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Die
Erfindung betrifft eine Griffleistenanordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Griffleisten
der gattungsgemäßen Art sind in den 11 und 12 dargestellt
und beispielsweise aus dem Schüco-Produktkatalog
aus dem Jahr 1976 bekannt.
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Die
bekannten Griffleisten sind dazu ausgelegt, an einer Schmalseite
einer vorzugsweise ebenen, flächigen Platte, insbesondere
einer Frontplatte eines Möbels, montiert zu werden, die
entsprechend der Querschnittskontur der zu montierenden Griffleiste
z. B. durch ein Fräsen oder ein Sägen (z. B. mit
einem schrägen Sägeschnitt) vorkonturiert wird,
so dass die Griffleiste auf die Schmalseite aufgesetzt werden kann.
In der Regel weist die Griffleiste zudem einen Steg auf, der in
eine Nut in der Schmalseite der Platte – die in der Regel
aus Holz besteht – eingreift und dort beispielsweise an
einer sägezahnartigen Kontur verrastbar ist. Zusätzlich/Alternativ
kann die Leiste auf andere Weise an der Schmalseite befestigt werden
(z. B. durch ein Kleben, Schrauben usw.).
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Die
bekannten Griffleisten weisen eine Art Griffmulde auf, in welche
der Benutzer von der Frontseite her eingreifen kann, um ein bewegliches
Teil wie eine Tür oder dgl. zu öffnen. Dabei ist
die Orientierung der Griffleiste in der Einbausituation derart, dass
von der Frontseite her lediglich ein hinterer Längsschenkel
der Griffleiste und ein zum Benutzer hin vorderer Schmalstreifen
von einigen mm Breite sichtbar sind. Die Griffleisten bestehen in
der Regel aus einem Leichtmetall.
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Bei
der bekannten Griffleiste der 11 wird die
zum Benutzer hin weisende „Außenkante” des Möbels
zwischen der Schmalseite mit der Griffleiste und der Hauptaußenfläche
der Platte etwas von einem Steg der Griffleiste überdeckt.
Aufgrund nicht zu vermeidender Toleranzen bleibt dabei eine gewisse Fuge
zwischen der Griffleiste und der Außenkante bestehen, so
dass die Gefahr der Verschmutzung und des Eindringens von Feuchtigkeit
nach langem Gebrauch besteht.
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Dieses
Problem versucht die Ausführungsform der 12 dadurch
zu vermeiden, dass an der Griffleiste ein die Außenkante überdeckender „Wulst” ausgebildet
ist, der das vorstehend beschriebene Problem zwar mindert aber immer
noch nicht zufriedenstellend löst. Darüber hinaus
verändert der Wulst die Optik, was zum Erreichen einer
schmalen Ansicht der Griffleiste von vorn nicht von Vorteil ist.
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Die
Erfindung hat vor diesem Hintergrund die Aufgabe, eine für
den Betrachter optisch ansprechende Griffleistenanordnung zu schaffen,
die zudem derart ausgestaltet ist, dass das Eindringen von Feuchtigkeit
und Schmutz in einen Fugenbereich zwischen der Griffleiste und der
Platte im Außenkantenbereich der Platte möglichst
weitgehend verhindert wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs
1.
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Die
erfindungsgemäße Griffleistenanordnung kann derart
ausgestaltet werden, dass von der Frontseite des Möbels
aus quasi nur die Platte und der Innenschenkel sichtbar sind. Die
Dichtleiste ist dann vorzugsweise so dünn, dass sie quasi
nicht sichtbar ist bzw. nicht wahrgenommen wird, sie sorgt aber
dennoch für eine gute Abdichtung zumindest eines Teilbereichs
der Schmalseite, vorzugsweise des frontseitigen Kantenbereiches
der Schmalseite.
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Bevorzugt
ist die Dichtleiste in Verlängerung der Griffleiste angeordnet.
Da die Dichtleiste schmaler ausführbar ist als die Griffleiste,
kann diese bereits kurz vor der frontseitigen Kante der Platte enden. Durch
die bevorzugte Formgebung mit einer Griff mulde kann sodann die Dichtleiste
den frontseitigen Randbereich der Schmalseite der Platte schützend abdecken.
