DE20306431U1 - Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmassen, damit erhältliche Oberflächenbeschichtungen und Kits - Google Patents

Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmassen, damit erhältliche Oberflächenbeschichtungen und Kits Download PDF

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Abstract

Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse, welche eine photokatalysatorhaltige Komponente umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie zementfrei ist und eine Kalziumsulfatkomponente beinhaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft photokatalysatorhaltige Beschichtungsmassen, daraus resultierende Mischungen mit Wasser oder Oberflächenbeschichtungen und/oder Kits, welche eine photokatalysatorhaltige Komponente und mindestens eine weitere Komponente umfassen.
  • Es ist bekannt, beispielsweise Fliesen, Glas oder Teppichböden mit Photokatalysatoren auszurüsten mit dem Ziel, Selbstreinigungseffekte und eine Verbesserung der umgebenden Luft, beispielsweise durch Oxidation von polyaromatischen Kohlenwasserstoffen oder anorganischen Gasen wie NOX, oder dergleichen, zu erzielen. Insbesondere in Japan sind Bestrebungen im Gange, Farbbeschichtungen mit photokatalytischen Eigenschaften zu entwickeln. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die verwendeten Bindemittel auf der Basis organischer Polymerer durch photokatalytische Oxidation selbst abgebaut werden können. Dies kann zu Verfärbungen und Kreiden der Farbbeschichtungen führen.
  • Bekannt ist auch, Zement als Bindemittel für photokatalysatorhaltige Produkte zu verwenden. Dies soll ermöglichen, unveränderte Brillanz und Farbe über längere Zeiträume beizubehalten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, weitere Mörtel bereitzustellen, die sich gegenüber den vorbekannten Mörteln auf Zementbasis durch besonders vorteilhafte Eigenschaften auszeichnen.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, dass photokatalysatorhaltige Beschichtungsmassen, dadurch gekennzeichnet, dass sie zementfrei ist, wobei dieser Begriff entweder absolut zementfrei oder ferner zementarm mit bis zu 5 % Zementanteil bezogen auf die Trockenmasse der Gesamtmischung bedeutet, und eine Kalziumsulfatkomponente beinhalten, bei gleichem Photokatalysatorgehalt eine wesentlich höhere photokatalytische Aktivität zeigen als entsprechende zementhaltige Beschichtungsmassen.
  • Dies lässt sich unter anderem durch ein Testsystem belegen, bei dem die Entfärbung organischer Farbstoffe gemessen wird. In einem typischen Testsystem wird z.B. die Entfärbung von Rhodamin B, dessen katalytischer Abbau visuell leicht zu beobachten ist (Entfärbung) gemessen. Beispielsweise werden zwei Tropfen einer Lösung einer derartigen Testsubstanz auf einen Probekörper der erhärteten und getrockneten Beschichtungsmasse aufgetragen und je einer der Flecken lichtundurchlässig abgedeckt, und es wird über die Zeit verfolgt, ob eine Entfärbung auftritt. Dabei zeigt sich überraschend die erwähnte höhere photokatalytische Aktivität der CaSO4-beinhaltenden Beschichtungsmassen. Dass es sich tatsächlich um einen photokatalytischen Prozess handelt, wird dadurch belegt, dass die lichtundurchlässig abgedeckten Flecken praktisch unverändert bleiben.
  • Auf der Basis dieses grundlegenden Befundes sind damit insbesondere die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen für photokatalytisch aktive Oberflächenbeschichtungen wie z.B. Oberputze, Farben, Spachtelmassen oder Bodenbeschichtungen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die erhöhte photokatalytische Aktivität dieser Oberflächenbeschichtungen kann unter anderem ausgenutzt werden zum Erzielen von selbstreinigenden Oberflächen, beispielsweise zur Entfärbung von Saft-, Tee- oder Kaffeeflecken oder dergleichen, zum Abbau von Gerüchen und zur Verbesserung, beispielsweise Entgiftung, der umgebenden Luft, beispielsweise in geschlossenen Räumen. Dabei umfasst der Begriff „Beschichtungsmasse" die Beschichtungsmasse als Pulver, das bei der Verwendung mit Wasser angemischt wird, oder die Beschichtungsmasse in verarbeitungsfertiger Form.
