DE2912490C2 - - Google Patents
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/02—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on press brakes without making use of clamping means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/16—Control arrangements for fluid-driven presses
- B30B15/18—Control arrangements for fluid-driven presses controlling the reciprocating motion of the ram
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
- Control Of Presses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen des Hubes eines mit einem Antrieb versehe
nen Stempels einer Abkant- oder Biegepresse, bei dem der
Stempel mit dem Werkzeug nach jedem Werkzeugwechsel soweit
gegen das Gegenwerkzeug gefahren wird, daß die Werkzeuge
unter Druck unmittelbar aufeinanderliegen und daß dann die
se Stelle des Stempels als Meßausgangspunkt oder Meßbezugs
größe für den Hub in eine numerische Steuervorrichtung ein
gespeichert wird, welche den Hub des Stempels nach einge
gebenen, der gewünschten Verformung des Werkstückes ent
sprechenden Werten einstellt.
Es ist ein Verfahren dieser Art bekannt (US-PS 38 74 205),
bei dem die Werkzeuge ohne Werkstück unter leichtem Druck
gegeneinandergefahren werden, um eine Grundeinstellung zu
ermitteln, von der für die Einstellung der gewünschten
Biegewinkel an den Werkstücken für die folgenden Bearbei
tungen ausgegangen werden kann. Die durch leichtes Gegen
einanderfahren der Werkzeuge gefundene Ausgangsstellung be
rücksichtigt jedoch nicht die Verformungen der Presse und
ihrer Werkzeuge, die beim Abkant- oder Biegevorgang auftre
ten und sich bei Werkzeugwechsel und beispielsweise unter
schiedlich dicken Werkstücken von einem Biegevorgang zum
anderen ändern können.
Bei Abkantpressen ist auch schon eine Hubeinstellung bekannt
(DE-OS 18 17 102), bei der die Auffederung des Maschinen
ständers auch beim Freibiegen ohne Einfluß auf das Arbeits
ergebnis bleiben soll.
Bei allen bekannten Pressen war es jedoch schwierig, den
Stempelhub unter Berücksichtigung aller Biegeerscheinungen
genau einzustellen, die im Betrieb der Pressen auftreten,
und es geschah oft, daß bei Beginn der Produktion viele
Werkstücke überbogen oder unterbogen wurden.
Aufgabe der Erfindung ist es, der numerischen Hubsteuerung
der Presse einen Meßausgangspunkt zuzuordnen, durch den bei
Einstellung des Hubes Fehler vermieden werden, die im
elastischen oder spielbedingten Nachgeben der Kraftüber
tragungselemente der Presse unter Last ihre Ursache haben
und in denen sich die Presse von einer idealen Presse unter
scheidet.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren da
durch gelöst, daß die Werkzeuge ohne Werkstück mit einem
solchen Druck gegeneinandergefahren werden, bei dem die
Presse ihre hauptsächliche elastische Verformung erreicht
hat.
Diese Ausgestaltung hat denVorteil, daß bei im wesentlichen
gleichen Arbeitsbedingungen bei Änderung des Werkstückes
nur noch die werkstückspezifischen Werte in die Steuerung
eingegeben werden müssen, da nach der Erfindung ein Aus
gangspunkt für die Messung des Stempelhubes ausgewählt wird,
in dem die Presse bereits ihrer hauptsächlichen Verformung
im Betrieb unterworfen ist. Hierdurch kann eine genaue End
bearbeitung der Werkstücke erreicht und es können Überlastun
gen im Betrieb der Maschine verhindert werden.
Wesentliche Merkmale der Ausbildung der Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens sind in den Unteran
sprüchen genannt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird durch
die folgende Beschreibung und die Zeichnungen an einem Bei
spiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine hydraulische Abkantpresse mit einer
Vorrichtung nach der Erfindung in einer
Seitenansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Aus
schnitt in vergrößertem Maßstab in einer
anderen Arbeitsstellung,
Fig. 3 die Vorrichtung nach der Erfindung teils
im Vertikalschnitt und teils in einer
schematischen Darstellung und
Fig. 4 eine andere schematische Darstellung
der Erfindung, welche die Werkzeuge, den
Stempel mit seiner Betätigungsvorrichtung
und seiner Einstellvorrichtung in einer
Seitenansicht zeigt.
Die Erfindung wird im folgenden an einer hydraulischen Ab
kantpresse oder Biegepresse beschrieben, sie kann aber auch bei
Blechformpressen oder dergleichen verwendet werden.
