DE2340877A1 - Warneinrichtung in fahrzeugen vorzugsweise zur warnung vor auffahrunfaellen - Google Patents
Warneinrichtung in fahrzeugen vorzugsweise zur warnung vor auffahrunfaellenInfo
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Description
W. d'Argent Stuttgart, den 8.8.1973
Gorch-Fock-Str. 31
Warneinrichtung in Fahrzeugen vorzugsweise zur Warnung vor AuffahrUnfällen
Die Erfindung betrifft eine Warneinrichtung in Fahrzeugen vorzugsweise
zur Warnung vor Auffahrunfällen, bestehend aus einem elektronischen Sender und Empfänger, von denen mindestens der
Empfänger im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist. Dabei ist besonderer Wert darauf gelegt, daß die Warneinrichtung mit
einfachen und bewährten Mitteln eingerichtet werden kann und absolut betriebssicher arbeitet. So sollen nur bereits vorhandene
Mittel zur Bildung der Warneinrichtung verwendet werden.
Es ist bekannt, daß bei der heutigen Verkehrssituation die
Anforderungen an den Fahrer eines Fahrzeuges so hoch sind, daß ein von außen kommendes akustisches oder optisches Warnsignal
häufig nicht aufgenommen wird. Insbesondere bei dem Zusammentreffen von optischen und akustischen Warnsignalen ist der
Fahrer eines Kraftfahrzeuges vielfach nicht in der Lage, die einzelnen Signale auseinanderzuhalten bzw. dem Signalgeber
zuzuordnen. Dieses ergibt sich schon dadurch, daß bei dem starken Verkehrsaufgebot die Beobachtungsfähigkeit des Fahrers
durch den Verkehrsabfluß voll beansprucht wird, daß ferner mit zunehmender Verdichtung des Verkehrs auch besondere vorzugsweise
akustische Signale in immer stärkerem Maße hinzukommen z.B. durch Einsatzwagen der Polizei oder der Feuerwehr
oder durch in Gefahrsituationen gegebenen akustischen Signalen anderer Fahrer. Hinzu kommt, daß in Städten infolge
der Reflektion der Schallwellen an vorhandenen Gebäuden es oft nicht ohne weiteres möglich ist, die Richtung zu bestimmen,
aus der das Gefahrensignal kommt, sodaß in der zur Verfugung stehenden Zeit ein eindeutiges Verhalten nicht
immer erreichbar ist.
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Weiter tritt erschwerend hinzu, daß andere Größen wie z.B.
Nebel die optische Wahrnehmungsmöglichkeit erheblich begrenzt, sodaß es immer wieder zu Auffahrunfällen mit großem Schaden
kommt. Dabei gibt es einige Stellen, die besonders gefahrenträchtig sind, wie z.B. Fußgängerüberwege, Haltestellen für
Omnibusse, Straßenabschnitte an Schulen oder dgl. Durch die weiterhin angestiegene Fahrgeschwindigkeit ergeben sich besonders
hohe Anforderungen an den Fahrer des Fahrzeuges, da die Anhalterstrecken immer größer werden und damit die zugestandene
Reaktionszeit immer geringer wird. Daß dabei oft die Grenze der Wahrnehmungsmöglichkeit erreicht wird, beweist
die Zunahme von Auffahrunfällen in die mehrere Fahrzeuge verwickelt sind. Hinzu kommt, daß durch das Heranfahren
an eine Unfallstelle sich Kolonnenbildungen ergeben, so daß ganze Kolonnen stehen und damit erhebliche Wartezeiten auftreten.
Es sind Zahlen bekannt geworden von Unfällen, in denen an sich
Vorfahrtsberechtigte Fahrzeuge z.B. der Polizei oder der Feuerwehr verwickelt sind. Gerade die starke Zunahme derartiger
Unfälle beweist die häufige Überforderung der Fahrzeugführer und außerdem daß die von diesen Fahrzeugen akustischen
und optischen Signale nicht ausreichen um die Fahrzeugbewegung sicher zu gestalten.
Um die Bildung von Kolonnen zu verhindern, erfolgen bereits im Bedarfsfall Verkehrsnachrichten durch Radioübertragung. Diese
Warnungen vor Verkehrsstauungen bzw. vor bereits erfolgten Unfällen haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht gezielt
die Autofahrer erreichen, die sich der Unfallstelle nähern und außerdem nur bei dem Vorliegen erheblicher Unfälle durchgegeben
werden können. Es ist leicht einzusehen, daß nicht jede Stauung oder gefahrenträchtige Situation über den Rundfunk
bekanntgegeben werden kann.
Schließlich sei noch darauf verwiesen, daß an bestimmten Stellen der fließende Verkehr nur durch optische Zeichen gewarnt
wird. Dieses trifft in Sonderheit für schienengleiche Bahnübergänge statt.
