DE2029649A1 - Vorrichtung an einer Schleifmaschine - Google Patents
Vorrichtung an einer SchleifmaschineInfo
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Description
Dr. Ing. H. Negendank
Dipl. Ing. H. Hauck Dip!. Phys. W. Schmitz
2 Hamburg 36
Neuer Wall 41
15, Juni 1970
BESCHREIBUNG
zur Patentanmeldung der
Firma AB UVA, Stockfiolm-Bromma, Schweden
betreffend:
"Vorrichtung an einer Schleifmaschine"
"Vorrichtung an einer Schleifmaschine"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Schleifmaschinen, insbesondere Innenschleifmaschinen, bei denen ein von einem
Spannfutter gehaltenes Werkstueck und eine von einer Spindel in einem Halter getragene Schleifscheibe beide um ihre Achsen
drehbar und mittels eines Zustellwerkes in radialer Richtung zueinander verschiebbar sind, wobei eine Messvorrichtung
entsprechend der Durchbiegung der Spindel durch die zwischen der Spindel und dem Werkstueck auftretenden
in deren Achsrichtung wirkenden Kräften anzusprechen eingerichtet ist. Der Ausdruck "Schleifscheibe" soll im vorliegenden
Zusammenhang auch Schleifstifte einbegreifen. Wenn das Werkstueck vor dem Schleifen gehärtet wird, tritt ein
gewisses Ausmass an Verformung ein. Alles dies trägt dazu bei, dass es unmöglich ist, fuer das Schleifen eine
konstante Zugabe einzuhalten, und daher ist .der Gang der
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Ereignisse in einer Schleifmaschine mit automatischem Arbeitsverlauf gewöhnlich folgender; Das Werkstueck
wird in dem Spannfutter aufgespannt, danaeh 'witfd .die
Schleifscheibe schnell in Richtung auf die zu bearbeitende Oberfläche in eine Stallung gefuehrt, in welcher
der unmittelbare Beginn des Schleifens erwartet werden
k kann, wonach die Zustellung mit einer geeigneten Geschwindigkeit
fuer gewöhnlich als sogenannter Grobschliff weitergefuehrt wird, bei dem die Schleifscheibe mit einer
im wesentlichen gleichbleibenden bestimmten Kraft an das Werkstueck gepresst wird. Diese Kraft wird zwecks
schnellstmöglichem Abarbeiten von Werkstoff und damit bestmöglichem Ausnutzen der Schleifmaschine so gross
wie möglich gehalten. Die verhältnismässig grosse Anliegekraft
hat eine Durchbiegung der Spindel zur Folge, weswegen eine am Zustellwerk eingestellte Vorschubstrecke
nicht der Arbeitslage der Schleifscheibe entspricht , was
seinerseits zur Folge hat, dass der Srobvorschub gestoppt werden muss, .bevor das gewuenschte Endmass erreicht ist
und dass eine abschliessend® Schleifung mit einer langen
Auschleifzeitdauer und mit allmählicher Herabsetzung der Kräfte und damit der Durchbiegung vorgenommen werden muss.
Damit wird die gesamte Schleifzeit verhältnismässig lang.
Der Hauptzweck der Erfindung ist deshalb, eine Einrichtung
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BAD ORIGINAL
die eine Ausnutzung eines hohen Anliegedrucks zwischen Schleifscheibe und Werkstueck und damit eine hohe
Abarbeitungsgeschwindigkeit bis zu dem im wesentlichen gewuenschten Endmass gestattet. Dieser Zweck
wird im wesentlichen dadurch verwirklicht, dass die Durchbiegung dazu ausgenutzt wird, das Zustellwerk
der Schleifmaschine selbsttätig so zu steuern, dass eine der Spindeldurchbiegung entsprechende Ueberzustellung unter Aufrechterhaltung eines sehr hohen
Drucks zwischen der Schleifscheibe und dem Werkstueck bis zu einem schliesslichenoder bestimmten Mass erfolgt, wonach die Grobzustellung schnell abgebrochen
wird. Die bei frueheren Schleifmaschinen erforderliche Feinzustellung kann also uebergangen werden und damit
verläuft'der ganze Schleifvorgang erheblich schneller
als bisher. Gemäss der Erfindung kann nach Abschluss der Grobzustellung eine Feinueberarbeitung der Oberfläche des Werkstueckes um nur ein oder einige /As
mit von der Durchbiegung entlasteten Systemen selbsttätig vorgenommen werden.