Die Abkantpresse 1 besteht aus einem C-förmigen Rahmen 3,
in dem der vertikal auf- und abbewegliche, plattenartige
Pressenstempel 9 gelagert ist, der das untere Werkzeug 11
trägt, das mit einem im Rahmen angeordneten, langgestreck
ten oberen Werkzeug 7 zusammenwirkt.
Das obere Werkzeug 7 hat an seinem unteren Rand eine V-för
mige Biegekante 7 V, während der untere Werkzeug 11 an sei
ner Oberseite mit zwei V-förmigen Biegenuten 11 Va und 11 Vb
versehen ist. Die beiden V-förmigen Biegenuten 11 Va und 11 Vb
des unteren Werkzeuges 11 können abwechselnd unter die V-för
mige Biegekante 7 V des oberen Werkzeuges 7 gebracht werden,
so daß sie beim Hochfahren des Stempels 9 mit dem oberen
Werkzeug 7 in Eingriff geraten und das dazwischen angeord
nete Werkstück W biegen. Dieses Werkstück W erlangt dann
die in Fig. 2 in strichpunktierten Linien dargestellte
V-förmige Form.
Der in dem Werkstück W erzeugte Biegewinkel wird von dem
Abstand zwischen dem oberen Werkzeug 7 und dem unteren Werk
zeug 11, oder genauer, durch die obere Hubbegrenzung des
unteren Werkzeuges 11 bestimmt. Wie man leicht erkennt, ist
der Biegewinkel um so spitzer, je höher die obere Hubbegren
zung für das untere Werkzeug 11 liegt, wobei natürlich der
Biegewinkel im Werkstück W nicht spitzer sein kann als der
in den Biegenuten 11 Va und 11 Vb vorhandene Winkel. Man er
kennt, daß die Größe des Biegewinkels durch Einstellen der
oberen Hubbegrenzung oder einfach des "Hubes" des das unte
re Werkzeug 11 tragenden Stempels 9 festgelegt werden kann.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, wird der Stempel 9 von
einem hydraulischen Antrieb 17 gehoben und gesenkt, der im
vorliegenden Fall ein Hydraulikzylinder 19 mit Kolben 21
ist. Der Kolben 21 hat eine Kolbenstange 23, die oben aus
dem Zylinder 19 herausschaut und an der Unterseite des Pres
senstempels 9 befestigt ist. Der Kolben 21 unterteilt das
Innere des Zylinders 19 in zwei Kammern 25 und 27 (Fig. 3),
von denen die eine eine Einlaßöffnung 29 und von denen die
andere eine Auslaßöffnung 31 aufweist. Der Stempel 9 wird
von dem Kolben 21 und der Kolbenstange 23 gehoben und drückt
das untere Werkzeug 11 gegen das obere Werkzeug 7, wenn
Hydraulikflüssigkeit durch die Einlaßöffnung 29 in die Kam
mer 25 des Hydraulikzylinders 19 gedrückt wird. Wenn die
Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer 25 des Hydraulikzylin
ders 19 durch die Einlaßöffnung 29 ausfließt, sinkt der
Pressenstempel 9 durch sein Eigengewicht wieder ab, wobei
sich das untere Werkzeug 11 wieder vom oberen Werkzeug 7
entfernt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Kolben 21 der Antriebs
vorrichtung 17 mit einem Durchlaß 33 versehen, der die Kam
mern 25 und 27 des Hydraulikzylinders miteinander verbin
det und in dem ein als Rückschlagventil ausgebildetes Sperr
ventil 35 angeordnet ist, welches normalerweise den Durch
fluß der Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer 25 in die Kam
mer 27 sperrt. Zu dem Sperrventil 35 gehört ein vertikal
angeordneter Stößel 41, der das Ventilverschlußstück 37 ent
gegen der Wirkung einer Feder 39 niederdrückt, um der Hydrau
likflüssigkeit den Durchfluß aus der Kammer 25 in die Kam
mer 27 des Hydraulikzylinders 19 zu ermöglichen. Der Stößel
41 ist in die Kammer 27 des Hydraulikzylinders 19 derart
vertikal verschieblich eingesetzt, daß sein unteres Ende
auf dem Ventilverschlußstück 37 aufsitzt und sein oberes
Ende längsverschieblich oben aus dem Hydraulikzylinder 19
herausschaut. Hierdurch öffnet das Ventilverschlußstück 37
den Durchlaß 33, wenn der Stößel 41 niedergedrückt wird
und das Ventilverschlußstück 37 gegen die Feder 39 drückt.