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Je nach dem Sonnenstand wird jedoch das optische Signal leicht übersehen, so daß es auch an diesen Stellen wieder zu Unfällen
kommt.
Es hat sich nun gezeigt, daß von einem optimalen System nur dann gesprochen werden kann, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden
1. Die Warnung muß unmittelbar nach Eintreten der G-efahrensituation erfolgen.
2. Die Warnung muß individuell erfolgen, d.h. es müssen die Fahrzeuge durch das Warnsignal erreicht werden,
die sich der Gefahrenstelle nähern.
3. Das Warnsignal muß so dargebracht werden, daß für den Fahrer des Fahrzeuges kein Zweifel besteht, daß
er mit erhöhter Aufmerksamkeit 'an eine Stelle heranfahren
muß.
Damit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Warnsystem aufzuzeigen, daö ein Optimum an Sicherheit für die
Verkehrsteilnehmer bietet. Dabei soll es sich um ein individuelles Warnsystem handeln, das die genannten Bedingungen erfüllt,
d.h. in Sonderheit, daß das Warnsignal fahrzeuggebunden auftritt, indem es in dem zu warnenden Fahrzeug selbst ein für
den Fahrer wahrnehmbares Signal gibt. Auegehend von dem bekannten Stand der Technik, hat sich gezeigt, daß die gestellte Aufgabe
dadurch gelöst werden kann, daß in einem Fahrzeug der Sender und der zugehörige Empfänger derart ausgelegt ist, daß nur Signale
im Umkreis von weniger als 1 km von der Sendeanlage aufgenommen werden kann. Es hat sich gezeigt, daß dieser Radius von 1 km
sopar ausreicht, um gewarnte Fahrzeuge in die Lage zu versetzen, die Gefahrenstelle zu umgehen. Gemäß der vorliegenden Erfindung
gehört somit zur Warneinrichtung eines jeden Fahrzeuges ein Sender und ein Empfänger, dabei kann es sich um einfache,
handelsübliche Modelle handeln, da nur eine geringe Impulsfolge der Sendezeichen und eine geringe Reichweite verlangt
wird. Der in vorteilhafter Weise mit dem Fahrzeug lösbar verbundene Empfänger nimmt somit alle im Umkreis von 1 km gesendeten
Zeichen auf und wandelt sie in akustische und oder optische Zeichen um.
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Da bei maximaler Entfernung von dem Sender das empfangene Zeichen entsprechend schwach auftritt und in seiner Intensität mit
Näherkommen an die Sendestelle zunimmt, ist für den Empfang dem Fahrer ein Ausweichen möglich, denn er braucht sein Fahrzeug
nur so zu steuern, daß das Sendezeichen abnimmt. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auch
der Sender im Fahrzeuginnenraum angeordnet. Dadurch wird jeder Fahrzeugführer in die Lage versetzt, im Gefahrfall den Sender
zu betätigen, so daß er seinerseits alle im Urn Irreis von weniger
als 1 lon befindlichen Fahrzeuge warnen kann. Dabei hat sich als zweckmäßig herausgestellt, daß der Sender derart mit der im Fahrzeug
vorhandenen Warnblinkanlage verbunden ist, daß er nur mit dieser gemeinsam in Betrieb genommen werden kann. Dadurch wird
erreicht, daß ein Mißbrauch der Anlage vermieden wird, darüber hinaus aber auch, daß in dem Augenblick, in dem die Warnblinkanlage
eingeschaltet wird, es nicht vergessen werden kann, auch den Warnsender in Betrieb zu nehmen. Für das auf die Kolonne zufahrende
Fahrzeug bedeutet dies, daß der Fahrer durch Erkennen der in Betrieb befindlichen Blinkanlage in der lage ist, das
Gefahrenzentrum zu erkennen. Es ist jedoch auch möglich, daß der Sender z.B. an Ampelanlagen installiert wird oder an Messstellen
um Nebeldichten zu messen, wie sie heute an den Autobahnen üblich sind oder aber an Bahnübergängen. Wenn sich z.B. im
letztgenannten Fall ein Zug nähert, würde neben dem optischen Signal, das leicht übersehen werden kann, auch über den Sender
ein akustisches Signal im Fahrzeug des sich Nähernden wahrnehmbar werden. Damit ist der Fahrer des Fahrzeugs individuell gewarnt
und kann sich auf die Umgebung konzentrieren. Um die Anlage besonders einfach zu gestalten, hat sich als zweckmässig
erwiesen, daß der Sender die Impulse des Unterbrechers der Warnblinkanlage als Senderimpulse verwendet. Damit ist eine wesentliche
Vereinfachung der gesamten Anlage zu erreichen. Weiterhin hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Sender mit einem sich
bei einer zuvor eingestellten Verzögerung des Fahrzeuges einschaltenden Verzögerungsschalter zu sehen ist. Durch diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung wird erreicht, daß bereits bei einem heftigen Bremsvorgang sich der Sender automatisch in
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setzt, so daß auch in dem Fall, in dem der Fahrer des gefährdenden Fahrzeuges vergißt, die Sendeanlage einzuschalten,
die Impulse ausgesendet werden. Dieser Verzögerungsschalter spricht nun nicht nur auch Bremsverzögerungen an, sondern z.B.
