DE19958292A1 - Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut mit von einer Folienrolle abgezogener Folie - Google Patents
Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut mit von einer Folienrolle abgezogener FolieInfo
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Abstract
Eine zum Umwickeln von Packgut mit von einer Folienrolle abgezogener Folie dienende Verpackungsmaschine ist mit einem Folienverteiler (5) versehen, der in Bezug auf das Packgut eine Wickelbewegung und eine der Wickelbewegung überlagerte Axialbewegung durchführt. Der Folienverteiler ist mit einer Folienrollenaufnahme (16) zur drehbaren Halterung der Folienrolle (6) versehen. Ferner verfügt die Verpackungsmaschine über eine Wechselvorrichtung (10) zum maschinellen Austausch einer verbrauchten Folienrolle (15) für vorrätige neue Folienrollen (6') sowie gemeinsam mit der Transporteinrichtung bewegliche Fixiermittel (23) für die Folienenden (21) der vorrätigen neuen Folienrollen (6'). Um bei einer solchen Verpackungsmaschine den Vorbereitungsaufwand bei der Bestückung mit neuen, unverbrauchten Folienrollen zu reduzieren, werden erfindungsgemäß die Folienenden (21) der neuen Folienrollen (6') zusammengerafft und jeweils in zusammengerafftem Zustand an den jeweils zugeordneten Fixiermitteln (23) befestigt. Der Folienverteiler (5) ist mit Mitteln zum Transport des freien Folienendes in dem Folienverteiler versehen, welche beim Austausch der verbrauchten gegen eine neue Folienrolle das Folienende unmittelbar von dem jeweiligen Fixiermittel (23) der Wechselvorrichtung übernehmen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut mit
von einer Folienrolle abgezogener Folie, mit einem in Bezug auf das Packgut eine
Wickelbewegung und eine der Wickelbewegung überlagerte Axialbewegung
durchführenden Folienverteiler, der mit einer Folienrollenaufnahme zur drehbaren
Halterung der Folienrolle versehen ist und mit einer Wechselvorrichtung zum
maschinellen Austausch einer verbrauchten Folienrolle gegen eine neue
Folienrolle, wobei die Wechselvorrichtung eine Transporteinrichtung für vorrätige
neue Folienrollen sowie gemeinsam mit der Transporteinrichtung bewegliche
Fixiermittel für die Folienenden der vorrätigen neuen Folienrollen aufweist.
Eine Verpackungsmaschine mit diesen Merkmalen ist aus der EP 0 293 352 B1
bekannt. Das stationär gehaltene Packgut wird mittels eines Folienverteilers, der
mit Spannwalzen versehen ist, mit der Folie eingewickelt. Vorgesehen ist ferner
eine Wechselstation, in der die verbrauchte Folienrolle aus dem Folienverteiler
herausgenommen und eine neue Folienrolle maschinell an deren Stelle eingesetzt
wird. Zu der Wechselvorrichtung gehört eine horizontale Führung mit zu der
Wickelvorrichtung tangentialer Längsachse, sowie eine auf der Führung
angeordnete und entlang dieser bewegliche Kassette. Die Kassette ist mit
mehreren Haltebuchsen versehen, auf denen jeweils eine neue Folienrolle sitzt.
Mittels einer Querförderes lassen sich die auf den Haltebuchsen sitzenden
Folienrollen aus der Kassette heraus bis in Schlitze des Folienverteilers
verschieben, wenn dieser seine Übergabeposition eingenommen hat. Die Kassette
ist außerdem mit stabförmigen Haltern für die Befestigung der Folienenden bzw.
-anfänge versehen, wobei jeder vorrätig gehaltenen Folienrolle ein eigener solcher
Halter zugeordnet ist. Um parallel zur Übergabe der neuen Folienrolle in den
Folienverteiler auch das diesbezügliche Folienende dem Folienverteiler
zuzuführen, ist eine Folienende-Übertragungseinrichtung vorgesehen. Diese ist mit
Greifelementen versehen, die den Folienanfang von dem betreffenden
stabförmigen Halter abnehmen und an ein Verriegelungselement übergeben,
welches am Rahmen der Verpackungsmaschine oder an der Wechselvorrichtung
angebracht ist. Ist das Folienende auf diese Weise erst einmal an dem
Verriegelungselement fixiert, kann anschließend die Folie in den Folienverteiler
eingespannt werden, wozu der Folienverteiler zweiteilig mit einem feststehenden
Teil und einem hierzu schwenkbaren Teil ausgebildet ist. Durch Schließen des
Folienverteilers wird die darin vorläufig positionierte Folie zwischen Druckwalzen
und Spannwalzen eingespannt, so daß anschließend auf normalen Wege der
Folientransport erfolgen kann.
