DE20315646U1 - Vorrichtung zum Abtransport von Spulen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum Abtransport von vor einem Spulenwickler (1) abgelegten Spulen (2), welche eine an einem vor mehreren Spulenwicklern (1) verlegten Schienenstrang (5) hängend verlagerbare Fahreinheit (7) sowie eine mit der Fahreinheit (7) über mindestens ein motorisch auf- und abwickelbares Hubmittel (27) verbundene Greifereinheit (30) mit einem Greiferrahmen (29) und zumindest zwei an die Oberfläche einer Spule (2) zangenartig anlegbaren Greifschenkeln (31) aufweist, gek. durch folgende Merkmale:
– die Fahreinheit (7) weist einen aus einem E-Motor (12) und einer sich mindestens mittelbar am Schienenstrang (5) abwälzenden Antriebsrolle (17) bestehenden Fahrantrieb auf,
– die Greifschenkel (31) der Greifereinheit (30) sind durch mechanische Federn (35) an die Oberfläche einer Spule (2) anlegbar und unter Einsatz von pneumatischer oder elektrischer Energie von der Oberfläche abhebbar,
– die Greifereinheit (30) ist in angehobener Position in der Fahreinheit (7) lagezentriert,
– die Versorgungsleitungen (VL,STL,PVL) zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zur Fahreinheit (7) und zur Greifereinheit (30) sind flexibel ausgebildet und erstrecken sich zwischen einem Ende des Schienenstrangs (5) sowie einem Anschluss (13) an der Fahreinheit (7).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtransport von vor einem Spulenwickler abgelegten Spulen gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Durch die EP 0 620 145 B1 zählt eine Vorrichtung zum Transport von Spulen zum Stand der Technik, bei welcher mit Hilfe einer an einem Schienenstrang hängend verlagerbaren Fahreinheit Spulen aufgenommen, über längere, auch verzweigte Transportwege verlagert und letztlich wieder abgelegt werden können. Zu diesem Zweck ist die Fahreinheit über motorisch auf- und abrollbare Gurte mit einer Greifereinheit verbunden. Die Greifereinheit umfasst einen Greiferrahmen und an die gekrümmte Oberfläche einer Spule zangenartig anlegbare Greifschenkel.
  • Der Schienenstrang für die Fahreinheit ist gemäß der VDI-Richtlinie 36 43/C1 als Fahrschiene für Elektro-Hängebahnen ausgebildet. Entsprechend angepasst ist dann auch die Fahreinheit. Die Greifereinheit weist mehrere, paarweise einander zugeordnete Greifschenkel auf, die nach Art eines Parallelogramms unter Einsatz pneumatischer Energie bewegbar sind. Es ist vorgesehen, dass jede einzelne Spule von einem Paar Greifschenkeln erfassbar ist. Die Kraft zum Greifen einer Spule ist in Abhängigkeit von der Spulendichte über ein Ventil zur Regulierung des Luftdrucks an der Greifereinheit einstellbar. Zur Bereitstellung der pneumatischen Energie ist an der Fahreinheit ein Druckbehälter vorgesehen, der über gewendelte Druckluftschläuche mit der Greifereinheit verbunden ist. Die sich an den Stirnseiten des Greiferrahmens befindenden Gurte werden gegensinnig über eine Wickeltrommel geführt, die von einem E-Motor angetrieben ist.
  • Bei mehreren in einer Reihe angeordneten Spulenwicklern, welche extrudierte Chemiefasern aufwickeln, besteht das Problem, dass sich Bediener vor den Spulenwicklern frei bewegen müssen. Von daher gesehen ist es erforderlich, die vor den Spulenwicklern abgelegten Spulen in einem Höhenbereich entlang der Spulenwickler zu transportieren, welcher in einem ausreichenden Abstand oberhalb der Körpergröße der Bediener verläuft.
  • Die in diesem Zusammenhang bekannt gewordene Vorrichtung gemäß der DE 44 31 908 A1 hat den Mangel einer großen vertikalen Erstreckung. Außerdem können die Spulen nur über genau angepasste Dorne aufgenommen werden.
