DE2028654C3 - Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs- - Google Patents

Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs-

Info

Publication number
DE2028654C3
DE2028654C3 DE2028654A DE2028654A DE2028654C3 DE 2028654 C3 DE2028654 C3 DE 2028654C3 DE 2028654 A DE2028654 A DE 2028654A DE 2028654 A DE2028654 A DE 2028654A DE 2028654 C3 DE2028654 C3 DE 2028654C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing
silicon
copolymer
catalyst
acrylate copolymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2028654A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2028654A1 (de
DE2028654B2 (de
Inventor
David Frederick Cowbridge Glamorgan Wales Archer (Ver. Koenigreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones UK Ltd
Original Assignee
Dow Corning Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Ltd filed Critical Dow Corning Ltd
Publication of DE2028654A1 publication Critical patent/DE2028654A1/de
Publication of DE2028654B2 publication Critical patent/DE2028654B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2028654C3 publication Critical patent/DE2028654C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J143/00Adhesives based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and containing boron, silicon, phosphorus, selenium, tellurium, or a metal; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J143/04Homopolymers or copolymers of monomers containing silicon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/28Non-macromolecular organic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

CH1=CHCOR'
(R'=C|-C4-Alkyl)und
(ii) eines Silans der allgemeinen Formel
CH, (QCOXSiYnZ,
(Q = H. CH1. X = C,-CVAIkylen. Y = C1-CY Alkoxy, Z = eine einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffgruppe, Halogen, n= 2 oder 3;
in einem Verhältnis von 0.08 bis 0.8 Molteilen (r) zu 100 Molteilen (i). und (B) einen in Gegenwart von Wasser hartenden Silanol Kondensationskatalysator enthaltenden Masse als Dichtungsmasse
2. Verwendung der Masse nach Anspruch I zusammen mit (C) einem Silan. dessen Hydrolysiergeschwindigkeit großer als die der - SiY.,-Ciruppen im Silan (ii) ist.
Zum Abdichten bzw. Verschließen vi.m I ugt r> können zahlreiche polymere Materialien verwende! werden, doch werden wirklich elastomere Materialien benotigt, wenn damit gerechnet werden muß. daß f ugenßewe gungen von mehr als H) bis 15% eintreten. Abgesehen von den vorgeformten Dichningstypen bestehen derar lige Materialien üblicherweise aus solchen Massen, die unter ilen Bedingungen der umgebenden Atmosphäre in wenigen I Jgcn .ms einer leicht zu verarbeitenden Paste in einen k.iiilschukiirtigen feststoff umgewandelt werden fs isl .inch erforderlich, daß solche Materialien nach dem Harten eine gute Haftung an verschiedenen Substraten zeigen, wie sie in lugen vorkommen. / H Holz. Aluminium. Glas. Beton u.dgl.. und dall sie elastische I igensehaften aufweisen, die es ermöglichen, daß der Verschluß im wesentlichen seine ursprünglichen Dimensionen ,innimmt, wenn eine gedehnte fuge sich wieder zusammenzieht I ine Anzahl von fur diesen /weck verwendeten Materialien besteht aus Zweisioff Systemen die ein Zusammenmischen unmittelbar vor der Anwendung erforderlich machen, ti ml hei der Mehrzahl solcher Materialien ist es notwendig, daß die Substrate mit einem Grundiertingsmiltei vorbehandelt weiden,ehe sie aufgebracht werden.
Ans der britischen Patentschrift 10 96 898 ist es bekattnl, daß Polymerisate, die in breitestem Umfang zur Herstellung Von DichtilHgs-, Übef/.Ugs· und !-'(ifiiKliH.sscn Anwendung finden, in der Weise herge* stellt werden können, daß man in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators ein Alkylacrylat mit einem hydrolysierbaren Silan, das Acryloxyalkylreste an das Siliciumatom gebunden enthalten kann, einer Organo- oder Organosilicium-thiolverbindung und gegebenenfalls einem aliphatisch-ungesättigten organisehen Monomeren umsetzt. Das Acryloxyalkylsilan und die thiol-sut>stituierten Reaktionsteilnehmer sind jedoch verhältnismäßig kostspielige Materialien im Vergleich zu den übrigen Reaktionskomponenten, und sie tragen signifikant zu den Gestehungskosten des fertigen Produktes bei. Dies trifft vor allem für das Aeryloxysilan-Material zu, das in einem Verhältnis von 1 bis 8 Molteilen der Acrylatkomponente verwendet werden muß.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man dann, wenn man die Menge der Acryloxysilan-Komponente, die zur Herstellung der Polymerisate nach der Lehre der britischen Patentschrift IO 96 898 verwendet wird, auf eine Menge herabgesetzt, die ni.'iklich unter der in dieser Patentschrift spezifizierten Mindestmenge liegt, ein durch Feuchtigkeit härtbares organisches Polymerisat enthält, das von besonderem Gebrauchswert als Dichtungsmittel bzw. Verschlußmasse für Bauteile und andere Strukturen ist. Wei weiter gefunden wurde, können solche Produkte auch in Abwesenheit der Thiol-Komponente, die einen wesentlichen Bestandteil der Polymei sate der britischen Patentschrift 10 96 898 darstellt erhalten werden.
