DE2730943A1 - Verfahren zur herstellung von beton mit hoher korrosionsbestaendigkeit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von beton mit hoher korrosionsbestaendigkeitInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
POSTFACH «60820
HtM/cb
AKSJESELSKAPET NORCEM
Haakon VII's gate 2, Oslo 1, Norwegen
Haakon VII's gate 2, Oslo 1, Norwegen
Verfahren zur Herstellung von Beton mit hoher Korrosionsbeständigkeit
709882/1107
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Betonmassen, die eine besonders hohe
Beständigkeit gegen Angriffe von konzentrierten Salzlösungen, wie Lösungen von Nitraten, Chloriden und Sulfaten, besitzen,
sowie hierfür geeignete Zementzubereitungen und Additive.
Es ist bekannt, daß Beton, der aus üblichem hydraulischem Zement, wie Portland-Zement hergestellt ist, unter Bedingungen,
bei denen Eisen- und Stahl-Bauten weniger beständig sind, an der Luft und in Wasser relativ korrosionsbeständig
ist. In aggressiveren Umgebungen, beispielsweise dort, wo Angriffe durch konzentrierte Lösungen von Nitraten, Sulfaten
und Chloriden möglich sind, unterliegen die Betonoberfläche und die Bauten einer starken Korrosion. Ein Beispiel hierfür
ist das übermäßige Bestreuen von Straßen und anderen Verkehrswegen mit Salz. Unter den Bedingungen des norwegischen Winters
hat sich eine erhebliche Schädigung des Betons von Brücken, Straßen etc. ergeben.
Auch industrielle chemische Verfahren und die Herstellung von Chemikalien in großen Mengen stellen weitere Gebiete dar, wo
Korrosionsschäden des Betons ernste Probleme darstellen können.
Einige der akutesten Korrosionsprobleme scheinen dort aufzutreten,
wo Beton mit Nitratlösungen in Kontakt kommt. Die Betonböden
von Lagerhallen, in denen stickstoffhaltige Düngemittelprodukte,
wie NPK, Ammoniumnitrat, Calciumnitrat etc. offen gelagert werden, werden innerhalb kurzer Zeit erheblich
angegriffen. Bislang ist noch wenig unternommen worden, um den Mechanismus dieser Korrosion zu erhellen. Es wurde
statt dessen versucht, die am stärksten gefährdeten Oberflächen durch spezielle Beschichtungen, mit beispielsweise
Asphalt, synthetischen Harzen etc. zu schützen. Dies hat sich jedoch als nicht sehr erfolgreich erwiesen, da die über-
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züge entweder zu kostspielig sind oder nicht die erforderliche Beständigkeit aufweisen.
Es ist eine große Zahl von verschiedenen Additiven und Zusammensetzungen
aus dem Stand der Technik bekannt, von denen man annehmen kann, daß sie dazu geeignet sind, die mechanischen
und chemischen Eigenschaften von Zement und Beton zu verbessern. So ist beispielsweise bekannt, daß die sogenannten
Pozzolana-Additive die Korrosionsbeständigkeit in gewissem Ausmaß verbessern. Pozzolana besteht aus feinteiligen,
pulverisierten, siliziumdioxidhaltigen Füllstoffen, die neben der Tatsache, daß sie die Poren des Betons füllen, in
gewissem Maße auch als Bindemittel für den Kalkbestandteil Ca(OH)2 wirken· Der letztere wird während der Aushärtung des
Betons gebildet, wodurch weniger lösliche und beständigere Verbindungen gebildet werden. Die üblicherweise verwendeten
Pozzolanas werden aus Flugasche hergestellt, die unterschiedliche Mengen Kohlenstoff (1 bis 2O X) enthält. Die Anwesenheit
von Kohlenstoff ist jedoch sehr ungünstig, da sie ein stärkeres Schrumpfen des Betons verursacht. Neben der Flugasche
werden auch natürliche Pozzolanas, wie Diatomit etc., verwendet. Die Mehrzahl der natürlichen Pozzolanas enthält
neben amorphem Siliziumdioxid auch große Mengen von Eisenoxiden und Aluminiumoxid. Einige Verbindungen, die in natürlichem
Zustand inaktiv sind, können durch Calcinieren aktiviert werden. Es ist bekannt, daß die Zugabe von Pozzolana
die Fähigkeit des Betons, Angriffen durch Meerwasser und andere wäßrige Flüssigkeiten zu widerstehen, zu verbessern vermag. Es wurde
ferner vorgeschlagen, daß die Zugabe von Pozzolana eine Reaktion zwischen den alkalischen Bestandteilen des Zements
und dem alkaliempfindlichen Gerüst verhindern könnte, weichletzteres für das Bindevermögen des Betons verantwortlich
ist. Es ist jedoch insbesondere im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit in salzhaltigen und anderen stark korrosiven
Umgebungen keine Betonzusammensetzung bekannt geworden,
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die einen ausreichenden Schutz gegen die Korrosion ermöglicht.