  • Der Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abtransport von vor einem Spulenwickler abgelegten Spulen zu schaffen, die einfach ausgebildet ist und dennoch sicher den Abtransport der Spulen zu einer weiterführenden Einrichtung gewährleistet, ohne dass die Bediener bei ihren Tätigkeiten an den diversen Spulenwicklern behindert werden.
  • Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Die Fahreinheit ist als Selbsffahrer ausgebildet. Sie weist einen E-Motor auf, der auf eine Antriebsrolle abtreibt, mit welcher sich die Fahreinheit entlang des Schienenstrangs bewegen kann. Der Fahrantrieb kann in Form eines Reibradantriebs ausgebildet sein. Vorteilhafter ist hingegen ein Fahrantrieb, bei welchem ein Zahnriemen entlang des Schienenstrangs verlegt ist, mit dem eine Antriebsrolle in Form einer Zahnrolle kämmt.
  • Von besonderer Bedeutung im Rahmen der Erfindung ist der Sachverhalt, dass die Greifschenkel der Greifereinheit durch mechanische Federn an die Oberfläche einer Spule anlegbar sind. Die Greifschenkel können eine Spule an den Stirnseiten erfassen. Vorteilhafter ist hingegen, wenn die Greifschenkel an der konvex gekrümmten Oberfläche angreifen. Auf diese Weise ist stets der klemmende Kontakt der Greifschenkel mit einer Spule sichergestellt. Zum Lösen der Greifschenkel von einer Spule kann pneumatische oder elektrische Energie eingesetzt werden. Entsprechend sind dann auch die Aggregate an der Greifereinheit ausgebildet, welche das Abheben der Greifschenkel von der Oberfläche sicherstellen. Fällt diese Energie aus, werden die Greifschenkel automatisch durch die mechanischen Federn in die Klemmposition verlagert.
  • Der Transport der Spulen wird ausschließlich in angehobener Position der Greifereinheit durchgeführt. Dazu sieht die Erfindung vor, dass die mit der Fahreinheit durch insbesondere mehrere flexible Hubmittel abstandsveränderbar gekoppelte Greifereinheit in der angehobenen Position in der Fahreinheit lagezentriert ist. Die zu transportierenden Spulen sind dadurch sicher gehalten.
  • Da die Fahreinheit selbstfahrend ist, werden erfindungsgemäß von einem Ende des Schienenstrangs her, z.B. von einer Steuer- und Regeleinheit, flexible Versorgungsleitungen zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zur Fahreinheit und zur Greifereinheit verlegt. Die anderen Enden der Versorgungsleitungen werden bevorzugt mit einem Anschluss an der Fahreinheit gekuppelt. Sie können aber auch direkt bis zu einem Verbraucher geführt sein. Die Fahreinheit kann auf diese Weise problemlos über den gesamten durch den Schienenstrang gebildeten Fahrweg verlagert werden.
  • Erfindungsgemäß ist es denkbar, dass die Verlagerung der Spulen von einem Spulenwickler zu einer weitertransportierenden Einrichtung gezielt von Hand steuerbar ist. Zweckmäßig ist jedoch der Vorgang in eine speicherprogrammierbare Steuerung integriert, die in Abhängigkeit von den an den Spulenwicklern bereit gestellten Spulen den Transport initiiert.
  • Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 ist die Fahreinheit an zwei im Querschnitt C-förmigen, nach unten offenen Schienen rollend zwangsgeführt. Die Schienen sind an einem Traggerüst einstellbar befestigt. Die Fahreinheit besitzt zu diesem Zweck um horizontale Achsen drehende Laufrollen in beiden Schienen und um vertikale Achsen drehende Stützrollen in nur einer Schiene.
