-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Frühfestigkeit von hydraulische
Bindemittel enthaltenden Produkten.
-
Es
ist bekannt, die photokatalytischen Eigenschaften von Titandioxid
in Zementmischungen zu nutzen.
-
In
WO98/05601 dient das Titandioxid dazu, Farbe und Brillanz von speziellen
Betonen zu erhalten. Speziell wird ausgeführt, dass die Druckfestigkeit
von Betonen durch das Titandioxid nicht beeinflusst wird.
-
In
WO01/00541 wird ein ähnlicher
Sachverhalt offenbart, wobei ausgeführt wird, dass die Eigenschaften
der erhaltenen Betone nicht beeinflusst wird.
-
In
JP2000117117 wird ein
Gemisch offenbart, welches 100 Gewichtanteile Zement und 10 bis
150 Gewichtsanteile Titandioxid enthält.
-
In
GB-A-849175 wird eine Beschichtungszusammensetzung für Beton,
die aus weißem
Zement besteht und bis zu 3 Gew.-% Titandioxid enthält, offenbart.
-
Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass im Stand der Technik Titandioxid lediglich
als photokatalytisch wirksamer Stoff in Zementgemischen offenbart
ist.
-
Es
wurde nun überraschend
gefunden, dass in Gegenwart von Titandioxid die Frühfestigkeit
von hydraulischen Bindemittel enthaltenden Produkten erhöht werden
kann.
-
Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von hydraulischen
Bindemittel enthaltenden Produkten hoher Frühfestigkeit, bei dem man unter
Bewegung und in beliebiger Reihenfolge ein hydraulisches Bindemittel,
Wasser und 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das hydraulische Bindemittel,
eines feinteiligen Titandioxides mischt.
-
Anteile
an Titandioxid von mehr als 5 Gew.-% führen in der Regel zu einer
schlechteren Verarbeitbarkeit der noch nicht gehärteten, hydraulische Bindemittel
enthaltenden Zubereitung (z.B. geringes Ausbreitmaß des Frischbetons),
bei Anteilen von weniger als 0,1 Gew.-% wird die Frühfestigkeit
nur unwesentlich erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
der Anteil an Titandioxid 0,1 bis 2 Gew.-%, wobei ein Anteil von
0,25 bis 1 Gew.-% besonders bevorzugt ist.
-
Unter
einem hydraulische Bindemittel enthaltenden Produkt mit hoher Frühfestigkeit
ist dabei ein Produkt zu verstehen, das zu einem beliebigen Zeitpunkt
in den ersten 48 Stunden der Erhärtung
des Produkts Festigkeiten erreicht, die mindestens 30% höher als
der Referenzwert eines Produkts ohne Titandioxid liegen.
-
Die
hydraulische Bindemittel enthaltenden Produkte, gemäß der Erfindung,
stellen ausgehärtete
Produkte dar.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
auch Zuschläge
zugegeben werden. Zuschläge
sind inerte Substanzen, die aus ungebrochenen oder gebrochenen Körnern (z.B.
Steine, Kies), aus natürlichen (z.B.
Sand) oder künstlichen
mineralischen Stoffen bestehen.
-
Demzufolge
gehören
zu den hydraulische Bindemittel enthaltenden Produkten sowohl die
hydraulischen Bindemittelleime (d.h. hydraulisches Bindemittel und
Wasser ohne Zuschläge)
als auch Konglomerate (d.h. Gemische von hydraulischem Bindemittel,
Zuschlägen
und Wasser).
-
Beispiele
für Konglomerate
sind hydraulische Mörtel
(Mischung aus hydraulischem Bindemittel, Wasser und feinen Zuschlägen) und
Betone (Mischung aus hydraulischem Bindemittel, Wasser, groben und
feinen Zuschlägen).
-
Als
Beispiele für
hydraulische Bindemittel enthaltende Produkte können Betonfertigteile (z.B.
Stützen, Binder,
Decken, Riegel, Abfangträger,
Wandplatten, Fassadenplatten) und Betonwaren (z.B. Rohre, Pflastersteine)
genannt werden.
-
Unter
hydraulischem Bindemittel ist ein Bindemittel zu verstehen, welches
mit zugegebenem Wasser spontan aushärtet. Dies sind beispielsweise
Zement sowie hydraulische Kalke.
-
Unter
feinteiligem Titandioxid ist eines zu verstehen, welches eine BET-Oberfläche von
20 bis 400 m2/g aufweist. Vorzugsweise kann
ein Titandioxid eingesetzt werden, das eine BET-Oberfläche von
40 bis 120 m2/g aufweist.
