DE2028654C3 - Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs- - Google Patents
Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs-Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
CH1=CHCOR'
(R'=C|-C4-Alkyl)und
(ii) eines Silans der allgemeinen Formel
(ii) eines Silans der allgemeinen Formel
CH, (QCOXSiYnZ,
(Q = H. CH1. X = C,-CVAIkylen. Y = C1-CY
Alkoxy, Z = eine einwertige, gegebenenfalls
halogenierte Kohlenwasserstoffgruppe, Halogen, n= 2 oder 3;
in einem Verhältnis von 0.08 bis 0.8 Molteilen (r) zu
100 Molteilen (i). und (B) einen in Gegenwart von Wasser hartenden Silanol Kondensationskatalysator
enthaltenden Masse als Dichtungsmasse
2. Verwendung der Masse nach Anspruch I zusammen mit (C) einem Silan. dessen Hydrolysiergeschwindigkeit
großer als die der - SiY.,-Ciruppen
im Silan (ii) ist.
Zum Abdichten bzw. Verschließen vi.m I ugt r>
können zahlreiche polymere Materialien verwende! werden,
doch werden wirklich elastomere Materialien benotigt,
wenn damit gerechnet werden muß. daß f ugenßewe gungen von mehr als H) bis 15% eintreten. Abgesehen
von den vorgeformten Dichningstypen bestehen derar
lige Materialien üblicherweise aus solchen Massen, die
unter ilen Bedingungen der umgebenden Atmosphäre in wenigen I Jgcn .ms einer leicht zu verarbeitenden Paste
in einen k.iiilschukiirtigen feststoff umgewandelt werden fs isl .inch erforderlich, daß solche Materialien
nach dem Harten eine gute Haftung an verschiedenen Substraten zeigen, wie sie in lugen vorkommen. / H
Holz. Aluminium. Glas. Beton u.dgl.. und dall sie elastische I igensehaften aufweisen, die es ermöglichen,
daß der Verschluß im wesentlichen seine ursprünglichen
Dimensionen ,innimmt, wenn eine gedehnte fuge sich
wieder zusammenzieht I ine Anzahl von fur diesen /weck verwendeten Materialien besteht aus Zweisioff
Systemen die ein Zusammenmischen unmittelbar vor
der Anwendung erforderlich machen, ti ml hei der
Mehrzahl solcher Materialien ist es notwendig, daß die
Substrate mit einem Grundiertingsmiltei vorbehandelt
weiden,ehe sie aufgebracht werden.
Ans der britischen Patentschrift 10 96 898 ist es
bekattnl, daß Polymerisate, die in breitestem Umfang
zur Herstellung Von DichtilHgs-, Übef/.Ugs· und
!-'(ifiiKliH.sscn Anwendung finden, in der Weise herge*
stellt werden können, daß man in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators ein Alkylacrylat mit
einem hydrolysierbaren Silan, das Acryloxyalkylreste an das Siliciumatom gebunden enthalten kann, einer
Organo- oder Organosilicium-thiolverbindung und
gegebenenfalls einem aliphatisch-ungesättigten organisehen Monomeren umsetzt. Das Acryloxyalkylsilan und
die thiol-sut>stituierten Reaktionsteilnehmer sind jedoch
verhältnismäßig kostspielige Materialien im Vergleich zu den übrigen Reaktionskomponenten, und sie tragen
signifikant zu den Gestehungskosten des fertigen Produktes bei. Dies trifft vor allem für das Aeryloxysilan-Material
zu, das in einem Verhältnis von 1 bis 8 Molteilen der Acrylatkomponente verwendet werden
muß.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man dann, wenn man die Menge der Acryloxysilan-Komponente,
die zur Herstellung der Polymerisate nach der Lehre der britischen Patentschrift IO 96 898 verwendet
wird, auf eine Menge herabgesetzt, die ni.'iklich unter
der in dieser Patentschrift spezifizierten Mindestmenge liegt, ein durch Feuchtigkeit härtbares organisches
Polymerisat enthält, das von besonderem Gebrauchswert als Dichtungsmittel bzw. Verschlußmasse für
Bauteile und andere Strukturen ist. Wei weiter gefunden wurde, können solche Produkte auch in Abwesenheit
der Thiol-Komponente, die einen wesentlichen Bestandteil
der Polymei sate der britischen Patentschrift 10 96 898 darstellt erhalten werden.
hrfindungsgensund ist daher die Verwendung nach
Anspruch 1.