Die Schleifmaschine nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet , dass
das Zustellwerk auf eine Gesamtzustellstrecke einstellbar ist, die einesteils die vorgesehene Abarbeitung
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von Material vom Werkstueck .umfasst und andernteils einen
der Durchbiegung der Spindel entsprechenden Mehrwert8
und dass die Bewegung des Zustellwerkes abgebrochen
wird, wenn diese Strecke ganz oder grösstenteils unter Abarbeitung zurueckgelegt worden ist. Vorteilhaft ist
hierbei das Zustellwerk so eingerichtet, dass es nach ■
^ der Durchfuehrung der Zustellbewegung zwecks Durchfuehrung
einer abscliliessenden Schleifung um ein Stueck zurueckgefuehrt
wird das unerheblich kleiner ist als der Mehrwert.
Eine Ausfuehrungsform der Erfindung wird nachfolgend im
Anschluss an die anliegende Zeichnung, die die Einrichtung nach der Erfindung in vereinfachter Form wiedergibt, beschrieben.
In der Zeichnung sind all© die Einzelteile einer Schleifmaschine, die von der Erfindung nicht beruehrt
P werden, weggelassen worden, da die Maschine an sich jeder ueblichen Bauart zugehörig sein kann«, Das gezeigte Messsystem ist pneumatisch, aber es ist offensichtlieh fuer
den Fachmann, dass sich die Grundzuege der Erfindung ©bens©
gut mit beispielsweise optischen ifeggygtesten
lassen»
In der Zeichnung bezeichnet .1 eist©« Halter fwer
Spindel 2, die eine Schleifscheibe 3 tx»ägt. D©2°
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sitzt fest auf einem vereinfacht angedeuteten Zustellwerk 4 ueblicher Bauart, das auf einem Bett 5 gelagert
und sowohl in der radialen als auch in der axialen Richtung der Schleifscheibe verschiebbar ist. Das Zustellwerk
4 trägt einen hier nicht gezeigten Antriebsmotor fuer die Spindel 2, Ein Werkstueck 6, dessen innere
Oberfläche 7 bearbeitet werden soll, ist auf einem Spannfutter 8 aufgespannt. Das Werkstueck 6 und die
Schleifscheibe 3 werden während des SchleifVorganges
in entgegengesetzten Richtungen angetrieben* Während eines Schleifvorganges wird die Schleifscheibe 3 gegenueber
dem Werkstueck 6 axial hin- und herbewegt, wobei sie gleichzeitig radial nach aussen zugestellt wird,
um Material von der inneren Oberfläche 7 des Werkstueckes zu entfernen bis das vorgesehene Mass erreicht ist*
Auf dem Spindelhalter 1 ist in dem gezeigten Ausfuehrungsbeispiel
eine pneumatische Messvorrichtung 9 mit einer Duese 10 befestigt, deren Muendung gegen die Oberfläche
der Spindel 2 gerichtet ist und mit dieser so zusammenarbeite^
wie weiter unten näher beschrieben werden wird. Eine Quelle fuer unter Druck gesetztes gasförmiges Mittel,
vorzugsweise Luft, steht mit einer Leitung 11 in Verbindung, die. ihrerseits mit einer Leitung 12, in der eine
feste Drosselstelle 49 vorgesehen ist, und einer Leitung
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verbunden ist. In die Leitung 13 ist ein mittels einer
Schraube m zur Einstellung der Empfindlichkeit des
Systemes verstellbares Drosselventil 15 eingeschaltet.
An die Aussenseite des Ventils 15 ist eine Leitung 16 angeschlossen, die ihrerseits gekuppelt ist an die Einlasseite
eines Feinregelventils 17 und an eine Leitung 18, die sich in zwei Zweigleitungen 19 und 20 verzweigt.
