DE2030402B2 - 3 alpha-Hydroxy-21-hydroxy-5 alphapregnan-11,20-dion-21-ester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
3 alpha-Hydroxy-21-hydroxy-5 alphapregnan-11,20-dion-21-ester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
COCH-OH
HO
(H)
R2
(IV)
wobei R eine geradkettige oder verzweigte Alkanoylgruppe,
die 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und die gewünschtenfails durch eine Carboxylgruppe
substituiert sein kann, oder eine Benzoylgruppe bedeutet.
2. 21-Acetoxy-3«-hydroxy-5«-pregnan-l 1,20-dion.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel II gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der Formel III
COCH3
O
O
(III)
wobei R2 eine geschützte Hydroxygruppe bedeutet mit einem Acylierungsmittel umgesetzt wird unc
die Schutzgruppe R2 in eine 3u-Hydroxygruppc
umgewandelt wird.
R1
wobei R1 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxygruppe
bedeutet mit einem Bleitetraacylat umgesetzt wird und wenn R' eine geschützte Hydroxygruppe
bedeutet, man anschließend die Umwandlung dieser Gruppe in eine Hydroxygruppe bewirkt.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel II gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Formel VI Die vorliegende Erfindung betrifft 3u-Hydroxy-21-hydroxy-5u-pregnan-ll,20-dion-21-ester,
die in pharmazeutischen Zusammensetzungen mit anästhetischer Wirksamkeit, und insbesondere wäßrigen Präparationen,
die zur intravenösen Injizierung geeignet sind, verwendet werden können, sowie Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel
CH2OR
I
I
C = O
O
O
HO
(VI)
Wobei R die in Anspruch
besitzt, reduziert wird.
besitzt, reduziert wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel II gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Formel V
COCH OR 45 wobei R eine geradkettige oder verzweigte Alkanoyl-
' gruppe, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und
gewünschtenfails durch eine Carboxylgruppe substituiert sein kann, oder eine Benzoylgruppe bedeutet.
Die bevorzugten Verbindungen der Formel II, die 50 als löslichmachende Mittel der pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden, sind jene, in denen die 21-Acyloxygruppe eine 21-Acetoxy-,
21 - Propionyloxy-, 21 -Isobutyryloxy- oder 21 -Benzoylangegebene
Bedeutung oxygruppe ist.
Die 21-Acyloxyverbindungen der Formel II können
durch das übliche Verfahren hergestellt werden. Eine vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, daß man eine
Verbindung der Formel III
(V)
COCH.,
(III)
HO H R1 H
wobei X ein Halogenatom bedeutet mit einem wobei R1 eine Hydroxy- oder geschützte Hydroxy
gruppe bedeutet, mit einem Bleitetraacylat umsetzt
und wenn R' eine geschützte Hydroxygruppe bedeutet, anschließend die Umwandlung dieser Gruppe in
eine Hydroxygruppe bewirkt. Die Schutzgruppe R' kann z. B. ein Nitrat, eine Trimethylsilyloxy- oder
Trichloräthoxycarbonyloxygrupne sein. Die Umsetzung wird vorzugsweise in Anwesenheit einer Lewissäure
durchgeführt. Das Schützen der 3«-Hydroxygruppe der Verbindung der Formel III ist jedoch vor
der Acyloxylierungsreaktion nicht notwendig.
Das verwendete Bleitetraacylat kann z. B. Bleitetraacetat
sein Die Lewissäure kann z. B. Bortrifluorid
sein, das bequemerweise in Form des Ätherats verwendet wird. Es wurde gefunden, daß z. B. die Anwesenheit
von Bortrifluorid die Reaktionsgeschwindigkeit verbessert und niedrige Reaktionstemperatiiren
ermöglicht, so daß in vielen Fällen die Reaktion zufriedenstellend bei Raumtemperatur, d. h. in Abwesenheit
von angewandter Wärme, verläuft.
Die durch dieses Verfahren erzielte Ausbeute ist oft besser als jene, die bei einer erhöhten Temperatur in
Abwesenheit von Bortrifluorid erzielt wird und die Tatsache, daß die Reaktionsgeschwindigkeit schneller
ist und man somit öfter niedrigere Temperaturen anwenden kann, bedeutet, daß dieses Verfahren wirtschaftliche
Vorteile im großen Maßstab aufweist. Die Möglichkeit, bei niedrigeren Temperaturen arbeiten
zu können, bedeutet auch, daß die Wahrscheinlichkeit, daß unerwünschte Nebenreaktionen auftreten, geringer
ist.
Die Acyloxylierung von Verbindungen der Formel III kann in einem Lösungsmitielmedium durchgeführt
werden, das eine Mischung eines Kohlenwasserstofflösungsmittels und eines Alkohols darstellt.
Geeignete Kohlenwasserstofflösungsmittel sind z. B. Benzol oder Toluol, und der Alkohol kann z. B.
Methanol sein. Vorteilhafterweise umfaßt das Lösungsmittel eine Mischung von Benzol und Methanol
im Verhältnis von 19:1.
Die Acyloxylierung ist besonders geeignet für die Acetoxylierung unter Verwendung von Bleitetraacetat,
jedoch können natürlich andere Bleiacylate. z. B. Bleitetrapropionat,
verwendet werden, bei der Bildung der entsprechenden 21-Propionyloxyverbindung.
Die .'WTrimethylsilyloxyverbindungen der Formel
III (R1 stellt eine Trimethylsilyloxygruppe dar) können z. B. hergestellt werden durch Reaktion der
Ausgangs-3d-hydroxy-verbindung der Formel III (wobei
R' eine Hydroxygruppe bedeutet), mit einem Trimethylsilyihalogenid, z. B. Trimethylchlorsilan oder
Hexamethyldisilazan in Anwesenheit einer tertiären Base, z. B. Pyridin, und gewünschtenfalls in Anwesenheit
eines Lösungsmittels, z. B. eines halogenieren Kohlenwasserstoffs, wie Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran.
Die Reaktion kann bequemerweise bei Raumtemperatur oder gewünschtenfalls bei niedrigeren
Temperaturen, z. B. OC", durchgeführl werden. Die Trimethylsilyloxyschutzgruppe wird im allgemeinen
während der Acyloxylierung automatisch entfernt.