/war sind air der IIS-PS 54 2 5 37fc Dichtungsmassen
aus einem h. rtbaren Mischpolymerisat aus einem ungesättigte1 ivlonomcrcn, wie einem Acrylsäureester
und einem iilan mn u. a ungesättigten Kohlenwasser
stoffsubstituenten und vernetzharen Acyloxy bzw. Alkoxy resten bekannt. Diese Silane werden jedoch in
erheblich größerer Menge eingesetzt, als dies bei den
crfindungsgeniaß verwendeten Mischpolymerisaten er
forderlich ist. Außerdem ist die Adhäsion bei den
erlindungsgemaß .ils Dichliiiigsmassen verwendeten
Mischpolymerisaten wesentlich günstiger
Zur Herstellung der härtbaren Mtsdipolvinerisate (A)
werden als Komponenten (ι) ein «nler mehrere Alkvlacrylate der allgemeinen formel
(II. (IK OK
verwendet, in der U eine Alkylgruppc mil I bis 4
Kohlenstoffatomen darstellt, ζ Ii die Methyl . Alhyl
oder η Bulylgitippe Die bevorzugt in I rage kommende
Verbindung ist das Äthyl.urylat
Als Komponenten (ii) fur die Additions Mischpo
Ivmeris.ilion werden Acrylow.ilkyl oder Melhaciyl
oxyalkyl substituierte Silane verwendet, du· 2 oder 5 ,in
das Siliiniiiiiilom gebundene Alkoxygriippen enthalten
und die dun h die allgemeine I orinel
CiI
•t Il
Wiedergegeben werden, in der Q, X, Y, Z und // die oben
angegebenen tiedctilungen haben. Beispielsweise geeig-
90
nete Vertreter dieser Silane sind Verbindungen der
Formeln
CH2=CHCO(CH2USiIOC2Hs)3
O
CH2=C(CH3)CO(CH2)3Si(OCFI3)3
CH2=C(CH3)CO(CH2)3Si(OCFI3)3
Il
CH2=C(CH3)COCH2Si(OCHj)3
O
CH,=CHCO(CH,)3Si(OCH3)3
CH,=CHCO(CH,)3Si(OCH3)3
O CH1
I! l
I! l
CH1 C(CH1)COCH2CHC-H2Si(OC H1I,
O CI
Il
C(I: CHCO(CH2I1Si(OC ,H11I2
Im allgemeinen sind die bevorzugt in Frage
kommenden Silane diejenigen, die drei der spezifischen
Alkoxygruppen ai> das Siliciumatom gebunden enthalten,
und die am besten geeigneten S '.ine sind diejenigen
der allgemeinen Formel
C)
CII., C(CII1)COXSi/,
CII., C(CII1)COXSi/,
in der X den n-Propylen- oder Isobulylenrest bedeutet
und jeder Rest Z die Methoxy oder Äthoxygruppe
darstellt.