Nachteilig bei der Verpackungsmaschine nach der EP 0 293 352 B1 ist der relativ
aufwendige Bewegungsablauf beim Einsetzen einer neuen unverbrauchten
Folienrolle einschließlich der vollständigen Übergabe des Folienanfangs an die
Spann- und Transportelemente des Folienverteilers. Nachteilig ist ferner der hohe
Vorbereitungsaufwand bei der Bestückung der Wechselvorrichtung mit neuen,
unverbrauchten Folienrollen. Der Vorbereitungsaufwand wird wesentlich durch die
mit der vorläufigen Fixierung des Folienanfangs bzw. -endes verbundenen
Handgriffe bestimmt. Erforderlich ist es hierbei, die Folie an dem stabförmig
parallel zur Folienrollenachse angeordneten Halter zu befestigen. Diese
Befestigung muß zudem ausreichend sicher sein, damit die beim Folienwechsel
betätigten Greifelemente der Folienende-Übertragungseinrichtung die Folie auch
mit der erforderlichen Sicherheit übernehmen und festhalten können. Mißlingt dies,
muß die Folie von Hand erneut an dem Halter befestigt werden, und anschließend
der maschinelle Vorgang wiederholt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Verpackungsmaschine mit einer Wechselvorrichtung für verbrauchte Folienrollen
den Vorbereitungsaufwand bei der Bestückung mit neuen, unverbrauchten
Folienrollen zu reduzieren.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch Fixiermittel zur
Befestigung der Folienenden der neuen Folienrollen in zusammengerafftem
Zustand sowie Mittel zum Transport des freien Folienendes in dem Folienverteiler,
welche beim Austausch der verbrauchten gegen eine neue Folienrolle das
Folienende unmittelbar von dem jeweiligen Fixiermittel der Wechselvorrichtung
übernehmen.
Erfindungsgemäß erfolgt also die vorläufige Positionierung des Folienendes,
indem die Folie an dem zu befestigenden Ende zunächst zusammengerafft wird.
Das zusammengeraffte Ende läßt sich dann besonders einfach an dem der
jeweiligen Folienrolle zugeordneten Fixiermittel der Wechselvorrichtung befestigen.
Hierzu bietet sich zum Beispiel das Versehen des zusammegerafften Folienendes
mit einer Schlaufe an, die einfach und schnell von Hand in das Folienende
gebunden werden kann. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das
zusammengeraffte Folienende zu einem Knoten zu verschlingen, und diesen
Knoten dann formschlüssig an dem zugeordneten Fixiermittel der
Wechselvorrichtung zu befestigen.
Der Folienverteiler ist ferner mit Mitteln zum Transport des freien Folienendes in
dem Folienverteiler versehen. Im Rahmen des Einsetzens einer neuen Folienrolle
wird nun das in beschriebener Weise mit zum Beispiel einer Schlaufe oder einem
Knoten versehene Folienende von den im Folienverteiler angeordneten Mitteln
zum Transport des freien Folienendes von dem jeweiligen Fixiermittel
übernommen, ohne daß es zusätzlicher, dazwischen geschalteter
Übergabeeinrichtungen bedarf. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine mit
Wechselvorrichtung für verbrauchte Folienrollen zeichnet sich daher durch einen
geringen Vorbereitungsaufwand bei der Bestückung mit neuen, unverbrauchten
Folienrollen aus.
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine sind
in den Unteransprüchen angegeben.
So bestehen die Mittel zum Transport des freien Folienendes in dem
Folienverteiler vorzugsweise aus mindestens einem an einem endlosen,
angetriebenen Riemen oder einer endlosen, angetriebenen Kette befestigten
Greiferelement, wobei der Riemen bzw. die Kette mehrfach umgelenkt in dem
Folienverteiler verläuft, um innerhalb eines vollständigen Umlaufs das Folienende
in die Walzenanordnung des Folienverteilers einzufädeln.
