DE2029322A1 - Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschafter - Google Patents
Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem UnfallschafterInfo
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Description
- Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter Die Erfindung betrifft eine Gefahrenwarneinrichtung für Kraftfahrzeuge, deren Alarmsignal mittels einem automatischen Unfallschalter oder manuell ausgelöst und über eine hochfrequente Trägerwelle übertragen, bei einer Unfall- oder allgemeinen Gefahrenstelle sich nähernden Kraftfahrzeugen eine optische und akustische Warnung bewirkt.
- Die steigende Zahl von Kraftfahrzeugen führt bei ungleich langsameren Ausbau des Straßennetzes zwangsläufig zu einer solchen Verkehrsdichte, die kein zügiges und gefahrloses Fahren mehr ermöglicht. Der Gesetzgeber war daher bereits gezwungen, besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Unfällen, Pannen o.dql. vorzusehen, um nachfolgende Fahrzeuge möglichst frühzeitig zu warnen und somit Auffahrunfälle zu vermeiden. Hierzu wurde das Betätigen einer im Kraftfahrzeug eingebauten Blinkanlage und das Aufstellen von Warndreiecken bzw. Warnleuchten für alle Verkehrsteilnehmer rechtswirksam vorgeschrieben.
- Der tägliche Kraftfahrzeugverkehr und die statistische Auswertung von Unfallberichten zeigt jedoch, daß diese Vorsichtsmaßnahmen wesentliche Nachteile beinhalten und eine Vielzahl von Unfallsituationen nicht erfassen. So vermindert sich bei hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen und Schnellstraßen die mögliche Warnzeit nach einem Unfall derart, daß das Aufsellen von Warndreieck bzw Warnleuchte, ja sogar die manuelle Inbetriebnahme der im Kraftfahrzeug eingebauten Blinkanlage keine erfolgreiche Vorwarnung für nachfolgende Kraftfahrzeuge sicherstellt. Zusätzlich erfordern diese, auf optische Signalerkennung ausgelegten Verfahren einen guten Sichtbereich, der jedoch von der jeweilig wirksamen Witterung, z. B. Nebel, Dunst, Reflexions- und Absorbtionswir]cungen, bestimmt wird. Bei Bundes-, Land-, Kreis- und Gemeindestraßen, deren Streckenführung oft kurvenreich und mit erheblichen Höhenunterschieden ausgestattet7 sehr unübersichtlich sind, wird der Erkennungsbereich optischer Warnverfahren ganz erheblich eingeschränkt.
- Im Stadtverkehr erlaubt der bereits wirksame Verkehrsdichtefaletor kaum mehr das Aufstellen von Wanddreieck und Warnleuchte. Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Warnverfahren besteht darin, daß dieselben zur Funktionsfähigkeit immer eine manuelle Tätigkeit vom Verkehrsteilnehmer selbst erfordern. bieses ist jedoch bei Unfallverletzungen und bei von der Fahrbahn abgekommenen Kraftfahrzeugen regelmäßig auszuschließen, so daß bei solchen Unfal.lsituationen keine Funktionsfähigkeit der optischen Warnsysteme und folgerichtig keine Vorwarnung nachfolgender Verkehrsteilnehmer erfolgt.
- Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die manuelle Tätigkeit des Verkehrsteilnehmers durch einen automatischen Unfallschalter ersetzt und das optische Warnverfahren durch eine elektronisch gesteuerte, hochfrequente Signalübertragung abgelöst wird. Die Funktion der erfindungsgemäßen Gefahrenwarneinrichtung mit automatischen Unfallschalter ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt: Fig. 1 Kraftfahrzeuq mit eingebauter Gefahrenviarrseirlr chtung, Fig. 2 Automatischer Unfaflschalter, Fig. 3 Schema der Alarmsignalübertragung.