Die Bri-Trichloräthoxycarbonyloxyverbindimg der
Formel III kann hergestellt werden durch Umsetzen derAusgangs-3ii-hydroxyverbindung mit einem Alkylchlorameisensäureesler,
z. B. Chlorameisensüuretrichloräthylesler,
vorzugsweise in Anwesenheil eines säurebindenden Mittels, z. B. einem tertiären Amin,
wie Pyridin, geeigneterweise in einem Lösungsmittel,
wie Dioxan oder Tetrahydrofuran. Die Trichloräthoxycarbonylschutzgruppe
kann anschließend durch Reduktion, z. B. unter Verwendung eines Metall/Säure-Systems,
wie Zink und Essigsäure, entfernt werden.
Das 3u-Nitrat der Formel III kann hergestellt werden durch Umsetzen der Ausgangs-3a-hydroxyverbindung
mit rauchender Salpetersäure und Essigsäureanhydrid, vorzugsweise in Anwesenheit eines
Lösungsmittels, z. B. Chloroform. Die Nitratschutzgruppe kann anschließend durch Reduktion, z. B.
ίο unter Verwendung eines Metall/Säure-Systems, wie
Zink und Essigsäure, oder durch katalytische Hydrierung unter Verwendung von z. B. Palladium auf
Aktivkohle als Katalysator, entfernt werden.
Eine andere Verfahrensweise zur Herstellung der erfindungsgemäßen 21-Acyloxyverbindungen der Formel
II besteht darin, daß man ein 21-Acyloxy-5u-pregnan-3,11,20-trion
der Formel
COCH1OR
(VI)
wobei R die oben angegebene Bedeutung besitzt.
reduziert. Die Reduktion kann z. B. unter Verwendung
einer enzymatischen Methode, wie beispielsweise durch Reduktion mit Brewershefe (Saccharomyces
cerevisiae) durchgeführt werden. Dieses Verfahren ist geeignet zur Herstellung von 21-AlkanoyIoxyverbindungen,
wie der 21-Acetoxyverbindung.
Die Verbindungen der Forme! II können auch dadurch hergestellt werden, daß eine Verbindung der Formel V
Die Verbindungen der Forme! II können auch dadurch hergestellt werden, daß eine Verbindung der Formel V
COCH2X
HO
(V)
■ wobei X ein Halogenatom bedeutet, mit einem Salz der Carbonsäure der Formel RCO2H (wobei R die
oben angegebene Bedeutung besitzt), umgesetzt wird.
Man verwendet vorteilhaft die entsprechenden 21-Chlor-, 21-Brom- oder 21-Jodverbindungen. Es ist
bevorzugt, über das 21-Bromzwischenprodukt vorzugehen, das aus 5a-Pregnan-3«-ol-l 1,20-dion hergestellt
werden kann. Die Bromierung wird z. B. unter Verwendung von molekularem Brom in einem Lösungsmittel,
wie Methanol oder Äthanol, vorteilhafterweise bei einer Temperatur von —10 bis +30'C durchgeführt.
Die Reaktion wird vorzugsweise in Anwesenheit eines Katalysators, wie Acetylchlorid oder Bromwasserstoff,
in Essigsäure durchgeführt. Die 21-Halogenverbindung kann dann in die 21-Acyloxyverbindung
durch Reaktion mit dem Salz der entsprechenden Carbonsäure, wie dem Alkalimetallsalz, z. B. dem
Kaliumsalz oder einem tertiären Aminsalz, geeigneterweise N-Methylmorpholin oder N-Äthylpiperidin,
oder einem Trialkylammoniumsalz, z. B. dem Triäthylammoniumsalz,
überführt werden. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, z. B.
Aceton oder Methanol, vorteilhafterweise unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt.
Eine alternative Verfahrensweise, die besonders geeignet ist zur Herstellung von Verbindungen der
Formel II, in denen R eine andere Gruppe als die Acetylgruppe bedeutet, besteht darin, daß man eine
Verbindung der Formel IV
COCH1OH
(IV)
R2
wobei R2 eine geschützte Hydroxygruppe darstellt, acyliert und die Schutzgruppe R2 in der 3«-Hydroxygruppe
des gebildeten 21-Acyloxyderivates der Verbindung
der Formel IV abspaltet. Die Verbindung der Formel IV wird bequemerweise durch Deacylierung
eines 21-Acyloxyderivats der Verbindung der Formel IV, z. B. einem 21-Acetoxyderivat davon,
hergestellt und schafft ein Verfahren zur Umwandlung einer Verbindung der Formel II, in der z. B. R Acetyl
bedeutet, in eine andere Verbindung der Formel II, in der R eine andere Acylgruppe bedeutet. Die
21-Acetylverbindung der Formel II kann somit z. B.
in eine andere 21-Acylverbindung der Formel II
übergeführt werden, indem man zunächst die 3«-Hydroxygruppe mit einem schützenden Substituenten
schützt, der unter sauren, reduzierenden oder anderen Bedingungen entfernt werden kann, der jedoch unter
alkalischen Bedingungen stabil ist, wie z. B. ein 3n-Äthersubstituent, z. B. ein Tetrahydropyranyl- oder
Triphenylmethylsubstituent oder vorzugsweise ein 3«-Nitratester, man die 3a-geschützte Verbindung
unter basischen Bedingungen hydrolysiert, um die entsprechende 21-Hydroxyverbindung zu erhalten,
vorzugsweise in Anwesenheit von Kalium oder Na-Iriumhydrogencarbonat,
geeigneterweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels, z. B. Methanol, Äthanol oder Tetrahydrofuran, man das entstehende Produkt
wieder verestert und den 3a-Schutzsubstituenten entfernt.
Die Wiederveresterung wird vorzugsweise durchgeführt unter Verwendung des Anhydrids oder ChIorids
der gewünschten Säure, vorzugsweise in Anwesenheit eines tertiären Amins (z. B. Pyridin, Collidin oder
Dimethylanilin), das auch als Lösungsmittel Tür die Reaktion dienen kann.