Die Hydraulikflüssigkeit fließt dann aus der Kammer 25 durch
den Durchlaß 33 in die Kammer 27 und von dort durch die Aus
laßöffnung 31 im Hydraulikzylinder 19 ab in einen Auffang
behälter T. Der Pressenstempel 9, der von der in die Kam
mer 25 des Hydraulikzylinders 19 geleiteten Hydraulikflüssig
keit gehoben wird, wird deshalb in seiner Aufwärtsbewegung
angehalten, wenn der Stößel 41 niedergedrückt wird und das
Ventilverschlußstück 37 veranlaßt, den Durchlaß 33 gegen die
Wirkung der Feder 39 zu öffnen.
Man erkennt, daß der hydraulische Druck, der erforderlich
ist, um den Kolben 21 in die Kammer 25 des Hydraulikzylin
ders 19 zu drücken, durch Einstellen des Ventilverschluß
stückes mit dem Stößel 41 gesteuert werden kann. Hierbei
könnten das Sperrventil 35 und der Stößel 41 auch in ge
eigneter Weise außerhalb des Hydraulikzylinders 19 ange
ordnet sein.
Zur Versorgung des Hydraulikzylinders 19 ist eine Hydraulik
pumpe 43 vorgesehen, die an den Hydraulikflüssigkeitsbehäl
ter T angeschlossen ist und von einem Motor 45 angetrieben
wird. Die Hydraulikpumpe 43 ist durch eine Hauptleitung 47
mit eingebautem Rückschlagventil 49 an die Einlaßöffnung 29
der Kammer 25 des Hydraulikzylinders 19 angeschlossen. Außer
dem ist die Hauptleitung 47 durch eine Rücklaufleitung 51
mit dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter T verbunden. In der
Rücklaufleitung 51 ist ein Entlastungsventil 53 vorgesehen,
um Hydraulikflüssigkeit ablassen zu können, wenn der Druck
der Hydraulikflüssigkeit in der Hauptleitung 47 über einen
bestimmten Wert ansteigt.
Von der Hauptleitung 47 zweigt eine zweite Rücklaufleitung
55 ab, die an den Hydraulikflüssigkeitsbehälter T durch
einen Verteiler 57 angeschlossen ist, der mit einem Pedal 13
verbunden ist, das sich im unteren Teil der Abkantpresse 1
befindet (Fig. 1). Der Verteiler 57 ist so ausgebildet, daß
er normalerweise die Hydraulikflüssigkeit aus der Hauptlei
tung 47 in den Behälter T zurückfließen läßt, den Rückfluß
jedoch sperrt, wenn das Pedal 13 niedergetreten wird.
In die Hauptleitung 47 ist ferner noch ein Druckschalter 59
eingebaut, der an die Hauptleitung 47 mit einer Zweigleitung
61 angeschlossen ist und ein Signal gibt, wenn die in der
Hauptleitung 47 befindliche Hydraulikflüssigkeit einen vor
herbestimmten Druck erreicht hat. Durch eine weitere Zweig
leitung 65 ist an die Hauptleitung 47 außerdem noch ein Mano
meter 63 angeschlossen, das vor abrupten Druckstößen der
Hydraulikflüssigkeit bei Nichtgebrauch durch ein handbetätig
tes Absperrventil 67 geschützt ist. Wenn das Manometer 63
abgelesen werden soll, wird das Absperrventil 67 von Hand
geöffnet, so daß Hydraulikflüssigkeit aus der Hauptleitung
47 zum Manometer gelangen kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform hat die Abkantpresse 1
außerdem noch hydraulische Hilfsmotoren 69 in Form von hy
draulischen Zylindern für den Antrieb des Pressenstempels 9.
Diese Hilfsmotoren 69 sind durch eine Leitung 71 über ein
Zuschaltventil 73 in Form eines 4/2-Wegeventils an die
Hauptleitung 47 angeschlossen. Das Zuschaltventil 73 ist
so ausgebildet, daß es normalerweise die Leitung 71 ge
schlossen hält und diese nur dann zur Versorgung der Hilfs
motoren 69 mit Hydraulikflüssigkeit aus der Hauptleitung 47
öffnet, wenn die Hydraulikflüssigkeit einen vorherbestimm
ten Druck erreicht hat.