Der Auslass 21 des Ventils 17 muendet in- die freie Atmosphäre,
Die Leitung 19 ist mit der Messvorrichtung 9
gekuppelt und somit strömt, wenn das Ventil IH offen ist,
Druckluft von der Leitung 11 zu der Duese 10. Die Zweigleitung 20 ist an die eine Kammer 22 einer Differentialdruckdose
23 angeschlossen, die aus s er dem eine Kammer 21J
hat, welche mit der Kammer 22 eine (nicht dargestellte) Mittelwand* gemeinsam hat. Die Druckkammer 24· ist an eine
Leitung 25 angeschlossen, an die sich eine Leitung 27
* anschliesst. Die Leitung 27 ist an eine zweite pneumatische
Messvorrichtung 29 angeschlossen, die an der Maschine fest angebracht ist und eine Duese 30 besitzt,
die mit der Oberfläche 31 auf einem keilförmigen Kaswnglied
32 zusammenarbeitet. Das Kammglied 32 ist in einer festen Fuehrung 33 gleitbar gelagert und wird von einer Druckfeder
3i* aufwärts gepresst» Das Kaiuniglied 32 arbeitet mit einem
Mitnehmer 35 an einem Skalenteller 38 zusammen® Der Skalen»
teller 36 hat eine graduierte Skala 37, die gegen einen
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festen Index 38 ablesbar ist. Die Welle 39 des Skalentellers 36 ist mit dem Zustellwerk «4 in hier nicht gezeigter Weise gekuppelt, und die Lage der Skala 37 zum
Index 38 gibt die Zustellstrecke in radialer Richtung an.
Die nicht gezeigte Zwischenwand der Differentialdruckdose 23, welche die beiden Druckkammern 22 und 24 voneinander trennt, ist an einem Punkt Ul mit einem Arm
gekuppelt. Das obere Ende des Armes 40 ist schwenkbar auf einem Drehzapfen 42 gelagert. An seinem unteren Ende
trägt der Arm 40 einen Kuppelstift 54, der mittels eines
Kolbens 43 in einem pneumatischen Zylinder 44 vor Beginn
des SchleifVorganges mit einem in einer Fuehrungshuelse
46 gleitbar gelagerten Schaltergerat 45 zusammengekuppelt ist. Der Zylinder 44 ist ueber eine Leitung 47 und ein
regelbares Ventil 48, beispielsweise ein Magnetventil, an die nicht gezeigte Quelle fuer Druckluft angeschlossen.
In dem gezeigten Ausfuehrungsbeispiel ist das Schaltergerät 45 mit einem lotrecht aufragenden Kontaktarm 50 versehen, der mittels zwei Druckfedern 51 und 52 belastet wird.
Der Kontaktarm 50 hat einen Vorsprung 53, der bei Bewegung des Armes 50 nach rechts einen Kontakt 55 betätigt. Mit dem
Kontaktarm 50 ist ein Anzeiger 56 gekuppelt, der die Bewe-
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gungen des Arms 50 anzeigt.
In der Zeichnung ist schematisch ein hydraulisches Antriebsystem fuer die radiale Querbewegung des Zustellwerkes
4 gezeigt. Eine Pumpe S9, beispielsweise eine
Zahnradpumpe, pumpt öl von einem Vorratsbehälter 60 durch eine Leitung 61 in eine Zweigleitung 62. An die
Zweigleitung 61 ist am Auslass der Pumpe 59 ein Ueberdruckventil
97 mit einer Rueckleitung 98 zu dem Vorratsbehälter 60 angeschlossen. Dieses Ventil 97 öffnet, wenn
der Druck in der Leitung 61 aus irgendeinem Grunde ueber einen bestimmten, einstellbaren Wert steigen sollte.
Die Zweigleitung 62 ist an ein Ventil 63 angeschlossen, das in einer ersten Lage die Leitung 62 mit einer Leitung
64 verbindet und sie in einer zweiten Lage an eine Entleerungsleitung 65 zu dem Vorratsbehälter 60 anschliesst,
) Ferner ist an die Leitung 61 eine Zweigleitung 66 angeschlossen,
die zu einem Ventil 67 fuehrt. An das Auslassende des Ventils 67 schliesst sich eine Leitung 68 an, die
in eine Leitung 69 muendet, deren eines Ende .. in einen Raun 70 vor einem Arbeitskolben 71 in einen Zylinder 72
muendet und deren anderes Ende an den Auslass eines Stauventils angeschlossen, ist. Der Einlass des Stauventils 73
ist an eine Leitung 74 angeschlossen. Die Leitung 74 hat
eine erste Zweigleitung 75, die in den Arbeitsraum 76
eines Reglerzylinders 77 muendet, in welchem ein Kolben
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verschiebbar ist und unter dem Druck einer Druckfeder
79 steht, die bestrebt ist, den Kolben 78 nach rechts in der Figur zu fuehren. Der Kolben 78 hat eine Kolbenstange
80, die an später zu verschiebende Steuerglieder angeschlossen ist.
