DE2029725A1 - - Google Patents
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Description
Western Electric Company Inc.
195, Broadway
195, Broadway
New York / USA 16. Juni 1970
A 31 755
Isolierter Draht sowie Verfahren_zu dessen^Hersteilung
Die Erfindung betrifft einen leitenden Draht mit gegen, Abrieb
und leuer beständigem Material. Diese Eigenschaften werden für
Schaltpultverdrahtungen sowie andere Anwendungsfälle in Räumen gefordert, wo eine Anbringung oder Entfernung das Vorbeiziehen
an anderen Drähten oder mechanischen Gliedern erfordert.
Ein derzeit bei der Fernmeldeindustrie weitgehend verwendeter
Draht umfaßt drei aufeinanderfolgende Schichten; 1) Eine primäre Isolation aus PVC - ein geeignetes feuerhemmendes thermoplasti-r
sches Material, 2) eine Textilschicht zur Erzielung einer Abriebbeständigkeit
sowie zur Verhinderung eines 'übermäßigen Fließens des PVC bei hoher !Temperatur, beispielsweise beim löten
und 3) eine feuerhemmende lackschicht zur Kompensierung der Entflammbarkeit
des Textilmaterials sowie zur Verbesserung der Abriebbeständigkeit.
Diese Struktur wird als Draht für Schaltpulte verwendet, wo Abriebbeständigkeit während der Anbringung oder
der Entfernung durch Herausziehen durch wannen erforderlich ist, ferner auch bei bewehrten Kabeln, wo die Abriebbeständigkeit von
geringerer Wichtigkeit ist, jedoch die Hitzebeständigkeit und feuerhemmenden Eigenschaften bedeutsam werden.
Seit einigen Jahren werden Untersuchungen durchgeführt mit dem
Ziel, die Dreischichtenstruktur durch eine Struktur mit einer einzigen Sthicht au ersetzen. Bisher zeitigten diese Untersuchungen
allgemein kein zufriedenstellendes Ergebnis. Einschichtstruk
- 2 009Θ52/1950
türen mit geeigneten Eigenschaften für geforderte Anwendungsfälle,
für welche derzeit die zusammengesetzte Struktur verwendet wird, ergaben sich hierbei nicht.
" Erfindungsgemäß ist ein leitender Draht mit einei'einzigen '■'■■'■
Schicht aus Isoliermaterial überdeckt« welches eine genügend
hohe Abriebbeständigkeit, feuerhemmende Eigenschaft en j, Hitzebeständigkeit
und Verarbeitbarkeit aufweist, um als Ersatz für
die derzeit verwendete Dreischichtenstruktur zu dienen.
. Die Isolation an dieser Struktur ist eine durch Bestrahlung querverbundene
PVC-Zusammensetzung, bei welcher die Quervefbindung
durch ein Monomer oder ein Gemisch von Monomeren erzielt wird,
einschließlich einer durch TEßDM (TetraäthylenglykdldimetäcryBt)
typisierten Klasse von Stoffen. Obgleich verschiedene zweckmäßige Zusätze in der Zusammensetzung enthalten sein können, ist-es unter bestimmten Umständen unnötig, einen WeIöhmaeher 2u verwendend
Da die Eliminierung dieses Zusatzes eine weitere Verbesserung der Beschichtungseigenschaften ergibt, ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dieser Art beschrieben.; -
Die Herstellung der Drahtetruktur erfolgt in zwei Stufen. Ih der
ersten Stufe wird das gelartige Gemisch' von nicht querverbundenem
PVC zusammen mit querverbundenem Monomer oder querverbundeheh
Monomeren sowie einigen anderen Zusätzen, beispielsweise einem Stabilisator, einem feuerhemmenden Zusatz, einem Schmiermittel,
Farbstoff und dergleichen über den Draht ausgepreßt. In der
zweiten Stufe wird das PVC durch Strahlung querverbunden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den prozentualen Anteil an querverbundenem PVC als Punktion der Bestrahlungsenergie in Megarad für eine nicht weichgemachte
Zusammensetzung und eine weichgemachte Zusammensetzung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drahtes
im Querschnitt. ,
009852/1950 "* "
1. Zusammensetzung
A. Leiter —- Sas Material, aus dem der Leiter besteht, ist nicht
kritisch. Allgemein verwendete Leiter sind sowohl Kupfer und Aluminium als auch Legierungen eines dieser Stoffe. Es ist allgemeine Praxis, die Leiter zu verzinnen, um die Herstellung von
Lötverbindungen zu unterstützen. Durch dieses übliche Verfahren
entstehen keine Komplikationen bei der Durchführung des Erfindungsgedenkehs*
B. Polymer — Das Grundpolymer, welches bei den Zusammensetzungen
nach der Erfindung verwendet wird, ist Polyvinylchlorid (PVC). Eine maximale Abriebbeständigkeit und auch Hitzebeständigkeit
ergibt sich aus der Verwendung des Homopolymers. Jedoch können
im Handel erhältliche PVC-Polymere mit einem Gehalt bis zu 20 Gewichtsprozent oder vorzugsweise maximal 10 Gewichtsprozent von
Komonomeren oder anderem zugemischten Material, beispielsweise Propylen, ohne wesentliche ungünstige Wirkungen verwendet werden.
