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Die
Erfindung betrifft ein Möbelfrontelement mit
einer Grundplatte und einer gewölbten,
an ihren Rändern
durch Profilleisten an der Grundplatte gehaltenen Verkleidungsplatte,
sowie Profilleisten für ein
solches Möbelfrontelement.
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Bei
dem Möbelfrontelement
kann es sich beispielsweise um eine Tür oder ein Schubkastenvorderstück eines
Küchenmöbels handeln.
Die gewölbte Verkleidungsplatte
dient als dekoratives Element und verleiht der Möbelfront ein gewisses Relief.
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Aus
der Praxis sind Möbelfrontelemente
dieser An bekannt, bei denen die Grundplatte an Ihren Rändern durch
die Profilleiste eingefaßt
wird und die Verkleidungsplatte sich mit ihren Rändern auf der Oberfläche der
Grundplatte sowie an den Innenflächen
der Profilleisen abstützt,
so daß sie
unter Spannung in einem leicht gewölbten Zustand gehalten wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Möbelfrontelement
dieser An zu schaffen, das ein verbessertes Erscheinungsbild aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Grundplatte mindestens eine längs
einer der Profilleisten verlaufende Ausnehmung aufweist, die den
Rand der Verkleidungsplatte aufnimmt.
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Durch
diese Maßnahme
wird erreicht, daß die
gewölbte
Verkleidungsplatte an mindestens einem ihrer Ränder etwas in die Dicke der
Grundplatte eingelassen ist, so daß das Möbelfrontelement einschließlich der
Profilleiste in diesem Bereich eine geringere Gesamtdicke und damit
ein zierlicheres Aussehen aufweist. Die Profilleiste deckt in diesem
Fall nicht nur den Rand der Verkleidungsplatte, sondern auch zumindest
einen Teil der Ausnehmung ab, so daß die Ausnehmung für den Betrachter
unsichtbar bleibt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Ausnehmung kann beispielsweise durch eine Fase am Rand der Grundplatte
gebildet werden, die sich mit einem Fräswerkzeug einfach herstellen läßt und eine
schräge
Auflagefläche
für den
Randbereich der Verkleidungsplatte bildet.
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Die
maximale Tiefe der Ausnehmung entspricht vorzugsweise der Dicke
der Verkleidungsplatte. Für
die Randeinfassung des Möbelfrontelements kann
dann eine Profilleiste verwendet werden, die an die reguläre Dicke
der Grundplatte - ohne Fase – angepaßt ist und
auf der Frontseite des Möbelfrontelements
einen nach innen vorspringenden Flansch aufweist. Zwischen der Fase
der Grundplatte und dem Flansch wird dann eine Nut gebildet, in
die der Rand der Verkleidungsplatte eingeschoben werden kann. Dieselbe
Profilleiste kann dann auch zur Randeinfassung von herkömmlichen
Möbelfrontelementen
benutzt werden, die keine Verkleidungsplatte aufweisen. Auf diese
Weise läßt sich
ein Sortiment aus gewölbten
und ebenen Frontelementen in rationeller Weise unter Verwendung
derselben Profilleisten herstellen.
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Bevorzugt
weist die Profilleiste eine Nut auf, die speziell zur Aufnahme des
Randes der Verkleidungsplatte ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft
ist es, die Profilleiste zugleich als Griffleiste auszubilden, so
daß die
Funktionen eines Griffelements zum Öffnen und Schließen der
Tür oder
Schublade und die Befestigungsfunktion für die Verkleidungsplatte in ein
einziges Bauelement integriert sind.
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In
einer Ausführungsform
kann die Profilleiste einen Befestigungssteg aufweisen, der entsprechend
der Fase der Grundplatte angewinkelt ist und auf der Oberfläche der
Grundplatte aufliegt, so daß eine
einfache Befestigung der Profilleiste an der Grundplatte ermöglicht wird.
Dieser Befestigungssteg wird dann durch die Verkleidungsplatte abgedeckt.
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Die
Profilleiste dient zwar zur Einfassung des Randes der Verkleidungsplatte,
muß jedoch
nicht notwendigerweise auch den Rand der Grundplatte einfassen.