Es ist aus der Patentliteratur ferner bekannt, daß man feinteiliges,
amorphes Siliziumdioxid in reaktiver Form, das durch Sublimieren und Abschrecken von siliziumdioxidhaltigem Rohmaterial
gebildet wird, als Additiv zu ZementZubereitungen zusetzen
kann. Ein Beispiel eines solchen reaktiven Siliziumdioxids, das im folgenden abgekürzt als^reaktives Siliziumdioxid
bezeichnet wird, sind feinteilige Siliziumdioxide, die bei der Reinigung von Abgasen von Schmelzofen bei der Herstellung
von Ferrosilizium anfallen.
In der US-PS 2 410 954 ist ein hydraulischer Zement beschrieben, der durch Einarbeiten von 3 bis 5 Gewichtsprozent hochreaktiven Siliziumdioxids des oben beschriebenen Typs modifiziert
ist. Nach dieser Patentschrift wird der Zement durch diese Zugabe besonders gut geeignet für die Herstellung von
Mörtel, Stuckmörtel etc..
Es ist schließlich bekannt, reaktives Siliziumdioxid als Füllstoff in Zement in Mengen von bis zu IO Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Zements, zu verwenden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Beton zu
schaffen, der eine so große Korrosionsbeständigkeit hat, daß er auch in den korrosivsten Umgebungen, beispielsweise in
Gegenwart von konzentrierten Nitratsalzlösungen, beständig ist.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zum
Herstellen von Beton mit hoher Korrosionsbeständigkeit unter Verwendung von Zement, Sand, Wasser und reaktivem Siliziumdioxid
und gegebenenfalls üblichen Betonzusätzen gelöst, das
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dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Betonmischung unter Verwendung eines Zements mit einem geringen Aluminatgehalt
(C3A), der vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent Aluminat (C3A), bezogen auf das Gewicht des Zements,
beträgt, herstellt und mindestens 10 Gewichtsprozent feinteiligen, reaktiven Siliziumdioxids, bezogen auf den Zement,
in die Betonmischung einmischt und gleichmäßig darin verteilt, um eine vollständige Reaktion mit dem Calciumhydroxid
zu bewirken, das bei der Hydratation der in dem Zement enthaltenen Calciumsilikate gebildet worden ist, worauf der
Beton in üblicher Weise vergossen und der Nachbehandlung unterworfen wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine.Zementzubereitung, die
10 bis 90 Gewichtsteile Zement mit geringem Aluminatgehalt, 10 bis 30 Gewichtsteile reaktives Siliziumdioxid sowie geringere
Mengen üblicherweise verwendete Zementzusätze, wie beispielsweise Dispergiermittel, enthält.
Der Ausdruck "Zement mit geringem Aluminatgehalt" steht für einen Zement, der einen geringen Aluminatgehalt (C3A) von
vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent aufweist.
Die Erfindung sei anhand des folgenden Beispiels weiter erläutert .