Die Schutzgruppe in der 3-Stellung kann in üblicher Weise entfernt werden, wobei die Bedingungen so
gewählt werden, daß sie den Rest des Moleküls nicht beeinflussen. So kann z. B., wenn die 3«-Hydroxygruppe
der Verbindung der Formel II durch die Bildung eines Nitralesters geschützt ist. die Nitratgruppe
durch saure Hydrolyse der Verbindung, z. B. unter Verwendung wäßriger Mineralsäure oder durch
Reduktion unter Verwendung von beispielsweise Zink und Essigsäure oder durch katalytische Hydrierung
unter Verwendung von z. B. Palladium auf Aktivkohle als Katalysator, entfernt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich hervorragend zur Steigerung der Löslichkeit von
3ii-Hydroxy-5«-pregnan-l 1,20-dion (im folgenden al:
»Steroid I« bezeichnet) in wäßrigen, ein nicht-ionische; oberflächenaktives Mittel enthaltenden Lösungen
so daß sich daraus hervorragende Anästhetika er geben. Das Steroid I besitzt zwar bemerkenswert!
Eigenschaften als Anästhetikum; es ist jedoch ir Wasser nur schwach löslich und wurde daher, trotzden
in der Literatur seine anästhetischen Eigenschafter bereits erwähnt wurden, als Anästhetikum, insbeson
dere für die intravenöse Verabreichung bisher nich: in Betracht gezogen. Erst mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Verbindungen ist es möglich geworden Lösungen des Steroids I in Gegenwart eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels herzustellen, die
bei der Injektion ausgezeichnete anästhetische Eigenschaften zeigen.
Somit rufen diese wäßrigen Lösungen des Steroids I eine Betäubung (Anästhesie) hervor und besitzen
kurze Induktionsdauer, wobei die anästhetische Wirkung in geeigneten Dosen tatsächlich augenblicklich
ist: so daß diese Lösungen somit ausgezeichnete Anästhetika sind zur Einleitung von Anästhesie, die
aufrechterhalten werden soll, z. B. durch ein Inhalierungsanästhetikum.
wie Äther, Halothan. Lachgas. Trichloräthylen usw. Die Lösungen sind jedoch in der
Lage, die Anästhesie und die Analgesie in einem ausreichenden Maße aufrechtzuerhalten, um verschiedene
chirurgische Operationen durchzuführen ohne Hilfe eines Inhalierungsanästhetikums, wobei der erforderliche
Grad der Anästhesie, wenn nötig, durch wiederholte Verabreichung (oder sogar kontinuierliche
Verabreichung) aufrechterhalten wird. Die Wiederherstellung aus der Anästhesie (wenn sie nur durch
die erfindungsgemäßen Lösungen induziert wird) ist ausgezeichnet, und der Patient fühlt sich wohl im
Unterschied zu den unerfreulichen Nacheffekten, die im allgemeinen mit üblichen Anästhetika verbunden
sind. Weiterhin führen diese anästhetischen Lösungen im allgemeinen zu keinem der unerwünschten Nebeneffekte,
die bislang mit Steroidanästhetika verbunden sind.
Die erfindungsgemäßen Steroide der Formel Il besitzen zwar selbst auch eine anästhetische Wirksamkeit,
obwohl diese im allgemeinen niedriger ist als die des Steroids I. Lösungen, die das Steroid I zusammen
mit einem Steroid der Formel II enthalten, können somit mit einer wesentlich größeren anästhetischen
Wirksamkeit hergestellt werden als eine Lösung des Steroids I allein auf Grund der gesteigerten Menge des
Steroids I, das gelöst werden kann und auf Grund der anästhetischen Wirkung des Steroids der Formel II
per se.
Aus der DT-AS 12 49 271 sind zwar den erfindungsgemäßen
Verbindungen strukturell nahekommende Verbindungen bekannt, welche jedoch ganz andere
Eigenschaften besitzen als die erfindungsgemäßen Verbindungen. Ferner war es aus der DT-AS 11 86 172
und der DT-AS 12 62 509 bekannt, eine in Wasser schwer lösliche, antiinflammatorisch wirkende Steroidverbindung
durch eine wasserlösliche Steroidverbindung in Lösung zu bringen und dadurch sogar einen
verstärkten pharmazeutischen Effekt zu erhalten; es war jedoch nicht naheliegend, mittels der wasserunlöslichen
erfindungsgemäßen Verbindungen die Löslichkeit des ebenfalls wasserunlöslichen 3u-Hydroxy-5«-pregnan-l
1,20-dions in Gegenwart eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels so zu steigern,
daß eine vorteilhafte anästhetische Wirkuni» erzielt
wird, wobei die so zusammengesetzten Anästhetika üblichen Anästhetika in ihrer Wirkung weitaus überlegen
sind. Bei den in den genannten DT-ASen beschriebenen Steroidverbindungen handelt es sich um
Salze saurer Ester bzw. um quartäre Salze basischer Ester, während bei der vorliegenden Erfindung nicht
die Estersalze, sondern die Ester diese Eigenschaft zeigen.
Es handelt sich um ei" ganz neues Phänomen, was bei den Steroiden bisher noch nie beobachtet wurde,
nämlich daß ein wasserunlösliches Steroid die Löslichkeit eines anderen wasserunlöslichen Steroids
steigert, so daß dessen anästhetische Eigenschaften wirksam ausgenützt werden können; es ist vollkommen
neu und überraschend, daß durch die erfindungsgemäßen Verbindungen eine solche Wirkung erzielt
wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern; die Temperaturen sind in Grad C angegeben.
Beispiel 1
21 -Acetox y-3u-h ydroxy-Su-pregnan-11,20-dion
21 -Acetox y-3u-h ydroxy-Su-pregnan-11,20-dion
Man gab 37,9 ml Bortrifluoridätherat zu einer gerührten
Lösung von 3u-Hydroxy-5«-pregnan-11.20-dion
(6,64 g, 2OmMoI) und Bleitetraacetat (10,1 g, 22 mMol) in trockenem Benzol (280 ml) und
15,1 ml Methanol bei Raumtemperatur. Nach 2 Stunden wurde die Mischung in 2 1 Wasser gegossen und
mit 1 1 Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakie wurden nacheinander mit Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, so daß man
eine weiße kristalline Masse erhielt. Die vierfache Umkristallisation aus Aceton/Petroläther (Sp. 40-60 )
ergab 21 -Acetoxy-Sa-hydroxy-Sa-pregnan-11,20-dion
in Form von feinen Nadeln (4,22 g, 54%), Schmp. 172-173·; [«]c +104'(e= 1.0. CHCl,).