-
Es
hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen ein Titandioxid einzusetzen,
welches in Form aggregierter Partikel vorliegt.
-
Partikel
dieser Art lassen sich beispielsweise durch Flammenoxidation oder
Flammenhydrolyse herstellen. Dabei werden oxidierbare und/oder hydrolysierbare
Ausgangstoffe in der Regel in einer Wasserstoff-Sauerstoffflamme
oxidiert beziehungsweise hydrolysiert. Als Ausgangsstoffe eignen
sich organische wie anorganische Stoffe. Aufgrund der guten Verfügbarkeit
ist beispielsweise Titantetrachlorid besonders geeignet. Die Partikel
des so erhaltenen Titandioxidpulvers sind weitestgehend porenfrei
und weisen auf der Oberfläche
freie Hydroxylgruppen auf.
-
Ein
gut geeignetes, kommerziell erhältliche
Titandioxidpulver ist beispielsweise AEROXIDE® TiO2 P25, Degussa, mit einer BET-Oberfläche von
50 ± 15
m2/g. Weiterhin können die in WO2005/054136 offenbarten Titandioxide
mit einer sehr engen Verteilung der Primärpartikeldurchmesser vorteilhaft
verwendet werden.
-
Es
ist auch möglich,
Mischoxidpulver, die neben Titandioxid als Hauptbestandteil ein
weiteres Metalloxid aufweisen, zu verwenden. Dies können Titan-Silicium-
(beispielsweise aus DE-A-4235996), Titan-Aluminium- (beispielsweise
aus der deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 102004062104.7
vom 23 Dezember 2004) oder Titan-Zirkon-Mischoxidpulver beispielsweise aus der
deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 102004061702.3 vom
22. Dezember 2004 oder dotierte Titandioxidpulver wie in EP-A-1138632
offenbart, sein.
-
Das
Titandioxid oder die Titan-Mischoxidpulver können auch in oberflächenmodifizierter
Form eingesetzt werden. Bevorzugt können hierzu die folgenden Silane,
einzeln oder als Mischung, eingesetzt werden:
Organosilane
(RO)3Si(CnH2n+1) und (RO)3Si(Cnk2n-1) mit R = Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl und n = 1 – 20.
Organosilane
R'x(RO)ySi(CnH2n+1)
und R'x(RO)ySi(CnH2n-1)
mit R=Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl; R' = Alkyl, wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, Butyl; R' = Cycloalkyl; n = 1 – 20; x
+ y = 3, x = 1, 2; y = 1, 2.
Halogenorganosilane X3Si(CnH2n+1) und X3Si(CnH2n-1)
mit X = Cl, Br; n = 1 – 20.
Halogenorganosilane
X2(R')Si(CnH2n+1) und X2(R')Si(CnH2n-1) mit X=Cl,
Br, R' = Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl,
Butyl-; R' = Cycloalkyl;
n = 1 – 20
Halogenorganosilane
X(R')2Si(CnH2n+1) und X(R')2Si(CnH2n-1) mit X = Cl,
Br; R' = Alkyl,
wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, Butyl-; R' = Cycloalkyl; n
= 1 – 20
Organosilane
(RO)3Si(CH2)m-R'
mit
R = Alkyl, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-; m = 0,1 – 20; R' = Methyl, Aryl wie
-C6H5, substituierte
Phenylreste, C4F9,
OCF2-CHF-CF3, C6F13, OCF2CHF2, NH2, N3, SCN, CH=CH2, NH-CH2-CH2-NH2, N-(CH2-CH2-NH2)2, OOC(CH3)C=CH2, OCH2-CH(O)CH2, NH-CO-N-CO-(CH2)5, NH-COO-CH3, NH-COO-CH2-CH3, NH-(CH2)3Si(OR)3, Sx-(CH2)3Si(OR)3, SH, NR' R''R''' mit R' = Alkyl, Aryl; R'' =
H, Alkyl, Aryl; R''' = H, Alkyl, Aryl, Benzyl, C2H4NR''''R''''' mit
R'''' =
H, Alkyl und R''''' = H, Alkyl.