Die von der Pumpe 43 aus dem Hydraulikflüssigkeitsbehälter T
in die Hauptleitung 47 gedrückte Hydraulikflüssigkeit wird
durch den Verteiler 57 in den Behälter T zurückgeleitet, so
lange das Pedal 13 nicht nidergedrückt wird, um den Ver
teiler 57 zu schließen. Die von der Pumpe 43 in die Haupt
leitung 47 gedrückte Hydraulikflüssigkeit wird deshalb in
der Kammer 25 des Hydraulikzylinders 19 nicht wirksam, so
daß der Stempel 9 nicht gehoben wird. Wenn jedoch das Pe
dal 13 niedergedrückt wird und der Verteiler 57 den Rück
fluß der Hydraulikflüssigkeit zum Behälter T sperrt, wird
die Hydraulikflüssigkeit durch die Einlaßöffnung 29 in die
Kammer 25 des Hydraulikzylinders 19 geleitet und veranlaßt
den Kolben 21 und die Kolbenstange 23, den Stempel 9 zu he
ben, bis das untere Werkzeug 11 oder das auf diesem plazier
te Werkstück W das obere Werkzeug 7 berührt. Wenn der Stem
pel 9 soweit hochgedrückt wurde, daß das untere Werkzeug 11
oder das auf diesem liegende Werkstück W das obere Werk
zeug 7 berührt, erhöht sich der in der Kammer 25 des Hy
draulikzylinders 19 und in der Leitung 47 herrschende Druck
der Hydraulikflüssigkeit und veranlaßt das Zuschaltventil 73,
die Leitung 71 zu öffnen, so daß die Hydraulikflüssigkeit
auch zu den hydraulischen Hilfsmotoren 69 geleitet wird.
Sobald die Hydraulikflüssigkeit in den Hilfsmotoren 69 zu
wirken begonnen hat, wird die Aufwärtsbewegung des Stem
pels 9 langsamer, der Stempel wird jedoch mit einer größe
ren Kraft nach oben gedrückt, die das obere Werkzeug 7 und
das untere Werkzeug 11 befähigt, das auf dem unteren Werk
zeug 11 liegende Werkstück zu biegen. Man erkennt, daß der
hochgedrückte Stempel 9 sich nach dem Loslassen des Pedals
13 infolge seiner Schwerkraft absenkt, wobei die Hydraulik
flüssigkeit durch den Verteiler 57 in den Hydraulikflüssig
keitsbehälter T zurückfließt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ist unmittelbar oberhalb
des Stößels 41 eine Anschlagvorrichtung 75 angeordnet, die in
vertikaler Richtung vertellbar ist, während der Stößel 41 in
der Kammer 27 des Hydraulikzylinders 19 in Axialrichtung ver
schiebbar gelagert ist und oben aus dem Hydraulikzylinder
herausschaut, wie dies weiter oben bereits erläutert wurde.
Die Anschlagvorrichtung 75 kann mit Hilfe einer Schrauben
spindel 77 in vertikaler Richtung auf den Stößel 41 zu und
von diesem weg bewegt werden, wobei die Schraubenspindel 77
vertikal an einem Teil des Rahmens 3 der hydraulischen Ab
kantpresse 1 angeordnet ist. Die Schraubenspindel 77 ist an
ihrem oberen Ende mit einem Handrad 79 versehen, das an der
Spindel mit einer Kupplung 81, beispielsweise mit einer Klau
enkupplung, angeschlossen ist. An ihrem unteren Ende ist die
Spindel über eine Magnetkupplung und eine Bremse 85 über ein
Untersetzungsgetriebe 87 an einen Motor 83 angeschlossen.
Der Motor 83 und die Kupplungs- und Bremsvorrichtung 85 wer
den numerisch gesteuert, wie dies im folgenden noch näher
beschrieben werden wird.
Die Schraubenspindel 77 kann somit abwechselnd entweder mit
demHandrad 79 oder mit dem Motor 83 so gedreht werden, daß
sie die Anschlagvorrichtung 75, beispielsweise eine Anschlag
platte, in Richtung auf den Stößel 41 verstellt oder von die
sem fortbewegt.