hrfindungsgensund ist daher die Verwendung nach Anspruch 1.
/war sind air der IIS-PS 54 2 5 37fc Dichtungsmassen aus einem h. rtbaren Mischpolymerisat aus einem ungesättigte1 ivlonomcrcn, wie einem Acrylsäureester und einem iilan mn u. a ungesättigten Kohlenwasser stoffsubstituenten und vernetzharen Acyloxy bzw. Alkoxy resten bekannt. Diese Silane werden jedoch in erheblich größerer Menge eingesetzt, als dies bei den crfindungsgeniaß verwendeten Mischpolymerisaten er forderlich ist. Außerdem ist die Adhäsion bei den erlindungsgemaß .ils Dichliiiigsmassen verwendeten Mischpolymerisaten wesentlich günstiger
Zur Herstellung der härtbaren Mtsdipolvinerisate (A) werden als Komponenten (ι) ein «nler mehrere Alkvlacrylate der allgemeinen formel
(II. (IK OK
verwendet, in der U eine Alkylgruppc mil I bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, ζ Ii die Methyl . Alhyl oder η Bulylgitippe Die bevorzugt in I rage kommende Verbindung ist das Äthyl.urylat
Als Komponenten (ii) fur die Additions Mischpo Ivmeris.ilion werden Acrylow.ilkyl oder Melhaciyl oxyalkyl substituierte Silane verwendet, du· 2 oder 5 ,in das Siliiniiiiiilom gebundene Alkoxygriippen enthalten und die dun h die allgemeine I orinel
CiI
•t Il
Wiedergegeben werden, in der Q, X, Y, Z und // die oben angegebenen tiedctilungen haben. Beispielsweise geeig-
90
nete Vertreter dieser Silane sind Verbindungen der Formeln
CH2=CHCO(CH2USiIOC2Hs)3
O
CH2=C(CH3)CO(CH2)3Si(OCFI3)3
Il
CH2=C(CH3)COCH2Si(OCHj)3
O
CH,=CHCO(CH,)3Si(OCH3)3
O CH1
I! l
CH1 C(CH1)COCH2CHC-H2Si(OC H1I,
O CI
Il
C(I: CHCO(CH2I1Si(OC ,H11I2
Im allgemeinen sind die bevorzugt in Frage kommenden Silane diejenigen, die drei der spezifischen Alkoxygruppen ai> das Siliciumatom gebunden enthalten, und die am besten geeigneten S '.ine sind diejenigen der allgemeinen Formel
C)
CII., C(CII1)COXSi/,
in der X den n-Propylen- oder Isobulylenrest bedeutet und jeder Rest Z die Methoxy oder Äthoxygruppe darstellt.
