DE2031310B1 - Verfahren zur Losungspolymerisation von Acrylnitril - Google Patents

Verfahren zur Losungspolymerisation von Acrylnitril

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DE2031310B1
DE2031310B1 DE19702031310D DE2031310DA DE2031310B1 DE 2031310 B1 DE2031310 B1 DE 2031310B1 DE 19702031310 D DE19702031310 D DE 19702031310D DE 2031310D A DE2031310D A DE 2031310DA DE 2031310 B1 DE2031310 B1 DE 2031310B1
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beta
polymerization
hydrazine
salts
acrylonitrile
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Hiroshi Izumi Zenzi Kita gawa Hideji Hamada Satosi Hoshina Masakuni Ehime Sakai (Japan)
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Toray Industries Inc
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Toray Industries Inc
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
    • C08F20/42Nitriles
    • C08F20/44Acrylonitrile
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
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Description

  • Es ist bereits ein Verfahren zum Polymerisieren von Acrylnitril in einem Lösungsmittel vom Dialkylsulfoxidtyp unter Verwendung einer Azoverbindung als Katalysator bekannt. Obwohl die Steuerung der Polymerisationsreaktion im Falle der Verwendung einer Azoverbindung sehr einfach ist, da ihre Zersetzung lediglich wärmeabhängig ist und kaum durch andere Verunreinigungen beeinträchtigt wird, ergibt sich jedoch auf Grund ihrer langsamen Zersetzungsgeschwindigkeit die Notwendigkeit, die Polymerisationsreaktion bei erhöhten Temperaturen und während längerer Zeiträume durchführen zu müssen.
  • Nachteilig hierbei ist, daß sich die Polymerisatlösung auf Grund der Nitrilgruppe im Acrylnitril zunehmend verfärbt. Um die Verfärbung von Acrylnitril-Polymeren während ihrer Lösungspolymerisation zu verhindern, wurde bereits der Versuch gemacht, verschiedenartige anorganische oder organische Säuren zuzusetzen. Bei anderen Versuchen wurden als Polyacrylnitril-Stabilisatorenverbindungen mit entweder einer Amino- oder Amidogruppe oder einer Hydroxylgruppe, z. B. beta-Hydroxyäthyl-tert.-amin, 1-Dimethylaminoäthanol oder N-(2-Hydroxyäthyl)-N-methyl, verwendet.
  • Die eine Verfärbung verhindernde Wirkung ist jedoch im Falle des ersteren Verfahrens unangemessen, wobei die Weiße der erhaltenen Fasern oder Fäden dergestalt ist, daß sich das nach diesem Verfahren gewonnene Acrylnitril-Polymere nicht gut zu Acrylfasern oder -fäden verarbeiten läßt. Andererseits hat es sich bei letzterem Verfahren gezeigt, daß sich damit im Falle seiner Anwendung bei der Lösungspolymerisation von Acrylnitril in einem Lösungsmittel vom Dialkylsulfoxidtyp bei Verwendung einer Azoverbindung als Katalysator eine Verfärbung nicht vollständig verhindern läßt.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Lösungspolymerisation von Acrylnitril allein oder einer Mischung von mindestens 70 Molprozent Acrylnitril mit mindestens einer anderen polymerisierbaren Vinylverbindung in einem hauptsächlich aus einem Dialkylsulfoxid bestehenden Polymerisat-Lösungsmittel unter Verwendung einer Azoverbindung als Katalysator in Gegenwart von Salzen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisationsreaktion in Gegenwart eines beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalzes einer anorganischen oder organischen Säure durchführt.
  • Durch den Einsatz dieser speziellen Hydrazinsalze ist es möglich, auftretende Verfärbung der Polymerisatlösung zu verhindern und eine Acrylnitril-Polymerisatlösung zur Verwendung bei der Herstellung synthetischer Acrylnitrilfasem oder -fäden hervorragender Weiße zu schaffen.
  • Bei den genannten, zur Mischpolymerisation mit Acrylnitril verwendbaren, polymerisierbaren Vinylverbindungen handelt es sich beispielsweise um Acrylsäure und Methacrylsäure sowie deren Ester; Acrylamid, Methacrylamid und deren monoalkylsubstituierte Derivate; Vinylester, wie Vinylacetat; Styrol, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid; Vinylpyridine und deren alkylsubstituierte Derivate; aromatische Alkenylsulfonsäuren, Vinylsulfonsäure und deren Salze sowie Allylsulfonsäure und Methallylsulfonsäure und deren Salze.
