DE3805578A1

DE3805578A1 - Einrichtung zur feststellung der fahrtrichtung eines fahrzeuges

Info

Publication number: DE3805578A1
Application number: DE19883805578
Authority: DE
Inventors: Anton Eck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-02-23
Filing date: 1988-02-23
Publication date: 1989-08-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Feststellen der Fahrtrichtung eines eine fixe Position einer Fahrbahn passierenden Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Im Zusammenhang mit dem Autobahnverkehr kommt es immer wieder vor, daß ein Fahrzeug unbeabsichtigt und unwissentlich über die Ausfahrt statt über die Einfahrt auf die Autobahn gelangt. Derartige "Geisterfahrer" können äußerst schwerwiegende Auffahrunfälle verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und äußerst sicher arbeitende Einrichtung anzugeben, die nicht nur auf derartige Geisterfahrer aufmerksam macht, sondern ein Auffahren auf die Autobahn oder eine ähnliche mehrbahnige Straße in der falschen Fahrtrichtung absolut verhindert.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird der "Geisterfahrer" selbst informiert bzw. sein Fahrzeug außer Betrieb gesetzt, bevor er auf die Gegenfahrbahn gelangt.

Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Autobahnabzweigung mit der entsprechenden Anbringung der erfindungsgemäßen Einrichtung und

Fig. 2 eine Seitenansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung.

Die Figuren zeigen eine ortsfest angebrachte Sendestation 1, die an der Autobahnausfahrt seitlich fest im Erdreich fixiert ist und bevorzugt aus einem nichtrostenden Gehäuse bestehend in ca. 0,8 m Höhe auf einer Säule festmontiert ist. Im Gehäuse befinden sich ein oder mehrere Sender 2, beispielsweise in Form von GaAlAs-Dioden etwa in Übereinanderanordnung, die bevorzugt im infraroten Bereich etwa in einem Wellenbereich von 880 nm arbeiten. Das Gehäuse ist gegen Fremdlichteinfall, etwa bis zu einem Wert von 40 000 Lux geschützt und die Sender 2 sind derart gerichtet, daß der Sendekegel 5 einen Öffnungswinkel von 15° aufweist. Der Sendekegel kann einen kreisförmigen Querschnitt besitzen, jedoch auch elliptisch sein oder mehr in einer Fächerform übergehen.

Zum Schutz gegen Fremdstrahlung und andere äußere Einflüsse ist der die Sender 2 in einem Schutzrohr 6 integriert.

Der oder die Sender 2 werden bevorzugt von einer vom Stromnetz unabhängigen (Gleichstrom-) Versorgung 3, etwa einer Batterie versorgt.

Der Empfänger 4 ist in der Kraftfahrzeugvorderfront bevorzugt etwa im Kühlergrill, im Stoßfänger oder im Scheinwerfer untergebracht und sein Empfangsstreukegel ist derart gerichtet, daß einerseits beim Vorbeifahren an der Sendestation 1 der Sendekegel des Senders 2 mit Sicherheit von ihm geschnitten wird, wenn sich das Fahrzeug in der falschen Richtung bewegt. Andererseits kommt es zu keiner Überschneidung des Sendekegels mit dem Empfangskegel, wenn ein Fahrzeug ordnungsgemäß die Autobahn durch die Ausfahrt verläßt.

Der Empfänger verwendet bevorzugt einen oder mehrere Siliziumfototransistoren, die auf den Wellenlängenbereich des Senders abgestimmt sind, der wie bereits erwähnt, vorzugsweise im infraroten Bereich liegt.

Der Sender ist derart gewählt bzw. angeordnet, daß er über den gesamten Spannungsbereich von 10 bis 30 V stabilisiert ist und eine entsprechende Empfangsempfindlichkeit aufweist.

Passiert ein Fahrzeug, das mit einem derartigen Empfänger 4 ausgestattet ist, eine aktive Sendestation 2 in der falschen Fahrtrichtung, dann schneiden sich der Sendekegel und der Empfangskegel und im Empfänger 4 wird ein Signal ausgelöst, das für die verschiedensten Maßnahmen verwendet werden kann.

Besitzt das Fahrzeug einen Dieselmotor, so kann dessen Verteilereinspritzpumpe bzw. bei Verwendung einer Reiheneinspritzpumpe deren Steuerstromkreis durch dieses Signal unmittelbar unterbrochen werden, d. h. daß die Kraftstoffzufuhr elektrisch unterbunden wird. Das Fahrzeug wird somit zwangsweise angehalten.