Die Methode /ar Herstellung der Alkoxysilane aus der. entsprechenden Halogensilanen kann Anlaß geben /um Verbleiben kleiner Mengen von restlichen siliciumgebundenen Halogenatomen in dem Molekül. Die Anwesenheit solcher siliciumgcbundenen Halogenatome kann eine gewisse Unbeständigkeit der Verbindung wahrend der Herstellung und Lagerung /ur Folge haben, und in den Fallen, in denen Erwägungen dieser Art Vi)Ii kritischer Bedeutung sind, soll die Anwesenheil von siliuum-gcbundcni'n Halogenatomen in dem Silan zweckma'ßigerweise unterbunden werden. Wenn auch Silane, die im Durchschnitt bis zu ein silicium gebunde nes Haldgenatom pro Molekül enthalten, für die ei findungsgcmäßen Zwecke anwendbar sind, so sind sie aus den oben dargelegten Gründen jedoch nicht bevorzugt
Die li.iribaren Mischpolymerisate nach der Lehre der vorliegenden F.rfindting bestehen im wesentlichen aus üincr Kohlcnslüffkcttü als Rückgrat, die daran bcfindli· ehe Gruppen aufweisen, ill denen alköxy-substiiuieftc äiiylgrüppdii Vorhanden sind. Sie Werden dadurch gewonnen, daß man nach Art einer Addiiioiis^Mischpo* lymerisation das Alkylacrylnt (i) mit der Silan-Koniponente(Ü) in den spezifizicrien Molverhältnissen umsetzt. Die Mischpolymerisaiionsreaktion wird aiii besteh in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators durchgeführt. Es kann ein beliebiger Vertreter solcher Katalysatoren, die auf dem Gebiet der Vinyl-Additions-Mischpolymerisation zum Stand der Technik gehören, verwendet werden, und zwar einschließlich
Benzoylperoxyd, Dicumylperoxyd,
terU-Butylperacetat, Ammoniumpersulfat,
tert-Butylperbenzoat,
N,N'-Azo-bis-(isobutyronitriI),
Bis-2,4-(dichlorbenzoyl)-peroxyd,
tu 2,5-Dimethyl-2,5-dihydroperoxyhexan und
Di-(tert.-butyl)-perocyd.
Die Temperatur, bei der die Additions-Mischpolymerisation erfolgt, ist nicht von kritischer Bedeutung, vorausgesetzt, daß sie ha oder über der Temperatur liegt, bei der in dem freie Radikale bildenden Katalysator solche freien Radikale erzeugt werden, und daß sie unter der Zersetzungstemperatur des Alkylacrylats liegt. Die Mischpolymerisation kann z. R. bei normaler Zimmertemperatur, d. h. bei etwa 20 bis 25"C. in in Gegenwart von Benzoylperoxyd und einem geeigneten Beschleuniger durchgeführt werden. Die Anwendung derartiger Temperaturen kann jedoch zu langen Reaktionszeiten führen, und es ist empfehlenswerter, die Reaktion bei Temperaturen von 50 bis I H) C _'i durchzuführen.
Der Grad, bis zu dem die Additions-Mischpolymeri· ation g.trieben wird, ur-.d die Größe des Molekulargewichts des Mischpolymerisates hängen von den speziellen Abdichtungs- bzw. Verschluß/wecken ab. die das Prodikt erfüllen soll, und von der Natur der Zusatzstoffe, w ie füllstoffe oder Lösungsmittel, die dem Mischpolymerisat einverleibt sein können und darauf eine Verdickungs oder Verdunnungswirkung ausüben Wie gefunden wurde, sind Mischpolymerisate nut Durchschnittsmolekulargewichten von 10 000 bis 50 000 besonders gin geeignet zur Formulierung von Dich tungsmassen die fur Bauteile Anwendung finden sollen. Bei der Herstellung von Mischpolymerisaten fii, die erfindungsgemaßen Zwecke ist es «im Vorteil, die Additions Mischpolymerisationsreaktioii so zu steuern, daß das Durchschnittsmolekiilargewicht des Mischpolymerisats im Bereich mn 10 000 bis 30 00«) hegt. Die Finstellung des Molekulargewichts des Produktes wahrend der Mischpolymerisaiionsreaktion kann durch zweckentsprechend' Auswahl des Lösungsmittels, des Verhältnisses von lösungsmittel zu Alkylacrylat. die Reaktionstemperatur und die Menge und die Art des freie Radikale erzeugenden Katalysators i-rfolgen.
Die Mischpolymeriuitionsreaktion wird vorzugswei Tc in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt, da die Auswahl und die verwendete Menge des Lösungsmittels die bevorzugte Art der Steuerung des Molekulargewichts des Produkts darstellen Fs kann ein beliebiger Vertreter aus einer großen Gruppe von Lösungsmitteln Anwendung finden, und die bevorzugt in Frage kommenden Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Toluol und Xylol Nach Beendigung der Additions-Misehpolymerisationsreak tion kann das Lösungsmittel aus dem Mischpolymerisat entfernt werden, sofern dies erwünscht ist. beispielswei se durch Destillation. Wie gefunden wurde, verbessert jedoch die Anwesenheit eines Lösungsmittels das FlaftVerrhögcn des Mischpolymerisates auf einem Substrat, und es dient auch zur Modifizierung von dessen Fließfähigkeit, Hs ist daher tn der Regel von Vorteil, das haftbare Mischpolymerisat (A) im Gemisch mit bis zu etwa 40% seines Gewichtes eines organischen Lösungsmittels zu verwenden.