  • Das vornehmlich aus einem Dialkylsulfoxid bestehende Lösungsmittel ist ein Lösungsmittelgemisch aus einem Dialkylsulfoxid mit nicht mehr als 10% eines damit verträglichen Lösungsmittels, z. B. Wasser, Alkoholen, Ketonen, Dimethylformamid und Dimethylacetamid. Bei den Dialkylsulfoxiden handelt es sich beispielsweise um Dimethylsulfoxid und Diäthylsulfoxid, von welchen Dimethylsulfoxid bevorzugt verwendet wird.
  • Bei den als Katalysatoren verwendbaren Azoverbindungen handelt es sich um die bekannten wie Azobisisobutyronitril und Azobisdimethylvaleronitril.
  • Als anorganische Salze von beta-Hydroxyäthylhydrazin und beta-Cyanoäthylhydrazin, die als Verfärbungsinhibitoren wirken, seien die Salze von Schwefel-, Phosphor-, Salpeter-, Kohlen- und Amidosulfonsäuren erwähnt. Sämtliche dieser ein- und zweiwertigen, anorganischen Säuresalze sind verwendbar. Andererseits sind als beta-Hydroxyäthylhydrazin- und beta-Cyanoäthylhydrazinsalze organischer Säuren die Monooxalate, Dioxalate, Monomaleate, Dimaleate, Monotartrate, Ditartrate, Monoacetate und Diacetate verwendbar. Da die Löslichkeit sämtlicher dieser Salze im flüssigen Polymerisationsgemisch ganz hervorragend ist, läßt sich die Polymerisation mit Leichtigkeit durchführen. Darüber hinaus zeigen diese Verbindungen nicht nur eine zufriedenstellende, die Verfärbung verhindernde Wirkung, sondern beeinflussen auch die Polymerisationsgeschwindigkeit positiv.
  • Die beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalze von Halogenwasserstoffsäuren werden im Rahmen des Verfahrens der Erfindung nicht bevorzugt verwendet. So entbinden beispielsweise die Chlorwasserstoffsäuresalze im Polymerisationssystem freien Chlorwasserstoff, was zu einer Korrosion der aus rostfreiem Stahl bestehenden Vorrichtung führt. Dies hat zur Folge, daß die frei werdenden Eisenionen die Verfärbung der Polymerisatlösung noch verstärken und auch andere Polymerisateigenschaften negativ beeinflussen. Weiterhin werden in das gebildete Polymere Chloridionen eingeschlossen, was zu einer Verschlechterung der Lichtbeständigkeit des Polymeren führt. Darüber hinaus lassen sich weder durch freies beta-Hydroxyäthylhydrazin noch durch freies beta-Cyanoäthylhydrazin die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben lösen, da freies beta-Hydroxyäthylhydrazin und freies beta-Cyanoäthylhydrazin alkalischer Natur sind und folglich mit Acrylnitril zu Reaktionsprodukten reagieren, die einen nachteiligen Einfluß auf den Polymerisationsgrad und die Polymerisationsgeschwindigkeit ausüben. Die beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze anorganischer oder organischer Säuren werden im Vergleich zu den beta-Cyanoäthylhydrazinsalzen anorganischer oder organischer Säuren bevorzugt, da sie die Eigenschaften, wie beispielsweise die Polymerisationsgeschwindigkeit und den Polymerisationsgrad, weniger stark beeinflussen als letztere.
  • Daneben hat es sich gezeigt, daß noch bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn die genannten Salze anstatt allein verwendet zu werden, in Kombination von zwei oder mehreren Salzen zum Einsatz gelangen. Dies ist vermutlich auf einen synergistischen Effekt der verschiedenen Klassen der verwendeten Hydrazinsalze zurückzuführen.
  • Schließlich sind diese Verbindungen besonders wirksam, wenn sie in Kombination mit einem Neutralsalz der genannten Säuren oder verschiedener anderer anorganischer oder organischer Säuren, z. B.
  • in Kombination mit Ammoniumoxalat, Ammoniumphosphat oderAmmoniumsulfamat, verwendet werden.