Organosilane
(R'')x(RO)ySi(CH2)m-R'
mit R'' = Alkyl, x + y = 3; Cycloalkyl, x =
1, 2, y = 1, 2; m = 0, 1 bis 20; R' = Methyl, Aryl, wie C6H5, substituierte Phenylreste, C4F9, OCF2-CHF-CF3, C6F13,
OCF2CHF2, NH2, N3, SCN, CH=CH2, NH-CH2-CH2-NH2,
N- (CH2-CH2-NH2)2, OOC(CH3)C=CH2, OCH2-CH(O)CH2, NH-CO-N-CO-(CH2)5, NH-COO-CH3, NH-COO-CH2-CH3, NH-(CH2)3Si(OR)3, Sx-(CH2)3Si(OR)3, SH, NR'R''R''' mit R' = Alkyl, Aryl; R'' =
H, Alkyl, Aryl; R''' = H, Alkyl, Aryl, Benzyl, C2H4NR''''R''''' mit
R'''' =
H, Alkyl und R''''' = H, Alkyl.
Halogenorganosilane
X3Si(CH2)m-R'
X
= Cl, Br; m = 0,1 – 20;
R' = Methyl, Aryl
wie C6H5, substituierte
Phenylreste, C4F9,
OCF2-CHF-CF3, C6F13, O-CF2-CHF2, NH2, N3, SCN, CH=CH2, NH-CH2-CH2-NH2,
N-(CH2-CH2-NH2)2, -OOC(CH3)C=CH2, OCH2-CH(O)CH2, NH-CO-N-CO-(CH2)5, NH-COO-CH3, -NH-COO-CH2-CH3, -NH-(CH2)3Si(OR)3, -Sx-(CH2)3Si(OR)3, wobei R = Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl
und x = 1 oder 2, SH.
Halogenorganosilane RX2Si(CH2)mR'
X = Cl, Br;
m = 0,1 – 20;
R' = Methyl, Aryl
wie C6H5, substituierte
Phenylreste, C4F9,
OCF2-CHF-CF3, C6F13, O-CF2-CHF2, NH2, N3, SCN, CH=CH2, NH-CH2-CH2-NH2,
N-(CH2-CH2-NH2)2, -OOC(CH3)C=CH2, OCH2-CH(O)CH2, NH-CO-N-CO-(CH2)5, NH-COO-CH3, -NH-COO-CH2-CH3, -NH-(CH2)3Si(OR)3, -Sx-(CH2)3Si(OR)3, wobei R = Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl
und x = 1 oder 2, SH.
Halogenorganosilane R2XSiCH2)mR'
X = Cl, Br;
m = 0,1 – 20;
R' = Methyl, Aryl
wie C6H5, substituierte
Phenylreste, C4F9,
OCF2-CHF-CF3, C6F3, O-CF2-CHF2, NH2, N3, SCN, CH=CH2, NH-CH2-CH2-NH2,
N-(CH2-CH2-NH2)2, -OOC(CH3)C=CH2, OCH2-CH(O)CH2, NH-CO-N-CO-(CH2)5, NH-COO-CH3, -NH-COO-CH2-CH3, -NH-(CH2)3Si(OR)3, -Sx-(CH2)3Si(OR)3, wobei R = Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl
und x = 1 oder 2, SH.
-
Silazane
R'R2SiNHSiR2R' mit
R, R' = Alkyl, Vinyl,
Aryl.
-
Cyclische
Polysiloxane D3, D4, D5 wobei unter D3, D4 und D5 cyclische Polysiloxane
mit 3, 4 oder 5 Einheiten des Typs -O-Si(CH
3)
2 verstanden wird, z.B. Octamethylcyclotetrasiloxan
= D4
Polysiloxane bzw. Silikonöle des Typs
mit
R = Alkyl, Aryl,
(CH
2)
n-NH
2, H
R' = Alkyl, Aryl, (CH
2)
n-NH
2, H
R'' = Alkyl, Aryl, (CH
2)
n-NH
2, H
R''' =
Alkyl, Aryl, (CH
2)
n-NH
2, H
Y = CH
3,
H, C
zH
2z+1 mit z
= 1 – 20,
Si(CH
3)
3, Si(CH
3)
2H, Si(CH
3)
2OH, Si(CH
3)
2(OCH
3),
Si(CH
3)
2(C
zH
2z+1)
wobei
R' oder R'' oder
R''' (CH
2)
z-NH
2 und
z
= 1 – 20,
m
= 0, 1, 2, 3, ... ∞,
n
= 0, 1, 2, 3, ... ∞,
u
= 0, 1, 2, 3, ... ∞ ist.
