DE20315989U1 - Gewehr - Google Patents
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Abstract
Gewehr,
insbesondere Sportgewehr, mit einem Schaft (1, 2), einem Lauf (3)
und einem Abzugs- und Auslösemechanismus
(6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1, 2) einen Hinterschaft
(1) und einem mit diesem lösbar
verbundenen Vorderschaft (2) umfaßt, wobei der Vorderschaft
(2) aus einem einteiligen Profilkörper (22) mit integriertem
Laufmantel (23) besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gewehr insbesondere Sportgewehr, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei modernen Gewehren für sportliche Wettbewerbe besteht der Gewehrschaft in der Regel aus einem komplex geformten, vielfach aus einem Stück gefertigten Schaftkörper aus Holz oder Leichtmetall, an dem je nach Bedarf verschiedene Schaftanbauteile, wie z.B. ein Griff, eine Backenauflage, eine Schaftkappe, Zusatzgewichte und dgl. montiert werden können. Der Gewehrlauf wird üblicherweise durch eine am Schaft befestigte separate Laufhalterung z.B. in Form einer Verbindungsbrücke oder durch einen am Schaft getrennt montierbaren Laufmantel abgestützt. Auch der Kornträger ist im allgemeinen als separates Bauteil ausgeführt und muß auf dem Lauf montiert werden. Die Fertigung und besonders auch die Montage der Laufhalterung, des Laufmantels und des Kornträgers erfordert allerdings eine hohe Genauigkeit und große Präzision, was mit einem entsprechend hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gewehr der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine genaue und äußerst stabile Verbindung von Schaft und Lauf bei verringerter Anzahl an Einzelteilen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch ein Gewehr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Beim dem erfindungsgemäßen Gewehr besteht der Schaft aus einem Hinterschaft und einem mit diesem lösbar verbundenen Vorderschaft, der aus einem einteiligen Profilkörper mit integrierter Laufschale besteht. Der Lauf kann somit ohne separate Verbindungsbrücken oder Halteelemente im Vorderschaft geführt und abgestützt werden. Auf diese Weise kann die Teilezahl eines Gewehres reduziert und der Montageaufwand verringert werden. Außerdem wird eine äußerst präzise und lagestabile Verbindung zwischen dem Schaft und dem Lauf ermöglicht. Durch die verringerte Anzahl an Einzelteilen und dem geringeren Montageaufwand können ferner auch die Herstellungskosten reduziert werden.
- In einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung enthält der Profilkörper, aus dem der Vorderschaft besteht, auch einen integrierten Kornträger für die Befestigung eines Korntunnels oder einer entsprechenden Zielvorrichtung. Dadurch können Koaxialitätsfehler vermieden werden, die z.B. durch Verschrauben oder Verklemmen eines Kornträgers auftreten können.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist in dem einteiligen Profilkörper auch eine Führungsschiene integriert. Dadurch können an dem Vorderschaft auch zusätzliche Anbauteile, wie z.B. eine Handauflage, ein Handstopp oder dgl. ohne Zusatzelemente einfach und sicher befestigt werden.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gewehrs besteht darin, dass kein separates Systemgehäuse erforderlich ist, welches mit dem Schaft und/oder dem Lauf verbunden wird. Die Abzugsteile, Ladeteile, das Reduzierventil und der Lauf können direkt im bzw. am Hinterschaft montiert werden, der zweckmäßigerweise aus einem Stück gefertigt sein kann. So kann z.B. die Schussdruckkammer oder die Schlagstückführung direkt als Bohrung im Hinterschaft eingearbeitet sein. Auch der Abzugsmechanismus mit den Verstellelementen kann ohne gesondertes Abzugsgehäuse direkt in dem Hinterschaft montiert sein.