Die Methode /ar Herstellung der Alkoxysilane aus
der. entsprechenden Halogensilanen kann Anlaß geben
/um Verbleiben kleiner Mengen von restlichen siliciumgebundenen Halogenatomen in dem Molekül. Die
Anwesenheit solcher siliciumgcbundenen Halogenatome kann eine gewisse Unbeständigkeit der Verbindung
wahrend der Herstellung und Lagerung /ur Folge haben, und in den Fallen, in denen Erwägungen dieser
Art Vi)Ii kritischer Bedeutung sind, soll die Anwesenheil
von siliuum-gcbundcni'n Halogenatomen in dem Silan
zweckma'ßigerweise unterbunden werden. Wenn auch Silane, die im Durchschnitt bis zu ein silicium gebunde
nes Haldgenatom pro Molekül enthalten, für die
ei findungsgcmäßen Zwecke anwendbar sind, so sind sie
aus den oben dargelegten Gründen jedoch nicht bevorzugt
Die li.iribaren Mischpolymerisate nach der Lehre der
vorliegenden F.rfindting bestehen im wesentlichen aus üincr Kohlcnslüffkcttü als Rückgrat, die daran bcfindli·
ehe Gruppen aufweisen, ill denen alköxy-substiiuieftc
äiiylgrüppdii Vorhanden sind. Sie Werden dadurch
gewonnen, daß man nach Art einer Addiiioiis^Mischpo*
lymerisation das Alkylacrylnt (i) mit der Silan-Koniponente(Ü)
in den spezifizicrien Molverhältnissen umsetzt.
Die Mischpolymerisaiionsreaktion wird aiii besteh in
Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators durchgeführt. Es kann ein beliebiger Vertreter solcher
Katalysatoren, die auf dem Gebiet der Vinyl-Additions-Mischpolymerisation
zum Stand der Technik gehören, verwendet werden, und zwar einschließlich
Benzoylperoxyd, Dicumylperoxyd,
Benzoylperoxyd, Dicumylperoxyd,
terU-Butylperacetat, Ammoniumpersulfat,
tert-Butylperbenzoat,
N,N'-Azo-bis-(isobutyronitriI),
Bis-2,4-(dichlorbenzoyl)-peroxyd,
tu 2,5-Dimethyl-2,5-dihydroperoxyhexan und
tu 2,5-Dimethyl-2,5-dihydroperoxyhexan und
Di-(tert.-butyl)-perocyd.
Die Temperatur, bei der die Additions-Mischpolymerisation
erfolgt, ist nicht von kritischer Bedeutung, vorausgesetzt, daß sie ha oder über der Temperatur
liegt, bei der in dem freie Radikale bildenden Katalysator solche freien Radikale erzeugt werden, und
daß sie unter der Zersetzungstemperatur des Alkylacrylats liegt. Die Mischpolymerisation kann z. R. bei
normaler Zimmertemperatur, d. h. bei etwa 20 bis 25"C.
in in Gegenwart von Benzoylperoxyd und einem geeigneten
Beschleuniger durchgeführt werden. Die Anwendung derartiger Temperaturen kann jedoch zu langen
Reaktionszeiten führen, und es ist empfehlenswerter, die
Reaktion bei Temperaturen von 50 bis I H) C
_'i durchzuführen.
Der Grad, bis zu dem die Additions-Mischpolymeri· ation
g.trieben wird, ur-.d die Größe des Molekulargewichts
des Mischpolymerisates hängen von den speziellen Abdichtungs- bzw. Verschluß/wecken ab. die
das Prodikt erfüllen soll, und von der Natur der
Zusatzstoffe, w ie füllstoffe oder Lösungsmittel, die dem
Mischpolymerisat einverleibt sein können und darauf eine Verdickungs oder Verdunnungswirkung ausüben
Wie gefunden wurde, sind Mischpolymerisate nut
Durchschnittsmolekulargewichten von 10 000 bis 50 000
besonders gin geeignet zur Formulierung von Dich
tungsmassen die fur Bauteile Anwendung finden sollen. Bei der Herstellung von Mischpolymerisaten fii, die
erfindungsgemaßen Zwecke ist es «im Vorteil, die
Additions Mischpolymerisationsreaktioii so zu steuern,
daß das Durchschnittsmolekiilargewicht des Mischpolymerisats
im Bereich mn 10 000 bis 30 00«) hegt. Die
Finstellung des Molekulargewichts des Produktes wahrend der Mischpolymerisaiionsreaktion kann durch
zweckentsprechend' Auswahl des Lösungsmittels, des Verhältnisses von lösungsmittel zu Alkylacrylat. die
Reaktionstemperatur und die Menge und die Art des
freie Radikale erzeugenden Katalysators i-rfolgen.