Man bereitet erfindungsgemäße Betonzubereitungen unter Verwendung unterschiedlicher Mengen des reaktiven Siliziumdioxids,
wobei in der Untersuchungsreihe I 0 bzw. 10 Gewichtsprozent Siliziumdioxid und in der Untersuchungsreihe II O, 5,
10, 15, 2O, 25 bzw. 40 Gewichtsprozent Siliziumdioxid, jeweils auf das Gewicht des Zements berechnet, verwendet werden.
Man verwendet zwei Arten.von Zement, nämlich einen mit gerin-
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gem Aluminatgehalt, das heißt mit einem Aluminatgehalt von
etwa 1,6 ΧΛ und einen weiteren Zement mit einem Aluminatgehalt
von 8,5 %. Die chemischen Zusammensetzungen dieser Zementprodukte
sind im folgenden angegeben:
Typ 1: Sulfatbeständiger Zement:
55 X 3 CaCSiO2 (C3S), 20 % 2 CaO.SiO3 (C3S)
1,6 % 3 CaO-Al3O3 (C3A) und 15,2 % 4 CaO-Al3O3-Fe3O3
(C4AF)
(Die in Klammern angegebenen Abkürzungen werden im folgenden weiterverweridet).
Typ 2: Üblicher Portlandzement (PC 3OO):
60 X C3S, 14 % C2S, 8,5 * C3A und 9 X C4AF
Der verwendete Sand hatte folgende Zusammensetzung: Sand: 0 bis 4 mm
Der Sand besitzt folgende Siebeigenschaften:
4 | mm | 3 | bis | 5 | X | X |
2 | mm | 23 | bis | 28 | X | |
1 | mm | 60 | bis | 76 | X | |
0, | 5 mm | 90 | bis | 93 | X | |
0, | 25 mm | 96 | bis | 98 | X | |
0, | 125 mm | 97 | bis | 99 |
Das Vermischen erfolgt unter Anwendung von zwei konstanten Wasser/Zement-Verhältnissen, nämlich einem Verhältnis von
0,45 und einem Verhältnis von 0,75.
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■i-
Das Vermischen des Zements und des Sands erfolgt in der Weise, daß man eine Konsistenz erzielt, die einem Ausbreitmaß
von IO cm entspricht. Somit entsprechen die Betonzusammensetzungen
der Untersuchungsreihen dem Mörtelteil des Betons einer üblichen Qualität.
Die Korrosionsuntersuchungen erfolgen unter Verwendung von 544 Standardmörtelprismen mit den Abmessungen 4 cm χ 4 cm χ
16 cm.
Die Prismen werden vertikal in gesättigten Salzlösungen aufbewahrt,
wobei das Flüssigkeitsniveau der Salzlösung bis zur Hälfte der Prismen reicht, welche nicht mit den ungelösten
Salzkristallen am Boden des Behälters in Kontakt stehen. Zu VergleichsUntersuchungen wird eine andere Gruppe von Prismen
völlig untergetaucht. Die Probestücke werden vor der Behandlung mit einer gesättigten Calciumnitratlösung bei einer
Temperatur von etwa 2O°C während 28+4 Tagen in Wasser bei 20 C gehärtet. Es wird eine gesättigte Calciumnitratlösung
verwendet, da sie eine extreme Korrosion verursacht. Das verwendete Calciumnitrat enthält in fester Form 85 % Na.NO0 .
4 3
5 Ca (NO3)2 . 10 H3O und 15 % Ca(NO3J2. Im Durchschnitt gibt
man IO Gewichtsprozent Siliziumdioxid, bezogen auf die Menge des verwendeten Zements, zu. Die Ergebnisse dieser Untersuchungsreihe
sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß sich bei einem geringeren
Wasser/Zement-Verhältnis eine bessere Korrosionsbeständigkeit ergibt.