Es sind deshalb auch Ausführungsformen möglich, bei
denen die Ausnehmung der Grundplatte in Abstand zum Rand in der
Oberfläche
der Grundplatte ausgebildet ist und eine entsprechend angepaßte Profilleiste
in diese Ausnehmung eingelassen ist. Die gewölbte Verkleidungsplatte erstreckt
sich dann über
einen Teil der Oberfläche
des Möbelfrontelements,
während
am Rand ein ebener, durch die Profilleiste begrenzter Streifen der
Grundplatte sichtbar bleibt.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen Schnitt durch ein
erfindungsgemäßen Möbelfrontelement
mit einer als Griffleiste ausgebildeten Profilleiste;
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2 eine vergrößerte Detaildarstellung
zu 1;
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3 eine Schnittdarstellung
analog zu 2, zur Illustration
einer anderen Verwendungsweise der Griffleiste;
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4 eine vergrößerte Darstellung
eines anderen Details in 1;
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5 einen Schnitt durch ein
Möbelfrontelement
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel; und
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6 eine vergrößerte Schnittdarstellung
eines Details in 5.
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Das
in 1 gezeigte Möbelfrontelement 10,
beispielsweise eine Tür
eines Küchenschrankes, weist
eine Grundplatte 12 auf, die auf beiden Seiten durch Profilleisten 14, 16,
beispielsweise aus Leichtmetall, eingefaßt ist, und die auf der dem
Betrachter zugewandten Frontseite (oben in 1) von einer Verkleidungsplatte 18 überwölbt ist.
Die Verkleidungsplatte 18 ist unter leichter Spannung und
deshalb in gewölbtem
Zustand zwischen den beiden Profilleisten 14, 16 gehalten.
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Die
Profilleiste 16 ist als Griffleiste ausgebildet und ist,
wie deutlicher in 2 zu
erkennen ist, mit Hilfe eines Harpunensteges 20 an der
Kante der Grundplatte 12 befestigt. Auf der Frontseite
(oben in 2) weist die
Profilleiste 14 einen Flansch 22 auf, der die
Grundplatte 12 übergreift
und am freien Ende zu der Grundplatte hin gekröpft ist. Die Grundplatte 12 ist
am Rand schräg
angefräst
und weist somit eine längs
des Randes verlaufende Ausnehmung in der Form einer Fase 24 auf.
Zwischen dem gekröpften Flansch 22 und
der Fase 24 wird ein Schlitz gebildet, der sich in einer
Nut 26 der Profilleiste 14 fortsetzt und in den
der Rand der Verkleidungsplatte 18 eingeschoben ist. Die
Verkleidungsplatte 18 liegt mit ihrem Randbereich satt
auf der Fase 24 auf und wird durch den Flansch 22 an
der Grundplatte 12 in Anlage gehalten. Der Grund der Nut 26 ist
derart geneigt, daß die
aufgrund der Wölbung
leicht schräggestellte
Kante der Verkleidungsplatte 18 flächig abgestützt wird.
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Die
Höhe des
Harpunensteges 20 an der Profilleiste 14 ist so
gewählt,
daß der
Harpunensteg etwa mittig in Bezug auf die Kante der Grundplatte 12 liegt,
deren Breite um die Fase 24 vermindert ist. Der gekröpfte Rand
des Flansches 22 ist mit der vorderen (in 2 oberen) Oberfläche der Grundplatte 12 bündig. Die
Profilleiste 14 kann deshalb unverändert auch als Griffleiste
für das
in 3 gezeigte Möbelfrontelement 28 verwendet
werden, das keine Verkleidungsplatte und keine Fase an der Grundplatte aufweist.
Der Flansch 22 liegt dann direkt auf dem Rand der Verkleidungsplatte 12 auf.
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In 4 ist der durch die Profilleiste 16 eingefaßte Randbereich
des Möbelfrontelements 10 vergrößert dargestellt.
Die Profilleiste 16 hat einen Flansch 30, der
dem Flansch 22 der Profilleiste 14 entspricht,
ist jedoch nicht als Griffleiste, sondern als einfache Randleiste
ausgebildet. Die Grundplatte 12 weist auch auf dieser Seite
eine Ausnehmung in der Form einer Fase 32 auf. Zur Befestigung
der Profilleiste 16 an der Grundplatte 12 ist
hier statt eines Harpunensteges ein Befestigungssteg 34 vorgesehen,
der entsprechend der Fase 32 angewinkelt ist und auf dieser
Fase sowie auf einem daran anschließenden Oberflächenbereich
der Grundplatte 12 aufliegt. Der Befestigungssteg 34 kann
mit Krampen, Schrauben oder Nägeln
oder auch durch Klebung an der Grundplatte 12 befestigt
sein. Eine der Nut 26 in 2 entsprechende
Nut 36 der Profilleiste 16 wird durch den Flansch 30 und
den Befestigungssteg 34 begrenzt und dient zur Aufnahme
des Randes der Verkleidungsplatte 18, durch die somit der
Befestigungssteg 34 und die zugehörigen Befestigungsmittel verblendet
werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Profilleiste 16 speziell für Möbelfrontelemente vorgesehen,
bei denen die Grundplatte 12 die Fase 32 aufweist.