  • Die gewünschten Ergebnisse erreicht man bereits bei Zugabe geringer Mengen von beta-Hydroxyäthylhydrazin oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalzen anorganischer oder organischer Säuren. In der Regel gelangen sie vorzugsweise in einer Menge von 0,005 bis 0.10 Gewichtsprozent, bezogen auf das flüssige Polymerisationsgemisch, zum Einsatz.
  • Die Polymerisationsreaktion erfolgt in der Regel in saurem Medium. Zum Einstellen des pH-Wertes des Polymerisationssystems lassen sich die verschiedensten anorganischen und organischen Säuren, wie beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure, Amidosulfonsäure und Methansulfonsäure verwenden.
  • Die Polymerisationsreaktion erfolgt in Gegenwart eines Inertgases, in der Regel in Gegenwart von Stickstoff oder Kohlendioxid. sowie in Abwesenheit von Sauerstoff, welcher die Reaktion deutlich hemmt. Es dürfte nicht besonders betont werden müssen, daß sidl die Polymerisationsreaktion entweder kontinuierlich oder chargenweise durchführen läßt. Nach beendeter Polymerisation kann die Reaktionslösung, nachdem sie entschäumt worden ist, direkt der Spinnstufe zurückgeführt werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung fällt eine Acrylnitril-Polymerisatlösung an, deren Polymerisationsgrad nicht abgenommen hat und deren Verfärbung besonders geringfügig ist, d. h. die lediglich einen Verfärbungsgrad aufweist, wie er bisher bei einem Verfahren, bei welchem Acrylnitril in einem Lösungsmittel vom Dialkylsulfoxidtyp lösungspolymerisiert wird, noch nicht beobachtet werden konnte.
  • Ferner zeichnen sich die aus einer solchen Spinnlösung hergestellten Acrylnitrilfasern oder -fäden durch eine überragende Weiße sowie andere ausgezeichnete Faser- oder Fadeneigenschaften aus.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. In den Beispielen wurden die Werte für den »Polymerisationsgrad« und den »Verfärbungsgrad« der Polymerisatlösung wie folgt bestimmt: Polymerisationsgrad Sein Wert beruhte auf einem Vergleich der Intrinsic-Viskosität (,/) die durch Einsetzen der spezifischen Viskosität ,/sp, welche in einer Lösung des Polymeren in einer 0,1 n-Natriumthiocyanat-Dimethylformamid-Lösungsmittelmischung bei einer Konzentration von 3 gll und einer Temperatur von 25°C gemessen wurde, in die folgende Formel erhalten wurde.
  • Verfärbungsgrad der Polymerisatlösung Die Polymerisatlösung wurde in eine 1-cm-Quarzküvette (1 cm wall-to-wall dimension) eingebracht, worauf in einem Spektralphotometer für UV-Licht und sichtbares Licht mit Licht einer Wellenlänge von 400 mp die prozentuale Durchlässigkeit der Lösung bestimmt bzw. gemessen wurde. Die Meßergebnisse wurden verglichen.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten »Teile«, soweit nicht anders angegeben, »Gewichtsteile«.
  • Beispiel 1 20 Teile Acrylnitril, 2 Teile Methylacrylat, 0,2 Teile Natriummethallylsulfonat, 0,05 Teile Dodecylmercaptan und 0,01 Gewichtsteil Schwefelsäure wurden in 78 Teilen Dimethylsulfoxid gelöst. Nach Zugabe von 0,1 Teil 2,2'-Azobis (2,4-dimethylvaleronitril) wurde die Polymerisationsreaktion 10 Stunden lang bei einer Temperatur von 500 C und anschließend weitere 10 Stunden lang bei einer Temperatur von 55°C ablaufen gelassen. Bei der Durchführung der geschilderten Polymerisationsreaktion wurden entweder beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalze verschiedener anorganischer und organischer Säuren in Mengen von jeweils 0,02 Teilen zugegeben.