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AO
Behändlungs- | üblicher Portlandzement (PC 300) | 10 Z SiO2 | Sulfatbeständiger Zement | 10 Z SiO2 |
zeit (Monate) | 0 Z SiO |
nicht ange
griffen |
0 Z SiO2 |
nicht ange
griffen |
1 | Risse | It | Risse | Il |
2 |
Korrosion und
Risse |
• I |
Korrosion
und Risse |
Il |
3 | stark angegriffen | It |
stark ange
griffen |
Il |
4 |
noch eine gewisse
Druckfestigkeit vorhanden |
Risse |
eine gewisse
Druckfestig keit ist noch vorhanden |
Il |
5 |
vollständig zer
stört |
Risse |
vollständig
zerstört |
It |
6 | Il | Brüche | It | ti |
10 | ■ I |
70 Z der Pro
bestücke stark angegriffen |
Il |
15 Z der Pro
bestücke an gegriffen |
14 | ■ 1 | Il |
Neben der visuellen Untersuchung und der Untersuchung von Fotografien wurden auch die Druckfestigkeitswerte bei diesen
Untersuchungen ermittelt. Diese Messungen bestätigen die in der Tabelle I angegebenen Werte.
Auf der Grundlage der visuellen Untersuchung läßt sich erkennen, daß eine Kombination aus sulfatbeständigem Zement
und IO X si02 eine Korrosionsbeständigkeit ergibt, die um
den Faktor IO größer ist als die von normalem Beton.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sowohl der übliche Portlandzement (PC 3OO) als auch der sulfatbeständige Zement in ihrer
Druckfestigkeit schwach nachlassen (nach 6 Monaten und insbesondere nach IO Monaten).
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ΛΛ
Dies weist darauf hin, daß die Zugabe von IO % SiO- nicht
ausreicht und daß die optimale Menge etwas größer sein muß. Diese Schätzung wird auch durch theoretische Berechnungen
auf der Grundlage von chemischen Reaktionsgleichungen und den Experimenten der folgenden Untersuchungsreihe II gestützt
.
Diese Untersuchungsreihe umfaßt etwa 8OO Proben in Form von Mörtelprismen mit den Abmessungen 4 cm χ 4 cm χ 16 cm, die
während 28+3 Tagen in Wasser bei 2O°C gehärtet und dann während 50+3 Tagen bei 20°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50 % getrocknet wurden, bevor sie mit Salzlösungen in Kontakt gebracht wurden, die neben Nitratsalzlösungen auch
Sulfat- und Chlorid-Salzlösungen umfaßten.
Im Gegensatz zu der Untersuchungsreihe I wurden nun zwei Drittel der Prismen vertikal in die gesättigte Salzlösung
eingebracht, die etwa die Hälfte der Prismen bedeckte, jedoch in der Weise, daß die unteren 2 cm der Proben tatsächlich
in den Salzschlamm eintauchten.
Das restliche Drittel der Proben wurde vollständig in den Salzschlamm eingetaucht. Es wurden die gleichen Materialien,
wie in der Untersuchungsreihe I beschrieben, verwendet und es wurde eine Konsistenz angewandt, die einem Ausbreitmaß
von 5 bis 6 cm entspricht.
Da die Menge des zugesetzten feinteiligen Siliziumdioxids systematisch variiert wurde, nämlich von 0 bis 5 bis 10 bis
15 bis 2O bis 25 bis 40 X si02' Jeweils auf die Gesamtmenge
des Zements bezogen, war es nicht möglich, ein konstantes Wasser/Zement-Verhältnis aufrechtzuerhalten. Es wurden zwei
konstante Mischverhältnisse von Zement zu Sand angewandt,
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-κ-
nämlich von 1 : 2 und 1 : 3,3, die bei der ausgewählten
Konsistenz die folgenden Wasser/Zement-Verhältnisse ergaben:
Konsistenz die folgenden Wasser/Zement-Verhältnisse ergaben:
Mischungsverhältnis
Zement : Sand |
O | 5 | SiO -Zugabe in | 10 | 15 | 20 | % | 25 | 40 |
1 : 2
1 : 3,3 |
0,39
0,52 |
0,41
0,56 |
0,44
0,61 |
0,53
0,70 |
0,61
0,79 |
0,72
0,91 |
1,15
1,44 |
||
Die Proben der Untersuchungsreihe II wurden 9 Monate in den
aggressiven Materialien belassen. Bei der Anwendung von ChIoridlösungen und Sulfatlösungen wurden die Angriffe nach einer Lagerung in Sulfatlösungen und Calciumchloridlösungen bei
einem Siliziumdioxidgehalt von 0 und 5 X beobachtet, wobei
bei höheren Zugaben eine längere Zeit erforderlich ist.