Die Mischpolymeriuitionsreaktion wird vorzugswei
Tc in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels
durchgeführt, da die Auswahl und die verwendete Menge des Lösungsmittels die bevorzugte Art der
Steuerung des Molekulargewichts des Produkts darstellen Fs kann ein beliebiger Vertreter aus einer großen
Gruppe von Lösungsmitteln Anwendung finden, und die bevorzugt in Frage kommenden Lösungsmittel sind
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Toluol und Xylol Nach
Beendigung der Additions-Misehpolymerisationsreak
tion kann das Lösungsmittel aus dem Mischpolymerisat
entfernt werden, sofern dies erwünscht ist. beispielswei
se durch Destillation. Wie gefunden wurde, verbessert
jedoch die Anwesenheit eines Lösungsmittels das FlaftVerrhögcn des Mischpolymerisates auf einem
Substrat, und es dient auch zur Modifizierung von
dessen Fließfähigkeit, Hs ist daher tn der Regel von
Vorteil, das haftbare Mischpolymerisat (A) im Gemisch
mit bis zu etwa 40% seines Gewichtes eines organischen
Lösungsmittels zu verwenden.
Gewünschienfalls können mit der Verbindung (i) und
dem Silan (ii) bis zu 30 Molteile eines Alkylmethacrylats mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder
eines Vinyl-Monomeren der allgemeinen Formel
CH3 = CAB,
in der A ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet und B ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Acetat-,
Phenyl-, Nitril- oder Vinylgruppe darstellt, mischpolymerisiert werden. Geeignete Beispiele solcher Acrylate
und Vinyl-Monomeren sind n-Octylmethacrylat,
Styrol, Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylnitril und Isobutylen.
Die durch den Additions-Mischpolymerisationsprozeß erzeugten Mischpolymerisate (A) sind in Gegenwart
des Silanol-Kondensationskataiysators (B) härtbar. Der in der Atmosphäre vorhandene Feuchtigkeitsgehalt
reicht in der Regel aus, um ein Härten des Mischpolymerisats zu bewirken, und es ist daher
erwünscht, daß die Herstellung des Mischpolymerisats oder der dieses enthalter.den Massen unter im
wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt wird, sofern man lagerbeständige Massen, die das
Mischpolymerisat und den Silanol-Kundensationskatalysator
enthalten, benötigt. Für die erfindungsgemäßen Massen kann jeder beliebige Silanol-Kondensationskatalysator
verwendet werden. z. B. ein saures Material, ein basisches Material oder Organometallverbindungen.
Spezifische Beispiele solcher Katalysatoren sind Salzsäure. Essigsäure. Propionsäure. Amine, wie Methylamin.
Octylamin, Äthylendiamin. und Organotitanverbindungen, z. B. Titanester, wie Tetrabutyltitanat und
Tetranonyltitanat Reaktionsprodukte aus Titanestern und Aminen, z. B. Triäthanolamintitanat. und Titanchelate.
z. B. Di-isopropoxytitan-di-iacetoacetonat) und Di-isopropoxytitan-di-iäthylacetoaceiat). Für die Zwekke
der vorliegenden Erfindung bevorzugt in Frage kommende Silariol-Kondensationskatalysatoren sind
Carbonsäuresalze von solchen Metallen, die in der elektrischen Spannungsreihe der Metalle höher als
Wasserstoff stehen. Beispiele derartiger Salze sind BIei-2-Äthylhexoat. Bleinaphthenat. Cobaltoctoat. Zink
naphther.at und Eisenoctoat Bevorzugt kommen Organozinnverbindungen in Frage, z. B. Stannooctoat.
Stannoacetat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndioctoat. Dibutylzinndilaurat und Dioctylzinn-di-2-äthylhexoat.
Die Menge des Katalysators kann je nach seiner
Aktivität und je nach den Härtungseigenschaften, die
man dem Mischpolymerisat zu verleihen wünscht, in weiten Grenzen schwanken. Für gewöhnlich liegt die
Menge des Katalysators (B) im Bereich von etwa 0.1 bis
7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisates (A), und die bevorzugten Mengen
betragen 1 bis 5 Gewichtsprozent.