Man erkennt, daß der Stößel 41 gegen den Anschlag 75 stößt,
wenn der Kolben 21 von der Hydraulikflüssigkeit in der Kam
mer 25 des Hydraulikzylinders 19 angehoben wird und den Stem
pel 9 hochdrückt. Sobald der Stößel 41 den Anschlag 75 be
rührt, drückt er bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung auf das
Ventilverschlußstück 37 des Sperrventiles 35, so daß die Hy
draulikflüssigkeit aus der Kammer 25 in die Kammer 27 des
Hydraulikzylinders 19 übertreten kann. Als Folge hiervon
wird der Stempel 9 in seiner weiteren Aufwärtsbewegung un
terbrochen.
Man erkennt, daß die obere Hubbegrenzung des Stempels 9 durch
Drehen der Schraubenspindel 77 entweder mit dem Handrad 79
oder mit dem Motor 83 leicht eingestellt werden kann, indem
die Anschlagvorrichtung 75 gegenüber dem oberen Ende des Stö
ßels 41 verstellt wird.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Schraubenspindel 77 über
ein Zahnradgetriebe 91, 93 mit einem Dreh-Kodiergerät 89 ver
bunden. Hierbei sitzt das Zahnrad 91 fest auf der Welle der
Schraubenspindel 77 und das Zahnrad 93 auf der Welle des Dreh-
Kodiergerätes 89. Das Dreh-Kodiergerät 89 ist so ausgebildet,
daß es Impulse erzeugt, wenn es zusammen mit der Schrauben
spindel 77 gedreht wird. Es ist an eine Steuervorrichtung,
beispielsweise eine numerische Steuervorrichtung 95, elek
trisch angeschlossen, die ihrerseits mit dem Motor 83 und
der Kupplungs- und Bremsvorrichtung 85 verbunden ist und den
Antrieb der Spindel steuert. Wenn das Dreh-Kodiergerät 89 zu
sammen mit der Schraubenspindel 77 gedreht wird, erzeugt es
Impulse und überträgt diese auf die Steuervorrichtung, wel
che sie auf diese Weise über die Drehung der Schraubenspin
del 77 und die Höhenlage der Anschlagplatte 75 informiert.
In der Steuervorrichtung 95 werden vorher Daten oder Infor
mationen, wie beispielsweise Materialbeschaffenheit, Dicke
und Breite der zu biegenden Werkstücke W, die in den Werk
stücken W herzustellenden Abkantwinkel und die Abmessungen
der auf der Abkantpresse 1 verwendeten Werkzeuge mit Hilfe
geeigneter Datenträger, wie Karten, Bänder oder Schalter, ge
speichert. Hierbei ist es besonders wichtig, daß die Steuer
vorrichtung 95 so ausgebildet ist, daß in ihr zusätzlich ein
Originalmeßpunkt oder Ausgangspunkt für die Messungen einge
speichert wird, von dem aus die Hublänge des Stempels 9 ge
messen wird, wenn es erforderlich ist, die oberen und unte
ren Werkzeuge 7 und 11 gegen solche von anderen Abmessungen
auszuwechseln. Ferner ist die Steuervorrichtung 95 so ausge
bildet, daß sie die magnetische Kupplungs- und Bremsvorrich
tung 85 betätigt und den Motor 83 steuert, um die Schrauben
spindel 77 so zu drehen, daß sie die Anschlagvorrichtung 75
an diejenige Stelle bringt, die für die Biegung des Werk
stückes W auf der Grundlage der eingespeicherten Daten und
entsprechend den von dem Dreh-Kodierer 89 übertragenen Im
pulsen die beste ist. Mehr im einzelnen wird die magnetische
Kupplungs- und Bremsvorrichtung 85 durch von der Steuervor
richtung 95 übertragene Signale betätigt, während der Motor
83 unter der Kontrolle der Steuervorrichtung 95 angetrieben
wird und die Schraubenspindel 77 dreht, wenn die magnetische
Kupplungs- und Bremsvorrichtung 85 die Schraubenspindel 77
am Motor 83 angekuppelt hält.
Die Steuervorrichtung 95 kann an den Druckschalter 59 derart
angeschlossen sein, daß sie von diesem Signale erhält, wenn
die in der Hauptleitung befindliche Hydraulikflüssigkeit ei
nen vorherbestimmten Druck erreicht hat, wie dies im folgen
den noch beschrieben werden wird. Ferner ist die Steuervor
richtung 95 so eingestellt, daß es möglich ist, die eingegebe
nen Daten durch Drehen des Handrades 79 von Hand zu korrigie
ren oder den Motor 83 ein Stück weiterzudrehen, wenn die Steu
ervorrichtung 95 die Anschlagvorrichtung 75 nicht genau in ih
re optimale Stellung zum Biegen des Werkstückes W bringt oder
wenn dies aus einem anderen Grund erforderlich ist.