aggressiven Materialien belassen. Bei der Anwendung von ChIoridlösungen und Sulfatlösungen wurden die Angriffe nach einer Lagerung in Sulfatlösungen und Calciumchloridlösungen bei
einem Siliziumdioxidgehalt von 0 und 5 X beobachtet, wobei
bei höheren Zugaben eine längere Zeit erforderlich ist.
Die bei Anwendung der oben beschriebenen Lagerungsbedingungen in einer Calciumnitratlösung erzielten Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle II zusammengefaßt.
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15
fein-
teiliges SiO2 |
Zeaent |
Mischungsver
hältnis Zement:Sand |
: 2 | 1 | 1 | R | 3ehandlungszeit in | 6 | 9 | Monaten | 15 |
PC 300 | 1 | 3,3 | VA | 3 | 0 | 12 | |||||
O Z | 1 | , 2 | R | S/T | |||||||
SR | 1 | 3,3 | S/T | 0 | 0 | ||||||
1 | 2 | 0 | S/T | ||||||||
5 Z | PC 300 | 1 | 3,3 | R | 0 | VA | 0 | ||||
1 | 2 | 0 | VA | 0 | |||||||
SR | 1 : | 3,3 | 0 | VA | VA | 0 | |||||
IO Z | 1 . | 2 | 0 | R | 0 | ||||||
PC 300 | 1 | 3,3 | 0 | S/T | VA | 0 | |||||
1 : | 2 | 0 | R | VA | 0 | ||||||
15 Z | SR | 1 . | 3,3 | 0 | S/T | S/T | VA | ||||
1 | 2 | 0 | 0 | VA | 0 | ||||||
20 Z | PC 300 | 1 | 3,3 | 0 | R | 0 | R | ||||
25 Z | 1 | 2 | 0 | 0 | 0 | S/T | |||||
40 Z | SR | 1 | • 3,3 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
1 | 1:2/1:3,3 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||
PC 300/
SR |
1:2/1:3,3 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||
PC 300/
SR |
1:2/1:3,3 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||
PC 300/
SR |
0 | 0 | 0 | ||||||||
0 |
O = nicht angegriffen R = Rißbildung S/T = Risse und Korrosion
VA = stark angegriffen 0 = zerstört
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-/■
Bei einer Untersuchung von Fotografien dieser Proben zeigt sich, wie bereits erkannt, daß ein besseres Mischungsverhältnis
(das heißt ein geringeres Verhältnis von Wasser zu Zement) vorteilhaft ist und daß das Siliziumdioxid in Mengen
von mehr als IO X zugegeben werden sollte. Wenn kein Siliziumdioxid zugesetzt wird, ergibt sich kein Unterschied
im Verhalten der beiden oben angegebenen Zementprodukte.
Bei einem Siliziumgehalt von 5 X zeigt sich der sulfatbeständige
Zement als etwas überlegen, während bei einem Siliziumgehalt von IO X sich signifikante Unterschiede ergeben.
Die Experimente bestätigen die folgende Hypothese zur Erläuterung des erfindungsgemäß erzielten Effekts:
Der korrosive Angriff kann offenbar durch eine Kombination von zwei Mechanismen erfolgen:
1. Ein saurer Angriff, der durch die Reaktion von Ca(OH)3,
das während des Hydratationsprozesses in dem Beton gebildet wird, mit NH.-haltigen Salzen, wodurch NH_ gemäß der
folgenden Gleichung abgetrieben wird, erfolgt:
NH4NO3 + Ca(OH)2 >
Ca (NO3)2 + NH3
2. Das gebildete Calciumnitrat reagiert nach und nach mit hydratisiertem Calciumaluminat, beispielsweise wie folgt:
3 CaO-Al3O3 + Ca (NO3J2.4 H2O >3 CaO. Al3O3. Ca (NO3) 2-IO H3
Dieses Reaktionsprodukt führt zu einer Volumenzunahme, wodurch der Zement zerstört und Risse gebildet werden.