40 C23H34O5:
Berechnet
gefunden .
gefunden .
C 70,8. H 8.8%;
C 70,8, H 8,9%.
C 70,8, H 8,9%.
45
2!-Acetoxy-3(z-hydroxy-5<i-pregnan-l 1,20-dion
über das Trimethylsilylderivat
über das Trimethylsilylderivat
Trimethylchlorsilan (0.3 ml, l,5Äquiv.) und Pyridin (0.485 ml, 2Äquiv.) wurden zu einer Lösung von
3a-Hydroxy-5a-pregnan-11.20-dion (1,0 g) in 16.6 ml
Methylenchlorid bei Raumtemperatur gegeben. Nach 16 Stunden bei 0" gab man weiteres Trimethylchlorsilan (0.33 ml, 1 Äquiv.) hinzu, und nach weiteren
I1 -j Stunden wurde das Lösungsmittel im Vakuum
entfernt. Man gab Äther zu dem Rückstand und filtrierte den weißen Feststoff ab. Der Äther wurde im
Vakuum entfernt und der Rückstand mit etwas Petroläther (Sp. 40—60 ) verrieben, so daß man
3a - Trimethylsiloxy - 5a - pregnan -11 ^O - dion (0.2 g).
Schmp. 95—96 , erhielt. Diese Verbindung wurde
auch hergestellt unter Verwendung von Hexamethyldisilazan und Trimethylchlorsilan in Tetrahydrofuran.
Die 21-Acetoxylierung wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei eine Umkristallisa tion aus Aceton/Petroläther (Sp. 40—60 ) das
21 -Acetat ergab. Schmp. 170—173 .
2 l-Acetoxy-Sfi-hydroxy-Su-pregnan-11,20-dion
über das Trichloräthoxycarbonylderivat
Chlorameisensäure-2,2,2-trichloräthylester (1,1 ml)
wurde zu einer gekühlten, gerührten Lösung von 3a-Hydroxy-5a-pregnan-l 1,20-dion in 0,74 ml Pyridin
und 5,6 ml Dioxan gegeben. Nach 10 Minuten wurden 14,5 ml verdünnter Chlorwasserstoffsäure zugegeben,
und die Lösung wurde 30 Minuten auf 100° erhitzt. Das entstehende öl kristallisierte beim Kühlen aus,
und man erhielt 3«-(2,2,2-Trichlorälhoxycarbonyloxy)-5(t-pregnan-11,20-dion
(1,45 g) Schmp. 130—131°, [«]e +56 (c = 1,0, CHCl3).
C23H33Cl3O5: | . C | 55,6, | H | 6,6, | Cl | 20,7%; |
Berechnet .. | . C | 56,0, | H | 6,5, | Cl | 21.1%. |
gefunden ... | ||||||
Die 21-Acetoxylierung dieser Verbindung (0,5 g) unter Verwendung des Verfahrens, wie es im Beispiel
1 beschrieben wurde, ergab einen sirupartigen Rückstand, der bei Zugabe von Äther und Petroläther
auskristallisierte. Die Umkristallisation aus Äther/ Petroläther (Sp. 40—60°) ergab 21-Acetoxy-3a
- (2,2,2 - trichloräthoxycarbonyloxy)5a - pregnan-11,20-dion
(0.325 g), Schmp. 143-146° (Zers.), [«]„ +75,2'(c = 1,0.CHCl,).
C25H^Cl3O7:
Berechnet ... C 54,3. H 6,4, Cl 19,2%; gefunden .... C 55,1, H 6,0, Cl 18,6%.
Die Entfernung der 2,2,2-Trichloräthoxycarbonylgruppe
wurde durch Rühren einer Lösung des Steroids (0,10 g) in Äthanol (2 ml) und 2,5 ml Eisessig während
5 Stunden unter Zugabe von Zinkstaub (0,3 g) im Verlaufe dieser Penode bewirkt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert, mit Äthanol gewaschen, und das vereinigte Filtrat wurde im Vakuum eingeengt. Die Zugabe
von Wasser zur verbleibenden Lösung ergab 21 - Acetoxy - 3a - hydroxy -5a- pregnan -11,20 - dion
(0,036 g), Schmp. 168- 172°.
Beispiel 4 21-Acetoxy-Sa-pregnan-Sa-ol-l 1,20-dion
Getrocknete Hefe (Saccharomyces cerevisiae 50 g) wurde bei Raumtemperatur mit Leitungswasser (2 1),
das 200 g Sucrose und 4 g Diammoniumhydrogenphosphat enthielt, verrührt. Nach 2 Stunden gab
man 1 g 21 - Acetoxy - 5a - pregnan - 3,11,20 - trion
(Mancara et al., J. Amcr. Chem. Soc, 1955, 77, 5669) in 100 ml Äthanol hinzu. Die Fermentation
wurde weitere 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, und die Hefe wurde durch Filtration entfernt,
teilweise mit der Pumpe getrocknet und mit heißem Chloroform (4 χ 250 ml) extrahiert. Die Extrakte wurden mit dem Filtrat geschüttelt, mit Wasser gewaschen,
über (Na2SO4) getrocknet und zu einem braunen
Harz eingedampft (634 mg). Dieses Harz wurde der präparativen Dünnschichtchromatographie unterworfen, die zwei reine Substanzen ergab. Von diesen war
die weniger polare das Ausgangsmaterial 21-Acetoxy-5a-pregnan-3,ll,20-trion (68 mg), das aus Aceton/
Hexan in Form von farblosen Nadeln umkristallisiert wurde. Schmp. 169 — 172% [a]0 +127,5
(r = 0,87 CHCI3). Die Gaschromatographie zeigte, daß diese Substanz mit dem Ausgangsmaterial identisch war.
509 518/355
C 61,3, H 7,6, Br 19,45%; C 61,0, H 7.9, Br 19,7%.
Die polare Substanz (70 mg) wurde aus Aceton/ Hexan umkristallisiert, so daß man 21-Acetoxy-5«-pregnan-3u-ol-l
1,20-dion (57 mg) in Form von farblosen Nadeln erhielt. Schmp. 179—182", [.J0
+ 107°, (c= 1,09, CHCl3). Die Gaschromatographie
zeigte die Identität dieses Materials.