  • Unter Kalziumsulfatkomponente sind insbesondere α-Halbhydrat (Hartformgips), β-Halbhydrat (Stuckgips), Anhydrit (AI, AII oder AIII) oder (insbesondere dann in Gegenwart eines Bindemittels (aber nicht mehr als 5 Gew.-% Zement) Dihydrat (Gipsstein), sowie Gemische von zwei oder mehr davon, zu verstehen, insbesondere mit Wasser abbindbare Kalziumsulfate, wie die genannten außer Dihydrat. Die Kalziumsulfatkomponente kann in einer möglichen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einem Gewichtsanteil von 5 bis 99,9 Gew.-%, beispielsweise von 10 bis 90 Gew.-% vorliegen, bezogen auf die Trockenmasse der Beschichtungsmasse.
  • Als Bindemittel bei Verwendung von nicht selbst abbindefähigen Kalziumsulfaten, wie dem Dihydrat, können vorzugsweise sonstige Bindemittel Verwendung finden.
  • Daneben können ein oder mehrere weitere Zusätze insbesondere anorganischer Art beinhaltet sein, beispielsweise ausgewählt aus Inertmaterialien, beispielsweise Füllstoffen wie Sand, Kies, gemahlenem Gestein oder dergleichen; Pigmenten; Farbstoffen; ferner organischen Bindemitteln, wie Dispersionspolymere; und (insbesondere, wenn allein Kalziumsulfat-Anhydrit als Kalziumsulfat beinhaltet ist) Abbindebeschleunigern, wie Sulfaten, z.B. Erdalkalimetallsulfaten, wie Dikaliumsulfat, oder Alkalimetallsulfaten, wie Kalziumsulfat-Dihydrat). Diese werden beispielsweise in Anteilen von bis zu 5 Gew.-% beigefügt, so in einer möglichen bevorzugten Variante mit Anhydrit als einzigem Kalziumsulfat in der Beschichtungsmasse in einem Anteil von 0,2 bis 2 Gew.-%.
  • Als Photokatalysatoren finden in ersten Linie Halbleiter Verwendung, wie Si, Ge, Sn, oder dotierte Varianten davon, beispielsweise n-dotiert mit P, As, Sb, oder p-dotiert mit B, Al, Ga, In, wie Verbindungshalbleiter, die aus Elementen der Gruppen III und V des Periodensystems bestehen, wie ZnS, GaAs, GaSb, InAs, ZnO, CdS, PbS, GaP, GaAlAs, InGaAsP, ansonsten Defekthalbleiter, d.h., Ionenverbindungen, die entweder einen Überschuss an Anionen (p-Leitung) oder Kationen (n-Leitung) enthalten, beispielsweise ZnO mit Zinkblendestruktur oder FeO, worin zwei Fe3+-Ionen drei Fe2+-Ionen ersetzen und dabei eine Leerstelle erzeugt wird. Besonders bevorzugt sind Zinksulfid, mehr noch Zinkoxid und vor allem Titandioxid, insbesondere solches in der Form von Anatase (d.h. mit einem Anteil von Anatase im Gewichts-Anteil zu anderen vorhandenen TiO2-Formen (wie Rutil) von mindestens 5 % oder mehr, vorzugsweise 25 % oder mehr, insbesondere 50 % oder mehr, vor allem von 70 % oder mehr, oder ein Vorläufer davon, wie Titan-Paste (TiO2·H2O) gewünschtenfalls mit anderen Atomen als Titan dotiert. Weitere mögliche Photokatalysatoren können aus Wolframoxid (WO3), Wolf ramtitanat oder Strontiumtitanat ausgewählt sein, insbesondere, sofern es um graue Mörtel geht.
  • Es können auch Mischungen von zwei oder mehr der genannten Photokatalysatoren vorliegen, vorzugsweise in Form von Partikeln.
  • Der Gehalt an Photokatalysator kann in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise von 0,1 bis 10 %, wie etwa 0,5 bis 10 % bezogen auf das Gewicht der trockenen Gesamtmischung betragen, während der Rest von den übrigen Komponenten, insbesondere dem oder den Kalziumsulfaten, beispielsweise in den oben angegebenen Mengen, und ferner (beispielsweise in einem Anteil von jeweils bis zu 10, in einer möglichen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bis 3 Gew.-%) von Bindemitteln außer Zement (insbesondere wenn allein Kalziumsulfat-Dihydrat in der Beschichtungsmasse als Kalziumsulfatkomponente beinhaltet ist) und/oder von Abbindebeschleunigern (insbesondere wenn allein Kalziumsulfat-Anhydrit in der Beschichtungsmasse als Kalziumsulfatkomponente beinhaltet ist) ausgemacht wird.