Eine besonders zuverlässige Übergabe des Folienendes von der
Wechselvorrichtung an den Folienverteiler läßt sich erzielen, wenn die Fixiermittel
der Wechselvorrichtung und die Greiferelemente jeweils aus einseitig offenen
Haken bestehen, und die die Greiferelemente bildenden Haken in Richtung des
Transportes des freien Folienendes in dem Folienverteiler offen sind.
Vorzugsweise setzt sich jeder Haken der Wechselvorrichtung aus zwei zueinander
parallelen Hakenelementen zusammen, zwischen denen in Übergabeposition der
Wechselvorrichtung der das Greiferelement bildende Haken hindurchfahrbar ist.
Als Transporteinrichtung wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ein
Horizontalförderer eingesetzt, dessen Transportrichtung auf die
Folienrollenaufnahme des Folienverteilers ausgerichtet ist, wenn sich der
Folienverteiler in seiner Übergabeposition befindet.
Die Übergabe des Folienendes von der Wechselvorrichtung auf den Folienverteiler
läßt sich besonders zuverlässig realisieren, indem die Fixiermittel für die
Folienenden synchron mit der Transporteinrichtung angetrieben sind, und sich die
Fixiermittel in etwa auf Höhe der oberen Stirnfläche der aufrecht stehend
transportierten Folienrollen befinden.
Um im Rahmen der Übergabe der Folienrolle einen zusätzlichen Vertikalantrieb zu
vermeiden, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgeschlagen, daß in
Übergabeposition des Folienverteilers der Transportweg der Transporteinrichtung
bis zu der Folienrollenaufnahme reicht, und daß zur Übergabe einer neuen
Folienrolle von dem Horizontalförderer an die Folienrollenaufnahme der
Folienverteiler gegenüber dem Horizontalförderer anhebbar ist. Zur Realisierung
der vertikalen Relativbewegung zwischen Horizontalförderer und Folienverteiler
wird daher der Folienverteiler eingesetzt, da dieser im Rahmen seines
bestimmungsgemäßen Gebrauchs beim Umwickeln des Packgutes ohnehin
Vertikalbewegungen durchführen kann.
Einzelheiten werden nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert.
Darin zeigen
Fig. 1 eine Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut mit Folie
einschließlich einer Wechselvorrichtung für Folienrollen in einer
Draufsicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht von Verpackungsmaschine und Wechselvorrichtung;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung Einzelheiten der Draufsicht nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene IV-IV der Fig. 3.
Die in Fig. 1 in Draufsicht und in Fig. 2 in Ansicht dargestellte
Verpackungsmaschine besteht aus vier Stützen 1, die einen Rahmen 2 tragen.
Der Rahmen 2 ist mittels eines Antriebs vertikal entlang der Stützen 1 verfahrbar.
An der Unterseite des Rahmens 2 ist ein Ring 3 befestigt, der den Stator einer
Wickeleinrichtung bildet. Weiterer Bestandteil der Wickeleinrichtung ist ein
Wickelschlitten 4, der entlang des Rings 3 verfahrbar ist, wozu der Schlitten 4 mit
einem geeigneten Elektroantrieb versehen ist. An dem Schlitten 4 befindet sich ein
Folienverteiler 5, bestehend aus einer Folienrolle 6 sowie mehreren Walzen 7,
über die die von der Folienrolle 6 abgezogene Verpackungsfolie geführt ist.
Im Zentrum der Stützkonstruktion und damit zugleich im Zentrum des Rings 3
befindet sich das mit der Folie zu umgebende Packgut 8, z. B. eine beladene
Palette. Diese steht in erhöhter Position auf einem Tisch 9, der auch Bestandteil
einer Fördereinrichtung sein kann. Zum Verpacken des Packgutes 8 mit der Folie
bewegt sich der Schlitten 4 entlang des Rings 3, so daß die vom Folienverteiler 5
abgegebene Kunststoffolie sich um die Seitenflächen des Packgutes 8 wickelt. Mit
der Wickelbewegung einher geht eine überlagerte Axialbewegung, indem der
Rahmen 2 mit dem Ring langsam abgesenkt oder angehoben wird. Auf diese
Weise entsteht die in Fig. 2 bei dem Packgut 8 erkennbare, in etwa
schraubenförmige Wicklung.
