DE10233283C1 - Hochwasserschutzsystem - Google Patents
HochwasserschutzsystemInfo
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- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hochwasserschutzsystem für Gebäudeöffnungen, insbesondere Türen und Fenster im Keller- und Erdgeschossbereich eines Wohn- und/oder Geschäftsgebäudes. Das Hochwasserschutzsystem weist für die jeweilige Gebäudeöffnung einen Profilrahmen auf, der zumindest an zwei Seiten an die Gebäudeöffnung angrenzend fest mit dem Gebäude verbunden ist, sowie eine Platte, die mit Schnellbefestigungsmitteln am Profilrahmen befestigbar ist, wodurch die jeweilige Gebäudeöffnung zumindest teilweise durch die Platte verschließbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Hochwasserschutzsystem für Gebäu
deöffnungen, insbesondere Türen und Fenster im Keller- und
Erdgeschossbereich eines Wohn- und/oder Geschäftsgebäudes,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Hochwasser verursacht weltweit periodisch wiederkehrend im
mense Schäden an Immobilien und Mobiliar. Durch den Klima
wandel und eine, vor allem in der Vergangenheit durchgeführ
te, Begradigung vieler Flussläufe, sowie eine fortschreiten
de Versiegelung von Freiflächen, ist die Entstehung von
Hochwasser zunehmend begünstigt worden.
Die meisten Überschwemmungen sind nur von relativ kurzer
Dauer und bewirken ein Eindringen des Wassers hauptsächlich
durch Gebäudeöffnungen, wie Türen und Fenster. Ein Durch
dringen der Wände ist hingegen aufgrund einer geringen Per
meabilität der meisten Baustoffe erst nach längerer Zeit zu
erwarten. Zudem ist das durch die Wände gedrungene Wasser
aufgrund einer häufig feinen Porenstruktur der Baustoffe be
reits vorgefiltert. Die größten Schäden werden jedoch nicht
von eindringendem Wasser, sondern von mitgeführtem Schlamm
bewirkt. Verbesserte Schutzmaßnahmen gegen kurz andauerndes
Hochwasser und eindringenden Schlamm sind deshalb von großem
Nutzen.
Aus der GB 2 343 907 A und der GB 2 346 646 A sind Hochwas
serschutzsysteme bekannt, bei denen für eine Gebäudeöffnung
ein Profilrahmen vorgesehen ist, der dem Rand der Gebäude
öffnung folgt, an der Gebäudewand dauerhaft festgelegt und
gegenüber dieser abgedichtet ist. Desweiteren ist für die
jeweilige Gebäudeöffnung eine Abdeckplatte vorgesehen, wel
che die Gebäudeöffnung verschließt und am Profilrahmen dich
tend festlegbar ist. Darüber hinaus sind Schnellbefesti
gungsmittel vorgesehen, die am Profilrahmen und an der
Abeckplatte angreifen und mit denen die Abdeckplatte einfach
und rasch am Profilrahmen festlegbar ist.
Aus der DE 197 07 394 A1 ist ein weiteres Hochwasserschutz
system bekannt, bei dem die Abdeckplatte als Plexiglasschei
be ausgebildet ist.
Die bekannten Hochwasserschutzsysteme beruhen auf dem allge
meinen Gedanken, das Hochwasserschutzsystem mit einem sta
tionären, gebäudefesten Profilrahmen und mit einer mobilen,
tragbaren Platte auszustatten, die im Bedarfsfall mit
Schnellbefestigungsmitteln rasch und einfach am Profilrahmen
befestigbar ist, wobei die Platte dann eine jeweilige Gebäu
deöffnung zumindest teilweise verschließt. Durch das Anbrin
gen der Platte an der Gebäudeöffnung wird diese gegen Hoch
wasser abgedichtet und ein Eindringen von Wasser und Schlamm
in ein Gebäudeinneres verhindert. Wie eingangs erwähnt ist
nicht das Hochwasser selbst, sondern vorrangig der vom Hoch
wasser mitgeführte Schlamm für einen Großteil der Schäden im
Gebäudeinneren verantwortlich. Da der Schlamm hauptsächlich
durch die Gebäudeöffnungen in das Gebäudeinnere gelangt,
bietet die erfindungsgemäße Lösung besonders hierfür einen
wirksamen Schutz. Von hohem Interesse ist dabei außerdem die
einfache Handhabbarkeit des Hochwasserschutzsystems, so dass
es im Bedarfsfall rasch aktivierbar ist.