Die PVC-Verbindung kann von irgendeiner Zusammensetzung sein, die
zur Verwendung als elektrische Isolation geeignet ist. Gemäß der
A.S.T.M.-Norm für 1966 können geeignete Verbindungen als in dem
Bereich von GP4-OOOO3 bis GP7-O0O03 einschließlich eingestuft
werden. Eine Definition dieser Klassifikation ergibt sich aus der A,S.T.M.-Norm unter dem Zeichen D1755-66. Die Bezeichnung GP
bezeichnet hierbei ein für allgemeine Zwecke verwendbares Harz. Die ersten Ziffern (im vorliegenden Pail 4 bis 7) stellen ein
Polymer-Molekulargewicht in Ausdrücken der Lösungsviskosität dar.
Die letzte Ziffer, im vorliegenden Fall 3, gibt die übliche Bevorzugung für eine elektrische Leitfähigkeit von weniger als 6 ·
mhos pro cm und g an. Diese elektrische Eigenschaft ist, wie sich
versteht, kein Grunderfordernis hinsichtlich der erfindungsgemäßen Lehre. Die vier Nullen zeigen an, daß die Eigenschaften
der Teilchenabmessungen, der Massendichte, der Weichmacherabsorption sowie der Trockenfließfähigkeit irgendeinen A.S.T.M-Wert aufweisen können, d.h. von 1 - 9, und daß somit diese Eigenschaften für die erfindungsgemäßen Zwecke nicht kritisch sind.
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C. Querverbindungsmedium — Das Querverbindungsmedium enthält
notwendigerweise ein zweifunktionelles Monomer vom Typ CHpC
)COO(CHg)xOCOC(CH5)CH2 oder CH2C(CH3)COO(CH2CH2O) COC(CH5)
2 wobei χ ein Durchschnittswert von 3 bis 40 und y ein Durchschnittswert
von 1,5 bis 20 sind. Es ist wesentlich für die Erfindung, daß zumindest 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise zumindest
75 Gewichtsprozent, des Querverbindungsmediums aus einem solchen Monomer bestehen. Die maximalen Grenzen in dem Wert von
χ oder y (die beflen Grenzen sind äquivalent, da sie die gleiche
Anzahl von Kohlenstoffatomen spezifizieren) können nicht wesentlich überschritten werden, da dies einen beachtlichen Verlust
der Abriebbeständigkeit bedingt. Die minimalen Grenzen in χ und y haben vielleicht noch größere Auswirkungen, insbesondere gemäß
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Verwendung eines Weichmachers vermieden wird. Es ist ein wichtiger
Gesichtspunkt der Erfindung, daß ein Querverbindungsmonomer
selbst die Punktion des Weichmachers der Verbindung in genügendem Ausmaß übernimmt, um eine zweckmäßige Verarbeitung zu ermöglichen. Obgleich die Wirkung des Weichmachers während der Bestrahlung
in ziemlichem Ausmaß verlorengeht, bleibt hiervon genügend erhalten, um die erforderliche Flexibilität für die meisten
Anwendungsfälle bei Drähten und Kabeln zu gewährleisten.