Gewünschienfalls können mit der Verbindung (i) und dem Silan (ii) bis zu 30 Molteile eines Alkylmethacrylats mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eines Vinyl-Monomeren der allgemeinen Formel
CH3 = CAB,
in der A ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet und B ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Acetat-, Phenyl-, Nitril- oder Vinylgruppe darstellt, mischpolymerisiert werden. Geeignete Beispiele solcher Acrylate und Vinyl-Monomeren sind n-Octylmethacrylat, Styrol, Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylnitril und Isobutylen.
Die durch den Additions-Mischpolymerisationsprozeß erzeugten Mischpolymerisate (A) sind in Gegenwart des Silanol-Kondensationskataiysators (B) härtbar. Der in der Atmosphäre vorhandene Feuchtigkeitsgehalt reicht in der Regel aus, um ein Härten des Mischpolymerisats zu bewirken, und es ist daher erwünscht, daß die Herstellung des Mischpolymerisats oder der dieses enthalter.den Massen unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt wird, sofern man lagerbeständige Massen, die das Mischpolymerisat und den Silanol-Kundensationskatalysator enthalten, benötigt. Für die erfindungsgemäßen Massen kann jeder beliebige Silanol-Kondensationskatalysator verwendet werden. z. B. ein saures Material, ein basisches Material oder Organometallverbindungen. Spezifische Beispiele solcher Katalysatoren sind Salzsäure. Essigsäure. Propionsäure. Amine, wie Methylamin. Octylamin, Äthylendiamin. und Organotitanverbindungen, z. B. Titanester, wie Tetrabutyltitanat und Tetranonyltitanat Reaktionsprodukte aus Titanestern und Aminen, z. B. Triäthanolamintitanat. und Titanchelate. z. B. Di-isopropoxytitan-di-iacetoacetonat) und Di-isopropoxytitan-di-iäthylacetoaceiat). Für die Zwekke der vorliegenden Erfindung bevorzugt in Frage kommende Silariol-Kondensationskatalysatoren sind Carbonsäuresalze von solchen Metallen, die in der elektrischen Spannungsreihe der Metalle höher als Wasserstoff stehen. Beispiele derartiger Salze sind BIei-2-Äthylhexoat. Bleinaphthenat. Cobaltoctoat. Zink naphther.at und Eisenoctoat Bevorzugt kommen Organozinnverbindungen in Frage, z. B. Stannooctoat. Stannoacetat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndioctoat. Dibutylzinndilaurat und Dioctylzinn-di-2-äthylhexoat.
Die Menge des Katalysators kann je nach seiner Aktivität und je nach den Härtungseigenschaften, die man dem Mischpolymerisat zu verleihen wünscht, in weiten Grenzen schwanken. Für gewöhnlich liegt die Menge des Katalysators (B) im Bereich von etwa 0.1 bis 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisates (A), und die bevorzugten Mengen betragen 1 bis 5 Gewichtsprozent.
In die aus der Mischpolymerisatkomponente (A) und dem Katalysator (B) bestehenden Dichtungsmassen werden vorzugsweise anorganische Füllstoffe eingear beitet. um die Konsistenz derselben und die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Masse /ii verbessern. Je nach den gewünschten Effekten kann eine Vielzahl von partikelförmigen Materialien als Füllstoff verwendet werdiln, z. B. Siliciumdioxyd in Form von Diatomeenerde, auf pyrogenem Wege oder durch Fällung gewonnenes Siliciumdioxyd, Calciufncarbonat, Aluminiumoxyd, fitandioxyd, Zinkoxyd und Ruß, wobei Calciumcafriönat den bevorzugt in Frage kommenden Füllstoff darstellt, Die Füllstoffe können oberflächenbe* handelt sein, und zumindest in gewissen Fällen können sie in die Masse durch Einverleibung in das Acrylat und die Silan-Monomeren (i) und (ü) vor der Mischpolymerisation derselben eingebracht werden. Zusätzlich zu den Füllstoffen und Komponenten (A) und (B) können die
ί bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Massen auch andere Additive, wie Pigmente, Hilfssioffe zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit der Massen und Plastifizierungsmittel, enthalten. Die Plastifizierungsmittel können, sofern sie mitverwendel werden,
ίο wie die erwähnten gewissen Füllstoffe während oder nach der Herstellung des Mischpolymerisats (A) zugesetzt werden.