  • Die Polymerisationsgeschwindigkeit, der Polymerisationsgrad und der Verfärbungsgrad der nach 20stündiger Polymerisation erhaltenen Polymerisatlösungen sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
  • Tabelle I
    Prozentuale
    @@ozen@@@@@
    Polymeri-
    Durchlässig-
    Hydrazinsalz sations- [#]
    keit bei
    geschwlndig- 400 m
    keit 4OOm
    Ohne .............. 88,5 1,39 51,5
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmonosulfat 93,8 1,36 76,2
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazindisulfat . . @ 92,5 1,37 75,8
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmonosulfat 90,8 1,25 74,2
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazindisulfat ... 89,6 1,29 76,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat ........... 93,1 1,35 77,3
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazindioxalat . . 93,3 1,36 76,5
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat ........... 90,0 1,30 76,6
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazindioxalat . . 89,9 1,27 77,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    phosphat ......... 94,0 1,34 75,9
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    phosphat 91,2 1,27 73,8
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    sulfamat ......... 94,1 1,38 75,3
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    sulfamat ......... 90,0 1,29 76,2
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    maleat ........... 93,5 1,35 68,3
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    maleat ........... 88,9 1,28 70,2
    Fortsetzung
    Prozentuale 1
    Polymeri-
    Durchlässig-
    Hydrazinsalz sations- [#]
    keit bei
    geschwindig- 400 Wa
    keit
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    tartrat ........... 92,6 1,36 70,1
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinditartrat .. 93,4 1,35 68,9
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    tartrat ........... 90,3 1,28 69,5
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinditartrat . . 89,5 1,29 72,3
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmononitrat 93,0 1,37 74,6
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazindicarbonat 93,7 1,34 76,3
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmononitrat 88,5 1,25 75,0
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazindicarbonat 89,0 1,26 75,2
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    acetat: 93,0 1,36 69,0
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    acetat 89,3 1,35 68,3
    Den Ergebnissen der Tabelle ist zu entnehmen, daß sowohl beta-Hydroxyäthylhydrazin- als auch beta- Cyanoäthylhydrazinsalze anorganischer oder organischer Säuren eine ausgezeichnete, die Verfärbung verhindernde Wirkung besitzen. Beim Vergleich der beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze anorganischer und organischer Säuren mit den beta-Cyanoäthylhydrazinsalzen anorganischer und organischer Säuren zeigt es sich, daß erstere solche Polymerisationseigenschaften,wie die Polymerisationsgeschwindigkeit und den Polymerisationsgrad, weniger stark beeinflussen als letztere und somit besser sind als diese.
  • Zwischen der Wirkung der Salze anorganischer und organischer Säuren ist kaum ein Unterschied zu beobachten. Beispiel 2 Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Mengen an beta-Hydroxyäthylhydrazinmonosulfat und Cyanoäthylhydrazinmonosulfat variiert wurden. In den folgenden Tabellen II und III sind die Werte für die Polymerisationsgeschwindigkeit, den Polymerisationsgrad und den Verfärbungsgrad der Polymerisatlösungen nach 20stündiger Polymerisation zusammengestellt.
  • Tabelle II
    Zugegebene Menge
    Prozentuale
    an beta-Hydroxy- Prozentuale
    Polymerisations- [#]
    äthy'hydrazmono- geschwindigkeit
    sulfat in Teilen gescliwindlgkeit
    0 88,5 1,38 50,3
    0,002 - - 923 1,37 58,1
    Zugegebene Menge Prozentuale - Prozentuale
    an beta-Hydroxy- Polymerisations- e Durchlässigkeit
    äthylhydrannrnono-
    sulfat in Teilen geschwindigkeit
    0,005 94,3 1,35 64,8
    0,010 93,2 - 1,35 72,3
    0,050 91,5 1,31 74,5
    0,100 90,2 1,29 77,9
    0,200 87,3 1,25 81,0
    Tabelle III
    Zugegebene Menge Prozentuale Prozentuale
    an beta-Cyano-
    äthylhydrazinmono- Polymerisations- [#] DurcMässigkeit
    sulfat in Teilen geschwindigkeit
    0 88,5 1,38 . 50,3
    0,002 91,6 1,36 56,8
    0,005 92,1 1,34 65,0
    0,010 90,8 1,29 71,5
    0,050 89,6 1,25 73,8
    0,100 88,5 .1,20 76,0
    0,200 83,8 1,15 80,0
    Während mit zunehmender beta-Hydroxyäthylhydrazinmonosulfat- oder beta-Cyanoäthylhydrazinmonosulfatkonzentration eine stärkere, die Verfärbung verhindernde Wirkung zu verzeichnen ist, läßt sich eine Abnahme der Polymerisationsgeschwindigkeit und des Polymerisationsgrades feststellen. Diese Neigung ist im Falle von beta-Cyanoäthylhydrazinmonosulfat besonders groß. Unter Berücksichtigung der die Verfärbung verhindernden Wirkung, der Polymerisationsgeschwindigkeit und des Polymerisationsgrades soll somit die zugegebene Menge an beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalz der anorganischen oder organischen Säure vorzugsweise zwischen 0,005 und 0,10 Gewichtsprozent, bezogen auf das flüssige Polymerisationsgemisch, liegen.