21-Acetoxy-5<i-pregnan-3a-oI-ll,20-dion
(a) 2l-Brom-5a-pregnan-3«-ol-l 1,20-dion
5<i-Pregnan-3a-ol-ll,20-dion (1 g, 3 mMol) in gerührten
Methanol (7 ml) wurde bei 30° mil Acetylchlorid (1 Tropfen) behandelt. Nach 2 Minuten wurden
0,19 ml (3,52 mMol) Brom in 4,5 ml Methanol tropfenweise hinzugegeben, wobei man die Lösung
zwischen der Zugabe jeden Tropfens sich entfärben ließ. Die entstehende klare Lösung wurde in 100 ml
Chloroform gegossen, mit Wasser (3 χ 50 ml) gewaschen, über (Na2SO4) getrocknet und zu einem weißen
Schaum (1,40 g) eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromatographie ergab 21-Brom-5«-pregnan-3«-ol-i
1,20-dion (715 mg), das aus Chloroform/ Äther in Form von Aggregaten von farblosen Nadeln
auskristallisierte. Schmp. 160-163, [«]0 +109
(c = 0,82, CHCl3).
C21H21BrO3:
Berechnet .
gefunden . .
Berechnet .
gefunden . .
Eine zweite, unstabile Substanz (415 mg), das aus dieser Reaktionsmischung isoliert werden konnte,
wurde spektroskopisch untersucht und als 17«-Brom-5a-pregnan-3u-ol-l
1,20-dion identifiziert.
(b) 21-Acetoxy-5(2-pregnan-3ii-ol-l 1,20-dion
5(i-Pregnan-3n-ol-l 1,20-dion (1 g, 3 mMol) wurde
in der oben beschriebenen Weise bromiert. Das Gesamtprodukt der Reaktion (1,38 g) wurde unter Rühren
mit trockenem Aceton (25 ml) und wasserfreiem Kaliumacetat (2 g) am Rückfluß gehalten. Nach
4 Stunden wurde die Reaktionsmischung in Chloroform (100 ml) eingegossen, mit Wasser (3 χ 50 ml) gewaschen,
mit (Na2SO4.) getrocknet und zu einem
weißen Schaum (1,19 g) eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromatographie ergab 21-Acetoxy-5ri-pregnan-3«-ol-l
1,20-dion (634 mg) in Form eines weißen Schaumes, der bei Umkristallisation mit
Aceton/Äther farblose Nadeln ergab, Schmp. 177—180. [a]„ +102.5". (c = 0.95, CHCl3). Die
Gaschromatographie zeigte die Identität dieses Materials.
Beispiel 6
21 -Acetoxy-5«-pregnan-3«-ol-11,20-dion
5«-Pregnan-3«-ol-l 1,20-dion (5 g. 15,OmMoI) in
35 ml bei 0 gerührtem Methanol wurde mit 5 Tropfen einer 50%igen Gew./Vol.-Lösung von Bromwasserstoff
in Eisessig behandelt. Nach einigen Minuten gab man portionsweise im Verlaufe von 10 Minuten Brom
(0,95 ml, 2,815 g, 17,6 mMol) in 22,5 ml Methanol hinzu. Man rührte die Lösung, bis die Farbe verschwand
und goß sie dann in Wasser. Das Produkt wurde durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen
und im Vakuum 5 Stunden lang bei 40 getrocknet. Die endgültige Trocknung wurde über Nacht über
Phosphorpentoxyd in einem Exsikkalor durchgeführt.
Ausbeute: praktisch quantitativ.
Das rohe Brom-Zwischenprodukt wurde in Aceton
(100 ml, getrocknet über Kaliumcarbonat) gelöst und in Anwesenheit von Kaliumacetat (10 g) 4 Stunden
am Rückfluß gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde in 1 1 Wasser gegossen; mit Äther (300 ml und 250 ml) extrahiert.
Der Äther wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft.
Der verbleibende Schaum wurde aus Aceton/
Petroläther umkristallisiert und ergab 21-Acetoxy-5«-pregnan-3a-ol-l
1,20-dion in Form von weißen Nadeln. Ausbeute: 63%; Schmp. 173—175", [«]»
+ 109 Ac = 1,0, CHCl3).
Beispiel 7 21-Propionyloxy-5«-pregnan-3(i-ol-l 1,20-dion
5ii-Pregnan-3«-ol-l 1,20-dion (2 g, 6 mMol) in 14 ml
Methanol wurde bei 30 mit 2 Tropfen Acetylchlorid behandelt. Die Lösung wurde 2 Minuten gerührt
und wurde dann tropfenweise mit 0,38 ml (7 mMol) Brom in 9 ml Methanol in der oben beschriebenen
Weise behandelt. Die Reaktionsmischung wurde in gerührtes Wasser (250 ml) gegossen. Das Produkt
wurde isoliert, gewaschen und an der Wasserstrahlpumpe getrocknet und über Phosphorpentoxyd im
Vakuum nachgetrocknet, so daß man ein weißes Pulver (2,49 g) erhielt. Dieses Pulver wurde mit
Propionsäure (11,1ml, 0,15MoI) und 7,25 ml Triäthylamin
(0,1 Mol) in trockenem Aceton (60 ml) am Rückfluß gehalten. Nach 5 Stunden wurde die
Lösung in 300 ml Chloroform gegossen, mit wäßrigem Kaliumhydrogencarbonat (2 χ 200 ml) und Wasser
(2 χ 200 ml) gewaschen, über (Na2SO4) getrocknet und
zu einem weißen Schaum (2,59 g) eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromatographic ergab ein
Material, das nach Umkristallisalion aus Chloroform/
Äther/Hexan 21 - Propionyloxy-Su-pregnan-3n-ol-11,20-dion
(589 mg) in Form von farblosen irregulären Prismen ergab. Schmp. 159—170", [<J0 +99,
U- = 0,92. CHCl3).
C24H36I5V4H2O:
Berechnet ... C 70,45, H 9.0%; gefunden
C 70,5. H 8.9%.