Diese minimale Grenze bezüglich χ oder y hat Folgen auch dort, wo Weichmacher verwendet wird, da die Menge des erforderlichen
Weichmachers für die umfaßte Klasse der Querverbindungs-Monomere reduziert wird. Eine Weglassung oder Verminderung des Weichmachers
kann auf verschiedene V/eise günstig sein. Ein Zusatz steigender Mengen dieser Zusätze verwässert die sonst ausgezeichneten
Polymereigenschaften und führt zu einer Reduzierung der Abriebbeständigkeit, der Feuerhemmung oder der Hitzebeständigkeit.
Andere Schwierigkeiten in Verbindung insbesondere mit monomerischen Weichachern, welche vermieden werden können, umfassen
das Abbrechen von Lack, "Ausbluten", Temperaturinstabilität (insbesondere beim Altern) und dergleichen.
Obgleich die Klasse der vorangehend beschriebenen Querverbindungs-Monomere
für die Erfindung wesentlich ist, erweist es sich nichtsdestoweniger als zulässig, bis zu 50 Gewichtsprozent oder
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vorzugsweise eine geringe Menge bis zu 25 Gewichteprozent eines
unterschiedlichen Querverbindungszusatzes oder mehrere Bolcher
Zusätze beizufügen. Beispiele solcher Zusätze umfassen Butylmetacrylat,
welches eine größere Flexibilität bewirken kann (und bei Zugabe in Mengen von zumindest 25 Gewichtsprozent des
gesamten Querverbindungsmediums eine Halbierung der vorangehend erwähnten x- und y-Minima bewirken kann). Zugegebenes Querverbindungsmonomer
kann auch zur Steigerung des Querverbindungs-Wirkungsgrades dienen. Triallyl-Phosphat, das ein dreifunktionel
les anstatt ein zweifunktioneiles Monomer darstellt, ist beispielgebend für diese Klasse.
Es ist zweckmäßig, Konzentrationen in Ausdrücken von Gewichtsteilen auf der Basis von 100 Teilen Polymer zu erläutern. So
bezeichnete Konzentrationen ergeben Zusammensetzungen von mehr als 100 Teilen. Die Gesamtmenge von Querverbindungsmonomer oder
Querverbindungsmonomeren liegt im Bereich von 10 bis 50 Teilen. Das Minimum ist für ausreichende Querverbindung erforderlich,
um den Abriebwiderstand und andere Eigenschaften zu bewirken,
die bereits beschrieben wurden, während ein Überschrdten der
oberen Grenze die feuerhemmenden Eigenschaften in unzulässiger
Weise reduziert.
D. Weichmacher — Ein Minimum von 25 Teilen ist vorzuziehen, um
die Verarbeitung zu erleichtern, insbesondere dann, wenn wenig oder kein Weichmacher zugefügt ist. Während die vorliegend als
bevorzugt angegebenen Zusammensetzungen keinen Weichmaoher umfassen,
können in Fällen, wo ein solcher Zusatz angezeigt ist, Mengen bis zu 20 Teile zugegeben werden. Eine Überschreitung
dieser Menge hat wiederum einen nachteiligen Effekt nicht nur
auf diejenigen Eigenschaften, welche durch Querverbindung verbessert werden, d.h. die Abriebbeständigkeit sowie die Hitzebeständigkeit,
sondern auch auf die hervorragenden Eigenschaften des PVC selbst, d.h. die feuerhemmenden Eigenschaften. Beispiele
geeigneter Weichmacher sind monomere Stoffe, beispielsweise Dioctylphthalat und Tricresylphosphat sowie polymerische
Stoffe, beispielsweise Polyäthylensebacat und Polypropylen-
- 6 00 9852/1950
adipat. Während gemäß der Lehre nach der vorliegenden Erfindung
jede gegebene Menge eines Weichmachers wegen des Querverbindungsmediums zu einer größeren Flexibilität führt, beruht die Auswahl
des Weichmachers oder des Weichmachergemisches auf den gleichen
• Überlegungen wie die Anwendung auf das thermoplastische Polymer.
E. Stabilisator — Dieee Stoffe umfassen PVC-Stabilisatoren der
üblichen Art zur Verhinderung einer HCl-Entwicklung. Beispiele solcher Stoffe sind basische Bleisalze beispielsweise dreibaeisches
Bleisulfat und zweibasisches Bleiphtalat.