An die Leitung 74 ist eine zweite Zweigleitung 81 angeschlossen,
die an die Auslasseite eines Stauventils 82 angeschlossen ist, an dessen Einlasseite eine zu dem Vorratsbehälter
60 fuehrende Leitung 83 muendet. Von der
Leitung 83 gehen mehrere Zweigleitungen 84, 85, 86, 87 aus,
die an je regelbares Ventil 88, 89, 90 bzw. 91 angeschlossen sind. Die Ventile 88 - 91 haben je ein einstellbares
Drosselventil 92, 93, 94 bzw. 95, ueber das die Ventile
mit einer an den Raum 70 ueber die Leitung 69 angeschlossenen Leitung 96 verbindbar sind. Der Arbeitskolben 71
des Zylinders 72 hat eine Kolbenstange 99, deren äusseres Ende zu einer Zahnstange 100 geformt ist, die mit einem
Zahnrad 101 zusammenarbeitet, das fest auf der fuer Zustellwerk 4 in radialer Richtung antreibenden Welle 39 sitzt.
Die bisher beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermassen:
Nach Aufspannen eines Werkstueckes 6 auf dem Spannfutter 8 wird Druckluft von der nicht gezeigten Druckluftquelle in die Leitung 11 eingelassen und strömt somit zu
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den Duesen 9 und 30. Das' Zustellwerk U wird radial
verschoben, bis seine Schleifscheibe 3 mit beliebig wählbarer kraft gegen die Innenfläche 7 des Werkstueckes
6 anliegt. Danach wird eine Einstellung des Systems mit Hilfe des Einstellventils 15 vorgenommen*derart, ,
dass der Anzeiger 56 sich auf Null einstellt. Diese Einstellung erfolgt durch Drehen der Schraube It des Ventils
" 15, Nachdem die Einstellung fuer verschiedene Belastungsdruecke abgeschlossen ist und der Anzeiger ohne Ruecksichtnähme auf den Druck zwischen der Schleifscheibe 3 und dem
Werkstueck 6 auf Null zeigt, ist offenbar der Kamm 32 in solcher Lage gegenueber der Duese 30 eingestellt worden,
dass die Lage des Kamms 32 gänzlich der Durchbiegung der Spindel 2 entspricht. Der Druck in den Kammern 22 und 24
ist dann offensichtlich gleich gross· Eine etwa erforderliche nachträgliche Einstellung wird mittels des NuIl-
b Stellventils 17 vorgenommen.
Dann wird der Skalenteller 36 entgegen dem Uhrzeigersinn so gedreht, dass ein der gewuenschten Abhebung von Werkstoff entsprechender Skalenstrich, beispielsweise gegen
den Index 38, eingestellt wird. Bei der Einstellung des
Tellers 36 wird der Kamm 32 von der Feder 34 aufwärtsverschoben, was bedeutet, dass der Druck in ctep Kammer 24 '
sinkt, während er in der Kammer 22 unveräsudepi: ist -.-und ·
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dadurch der Arm 40 im Uhrzeigersinn geschwenkt und der Arm 50 nach links in der Figur verschoben werden.
Danach wird ein die ZustellReschwindigkeit fuer das
Zustellwerk bestimmendes Ventil, beispielsweise das Ventil 88, geöffnet. Dieses Ventil hat eine Drosselung
92, die den grössten Austritt von Ul aus dem Raum 70
in den Zylinder 72 und damit die grösste Vorschubgeschwindigkeit gestattet, während weitere Ventile 89,
90, 91 mit Drosselungen 93, 91, 95 zusammenarbeiten,
die gradweise kleineren ölaustritt aus der Kammer 70 und damit kleinere Vorschubgeschwindigkeiten zulassen.
Die Pumpe 59 wird inganggesetzt und pumpt Ul durch die Leitung 61 und das in seiner einen Lage eingestellte
Ventil 63 in die Leitung 61 und hinein in den Arbeitsraum 10U hinter dem Kolben 71, der dichtend an der
Innenwand des Zylinders 72 anliegt, und gleichzeitig
damit werden die Schleifscheibe 3 und das Werkstueck in Umdrehung versetzt. Durch das Einpumpen von öl in
den Raum 104 wird der Kolben 71 von seiner Ausgangslage, die seitlich rechts neben der in der Figur gezeigten
Lage gewesen ist, verschoben und presst Ol aus dem Raum
70 durch die Leitung 69, die Leitung 96, die Drosselung
92 und das offene Ventil 88 in die Leitung 83 und von dort in den Vorratsbehälter 60, aus dem Ul durch die Pumpe
angesaugt wird· Bei dieser Bewegung wird die Zahnstange
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100 nach links in der Figur bewegt und dreht das Zahnrad
101 und damit die Welle 39 im Uhrzeigersinn, wodurch der Querschlitten oder das Zustellwerk U radial
vorgeschoben wird.