  • Beispiel 3 Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß hierbei gleichzeitig mit den jeweiligen Hydrazinsalzen Neutralsalze anorganischer und organischer Säuren mitverwendet wurden. Hierbei gelangten jeweils 0,02 Teile beta-Hydroxyäthylhydrazin-oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalz anorganischer oder organischer Säuren entweder allein oder in Kombination mit 0,02 Teile eines Neutralsalzes einer anorganischen oder organischen Säure zum Einsatz.
  • Die Polymerisationsgeschwindigkeit, der Polymerisationsgrad und der Verfärbungsgrad nach 20stündiger Polymerisation sind in Tabelle IV zusammengestellt.
  • Tabelle IV
    Prozentuale
    Polymeri- Prozentuale
    Hydrazinsalz sations- [>] Durch-
    geschwin- lässigkeit
    digkeit
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat ........... 93,3 1,35 77,3
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat in Kombi-
    nation mit Ammo-
    niumoxalat ....... 93,2 1,38 80,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinsulfamat . @ 93,5 1,34 75,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinsulfamat in
    Kombination mit
    Ammonium-
    sulfamat ......... 94,0 1,36 79,0
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat ........... 90,0 1,30 76,6
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat in Kombi-
    nation mit Ammo-
    niumoxalat ....... 91,5 1,33 79,9
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinsulfamat . . 89,8 1,27 75,3
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinsulfamat in
    Kombination mit
    Ammonium-
    sulfamat ......... 90,3 1,31 80,5
    Den Ergebnissen der Tabelle ist zu entnehmen, daß sich bei gleichzeitiger Verwendung eines anorganischen oder organischen Neutralsalzes in Kombination mit einem beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalz einer anorganischen oder organischen Säure eine noch bessere verfärbungsverhindernde Wirkung erzielen läßt. Der Grund hierfür konnte noch nicht festgestellt werden.
  • Beispiel 4 Aus 20 Teilen Acrylnitril, 3 Teilen Methylacrylat, 0,2 Teilen Natriummethallylsulfonat, 0,4 Teilen Dodecylmercaptan, 0,01 Teilen Schwefelsäure, 2 Teilen Wasser, 75 Teilen Dimethylsulfoxid, 0,03 Teilen 2,2'-Azobisisobutyronitril, 0,01 Teilen beta-Cyanoäthylhydrazinmonosulfat und 0,02 Teilen Ammoniumsulfamat wurde ein flüssiges Polymerisationsgemisch bereitet. Dieses wurde in ein 1001 fassendes Polymerisationsgefäß für eine chargenweise Polymerisation eingefüllt und unter kontinuierlicher Spülung mit Stickstoff 35 Stunden lang bei einer Temperatur von 500 C polymerisiert. Nach 35stündiger Polymerisation besaß die Polymerisatlösung folgende Eigenschaften: Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 45°C, 205 Poises; Polymerisationsgeschwindigkeit: 93,2%; Durchlässigkeit der Lösung: 77,6%; diese Werte waren zufriedenstellend. Die erhaltene Polymerisatlösung wurde nach Filtrieren und Entschäumen durch eine Spinndüse mit 9000 Löchern eines Durchmessers von 0,08 mm bei einer Temperatur von 350 C in wäßrige 35%ige Dimethylsulfoxidlösung versponnen. Nach üblichem Verstrecken, Waschen mit Wasser, Entspannen und Trocknen wurden Fäden von glänzendem Aussehen erhalten. Es konnten keine unregelmäßigen Fäden, wie beispielsweise »entglaste« Fäden, festgestellt werden. Die Weiße der Fäden war ausgezeichnet, ihre Lichtreflexion bei Licht einer Wellenlänge von 400 mp betrug 72,5%. Die physikalischen Eigenschaften der Fäden waren ebenfalls zufriedenstellend.