Da Strahlung sonst eine gewisse Verschlechterung des PVC verursacht,
ist die empfohlene Menge an Stabilisator etwas größer als diejenige, welche in dem nicht querverbundenen thermoplastischen
Material enthalten ist. Es ergab sich, daß Stabilisator zweckmäßigerweise
im Bereich von etwa 5 bis etwa 10 Teile auf der angegebenen Basis zugefügt wird. Wesentlich weniger als fünf Teile
ergeben keine beachtliche Verschlechterung während der Bestrahlung, insbesondere bei größerer Strahlungsdosis, während eine
Überschreitung des Maximums anscheinend eine geringfügig gesteigerte Stabilität bewirkt.
F. Füllstoff — Füllstoffe, beispielsweise Kalziumkarbonat und
Kieselerde können in Mengen bis zu 30 Teilen auf der beschriebenen
Basis zugegeben werden, um einmal das Erzeugnis steifer zu machen, insbesondere wenn ein Weichmacher zugefügt wird, und/
oder zum/anderg$e Kosten zu reduzieren.
G. Feuerhemmungsmittel — Während größtenteils die kommerzielle
Verwertbarkeit des erfindungsgemäßen Erzeugnisses auf seinen feuerhemmenden Eigenschaften beruht, können extreme Ansprüche
die Zugabe eines zusätzlichen Feuerhemmungsmittels angezeigt erscheinen lassen. Die üblichen Stoffe, von denen der am meisten
bekannte Antimonoxid ist, können bis zu drei Gewichtsteile für diesen Zweck zugegeben werden. Eine Überschreitung dieser oberen
Grenze ist von geringem weiteren Vorteil.
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H. Schmiermittel — Wachs oder anderes Schmiermittel kann in
Mengen bis zu zwei Gewichtsprozent zugegeben werden und dient
allgemein ale Verarbeitungshilfsmittel. Für bestimmte Anwendungsfälle kann sich der weitere Vorteil ergeben, daß die Verwendung
solcher Zusätze auch eine Reduzierung der Haftung zwischen der Isolation sowie dem Leiter bewirkt,
I. Farbstoff — Ein anderer Standardzusatz für viele andere Zwecke
ist Farbstoff, welcher für Kennzeichnungszwecke zugegeben wird. Farbstoffe können organisch oder anorganisch sein und in Mengen
bis zu etwa einem Gewichtsteil zugegeben werden. Es ist bekannt, daß bestimmte Farbstoffe für gewisse Zwecke zu bevorzugen sind,
wobei eine Aufzählung derselben nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sein kann. Da zusätzlich der Farbstoff und diesbezüglich
alle anderen Zusätze während der Bestrahlung vorliegen, sollten diese nicht von solcher Art sein, daß sie schädlich
beeinflußt werden oder diesen Verfahrensschritt stören.
2. Verfahrensdurchführung
Die folgende Beschreibung ist lediglich ils beispielsweise anzusehen.
Die Verarbeitungsbedingungen sind üblich, wie sich versteht, mit der Ausnahme des BestrahlungsVorganges. Eine anfängliche
Mischung kann durch trockene Verschneidung des anfänglichen Gemisches erzielt werden; 1) Harz, 2) Querverbindungsmedium,
3) Weichmacher, falls verwendet, 4) Füllstoff (ebenfalls wahlweise^
5) Stabilisator und 6) Schmiermittel. Am zweckmäßigsten wird das trocken verschnittene Material in den Gelzustand gebracht ("geschmolzen")
und gewürfelt (diced), jedoch ist auch zulässig, das trockene Verschnittmaterial unmittelbar in einen Extruder
einzuführen.
Auf öa.3 Verschneiden wird die Zusammensetzung wiederum in üblieher
Weise extrudiert. Einige Versuche wurden mit einem Extruder sowie Kreuzkopf von 65 mm durchgeführt. Unter Verwendung eines
Drahtes von 0,81 mm (22 Gauge) und einer Beschichtung von 0,2 mm
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Dicke wurden Extrusionsgeschwindiglceiten von etwa 160 m pro Minute
bei einer Temperatur von etwa 1440G an dem Extrusionskopf leicht
erreicht. Die übliche Beschichtungsdicke für fernmeldetechnische
Zwecke beträgt bis zu etwa 0,33 mm Wandstärke,
Die Wirkung der Bestrahlung ergibt sich aus Fig. 1. Die Daten
beider Kurven 1, 2 wurden mit Proben von der gleichen angenäherten
Zusammensetzung erhalten. Die Kurve 1 wurde für eine solche Probe ohne Weichmacher aufgenommen, während die Kurve 2 einer
Probe mit 20 Teilen Dioctylphthalat entspricht.