Entsprechend dem Fortschreiten des Abhebens von Werkstoff wird der Skalenteller 36 im Uhrzeigersinn gedreht
und sein Mitnehmer 35 beginnt, das Kammglied 32 entgegen der Wirkung der Feder 34 abwörts zu pressen, wobei der
Spalt zwischen der Kammoberfläche 31 und der Duese 10 allmählich kleiner wird, wodurch der Druck in der Leitung
25 allmählich in direkter Proportion zu der Bewegung des Skalentellers 36 und damit des Zustellwerkes 4
wächst. In dem Augenblick, wo der Nullpunkt des Skalentellers 36 den Index 38 erreicht, ist die eingestellte
Zustellung erreicht, aber da die Spindel 2 nach unten durchgebogen ist, wurde nicht das endgueltige Schleifmass
erreicht, was dadurch angezeigt wird, dass der Luftdruck in der Leitung 20 den Druck in der Leitung 25 uebersteigt.
Dieser Druckunterschied ist ein unmittelbares Mass fuer die Durchbiegung, die bei der Einstellung im System
eingestellt wird, und damit auch ein unmittelbares Hass fuer das weitere Stueck, das abgehoben werden muss, um
das endgueltige oder bestimmte Mass zu halten. Die Pumpe 59 pumpt somit weiterhin öl in den Raum 10U- im Zylinder 72*
ιιηά eine ueberraSssige Zustellung findet statt8 wie durch
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den Winkel O^ auf dem Skalenteller 36 angedeutet ist.
Sobald der Winkel 0C durchschritten ist, hat der Mitnehmer
35 den Kamm 32 in die Lage hinabgedrueckt, die
bei der Einstellung angewiesen wurde und damit steht der Anzeiger 56 wieder auf Null, Der Schalter 55 wird
gleichzeitig mit dem Erreichen dieses bestimmten Masses geschlossen und vervollständigt damit' einen Stromkreis
fuer ein hier nicht gezeigtes Rueckfuehrglied fuer den Querschlitten; der schnell zurueckgefuehrt wird, so dass
kein weiterer Werkstoff abgehoben wird. Das Werkstueck hat nun sein endgueltiges Mass erreicht, und der ganze
SchleifVorgang ist mit grösstmöglicher Vorschubgeschwindigkeit
durchgefuehrt worden, und somit ohne dass die
letzte Abhebung von Werkstoff mit niedriger Vorschubgeschwindigkeit
vorgenommen worden wäre.
In gewissen Fällen kann es jedoch wuenschenswert sein,
eine abschliessende Ueberarbeitung der Oberfläche 3 des
Werkstueckes herbeizufuehren. Diese abschliessende Ueberarbeitung,
die nicht mit der Feinzustellung verwechselt werden darf, wird durch Ausnutzen des an die Kolbenstange
80 angeschlossenen Servomotors vorgenommen. Der Servomotor ist an die hier nicht gezeigte Druckluftquelle ueber eine
- Leitung 126 angeschlossen, die in zwei Zweigleitungen
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bzw, 128 aufgeteilt ist, welche ihrerseits ueber feste
Drosselstellen 129 bzw. 130 in Zylinderräume 131 bzw. 132 auf je einer Seite eines Kolbens 133 muenden, der
in einem Zylinder 131 verschiebbar ist und dichtend an
der Innenwand des Zylinders anliegt. Der Kolben 133 hat einen Kanal 135, dessen eines Ende mit dem Raum 131 in
Verbindung steht und dessen anderes Ende gegen eine dem Raum 131 abgewandte Oberfläche eines Steuerarms 136 gerichtet
ist. Dieser Steuerarm ist an seinem oberen Ende schwenkbar gelagert und ueber ein Gelenk 26 an den Balgarm
HQ angeschlossen.Da die schwenkbare Lagerung des Steuerarms
136 an seinem oberen Ende vorgesehen ist, wird sein unteres Ende der Bewegung des Arms UO folgen. Dieses untere
Ende tritt in eine Ausnehmung 137 in den Kolben 133 ein. Zwischen der Muendung des Kanals 135 in die Ausnehmung
und der dieser Muendung zugewandten Seite des Armes 136 ist ein Spalt 138 vorhanden, dessen Breite von der Schwenkungslage
des Armes 136 abhängig ist.