Die Walzen 7, um die die von der Folienrolle 6 abgezogene Folie in mehreren
Windungen geschlungen ist, führen zu einer Vordehnung der Folie, so daß diese
unter Vorspannung auf das Packgut 8 gewickelt wird.
Nachdem der auf der Folienrolle 6 vorhandene Vorrat an Kunststoffolie erschöpft
oder nahezu erschöpft ist, muß die Folienrolle 6 gegen eine neue, unverbrauchte
Folienrolle ausgetauscht werden. Dieser Austausch erfolgt nicht manuell, sondern
maschinell unter Verwendung einer Wechselvorrichtung 10, welche seitlich neben
der eigentlichen Verpackungsmaschine installiert ist.
Einzelheiten der Wechselvorrichtung werden nunmehr anhand zunächst der Fig.
1 u. 2 erläutert. Die Wechselvorrichtung 10 besteht aus einer stationären
Grundkonstruktion 11 mit einem darauf horizontal verfahrbaren Schlitten 12. Auf
dem Schlitten 12 wiederum ist ein Horizontalförderer 13 angeordnet, dessen
Förderrichtung gleich ist der Transportrichtung des Schlittens 12. Der
Horizontalförderer 13 besteht aus einem endlosen, motorisch angetriebenen
Transportband 14, auf dessen Obertrum sich die vorrätig gehaltenen Folienrollen
6' aufrechtstehend d. h. mit vertikaler Längsachse, abstützen. Zur Fixierung und
Zentrierung der Folienrollen 6' auf dem Horizontalförderer 13 ist dieser zusätzlich
mit mehreren kurzen Kegelstümpfen versehen, die von unten exakt in die Öffnung
der Papprollenhülsen passen, auf die das Folienmaterial der Folienrollen
herstellerseitig aufgewickelt ist.
Schlitten 12 und Horizontalförderer 13 mit dem Transportband 14 bilden
zusammen eine Transporteinrichtung 15, mittels der die vorrätigen Folienrollen 6'
in Richtung auf die Verpackungsmaschine transportiert werden. Dabei ist die
Bewegungsrichtung der Transporteinrichtung 15 exakt auf eine
Folienrollenaufnahme 16 des Folienverteilers 5 ausgerichtet, wenn sich der
Folienverteiler 5 in einer Übergabeposition befindet. In dieser Übergabeposition
läßt sich eine neue Folienrolle 6' anstelle der verbrauchten Folienrolle 6 in die
Folienrollenaufnahme 16 des Folienverteilers 5 einsetzen. Hierzu wird zunächst
der Ring 3 einschließlich des daran verfahrbaren Schlittens 4 aus der in Fig. 2
dargestellten Lage abgesenkt, bis sich die verbrauchte Folienrolle 6 in etwa auf
derselben Höhe befindet, wie die auf dem Transportband 14 aufliegenden neuen
Folienrollen 6'. Sodann wird die Papprollenhülse der verbrauchten Folienrolle aus
der Folienrollenaufnahme 16 des Folienverteilers entfernt. Dies kann zum Beispiel
mit mechanischen Mitteln oder durch einen Druckluftstoß erfolgen. Zunächst wird
jedoch eine frei drehbare, kegelstumpfförmig gestaltete Zentrierachse 17, welche
die Folienrolle von oben her zentriert und lagert, aus der Papprollenhülse entfernt.
Die Zentrierachse 17 ist Bestandteil der Folienrollenaufnahme 16 und läßt sich
mittels eines in Fig. 4 dargestellten Vertikalantriebs 18 anheben, bis die
Zentrierachse 17 die Bohrung der Papprollenhülse der verbrauchten Folienrolle 6
freigibt und die Hülse sodann wie bereits beschrieben aus dem Folienverteiler 5
herausgestoßen werden kann.