In die aus der Mischpolymerisatkomponente (A) und dem Katalysator (B) bestehenden Dichtungsmassen
werden vorzugsweise anorganische Füllstoffe eingear beitet. um die Konsistenz derselben und die physikalischen
Eigenschaften der gehärteten Masse /ii verbessern.
Je nach den gewünschten Effekten kann eine Vielzahl von partikelförmigen Materialien als Füllstoff
verwendet werdiln, z. B. Siliciumdioxyd in Form von
Diatomeenerde, auf pyrogenem Wege oder durch
Fällung gewonnenes Siliciumdioxyd, Calciufncarbonat, Aluminiumoxyd, fitandioxyd, Zinkoxyd und Ruß, wobei
Calciumcafriönat den bevorzugt in Frage kommenden
Füllstoff darstellt, Die Füllstoffe können oberflächenbe*
handelt sein, und zumindest in gewissen Fällen können sie in die Masse durch Einverleibung in das Acrylat und
die Silan-Monomeren (i) und (ü) vor der Mischpolymerisation
derselben eingebracht werden. Zusätzlich zu den Füllstoffen und Komponenten (A) und (B) können die
ί bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Massen auch andere Additive, wie Pigmente, Hilfssioffe zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit der Massen
und Plastifizierungsmittel, enthalten. Die Plastifizierungsmittel können, sofern sie mitverwendel werden,
ίο wie die erwähnten gewissen Füllstoffe während oder
nach der Herstellung des Mischpolymerisats (A) zugesetzt werden.
Werden die mit dem Katalysator versehenen Mischpolymerisatmassen in völlig wasserfreiem Zu-
ί stand gehalten, so können sie unbegrenzt lange gelagert
werden. Um die Massen mit optimalen Lagereigenschaften auszustatten, werden die Füllstoffe und die
anderen zugegebenen Additive vorzugsweise getrocknet, ehe sie in die zu lagernden Massen eingearbeitet
2(i werden. Vorzugsweise wird auch alles Wasser das
während der Mischpolymer., itionsstufe anwesend ist.
azeotrop entfernt. Jedoch ist di. vollständige Entfer
nung aller Wasserspuren aus der Masse für gewöhnlich nicht leicht zu bewerkstelligen, und gev-ünschtenfalls
2Ί nicht leicht zu bewerkstelligen, und gewünschtenfails isi
•js daher vorteilhafter, die Lagerbestandigkeit der
Massen dadurch zu verbessern, daß man ihnen ein Mittel zur Beseitigung der Restieuchtigkeit. /. B
bestimmte hydroKsierbare Silane und b/w oder
in Calciumoxyd. einverleibt. Die für diesen Zweck
bevorzugt in Frage kommenden Materialien sind iene
hydrolysierbare Silane, die eine Hydrolysiergeschuin
digkeit aufweisen, die größer ist als diejenige der in dem
härtbaren Mischpolvmerisai (A) vorhandenen -SiY-
j> Gruppen.
Die als Inhibitoren (C) besonders empfehlenswerten Silane sind solche der allgemeinen Formel
ITSi(OR'"), .
in der R" eine einv/ertige Kohlenwasserstoffgruppe oder eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine einwertige halogenierte Kohlenwasierstoffgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet. R " die Methoxy-, Äthoxy- oder Acetuxygruppe darstellt und π
λ; einen Wert von 0.1 oder 2 hat. Beispielsweise geeignete
Vertreter der bevorzugt in Frage kommenden Inhibitoren sind daher Methyl-trimethoxysüan. Methyltri
äthoxysilan. Dimethyl-dimethoxysilan. Äthyl-triacetoxysilan
und Octyl trimethoxysilan. Wird der Inhibitor (C)
in mitverwendet, so soll er vorzugsweise in einer Menge
von 0.1 bis 7.5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht der Komponente (A). anwesend sein.
