DE2910787A1

DE2910787A1 - Verfahren zur verhinderung des einfahrens in falscher fahrtrichtung von kraftfahrzeugen in kraftfahrstrassen

Info

Publication number: DE2910787A1
Application number: DE19792910787
Authority: DE
Inventors: Karl-Georg Nickel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1979-03-19
Filing date: 1979-03-19
Publication date: 1980-10-02

Description

Verfahren zur Verhinderung des Einfahrens in falscher
Fahrtrichtung Kraftfahrzeugen in Kraftfahrstraßen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Einfahrens in falscher Fahrtrichtung von Kraftfahrzeugen in Kraftfahrstraßen, insbesondere Autobahnen.
Auf Kraftfahrstraßen, welche nur in einer Richtung befahren werden dürfen, kommt es durch Unaufmerksamkeit von Kraftiahrzeuglenkern vor, daß Ein- und Ausfahrt miteinander verwechselt werden, so daß sich das Eraftfahrzeug in der falschen Richtung auf der Kraftfahrstraße bewegt. Durch diese sogenannten nFalschfahrer" bzw.
"GeisterfAhrer" werden schwerste Verkehrsunfälle durch Frontalzusammenstöße verursacht, welche für die Insassen der beteiligten Kraftfahrzeuge zu tödliche Verletzungen führen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, welches in sicherer Weise das Einiahren von 11Falschfahrern" in Autobahnen verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu Beginn der nicht zu befahrenden Fahrbahn mit Sensoren bestückte Leitpfosten angeordnet werden durch welche Signale an den Leitpfosten räumlich nachgeordnete Verkehrszeichen abgegeben werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden zusEtzlich Signale an im Kraftfahrzeug angeordnete Empfangseinrichtungen abgegeben.
Zweckmäßigerweise werden durch die im Kraftfahrzeug empfangenen Signale optische und/oder akustische Warn-Vorrichtungen betätigt und gegebenenfalls der Zündstromkreis unterbrochen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an den Rändern der nicht zu befahrenden Fahrbahn Leitpfosten mit roten Reflektoren angeordnet.
Die Vorteile der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbei spieles näher erlautet.
In der Figur sind zwei Fahbahnen 1 und 2 mit jeweils zwei Fahrstrei fen einer Kraftfahrstraße, beispielsweise einer Autobahn, dargestellt, welche in Pfeilrichtung befahren werden dürfen. Die Fahrbahnen 1 und 2 sind durch einen im allgemeinen nicht überfahrbaren Mittelstreifen 3 voneinander getrennt.
An der Fahrbahn 1 befinden sich eine Ausfahrt 4 und eine Einfahrt 5.
An der Stelle, an der die Fahrstreifen der Ausfahrt 4 und der Einfahrt 5 zusammentreffen, und an der die grdßte Gefahr besteht, daß in Folge UnanemerksAmkeit eines Kraftfahrzeuglenkers ein Kraftfahrzeug 6 in die falsche Richtung gelenkt wird und somit die Ausfahrt 4 als Einfahrt zur Fahrbahn 1 entgegen der allgemeinen Fahrtrichtung benutzt, sind Leitpfosten 7, 8 angeordnet, welche mit Sensoren ausgerüstet sind.
Beispielsweise enthalten die Leitpfosten 7, 8 Sensoren, die auf Scheinwerferlicht reagieren bzw. eine Lichtschranke, durch die das Durchfahren in falscher Richtung registriert wird.
Den Leitpfosten 7, 8 sind räumlich Verkehrszeichen 9 bis 12 nachgeordnet, die beispielsweise durch ein Kabel mit den Leitpfosten 7, 8 verbunden sind, oder aber Empfangseinrichtungen besitzen, welche auf drahtlos von den Leitpfosten 7, 8 abgestrahlte Signale eingestellt sind.
Wenn nun die Sensoren in den Leitpfosten 7, 8 ansprechen, weil sich ein Kraftfahrzeug 6 in der falschen Fahrtrichtung bewegt, werden die Verkehrszeichen 9 bis 12 angesteuert und leuchten auf, wobei zur Erhöhung der Aufmerksamkeit das Aufleuchten auch intermittierend geschehen kann.
Vorzugsweise besitzen die Verkehrszeichen 9 bis 12 das Zeichen 267 gemäß § 41 StVO (Verbot der Einfahrt Zusätzlich können weitere Zeichen wie beispielsweise das Zeichen 101 gemäß § 40 StVO (Gefahrstelle? oder beispielsweise ein Totenkopf verwendet werden.
Zusätzlich können an den Rändern der Ausfahrt 4 Leit-/13 pfosten angeordnet sein, welche mit roten Reflektoren derart bestückt sind, daß bei nächtlichiem Befahren in ialscher Fahrtrichtung durch ein Kraftfahrzeug 6 ein rot leuchtendes "Band" zu beiden Seiten der nicht zu befahrenden Fahrbahn entsteht, wodurch zusätzlich dem Krattfahrzeuglenker eine Gefahr signalisiert werden kann.