  • Obwohl es denkbar ist, dass die Fahreinheit mit einem Reibradantrieb ausgestattet ist, sehen die Merkmale des Anspruchs 3 vor, dass die Antriebsrolle als Zahnrolle ausgebildet ist und in eine sich mit der Fahreinheit verlagernde Ω-förmige Schleife eines entlang des Schienenstrangs fixierten Zahnriemens form- und kraftschlüssig eingreift. Die Ω-förmige Schleife des Zahnriemens wird durch die Antriebsrolle sowie durch zwei an der Fahreinheit vorgesehene Umlenkrollen gebildet. Die Zahnrolle kämmt mit dem Zahnriemen im Prinzip schlupffrei und gewährleistet auf diese Weise eine einwandfreie Positionierung der Fahreinheit an jeder Stelle des Schienenstrangs.
  • Aufgrund der wendelförmigen Konfiguration der Versorgungsleitungen zwischen der Fahreinheit und dem Greiferrahmen sowie zwischen den Hubmitteln zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zur Greifereinheit (Anspruch 4) liegen die Versorgungsleitungen in jeder Höhenlage der Greifereinheit geschützt zwischen den Hubmitteln. Ihre Versorgungsfunktion ist jederzeit gewährleistet.
  • Obwohl die Erfindung Seile oder Ketten als Hubmittel zulässt, sind gemäß Anspruch 5 die Hubmittel vorteilhaft durch Flachgurte gebildet, deren Breitseiten sich in Ebenen quer zur Fahrtrichtung der Fahreinheit erstrecken. Dadurch, dass sich die eine deutlich größere Breite als Dicke aufweisenden Flachgurte mit ihren Breitseiten quer zur Fahrtrichtung der Fahreinheit erstrecken, ist das Schwingungsverhalten quer zur Fahrtrichtung minimiert. Das Material der Flachgurte kann auf Kunststoff- oder Textilbasis bzw. aus kombinierten Fäden beider Art gebildet sein.
  • Jeweils zwei paarweise einander gegenüberliegnd zugeordnete Greifschenkel der Greifereinheit können entsprechend Anspruch 6 durch einen Pneumatikzylinder von einer Spule abhebbar sein. Der Pneumatikzylinder ist in den Greiferrahmen eingebettet und steht über eine wendelförmige Versorgungsleitung zwischen den Hubmitteln mit der Fahreinheit und dem dortigen Anschluss in Verbindung.
  • Statt eines Pneumatikzylinders kann gemäß Anspruch 7 aber auch ein elektrisch beaufschlagbarer Linearantrieb in beliebiger Ausführungsform zum Abheben der Greifschenkel von einer Spule vorgesehen werden. Die Versorgung der Greifereinheit mit pneumatischer Energie gelangt dann in Fortfall.
  • Die Verlagerung der Greifschenkel aus der Klemm- in die Offenposition und umgekehrt wird vorteilhaft mit den Merkmalen des Anspruchs 8 durchgeführt. Die bogenförmige Ausgestaltung der Greifschenkel trägt der konvexen Oberflächenkontur der Spulen Rechnung. Ihre flächige Ausbildung erhöht die Verwindungssteifheit. Die Greifschenkel sind mit stegartigen Stellschenkeln gekoppelt. Diesen sind Führungsrollen mindestens indirekt zugeordnet, welche horizontal verlagerbar in eine vertikal verstellbare Zwangsführung fassen. Diese Zwangsführung wird nach oben durch die mechanischen Federn beaufschlagt.
  • Hierbei kann es sich insbesondere um in Carrée-Form angeordnete Schraubendruckfedern handeln. Nach unten ist die Zwangsführung durch einen Pneumatikzylinder oder einen elektrischen Linearantrieb beaufschlagbar. Dazu ist die Kolbenstange des mit dem Gehäuse am Greiferrahmen festgelegten Pneumatikzylinders oder die Stellstange des Linearantriebs mit der Zwangsführung gekuppelt.
  • Aufgrund des Sachverhalts, dass gemäß Anspruch 9 an den Greifschenkeln mehrere Schwenkpositionen vorgesehen sind, kann auf einfache Weise verschiedenen Spulendurchmesserbreichen Rechnung getragen werden und zwar dahingehend, dass die radiale Verlagerung der Greifschenkel auf den jeweiligen Spulendurchmesserbereich abgestimmt werden kann.