Nunmehr ist die Folienrollenaufnahme 16 zur Aufnahme einer neuen Folienrolle
vorbereitet. Hierzu wird gemäß Fig. 3 zunächst der Schlitten 12 der
Wechselvorrichtung 10 soweit in Richtung auf den Folienverteiler 5 vorgefahren,
bis die Transportbänder 14 des Horizontalförderers 13 in Aussparungen 19 im
Bodenblech 20 des Folienverteilers 5 gelangen. Die Oberseite des Bodenblechs
20 liegt hierbei geringfügig tiefer als die Förderebene der Transportbänder 14 bzw.
des Horizontalförderers 13. In einem nächsten Schritt wird dann der
Horizontalförderer 13 betätigt, wodurch die vorderste Folienrolle 6' bis in den
Folienverteiler 5 gelangt, und sich die Achse der Folienrolle 6' exakt in der
Achsfluchtung der Folienrollenaufnahme 16 befindet. Während der Durchführung
dieser Schritte ist mittels des in Fig. 4 dargestellten Vertikalantriebs 18 die obere
Zentrierachse 17 der Folienrollenaufnahme 16 weiterhin soweit angehoben, daß
sie das horizontale Einfahren der neuen Folienrolle 6' nicht behindert. Sobald die
Folienrolle 6' die richtige axiale Ausrichtung innerhalb der Folienrollenaufnahme 16
eingenommen hat, wird mittels einer entsprechenden Steuerung der
Vertikalantrieb 18 abgesenkt, wodurch die obere Zentrierachse 17 von oben her in
die Papprollenhülse der Folienrolle 6' einfährt und auf diese Weise die Folienrolle
6' vorläufig zentriert. Sodann wird in einem weiteren Schritt, dessen Einzelheiten
nachfolgend noch näher erläutert werden, das Folienende 21 der neuen
Folienrolle 6', welches sich bis zu dieser Zeit noch an einem Fixiermittel 23 der
Wechselvorrichtung 10 befindet, an ein Greiferelement 26 des Folienverteilers 5
übergeben. Erst nach dieser Übergabe des Folienendes 21 an das Greiferelement
des Folienverteilers wird mittels einer entsprechenden Steuerung der gesamte
Folienverteiler 5 geringfügig angehoben, was durch vertikales Anheben des Rings
3 des Folienwicklers erzielt wird. Infolge dieses Anhebens des Folienverteilers
hebt sich dessen Bodenblech 20 mit einer darin angeordneten, vorzugsweise als
kurzer Kegel gestalteten unteren Zentrierachse. Die untere Zentrierachse ist
ebenso wie die obere Zentrierachse 17 Bestandteil der Folienrollenaufnahme 16.
Durch das beschriebene Anheben von Ring 3 und Folienverteiler 5 gelangt die
untere Zentrierachse von unten in die Papprollenhülse der Folienrolle 6', so daß
schließlich die Folienrolle 6' an beiden Enden zentrisch gelagert ist.
Unter Verwendung der Wechselvorrichtung 10 wird also nicht nur eine neue,
unverbrauchte Folienrolle 6' in den Folienverteiler 5 befördert, sondern es wird
auch das freie Folienende 21 in den Folienverteiler überführt, so daß dieses freie
Folienende anschließend zwecks Einleitung des ersten Wickelvorgangs zur
Verfügung steht. Einzelheiten dieser Folienenden-Übergabe werden im folgenden
erläutert.
Bestandteil der Transporteinrichtung 15 der Wechselvorrichtung 10 ist nicht nur
der Horizontalförderer 13 für die Folienrollen 6', sondern auch ein weiterer
Förderer 22 für die Folienenden bzw. -anfänger. Der Förderer 22 besteht aus
einem Profil, an dem in denselben Abständen, die die vorrätig gehaltenen
Folienrollen 6' zueinander aufweisen, die oben bereits erwähnten Fixiermittel 23
befestigt sind. Die Fixiermittel 23 sind Haken, die sich aus zwei zueinander
parallelen Hakenelementen 24a, 24b zusammensetzen. Die Hakenelemente 24a,
24b öffnen sich in von der jeweiligen Folienrolle 6' abgewandter Richtung. Auf
diese Weise läßt sich in beide Hakenelemente 24a, 24b zugleich eine Schlaufe 25
einhängen, die in das Ende der auf der Folienrolle 6' aufgewickelten Folie von
Hand eingebunden wird. Hierzu kann, wie Fig. 4 erkennen läßt, das Folienende 21
von dem Bediener zunächst zusammengerafft, und dann mittels eines geeigneten
Knotens zu der Schlaufe 25 gebunden werden. In diesem zusammengerafften und
zu der Schlaufe 25 verknoteten Zustand wird dass Folienende 21 sodann in die
beiden Hakenelemente 24a, 24b des jeweiligen Fixiermittels 23 eingehängt und
auf diese Weise vorläufig fixiert.