Werden die mit dem Katalysator versehenen Mischpolymerisatmassen in völlig wasserfreiem Zu- ί stand gehalten, so können sie unbegrenzt lange gelagert werden. Um die Massen mit optimalen Lagereigenschaften auszustatten, werden die Füllstoffe und die anderen zugegebenen Additive vorzugsweise getrocknet, ehe sie in die zu lagernden Massen eingearbeitet
2(i werden. Vorzugsweise wird auch alles Wasser das während der Mischpolymer., itionsstufe anwesend ist. azeotrop entfernt. Jedoch ist di. vollständige Entfer nung aller Wasserspuren aus der Masse für gewöhnlich nicht leicht zu bewerkstelligen, und gev-ünschtenfalls
nicht leicht zu bewerkstelligen, und gewünschtenfails isi •js daher vorteilhafter, die Lagerbestandigkeit der Massen dadurch zu verbessern, daß man ihnen ein Mittel zur Beseitigung der Restieuchtigkeit. /. B bestimmte hydroKsierbare Silane und b/w oder
in Calciumoxyd. einverleibt. Die für diesen Zweck bevorzugt in Frage kommenden Materialien sind iene hydrolysierbare Silane, die eine Hydrolysiergeschuin digkeit aufweisen, die größer ist als diejenige der in dem härtbaren Mischpolvmerisai (A) vorhandenen -SiY-
j> Gruppen.
Die als Inhibitoren (C) besonders empfehlenswerten Silane sind solche der allgemeinen Formel
ITSi(OR'"), .
in der R" eine einv/ertige Kohlenwasserstoffgruppe oder eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe oder eine einwertige halogenierte Kohlenwasierstoffgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet. R " die Methoxy-, Äthoxy- oder Acetuxygruppe darstellt und π
λ; einen Wert von 0.1 oder 2 hat. Beispielsweise geeignete Vertreter der bevorzugt in Frage kommenden Inhibitoren sind daher Methyl-trimethoxysüan. Methyltri äthoxysilan. Dimethyl-dimethoxysilan. Äthyl-triacetoxysilan und Octyl trimethoxysilan. Wird der Inhibitor (C)
in mitverwendet, so soll er vorzugsweise in einer Menge von 0.1 bis 7.5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Komponente (A). anwesend sein.
Nach der Lehre der Erfindung können die härtbaren Massen, die in ihrer Konsistenz von fließfähigen
r> Flüssigkeiten bis zu steifen kittartigen Materialien schwanken können, zum Abdichten und Verschließen von beliebigen Fugen. Löchern und anderen Hohlräumen in irgendwelchen Strukturen verwendet werden. Die Massen sind insbesondere geeignet für eine
bo Verwendung zum Abdichten von Fugen im Bauwesen. z. E. zum Verkitten von Glasfenstern, zum Verkleiden von Vorhängewänden zum Abdichten vnn Luftkanälen, Dehnürtgsfugen, Tunnels, Dämmen, und Straßen. Andere Strukturen, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung firtden kann, sind Motorfahrzeuge. Schiffsdecks ßnd des· chemische Apparatebau.
Zum Aufbringen der härtbaren Massen auf die Struktur kann man sich jeder beliebigen geeigneten
Methode bedienen. Liegt die Masse in Form einer steifen, kittartigen Masse vor, so kann das Aufbringen mittels eines Kittmesssers oder eines ähnlichen Werkzeuges erfolgen. Es ist jedoch empfehlenswerter, die Masse in Form eines fließfähigen Materials herzustellen, und in dieser Form kann sie mittels einer Spritzpistole für Dichtungsmassen aufgebracht werden.