Wahlweise ist es jedoch auch möglich,
anstelle der Profilleiste 16 eine nicht gezeigte Profilleiste
zu verwenden, die analog zu der Profilleiste 14 gestaltet ist,
nur mit dem Unterschied, daß sie
nicht als Griffleiste, sondern als einfache Randleiste ausgebildet ist.
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5 zeigt einen Schnitt durch
ein Möbelfrontelement 38 gemäß einer
abgewandelten Ausführungsform,
bei der sich die Verkleidungsplatte 18 nur über einen
Teil der Fläche
der Grundplatte 12 erstreckt. Auf der rechten Seite in 5 ist die Verkleidungsplatte 18 auf
die gleiche Weise wie in 4 mit Hilfe
der Profilleiste 16 gehalten. Auf der linken Seite wird
der Rand der Verkleidungsplatte 18 dagegen durch eine anders
gestaltete Profilleiste 40 gehalten, die in eine auf der
Oberfläche
der Grundplatte 12 ausgebildete, im Querschnitt dreieckige
Ausnehmung 42 eingelassen ist. Der Rand der Grundplatte 12 ist
auf dieser Seite durch eine normale Randleiste 44 eingefaßt. Zwischen
der Randleiste 44 und der Profilleiste 40 bleibt
ein streifenförmiger
Randbereich 46 der Grundplatte 12 sichtbar. Der Übergang
zwischen diesem ebenen Randbereich 46 und der gewölbten Verkleidungsplatte 18 wird
durch die Profilleiste 40 optisch verblendet.
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In 6 ist die Profilleiste 40 vergrößert dargestellt.
Sie weise einen gekröpften
Flansch 48 auf, der in seiner Funktion im Flansch 22 in 2 entspricht, sowie einen
Befestigungssteg 50, der ähnlich wie der in 4 gezeigte Befestigungssteg 34 an
die Form der Ausnehmung 42 angepaßt ist und mit dem Flansch 48 eine
Nut 52 zur Aufnahme der Verkleidungsplatte 18 bildet.
Ein vertikaler Schenkel 54 der Profilleiste 40 verbindet
den Flansch 48 mit dem Befestigungssteg 50 und
stützt
sich am Rand der Ausnehmung 42 mit einer Schulter 56 auf
der Oberfläche der
Grundplatte 12 ab.
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In
einer modifizierten Ausführungsform
kann die Verkleidungsplatte 18 auch auf beiden Seiten durch
spiegelbildlich zueinander angeordnete Profilleisten 40 auf
der Fläche
der Grundplatte 12 gehalten sein, so daß auf beiden Seiten des Möbelfrontelements
ein flacher Randstreifen 46 der Grundplatte 12 sichtbar
bleibt. Ebenso kann die Profilleiste 40 nach 5 auch mit der als Griffleiste
ausgebildeten Profilleiste 14 kombiniert werden, die dann
in 5 die Profilleiste 16 ersetzen
würde.
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Die
gekröpfte
Gestalt der Flansche 22, 30 und 48 der
Profilleisten ermöglicht
es, die betreffenden Profilleisen jeweils an den Enden durch Endkappen
abzuschließen,
die mit einem Befestigungsansatz in die Höhlung der Profilleiste eingreifen.
Ebenso besteht insbesondere bei der als Griffleiste ausgebildeten
Profilleiste 14 die Möglichkeit,
mehrere unterschiedlich gefärbte
oder aus unterschiedlichen Materialien bestehende Profilleisenabschnitte
durch geeignete Steckverbinder auf Stoß miteinander zu verbinden,
so daß zusätzliche
dekorative Effekte erzielt werden können. Weiterhin können die
Profilleisten 14, 16, 40 oder zumindest
einzelne Abschnitte derselben auch aus einem transluzenten Material,
beispielsweise einem transluzenten Kunststoff gefertigt sein.