Die vorgeschlagene Bestrahlungsdosis flir diese Zwecke erstreckt
sich von 0,01 bis 10 Megarad. Die verschiedenen Kennwerte, welche duroh die Querverbindung verbessert werden, können zumindest
teilweise in Prozentwerten des Polymers angegeben werden, welches querverbunden wird, d.h. dem Gewichtsprozentanteil des PVC,
welcher bei der Strahlungsbehandlung unlöslich gehalten wird. Die empfohlene Dosis entspricht einem Prozentualanteil der Querverbindung auf dieser Grundlage von etwa 20 % bis etwas über
60 #, in Abhängigkeit von dem Gehalt an Weichmachern. Weniger
Strahlung 3rgibt eine Querverbindung, die nicht in der Lage ist, eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Abriebbeständigkeit
oder Hitzebeständigkeit im Vergleich zu dem thermoplastischen Material zustandezubringen, während eine Überschreitung
der oberen Grenze zu keiner weiteren Verbesserung dieser Eigen- · schäften führt. Aus Pig. 1 ergibt sich, daß die Querverbindung
beim Fehlen eines Weichmachers wirksamer durchgeführt v/erden kann und daß aus diesen Grund eine bevorzugte maximale Strahlungsdosis beim Nichtvorliegen eines Weichmachers etwa 5 Megarad beträgt.
Für manche Zwecke kann ein weiohgemachtes Material sogar
für die meisten Installationserfordernisse mit genügender Querverbindung bei einer Strahlungsdosis von lediglich etwa 1 Megarad
versehen werden. Die Wirksamkeit der Strahlung hängt auch, wie sich versteht, von der Art der Querverbindungsmedien ab. Der
Wirkungsgrad kann, wie angegeben wurde, durch Einführung eines
dreifunktionellen Monomers gesteigert werden. Allgmein ist jedoch die maxima^, angegebene Strahlungsdosierung nii.ht kritisch
UTÜkann überschritten werden. Obgleich eine weitere Steigerung
der Strahlungsdosis eine Verbesserung der Abriebbeständigkeit sowie der Hitzebeständigkeit erbringen kann, sind diese Eigenschaften mit einer gesteigerten Steifigkeit verbunden.
Demgemäß hängt die optimale Dosierung für jeden angestrebten
Verwendungszweck von der Art der gewünschten Eigenschaften ab. In der vorangehenden Beschreibung ist der Ausdruck "Megarad"
in seinem üblichen Sinn verwendet, entspricht also einem Zehntel der in der Probe absorbierten Energie in Joule pro g. Da im
wesentlichen alle Strahlung bei dem üblichen Drahtaufbau sowie
den allgemein verwendeten Energiewerten absorbiert wird, gibt
dieBe genormte Nomenklatur nahezu genau die Menge der von dem
Polymer aufgenommenen Energie an.
Bs sind geeignete Strahlungaenergiequellen bekannt. I1Ur diesen
Zweck sollten die Teilchenenergien im wesentlichen 100 KeV über-·
schreiten und vorzugsweise einen Wert von 300 KeV für eine Isolation
von 9,2 mm erreichen. Geeignete Strahlungsquellen sind
Elektronenstrahlen, wie sie beispielsweise durch Van de Graaf Generatoren erzeugt werden, oder es kann Gammastrahlung verwendet
werden. Die Strahlungsdosis sollte einen Wert von etwa 15 Megarad nicht überschreiten, da die Zerfallsrate so gesteigert
werden kann, daß sie durch jede praktisch anwendbare Menge des Stabilisators inkontrollierbar wird.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf isolierte Drahtproben gemäß der Erfindung. In allen Fällen entsprach die Struktur
derjenigen naoh Fig. 2 mit einem Leiter 10 aus verzinntem Kupfer und einer Isolationsschicht 11 von der angegebenen Dicke. Die
Beispiele sind in Tabellenform angegeben. Für Vergleichszwecke wurden alle Beispiele unter Verwendung des Homopolymers TEGDM
durchgeführt. Alle Angaben bezfehen sich auf Gewichtsteile.