Beispiel 1
Äthylacrylat (1500 g; 15 Mol), y-Triäthoxysilylpropylmethacrylat (6,3 g; 0,022 Mol), Xylol (1900 ml) und Di-tert.-butylperoxyd (7,5 ml) wurden miteinander vermischt und in einem Kolben 3 Stunden unter Stickstoff auf 100 bis 1200C erhitzt, und es wurde eine weitere Menge von 3,5 ml des Peroxyds zugegeben. Das Erhitzen wurde danach weitere 3 Stunden fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch enthielt dann ein Mischpolymerisat aus Äthylacrylat und dem Silan, und das iviisi.'npuiyfncuSäi wies ein iviüicKüiäfgcwiCiii VuFi ännllhrend 14 000 auf. Nachdem das Reaktionsgemisch abgekühlt war. wurde getrocknetes Calciumcarbonat (1500 g) unter Rühren zugesetzt, und der Kolbeninhalt wurde dann unter einem partiellen Vakuum erhitzt, um überschüssiges Lösungsmittel zu entfernen, und man erhielt ein viskoses Gemisch mit einem Feststoffgehalt von 80 bis 9Z%. Dieses Produkt wurde dann durch Zumischen von Dibutylzinndiacetat (30 kg) und Methyltrimethoxysilan (15 g) zu einer Einkomponenten-Dichtungsmasse formuliert, und die so entstandene Masse wurde in feuchtigkeitsdichte Behälter verpackt.
Die Masse wurde nach mehreren Wochen aus dem Verpackungsbehälter in verschiedene Trennfugen mit Glas.-. Aluminium-, Holz- und Beton-Zwischenwänden gedrückt. Sie war nach wenigen Tagen zu einer festen kautschukartigen Dichtung erstarrt und wies eine ausgezeichnete Haftfestigkeit a"f den Subtraten auf. Die Fugen waren gereinigt worden, ehe die Dichtungsmasse aufgebracht wurde, sie waren jedoch nicht grundiert worden. Diese Formulierung ergab eine nicht-auslaufende Dichtungsmasse, die auch in senkrechten Fugen verwendet werden konnte.
Beispiel ι
Äthylacrylat (1500 g; 15 MoI), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat (3,72 g; 0.015 Mol), Xylol (1800 ml) und Di-tert.-butylperoxyd (7,5 ml) wurden miteinander vermischt, und das Gemisch wurde unter Rühren auf 100 bis 12O0C erhitzt Nach dreistündiger Behandlung bei dieser Temperatur wurden weitere 3,5 ml des Peroxyds zugesetzt. Das Erhitzen wurde weitere 3 Stunden fortgesetzt, und nan erhielt ein Mischpolymerisat mit einem Molekulargewicht von annährend 14 000. Das Reaktionsprodukt wurde dann mit getrocknetem Zinköxyd (1500 g) versetz^ und überschüssiges Lösungsmittel wurde durch Vakuumdestillation entfernt.
Das so erhaltene Produkt wurde mit Dibutylzinndiacetat (35 g) und einem aus gleichen Gewichtsteiien bestehenden Gemisch von Methyl- Und Äthyl-triaceföxysilan (30 g) vermischt Und danach in feuchtigkeitsdichte Behälter verpackt. Nachdem die Masse mehrere Wochen gelagert worden WSf1 Wufde sie aus den Behältern in Kanäle zwischen Glas-, Aluminium- und Holzplatten gedruckt, die durch Abstandshalter in einem Abstand von 12,7 mm ('/2") gehalten wurden, Und man ließ sie aushärten. Nach 7 Tagen wurden die Fugen
um über 100°/o gedehnt, und es traf kein Adhäsionsöder Kohäsiörisbrüch der Dichtung ein, IfI gleicher Weise gefüllte Fugen wurden nach 7 Tagen in Wasser getaucht und nach 7 Tagen auf 70°C erhitzt, und diese beiden Prozesse wurden 7 Tage fortgeführt, ehe die Dichtungen um 100% gedehnt wurden. Es trat kein Adhäsions- oder Kohäsionsbruch ein, wenn man diese Dehnung 24 Stunden lang aufrecht erhielt. Nach Entspannen der Dehnungskrafl betrug die Rückfede- -..»„ „„u- „u cnn/„
Beispiel 3
Äthylacrylat (0,4 Mol), Styrol (0,1 Mol), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat (0,0004 Mol; 0.1 ml), Toluol (50 ml), Di-n-butylphthalat (30 ml) und Di-tert.-butylperoxyd (0,73 ml) wurden miteinander vermischt, und das Gemisch wurde 41/2 Stunden unter Stickstoff auf 115°C erhitzt. Das Lösungsmittel wurde danach durch Destillatbn entfernt, und es hinterblieb eine viskose Flüssigkeit als Rückstand.