  • Die wesentlichen Komponenten (Photokatalysatorhaltige Komponente einerseits, Kalziumsulfatkomponente andererseits) können auch in voneinander separaten Bestandteilen einer erfindungsgemäßen Bschichtungsmaasse beinhaltet sein und so einen Kit bilden (beispielsweise ein Form einer Verpackung, welche die beiden Komponenten in getrennten Packungseinheiten, wie Beuteln, Schachteln oder dergleichen beinhaltet), dessen Bestandteile erst vor der Verwendung gemischt werden, untereinander oder gleich mit Wasser. Dies erlaubt die Einstellung der Mengenverhältnisse zur Optimierung für die jeweils erstrebten Eigenschaften der Beschichtungsmasse, z.B. höherer Photokatalysatoranteil in lichtärmeren Räumen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung betreffen:
    • a) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente aus einem oder mehreren mit Wasser abbindbaren Kalziumsulfaten besteht.
    • b) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente aus Kalziumsulfat-Dihydrat besteht und ein weiteres Bindemittel außer Zement enthalten ist.
    • c) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) oder b), definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente Kalzium-α-Halbhydrat, -β-Halbhydrat oder -Anhydrit oder ein Gemisch von zwei oder mehr dieser Komponenten ist.
    • d) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis c), definiert, dadurch gekennzeichnet, dass als Photokatalysator mindestens ein Halbleiter oder Verbindungshalbleiter beinhaltet ist.
    • e) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis d), definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Photokatalysator ZnS, ZnO oder Titandioxid, oder ein Gemisch von zwei oder mehr davon, ist.
    • f) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis e), definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Photokatalysator Titandioxid ist, der mindestens einen Anteil von Titandioxid in Anataseform beinhaltet.
    • g) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis f), definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Kalziumsulfatkomponente 5 bis 99,9 % und der Anteil des Photokatalysators 0,1 bis 10 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf die Trockenmasse der Gesamtmischung.
    • h) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis g) definiert, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Kalziumsulfatkomponente 10 bis 90 % und der Anteil der Photokatalysatorkomponente 0,5 bis 10 % beträgt, jeweils bezogen auf die Trockenmasse der Gesamtmischung.
    • i) Eine photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie oben, insbesondere unter a) bis h) definiert, nach dem Aushärten als Oberflächenbeschichtung.
    • j) Einen Kit, umfassend in räumlich voneinander getrennter Form jeweils eine die Kalziumsulfatkomponente und eine mindestens einen Photokatalysator, jeweils wie oben, insbesondere unter a) bis i) definiert, beinhaltende Packungseinheit.
  • Sehr bevorzugt betrifft die Erfindung Beschichtungsmassen mit den im Beispiel unter B) bis E) genannten Komponenten, auch in anderen als den dort angegebenen Gewichtsverhältnissen.
  • Das nachfolgende Beispiel dient zur Illustration der Erfindung, ohne ihren Umfang einzuschränken (Prozentangaben in Gewichtsprozent, soweit nicht anders angegeben):
  • Beispiel: Vergleich der Reaktivität eines Photokatalysators in einer Zement- gegenüber einer Gips- Beschichtungsmasse
  • Prinzip: Die Photokatalysator beinhaltenden Beschichtungen werden hergestellt durch Mischung des photokatalysatorhaltigen Trocken-Beschichtungsmasse mit Wasser und anschließendes Aushärten und Trocknen.
  • Die photokatalystische Oxidation wird visuell durch Beobachten der Entfärbung von Rhodamin B beobachtet. Dabei werden auf jeweils ein Stück der nach Wasserzusatz ausgehärteten Beschichtungsmasse zwei Tropfen einer Rhodamin B-Lösung aufgebracht, deren einer durch Abdeckung vor Licht geschützt wird, während der andere dem Licht in einem Innenraum ausgesetzt wird.