Dabei kann die Dichtleiste auswechselbar ausgestaltet sein.
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Obwohl
die Dichtleiste von der Frontseite her vorzugsweise nicht oder nur
kaum sichtbar ist, kann sei bei einem Blick schräg von
oben in die Griffmulde durchaus auch die Optik beeinflussen, so
durch die Möglichkeit, ihr die gleiche oder eine andere
Farbe zu geben als der eigentlichen Griffleiste bzw. der Möbelfront.
Denkbar ist auch, die Dichtleiste auswechselbar zu gestalten, um
die Optik zu verändern oder um eine beschädigte
Dichtleiste gegen eine neue auszutauschen.
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Bevorzugt
umgreift die Dichtleiste eine Seite der Griffleiste, vorzugsweise
deren frontseitige Kante, so dass diese besonders gut geschützt
wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher
beschreiben. Es zeigen:
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1–10 verschiedene
erfindungsgemäße an Platten angebrachte Griffleisten,
teilweise in nur einer Ansicht und teilweise in zwei verschiedenen Ansichten
(2, 4 und 5a,
b und 7–10, a,
b);
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11, 12 zwei
bekannte, an Platten montierte Griffleisten.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines in der gewählten Seitenansicht
beispielhaft oberen Randbereiches einer Platte 1, die beispielsweise
als eine ebene Frontplatte eines Möbels aus Holz ausgestaltet
sein kann und eine in der Ansicht der 1 nach rechts
weisende Frontseite 2 sowie eine nach links weisende Innenseite 3 sowie
Schmalseiten aufweist, von denen in 1 eine obere
Schmalseite 5 dargestellt ist, auf die eine Griffleistenordnung 6 aufgesetzt ist.
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Die
Griffleistenanordnung 6 weist eine Griffleiste 7 und
eine Dichtleiste 8 auf. Die Dichtleiste 8 ist dazu
ausgelegt, den zur Frontseite hin liegenden spaltartigen Übergangsbereich
zwischen der Griffleiste 7 und der Schmalseite 5 abzudichten.
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Die
Dichtleiste 8 kann an sich aus verschiedensten Materialien
gefertigt werden, wobei je nach Ausgestaltung Dichtleisten aus Metall,
Kunststoff oder Gummi bevorzugt werden. Es ist insbesondere auch
denkbar, die Dichtleiste als ein Metallband, insbesondere ein Stahlband
auszulegen, welches dann vorzugsweise nur eine Dicke von 0,2 bis
0,5 mm aufweist, so dass es – auch einem Randbereich der Schmalseite
zur Frontseite der Platte 1 aufliegend, für den
Benutzer quasi unsichtbar ist.
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Nach
einer bevorzugten Variante der Erfindung werden die Dichtleiste 8 und
die Griffleiste 7 zu einer vormontierten Montageeinheit
zusammengebaut, welche als Einheit auf die Schmalseite 5 der Platte 1 aufsetzbar
ist.
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Nach 1 ist
die Dichtleiste 8 als Stahlband ausgebildet, welches unter
einen Randbereich der Griffleiste greift und zur Frontseite 3 hin
mit einem Randbereich 9 etwas über die Griffleiste 7 vorsteht und
in diesem Bereich die Schmalseite 5 unter Vorspannung abdeckt.
Der Randbereich 9 ist zu diesem Zweck zu der Frontseite
hin im nicht montierten Zustand geneigt angeordnet.
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Die
Dichtleiste 8 überbrückt zur Frontseite hin
einen Spalt 10 zwischen der Griffleiste 7 und
der Dichtleiste 8 und liegt zur Frontseite der Platte 1 auf einem
bundartigen Randbereich 11 der Schmalseite 5 auf.
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Die
vorzugsweise als Stahlband ausgestaltete Dichtleiste 8 ist
so dünn, dass sie für eine die Frontseite der
Platte 1 betrachtende Person quasi nicht wahrnehmbar ist.
Ihr Beitrag zum optischen Gesamteindruck ist aus einer Ansicht frontal
von vorn insofern vernachlässigbar.