  • Die Schaltleisten entsprechend Anspruch 10 stellen sicher, dass ein Kontakt der Schaltleisten, beispielsweise mit einem Bediener, sofort die Verlagerung der Greifereinheit in die angehobene Position in der Fahreinheit bewirkt. Beschädigungen der Greifereinheit oder Unfälle der Bediener sind somit weitgehend ausgeschlossen.
  • Statt der elektro-sensorisch überwachten und mit Luftkammern versehenen Schaltleisten ist es nach Anspruch 11 auch denkbar, dass entlang der freien unteren Kanten der Greifschenkel elektronische Bumper vorgesehen sind.
  • Sind der Greifereinheit mindestens zwei Flachgurte als Hubmittel zugeordnet, so werden gemäß Anspruch 12 die unteren Enden der Gurte vorteilhaft seitlich des Greiferrahmens befestigt.
  • Es ist aber auch denkbar, dass nach Anspruch 13 stirnseitig des Greiferrahmens weitere Hubmittel befestigt sein können.
  • Der Anspruch 14 sieht vor, dass jedem Flachgurt eine in der Fahreinheit gelagerte Wickeltrommel zugeordnet ist, wobei mehrere Wickeltrommeln von einem E-Motor in der Fahreinheit synchron angetrieben sind. Ein derartiger Synchronantrieb kann bevorzugt mit Hilfe von Zahnriemen und entsprechenden Zahnrollen durchgeführt werden, welche eine schlupffreie Übertragung der Antriebsenergie gewährleisten.
  • Zwecks einwandfreier Lagesicherung der Greifereinheit in der angehobenen Position in der Fahreinheit weist der Greiferrahmen nach Anspruch 15 einen sich nach oben erstreckenden Zentrierdorn auf und in der Fahreinheit ist eine Aufnahmehülse für den Zentrierdorn vorgesehen. Bei mindestens zwei Hubmitteln erstreckt sich der Zentrierdorn dann zwischen den Hubmitteln.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zu der Fahreinheit wird in den Merkmalen des Anspruchs 16 erblickt. Danach sind die Versorgungsleitungen in eine laschenartige Energiekette eingebettet, welche neben dem Schienenstrang raupenartig ablegbar ist. Diese Energiekette sichert die Lage der Versorgungsleitungen und schützt sie gegen schädigende äußere Einflüsse.
  • Zweckmäßig ist die Energiekette nach Anspruch 17 in einer nach oben offenen U-förmigen Rinne ablegbar. Diese Rinne erstreckt sich neben einer Schiene des Schienenstrangs.
  • Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 18 ist die Fahreinheit von einer Haube aus Stahlblech oder Kunststoff umhüllt. Sie besitzt einen nach unten offenen konkaven Aufnahmebereich für die Greifereinheit in deren angehobenen Position. Die Haube schützt damit jede transportierte Spule gegen äußere Einflüsse.
  • Schließlich ist es nach Anspruch 19 von Vorteil, dass der Fahreinheit, insbesondere der Haube, ein unter die Greifereinheit verlagerbarer Fangschirm zugeordnet ist. Dieser Fangschirm stellt ein zusätzliches Sicherheitselement dar, um das Herabfallen von Spulen zu verhindern, wenn aus irgendeinem Grunde die Funktion der Greifschenkel versagen sollte. Der Fangschirm kann verschwenkbar oder verschiebbar ausgebildet sein.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 im Schema einen Spulenwickler in der Seitenansicht zusammen mit einer Vorrichtung zum Abtransport von Spulen;
  • 2 in vergrößerter konstruktiver Darstellung die Transportvorrichtung der 1 in zwei Betriebspositionen in Richtung des Pfeils II gesehen;
  • 3 in nochmals vergrößerter Darstellung die Transportvorrichtung zum Abtransport von Spulen der 2 in der angehobenen Transportposition;
  • 4 eine Greifereinheit der Transportvorrichtung der 1 bis 3 in abgesenkter Position;
  • 5 eine Ansicht auf die Darstellung der 3 entlang der Linie V-V in Richtung der Pfeile Va gesehen und
  • 6 eine Draufsicht auf die Darstellung der 5 in Richtung des Pfeils VI gesehen.