  • Im Einzelnen
  • Versuche mit Rhodamin B (0,01 % wässrige Lösung) werden mit Beschichtungsmassen-Mischungen vorgenommen, die 10 Photokatalysator (Hombicat UV 100; Sachtleben, Duisburg, Deutschland) beinhalten:
    • A) 90 % weisser Zement (Dyckerhoff, Wiesbaden, Deutschland)
    • B) 90 % Kalziumsulfat-ß-Hemihydrat (Platre Lambert, Paris, Frankreich)
    • C) 90 % Kalziumsulfat-a-Hemihydrat (AGMM; Firma ProMineral, Bergheim, Deutschland)
    • D) 89 % Kalziumsulfat-Anhydrit (Radipur; Warenzeichen der Rethmann, Lünen, Deutschland) plus 1 % Dikaliumsulfat
    • E) 88 % Kalziumsulfat-Dihydrat (Lenzin; Warenzeichen der Firma Formula; Walkenried, Deutschland) plus 2 % Vinapas RE 5044 (Vinylacetat-Ethlyen-Copolymer; Wacker Chemie, Burghausen).
  • Nach der Hydratisierung werden alle Kalziumsulfat-haltigen Testmischungen B) bis D) mehr oder weniger vollständig in Kalziumsulfat-Dihydrat umgewandelt.
  • Wird wie im Fall E) Kalziumsulfat-Dihydrat von Anfang an eingesetzt, ist es notwendig, das Polymer (als Dispersion) zuzugeben.
  • Wird wie im Falle d) Anhydrit als Bindemittel eingesetzt, so ist es notwendig, einen Abbindebeschleuniger wie Dikaliumsulfat hinzuzugeben.
  • Ergebnisse
  • Die nachfolgende Tabelle zeigt qualitativ den Abbau der Rhodamin B-Färbung nach unterschiedlicher Belichtungsdauer auf. Die Experimente mit Abdeckung zeigen, dass für den katalytischen Effekt die Anwesenheit von Licht erforderlich ist.
  • Figure 00090001
  • Figure 00100001
  • Es zeigt sich, dass bei Belichtung allgemein in den Fällen B) bis E) eine erhöhte Reaktivität (Entfärbung) gegenüber A) (Zement) gefunden wird, die bei Verwendung von Mischungen mit Anhydrit (Mischung D) oder α-Hemihydrat (Mischung C) besonders ausgeprägt ist. Dies ist möglicherweise, aber nicht zwingend, mindestens teilweise auf die geringere Dichte des β-Hemihydrates gegenüber den beiden anderen Formen zurückzuführen, wodurch der Volumenanteil des Titandioxids relativ zum αα-Hemihydrat und Anhydrit höher ist als beim β-Hemihydrat).

Claims (11)

  1. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse, welche eine photokatalysatorhaltige Komponente umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie zementfrei ist und eine Kalziumsulfatkomponente beinhaltet.
  2. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente aus einem oder mehreren mit Wasser abbindbaren Kalziumsulfaten besteht.
  3. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente aus Kalziumsulfat-Dihydrat besteht und ein weiteres Bindemittel außer Zement enthalten ist.
  4. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumsulfatkomponente Kalzium-α-Halbhydrat, -β-Halbhydrat oder -Anhydrit oder ein Gemisch von zwei oder mehr dieser Komponenten ist.
  5. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Photokatalysator mindestens ein Halbleiter oder Verbindungshalbleiter beinhaltet ist.
  6. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Photokatalysator ZnS, ZnO oder Titandioxid, oder ein Gemisch von zwei oder mehr davon, ist.
  7. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Photokatalysator Titandioxid ist, der mindestens einen Anteil von Titandioxid in Anataseform beinhaltet.
  8. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Kalziumsulfatkomponente 5 bis 99,9 % und der Anteil des Photokatalysators 0,1 bis 10 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf die Trockenmasse der Gesamtmischung.
  9. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Kalziumsulfatkomponente 10 bis 90 % und der Anteil der Photokatalysatorkomponente 0,5 bis 10 % beträgt, jeweils bezogen auf die Trockenmasse der Gesamtmischung.
  10. Photokatalysatorhaltige Beschichtungsmasse wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 genannt nach dem Aushärten als Oberflächenbeschichtung.
  11. Kit, umfassend in räumlich voneinander getrennter Form eine die Kalziumsulfatkomponente, wie in einem der Ansprüche 1 bis 9 genannt, beinhaltende Packungseinheit und eine mindestens einen Photokatalysator, wie in einem der Ansprüche 1 bis 9 genannt, beinhaltende Packungseinheit.
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