Die horizontale Bewegung der Fixiermittel 23 erfolgt synchron zu der Bewegung
der jeweils zugeordneten Folienrollen 6'. In der Übergabeposition, wie sie in Fig. 3
oben dargestellt ist, befindet sich daher die vorderste Folienrolle 6' in vorläufig
zentrierter Position in der Folienrollenaufnahme 16, und auch das dieser
Folienrolle zugeordnete Fixiermittel 23 mit der darin eingehängten Schlaufe 25
nimmt bereits eine Position in dem Folienverteiler 5 ein. Diese Position ist
dergestalt, daß ein Greiferelement 26, welches Bestandteil des Folienverteilers 5
ist, zwischen den beiden Hakenelementen 24a, 24b des Fixiermittels 23
hindurchfahren kann, und hierbei die Schlaufe 25 von den Hakenelementen 24a,
24b übernimmt. Hierzu ist auch das Greiferelement 26 hakenförmig gestaltet mit
einer von der Folienrolle 6' abgewandten Hakenöffnung. Mit der Übernahme der
Schlaufe 25 durch das Greiferelement 26 gelangt die Schlaufe 25 von der
Wechselvorrichtung auf den Folienverteiler 5 der Verpackungsmaschine. Ist die
Schlaufe 25 und damit das Folienende 21 erst einmal in der beschriebenen Weise
auf das Greiferelement 26 übergegangen, kann anschließend ein Weitertransport
innerhalb des Folienverteilers 5 erfolgen. Hierzu ist das ein- oder mehrfach
vorhandene Greiferelement 26 an einem endlosen Riemen 27 befestigt, der
mehrere der Walzen 7 des Folienverteilers 5 umschlingt. Innerhalb eines
vollständigen Umlaufs des Riemens 27 wird auf diese Weise das Folienende 21 in
die Walzenanordnung des Folienverteilers 5 eingefädelt. Auf diese Weise gelangt
das Greiferelement 26 mit dem darin eingehängten Folienende 21 schließlich in
eine Position 26', von der aus dann der eigentliche Wickelprozeß eingeleitet
werden kann. Vorzugsweise findet hierzu eine weitere Übergabe der Schlaufe
statt, und zwar an dem Greiferelement in der in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 26'
versehenen Position auf einen Finger 28, der in der Draufsicht Fig. 1 dargestellt
ist. Die Übergabe der Schlaufe an den Finger 28, der nicht Bestandteil des
Folienverteilers 5 ist, erfolgt durch Drehung des Rings 3, wobei sich der Finger 28
in der Drehbahn des in der Position 26' angeordneten Greiferelementes befindet.
Ist auf diese Weise die Schlaufe auf den Finger 28 gelangt, kann anschließend in
an sich bekannter Weise der Wickelprozeß einsetzen.
Die Bedeutung des Riemens 27 als Transportmittel für das freie Folienende
beschränkt sich daher ausschließlich auf das Einfädeln bzw. Einziehen des
Folienendes 21 unmittelbar nach dem Einsetzen einer neuen Folienrolle. Ist das
Folienende 21 erst einmal in der beschriebenen Weise in das Walzensystem des
Folienverteilers eingezogen worden, erfolgt der weitere Transport der Folie
während des regulären Wickelvorgangs ausschließlich durch die mit
entsprechenden Antrieben versehenen Streck- und Antriebswalzen 7 des
Folienverteilers 5.
Nach Übergabe sowohl der neuen Folienrolle 6' mittels der Transporteinrichtung
15, als auch des Folienendes 21 fährt der Schlitten 12 wieder in seine
Ausgangslage zurück, so daß keinerlei Einzelteile der Transporteinrichtung 15,
des Horizontalförderes 13 oder des weiteren Förderers 22 mehr in den
Drehbereich des Folienverteilers 5 während des Wickelprozesses ragen.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden insgesamt drei Folienrollen 6'
vorrätig gehalten. Selbstverständlich kann deren Anzahl durch entsprechende
Dimensionierung der Förderelemente der Wechselvorrichtung 10 beliebig
vergrößert werden.