Bei länger anhaltendem Hochwasser ist es von besonderem In
teresse, die Abdichtung zwischen Abdeckplatte und Gebäude
öffnung dauerhaft zu gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Hochwasserschutzsystem der eingangs genannten Art
eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, bei der insbe
sondere die Abdichtung zwischen Abdeckplatte und Gebäudewand
verbessert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des
unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsfor
men sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem zeichnet sich
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 aus.
Durch diese Maßnahme ergibt sich
eine dauerhaft Dichte und effektive Verankerung des Profil
rahmens an der Gebäudeaußenwand. Desweiteren besitzt der er
findungsgemäße Profilrahmen an einer von der Gebäudeaußen
wand abgewandten Vorderseite eine im wesentliche orthogonal
abstehende Leiste, welche die am Profilrahmen angebrachte
Platte seitlich begrenzt, wobei die Schnellbefestigungsmit
tel mit der Leiste zusammenwirken oder ganz oder teilweise
an der Leiste angebracht sind. Durch diese Bauweise sind die
Schnellbefestigungsmittel seitlich außen an der Platte ange
ordnet, so dass die Vorderseite des Profilrahmens für eine
flächige, unterbrechungsfreie Anlage der Platte genutzt
werden kann, wodurch auch hier eine erheblich verbesserte
Dichtungswirkung erzielbar ist.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist die Plat
te in Leichtbauweise, vorzugsweise als Sandwichelement, her
gestellt und biegesteif ausgebildet und/oder mit wenigstens
einem Griff zur Handhabung ausgestattet. Dadurch kann sie
aufgrund ihres geringen Gewichts schnell und ohne Mühe, auch
von schwächeren Personen, in den am Gebäude befindlichen
Profilrahmen eingelassen und mit den Schnellbefestigungsmit
teln befestigt werden. Die leichte und einfache Handhabung
der Platte und ein problemloses Anbringen am Profilrahmen
ist besonders wichtig, da es sich bei Hochwasser um eine
Notsituation handelt, in der ein wirksames und einfach zu
bedienendes Hochwasserschutzsystem von großem Vorteil ist.
Eine besonders günstige Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Platte teilweise
oder ganz transparent ausgebildet ist. Ein vollständiges
Verschließen einer Gebäudeöffnung mit einer nicht transpa
renten Platte bedingt, zu einer problemlosen Orientierung im
Gebäudeinneren, eine Lichtquelle. Besonders bei Hochwasser
ist jedoch zum einen mit einem Ausfall der Elektrizitätsver
sorgung und damit mit einem Ausfall einer von einem Versor
gungsnetz gespeisten Beleuchtungseinrichtung zu rechnen, zum
anderen ist deren gefahrloser Betrieb bei noch vorhandener
Energieversorgung aufgrund des Hochwassers nicht gewährlei
stet. Durch die teilweise und/oder ganz transparente Ausbil
dung der Platte ist bei äußeren ausreichenden Lichtverhält
nissen auch im Gebäudeinneren mit einer ausreichenden Hel
ligkeit zu rechnen, was nicht nur für die Bewohner, sondern
auch für eventuell eingesetzte Rettungskräfte von großem
Nutzen ist.