  • Ihre Festigkeit betrug 3,1 g/Denier, ihre Dehnung 36% und ihre Knotenfestigkeit 2,5 g/Denier.
  • Beispiel 5 20 Teile Acrylnitril, 2 Teile Methylacrylat, 0,2 Teile Natriummethallylsulfonsäure, 0,05 Teile Dodecylmercaptan, 0,01 Teil Schwefelsäure und 0,01 Teil Athylendiamintetraessigsäure wurden in 78 Teilen Dimethylsulfoxid gelöst. Nach Zugabe von 0,1 Teil 2,2-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) und, wie in der folgenden Tabelle V angegeben ist, von entweder beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalzen verschiedener anorganischer und organischer Säuren wurde das Gemisch insgesamt 20 Stunden lang, nämlich 5 Stunden bei einer Temperatur von 480 C, 5 Stunden bei einer Temperatur von 53°C und 10 Stunden bei einer Temperatur von 58°C, polymerisiert. Die Polymerisationsgeschwindigkeiten betrugen zu den Zeitpunkten, an welchen die Temperatur erhöht wurde, etwa 40 bzw. etwa 70%. Die Polymerisationsgeschwindigkeit, der Polymerisationsgrad und der Verfärbungsgrad der Polymerisatlösung nach 20stündiger Polymerisation bei Verwendung der verschiedenen beta-Hydroxyäthylhydrazin- und beta-Cyanoäthylhydrazinsalzkombinationen sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
  • Tabelle V
    Prozentuale
    Polymeri- Prozentuale
    beta-Hydroxyäthyl-
    sations- [#] Durch-
    hydrazinsalze in Teilen
    geschwin- lässigkeit
    digkeit
    Monosulfat, 0,01
    92,3 1,40 80,5
    Monooxalat, 0,01
    Monosulfat, 0,01 946 12 813
    Monosulfamat, 0,01 3
    Monophosphat, 0,01 920 1,38 78,6
    Monosulfat, 0,01
    Mononitrat, 0,01 95,1 1,25 75,8
    Disulfamat, 0,01
    Monosulfat, 0,01 94,9 1,21 82,3
    Disulfamat, 0,01
    Monosulfat, 0,01
    Monotartrat, 0,01 92,3 1,35 76,8
    Monosulfat, 0,01
    Monomaleat, 0,01 91,9 1,39 77,0
    Monophosphat, 0,01 9
    Monosulfamat, 0,01 @@,@ @,22 @@,@
    Fortsetzung
    Prozentuale
    Polymeri- Prozentuale
    beta-Cyanoäthylhydrazin-
    sations- [#] Durch-
    salze in Teilen geschwin- lässigkeit
    digkeit
    Monosulfat, 0,01
    Monosulfamat, 0,01 93,5 1,21 80,0
    Monophosphat, 0,01 91,5 1,35 79,0
    Monosulfat, 0,01
    Monosulfat, 0,01 94,0 1,20 82,0
    Disulfamat, 0,01
    Monosulfat, 0,01
    Monotartrat, 0,01 , ,
    Den Werten der Tabelle ist zu entnehmen, daß bei Verwendung verschiedener beta-Hydroxyäthylhydrazin- and beta-Cyanoäthylhydrazinsalzkombinationen eine ausgezeichnete, die Verfärbung verhindernde Wirkung festzustellen ist. Wurde ein Sulfamat als einer der Bestandteile verwendet, so war eine polymerisationsbeschleunigende Wirkung zu verzeichnen. Bei den verschiedenen Salzen bestätigte sich, daß die Polymerisationsgeschwindigkeit hoch und die eine Verfärbung verhindernde Wirkung sehr groß waren, und zwar insbesondere im Falle, daß ein Sulfat und ein Sulfamat miteinander kombiniert wurden.
  • Vergleichsbeispiel 1 Es wurden Vergleichsversuche zum Vergleich der Wirkung üblicher Verfärbungsinhibitoren mit den erfindungsgemäß verwendeten Verfärbungsinhibitoren im Rahmen der Lösungspolymerisation von Acrylnitril durchgeführt.