1
Stütze
2
Rahmen
3
Ring
4
Schlitten
5
Folienverteiler
6
Folienrolle
6
' Folienrolle
7
Walze
8
Packgut
9
Tisch
10
Wechselvorrichtung
11
Grundkonstruktion
12
Schlitten
13
Horizontalförderer
14
Transportband
15
Transporteinrichtung
16
Folienrollenaufnahme
17
Zentrierachse
18
Vertikalantrieb
19
Aussparung
20
Bodenblech
21
Folienende
22
Förderer
23
Fixiermittel
24
a Hakenelement
24
b Hakenelement
25
Schlaufe
26
Greiferelement
26
' andere Position des
Greiferelements
27
Riemen
28
Finger
Claims (8)
1. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut von mit einer Folienrolle
abgezogener Folie, mit einem in Bezug auf das Packgut eine
Wickelbewegung und eine der Wickelbewegung überlagerte Axialbewegung
durchführenden Folienverteiler (5), der mit einer Folienrollenaufnahme (16)
zur drehbaren Halterung der Folienrolle (6) versehen ist, und mit einer
Wechselvorrichtung (10) zum maschinellen Austausch einer verbrauchten
Folienrolle (6) gegen eine neue Folienrolle (6'), wobei die Wechselvorrichtung
eine Transporteinrichtung (15) für vorrätige neue Folienrollen (6') sowie
gemeinsam mit der Transporteinrichtung (15) bewegliche Fixiermittel (23) für
die Folienenden (21) der vorrätigen neuen Folienrollen (6') aufweist,
gekennzeichnet durch
Fixiermittel (23) zur Befestigung der Folienenden (21) der neuen Folienrollen
(6') in zusammengerafftem Zustand sowie Mittel zum Transport des freien
Folienendes (21) in dem Folienverteiler (5), welche beim Austausch der
verbrauchten gegen eine neue Folienrolle das Folienende (21) unmittelbar
von dem jeweiligen Fixiermittel (23) der Wechselvorrichtung (10)
übernehmen.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Transport des freien Folienendes (21) in dem Folienverteiler (5)
aus mindestens einem an einem endlosen, angetriebenen Riemen (27) oder
einer endlosen, angetriebenen Kette befestigten Greiferelement (26)
bestehen, wobei der Riemen bzw. die Kette mehrfach umgelenkt in dem
Folienverteiler (5) verläuft, um innerhalb eines vollständigen Umlaufs das
Folienende (21) in die Walzenanordnung (7) des Folienverteilers (5)
einzufädeln.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fixiermittel (23) der Wechselvorrichtung und die
Greiferelemente (26) jeweils aus einseitig offenen Haken bestehen, und daß
die die Greiferelemente bildenden Haken in Richtung des Transportes des
freien Folienendes in den Folienverteiler (5) offen sind.
4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
jeder Haken der Wechselvorrichtung aus zwei zueinander parallelen
Hakenelementen (24a, 24b) zusammensetzt, zwischen denen in
Übergabeposition der Wechselvorrichtung der das Greiferelement (26)
bildende Haken hindurchfahrbar ist.
5. Verpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung ein Horizontalförderer (13) ist,
dessen Transportrichtung auf die Folienrollenaufnahme (16) des
Folienverteilers (5) ausgerichtet ist, wenn sich der Folienverteiler in seiner
Übergabeposition befindet.
6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Horizontalförderer (13) die neuen Folienrollen (6') aufrechtstehend
transportiert.
7. Verpackungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixiermittel (23) für die Folienenden (21) synchron mit der
Transporteinrichtung (15) angetrieben sind, und daß sich die Fixiermittel (23)
in etwa auf Höhe der oberen Stirnflächen der aufrechtstehend transportierten
Folienrollen (6') befinden.
8. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in Übergabeposition des Folienverteilers der
Transportweg der Transporteinrichtung (15) bis zu der Folienrollenaufnahme
(16) reicht, und daß zur Übergabe einer neuen Folienrolle von dem
Horizontalförderer (13) an die Folienrollenaufnahme (16) der Folienverteiler
(5) gegenüber dem Horizontalförderer (13) anhebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999158292 DE19958292B4 (de) | 1999-12-03 | 1999-12-03 | Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Packgut mit von einer Folienrolle abgezogener Folie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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