Zweckmäßig können bei einer vorteilhaften Ausführungsform an
der Platte im wesentlichen orthogonal zu einer Plattenebene,
randseitig und geschlossen umlaufend, Seitenwände angeordnet
sein. Herkömmliche Gebäudeöffnungen, insbesondere Fenster,
weisen häufig einen, von einer Gebäudeaußenwand im wesentli
chen orthogonal abstehendes, Sims auf. Durch die oben be
schriebene, erfindungsgemäße Lösung lässt sich die Gebäude
öffnung mitsamt Sims dicht verschließen. Durch eine frei
wählbare Breite der Seitenwände, lässt sich das Hochwasser
schutzsystem einfach an nahezu jedes Fenster- und/oder Tür
profil anpassen, wodurch die Flexibilität und die Funktiona
lität des Systems gesteigert wird.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus
den zugehörigen Figurenbeschreibungen anhand der Zeichnun
gen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Be
schreibungen näher erläutert.
Dabei zeigen jeweils schematisch,
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Wohn-
und/oder Geschäftsgebäude bei dem mehrere Gebäude
öffnungen mit einem Hochwasserschutzsystem nach
der Erfindung ausgestattet sind,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Profilrahmen des
Hochwasserschutzsystems,
Fig. 3 einen Querschnitt wie in Fig. 2, jedoch durch ei
nen anderen Profilrahmen,
Fig. 4 einen Querschnitt wie in Fig. 2, jedoch bei einge
setzter Platte,
Fig. 5 einen Querschnitt wie in Fig. 4, jedoch beim Pro
filrahmen gemäß Fig. 3,
Fig. 6 ein Hochwasserschutzsystem für Fenster mit Sims,
Fig. 7 einen Querschnitt wie in Fig. 4, jedoch mit ande
ren Befestigungsmitteln.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines zweistöckigen, einen recht
eckigen Grundriss aufweisenden Wohn- und/oder Geschäftsge
bäudes 1 mit mehreren Gebäudeöffnungen 6, insbesondere Fen
ster 2, Lichtschacht 7 und Türen 3. An einer Unterseite der
Fenster 2 ist jeweils ein, horizontal laufender, im wesent
lichen orthogonal von einer Gebäudeaußenwand 8 abstehender
Sims 5 (vgl. Fig. 6) angeordnet. Die ebenerdigen Gebäudeöff
nungen 6 sind jeweils mit einem Hochwasserschutzsystem 28
nach der Erfindung versehen. Zu diesem Zweck ist an der Ge
bäudeaußenwand 8 bei jedem Fenster 2 umlaufend ein Profil
rahmen 9 angeordnet, der hier nur am vorderen, linken Fen
ster 2 durch eine unterbrochene Linie symbolisch dargestellt
ist. An diesem Profilrahmen 9 kann bei jedem Fenster 2 eine
Platte 4, 11, ausgestattet mit Griffen 15 zur Handhabung, mit
Schnellbefestigungsmitteln 13 befestigt werden kann. Der
Profilrahmen 9 ist mit der Gebäudeaußenwand 8 fest verbun
den, wobei ein eventueller Zwischenraum zwischen der Gebäu
deaußenwand 8 und dem Profilrahmen 9 zweckmäßig abgedichtet
ist. Die Farbgestaltung des Profilrahmens 9 ist frei wählbar
und z. B. an eine Fassadenfarbe der Gebäudeaußenwand 8 an
passbar.
Wie in Fig. 1 exemplarisch dargestellt, verdeckt die Platte
4, das auf einer Giebelseite 10 gelegene rechte Fenster 2
vollständig, während die Platte 11 an einer Längswand 14 nur
einen begrenzten unteren Bereich eines Fensters 2
verschließt. Zur Veranschaulichung ist hier auch eine Tür 3
mit einer Platte 29 versehen, die nur teilweise den Quer
schnitt der Tür 3 verschließt. Die die jeweilige Gebäudeöff
nung 6 vollständig abdeckende Platte 4 kann ein transparen
tes Plattenfenster 12 aufweisen, das einen ausreichenden
Lichteinfall in das Wohn- und/oder Geschäftsgebäude 1 trotz
angebrachter Platte 4 zulässt.