21-lsobutyryloxy-5.i-pregnan-3«-ol-l 1,20-dion
5.i-Pregnan-3«-ol-l 1,20-dion (2 g, 6 mMol) in 14 ml
Methanol wurde bei 30 mit Acetylchlorid (2 Tropfen)
behandelt. Die Lösung wurde 2 Minuten gerührt, bevor man sie tropfenweise mit 0,38 ml (7 mMol)
Brom in 9 ml Methanol in der oben beschriebenen Weise behandelte. Nach vollständiger Reaktion wurde
die Lösung in 250 ml gerührten Wassers gegossen.
Das Produkt wurde abgetrennt, gewaschen und an der Pumpe getrocknet. Das endgültige Trocknen über
Phosphorpentoxyd im Vakuum ergab ein weißes Pulver (2,5 g). Dieses Pulver wurde mit 14,1 ml
(0,15 Mol) Isobuttersäure und 7,25 ml (0.10 Mol) Tri-
äthylamin in trockenem Aceton (60 m1) am Rückfluß
gekocht. Nach 4 Stunden wurde die Lösung in 300 ml Chloroform gegossen, mit wäßrigem Kaliumhydrogencarbonat
(2 χ 200 ml) mit Wasser (2 χ 200 ml) gewä-
837
IO
sehen, über (Na2SO4) getrocknet und zu einem
weißen Schaum (2,54 g) eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromalographie ergab 21-Isobutyryloxy-5(i-pregnan-3a-ol-l
1,20-dion(1,45g)in Formeines
weißen Schaumes. [«] „ + 93,5°, (c = 0,66, CHCl3).
C25H38O5 V2H2O:
Berechnet ... C 70,25, H 9,2%;
gefunden .... C 70,4, H 8,8%.
gefunden .... C 70,4, H 8,8%.
Beispiel 9
21-Benzoyloxy-5tt-pregnan-3«-ol-11,20-dion
21-Benzoyloxy-5tt-pregnan-3«-ol-11,20-dion
5(t-Pregnan-3a-ol-l 1,20-dion (2 g, 6 mMol) in 14 ml
Methanol wurde mit 2 Tropfen Acetylchlorid und ,5
0,38 ml (7 mMol) Brom in der oben beschriebenen Weise behandelt. Die Isolierung des rohen Bromierungsproduktes
in der üblichen Weise ergab ein weißes Pulver (2,498 g). Dieses Pulver wurde mit
Benzoesäure (18,3 g, 0,15 Mol) und 7,25 ml (0,1 Mol)
Triäthylamin in 100 ml trockenem Aceton am Rückfluß gehalten. Nach 5 Stunden wurde die Lösung in
Chloroform (500 ml) eingegossen und mit wäßrigem Natriumhydrogencarbonat (2 χ 200 ml) mit 3 χ 200 ml
Wasser gewaschen, über (Na2SO4) getrocknet und zu 2J
einem weißen Schaum eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromatographie ergab 21-Benzoyloxy-5(i-pregnan-3a-ol-l
1,20-dion (1,27 g) in Form eines weißen Schaumes, [«]0 + 104" (c = 0,65,CHCl3).
C28H311O5 V2H2O:
Berechnet ... C 72,85, H 8,05%;
gefunden .... C 72,6, H 7,7%.
gefunden .... C 72,6, H 7,7%.
Beispiel 10
21 -Isobutyryloxy-5«-pregnan-3«-ol-11,20-dion-3-nitrat
35
i) Rauchende Salpetersäure (1,3 ml) wurde zu einer gerührten Lösung von Essigsäureanhydrid (5 ml)
gegeben. Die Lösung wurde auf —5" abgekühlt, und man gab 500 mg (1,28 mMol) 21-Acetoxy-5«-pregnan-3u-ol-l
1,20-dion in 2,5 ml Chloroform hinzu. Die entstehende Lösung wurde 1 Stunde bei —5 gerührt,
bevor man sie in verdünnte wäßrige Natriumhydroxydlösung (100 ml) goß. mit Chloroform (2 χ 75 ml)
extrahierte, und der Extrakt wurde dann mit wäßriger Natriumbicarbonallösung (50 ml) mit Wasser
(3 χ 50 ml) gewaschen, über (Na2SO4) getrocknet und
zu einem Bad eingedampft (527 mg). Die Umkristallisation aus Äther/Aceton ergab 21-Acetoxy-5f»-preanan-3«i-ol-l
l,20-dion-3-nitrat (386 mg) in Form von farblosen Nadeln, Schmp. 147 149", [u]c +103
(c· = 1.06.CHCl3).
C23H33NO7:
Berechnet ... C 63,45. H 7.65, N 3,2%;
gefunden .... C 63,6, H 7,5, N 3,1%.
gefunden .... C 63,6, H 7,5, N 3,1%.
ii) 5n-Pregna-3«,21-diol-l l,20-dion-3-nitrat
(a) 21 - Acetoxy - 5a - pregnan - 3a - öl -11,20 - dion-3-nitrat
(837 mg, 2 mMol) in 42 mgÄthanol und 42 ml Tetrahydrofuran wurden mit 10%iger wäßriger Kaliumhydrogencarbonatlösung(4
ml) und 2 n-wäßrigem Natriumhydroxyd (2 ml) gerührt. Nach 3 Stunden gab man 1 ml Eisessig hinzu, goß die Lösung in 400 ml
Wasser und extrahierte mit Chloroform (3 χ 120 ml). Die Extrakte wurden mit Wasser (2 χ 50 ml) gewaschen,
über (MgSO4) getrocknet und zu einem Schaum eingedampft. Die präparative Dünnschichtchromatographie
ergab ein reines Material, das nach der Umkristallisation aus Äther/Aceton 5u-Pregna-3u,2l-diol-1
l,20-dion-3-nitrat (219 mg) in Form von farblosen irregulären Prismen ergab. Schmp. 172 bis
176", [«]„ +91° (c = 0,97, CHCl3).
C21H31NO6:
Berechnet ... C 64,1, H 7,95, N 3,55%; gefunden .... C 63,9, H 7,8, N 3,5%.