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Tabelle | 4 | Beispiel | 2 | 9 | 3 | Nr. | 4 | 9 | 5 | 5 | - | 6 | 9 | 7 | 9 | - | 59 | |
Zusätze | 100 | 100 | 100 | 100 | - | 100 | 100 | 433 | ||||||||||
Gewichtsteile/ 1 | and) | 30 | 1 | 30 | 20 | 1 | 20 | 30 | 1 | 40 | 1 | |||||||
PVC | 100 | - | 3 | - | - | 3 | 10 | - | - | 3 | - | 3 | ||||||
TBGDM | - | 22. | 22 | 22 | 22 | |||||||||||||
Triallylphosphat | - | 20 | 0*79 | 20 | 0,79 | 20 | — | 20 | 0,79 | - | 0,79 | |||||||
Weichmacher | - | 5 | - | 15 | 8 | - | - | 5.4 | - | 4 | ||||||||
Dioctylphthalat | - | - | ||||||||||||||||
Butylmethaorylat | - | 15 | 30 | - | - | - - | — | - | - | - | — | |||||||
Füllstoff | - | 1.5 | 15 | - | 2.3 | 24 | - | 5.8 | - | |||||||||
CaCO5 | - | - - | 5 | — | - | 66 | 0,63 | - | 300 | - | ||||||||
SiO2 | - | - | - | - | 5 | - | - | |||||||||||
Lehm | - | |||||||||||||||||
"beschichtetes CaCO, | - | - | - - | - | 7.5 | - | - | |||||||||||
Stabilisator | - | |||||||||||||||||
basisches Bleisulfat | - | 9 | 74 | |||||||||||||||
zweibasischea Blei- | ||||||||||||||||||
phthalat | - | 1 | ||||||||||||||||
Schmiermittel- Blei- | - | |||||||||||||||||
stearat | — | 24 | ||||||||||||||||
SbpO, | - | 0,63 | ||||||||||||||||
Drahtkaliber (Gauge) | 24 | 5 | ||||||||||||||||
Drahtkaliber (mm) | 0,63 | |||||||||||||||||
StrahlungsdcBLs in +Hitzebeständigkeit |
0 | 10.5 | ||||||||||||||||
beim Löten | ||||||||||||||||||
227 g | 0,6 | 12 | ||||||||||||||||
454 β | - | |||||||||||||||||
**Abriebbeständig- keit |
^beschichtet mit Pettsäurederivat zum Zwecke verbesserter Dispersion
- 11 -0098 52/1950
+Gemäß diesem Versuch wurden zwei Anschlüsse von quadratischer
Querschnittsform in einen Horizontalabstand von 4,15 mm gebracht.
Ein Ende des Drahtes wurde abisoliert und neben den ersten Anschluß
gehalten; ein nicht abisolierter Teil des Drahtes wurde über einen benachbarten Anschluß geführt. Das frei isolierte
Ende dee Drahtes wurde mit 227 g oder 545 £ Gewicht belastet,
und das abisolierte Ende wurde mit dem ersten Anschluß verlötet.
Die Lötwärme wurde aufrechterhalten, bis eine Verkürzung zwischen
den beiden Anschlüssen beobachtet wurde.
Die in der Tabelle angegebenen Zahlen sind ein Maß für diese
Zeit in Sekunden.
■** Gemäß dem Versuch zur Ermittlung der Abriebbeständigkeit wird
der isolierte Draht an einem Horizontaltisch befestigt. Diese Probe wird alsdann durch ein rotierendes Rad mit ihrer Ebene
senkrecht zu der Längsdimension der Probe abgerieben. Bei dem besonderen
angegebenen Versuch Mirde der Abrieb durch ein baumwollbeechichtetes
lackiertes Drahtglied durchgeführt, das mit einer leitenden Fläche versehen war, die an dem Umfang des rotierenden
Rades angebracht war (und welches somit das einzige in
direkter Berührung mit der Probe befindliche Glied war). Das Rad
hat einen Durchmesser von 11 mm, eine Drehzahl von 24 U/min und eine Gesamtgewichtsbelaatung von 456 jg. Die in der Tabelle angegebenen
Zahlen entsprechen der Anzahl von Umdrehungen bis zum Reißen der Isolierbeschichtung gemäß elektrischer Bestimmung
(die Untersuchung ist beendet, wenn ein Kurzschluß zwischen dem blanken Draht sowie dem Abriebglied erfolgt ist).