Entsprechend Fig. 1 kann mit dem erfindungsgemäßen Hochwas
serschutzsystem 28 auch eine horizontale Gebäudeöffnung 6,
z. B. in Form des Lichtschachts 7, dicht verschlossen werden.
Die zum Verschluss der Gebäudeöffnungen 6 vorgesehenen Plat
ten 4, 11, 29 sind in Leichtbauweise, vorzugsweise als Sandwi
chelement, hergestellt und biegesteif ausgebildet und zweck
mäßig mit wenigstens einem Griff 15 zur Handhabung ausge
stattet. Dadurch können sie schnell und ohne Mühe, auch von
schwächeren Personen, in den zugehörigen, am Wohn- und/oder
Geschäftsgebäude 1 befindlichen Profilrahmen 9 eingelassen
und mit den Schnellbefestigungsmitteln 13 befestigt werden.
Gemäß Fig. 2 besitzt der Profilrahmen 9 einen im Querschnitt
im wesentlichen rechteckigen Körper, von dem an einer von
der Gebäudeaußenwand 8 abgewandten Vorderseite 37 eine Lei
ste 19 im wesentlichen senkrecht absteht. Der Profilrahmen 9
weist in der hier gezeigten speziellen Ausführungsform zur
Gebäudeaußenwand 8 hin einen, von einer der Gebäudeaußenwand
zugewandten Rückseite 36 des Profilrahmens 9 abgehenden Steg
16 auf, der in eine in die Gebäudeaußenwand 8 eingelassene
Nut 30 eingreift. Der Profilrahmen 9 weist mehrere, in sei
ner Längsrichtung voneinander beabstandete und parallel zum
Steg 16 verlaufende Bohrungen 18 und 18' auf, durch die Be
festigungsmittel 26, z. B. Schrauben, zum Befestigen des Pro
filrahmens 9 an der Gebäudeaußenwand 8 durchgeführt werden
können und die in Querrichtung derart voneinander beabstan
det sind, dass der Steg 16 und die Leiste 19 dazwischen lie
gen. Die Leiste 19 dient der seitlichen Begrenzung und Füh
rung der jeweiligen Platte 4, 11, 29 und weist in Längsab
schnitten, in denen die jeweilige Platte 4, 11, 29 mit den
Schnellbefestigungsmitteln 13 am Profilrahmen 9 festlegbar
ist, in einer von dem Profilrahmen 9 und der Gebäudeaußen
wand 8 wegweisenden Richtung jeweils einen Haken 20 auf, an
dem die Schnellbefestigungsmittel 13 angreifen können. Denk
bar ist neben der abschnittsweisen Anordnung von Haken 20 an
dem Profilrahmen 9 auch die Ausbildung einer kontinuierli
chen Hakenleiste 35, was eine individuelle Anordnung der
Schnellbefestigungsmittel 13 an den Platten 4, 11, 29 erlaubt.
Der Profilrahmen 9 ist im unteren, horizontal verlaufenden
Bereich einer Tür 3 zweckmäßig so ausgebildet, dass die je
weilige Platte 29 dicht daran befestigt werden kann und in
einem plattenfreien Zustand der Türdurchgang nicht ein
schränkt wird. Insbesondere ist in dem am Boden verlaufenden
Abschnitt des Profilrahmens 9 dann keine nach oben stehende
Leiste 19 vorgesehen, so dass bei unbenutztem Hochwasser
schutzsystem 28 keine Stolperfalle entsteht.