  • Mit 1 ist in der 1 ein Spulenwickler zum Wickeln von extrudierten Chemiefasern bezeichnet. Mehrere solcher Spulenwickler 1 sind in Reihe nebeneinander angeordnet. Von einem Spulenwickler 1 fertig gestellte Spulen 2 werden auf einem Tisch 3 vor dem Spulenwickler 1 abgelegt. Von dort werden sie mit einer Transportvorrichtung 4 abgeholt und zu einer nicht näher dargestellten weiterführenden Transporteinheit verlagert.
  • Die in 1 lediglich im Schema veranschaulichte Vorrichtung 4 zum Abtransport der Spulen 2 ist in den 2 bis 6 näher dargestellt.
  • An einem hängend verlegten Schienenstrang 5 mit zwei im Querschnitt C-förmigen, nach unten offenen Schienen 6 (5) ist eine Fahreinheit 7 verlagerbar. An der Fahreinheit 7 sind Konsolen 8 mit nach oben gerichteten Längsstegen 9 befestigt (5 und 6). Diese Längsstege 9 tragen beiderseits um horizontale Achsen drehende Laufrollen 10, die sich innenseitig der einander zugewandten horizontalen Schenkel der Schienen 6 abstützen. An einem der Längsstege 9 sind ferner vor den Laufrollen 10 um vertikale Achsen drehende Stützrollen 11 vorgesehen, die innenseitig der vertikalen Schenkel der Schienen 6 abwälzen.
  • Die Fahreinheit 7 weist einen mit seiner Längsachse quer zur Fahrtrichtung FR der Fahreinheit angeordneten E-Motor 12 auf (6). Der E-Motor 12 ist in nicht näher veranschaulichter Weise über eine Versorgungsleitung mit einem Anschluss 13 an der Fahreinheit 7 verbunden. Dieser Anschluss 13 ist mit einer laschenartigen Energiekette 14 verbunden (2-6). Die Energiekette 14 ist von der Fahreinheit 7 ausgehend bogenförmig in einer nach oben offenen U-förmigen Rinne 15 ablegbar, die sich parallel neben dem Schienenstrang 5 erstreckt. Die Rinne 15 wird von dem Traggerüst 16 getragen, das auch den Schienenstrang 5 trägt. Bei zwei am Schienenstrang 5 entlang bewegten Fahreinheiten 7 können, wie in der 5 dargestellt, auch zwei Energieketten 14 in zwei Rinnen 15 abgelegt werden.
  • Die Versorgungsleitung zum E-Motor 12 erstreckt sich folglich über den Anschluss 13 und über die Energiekette 14 zu einer endseitig des Schienenstrangs 5 befindlichen nicht näher veranschaulichten Steuereinheit.
  • Der E-Motor 12 verfügt über eine Antriebsrolle 17 in Form einer Zahnrolle. Diese Antriebsrolle 17 greift in eine sich mit der Fahreinheit 7 verlagernde Ω-förmige Schleife 18 eines entlang des Schienenstrangs 5 fixierten Zahnriemens 19 form- und kraftschlüssig ein. Zu diesem Zweck ist der Zahnriemen 19 oberhalb der Antriebsrolle 17 über zwei Umlenkrollen 20 geführt(2, 3, 5 und 6).
  • Eine zur Aktivierung des E-Motors 12 elektrische Steuerleitung ist ebenfalls zwischen dem E-Motor 12 und der endseitig des Schienenstrangs 5 befindlichen Steuereinheit über die Energiekette 14 verlegt.