auch im Falle eines Überschlages eines Fahrzeuges, da diese Kraft als Verzögerungskraft 'auftritt. Der besondere Vorteil
wird jedoch darin gesehen, daß bei dem geradezu alltäglichen Fall, daß ein Fahrzeug, das auf eine Kolonne auffährt, sehr stark
abbremsen muß, bereits über diese Einsehaltautomatik des Senders
weitere ankommende Fahrzeuge warnt. Schließlich läßt sich gemäß einer Vie it erführung der Erfindung diese Warneinrichtung auch
als Diebstahlsicherung verwenden. Dieses geschieht dadurch, daß der Sender zusätzlich mit der Zündeinrichtung des Fahrzeuges
derart verbunden ist, daß bei Betätigung der Zündanlage der Sender in Betrieb genommen wird, wobei natürlich in diesem
Fall der Zuschaltung durch einen Schalter trennbar ist, wenn die Zündeinrichtung erlaubt in Betrieb genommen werden soll.
Wenn sich in diesem Fall ein Unbefugter das Fahrzeug aneignet und die Zündung einschaltet, tritt das Sendesignal auf und wird
von allen, die einen Empfänger besitzen, als Warnsignal aufgenommen. Da der Empfänger auch Lösbar in dem Fahrzeug angeordnet
sein kann, ist somit sichergestellt, daß der Fahrzeugeigentümer auch außerhalb des Fahrzeuges die Warnsignale empfangen kann
und somit auch die unerlaubte Inbetriebnahme des Fahrzeuges gelenkt wird.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
mit sehr einfachen Mitteln und damit sehr preiswert hergestellt und betrieben werden kann. Die zu verwendenden Geräte
können nach Art der in der Industrie bereits bekannten Rufanlagen betrieben werden. Da die Sender nur eine geringe
Leistung aufzuweisen haben, besteht auch keine Gefahr, daß es zu Überschneidungen in dem Sende- und Empfangsbereich,
kommt.
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Claims (7)
- ¥. d1 Argent 7 Stuttgart 75, den 8.ti.73Gorch-Pock-Str. 31Patentansprüche' 1./Warneinrichtung in Fahrzeugen vorzugsweise zur Warnung vor Auffahrunfällen, bestehend aus einem elektronischen Sender und Empfänger, wobei mindestens der Empfänger im Fahrzeug— innenraum angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zugehörige Empfänger derart ausgelegt ist, daß nur Signale im Umkreis von weniger als 1 km von der Sendeanlage aufgenommen werden.
- 2. Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger lösbar mit dem Fahrzeug verbunden ist.
- 3. Warneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch, der Sender im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist.
- 4. Warneinrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Sender derart mit der im Fahrzeug vorhandenen Warnblinkanlage verbunden ist, daß er nur mit dieser gemeinsam in Betrieb genommen werden kann.
- 5. Warneinrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Sender die Impulse des Unterbrechers der Warnblinkanlage als Sendeimpulse verwendet.
- 6. Warneinrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender mit einem sich bei einer zuvor eingestellten Verzögerung des Fahrzeuges einschaltenden Verzögerungsschalter versehen ist.509809/0490—2—
- 7. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender zusätzlich mit der Zündungseinrichtung des Fahrzeuges derart verbunden ist, daß bei Betätigung der Zündanlage der Sender in Betrieb genommen wird und daß diese Zuschaltung durch einen Schalter trennbar ist.509809/0490
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340877 DE2340877A1 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Warneinrichtung in fahrzeugen vorzugsweise zur warnung vor auffahrunfaellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340877 DE2340877A1 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Warneinrichtung in fahrzeugen vorzugsweise zur warnung vor auffahrunfaellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2340877A1 true DE2340877A1 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=5889597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732340877 Pending DE2340877A1 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Warneinrichtung in fahrzeugen vorzugsweise zur warnung vor auffahrunfaellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2340877A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005062762A1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-07-12 | Siemens Home And Office Communication Devices Gmbh & Co. Kg | Kraftfahrzeug mit Warnblinkanlage |
ITBO20120224A1 (it) * | 2012-04-24 | 2013-10-25 | Veronica Righini | Apparato di sicurezza e comunicazione per veicoli. |
-
1973
- 1973-08-13 DE DE19732340877 patent/DE2340877A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005062762A1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-07-12 | Siemens Home And Office Communication Devices Gmbh & Co. Kg | Kraftfahrzeug mit Warnblinkanlage |
ITBO20120224A1 (it) * | 2012-04-24 | 2013-10-25 | Veronica Righini | Apparato di sicurezza e comunicazione per veicoli. |
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