Durch Auswahl eines Zements mit geringem Aluminatgehalt kann man die Anwesenheit von lediglich geringen Mengen von Aluminaten
sicherstellen, die mit den Salzmolekülen reagieren könn-
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ten, die in den Beton eindringen. Weiterhin stellt die Zugabe von Siliziumdioxid sicher, daß Ca(OH) , das stets als
Reaktionsprodukt bei der Hydratation der Calciumsilikate beim Aushärten des Betons gebildet wird, im Verlaufe eines
beginnenden Säureangriffs zur Verfügung steht. Das Siliziumdioxid reagiert in der Tat mit Ca(OH) , währenddem dieses
gebildet wird. Es wird angenommen, daß hierbei die folgenden Reaktionen ablaufen:
1. Ca(OH)2 + SiO2 ) CaCSiO2 + H3O
2. 3 Ca(OH)2 + SiO3 >
3 CaO.2 SiO3 + 3 H3O
Entsprechend diesen Gleichungen werden weitere Calciumsilikat-Hydrate
gebildet. Somit erhält man als Reaktionsprodukt gemäß der Gleichung 2 Tobermorit, das das wichtigste Bindemittel
des Betons darstellt. Die Zunahme der Festigkeit des Betons weist darauf hin, daß die letztere Reaktion (Gleichung
2) abläuft. Es wird angenommen, daß eine maximale Korrosionsbeständigkeit dann erreicht wird, wenn das gesamte
Calciumhydroxid mit Siliziumdioxid reagiert hat und in Silikat umgewandelt worden ist. Theoretisch bedeutet dies, daß man
zur Erzielung einer optimalen Wirkung IO bis 25 Gewichtsprozent Siliziumdioxid (bezogen auf das Gewicht des Zements) zu
den untersuchten handelsüblichen Zementprodukten zusetzen sollte. Man erzielt jedoch positive Effekte auch bei Verwendung
geringerer Mengen. So wurden bei den oben erläuterten Untersuchungen Siliziumdioxidmengen von 5, 10, 15, 20, 25
und 40 % verwendet und zufriedenstellende Ergebnisse in den aggressivsten und korrosivsten Umgebungen erzielt. In der
Praxis wird eine obere Grenze von 30 % SiO- angewandt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Betonherstellung kann man die aktiven Bestandteile einzeln aus getrennten Vorräten zusetzen.
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SnI.
Wenn man jedoch das feinteilige Siliziumdioxid als solches zusetzt, so ergibt sich ein starkes Ansteigen des Wasserbedarfs
und des Wasser/Zement-Verhältnisses sowie eine gewisse verminderte Schrumpfung. Diese Nachteile können überwunden
und die Qualität des Betons verbessert werden, indem man Dispergiermittel und andere handelsübliche Betonzusätze
zu dem feinteiligen Siliziumdioxid zusetzt.
Erfindungsgemäß werden diese Ziele erreicht und gleichzeitig
die Handhabung und die Dosierung feinteiligen Siliziumdioxids verbessert, indem man eine spezifische Additivzusammensetzung
verwendet, die besonders gut geeignet ist für die Herstellung des Betons. Diese Zubereitung wird getrennt hergestellt
und in geeigneten Säcken und dergleichen verpackt. Während der Herstellung des Betons wird weiterer Zement mit geringem
Aluminatgehalt zugesetzt, bis man ein optimales Gewichtsverhältnis erreicht hat.
Die genannte Additivzusammensetzung enthält folgende Bestandteile:
8O bis 90 Gewichtsprozent reaktives Siliziumdioxid, O bis IO Gewichtsprozent Zement mit geringem Aluminatgehalt
3 bis 8 Gewichtsprozent eines mit Formaldehyd kondensierten
(Gv
Natriumsulfonats (Lomar D ^0O
Natriumsulfonats (Lomar D ^0O
3 bis 8 Gewichtsprozent Ligninsulfonat.
