DE203047C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 203047 KLASSE 47«. GRUPPE

Federkörper.

Zusatz zum Patente 192837 vom 5. Januar 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1907 ab. Längste Dauer: 4.Januar 1922.

Die Erfindung bildet eine weitere Ausführung des in Patent 192837 geschützten Federkörpers und bezweckt besonders, eine Vorrichtung für stärkere Kräfte zu schaffen.

Die Erfindung besteht darin, daß auf Zug beanspruchte und auf Druck beanspruchte Glieder nebeneinander angeordnet sind. Die Anordnung ist dabei zweckmäßig derartig, daß die Zugkräfte an den auf Zug beanspruchten Gliedern erst unter Vermittlung der auf Druck beanspruchten Teile angreifen. Es wird dadurch ein sehr elastischer Körper von großer Ausziehlänge geschaffen, der sich besonders zu Türschließern u. dgl. eignet, aber auch ohne weiteres für die anderen im Hauptpatent genannten Zwecke benutzt werden kann.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Erfindung zum Teil in Ansicht und zum Teil in Längsschnitt, wozu Fig. 2 ein Querschnitt ist.

Fig. 3 stellt den Längsschnitt derselben Ausführungsform in teilweise ausgezogenem Zustande und Fig. 4 eine zweite Ausführungsform dar.

Die stabförmigen Körper α sind in bekannter Weise in einer Hülse b gelagert, die entweder .. starr oder nachgiebig sein kann. Die Enden der Glieder α sind durch Platten e verbunden, an welchen die Zugkräfte angreifen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden nun die inneren Glieder α unmittelbar beansprucht, während die äußeren Glieder erst mittelbar belastet werden. Die Kräfte greifen nämlich nicht an der die äußeren Glieder α verbindenden Platte e an, sondern an einem Gliede I, welches seine Bewegung unter Vermittlung des nachgiebigen Gliedes m auf die Platte β überträgt. In der Ausführungsform der Fig. 1 ist der Teil I als Bügel ausgebildet, der um die Hülse b herumgreift und auf dessen Schenkeln Druckfedern m angeordnet sind, die sich einerseits gegen die Enden η des Bügels und anderseits gegen die Platte e stützen. Wird der Federkörper beansprucht, so tritt, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, eine Zusammendrückung der Federn m bei der gleichzeitigen Anspannung der Federn α ein. Zweckmäßig schließt man auch die Teile m durch eine Hülse b ein.

Um die Wirkung der Vorrichtung zu erhöhen, kann man auch, wie Fig. 4 erkennen läßt, die inneren Federn α unter Zwischenschaltung von Druckgliedern m belasten. Die Wirkung dieser Vorrichtung entspricht genau der vorher beschriebenen.

Der Erfindungsgedanke ist natürlich nicht nur auf die gezeichneten Ausführungen beschränkt. Die Anordnung der einzelnen Glieder kann sehr mannigfaltig sein und richtet sich im allgemeinen nach dem Zwecke, welchem der Körper dienen soll. Die dargestellten

Beispiele zeigen einen Körper, der möglichst flach ist. Ordnet man die einzelnen Teile a und m nebeneinander an, so entsteht ein Federkörper von gedrungener Gestalt. Auch die übrigen im Hauptpatent dargestellten Formen lassen sich nach der Erfindung ausgestalten und erfüllen dann den Zweck in gleich guter Weise.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Federkörper nach Patent 192837, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Federkraft und Vergrößerung der Ausziehlänge auf Zug beanspruchte und auf Druck beanspruchte elastische Teile nebeneinander angeordnet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.