Weiterhin können die Leitpfosten 7, 8 Sendeeinrichtungen enthalten, welche Signale an im Kraftfahrzeug 6 angeordnete Eipfangseinrichtungen abgeben. Die Signale können dabei mittels der bekannten Ubertragungstechniken wie beispielsweise Ultraschall, Infrarot oder durch elektroiagnetische Wellen übertragen werden. Die im Kraft fahr zeug 6 angeordneten Empfangsvo rri chtungen für die Signale der Leitpfosten 7, 8 bewirken, daß im Inneren des Kraftfahrzeugs 6 optische und/oder akustische Warnvorrichtungen betätigt werden, wobei beispielsweise im Sichtbereich des Kraftfahrzeuglenkers eine Anzeigetafel fUr derartige Warnsignale angeordnet sein kann.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn durch die von den Leitpfosten 7, 8 abgestrahlten Signale zusätzlich beispielsweise der Zündstromkreis im Kraftfahrzeug 6 unterbrochen werden kann, so daß das Kraftfahrzeug 6 an der Weiterfahrt gehindert wird.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Figur dargestellte AusfUhrungsbeitpiel beschränkt. So besteht beispielsweise an Autobahnparkplätzen bzw. -Rasthäusern und -Tankstellen ebenfalls die Gefahr, daß ein Kraftfahrzeuglenker, insbesondere nach längerer Fahrpause, die Orientierung verlieren kann und somit auf die falsche Fahrbahnseite gelangt. Es ist deshalb zweckmäßig, derartige Getahrenstellen ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Verfahren abzusichern.
Weiterhin ist es Vorteilhaft, die ohnehin an Autobahnen in regelmäßigen Abständen aufgestellten Leitpfosten an ihrer Rückseite, in allgemeiner Fahrtrichtung gesehen, mit roten Reflektoren zu bestücken. Dadurch besteht die Möglichkeit, Kraftfahrzeuglenkern, die beispielsweise am Ende einer Baustelle irrtümlich auf die falsche Fahrbahn geraten sind, des Nachts zu signalisieren, daß aie sich entgegen der allgemeinen Fahrtrichtung bewegen, da im reflektierten Scheinwerferlicht die roten Reflektoren beiderseits der Fahrbahn aufleuchten. Da in Folge des geringeren Verkehrsaufkommens besonders in der Nacht die Gefahr besteht, daß ein Kraftfahrzeuglenker auf die falsche Fahrbahn gerät, ist diese Maßnahme eine weitere Sicherheitsvorkehrung.
Da in Kraftfahrzeugen in zunehmendem Maße sogenannte "Bordcomputern eingebaut werden, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung eines derartigen "Bordcomputers in vorteilhafterweise ohne großen Mehraufwand für das Kraftfahrzeug realisieren.
Jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf derartige Kraftfahrzeuge beschränkt, in denen die genannten "Bordcomputer" eingebaut sind, sondern es lassen sich entsprechende Sicherheitsvorkehrungen grundsätzlich in Jedes Kraftfahrzeug anbringen.
5 Patentansprüche, 1 Figur.
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Claims

Patentansprüche Verfahren zur Verhinderung des Einfahrens in falscher Fahrtrichtung von Kraftfahrzeugen in Kraftfahrstraßen, insbesondere Autobahnen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zu Beginn der nicht zu befahrenden Fahrbahn mit Sensoren bestückte Leitpfosten (7, 8) angeordnet werden, durch welche Signale an, den Leitpfosten (7, 8) räumlich nachgeordnete, Verkehrszeichen (9 bis 13) abgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich Signale an im Krattfahrzeug (6) angeordnete Empfangßeinrichtungen abgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a iZXu r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß durch die im Eraftfahrzeug (6) empfangene Signale optische und/oder akustische Warnvorrichtungen im Kraftfahrzeug (6) betätigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß durch die Signale der ZUndstromkreis im Kraftfahrzeug (6) unterbrochen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der AnsprUche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß an den Rändern der nicht zu befahrenden Fahrbahn Leitpfosten mit roten Reflektoren angeordnet sind.