Man erkennt hieraus, daß die Schraubenspindel 77 von Hand mit
dem Handrad 79 oder automatisch von dem Motor 83 unter der
Kontrolle der Steuervorrichtung 95 gedreht und auch durch ab
satzweises Weiterrücken des Motors 83 genau eingestellt wer
den kann. Wenn die Schraubenspindel 77 gedreht wird, bewegt
sich der Anschlag 75 in vertikaler Richtung auf den Stößel 41
zu oder von diesem weg, wodurch die Hublänge oder die obere
Hubbegrenzung des Stempels 9 eingestellt wird. Hierbei steu
ert die Steuervorrichtung 95 die Kupplungs- und Bremsvorrich
tung 85 und den Motor 83, der die Schraubenspindel 77 so
dreht, daß der Hub oder die obere Hubbegrenzung des Stem
pels 9 entsprechend den Impulsen eingestellt wird, die von
dem Dreh-Kodierer 89 übertragen werden und auf den einge
speicherten Daten, wie beispielsweise der Materialbeschaffen
heit, der Dicke und Breite der Werkstücke W, der in den Werk
stücken herzustellenden Biegewinkel und den Abmessungen der
Werkzeuge, beruhen.
Man erkennt, daß anstelle des Dreh-Kodiergerätes 89 auch an
dere geeignete Mittel, beispielsweise ein Standort-Kodierer
zum Feststellen der Lage der Anschlagvorrichtung 75 verwen
det werden können.
Der Hub des Stempels 9 wird von einem Höhenpunkt als Meßaus
gangspunkt gemessen, in welchem das obere Werkzeug 7 und das
untere Werkzeug 11 ohne Werkstück unter einem solchen Druck
vollständig aufeinanderliegen, daß eine im elastischen Be
reich liegende, geringfügige Ausbiegung an den Teilen der
hydraulischen Presse 1 erfolgt. Dies bedeutet, daß zum Ein
stellen des Hubes oder der oberen Hubbegrenzung des Stem
pels 9 die Höhenlage des unteren Werkzeuges 11 in bezug auf
den Meßausgangspunkt, d. h., jenen Höhenpunkt eingestellt wird,
wo die oberen und unteren Werkzeuge 7 und 11, ohne ein Werk
stück W zwischen sich einzuspannen, unter einem solchen Druck
vollständig aufeinanderliegen, daß sie auf der Abkantpresse 1
eine leichte Durchbiegung oder Ausbiegung erfahren. Der Meß
ausgangspunkt, in dem die oberen und unteren Werkzeuge 7 und
11 vollständig aufeinanderliegen, kann dann ermittelt wer
den, wenn die in der Kammer 25 des Hydraulikzylinders und
in der Hauptleitung 47 befindliche Hydraulikflüssigkeit ei
nen Druck erreicht hat, der der Belastungsgrenze der Abkant
presse 1 entspricht und so vorherbestimmt worden ist, daß er
innerhalb der Elastizitätsgrenze an Teilen der hydraulischen
Abkantpresse 1 eine leichte Durchbiegung oder Ausbiegung er
zeugt.
Wenn der Druck der Hydraulikflüssigkeit in der Kammer 25 des
Hydraulikzylinders 19 und in der Hauptleitung 47 diesen vor
herbestimmten Druck erreicht hat, wird der Steuervorrich
tung 95 ein Signal zugeführt, mit dem der Ausgangsmeßpunkt
zum Einstellen des Pressenstempelhubes eingespeichert wird.
Hierbei kann der hydraulische Druck, mit dem die oberen und
unteren Werkzeuge 7 und 11 am Ausgangsmeßpunkt aufeinander
gepreßt werden, am Manometer 63 abgelesen und auf die Steuer
vorrichtung 95 übertragen werden, um ihn zugleich mit dem
Ausgangsmeßpunkt einzuspeichern, indem von Hand beispiels
weise ein an der Steuervorrichtung 95 angebrachter Schal
ter betätigt wird. Der Druckschalter 59 überträgt auf die
Steuervorrichtung 95 ein Signal, das zugleich mit dem Aus
gangsmeßpunkt gespeichert wird, wenn der hydraulische Druck
in der Kammer 25 des Hydraulikzylinders 19 angestiegen ist
und das obere und untere Werkzeug 7 und 11 am Ausgangsmeß
punkt aufeinanderdrückt. Nach dem Einspeichern des Ausgangs
meßpunktes bestimmt dann die Steuervorrichtung 95, wo die
obere Hubbegrenzung des Stempels 9 in bezug auf den Aus
gangsmeßpunkt bei einem vorherbestimmten Programm liegt.