Der Profilrahmen 9 kann entweder abschnittsweise oder voll
ständig umlaufend um die Gebäudeöffnung 6 an der Gebäudeau
ßenwand 8 angeordnet sein. Denkbar ist hierbei die Anbrin
gung des Profilrahmens 9 in vertikaler, parallel zur Gebäu
deaußenwand 8 sowie rechts- und linksseitig der Gebäudeöff
nung 6 verlaufender Richtung, oder U-förmig, wobei dann or
thogonal zu dem rechten und linken vertikalen Abschnitt des
Profilrahmens 9, an ihrem jeweiligen unteren Ende, ein hori
zontaler Abschnitt des Profilrahmens 9 angeordnet ist.
Der Steg 16 und der Profilrahmen 9 sind entlang einer die
Gebäudeaußenwand 8 berührenden Fläche mit einem Dichtungs
mittel 23, z. B. Silicon versehen, das den Profilrahmen 9 und
die Gebäudeaußenwand 8 dicht verbindet. Der Steg 16 weist
gemäß Fig. 2 einen profilierten, gezackten Querschnitt auf,
der die Verankerung in der Gebäudeaußenwand 8 verbessert.
Zudem ist die Ausbildung des Stegs 16 aus elastischem Kunst
stoff bzw. Gummi und die Anordnung von Rippen 31 denkbar,
wodurch der Steg 16 zusätzlich als Dichtungsmaterial dient.
Dies bietet den Vorteil, dass auf eine weitere Abdichtung
der Nut 30, z. B. mit Dichtschaum oder Silicon, verzichtet
werden kann.
Entsprechend Fig. 3 kann der Profilrahmen 9 auch als im
Querschnitt zumindest zweikammriges Hohlprofil mit zwei
Hohlräumen 34, 34' ausgebildet sein. Diese Ausführungsform
erhöht die Verwindungs- und Biegesteifigkeit des Profilrah
mens 9. Eine Trennung der beiden Hohlräume 34 und 34 durch
eine Trennwand 21 bewirkt zudem, dass Wasser, das an der ei
nen Bohrung 18 in den einen Hohlraum 34 eintreten kann,
nicht durch den Profilrahmen 9 hindurchfließen und an der
anderen Bohrung 18' wieder austreten kann, wodurch das Hoch
wasserschutzsystem 28 unwirksam wäre.
Eine Verbindung zwischen den horizontalen und den vertikalen
Abschnitten des Profirahmens 9 ist entweder starr ausgebil
det, z. B. durch eine Warmverbindetechnik wie Schweißen, oder
flexibel, z. B. durch Einstecken eines über Eck führenden
Dichtungsprofils in die Hohlkammern 34 und/oder 34 des Pro
filrahmens 9. Die zu verbindenden Enden der horizontalen und
vertikalen Abschnitte des Profilrahmens 9 sind dabei auf
Gehrung gesägt.
Der Profilrahmen 9 kann entweder als Vollprofil (vgl. Fig. 2
und 4) oder als Hohlprofil (vgl. Fig. 3 und 5), und entweder
einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei die Ver
bindung zwischen dem Profilrahmen 9 und dem Steg 16 lösbar,
z. B. als Schwalbenschwanzverbindung, ausgeführt sein kann,
so dass der Steg 16 und der Profilrahmen 9 in einer Trenn
fläche 17 trennbar ausgebildet sind.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Querschnitt durch das Hochwas
serschutzsystem 28 im Bereich einer Auflagefläche 25 am Pro
filrahmen 9 bzw. einer Auflagefläche 25' an der jeweiligen
Platte 4, 11, 29 dargestellt. Der Profilrahmen 9 ist mit einem
Befestigungsmittel 26, z. B. einer Schraube oder einem Dübel
system, mit der Gebäudeaußenwand 8 fest verbunden und durch
eine dazwischen liegende Dichtung 23 gegenüber der Gebäude
außenwand 8 abgedichtet. Die Dichtung 23 kann dabei einer
seits den Steg 16 umlaufend (vgl. Fig. 5) oder von diesem
durchstoßend (vgl. Fig. 4) ausgebildet sein.