An den Zylinderraum 132 ist ein zweiter im Kolben 133
vorgesehener Kanal 139 angeschlossen, der in die Ausnehmung 137 muendet und dessen Muendung gegen die andere
Seite des Armes 136 gerichtet ist. Zwischen der Muendung des Kanals 139 in die Ausnehmung 137 und dem Ende des
Arms 136 ist ein Spalt IHQ vorhanden, dessen Breite von
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der Schwenklage des Arms abhängig ist. Der Kolben 133
hat eine Kolbenstange IMl, die sich durch den Raum 132
erstreckt und dichtend durch die rechte Endwand 142 des
Zylinders 134 hindurchgeht. Das freie Ende der Kolbenstange 141 erstreckt sich in eine Gabel an der Kolbenstange 80.
Die Kolbenstange 141 ist während des SchleifVorganges
mit dieser Gabel mittels eines Kolbens 154 gekuppelt. Dieser Kolben 154 sitzt gleitbar in einem Zylinder 161, dem Druckluft
ueber das Ventil 161 zugefuehrt wird. Der Kolben 154 presst das Ende der Kolbenstange 141 gegen den oberen
Schenkel 162 der Gabel, Der Servomotor arbeitet nun folgendermassen;
Wenn zu Beginn des Loch schleifu ngs verlaufes der
Arm 136 ueber das Gelenk 26 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, vermindert sich der Spalt 140 im Kolben 133 und vergrössert
sich der Spalt 138. Demzufolge wird der Druck im Zylinderraum 131 kleiner als der Druck im Zylinderraum 132,
und der Kolben 133 wird nach links verschoben. Da der Kolben 133 mit dem Kolben 78 festgekuppelt ist, saugt letzterer
Ul durch die Leitung 81, das Stauventil 82 und die Leitung 83 aus dem Vorratsbehälter 60, Die aufgesaugte ölmenge
steht in direkter Proportion zu der Bewegung des Kolbens 133 und demzufolge auch zu der Durchbiegung der Spindel 2.
Nachdem der Arm unmittelbar nach der Einstellung des'Systems im Uhrzeigersinn geschwenkt wurde und eine ölmenge in den
Raum 76 aufgesaugt worden ist, wird das Ventil 160 geschlossen
und die Kolbenstange 80 von dem Servomotor gelöst. Die
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gezeigte Feder 79 hat so geringe Kraft, dass sie den Kolben 78 nicht nach rechts zu pressen vermag, und demzufolge
bleibt der Kolben 78 in der eingestellten Lage stehen« Die Feder 79 ist nur vorgesehen, um zwecks Entleerung des
Systemes, wenn dieses nicht in Betrieb ist,, den Kolben
nach rechts zu fuehren; sie kann daher weggelassen werden»
Sobald das auf der Skala 36 eingestellte, im voraus bestimmte Schleifmass erreicht worden ist, wird,wie zuvor erwähnt, ein
Signal von dem Kontakt 55 ausgesandt, Dieses Signal bewirkt in dem Fall, wo eine Nachbearbeitung der Oberfläche erfolgen
soll, das öffnen eines Ventils fuer Einpumpen von öl ueber
die Leitung 28 in den Zylinder 77, wodurch der Kolben 78 nach rechts gefuehrt wird und die im Räume 76 aufgenommene ölmenge
ueber das Stauventil 73 in den Raum 70 presst» Hierdurch wird der Kolben 71 nach rechts verschoben und zieht das Zustellwerk
U soviel zurueck, dass die Schleifung mit sehr unbedeutender Ansatzkraft zwischen der Schleifscheibe 3 und
der Oberfläche 7 des Werkstueckes 6 weitergeht. Damit das öl in dem Raum 76 völlig in den Raum 70 ueberfuehrt werden