(b) 21 -Acetoxy-5«-pregnan- 3u-ol-11,20-dion
(5 g, 13,3 mMol) in 25 ml Chloroform wurde zu einei gerührten Lösung von rauchender Salpetersäure
(13 ml) in Essigsäureanhydrid (50 ml) bei -5 gegeben
Die Reaktionsmischung wurde I Stunde bei —5 gerührt, in gerührtes wäßriges Natriumhydroxyd (1 1
eingegossen und mit Chloroform (2 χ 200 ml) extrahiert. Der Extrakt wurde mit wäßrigem Natriumhydrogencarbonat
(100 ml) mit Wasser (2 χ 100 ml gewaschen, über (Na2SO4) getrocknet und zu einen"
weißen Schaum eingedampft. Dieser Schaum wurde ir Methanol (500 ml) gelöst, die Lösung wurde mil
Stickstoff gespült, mit 10%igem wäßrigem Kalium· hydrogencarbonat (17,5 ml) 4 Stunden gerührt. Mar
gab 3 ml Eisessig hinzu und dampfte die Lösung zi einem kleinen Volumen ein, goß sie in Wasser (1 1
und extrahierte mit Chloroform (2 χ 200 ml). Dei
Extrakt wurde mit Wasser (2 χ 100 ml) gewaschen über (Na2SO4) getrocknet und zu einem weißer
Schaum eingedampft. Die Umkristallisation aus Ace· ton/Äther ergab 5«-Pregna-3a,21-diol-l l,20-dion-3-ni
trat (4.31 g) in Form von farblosen irregulären Pris men. Schmp. 174—181".
iii) 21-IsobutyryIoxy-5«-pregnan-3a-ol-l l,20-dion-3-nitrat
5«- Pregna-3a,21 -diol-1 l,20-dion-3-nitrat (2,0 g
5.08 mMol) in 20 ml trockenem Pyridin wurde mi 2 ml Isobutyrylchlorid behandelt. Die rose Lösuni
ließ man 20 Stunden bei Raumtemperatur stehen bevor man sie in gerührtes Wasser goß und mit ver
dünnter Chlorwasserstoffsäure ansäuerte. Das Pro dukt wurde isoliert, gut mit Wasser gewaschen um
an der Pumpe getrocknet. Die Kristallisation au Aceton/Hexan ergab 21-Isobutyryloxy-5« pregnan
3«-ol-l l,20-dion-3-nitrat (1,01 g) in Form von färb
losen Nadeln. Schmp. 167-169, [u]0 +97.5
U- = 1.48, CHCl3).
C25H37NO7:
Berechnet
gefunden .
gefunden .
C 64,8, H 8,05, N 3.0%; C 64,5, H 7,8, N 3,2%.
55
60 iv) 21-Isobutyryloxy-5a-pregnan-3«-ol-l 1,20-dion
21 -Isobutyryloxy-Sa-pregnan^a-ol- 11,20-dion
3-nitrat (1.35 g, 2,91 mMol) in 35 ml Eisessig wurd 1 Stunde bei Raumtemperatur mit Zinkpulver (4 g
verrührt. Das Zink wurde abgetrennt, mit heißer Chloroform (200 ml) gewaschen, und die vereinigte:
Waschwasser und Filtrate wurden mit Wasse (4 χ 100 ml) gewaschen, über (Na2SO4) getrockne
und zu einem weißen Schaum eingedampft. Di präparative Dünnschichtchromatographie erga
21 -Isobutyryloxy-Sn-pregnan-Sa-ol-11,20-dion ii
Form eines weißen Schaumes, [α] „ + 97,5 (r = 1,0!
CHCI3). Die analytische Dünnschichtchromatogrc
phie und Gaschromatographie zeigte an, daß diese
Material identisch war mit einer Probe, die gemäß hitzen und Rühren fort, bis sich die Steroide voll-
dem Verfahren, wie es im
wurde, hergestellt wurde.
wurde, hergestellt wurde.
C21H28O2:
Berechnet
gefunden .
gefunden .
Beispiel 12 beschrieben
C 80,8,
C 80,5,
C 80,5,
H 9,0%;
H 8,9%.
H 8,9%.
Beispiel 11
5<i-Pregna-3(/,21-diol-l 1,20-dion-21-hemisuccinat
5<i-Pregna-3(/,21-diol-l 1,20-dion-21-hemisuccinat
5u-Pregna-3a,21-diol-l l,20-dion-3-nilrat-21-hemisuccinat
(1,03 g, 2,09 mMol) und 3 g Zinkpulver wurden mit 25 ml Essigsäure 90 Minuten verrührt. Das
Zink wurde abgetrennt, mit Chloroform (100 ml), 2 η-wäßriger Chlorwasserstoffsäure (200 ml) und
Chloroform (100 ml) gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden ausgeglichen und die organische Phase
wurde mit Wasser gewaschen (3 χ 100 ml), über (Na2SO4) getrocknet und zu einem weißen Schaum
eingedampft. Umkristallisation aus Benzol/Hexan/ Chloroform ergab 5a-Pregna-3ri,21-diol-ll,20-dion-21-hemisuccinat
(800 mg) in Form von farblosen Nadeln. Schmp. 166—168, [α] „ + 90,5 , (c· = 1,32 in
CHCl3).
"Berechnet ... C 66.95, H 8.1%;
gefunden .... C 66,9. H 8,0%.
gefunden .... C 66,9. H 8,0%.
Das Ausgangsmaterial für diese Herstellung wurde aus 5u-Pregna-3«,2i-diol-l l,20-dion-3-nitrat (vgl. Beispiel
lOii) wie folgt beschrieben, erhalten:
5«-Pregna-3(i,21-diol-ll,20-dion-3-nitrat (2 g.
5.08 mMol)und Bernsteinsäureanhydrid (2 g, 20mMol)
in 20 ml trockenem Pyridin ließ man bei Raumtemperatur 18 Stunden stehen. Die Lösung wurde
in 300 ml gerührtes Wasser eingegossen, welches dann angesäuert wurde. Nach 2 Stunden wurde der
Niederschlag gesammelt, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Umkristallisation aus Benzol/
Hexan ergab 5u-Pregna-3<z,21-diol-l l,20-dion-3-nitrat-21-hemisuccinat(l,51
g)in Form von farblosen Mikronadeln. Schmp. 160—!63", [a]D +89,5. (c = 1,14.
CHCl3).
C„H„NO„:
45
Berechnet .
gefunden .
gefunden .
C 60,8. H 7,15, N 2,85%:
C 60,8, H 7,3. N 2,6%.
C 60,8, H 7,3. N 2,6%.