Die Platten 4, 11, 29 sind hier randseitig, vollständig umlau
fend von einem U-Profil 22 eingefasst, welches an einer dem
Profilrahmen 9 zugewandten Seite die Auflagefläche 25' bil
det. Zwischen dem U-Profil 22 und dem Profilrahmen 9 ist ei
ne Plattendichtung 24, z. B. ein Moosgummistreifen, angeord
net, die den Kontaktbereich zwischen dem Profilrahmen 9 und
dem U-Profil 22 dicht verschließt. Die Schnellbefestigungs
mittel 13, z. B. Bügel- und/oder Clipverschlüsse, die an den
Haken 20 und/oder der Hakenleiste 35 angreifen, spannen in
geschlossenem Zustand jeweils die Platte 4, 11, 29 mit dem um
laufenden U-Profil 22 über die Auflagefläche 25 gegen den
Profilrahmen 9. In der hier dargestellten Ausführungsform
sind die Schnellbefestigungsmittel 13 an der Platte 4, 11, 29
angeordnet, wogegen sie bei einer anderen, nicht dargestell
ten Ausführungsform auch an dem Profilrahmen 9 angebracht
sein können und z. B. mit an der jeweiligen Platte 4, 11, 29
befestigten Haken und/oder Hakenleisten zusammenwirken kön
nen.
Entsprechend der besonders vorteilhaften Ausführungsform ge
mäß Fig. 5 ist es aufgrund der größeren, sich orthogonal von
der Gebäudeaußenwand 8 erstreckenden Bauteilhöhe des Profil
rahmens 9 möglich, die jeweilige Gebäudeöffnung 6 auch bei
kleineren Wandvorsprüngen, wie z. B. Simse und/oder Fenster
läden, ohne zusätzlich an der jeweiligen Platte 4, 11, 29 an
gebrachte Seitenwände 27 (vgl. Fig. 6) zu verschließen. Da
durch ist eine Gewichts- und Materialersparnis verbunden,
die sich in einer einfacheren, weil leichteren Handhabung
widerspiegelt.
Die in Fig. 4 und Fig. 5 im Querschnitt dargestellten, und
sich in geschlossenem Zustand befindlichen, Schnellbefesti
gungsmittel 13 weisen einerseits einen an der jeweiligen
Platte 4, 11, 29 angeordneten Verschlussbügel 32 und einen Ha
kenbügel 33 und andererseits einen am Profilrahmen 9 ange
brachten Haken 20 und/oder eine Hakenleiste 35 auf.
Entsprechend Fig. 7 kann anstelle des Hakens 20 oder der Ha
kenleiste 35 auch ein abgerundeter Vorsprung 38 zum Eingriff
eines darauf abgestimmten Rundhakenbügels 40 vorgesehen
sein. Die Befestigungsmittel 13 sind gemäß der Ausführungs
form in Fig. 7 in geöffnetem Zustand abnehmbar. In geschlos
senem Zustand greifen die Befestigungsmittel 13 einerseits
in den abgerundeten Vorsprung 38 am Profilrahmen 9 und ande
rerseits in eine abgerundete Profilleiste 39, die an der
Platte 4, 11, 29 angeordnet ist, ein.
Durch eine Bewegung des Verschlussbügels 32 in Richtung des
in Fig. 4, 5 und 7 gezeichneten und im wesentlichen orthogo
nal zur Ebene der jeweiligen Platte 4, 11, 29 verlaufenden
Pfeils, kann das Schnellbefestigungsmittel 13 geöffnet bzw.
geschlossen werden, indem der Verschlussbügel 32 über einen
das Schnellbefestigungsmittel 13 arretierenden Totpunkt ge
führt wird. Die Funktionsweise der Schnellbefestigungsmittel
13 ist dabei vergleichbar mit der gebräuchlicher Bügelver
schlüsse, wie z. B. bei Einmachgläsern. Desweiteren sind aber
auch alternative Schnellbefestigungsmittel 13 z. B. mit Kei
len, Verstiftungen, Magneten, komplementären Rasthaken oder
Rastleisten denkbar.