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Die
Griffleiste 7 weist einen langen Innenschenkel 12 auf,
der z. B. den Raum zu einer oberen Tür oder dgl. überbrückt
und dessen Rückseite (nach links hin) hier mit der Innenseite
der Platte 1 fluchtet. Sie weist ferner einen hierzu spitzwinklig
ausgerichteten Auflageschenkel 13 auf, der auf der Schmalseite 5 aufliegt
und diese im Zusammenspiel mit dem Dichtstreifen bzw. der Dichtleiste 8 abdeckt.
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Zwischen
dem Innenschenkel 12 und dem Auflageschenkel 13 ist
eine Griffmulde 14 ausgebildet, in welche ein Benutzer
mit seinen Fingern eingreifen kann, beispielsweise, um eine Tür
oder eine Schublade oder dgl. zu öffnen, an der die Platte 1 befestigt
ist.
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Die
dargestellte Form dieser Griffmulde 14 ist rein beispielhaft
zu verstehen. So wäre es auch denkbar, die Griffmulde 14,
welche aus dem Zusammenspiel zwischen dem Innenschenkel 12 und
dem Auflageschenkel 13 gebildet wird, im Querschnitt mehr
bogenförmig z. B. nach Art der 11 oder 12 auszugestalten.
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Im
vorliegenden Fall erstreckt sich der Auflageschenkel 13 zunächst über
einige mm rechtwinklig zum Innenschenkel 12 und dann spitzwinklig
zum Innenschenkel 12 – ca. in einem Winkel von
40 bis 70° – nach oben bis kurz vor den bundartigen,
frontseitigen Randbereich 11 der Schmalseite 5.
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Die
Griffleiste 7 kann ferner eine Befestigungsleiste 4 aufweisen,
welche in eine Nut 15 in der Schmalseite 5 eingreift.
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Die
Kontur der Schmalseite 5 ist an die Form der Griffleiste 7 mit
der Dichtleiste 8 angepasst. Sie kann insbesondere mittels
eines Fräsens oder eines Sägens erzeugt werden.
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Besonders
vorteilhaft an der in 1 dargestellten Konstruktion
ist, dass von der Frontseite des Möbels aus quasi nur die
Platte 1 und der Innenschenkel 12 sichtbar sind.
Anders als beim bekannten Stand der Technik, wo auch noch ein Streifen
einen Streifenabschnittes der Griffleiste zur Frontseite hin sichtbar
ist, ist dies nach dem Ausführungsbeispielen der Erfindung
im Grunde nicht der Fall.
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Die
Dichtleiste 8 ist zwar einerseits so dünn, das
sie quasi nicht sichtbar ist, sorgt aber dennoch – vorzugsweise
durch eine gewisse Vorspannung – für eine gute
Abdichtung des frontseitigen Kantenbereiches der Schmalseite 5.
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Die
Dichtleiste 8 der 1 weist
eine gestufte Form mit zwei zueinander rechtwinkligen Schenkeln 8a, 8b und
einem hierzu spitzwinkligen Schenkel 8c auf, wobei der
Schenkel 8a auf dem bundartigen Randbereich 11 aufliegt.
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Nach 2 und 3 weist
die Griffleistenanordnung 6 ebenfalls eine Griffleiste 7 auf,
deren Kontur der Kontur der Griffleiste 7 der 1 zur
Innenseite der Platte 1 hin weitgehend entspricht. Die Griffleiste 7 erstreckt
sich wiederum von der Innenseite 3 nicht ganz bis zu der
Frontseite 2 der Platte 1 sondern weist als Verlängerung
wiederum eine Dichtleiste 16 auf, welche die Schmalseite 5 zum
Kantenbereich zur Frontseite hin unter Vorspannung abdeckt. Die
Schmalseite 5 ist auch im besonderen Fall durch eine Verlängerung
der Dichtung zur verbesserten Griffigkeit zum Teil oder vollständig
abgedeckt.
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Dabei
sind die Dichtleiste 16 und die Griffleiste nach Art einer
Nut-/Stegverbindung miteinander verbunden. Bei dem in 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Griffleiste 7 in ihrem
zur Frontseite weisenden Endbereich deshalb mit der Nut 17 versehen,
in welche der Steg 18 der Dichtleiste 16 eingreift.
Das Ausführungsbeispiel der 10 entspricht
hinsichtlich seines grundsätzlichen Aufbaus insofern weitgehend
dem Ausführungsbeispiel der 2.