  • Die Fahreinheit 7 weist ferner zwei im Abstand zueinander angeordnete Wickelwellen 21 mit jeweils zwei in Längsrichtung der Wickelwellen 21 zueinander versetzten Wickeltrommeln 22 auf (3-6). Die Wickelwellen 21 erstrecken sich quer zur Farhtrichtung FR. Die beiden Wickelwellen 21 sind an einem Ende durch einen Zahnriemen 23 synchron drehbar miteinander verbunden. Am anderen Ende einer Wickelwelle 21 ist diese über einen Zahnriemen 24 mit der Abtriebsrolle 25 eines weiteren E-Motors 26 verbunden. Dieser E-Motor 26 steht ebenfalls über nicht näher veranschaulichte Versorgungs- und Steuerleitungen mit der Steuereinheit in Verbindung. Die Versorgungs- und Steuerleitungen sind über den Anschluss 13 und die Energiekette 14 zur Steuereinheit geführt.
  • In der 5 sind die elektrischen Versorgungs- und Steuerleitungen allgemein mit VL bzw. STL angedeutet.
  • Die Wickeltrommeln 22 dienen dem Auf- und Abwickeln von Hubmitteln 27 in Form von Flachgurten. Diese Flachgurte 27 haben eine deutlich geringere Dicke D als Breite B (1 und 4). Sie sind von den Wickeltrommeln 22 über zwei oberhalb der Wickelwellen 21 angeordnete Umlenkwalzen 28 geführt, die in Längsrichtung der Fahreinheit 7 verstellbar sind.
  • Die den Wickeltrommeln 22 abgewandten Enden der Flachgurte 27 sind seitlich eines Greiferrahmens 29 einer Greifereinheit 30 befestigt. Der Greiferrahmen 29 dient der schwenkbaren Lagerung von vier Greifschenkeln 31. Diese bogenförmig sowie flächig ausgebildeten Greifschenkel 31 sind mit stegartigen Stellschenkeln 32 gekoppelt (4 und 5). Den Stellschenkeln 32 sind Führungsrollen 33 zugeordnet, welche horizontal verlagerbar in zwei vertikal verstellbare Zwangsführungen 34 fassen. Diese Zwangsführungen 34 sind nach oben durch mechanische Federn 35 in Form von Federpaketen mit Schraubendruckfedern verlagerbar, während sie nach unten unter den Einfluss von Pneumatikzylindern 36 gestellt sind.
  • Die Versorgungsleitungen PVL zu den beiden Pneumatikzylindern 36 zwischen jeweils zwei einander gegenüberliegenden Greifschenkeln 31 sind in wendelförmiger Konfiguration zwischen den Flachgurten 27 von der Fahreinheit 7 zu der Greifereinheit 30 geführt (2 und 4). An der Fahreinheit 7 sind die Versorgungsleitungen PVL, wie auch die elektrischen Versorgungs- und Steuerleitungen VL, STL über den Anschluss 13 und die Energiekette 14 zu der Steuereinheit geführt. In der 5 sind die pneumatischen Versorgungsleitungen PVL angedeutet.
  • Wie insbesondere die 4 erkennen lässt, sind an den Greifschenkeln 31 insgesamt drei Schwenkpositionen 37 vorgesehen. Diese dienen der Anpassung an die Durchmesserbereiche unterschiedlich großer Spulen 2 (siehe 3).
  • Entlang der freien unteren Kanten 38 der Greifschenkel 31 sind mit nach außen abgeschlossenen Luftkammern ausgerüstete und elektro-sensorisch überwachte Schaltleisten 39 vorgesehen (4 und 5).
  • Auch die elektrischen Steuerleitungen zu den Schaltleisten 39 sind entsprechend den Versorgungsleitungen PVL in den 2 und 4 in wendelförmiger Konfiguration zwischen der Fahreinheit 7 und dem Greiferrahmen 29 vorgesehen.
  • Vom Greiferrahmen 29 erstreckt sich mittig ein Zentrierdorn 40 nach oben. In der Fahreinheit 7 ist eine Aufnahmehülse 41 für den Zentrierdorn 40 vorgesehen. Befindet sich die Greifereinheit 30 in der angehobenen Position gemäß 3, ist sie über den Zentrierdorn 40 und die Aufnahmehülse 41 sicher an der Fahreinheit 7 lageorientiert.