- In Figur 1 ist beispielsweise die erfindungsgemäße Gefahrenwarneinrichtung mit dem automatischen Unfallschalter und in Figur 3 das Schema der Alarmsignalübertragung dargestellt. In einem Kraftfahrzeug 1 i-st an geeigneter, verwindungssteifen Karosseriestelle la der automatische Unfallschalter 5 angebracht. Dieser ist elektrisch mit der Gefahrenwarneinrichtung 6 verbunden, welche aus einem elektronischen Steuerteil, einem Sender 20, einem Empfänger 21, ggf einem zweiten Empfänger 22, einer Sende-/Empfangsantenne lo, einem im Armaturenbrett lb eingebauten Warnleuchte 9, einem Gefahrenschalter 7 und einem Unterbrecherschalter 8 besteht. Bei eingeschalteter Zündung wird die Gefahrenwarneinrichtung 6 von der Fahrzeugbatterie stromversorgt und ist während der Fahrzeit ständig auf Empfangsbetrieb. Bei einem plötzlichen Unfall, dessen hoher Negativbeschleunigungswert die Ansprechschwelle des automatischen Unfallschalters 5 übersteigt, wird durch dessen Schaltimpulse das Steuerrelais 13 mit Selbsthaltestromkreis 14, 15 betätigt, welches über einen Schaltkontakt 17 den Sender 20 einschaltet und mit dem Alarmsignal moduliert. Die im kommerziellen Frequenzbereich über die Sende -/ Empfangsantenne 10 ausgestrahlte hochfrequ.ente Trägerwelle 11 erreicht bis zu einer Entfernung von ca.
- 400 m die Sende-/Empfangsantennen 10 von Kraftfahrzeugen 2, 3, die mit gleichartigen Gefahrenwarneinrichtungen ausgerüstet sind Die zugehörigen Empfänger 21 demodulieren die hochfrequenten Trägerwellen 11, werten das Alarmsignal aus und schalten mittels eigenem Schaltrelais über den Schaltkontakt 18 die Warnleuchte 9 ein, deren optisches Signal den Kraftfahrzeugführer rechtzeitig von einem nahegelegenen Unfall bzw. Verkehrshindernis vorwarnt. Dieses Alarmsignal kann ergänzend über den Schaltkontakt 19 mit einem eingebauten NF-Verstärker und Lautsprecher akustisch wiedergegeben werden. Beim Verlassen des Warnbereichs wird die hochfrequente Beeinflussung der Empfänger 21 infolge der eingestellten Empfindlichkeitsschaltschwelle unwirksam, so daß durch das abfallende Schaltrelais das Alarmsignal und somit die Warnleuchte 9 selbsttätig erlischt.
- Vom Steuerrelais 13 ist wahlweise über-den Schaltkontakt 16 die eingebaute Blinkanlage lc, Scheinwerfer o.ddgl. Einrichtungen einschaltbar.
- Eine Abschaltung der Gefahrenwarneinrichtung 6 ist zum Zeitpunkt der Freigabe einer Unfallstelle durch manuelle Betätigung des Unterbrecherschalters 8 möglich, mit dessen Unterbrecherkontakt der Haltestromkreis 14, 15 des Steuerrelais 13 unterbrochen wird.
- Bei Pannen o.dgl. kann die Gefahrenwarneinrichtung 6 auch manuell mittels einem Gefahrenschalter 7 in Betrieb gesetzt werden.
- In Figur 2 ist beispielsweise die Funktion des automatischen Unfallschalters 5 dargestellt. Auf einer Isoliermontageplatte 5f ist in einer Hülse 5d eine vergoldete Schaltspiralfeder 5a mittels einer Schraubbefestigung 5e über einen zwischengepreßten Kabelschuh 5j befestigt. In Längsachse der Schaltspiralfeder 5a ist eine zylindrische Hülse 5c angeordnet, die unterseitig einen vergoldeten Schaltringkontakt 5b trägt. Kabelschuh 5j und Schaltringkontakt 5b sind mit Schaltlitzen 5q und 5r über eine Klemmverbindung 5n und einem zweiadrigen Kabel 5p mit der Gefahrenwarneinrichtung 6 elektrisch verbunden. Das Schaltorgan ist durch Einbetten der Isoliermontageplatte 5f in einem Kunstschaumstofflager 5g erschütterungsfrei gelagert. Das Kunstschaumstofflager 5g ist über einen Metalldruckring 5h und eine Isolierplatte 5i mittels einem Schraubverbindungselement 5k oder einem Nietverbindungselement 51 auf einer Grundplatte 5m befestigt. Der Unfallschalter ist außenseitig gegen Spritzwasser mit einer Metall- oder Kunststoffkappe, die quadratisch 5s oder kugelförmig 5t formgestaltet sein kann, abgedichtet. Die Montage am Kraftfahrzeug 1 erfolgt mit Gewindeschrauben 50.