Die Erfindung schafft also einen abriebbeständigen, feuerhemmenden leitenden Draht mit einer einzigen Isolierschicht aus mittels
Strahlung q.uerverbundenem PVC. Die Querverbindung wird mittels
eines zweifunktioneilen Monomers herbeigeführt. Bei normalem
querverbundenen PVC notwendige Weichmacher können bei bestimmten Zusammensetzungen entbehrt werden.
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Claims (1)
- A η s g r ü c he :ι 1. Elektrischer Draht mit einer Isolierbeschichtung aus einem Polymermaterial bestehend im wesentlichen aus zumindest 80 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymermaterial mittels Strahlung durch ein Querverbindungsmedium querverbunden ist, daß zumindest 50 Gewichtsprozent dieses Mediums zumindest aus einem eweifunktioneilen Monomer bestehen, das aus der Gruppe bestehend aus CHgC (CH3)COO(CH2)^COC(CH5)CH2 und CH2C(CH3)COO(CH2CH2O) COC (CH3)CH2 gewählt ist, wobei χ e$v Durchschnittswert von 3 40 und y eiw Durchschnittswert von 1,5 bis 20 darstellen,2. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation zusätzlich bis zu etwa 20 Gewichtsteile eines Weichmaohere auf der Basis von 100 Gewichtsteilen des Polymermaterials enthält.3. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation im wesentlichen frei von jeder Menge eines Polyvinylchlorid-Weichmachers ist.4. Draht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querverbindungsmedium von 0 bis 50 Gewichtsprozent zumindest ei-. nes zusätzlichen Querverbindungszusatzes auf der Basis des Gesamtgehaltes des Querverbindungsmediums enthält.5. Draht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Querverbindungszusatz zumindest ein Glied umfaßt, dae aus der Gruppe bestehend aus einem dreifunktionellen Zusatz und einem Zusatz gewählt ist, der zur Steigerung der Flexibilität eingeführt ist.6. Draht nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dreifunktionelle Zusatz Triallyllphosphat und der zur Steigerung der Flexibilität eingeführte Zusatz Butylmetacrylat Bind*■ - 2 009852/19507. Draht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß daa Querverbindungsmedium aus zumindest 75 Gewichtsprozent des zweifunktionellen Monomers auf der Grundlage des Gesamtgehaltes des Querverbindungsmediums besteht.8« Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation 5 bis 10 Gewichtsteile eines Stabilisators enthält, der vermöge·seiner Ausbildung eine Salzsäureentwicklung verhindert, ferner 0 bis 30 Gewichtsteile eines Füllstoffes, O bis 3 Gewichtsteile eines feuerhemmenden Mittels, 0 bis 2 Gewichtsteile eines Schmiermittels und 0 bis 1 Gewichtsteil eines Farbstoffes, wobei alle Mengen zu 100 Gewichtsteilen des Polymermaterials zuzugeben sind.9. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindung mittels Strahlung durch eine Dosis von 0,01 bis 15 Megarad erzeugt ist,10. Draht nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximaldosie etwa 5 Megarad beträgt und die Isolation im wesentlichen frei von jeder Menge eines Polyvinylchlorid-Weichmachers ist.11. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ibolation eine Dicke von bis zu etwa 0,4 mm aufweist.12. Verfahren zur Herstellung eines Isolierten Drahtgliedes durch Extrudierung einer Beschichtung um den Draht, welche ein Polymermaterial aus im wesentlichen zumindest 80 Gewichteprozent Polyvinylchlorid umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung zusätzlich etwa 10 bis 50 tJewichtsteile eines Querverbindungsmediums auf der Basis von 100 Gewichtsteilen des Polymermaterials umfaßt und das Querverbindungsmedium aus etwa 50 Gewichtsprozent eines zweifuuktioneilen Monomers besteht, das aus der Gruppe bestehend aus CH2C (CH3)COO(CH2JxOCOC(CH3)CH2 und CH2C(CH3)COO(CH2CH2O) COC (CH3)CH2 gewählt ist, wobei χ ein Durchschnittswert von 3 bis- 3 009852/ 195040 und j ein Durchschnittswert von 1,5 bis 20 sind, und daß der entstandene extrudierte Gegenstand einer Strahlungsdosis von 0,01 bis etwa 15 Megarad mit ausreichender Energie unterworfen wird, um ein· Querverbindung einzuleiten.009852/ 1950
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