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Die
Dichtleiste der 2 und 3 eignet sich
insbesondere gut für eine Ausgestaltung als Kunststoff-
oder Gummileiste.
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Nach 4 greift
ein Steg 19 der Dichtleiste 20 in Verlängerung
der Griffleiste 7 nicht in eine Nut in der Griffleiste 7 ein
sondern in eine Nut bzw. einen Spalt 21 zwischen der Unterseite
der Griffleiste 7 und einem bundartigen Randbereich 22 der
Schmalseite 5.
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Nach
den Ausführungsbeispielen der 2 und 3 sowie 10 und 4 ist
die Dichtleiste 16, 20 jeweils derart ausgelegt,
dass sie den Spaltbereich 21, 23 zwischen der
Griff leiste 7 und der Dichtleiste 20 überdeckt,
wobei der Steg 18 bzw. 19 jeweils zum Eingriff
in die jeweilige Nut 17 bzw. den Spalt 23 ausgelegt
ist.
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Nach 5 liegt
die Dichtleiste 24 in einem Spaltbereich 25 zwischen
der Griffleiste 7 und der Schmalseite 5, so dass
sie eine Verlängerung der Griffleiste in Richtung der Frontseite
der Platte 8 bildet, wobei die Dichtleiste 24 und
die Griffleiste jeweils zum Kantenreich zur Frontseite hin angeschrägt
ausgebildet sind, so dass die schräge Kontur der Schmalseite 5 aufgehoben
und ein rechtwinkliger Abschluss zur Frontseite 2 hin geschaffen
wird.
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Dabei
greift ferner die Dichtleiste 24 – wie in 5b zu erkennen – mit einen kleinen
Kantenabschnitt 26 um die Kante zur Frontseite, so dass
ein Eindringen von Feuchtigkeit in diesen Bereich besonders sicher
vermieden wird. Ein analoges Ausführungsbeispiel zeigen
die 7a und b.
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Nach 6 ist
die Schmalseite 5 über ihre gesamte Tiefe angeschrägt
ausgebildet, wobei sich der Auflageschenkel 13 wiederum
nur über einen Teil der Schmalseite 5 erstreckt
und wobei die Dichtleiste 24 wiederum in Verlängerung
der Griffleiste 7 hinaus den zur Frontseite weisenden Randbereich
der Schmalseite 5 abdeckt und den die frontseitige Kante umgreifenden
Kantenabschnitt 26 aufweist.
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Nach
den Ausführungsbeispiel der 8 und 9 deckt
die Dichtleiste 27 wiederum in Verlängerung der
Griffleiste zur Frontseite hin den frontseitigen Randbereich der
Schmalseite 5 ab, wobei sich ein in 8 und 9 je
etwas verschieden breiter Innensteg 28 jeweils in den Zwischenraum bzw.
-spalt zwischen der Schmalseite 5 und der Unterseite der
Griffleiste 7 erstreckt.
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Allen
Ausführungsformen ist gemeinsam, dass die Griffleistenanordnung
von der Frontseite her quasi nicht oder nahezu nicht sichtbar ist,
man sieht sie aber schräg von oben. Zur Minderung dieses
Effekts kann die Dichtleiste individuell hinsichtlich ihrer Material-
und Farbauswahl ausgelegt werden.
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- 1
- Platte
- 2
- Frontseite
- 3
- Innenseite
- 4
- Befestigungsleiste
- 5
- Schmalseite
- 6
- Griffleistenordnung
- 7
- Griffleiste
- 8
- Dichtleiste
- 9
- Randbereich
- 10
- Spalt
- 11
- Randbereich
- 12
- Innenschenkel
- 13
- Auflageschenkel
- 14
- Griffmulde
- 15
- Nut
- 15
- Befestigungsleiste
- 16
- Dichtleiste
- 17
- Nut
- 18
- Steg
- 19
- Steg
- 20
- Dichtleiste
- 21
- Nut
- 22
- Randbereich
- 23
- Spaltbereich
- 24
- Dichtleiste
- 25
- Spaltbereich
- 26
- Kantenabschnitt
- 27
- Dichtleiste
- 28
- Innensteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Schüco-Produktkatalog
aus dem Jahr 1976 [0002]