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt der Gebäudeaußenwand 8 mit ei
nem Fenster 2 und einem relativ weit ausladenden Sims 5.
Entsprechend einer besonders günstigen Ausführungsform ist
die erfindungsgemäße Platte 4 im wesentlichen mit orthogonal
zur Plattenebene randseitig und geschlossen umlaufenden Sei
tenwänden 27 ausgestattet. Dadurch wird erreicht, dass das
Hochwasserschutzsystem 28 gemäß der Pfeilrichtung in Fig. 6
problemlos auf die jeweilige Gebäudeöffnung 6, vorzugsweise
das Fenster 2, trotz eines vorhandenen Sims 5, aufgesetzt
werden kann, und diese dicht verschließt. Die Griffe 15 ver
einfachen die Handhabung der Platte 4. Durch die in der
Platte 4 angeordneten Plattenfenster 12 dringt auch bei ge
schlossenem System genügend Licht in einen dahinter liegen
den Raum.
Das Hochwasserschutzsystem 28 weist neben dem permanent an
der Gebäudeaußenwand 8 des Wohn- und/oder Geschäftsgebäudes
1 installierten Profilrahmen 9, die für die jeweiligen Ge
bäudeöffnungen 6 vorgesehenen, mobilen und leicht tragbaren
Platten 4, 11, 29 sowie die am Profilrahmen 9 und/oder an der
jeweiligen Platte 4, 11, 29 angebrachten Schnellbefestigungs
mittel 13 auf. Im Bedarfsfall können die in Leichtbauweise
hergestellten Platten 4, 11, 29 an den Griffen 15 rasch und
einfach in den jeweiligen Profilrahmen 9 eingesetzt und mit
den Schnellbefestigungsmitteln 13 dicht und fest mit diesem
verbunden werden. Der Profilrahmen 9 ist seinerseits dicht
mit der Gebäudeaußenwand 8 verbunden, wodurch ein wirksames
Abdichten der Gebäudeöffnungen 6 gegen Hochwasser und
Schlamm erreicht wird. Nach Gebrauch können die Platten
4, 11, 29 durch Lösen der Schnellbefestigungsmittel 13 einfach
abgenommen und aufgrund ihrer flachen Ausbildung raumsparend
bis zum nächsten Einsatz gelagert werden.
Claims (17)
1. Hochwasserschutzsystem (28) für eine Gebäudeöffnung
(6), insbesondere Tür (3) oder Fenster (2) im Keller- oder
Erdgeschossbereich eines Wohn- und/oder Geschäftsgebäudes
(1),
mit einem Profilrahmen (9), der zumindest an zwei Seiten an die zu schützende Gebäudeöffnung (6) angrenzend dicht mit dem Gebäude (1) verbunden ist, und
mit einer Platte (4, 11, 29), die mit Schnellbefestigungs mitteln (13) am Profilrahmen (9) befestigbar ist, derart, dass die Platte (4, 11, 29) die jeweilige Gebäudeöffnung (6) zumindest teilweise verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) an einer am Gebäude (1) anlie genden Rückseite (36) einen im wesentlichen orthogonal zur Gebäudeaußenwand (8) abstehenden Steg (16) aufweist, der in eine in die Gebäudeaußenwand (8) eingebrachte Nut (30) eingreift,
dass der Steg (16) in der Nut (30) abgedichtet ist oder dass der Steg (16) als Dichtung ausgebildet ist und dich tend in die Nut (30) eingreift,
dass der Profilrahmen (9) an einer von der Gebäudeaußen wand (8) abgewandten Vorderseite (37) eine im wesentlichen orthogonal abstehende Leiste (19) aufweist, welche die am Profilrahmen (9) angebrachte Platte (4, 11, 29) seitlich begrenzt, und
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) mit der Leiste (19) zusammenwirken oder dass die Schnellbefestigungsmit tel (13) oder zumindest ein Bestandteil davon an der Leiste (19) angebracht sind.