- Bei einem Unfall erfolgt plötzlich ein Stoß in-Pfeilrichtung, dessen Negativbeschleunigungswert die kinetische Energie der Schaltspiralfeder 5a- in eine Bewegung 5a'- derselben in Richtung zum Schaltringkontakt Sb umsetzt. Beim Auftreffen der Schaltspiralfeder Sa auf den Schaltringkontakt 5b wird der Stromkreis für das Steuerrelais 13 impulsartig geschlossen. Dieses Steuerrelais spricht an und kann sich über seinen Selbsthaltekreis mit Schaltkontakt 14 und Vorwiderstand 15 in Betriebslage erregt-halten.
- In Figur 3 ist neben der Alarmsignalübertragüng eine Kombination der Gefahrenwarneinrichtung 6 mit einemzweiten Empfänger 22 zum Empfang eines Warnfunkdienstes der Polizei, Straßenwacht o.dgl. dargestellt.
- Hierbei wird die mit Sprache modulierte hochfrequente Trägerwelle 12 vom ortsfe-sten oder beweglichen Sender 23 über die Antenne 24 abgestrahlt, von der Kraftrahrzeugantenne 10 aufgenommen und. im Empfänger 22 demoduliert .- Nittel s einem regelspannungs gesteuerten eigenen Schaltrelais wird über den Umschaltkontakt 19 der NF--Verstärker mit Lautsprecher id bevorrechtigt zum Empfang des Warnfunkdienstes durchgeschaltet.
- Alle mechanisch dargestellten Steuer--und Regelorgane sind bei einer weiteren Ausführung der Gefahrenwarneinrichtung mittels elektronischer Schaltkreise wirksam.
- P atentansprüche:
Claims (10)
- P a t e n t a n s p r ü c h e : 1. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter, dadurch gekennzeichnet, daß bei definiertem Negativbeschleunigungswert des Kraftfahrzeugs ( 1 die kinetische Energie einer Schaltspiralfeder ( 5a ) dieselbe zu einem Schaltringkontakt ( 5b) bewegt ( 5a' die in einem Schaltkreis einen elektrischen Impuls auslöst, der seinerseits über ein Steuerrelais ( 13 mit Selbsthaltekreis ( 14, 15 ) einen Sender ( 20 ) mittels dem Schaltkontakt ( 17 ) einschaltet, dessen hochfrequente Trägerwelle ( 11 ) mit einem Alarmsignal moduliert über eine Sende-/Empfangsantenne ( 1o abgestrahlt, innerhalb des Strahlungsbereichs von in Kraftfahrzeugen ( 2, 3 ) eingebauten Empfängern ( 21 demoduliert und ausgewertet eine optische Warnleuchte ( 9 ) mittels einem Schaltkontakt ( 18 ) einschaltet bzw. zusätzlich das Alarmsignal akustisch über einen NF-Verstärker mit Lautsprecher ( 1d ) wiedergibt.
- 2. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmsignal mittels einem im Armaturenbrett ( 1b eingebauten Gefahrenschalter ( 7 ) manuell auslösbar ist.
- 3. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebszeit für den Sender ( 20 ) mittels einem im Armaturenbrett ( 1 b ) eingebautem Unterbrecherschalter ( 8 ) manuell beendbar ist.
- 4. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrelais ( 13 ) mit dem Schaltkontakt ( 16 ) die im Kraftfahrzeug ( 1 ) eingebaute Blinkanlage ( lc ) einschaltet.
- 5. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einem zweiten Empfänger ( 22 zur Aufnahme eines Warnfunkdienstes mittels einem eigenen, regelspannungsgesteuerten Schaltrelais über den Schaltkontakt ( 19 ) einen NF-Verstärker mit Lautsprecher ( Id ) bevorrechtigt schaltet.
- 6. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltspiralfeder ( 5a ) und der Schaltringkontakt ( 5b ) vergoldet sind.
- 7. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente des Unfallschalters ( 5 erschütterungsfrei gelagert und gegen Spritzwasser mit einem quadratisch ( 5s ) oder halbkugelförmig ( 5t ) geformten Metall- oder Kunststoffgehäuse geschützt sind.
- 8. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Unfallschalter an einer verwindungssteifen Karosseriestelle ( 1a ) des Kraftfahrzeugs ( 1 ) montiert ist.
- 9. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfallschalter nach Anspruch 1 bis -8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende-/Empfangsantenne ( 10 ) als Stab-, Metallfolien-, Spulen- oder Kompaktantenne aufgebaut und vorwiegend in der Nähe der Windschutzscheibe ( le 3 am Kraftfahrzeug ( 1 ) montiert ist.
- 10. Gefahrenwarneinrichtung mit automatischem Unfall schalter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe tragbar mit Eigenstromversorgung ausgeführt ist. Leerseite
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