Beispiel 12
0,035 g des Steroids I. das wie im Beispiel 20 in der Teilchengröße reduziert wurde, wurde mit 0,035 g
des Steroids II (R = CH3CO—), das ebenfalls wie
das Steroid I in der Teilchengröße verkleinert wurde, vermischt. Die Steroide wurden zu 10 ml einer 20%igen
Gew./Vol.-Lösung eines Lösungsvermittlers, bekannt
unter dem Handelsnamen Cremophor EL. die 0,025 g Natriumchlorid enthielt, gegeben, und die Mischung
wurde mindestens 24 Stunden mechanisch gerührt. Jede Spur von unlöslichem Rückstand wurde unter
Verwendung des gesinterten Glasfilters abfiltriert.
13.5 g gemahlenes Steroid I und 4.5 g Steroid 11
(R = CH3CO—) wurden durch mechanisches R uhren
mit 300,0 g eines Lösungsvermittlers, bekannt unter dem Handelsnamen Cremophor EL, bei 70 in einer
Stickstoffatmosphäre vermischt. Man setzte das Erständig gelöst hatten. Die Mischung wurde mit
sterilem, destilliertem Wasser, das 3,75 g Natriumchlorid enthielt, verdünnt, so daß man ein Endvolumen
von 1500 ml erhielt. Das Rühren wurde fortgesetzt, bis die Lösung homogen war.
0,045 g des Steroids I und 0,015 g des Steroids II (R = CH3CO-) wurden in 2ml Aceton bei 20
gelöst. Die entstehende Lösung wurde zu 1 g eines Lösungsvermittlers, bekannt unter dem Handelsnamen
Cremophor EL, bei 20" gegeben, und es wurde gerührt, bis die Lösung homogen war. Man entfernte
das Aceton mit einem heftigen Stickstoffstrom. Die Lösung wurde mit sterilem, destilliertem Wasser verdünnt,
das 0,0125 g Natriumchlorid enthielt, bis man ein Fndvolumen von 5 ml erhielt. Ähnliche Lösungen
wurden hergestellt unter Verwendung von Chloioform oder Methylenchlorid an Stelle von Aceton.
Beispiel 15
0.09 g gemahlenes Steroid I wurde mit 0,03 g gemahlenes Steroid Il (R = CH3CO—) vermischt, und
man gab diese Mischung zu 2,0 g eines Lösungsvermitllers, bekannt unter dem Handelsnamen Tween 80.
Wie im Beispiel 14 wurde die Mischung bei 70r in einem Stickstoffstrom mechanisch gerührt, bis sich
die Steroide gelöst hatten. Die Mischung wurde mit sterilem, destilliertem Wasser, das 0,025 g Natriumchlorid
enthielt, auf ein Endvolumen von 10 ml verdünnt.
Beispiel 16
0,045 g Steroid I und 0,015 g Steroid II (R = (CHj)2CHCO —) wurden wie im Beispiel 14 beschrieben
formuliert. Ähnliche Lösungen wurden erhalten unter Verwendung des Steroids II, wobei R =
QH5CO-HO2CCH2CH2CO-OdCrC2H5-CO-bedeutete.
0,045 g Steroid I und 0,015 g Steroid II (R = CH3CO)
wurden in 2 ml Aceton bei 20" gelöst. Die entstehende Lösung wurde zu 1 g eines Lösungsvermittlers, bekannt
unter dem Handelsnamen Tween 40, bei 20 gegeben und bis zur Homogenität gerührt. Das Aceton
wurde durch einen heftigen Stickstoffstrom entfernt. Die Lösung wurde mit sterilem, destilliertem Wasser,
das 0,025 g Natriumchlorid enthielt, verdünnt, so daß man ein Endvolumen von 10 ml erhielt.
0.036 g gemahlenes Steroid I wurden mit 0,012 g
gemahlenem Steroid II (R = CH3CO) vermischt. Diese Mischung gab man zu 0,8 g eines Lösungsvermittlers,
bekannt unter dem Handelsnamen Tween 60. Die Mischung wurde mechanisch in einem Stickstoffstrom
bei 700C gerührt, bis sich die Steroide gelöst haben. Die Mischung wurde mit sterilem, destilliertem
Wasser, das 0,025 g Natriumchlorid enthielt, verdünnt, bis man ein Endvolümen von 10 ml erhielt.
16 mg Steroid I und 4 mg Steroid II (R = CH3CO)
wurden in 0,2 ml Aceton gelöst, und man vermischte 0,2 ml eines Lösungsvermittlers, bekannt unter dem
Handelsnamen Cremophor EL, mit dieser Lösung.
837
Das Aceton wurde durch Einleiten eines Stickstoff-Stromes in die Mischung entfernt. Die entstehende
Lösung wurde mit 0,8 ml sterilem Wasser vermischt.
0,135gSteroid I und 0,045 g Steroid H(R = CH3CO)
wurden in 2 ml Aceton bei 20 gelöst. Die entstehende Lösung wurde zu 3 g eines Lösungsvermittlers, bekannt
unter dem Handelsnamen Cremophor EL, bei 20 gegeben und gerührt, bis die Lösung homogen
war. Das Aceton wurde durch einen heftigen Stickstoffstrcm entfernt. Die Lösung wurde mit sterilem,
destilliertem Wasser, das 0,025 g Natriumchlorid enthielt, verdünnt, so daß man ein Endvolumen von 10 ml
erhielt.
0.045 g gemahlenes Steroid 1 wurde mit 0,012 g gemahlenem Steroid II (R = CH3COl vermischt und
die Mischung zu 1 g eines Lösungsvermittlers, bekannt unter dem Handelsnamen Cremophor EL, gegeben.
Die Mischung wurde mechanisch bei 70 in einem ίο Stickstoffstrom gerührt, bis sich die Steroide gelöst
hatten. Die Mischung wurde mit sterilem, destilliertem Wasser verdünnt, das 0.025 g Natriumchlorid enthielt,
so daß man ein Endvolumen von 10 ml erhielt.
Claims (6)
-
- Patentansprüche:
1. Verbindungen der allgemeinen Formei II - CH2OR
- C = O
- Salz der Carbonsäure der Formel RCO2H (wöbe R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung be sitzt), umgesetzt wird.
- 6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungei der Formel II gemäß Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel I\
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