mit einem Profilrahmen (9), der zumindest an zwei Seiten an die zu schützende Gebäudeöffnung (6) angrenzend dicht mit dem Gebäude (1) verbunden ist, und
mit einer Platte (4, 11, 29), die mit Schnellbefestigungs mitteln (13) am Profilrahmen (9) befestigbar ist, derart, dass die Platte (4, 11, 29) die jeweilige Gebäudeöffnung (6) zumindest teilweise verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) an einer am Gebäude (1) anlie genden Rückseite (36) einen im wesentlichen orthogonal zur Gebäudeaußenwand (8) abstehenden Steg (16) aufweist, der in eine in die Gebäudeaußenwand (8) eingebrachte Nut (30) eingreift,
dass der Steg (16) in der Nut (30) abgedichtet ist oder dass der Steg (16) als Dichtung ausgebildet ist und dich tend in die Nut (30) eingreift,
dass der Profilrahmen (9) an einer von der Gebäudeaußen wand (8) abgewandten Vorderseite (37) eine im wesentlichen orthogonal abstehende Leiste (19) aufweist, welche die am Profilrahmen (9) angebrachte Platte (4, 11, 29) seitlich begrenzt, und
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) mit der Leiste (19) zusammenwirken oder dass die Schnellbefestigungsmit tel (13) oder zumindest ein Bestandteil davon an der Leiste (19) angebracht sind.
2. Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (4, 11, 29) in Leichtbauweise, vorzugsweise
als Sandwichelement, hergestellt und biegesteif ausgebildet
ist.
3. Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Platte (4, 11, 29) wenigstens ein Griff (15)
zur Handhabung der Platte (4, 11, 29) angebracht ist.
4. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Platte (4, 11, 29) im wesentlichen orthogonal zu
der Plattenebene randseitig und geschlossen umlaufend Sei
tenwände (21) angeordnet sind.
5. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (4, 11, 29) teilweise oder ganz transparent
ausgebildet ist.
6. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) und der Steg (16) einteilig ausge
bildet sind.
7. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) und der Steg (16) zweiteilig aus
gebildet und dicht miteinander verbunden ausgebildet sind.
8. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) als Hohlprofil mit zumindest einer
Kammer (34, 34') ausgebildet ist.
9. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (9) an einer vom Gebäude (1) abgewand
ten Vorderseite (37) eine Auflagefläche (25) für einen Rand
bereich der Platte (4, 11, 29) aufweist.
10. Hochwasserschutzsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) die Platte (4, 11,
29) gegen die Auflagefläche (25) vorspannen.
11. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen der Gebäudeaußenwand (8) und
dem Profilrahmen (9) abgedichtet ist.
12. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Dichtung (24) zwischen der Platte (4, 11, 29) und
dem Profilrahmen (9) und/oder zwischen der Platte (4, 11,
29) und der Leiste (19) angeordnet ist.
13. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) jeweils aus einem
ersten Befestigungselement (32, 33) und einem damit zusam
menwirkenden zweiten Befestigungselement (20, 35) bestehen,
von denen das eine an der Platte (4, 11, 29), und das andere
am Profilrahmen (13) angeordnet ist.
14. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) einen umlegbaren Bü
gelverschluss (32, 33) zum Verbinden der Platte (4, 11, 29)
mit dem Profilrahmen (9) aufweisen.
15. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) einen einrastbaren
Clipverschluss zum Verbinden der Platte (4, 11, 29) mit dem
Profilrahmen (9) aufweisen.
16. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) oder zumindest be
wegliche Bestandteile (32, 33) davon an der Platte (4, 11,
29) angeordnet sind.
17. Hochwasserschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnellbefestigungsmittel (13) oder zumindest be
wegliche Bestandteile davon am Profilrahmen (9) angeordnet
sind.
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