Nach der Lehre der Erfindung können die härtbaren
Massen, die in ihrer Konsistenz von fließfähigen
r> Flüssigkeiten bis zu steifen kittartigen Materialien schwanken können, zum Abdichten und Verschließen
von beliebigen Fugen. Löchern und anderen Hohlräumen in irgendwelchen Strukturen verwendet werden.
Die Massen sind insbesondere geeignet für eine
bo Verwendung zum Abdichten von Fugen im Bauwesen.
z. E. zum Verkitten von Glasfenstern, zum Verkleiden von Vorhängewänden zum Abdichten vnn Luftkanälen,
Dehnürtgsfugen, Tunnels, Dämmen, und Straßen. Andere
Strukturen, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung firtden kann, sind Motorfahrzeuge.
Schiffsdecks ßnd des· chemische Apparatebau.
Zum Aufbringen der härtbaren Massen auf die Struktur kann man sich jeder beliebigen geeigneten
Methode bedienen. Liegt die Masse in Form einer steifen, kittartigen Masse vor, so kann das Aufbringen
mittels eines Kittmesssers oder eines ähnlichen Werkzeuges erfolgen. Es ist jedoch empfehlenswerter,
die Masse in Form eines fließfähigen Materials herzustellen, und in dieser Form kann sie mittels einer
Spritzpistole für Dichtungsmassen aufgebracht werden.
Äthylacrylat (1500 g; 15 Mol), y-Triäthoxysilylpropylmethacrylat
(6,3 g; 0,022 Mol), Xylol (1900 ml) und Di-tert.-butylperoxyd (7,5 ml) wurden miteinander vermischt
und in einem Kolben 3 Stunden unter Stickstoff auf 100 bis 1200C erhitzt, und es wurde eine weitere
Menge von 3,5 ml des Peroxyds zugegeben. Das Erhitzen wurde danach weitere 3 Stunden fortgesetzt.
Das Reaktionsgemisch enthielt dann ein Mischpolymerisat aus Äthylacrylat und dem Silan, und das
iviisi.'npuiyfncuSäi wies ein iviüicKüiäfgcwiCiii VuFi
ännllhrend 14 000 auf. Nachdem das Reaktionsgemisch abgekühlt war. wurde getrocknetes Calciumcarbonat
(1500 g) unter Rühren zugesetzt, und der Kolbeninhalt wurde dann unter einem partiellen Vakuum erhitzt, um
überschüssiges Lösungsmittel zu entfernen, und man erhielt ein viskoses Gemisch mit einem Feststoffgehalt
von 80 bis 9Z%. Dieses Produkt wurde dann durch Zumischen von Dibutylzinndiacetat (30 kg) und Methyltrimethoxysilan
(15 g) zu einer Einkomponenten-Dichtungsmasse formuliert, und die so entstandene Masse
wurde in feuchtigkeitsdichte Behälter verpackt.
Die Masse wurde nach mehreren Wochen aus dem Verpackungsbehälter in verschiedene Trennfugen mit
Glas.-. Aluminium-, Holz- und Beton-Zwischenwänden gedrückt. Sie war nach wenigen Tagen zu einer festen
kautschukartigen Dichtung erstarrt und wies eine ausgezeichnete Haftfestigkeit a"f den Subtraten auf.
Die Fugen waren gereinigt worden, ehe die Dichtungsmasse aufgebracht wurde, sie waren jedoch nicht
grundiert worden. Diese Formulierung ergab eine nicht-auslaufende Dichtungsmasse, die auch in senkrechten
Fugen verwendet werden konnte.
Beispiel ι
Äthylacrylat (1500 g; 15 MoI), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat
(3,72 g; 0.015 Mol), Xylol (1800 ml) und Di-tert.-butylperoxyd (7,5 ml) wurden miteinander vermischt,
und das Gemisch wurde unter Rühren auf 100 bis
12O0C erhitzt Nach dreistündiger Behandlung bei dieser Temperatur wurden weitere 3,5 ml des Peroxyds
zugesetzt. Das Erhitzen wurde weitere 3 Stunden fortgesetzt, und nan erhielt ein Mischpolymerisat mit
einem Molekulargewicht von annährend 14 000. Das Reaktionsprodukt wurde dann mit getrocknetem
Zinköxyd (1500 g) versetz^ und überschüssiges Lösungsmittel
wurde durch Vakuumdestillation entfernt.