-
Bevorzugt
können
als Oberflächenmodifizierungsmittel
folgende Stoffe eingesetzt werden: Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan,
Hexamethyldisilazan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
Hexadecyltrimethoxysilan, Hexadecyltriethoxysilan, Dimethylpolysiloxan,
Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, Glycidyloxypropyltriethoxysilan,
Nonafluorohexyltrimethoxysilan, Tridecaflourooctyltrimethoxysilan,
Tridecaflourooctyltriethoxysilan, Aminopropyltriethoxysilan.
-
Besonders
bevorzugt können
Octyltrimethoxysilan, Octyltriethoxysilan und Dimethylpolysiloxane
eingesetzt werden.
-
Ein
geeignetes oberflächenmodifiziertes
Titandioxidpulver ist beispielsweise AEROXIDE® TiO2 T805, Degussa mit einer BET-Oberfläche von
45 ± 10
m2/g und einem Kohlenstoffgehalt von 2,7–3,7 Gew.-%.
-
Es
kann auch Titandioxid in Form einer Dispersion eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise handelt es sich hierbei um hochgefüllte, wässerige
Dispersionen mit kleiner Partikelgröße. Besonders bevorzugt sind
Titandioxid-Dispersionen,
mit einem Titandioxidanteil von mindestens 20 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt von mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion.
Weiterhin sind solche Dispersionen bevorzugt, in denen die Titandioxidpartikel
einen mittleren Aggregatdurchmesser in der Dispersion von nicht
mehr als 2 μm
aufweisen. Besonders bevorzugt können
Dispersionen mit einem mittleren Aggregatdurchmesser von weniger
als 300 nm eingesetzt werden. Der pH-Wert der Dispersion beträgt bevorzugterweise
2 bis 4 oder 9 bis 13. Es sind jedoch auch Dispersionen im Bereich
von 4 bis 9 einsetzbar. Die pH-Werte werden durch Zugabe von Säuren oder
Basen eingestellt. Die Dispersion kann weiterhin Additive enthalten,
die gegen Sedimentation und Reagglomeration wirken. Säuren, Basen
und/oder Additive sollten so gewählt
werden, dass keine negativen Wechselwirkungen mit den Bestandteilen
des hydraulischen Bindemittels auftreten. Die flüssige Phase der Dispersion
ist in der Regel wässerig.
-
Durch
den Einsatz von Titandioxid-Dispersion wird eine Staubbelastung
durch Pulver vermieden und die Dosierbarkeit vereinfacht.
-
Tabelle
1 zeigt beispielhaft geeignete Dispersionen. Die Medianwerte der
Partikelgrößenverteilung (d50) können
beispielsweise mit einem Messgerät,
das die dynamische Lichtstreuung auswertet, ermittelt werden (im
vorliegenden Fall LB-500 von Horiba).
-
Tabelle
1: Titandioxid-Dispersionen
-
Kommerziell
erhältliche
Titandioxid-Dispersion sind beispielsweise VP Disp W 740 X (40 Gew.-%
TiO2, d50 < 0,2 μm, pH 6-9)
und VP Disp W 2730 X (30 Gew.-% TiO2, d50 < 0,1 μm, pH 6-8).
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann weiterhin ein Fließmittel
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird eines aus der Gruppe der Ligninsulfonate,
Naphthalinsulfonate, Melaminsulfonate, Vinylcopolymere und/oder
Polycarboxylate ausgewählt.
Besonders gute Ergebnisse werden bei Einsatz von Polycarboxylaten erhalten.
-
Beispiele
-
Eingesetzte Titandioxid-Typen
-
- a) AEROXIDE® TiO2 P25 (Degussa AG), Pulver mit 50 ± 15 m2/g BET-Oberfläche, ≤ 1,5 Gew.-% Trocknungsverlust
und pH 3,5-4,5.
- b) TiO2-2: Titandioxidpulver gemäß WO2005/054136,
Beispiel A7, BET-Oberfläche
91 m2/g.
- c) pigmentäres
Titandioxidpulver: TiPure© R 706, Dupont, BET-Oberfläche < 10 m2/g,
Gehalt Titandioxid 93 Gew.-%.
- d) Silicium-Titan-Mischoxid: gemäß DE-A-102004001520, Beispiel
12, Pulver mit 43 m2/g BET-Oberfläche, 49
Gew.-% Titandioxid, 51 Gew.-% Siliciumdioxid.