Eine bevorzugte Zubereitung für Fußbodenbeton besitzt die folgende Zusammensetzung:
8O Gewichtsprozent feinteiliges Siliziumdioxid IO Gewichtsprozent sulfatbeständigen Zement, der 1,6 X AIuminat
(C3A) enthält,
5 Gewichtsprozent mit Formaldehyd kondensiertes Natriumsulfonat
(Lomar D ^)
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5 Gewichtsprozent Ligninsulfonat.
Die Zubereitung wird verpackt und als Additiv in einem
sulfatbeständigen Zement (mit einem Aluminatgehalt (C3A)
von weniger als 5 X) in einer Menge von 20 X, bezogen auf das Zementgewicht, verwendet.
Verwendet man 3OO kg Zement pro m Beton plus 60 kg des obigen Additivs, so vermindert sich das Wasser/Zement-Verhältnis
von O,64 auf 0,45 und die Druckfestigkeit nach 28
2 2
Tagen steigt von 33O kp/cm auf 850 kg/cm .
Es ist in der Tat möglich, die oben erwähnte Additivzubereitung ohne die Verwendung von Zement mit geringem Aluminatgehalt
herzustellen und die Zubereitung dadurch zu optimieren, daß man unterschiedliche Mengen der anderen stabilisierenden
Additive zusetzt.
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Claims (8)
- Patentansprüche1J Verfahren zur Herstellung von Beton mit hoher Korrosionsbeständigkeit unter Verwendung von Zement, Sand, Wasser und reaktivem Siliziumdioxid und gegebenenfalls üblichen Betonzusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Betonmischung unter Verwendung eines Zementes mit einem geringen Aluminatgehalt (C3A), der vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent Aluminat, bezogen auf das Gewicht des Zements, beträgt, herstellt und mindestens IO Gewichtsprozent feinteiligen, reaktiven Siliziumdioxids, bezogen auf den Zement, in die Betonmischung einbringt und gleichmäßig darin verteilt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das reaktive Siliziumdioxid in Mengen von bis zu 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des verwendeten Zements, zusetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das reaktive Siliziumdioxid in Mengen von 10 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des verwendeten Zements zugibt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das reaktive Siliziumdioxid in Mengen von 15 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des verwendeten Zements, zugibt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen sulfatbeständigen Zement mit einem Aluminatgehalt von 1,6 Gewichtsprozent, der weiterhin 55 Gewichtsprozent C3S, 2O Gewichtsprozent C3S und 15 Gewichtsprozent C4AF enthält, als Zementbestandteil in der Betonmischung verwendet.709882/1107 ORIGINAL INSPECTED
- 6. Zement mit hoher Korrosionsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß er 70 bis 90 Gewichtsteile eines Zements mit geringem Aluminiumgehalt, der vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent Aluminat, bezogen auf das Gewicht des Zements, beträgt,10 bis 30 Gewichtsteile reaktives Siliziumdioxid sowie geringere Mengen weiterer, üblicherweise verwendeter Zementadditive enthält.
- 7. Additiv zur Herstellung von hoch korrosionsbeständigem Beton, dadurch gekennzeichnet, daß es:80 bis 90 Gewichtsprozent reaktives Siliziumdioxid, 0 bis 10 Gewichtsprozent Zement mit geringem Aluminatgehalt, 3 bis 8 Gewichtsprozent mit Formaldehyd kondensiertes Natriumsulfonat und
3 bis 8 Gewichtsprozent Ligninsulfonat enthält. - 8. Additiv nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es:80 Gewichtsprozent feinteiliges Siliziumdioxid, 10 Gewichtsprozent eines sulfatbeständigen Zements, der einen Aluminatgehalt (C-A) von 1,6 Gewichtsprozent aufweist, 5 Gewichtsprozent eines mit Formaldehyd kondensierten Natriumsulfonats und
5 Gewichtsprozent Ligninsulfonat enthält.709882/1107
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