Sie steuert dann die Kupplungs- und Bremsvorrichtung 85
und den Motor 83, um den Hub des Stempels 9 einzustellen.
Zum Einstellen des Stempelhubs wird zunächst das Pedal 13
niedergedrückt, um den Stempel 9 zu heben und das untere
Werkzeug 11 ohne Werkstück vollständig gegen das obere
Werkzeug 7 anzulegen. Wenn der Stößel 41 gegen den An
schlag 75 stößt und hierbei das Ventilverschlußstück 37
des Sperrventils 35 niederdrückt, um die weitere Hubbe
wegung des Stempels 9 zu stoppen, wird die Schraubenspin
del 77 gedreht, um den Anschlag 75 soweit hochzuschieben,
bis der Stempel 9 das untere Werkzeug 11 am oberen Werk
zeug 7 anlegen kann. Wenn dann das untere Werkzeug 11 voll
ständig am oberen Werkzeug 7 anliegt, steigt der Druck der
Hydraulikflüssigkeit in der Hauptleitung 47 soweit an, daß
das Zuschaltventil 73 die Leitung 71 öffnet und die hydrau
lischen Hilfsmotoren 69 beaufschlagt werden. Hierdurch wird
der Stempel 9 mit einer größeren Kraft aufwärtsgedrückt und
preßt das untere Werkzeug 11 vollständig gegen das obere
Werkzeug 7. Dann wird durch Drehen der Schraubenspindel 77
der Druck der hydraulischen Flüssigkeit in der Kammer 25 des
hydraulischen Zylinders 19 und in der Leitung 47 eingestellt,
um der Anschlagvorrichtung 75 und dem Stößel 41 zu ermög
lichen, die Öffnung des Ventilverschlußstückes 37 des Sperr
ventils 35 in der Durchflußöffnung 33 so einzustellen, daß
das Manometer 63 den vorherbestimmten Druck anzeigt. Sobald
dies der Fall ist, liegen das obere Werkzeug 7 und das unte
re Werkzeug 11 an der Ausgangsmeßstelle vollständig aufein
ander. Es wird dann ein Signal an die Steuervorrichtung 95
gegeben, das dann zusammen mit der Ausgangsmeßstelle gespei
chert wird. Die mit dem Meßausgangspunkt versehene Steuer
vorrichtung 95 dreht dann die Schraubenspindel 77 und bringt
die Anschlagvorrichtung 75 in ihre optimale Höhenlage, um
die optimale Länge des Stempels 9 zum Biegen des Werkstückes W
zu erreichen.
Wenn verschiedene Biegungen mit unterschiedlichem Abkant
winkel auf jedem der Werkstücke W kontinuierlich hergestellt
werden sollen, wird in die Steuervorrichtung 95 ein Befehl
für Biegungen mit verschiedenen Winkeln eingespeichert. In
diesem Fall stellt die Steuervorrichtung 95 den Hub des Stem
pels 9 jedesmal neu ein, wenn die Werkzeuge 7 und 11 eine
Biegung an einem Werkstück W ausgeführt haben, so daß dann
die Werkzeuge 7 und 11 die daran anschließenden anderen Bie
gungen durchführen können. Selbstverständlich steuert die
Steuervorrichtung 95 den Stempel 9 auch so, daß die Werk
zeuge 7 und 11 den Biegezyklus an einem anderen Werkstück W
wiederholen, nachdem die Werkzeuge an einem vorhergehenden
Werkstück alle durchzuführenden Biegungen ausgeführt haben.
Wie weiter oben ausgeführt wurde, ist nach der Erfindung der
Meßausgangspunkt für den Stempelhub auf eine Höhenlage ein
gestellt, wo die oberen und unteren Werkzeuge 7 und 11 durch
die Hydraulikflüssigkeit mit einem Druck zusammengepreßt wer
den, der im elastischen Bereich auf Teile der hydraulischen
Abkantpresse 1 eine geringe Ausbiegung ausübt. Hierdurch wird
der Stempelhub 9 unter Berücksichtigung der Durchbiegungen
eingestellt, denen Teile der hydraulischen Abkantpresse 1
unterworfen sind, wenn das Werkstück W gebogen wird. Infolge
dessen kann der Hub des Stempels 9, wie erwünscht, so bestimmt
werden, daß eine sehr genaue Endbearbeitung des Werkstückes W
erreicht werden kann. Es ist deshalb unnötig, empirisch zu ver
fahren oder eine Anzahl von Werkstücken probeweise zu biegen,
um den Hub des Pressenstempels 9 einzustellen.
