DE20313139U1

DE20313139U1 - Hochwasserschutzelement zum Verschließen von Gebäudeöffnungen und zur temporären Erhöhung von Deichen

Info

Publication number: DE20313139U1
Application number: DE20313139U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-08-26
Filing date: 2003-08-26
Publication date: 2004-04-29
Anticipated expiration: 2013-08-27
Also published as: WO2005021918A1; EP1658414A1

Abstract

Hochwasserschutzelement (1) zum Verschließen von Gebäudeöffnungen, wie Fenster, Türen od. dgl., und zur temporären Erhöhung von Deichen, wobei das Hochwasserschutzelement mit Fixierelementen zum Befestigen am Gebäude und/oder zum Befestigen eines Nachbarelementes ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochwasserschutzelement (1) als Leichtmetallhohlprofil ausgebildet ist mit einer rahmenartigen (für sich gesehen bekannten) Dichtung (4) zur Anlage an einer Gebäudefläche und mit einer Dichtrippe (2) an wenigstens einer Stirnseite und einer Eingriffsnut (3) für diese Dichtrippe (2) an wenigstens einer gegenüberliegenden Stirnseite.

Description

Derartige Hochwasserschutzeinrichtungen, insbesondere zum Verschließen von Gebäudeöffnungen, wie Fenster, Türen od. dgl., sind in sehr unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Gattungsbildend sei auf die DE-199 37 369-A1 oder die DE-101 34 494-A1 verwiesen. Zum hier einschlägigen Stand der Technik gehören auch die DE-41 16 601-A1, DE-195 12 014-A1, DE-195 26 725-A1, DE-196 29 449-A1, DE-199 51 487-A1 oder DE-199 64 278-C2 oder die Gebrauchsmuster DE-391 98 45-U1, DE-299 18 780-U1, DE-200 17 043-U1, um nur einige Beispiele zu nennen.
Um wenigstens vorübergehend die Abwehrkapazität von Deichen zu erhöhen, sind schon eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden. Hier sei lediglich beispielsweise auf die DE-199 42 514-A1, DE-100 40 047-A1, DE-296 20 193-U1 oder DE-90 13 659-U1 verwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schutzeinrichtung in wirtschaftlich vertretbarer Weise anzubieten, die einfach zu montieren, einfach in der Herstel lung, leicht in der Handhabung und wirtschaftlich herstellbar ist.
Mit einem Hochwasserschutzelement der gattungsgemäßen Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß es als Leichtmetallhohlprofil ausgebildet ist mit einer rahmenartigen (für sich gesehen bekannten) Dichtung zur Anlage an einer Gebäudefläche und mit einer Dichtrippe an wenigstens einer Stirnseite und einer Eingriffsnut für diese Dichtrippe an wenigstens einer gegenüberliegenden Stirnseite.
Die Gestaltung dieses Elementes bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. So ist es als Aluminium-Strang-Preßprofil herstellbar. Die stirnseitigen Dichtungen ermöglichen es, mehrere Schutzelemente zu größeren Flächen zusammenzufügen, ohne die Funktionsfähigkeit zu verlieren, d.h. auch größere Gebäudeöffnungen lassen sich mit den erfindungsgemäßen Elementen schützen.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei zur Schnellfixierung erfindungsgemäß Spannschlösser auf der Außenoberfläche und korrespondierende Eingriffshaken für die Spannbügel eines benachbarten Elementes vorgesehen sind. Die Spannschlösser sind in vielfacher Weise gestaltbar, sie sind einfach in der Herstellung und vielfach in Gebrauch, z.B. bei Planen von Lkw s, um nur ein Anwendungsbeispiel zu nennen.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Schutzelement als Aluminium-Wabenhohlprofil ausgebildet ist. Hier ist bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität erreichbar.
In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung auch vorgesehen, daß das Schutzelement zwischen Haltesäulen einsteckbar und benachbarte Elemente miteinander verbindbar sind, wobei die Einstecksäulen in Einsteckausnehmungen in L-förmigen Betonelementen in einem Deich positionierbar sind.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Hochwasserschutzelementes,
2 eine Seitenansicht dieses Elementes,
3 in vereinfachter Wiedergabe die Profilform des Schutzelementes als Mehrfachkastenprofil,
4 die Aufsicht auf eine Fenster- oder Türöffnung mit vorgespanntem Schutzelement,
5 die Ansicht einer teilweise verschlossenen Gebäudeöffnung mit zwei aneinander gekoppelten Schutzelementen,
6 Befestigungseinzelteile des Schutzelementes,
7 einen Beton-L-Stein zur Montage von Schutzelementen sowie in
8 eine vereinfachte räumliche Darstellung eines Deiches mit den erfindungsgemäßen Schutzelementen.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Hochwasserschutzelement ist, wie sich insbesondere aus 3 ergibt, als Aluminiumhohlprofil gestaltet mit einer Vielzahl von Kammern bildenden Querwänden. In gleicher Weise könnte hier auch ein Wabenprofil vorgesehen sein.
Um nun eine Vielzahl derartiger Elemente aneinanderreihen zu können, ist an zwei benachbarten Stirnseiten des Schutzelementes eine Dichtrippe 2 angeordnet, während die beiden anderen Seiten eine Eingriffsnut 3 aufweisen, die der Profilierung der Dichtrippe 2 entspricht. Zur Anlage und Ab dichtung gegen Gebäudeflächen ist die dem Gebäude zugewandte Seite mit einer rahmenförmigen, umlaufenden Gummidichtung 4 oder einer vergleichbaren Dichtung versehen, wie dies in 4 angedeutet ist.
Zur Fixierung am Gebäude und/oder an einem benachbarten Schutzelement weist jedes Hochwasserschutzelement 1 einen Exzenterspannbügel 5 und korrespondierende Befestigungshaken 6 auf, die in zugeordnete Exzenterbügel mit ihren Köpfen eingreifen können.
Wird beispielsweise das Hochwasserschutzelement 1 vor einem Fenster eines Gebäudes, wie in 4 bzw. 5 dargestellt, positioniert und dort fixiert, werden an der Laibung der entsprechenden Wandöffnung Spannschlösser 5 angebracht, die im Gebrauchsfalle die Haken 6 am Schutzelement ergreifen und dieses nach Umlegen der Spannbügel gegen die Wand des Gebäudes unter Einquetschen der Rahmendichtung 4 verspannen. In 5 ist dabei die Möglichkeit dargestellt, mehrere derartige Schutzelemente übereinander, beispielsweise in einer Türöffnung, zu positionieren.
In 6 sind einige Elemente vergrößert dargestellt. So das Spannschloß bzw. der Spannbügel 5 in Aufsicht und Seitenansicht, der Befestigungshaken 6, ebenfalls in Aufsicht und Seitenansicht, wobei dort auch ein Dübel 7 angedeutet ist, der beispielsweise in einer Gebäudewand in der Laibung an den gewünschten Stellen positioniert ist und die Fixierung mittels eines Bajonettverschlusses ermöglicht, derart, daß die Schraube 8 mit den entsprechenden Eingriffsvorsprüngen nach Einspannen des Hakens 6 in den Dübel eingeführt und um 90° verdreht wird. Wird der Hochwasserschutz am Gebäude nicht benötigt, können alle Elemente entfernt werden und die Dübelbohrung kann beispielsweise mit einer Kunststoffkappe 10 verschlossen werden.
Wird beispielsweise eine Deichanlage mit den erfindungsgemäßen Hochwasserschutzelementen versehen, können querschnittlich L-förmige Beton-Stein-Elemente, allgemein mit 12 bezeichnet, in den Damm bzw. die Dammkrone eingebaut werden, wie sich dies aus 8 ergibt. Zum Einbringen von Befestigungsträgern 13 sind Ausnehmungen 14 vorgesehen, wobei die nach oben weisende Stirnseite der Betonelemente die oben genannten Verschußhaken 5 aufweist. Das Einbringen und die Positionierung und die unmittelbare Verspannung der Hochwasserschutzelemente erfolgt in diesem Falle in gleicher Weise wie oben beschrieben.
Bezug nehmend auf 8 kann der Einbau derartiger Elemente dann wie folgt erfolgen:
Man entfernt die alten oder beschädigten Deichanlagen und plaziert an der gewünschten die L-Steine 12, die aus wasserundurchlässigem Beton bestehen auf einem Betonbett 17. Die L-Steine werden mit Stahlführungshülsen 14 versehen, die mit den L-Steinen verbunden und verschraubt werden, wobei die dazu notwendigen Bohrungen 14 vorgefertigt sind. Die Stahlführungshülsen 13 dienen zur Stabilisierung und Führung der Hochwasserschutzelemente 1. Nach dem Plazieren der L-Steine wird die Deichanlage mit dem vorhandenen Aushub 18 wieder verfüllt und verdichtet. Die wasserundurchlässigen L-Steine haben den Vorteil, daß bei etwaigem Beschädigen der zur Wasserseite 19 gewandten Teile der Deichanlage die L-Steine eine zusätzliche Barriere darstellen.