  • Die gesamte Fahreinheit 7 ist von einer Haube 42 umhüllt. Die Haube 42 weist einen nach unten offenen konkaven Aufnahmebereich 43 für die Greifereinheit 30 auf.
  • In der 3 ist noch angedeutet, dass die Haube 42 mit einem unter die Greifereinheit 30 verlagerbaren Fangschirm 44 versehen sein kann. Dieser Fangschirm 44 ist klappbar oder verschiebbar der Haube 42 zugeordnet.
  • Ist an einem Spulenwickler 1 eine Spule 2 oder sind mehrere Spulen 2 bereit gestellt, erfolgt an die Steuereinheit ein Signal, das dazu führt, dass die Fahreinheit 7 zu dem betreffenden Spulenwickler 1 verlagert wird. Die Greifereinheit 30 befindet sich beim Verlagern der Fahreinheit 7 grundsätzlich in der angehobenen Position gemäß den 2, 3 und 5.
  • An dem angefahrenen Spulenwickler 1 wird dann die Greifereinheit 30 abgesenkt, wobei die Greifschenkel 31 entsprechend der Darstellung der 2 und 4 die Spulen 2 am Umfang zangenartig ergreifen. Nach dem Erfassen der Spulen 2 wird die Greifereinheit 30 in die angehobene Position gemäß den 2 bis 5 verlagert. Anschließend erfolgt eine Verlagerung der Fahreinheit 7 bis zu der Position, wo die Spulen 2 einer Einrichtung zum Weitertransport übergeben werden.
  • Aus den 5 und 6 ist noch erkennbar, dass der Fahreinheit 7 eine Signallampe 45 zugeordnet sein kann. Diese Signallampe 45 kann mit einem akustischen Signal gekoppelt sein.
  • Bezugszeichenaufstellung:
  • 1
    Spulenwickler
    2
    Spulen
    3
    Tisch f. 2
    4
    Transportvorrichtung
    5
    Schienenstrang
    6
    Schienen v. 5
    7
    Fahreinheit
    8
    Konsolen
    9
    Längsstege
    10
    Laufrollen
    11
    Stützrollen
    12
    E-Motor
    13
    Anschluss an 7
    14
    Energiekette
    15
    Rinne
    16
    Traggerüst
    17
    Antriebsrolle an 12
    18
    Schleife v. 19
    19
    Zahnriemen
    20
    Umlenkrolle f. 19
    21
    Wickelwellen
    22
    Wickeltrommeln
    23
    Zahnriemen
    24
    Zahnriemen
    25
    Antriebsrolle v. 26
    26
    E-Motor
    27
    Hubmittel
    28
    Umlenkwalzen
    29
    Greiferrahmen v. 30
    30
    Greifereinheit
    31
    Greifschenkel v. 30
    32
    Stellschenkel
    33
    Führungsrollen
    34
    Zwangsführung
    35
    mechanische Federn
    36
    Pneumatikzylinder
    37
    Schwenkpositionen
    38
    Kanten v. 31
    39
    Schaltleisten
    40
    Zentrierdorn
    41
    Aufnahmehülse
    42
    Haube
    43
    Aufnahmebereich in 42
    44
    Fangschirm
    45
    Signallampe
    FR
    Fahrtrichtung v. 7
    VL
    Versorgungsleitungen
    STL
    Steuerleitungen
    D
    Dicke v. 27
    B
    Breite v. 27
    PVL
    pneumatische Versorgungsleitungen

Claims (19)

  1. Vorrichtung zum Abtransport von vor einem Spulenwickler (1) abgelegten Spulen (2), welche eine an einem vor mehreren Spulenwicklern (1) verlegten Schienenstrang (5) hängend verlagerbare Fahreinheit (7) sowie eine mit der Fahreinheit (7) über mindestens ein motorisch auf- und abwickelbares Hubmittel (27) verbundene Greifereinheit (30) mit einem Greiferrahmen (29) und zumindest zwei an die Oberfläche einer Spule (2) zangenartig anlegbaren Greifschenkeln (31) aufweist, gek. durch folgende Merkmale: – die Fahreinheit (7) weist einen aus einem E-Motor (12) und einer sich mindestens mittelbar am Schienenstrang (5) abwälzenden Antriebsrolle (17) bestehenden Fahrantrieb auf, – die Greifschenkel (31) der Greifereinheit (30) sind durch mechanische Federn (35) an die Oberfläche einer Spule (2) anlegbar und unter Einsatz von pneumatischer oder elektrischer Energie von der Oberfläche abhebbar, – die Greifereinheit (30) ist in angehobener Position in der Fahreinheit (7) lagezentriert, – die Versorgungsleitungen (VL,STL,PVL) zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zur Fahreinheit (7) und zur Greifereinheit (30) sind flexibel ausgebildet und erstrecken sich zwischen einem Ende des Schienenstrangs (5) sowie einem Anschluss (13) an der Fahreinheit (7).