Das so erhaltene Produkt wurde mit Dibutylzinndiacetat (35 g) und einem aus gleichen Gewichtsteiien
bestehenden Gemisch von Methyl- Und Äthyl-triaceföxysilan
(30 g) vermischt Und danach in feuchtigkeitsdichte Behälter verpackt. Nachdem die Masse mehrere
Wochen gelagert worden WSf1 Wufde sie aus den
Behältern in Kanäle zwischen Glas-, Aluminium- und Holzplatten gedruckt, die durch Abstandshalter in
einem Abstand von 12,7 mm ('/2") gehalten wurden, Und
man ließ sie aushärten. Nach 7 Tagen wurden die Fugen
um über 100°/o gedehnt, und es traf kein Adhäsionsöder
Kohäsiörisbrüch der Dichtung ein, IfI gleicher
Weise gefüllte Fugen wurden nach 7 Tagen in Wasser getaucht und nach 7 Tagen auf 70°C erhitzt, und diese
beiden Prozesse wurden 7 Tage fortgeführt, ehe die Dichtungen um 100% gedehnt wurden. Es trat kein
Adhäsions- oder Kohäsionsbruch ein, wenn man diese Dehnung 24 Stunden lang aufrecht erhielt. Nach
Entspannen der Dehnungskrafl betrug die Rückfede- -..»„ „„u- „u cnn/„
Äthylacrylat (0,4 Mol), Styrol (0,1 Mol), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat
(0,0004 Mol; 0.1 ml), Toluol (50 ml), Di-n-butylphthalat (30 ml) und Di-tert.-butylperoxyd
(0,73 ml) wurden miteinander vermischt, und das Gemisch wurde 41/2 Stunden unter Stickstoff auf 115°C
erhitzt. Das Lösungsmittel wurde danach durch Destillatbn entfernt, und es hinterblieb eine viskose
Flüssigkeit als Rückstand.
Ein Teil (32 g) dieser Flüssigkeit wurde mit Zinkoxyd (13 g), Calciumoxyd (13 g) und Tetraisopropyltitanat
(0,5 g) vermischt. Setzte man das Gemisch 24 Stunden lang der Atmosphäre aus, so erhärtete es zu einem
festen, kautschukartigen Material und war zur Verwendung als härtbare Dichtungsmasse brauchbar.
Wurde das Gemisch mit Dibutylzinndiacetat als Katalysator anstatt mit Tetraisopropyltitanat versetzt,
so wurden analoge Ergebnisse erhalten.
Beispiel 4
(0,8 Mol), Butylacrylat (0,2
(0,8 Mol), Butylacrylat (0,2
Äthylacrylat (0,8 Mol), Butylacrylat (0,2 Mol), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat (0,00125 Mol), Ditert.-butylperoxyd
(ImI) und Xylol (110 ml) wurden
miteinander vermischt und 3 Stunden auf 100 bis 11O0C
erhitzt. Aus dem Reaktionsgemisch wurden dann die flüchtigen Bestandteile abgetrieben, und es hinterblieb
eine hochviskose Flüssigkeit.
Ein Teil dieser Flüssigkeit wurde mit Zinkoxyd, dessen Menge der Hälfte des Flüssigkeitsgewichtes
entsprach, vermischt, und die Mischung wurde mit 1% ihres Gewichtes Dibutylzinndiacetat, das als Ka'.vAysator
diente, versetzt. Wurde das Gemisch 48 Stunden lang der Atmosphäre ausgesetzt, so erstarrte es zu
einemifestenvKautschuk und war für eine Verwendung
als Dichtungsmasse brauchbar.
Claims (1)
1. Verwendung einer (A) ein Mischpolymerisat, erhalten durch Addit'ions-Mischpolymerisation
(Ί) einer Verbindung der allgemeinen Formel
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1970
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