Claims

Hochwasserschutzelement (1) zum Verschließen von Gebäudeöffnungen, wie Fenster, Türen od. dgl., und zur temporären Erhöhung von Deichen, wobei das Hochwasserschutzelement mit Fixierelementen zum Befestigen am Gebäude und/oder zum Befestigen eines Nachbarelementes ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochwasserschutzelement (1) als Leichtmetallhohlprofil ausgebildet ist mit einer rahmenartigen (für sich gesehen bekannten) Dichtung (4) zur Anlage an einer Gebäudefläche und mit einer Dichtrippe (2) an wenigstens einer Stirnseite und einer Eingriffsnut (3) für diese Dichtrippe (2) an wenigstens einer gegenüberliegenden Stirnseite.
Hochwasserschutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schnellfixierung Spannschlösser (5) auf der Außenoberfläche und korrespondierende Eingriffshaken (6) für den Spannbügel eines benachbarten Elementes vorgesehen sind.
Hochwasserschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (1) als Aluminium-Wabenhohlprofil ausgebildet ist.
Hochwasserschutzelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (1) zwischen Haltesäulen (13) einsteckbar und benachbarte Elemente miteinander verbindbar sind, wobei die Einstecksäulen in Einsteckausnehmungen in L-förmigen Betonelementen (12) in einem Deich positionierbar sind.