  • 20 Teile Acrylnitril, 0,2 Teile Natriumallylsulfonat, 0,05 Teile Dodecylmercaptan und 0,01 Teil Schwefelsäure wurden in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus einem Teil Methanol und 79 Teilen Dimethylsulfoxid, gelöst. Nach Zugabe von 0,3 Teilen 2,2-Azobisisobutyronitril wurde das erhaltene Gemisch 35 Stunden lang bei einer Temperatur von 500 C in Gegenwart von 0,02 Teilen der verschiedensten Verfärbungsinhibitoren polymerisiert. Die Polymerisationsgeschwindigkeit, der Polymerisationsgrad und der Verfärbungsgrad der Polymerenlösungen nach 35stündiger Polymerisation sind in der folgenden Tabelle VI zusammengestellt.
  • Tabelle VI
    Prozentuale
    Polymeri- Prozentuale
    sations- [] Durch-
    geschwin- lässigkeit
    digkeit
    - 94,3 1,68 46,8
    1 -Dimethylamino-
    äthanol .......... 94,8 1,62 44,2
    beta-Hydroxyäthyl-
    tert.-amin ........ 86,2 1,13 73,6
    N-(2-Hydroxyäthyl)-
    N-methylformamid 94,5 1,71 48,9
    Hydroxylaminsulfat.. 90,8 1,48 71,3
    Prozentuale
    Polymeri- Prozentuale
    sations- [ls] Durch-
    geschwin- lässigkeit
    digkeit
    Hydroxylaminhydro-
    chlorid ........... 90,2 1,45 69,2
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmonosulfat 93,8 1,61 73,8
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazindioxalat . . 92,6 1,63 74,5
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazinmonosulfat 90,5 1,57 72,9
    beta-Cyanoäthyl-
    hydrazindioxalat . . 90,9 1,54 75,5
    Den Ergebnissen der Tabelle VI ist zu entnehmen, daß Verbindungen mit entweder einer Amino- oder Amidogruppe oder einer Hydroxylgruppe, d. h. beispielsweise Verbindungen, wie 1-Dimethylaminoäthanol, beta-Hydroxyäthyl-tert.-amin und N-(2-Hydroxyäthyl)-N-methylformamid, die bisher als Stabilisatoren bei der Lösungspolymerisation von Acrylnitril Verwendung fanden, ganz einfach nicht als Verfärbungsinhibitoren bei der Lösungsp olymerisation von Acrylnitril, bei welcher als Lösungsmittel entweder Dimethylsulfoxid allein oder ein vornehmlich Dimethylsulfoxid enthaltendes Lösungsmittel eingesetzt wird, verwendet werden können. Von den genannten Verbindungen besitzt lediglich beta-Hydroxyäthyl-tert.-amin eine nennenswerte, die Verfärbung verhindernde Wirkung. Da dies jedoch einen großen Abfall der Polymerisationsgeschwindigkeit und des Polymerisationsgrades bewirkt, kann es nicht verwendet werden.
  • Ferner ergibt sich aus der Tabelle, daß die als Stabilisatoren bei der Lösungspolymerisation von Acrylnitril ebenfalls bekannten Salze des Hydroxylamins, wie Hydroxylaminsulfat und Hydroxylaminhydrochlorid, zwar eine etwas bessere Verfärbung verhindernde Wirkung besitzen, die jedoch noch verbesserungsbedürftig ist. Außerdem setzen diese Hydroxylaminsalze die Polymerisationsgeschwindigkeit etwas herab. Ferner besitzen die Hydroxylaminsalze den wesentlichen Nachteil, daß ihre Lösungsgeschwindigkeit in Dialkylsulfoxid, einem üblichen Lösungsmittel bei der Lösungspolymerisation gemäß der Erfindung extrem niedrig ist.
  • Im Gegensatz dazu ist der Einfluß der erfindungsgemäß verwendeten beta-Hydroxyäthylhydrazin- und beta-Cyanoäthylhydrazinsalze anorganischer und organischer Säuren auf den Polymerisationsgrad von Acrylnitrilpolymeren relativ geringfügig, während ihre die Verfärbung verhindernde Wirkung hervorragend ist.