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahreinheit (7) an zwei im Querschnitt C-förmigen, nach unten offenen Schienen (6) rollend zwangsgeführt ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (17) als Zahnrolle ausgebildet ist und in eine sich mit der Fahreinheit (7) verlagernde omegaförmige Schleife (18) eines entlang des Schienenstrangs (5) fixierten Zahnriemens (19) form- und kraftschlüssig eingreift.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitungen (VL,STL,PVL) zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zur Greifereinheit (30) sich in wendelförmiger Konfiguration zwischen der Fahreinheit (7) und dem Greiferrahmen (29) sowie zwischen mindestens zwei Hubmitteln (27) erstrecken.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmittel (27) durch mindestens zwei Flachgurte gebildet sind, deren Breitseiten sich in quer zur Fahrtrichtung (FR) der Fahreinheit (7) verlaufenden Ebenen erstrecken.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifschenkel (31) durch einen Pneumatikzylinder (36) von einer Spule (2) abhebbar sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifschenkel (31) durch einen elektrisch beaufschlagbaren Linearantrieb von einer Spule (2) abhebbar sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifschenkel (31) bogenförmig sowie flächig ausgebildet und mit stegartigen Stellschenkeln (32) gekoppelt sind, wobei den Stellschenkeln (32) zugeordnete Führungsrollen (33) horizontal verlagerbar in eine vertikal verstellbare Zwangsführung (34) fassen, die nach oben durch die mechanischen Federn (35) und nach unten durch den Pneumatikzylinder (36) oder den Linearantrieb beaufschlagbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Greifschenkeln (31) mehrere Schwenkpositionen (37) vorgesehen sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der freien unteren Kanten (38) der Greifschenkel (31) mit nach außen abgeschlossenen Luftkammern ausgerüstete und elektrosensorisch überwachte Schaltleisten (39) vorgesehen sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der freien unteren Kanten (38) der Greifschenkel (31) elektronische Bumper vorgesehen sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden der Flachgurte (27) seitlich des Greiferrahmens (29) befestigt sind.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Hubmittel (27) stirnseitig des Greiferrahmens (29) befestigt sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Flachgurt (27) eine in der Fahreinheit (7) gelagerte Wickeltrommel (22) zugeordnet ist, wobei mehrere Wickeltrommeln (22) von einem E-Motor (26) in der Fahreinheit (7) synchron angetrieben sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferrahmen (29) einen sich nach oben erstreckenden Zentrierdorn (40) aufweist und in der Fahreinheit (7) eine Aufnahmehülse (41) für den Zentrierdorn (40) vorgesehen ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitungen (VL,STL,PVL) zur Zuführung von elektrischer und/oder pneumatischer Energie zu der Fahreinheit (7) in eine neben dem Schienenstrang (5) ablegbare laschenartige Energiekette (14) eingebettet sind.
  17. Vorichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiekette (14) in einer nach oben offenen U-förmigen Rinne (15) ablegbar ist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahreinheit (7) von einer Haube (42) umhüllt ist, die einen nach unten offenen konkaven Aufnahmebereich (43) für die Greifereinheit (30) aufweist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahreinheit (7) ein unter die Greifereinheit (30) verlagerbarer Fangschirm (44) zugeordnet ist.
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