- In vorteilhafter Weise besteht auch der Hinterschaft aus einem Stück und enthält eine integrierte Führung zur Befestigung eines Diopters, eines Zielfernrohrs oder einer ähnlichen Zielvorrichtung. An dem Hinterschaft können auch weitere Schaftanbauteile, wie z.B. eine Backenauflage, eine Schaftkappe, ein Griffstück, Zusatzgewichte und dgl. befestigt werden.
- Der aus dem Profilkörper bestehende Vorderschaft ist dem Hinterschaft formschlüssig verbunden. Zur genauen Positionierung kann die Verbindung zwischen dem Vorder- und Hinterschaft z.B. durch eine Schraubverbindung gesichert werden. Durch die spezielle Formgebung des Vorderschafts werden im zusammengebauten Zustand allfällige Montageaussparungen im Hinterschaft abgedeckt.
- Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 ein Sportgewehr in einer Explosionsansicht; -
2 einen Vorderschaft des in1 dargestellten Sportgewehrs in einer Seitenansicht, Draufsicht und einer Perspektive und -
3 den in3 gezeigten Vorderschaft in einer vergrößerten Frontansicht. - Das in
1 in einer Explosionsansicht schematisch dargestellte Druckluftgewehr enthält einen Hinterschaft1 , einen mit diesem lösbar verbundenen Vorderschaft2 und einen Lauf3 , der im Vorderschaft2 geführt und abgestützt ist. Der Hinterschaft1 besteht aus einem Formkörper mit einem hinteren, nach unten gebogenen Endteil4 und einem vorderen Aufnahmeteil5 , in dem ein Abzugs- und Auslösemechanismus mit einem Abzugshebel6 und einem Schussventil7 integriert ist. In dem vorderen Aufnahmeteil5 des Hinterschafts1 sind außerdem die nicht im Einzelnen dargestellten Lade- und Systemteile und dgl. untergebracht. Die Abzugsteile, Ladeteile, das Schussventil und das hintere Ende des Laufs sind direkt im bzw. am Hinterschaft1 montiert. So ist z.B. die Schussdruckkammer oder Schlagstückführung direkt als Bohrung in den Hinterschaft1 eingearbeitet. Ebenso ist der Abzugsmechanismus direkt im Hinterschaft1 integriert. Es ist somit kein gesondertes Abzugsgehäuse erforderlich. Auch die Verstelleinrichtungen für den Abzug sind unmittelbar im Hinterschaft1 montiert. Auf der Oberseite des vorderen Aufnahmeteils5 weist der Hinterschaft1 außerdem eine als Schwalbenschwanzführung ausgebildete integrierte Führung8 zur Befestigung eines Diopters9 , eines Zielfernrohrs oder einer ähnlichen Zielvorrichtung auf. - An der Unterseite des Hinterschafts
1 ist hinter dem Abzugshebel6 ein Griffstück10 mittels einer Zylinderschraube11 befestigbar. Eine Backenplatte12 kann über einen Träger13 in eine Aussparung14 an der Oberseite des hinteren Endteils4 am Hinterschaft1 eingesetzt und über eine seitlichen Schraube15 fixiert werden. In eine Ausnehmung16 an der Rückseite des Hinterschafts1 ist außerdem eine Schaftkappenplatte17 einsetzbar. Diese enthält eine rückseitige Aufnahmenut18 für eine Schaftkappenschiene19 zur Montage einer Schaftkappe20 . An der Unterseite des Vorderschafts2 ist ferner eine Handauflage21 befestigbar. Der Hinterschaft1 ist als Formteil aus einem Stück gefertigt und kann z.B. als Aluminium-Gußteil oder dgl. hergestellt sein. - Der in den
2 und3 gesondert dargestellte Vorderschaft2 besteht aus einem Profilkörper22 mit einem integrierten Laufmantel23 , in dem der Lauf3 geführt und über Stützringe24 und25 abgestützt ist. Der Laufmantel23 erstreckt sich bis über das vordere Ende des Laufs3 , so dass dieser bis nach vorne innerhalb des Laufmantels23 aufgenommen ist. Der Profilkörper22 enthält außerdem auf der Oberseite des Laufmantels23 einen integrierter Kornträger26 , auf dem ein Korntunnel27 oder eine entsprechende Zieleinrichtung montierbar ist. Der Kornträger26 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Schwalbenschwanzführung