kann, muss selbstverständlich das Ventil 67 geschlossen werden wie auch das der Ventile 88 - 91, das offensteht9
und ferner muss das Ventil 83 in solche Lage eingestellt werden, dass das öl aus dem Raum 101H ueber die Leitung SS
in den Behälter 60 abfliessen kann«,
Während der Schleifung muss die Schleifscheibe 3 in den meisten Fällen mehrere Mal© geschärft werden„ wobei sie
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radial zurueckgefuehrt und axial aus dem Werkstueck herausgezogen
wird. Um eine genaue Kontrolle der radialen Verschiebung zu erhalten, ist der Zylinder 72 mit einem Rueckfuehrkolben
170 ausgeruesfet, der normalerweise an der Endwand 171 des Zylinders anliegt. Diese Endwand hat eine öff- ,
nung, an die sich eine zu einer nicht gezeigten Druckölquelle fuehrende Druckölleitung 172 anschliesst. Die zylindrische Mantelfläche des Kolbens 170 liegt dichtend an der
Innenwand des Zylinders 72 an, und demgemäss schliessen die Kolben 170 und 71 zwischen sich ein ölvolumen ein, das von
der Lage des Kolbens 71 bestimmt wird. Wenn ein Schärfen, der
Schleifscheibe erfolgen soll, werden alle mit der Leitung in Verbindung stehende Ventile geschlossen und wird das
Ventil 63 so umgestellt, dass die Leitung 64 mit der Abzugsleitung 65 in Verbindung kommt. Dann wird öl durch die Leitung
172 eingespritzt^und infolgedessen bewegt sich der Kolben 170 nach rechts in der Figur. Das ölvolumen in dem
Raum 70 presst den Kolben 71 nach rechts, und der Zustellschlitten
wird zu einer Nullage zurueckgefuehrt, die dadurch angegeben wird, dass das Betätigungsglied 102 auf der Skala
36 den Schalter 103 schliesst. Hiermit bewirkt der Schalter eine Unterbrechung der ölzufuhr durch die Leitung 172. Nach
erfolgter Schärfung der Schleifscheibe 3 wird der Kolben 170
in seine Endlage an der Endwand 171 zurueckgezogen«, Während
der Bewegung des Kolbens 170 kehrt der Kolben 71 in die Ausgangslage zurueck, wonach das System fuer fortgesetztes
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zurueckgestellt wird„ Ein sehr» wesentlicher Vorteil
dieses neuen Systems besteht darin, dass man ein selbsttätiges Zurückziehen der Schleif scheibe erhalten kann,
wenn diese stumpf geworden ist» Wenn die Scheibe keine nennenswerte Abhebung von Material oder eine zu geringe
Abhebung bewirkt, werden selbstverständlich die axial zwischen der Schleifscheibe und dem Zustellschlitten wirkenden
Kräfte und damit die Wegbiegung der Schleifscheibe bei der radialen Zustellung zunehmen„ Dies hat zur Folge 9
dass der Arm Uü aus einer Woraallage im Uhrseigersinne
verschwenkt wird und einen Schalter5, beispielsweise den
Kontakt 55, betätigt und das erforderliche Rueckstellsignal erzeugt.
Das gezeigte und beschriebene Ausfuehrungsbeispiel kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. So kann die
Duese 10 durch zusammenarbeitende Duesen ergänzt werden. Ferner ist es möglich, durch das Zustellwerk das Werkstueck
anstelle der Schleifscheibe zu bewegen, um die erforderliche relative Radialbewegung herbeizufuehren.