Ferner besteht keine Gefahr, daß Teile der hydraulischen Ab
kantpresse 1, wie beispielsweise die oberen und unteren Werk
zeuge 7 und 11, infolge eines übermäßigen hydraulischen Druckes
zu Bruch gehen, da der Druck nicht soweit ansteigen kann, daß
Teile der hydraulischen Abkantpresse 1 über die Elastizitäts
grenze hinaus verbogen werden. Ferner kann der Stempelhub
durch Wiedereinstellen des Meßausgangspunktes in all den Fäl
len wieder leicht justiert werden, in denen die oberen und
unteren Werkzeuge 7 und 11 gegen solche anderer Abmessungen
ausgewechselt werden sollen. In allen Fällen ist es lediglich
notwendig, zum Einstellen des Stempelhubs den Meßausgangs
punkt neu einzustellen und es ist unnötig, die Hublänge des
Stempels 9 neu zu berechnen. Außerdem können die oberen und
unteren Werkzeuge 7 und 11 ohne besondere Ausrichtung leicht
auf der hydraulischen Presse montiert werden, da sie gegen
einandergepreßt werden, wenn der Meßausgangspunkt festgelegt
wird, um den Stempelhub einzustellen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einstellen des Hubes eines mit einem An
trieb versehenen Stempels einer Abkant- oder Biegepres
se, bei dem der Stempel mit dem Werkzeug nach jedem
Werkzeugwechsel soweit gegen das Gegenwerkzeug gefah
ren wird, daß die Werkzeuge unter Druck unmittelbar
aufeinanderliegen, und daß dann diese Stelle des Stem
pels als Meßausgangspunkt oder Meßbezugsgröße für die
Hubtiefe in eine numerische Steuervorrichtung einge
speichert wird, welche die Hubtiefe des Stempels nach
eingegebenen, der gewünschten Verformung des Werkstückes
entsprechenden Werten einstellt, gekennzeich
net durch einen solchen Druck, bei dem die Pres
se ihre hauptsächliche elastische Verformung erreicht hat.
2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einer am Hubweg des Stempels angeordneten, einstell
baren Anschlagvorrichtung zur Steuerung des Druckmittels
des hydraulischen Pressenstempelantriebs als Hubsteuerung,
wobei die Ist-Stellung der Anschlagvorrichtung von einer
Kodiereinrichtung übertragbar ist, gekennzeich
net durch einen Druckschalter (59), der beim Er
reichen eines vorbestimmten Arbeitsdruckes des Druckmit
tels beim Anpreßdruck der Werkzeuge aufeinander gemäß An
spruch 1 ein Signal in die numerische Steuerung gibt, und
durch eine wahlweise von einem Motor (83) oder von Hand
betätigbare Einstellmöglichkeit der Anschlagvorrichtung
(75).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Sperr- und Entlastungs
ventil (35) mit Ventilstößel (41) zum Niederdrücken seines
Ventilverschlußstückes (37) in einer von der Antriebs
druckkammer (25) zum Heben des Stempels (9) zu einem
Abfluß (T) führenden Leitung (31) angeordnet und zu
sammen mit dem Stempel (9) beweglich ist und die ein
stellbare Anschlagvorrichtung (75) in der Bewegungsbahn
des Ventilstößels (41) des Stempels (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrich
tung (75) auf einer Stange (77) vertikal verstellbar an
geordnet ist, die ihrerseits im Rahmen (3) gelagert ist, daß
der Motor- oder Handantrieb die Anschlagvorrichtung (75)
längs der Stange (77) in Vertikalrichtung verschiebt, daß
ein Impulsgenerator (89) vorgesehen ist, der entsprechend
der Vertikalbewegung der Anschlagvorrichtung (75) Impulse
erzeugt, und daß die numerische Steuervorrichtung (95) die
Höhenlage der Anschlagvorrichtung (75) aus den vom Impuls
generator (89) übertragenen Impulsen ermittelt und den Mo
torantrieb (83) steuert.
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