Ähnliches gilt für den Benzinmotor, bei dem durch das im Infrarotempfänger erzeugte Signal der elektrische Steuerstromkreis für die Zündung unterbrochen wird.

Zusätzlich oder alternativ wird ein deutliches akustisches und/oder optisches Signal im Fahrzeug ausgelöst, etwa die Warnblinkanlage eingeschaltet, die Hupe betätigt oder dergleichen.

Erst durch eine manuelle Betätigung eines Quittierelementes, etwa eines Schalters oder einer Taste wird die erneute Inbetriebnahme des Fahrzeugs ermöglicht.

Aus Sicherheitsgründen können auch zwei oder mehrere Sendestationen 1 an der Ausfahrt längs der Fahrbahn in Abstand angeordnet sein, so daß selbst bei Ausfall einer Sendestation bzw. ungünstigem Empfangswinkel die nächste Sendestation zur Wirkung kommt.

In der richtigen Fahrtrichtung die Autobahn verlassende Fahrzeuge, die mit einem Empfänger gemäß der Erfindung ausgestattet sind, sprechen nicht an, da die Streukegel des Senders bzw. Empfängers derart gerichtet sind, daß keine Überschneidung auftritt, und somit keine Infrarotstrahlen auf den Empfänger fallen.

Bei der Ausführungsform der Erfindung wurden Infrarotstrahlen verwendet. Bei geeigneter Richtwirkung bzw. entsprechend gewähltem Streukegel könnte auch mit anderen Strahlen gearbeitet werden, etwa im Mikrowellenbereich, im Ultraviolettbereich oder ggf. auch mit Ultraschall.

Da der Sender eine Empfangsempfindlichkeit über den gesamten Spannungsbereich von 10 bis 30 V besitzt und intern stabilisiert ist, besteht auch die Möglichkeit, den Sender im Fahrzeug und den Empfänger ortsfest anzuordnen. Trifft der Sendekegel auf einen Empfänger, dann ergibt sich im Sender eine Rückwirkung, aus der wiederum ein Signal abgeleitet werden kann, das zum sofortigen Anhalten des Fahrzeugs bzw. zur Auslösung eines akustischen und/oder optischen Alarms verwendet wird.

Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich nicht nur an Autobahnausfahrten zur Sicherung gegen Geisterfahrer verwenden, sondern auch an anderen Ausfahrten, an denen eine entsprechende Kontrolle erforderlich ist, etwa an Grenzübergängen oder Betriebsausfahrten.

Claims

1. Einrichtung zur Feststellung der Fahrtrichtung eines eine bestimmte Position einer Fahrtstrecke passierenden Fahrzeugs, gekennzeichnet durch mindestens einen mit seinem Sendekegel in Richtung auf ein herannahendes Fahrzeug gerichteten, ortsfest angebrachten Sender (1) zur Abgabe eine Strahlung, vorzugsweise im Infrarotwellenbereich und mindestens einen am bzw. im Fahrzeug angebrachten auf die ausgesandten Signale des Senders ansprechenden Empfänger, dessen Empfangskegel derart bemessen und gerichtet ist, daß er beim Passieren des oder der Sender in der bestimmten Fahrtrichtung den Senderkegel schneidet, wobei im Empfänger (4) ein Signal zur Unterbrechung der Fahrt des Fahrzeugs und/oder zur Warnung ausgelöst wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sende- und/oder Empfangskegel einen Öffnungswinkel im Bereich von 10 bis 20 Grad, bevorzugt 15 Grad aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Sender (1) stationär mit einer unabhängigen Spannungsversorgung (3) seitlich einer Autobahnausfahrt angebracht ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Sender GaAlAs-Dioden (2) aufweisen.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (5) mit annähernder Vorwärtsrichtung im Vorderteil des Kraftfahrzeugs, insbesonder im Kühlergrill, Stoßfänger, Scheinwerfer oder dergleichen untergebracht ist.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger Siliziumfototransistoren verwendet werden.

7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des im Empfänger erzeugten Signals die Kraftstoffzufuhr zum Motor des Fahrzeugs elektrisch abgeschaltet wird.

8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch das im Empfänger erzeugte Signal ein optischer und/oder akustischer Alarm ausgelöst wird.

9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Weiterfahrt des Fahrzeugs erst durch manuelle Betätigung eines Quittierelements, etwa eines Schalters oder einer Taste möglich ist.

10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbringung des oder der Sender bzw. Empfänger vertauscht wird, d.h. daß der oder die Sender im Fahrzeug angebracht werden und daß auf Grund der im Sender auftretenden Rückwirkung bei der Bestrahlung eines Empfängers das Reaktionssignal ausgelöst wird.