Der gezeigte Servomotor kann durch uebliche elektrische
Servoausruestungen oder dux»eh andere bekannte glieder ersetzt
werden, um in Abhängigkeit von einem gegebenen Wert
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die erforderliche Rueckziehbewegung des Zustellwerkes herbeizufuehren,
wobei dieses Werk zweckmässig durch einen elektrischen Motor angetrieben wird. Die Erfindung ist
auch anwendbar fuer andere Messvorrichtungen wie beispielsweise die in der britischen Patentschrift 849,52M beschriebene
Vorrichtungf elin von der Durchbiegung der Spindelnicht
beeinflusst wird. Die auf die Durchbiegung der Spindel
ansprechende Messvorrichtung braucht nicht direkt von der Spindel betätigt zu werden, sondern kann auch indirekt von
einem mit der Spindel mechanisch zusanunengekuppelten Element, wie dem die Spindel tragenden Schlitten, beeinflusst werden*
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Claims (4)
- Patentanspruechel.J Vorrichtung an Schleifmaschinen„ bei denen ein von einem Spannfutter gehaltenes Werkstueck und -eine von einem Spannfutter gehaltenes Arbeitsstueck beide um ihre Achsen drehbar, und mittels eines Zustellwerks in radialer Richtung zueinander verschiebbar sindj. wobei eine Messvorrichtung entspinnend der Durchbiegung der Spindel durch die zwischen der Spindel und dem Werkstueck in deren Achsrichtung wirkenden Kräften anzusprechen eingerichtet ist 4 dadurch gekennzeichnet , dass das Zustellwerk auf eine Gesamtzustellstrecke einstellbar ist, die einesteils die vorgesehene Abarbeitung von Material von dem Werkstueck und andernteils einen dieser Durchbiegung der Spindel entsprechenden Mehrwert umfasst, und dass die Bewegung des Zustellwerks unterbrechbär ist, wenn diese Strecke ganz oder grösstenteils unter Abarbeitung zurueckgelegt worden ist„
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet , dass das Zustellwerk nach der Durchfuehrung der Bewegung zwecks Vornahme einer abschliessenden Schleifung um ein Stueck zurueckfuehrbar ist, das unerheblich kleiner ist als der Mehrwert,
- 3, Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e Ic e η η-009882/1481zeichnet , dass eine erste pneumatische Messvorrichtung (9) auf in einem Spalt zwischen einer festen Duese (10) und der Spindel (2) auftretenden Druckänderungen anzusprechen, und sie in die eine Druckkammer (-22) in einer eine Signale vergleichende Vorrichtung bildenden Differentialdruckdose (23) zu ueberfuehren, eingerichtet ist, und dass eine zweite pneumatische Messvorrichtung (36,32,30) auf in einem Spalt zwischen einer Duese (30) und einer Fuehrungsflache (31) auf dem von dem Zustellwerk (4) angetriebenen Steuerglied (32) anzusprechen, wobei der Abstand der Fuehrungsfläche von der Duese der radialen Verschiebung des Zustellwerkes proportional ist, und diese Druckänderungen der anderen Druckkammer (240 der Differentialdruckdose zuzufuehren ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass die Differentialdruckdose (23) mit einem beweglichen Zeigerarm (40, 42) ausgeruestet ist, der zum Angeben des herrschenden Druckunterschiedes eingerichtet und mittels selektiv betätigbarer Kupplungsglieder (43,44, 47,48) mit der Steuervorrichtung (55) fuer das Zustellwerk (4) zusammenkuppeIbar ist,.5, Vorrichtung nach einem der Ansprueche 2-4, dadurch gekennzeichnet , dass die erste Messvorrichtung Glieder (26, 40) zur Ueberfuehrung des Durchbiegungsignals009882/U81_ 22 -zu einem Signalumwandler (133,,131O umfasst,, der eine der Grosse des Signals entsprechende Bewegung eines Kolbens (78) in einem Regulierzylinder (77) herbeizufuehren eingerichtet ist, welch letzterer in Abhängigkeit von der Bewegung des Kolbens eine einer Durchbiegung der Spindel (2) entsprechende Menge öl aufsaugt, wobei der Kolben (78) an Kolbenbetätigungsglieder (160, 161,162) fuer eine solche Verschiebung des Kolbens (78) angeschlossen ist, dass die in den Regulierzylinder (77) eingesaugte ölmenge in eine die radiale Rueckfuehrung des Zustellwerkes steuernde Zylindervorrichtung (71,72.) eingespritzt wird.6, Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass die Zylindervorrichtung einen Zylinder (72) und einen Kolben (71) umfasst, der dichtend P an der Innenwand des Zylinders (72) anliegt und dessen eine Endfläche sich an einen ersten, mit einer Pumpe (59) fuer Einpumpen einer hydraulischen Fluessigkeit verbundenen Zylinderraum (104) anschliesst, dass der Kolben (71) eine Kolbenstange (99) hat fuer den Antrieb des Zustellwerkes in einer ersten radialen Richtung zwecks Anpressung der Schleifscheibe (3) an das Werkstueck (6) entsprechend der in den ersten Zylinderraum eingepumpten Fluessigkeitsmenge, während sich die andere Endfläche des Kolbens (71)009882/U812023649an einen zweiten, an den Regulierzylinder (77) angeschlossenen Zylinderraum (70) anschliesst.009882/1481Leerseite
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