ausgebildet. Der Profilkörper22 enthält eine von vorne zugängliche Aufnahmeöffnung28 , in die ein in1 dargestellter zylindrischer Druckbehälter29 eingesetzt werden kann. An der Unterseite des Profilkörpers22 ist ferner eine T-förmige Führungsnut30 zur Befestigung der Handauflage21 eines Handstopps oder dgl. integriert. An seinem hinteren Ende weist der Vorderschaft2 eine Aussparung31 für das vordere Aufnahmeteil8 des Hinterschafts1 auf. An dem hinteren Ende des Vorderschafts2 können außerdem seitliche Bohrungen32 für Befestigungsschrauben zur Verbindung von Hinterschaft1 und Vorderschaft2 vorgesehen sein. - Wie besonders aus
3 hervorgeht, enthält der in dem Profilkörper22 integrierte Laufmantel23 eine durchgehende Öffnung33 mit kreisrundem Querschnitt, in welcher der in1 gezeigte Lauf3 untergebracht und über die Stützringe24 und25 abgestützt ist. In dem Profilkörper22 ist auch der als Schwabenschwanzführung ausgebildete und auf der Oberseite des Laufmantels23 verlaufende Kornträger26 integriert. Unterhalb der Öffnung33 befindet sich innerhalb des Profilkörpers22 die Aufnahmeöffnung28 für den Druckbehälter29 . Die Aufnahmeöffnung28 weist einen in im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Unterhalb der Aufnahmeöffnung28 ist in dem Profilkörper22 außerdem die T-förmige Führungsnut30 integriert. Der Profilkörper22 besteht zweckmäßigerweise aus Leichtmetall, vorzugsweise einer Aluminiumlegierung. - Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann es sich z.B. anstelle des Druckluft- oder Gasdruckgewehrs auch um ein Explosionsgewehr handeln.
Claims (12)
- Gewehr, insbesondere Sportgewehr, mit einem Schaft (
1 ,2 ), einem Lauf (3 ) und einem Abzugs- und Auslösemechanismus (6 ,7 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (1 ,2 ) einen Hinterschaft (1 ) und einem mit diesem lösbar verbundenen Vorderschaft (2 ) umfaßt, wobei der Vorderschaft (2 ) aus einem einteiligen Profilkörper (22 ) mit integriertem Laufmantel (23 ) besteht. - Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
22 ) einen integrierten Kornträger (26 ) enthält. - Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
22 ) eine integrierte Führungsnut (30 ) enthält. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Laufmantel (
23 ) über das vordere Ende des Laufs (3 ) erstreckt und diesen vollständig umgibt. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufmantel (
23 ) eine durchgehende Öffnung (33 ) mit kreisrundem Querschnitt aufweist, in welcher der Lauf (3 ) über Stützringe (24 ,25 ) abgestützt ist. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
22 ) eine integrierte Aufnahmeöffnung (28 ) für einen Druckbehälter (29 ) aufweist. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderschaft (
2 ) an seinem hinteren Ende eine Aussparung (31 ) für ein vorderes Aufnahmeteil (8 ) des Hinterschafts (1 ) enthält. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschaft (
1 ) aus einem Stück mit einer integrierten Führung (8 ) zur Befestigung eines Diopters (9 ) oder einer anderen geeigneten Zielfernrichtung besteht. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hinterschaft (
1 ) der Abzugs- und Auslösemechanismus (6 ,7 ) integriert ist. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hinterschaft (
1 ) ein Griffstück (10 ) befestigbar ist. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hinterschaft (
1 ) eine Schaftkappenplatte (17 ) mit einer Schaftkappe (20 ) montierbar ist. - Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Hinterschaft (
1 ) eine Backenplatte (12 ) befestigbar ist.
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