  • Vergleichsbeispiel 2 Hydrazinmonochlorid ist ein bekannter Verfärbungsinhibitor bei der »wäßrigen« Polymerisation von Acrylnitril, wobei als Polymerisationsmedium wäßrige Zinkchloridlösung und als Katalysator ein Persulfat verwendet werden. In diesem Beispiel wurden Vergleichsversuche hinsichtlich der Verwendbarkeit verschiedener Hydrazinsalze und der entsprechenden, erfindungsgemäß verwendeten beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze bei der Lösungspolymerisation von Acrylnitril unter Verwendung von Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel und eines aus einer Azoverbindung bestehenden Katalysators durchgeführt.
  • 20 Teile Acrylnitril, 2 Teile Methylacrylat, 0,2 Teile Natriummethallylsulfonat, 0,05 Teile Dodecylmercaptan und 0,01 Teil Schwefelsäure wurden in 78 Teilen Dimethylsulfoxid gelöst und mit 0,1 Teil 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) versetzt. Das erhaltene Polymerisationsgemisch wurde insgesamt 20 Stunden lang, nämlich 5 Stunden bei einer Temperatur von 48"C, 5 Stunden lang bei einer Temperatur von 530 C und 10 Stunden lang bei einer Temperatur von 580 C, polymerisiert. Die Polymerisationsgeschwindigkeiten betrugen zu den Zeitpunkten, an welchen die Temperatur erhöht wurde, etwa 40 bzw. etwa 70%. Die Polymerisationsgeschwindigkeit, der Polymerisationsgrad und der Verfärbungsgrad der Polymerisatlösungen nach 70stündiger Polymerisation in Anwesenheit verschiedener Hydrazin- und beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze während der Polymerisationsreaktion sind in der folgenden Tabelle VII zusammengestellt.
  • Tabelle VII
    Prozentuale
    Hydrazin- oder Polymeri- Prozentuale
    beta-Hydroxyãthyl- sations- [}d Durch-
    hydrazinsalz geschwin- lässigkeit
    digkeit
    Hydrazinmonosulfat 92,6 1,35 75,9
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmonosulfat 93,0 1,29 81,5
    Hydrazinmonooxalat 91,8 1,42 73,8
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    oxalat ........... 91,6 1,39 76,3
    Hydrazinmono-
    sulfamat ......... 93,3 1,31 75,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    sulfamat ......... 93,9 1,35 79,5
    Hydrazinmonotartrat 91,5 1,31 70,1
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    tartrat ........... 92,8 1,38 72,3
    Prozentuale
    Hydrazin- oder Polymeri- Prozentuale
    beta-Hydroxyathyl- sations- L2l] Durch-
    hydrazinsalz geschwin- lässigkeit
    digkeit
    Hydrazinmono-
    phosphat ......... 92,0 1,39 72,0
    beta-Hydroxyäthyl-
    hydrazinmono-
    phosphat 92,5 1,39 77,0
    Beim Vergleich der entsprechenden Hydrazin- und beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze auf ihre eine Verfärbung verhindernde Wirkung erwiesen sich die Salze der letzteren in sämtlichen Fällen überlegen. Darüber hinaus ist den beta-Hydroxyäthylhydrazinsalzen auch aus Gründen der Verhinderung einer Explosionsgefahr, der Brennbarkeit und anderer gefährlicher Nachteile, der Vorzug zu geben. Schließlich ergibt ein Vergleich der Löslichkeitseigenschaften dieser Salze in Dimethylsulfoxid, daß die beta-Hydroxyäthylhydrazinsalze auch in dieser Hinsicht überlegen sind.
  • Dies zeigt, daß sie sich im Rahmen großtechnischer Fertigungsverfahren besonders gut einsetzen lassen.
  • Patentansprüche: 1. Verfahren zur Lösungspolymerisation von Acrylnitril allein oder einer Mischung aus mindestens 70 Molprozent Acrylnitril mit mindestens einer polymerisierbaren Vinylverbindung in einem hauptsächlich aus einem Dialkylsulfoxid bestehenden Polymerisat-Lösungsmittel unter Verwendung einer Azoverbindung als Katalysator in Gegenwart von Salzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man die Polymerisation in Gegenwart mindestens eines beta-Hydroxyäthylhydrazin- oder beta-Cyanoäthylhydrazinsalzes einer- anorganischen oder organischen Säure durchführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisationsreaktion in Gegenwart von 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das flüssige Polymerisationsgemisch, der genannten Hydrazinderivatsalze durchführt.
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