- e) TiO2-Dispersion 1 (wässerig):
TiO2 BET-Oberfläche: 90 m2/g,
TiO2-Gehalt 30 Gew.-%, d50 < 0, 05 μm, pH = 2-4,
Stabilisierung HNO3.
- f) TiO2-Dispersion 2 (wässerig):
TiO2 BET-Oberfläche: 50 m2/g,
TiO2-Gehalt 30 Gew.-%, d50 < 0,30 μm, pH = 10-13,
Stabilisierung NaOH.
-
Beispiel 1
-
Es
wird ein herkömmlicher
Beton mit einem Wasserzementwert von 0,4 unter Verwendung von 370
kg Zement (CEM I 52,5 von Schwenk Zement KG) hergestellt und die
Druckfestigkeit nach 6h gemäß DIN EN 12390-3
an Prüfkörpern der
Abmessung 15 × 15 × 15 cm
gemessen. Im Vergleich dazu werden zu diesem Zement, 0,5 Gew.-%,
bezogen auf den Zement, der in Tabelle 2 aufgeführten Titandioxide und Titan-Siliciumdioxid-Mischoxide hinzugefügt und ebenfalls
die Druckfestigkeit nach 6h bestimmt.
-
Tabelle
2: Einfluß verschiedener
Titandioxidtypen auf die Frühfestigkeit
-
Tabelle
2 zeigt, dass durch die Verwendung von feinteiligem Titandioxid
eine sehr starke Erhöhung
der Frühfestigkeit
erreicht werden kann. Diese fällt
umso höher
aus, je höher
die spezifische Oberfläche
des Titandioxides ist. Durch die Verwendung von niedrigoberflächigem,
pigmentären
Titandioxid wird hingegen nur eine geringfügige Erhöhung der Frühfestigkeit erreicht. Auch
durch die Verwendung von feinteiligen titandioxidhaltigen Mischoxiden
kann die Frühfestigkeit
deutlich gesteigert werden.
-
Beispiel 2
-
Es
wird ein herkömmlicher
Beton mit einem Wasserzementwert von 0,42 unter Verwendung von 370 kg
Zement (CEM I 52,5 von Schwenk Zement KG) hergestellt und die Druckfestigkeit
nach 6h gemäß DIN EN 12390-3
an Prüfkörpern der
Abmessung 15 × 15 × 15 cm
gemessen. Im Vergleich dazu werden zu diesem Beton die in Tabelle
3 aufgeführten
Mengen pyrogenes Titandioxid (Aeroxide
® TiO
2 P25 von Degussa AG) hinzugefügt und ebenfalls
die Druckfestigkeit nach 6h bestimmt. Tabelle
3: Einfluss der Titandioxidmenge auf die Frühfestigkeit
-
Tabelle
3 zeigt, dass die Zunahme der Frühfestigkeit
mit dem Anteil an Titandioxid einhergeht. Eine signifikante Erhöhung der
Frühfestigkeit
ist ab einem Anteil an Titandioxid von 0,1 Gew.-% mit einer Steigerung der
Frühfestigkeit
um 30% im Vergleich zum Beispiel ohne Titandioxid festzustellen.
Mit einem Anteil von 0,05 Gew.-% Titandioxid kann die Frühfestigkeit
nur um 2% gesteigert werden.
-
Beispiel 3
-
Es
wird ein Normenmörtel
gemäß DIN EN
196 unter Verwendung eines Zements (CEM I 52,5 Schwenk Zement KG)
hergestellt. Danach wird dem Mörtel
jeweils die in der Tabelle 4 angegebene Menge Titandioxid in Form
einer Dispersion zugesetzt. Den Mörtelmischungen werden bei einem
konstanten Wasser/Zement-Verhältnis
von 0,4 unterschiedliche Mengen eines handelsüblichen Fließmittels
auf Polycarboxylatbasis zugesetzt, um eine vergleichbare Verarbeitbarkeit
für alle
Mörtelmischungen
zu gewährleisten.
Nach 8 h wird die Druckfestigkeit gemäß DIN 1164 an Prismen der Größe 4 × 4 × 16 cm
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Tabelle
4: Frühfestigkeit
bei Einsatz von Titandioxid-Dispersionen
- s$) Titandioxid-Dispersion 1; &) Titandioxid-Dispersion
2; *) bezogen auf Zement;
-
Tabelle
4 zeigt, dass auch mit Zubereitungen die Titandioxid-Dispersionen
enthalten, eine deutliche Steigerung der Frühfestigkeit erreicht werden
kann.