Ein Teil (32 g) dieser Flüssigkeit wurde mit Zinkoxyd (13 g), Calciumoxyd (13 g) und Tetraisopropyltitanat (0,5 g) vermischt. Setzte man das Gemisch 24 Stunden lang der Atmosphäre aus, so erhärtete es zu einem festen, kautschukartigen Material und war zur Verwendung als härtbare Dichtungsmasse brauchbar.
Wurde das Gemisch mit Dibutylzinndiacetat als Katalysator anstatt mit Tetraisopropyltitanat versetzt, so wurden analoge Ergebnisse erhalten.
Beispiel 4
(0,8 Mol), Butylacrylat (0,2
Äthylacrylat (0,8 Mol), Butylacrylat (0,2 Mol), y-Trimethoxysilylpropylmethacrylat (0,00125 Mol), Ditert.-butylperoxyd (ImI) und Xylol (110 ml) wurden miteinander vermischt und 3 Stunden auf 100 bis 11O0C erhitzt. Aus dem Reaktionsgemisch wurden dann die flüchtigen Bestandteile abgetrieben, und es hinterblieb eine hochviskose Flüssigkeit.
Ein Teil dieser Flüssigkeit wurde mit Zinkoxyd, dessen Menge der Hälfte des Flüssigkeitsgewichtes entsprach, vermischt, und die Mischung wurde mit 1% ihres Gewichtes Dibutylzinndiacetat, das als Ka'.vAysator diente, versetzt. Wurde das Gemisch 48 Stunden lang der Atmosphäre ausgesetzt, so erstarrte es zu einemifestenvKautschuk und war für eine Verwendung
als Dichtungsmasse brauchbar.

Claims (1)

20 OQi;. Patentansprüche:
1. Verwendung einer (A) ein Mischpolymerisat, erhalten durch Addit'ions-Mischpolymerisation
(Ί) einer Verbindung der allgemeinen Formel
DE2028654A 1969-06-20 1970-06-10 Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs- Expired DE2028654C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3129569 1969-06-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2028654A1 DE2028654A1 (de) 1971-02-11
DE2028654B2 DE2028654B2 (de) 1980-04-30
DE2028654C3 true DE2028654C3 (de) 1981-01-22

Family

ID=10321003

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2028654A Expired DE2028654C3 (de) 1969-06-20 1970-06-10 Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs-

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS4915951B1 (de)
DE (1) DE2028654C3 (de)
FR (1) FR2046979B1 (de)
GB (1) GB1306935A (de)
ZA (1) ZA703896B (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035332B2 (de) 1980-03-03 1992-11-04 Scott Bader Company Limited Klebstoffe für keramische Fliesen
JPS5819361A (ja) * 1981-07-27 1983-02-04 Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd 1液型室温硬化性組成物
CA1338924C (en) * 1988-04-07 1997-02-25 Katsuhiko Isayama Pressure-sensitive adhesive material
JPH0219015U (de) * 1988-07-15 1990-02-08
JP5582333B2 (ja) * 2009-02-04 2014-09-03 セメダイン株式会社 硬化性組成物
CN111410497A (zh) * 2019-09-27 2020-07-14 绿城装饰工程集团有限公司 一种防水石膏基嵌缝膏

Also Published As

Publication number Publication date
ZA703896B (en) 1971-01-27
FR2046979B1 (de) 1973-01-12
GB1306935A (en) 1973-02-14
FR2046979A1 (de) 1971-03-12
JPS4915951B1 (de) 1974-04-18
DE2028654A1 (de) 1971-02-11
DE2028654B2 (de) 1980-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1957257C3 (de) Verfahren zur Herstellung von lösungsmittelbeständigen, modifizierten Organopolysiloxanen
DE2065407C3 (de) Vernetzen von Polydiorganosiloxanmassen
EP0008034B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gummielastische, feinporige Formschaumkörper oder Schaumüberzüge ergebenden Organopolysiloxan-Formmassen sowie daraus hergestellte Formkörper
DE1494065A1 (de) Verfahren zur Haertung von Organopolysiloxan bei Zimmertemperatur
DE69010938T2 (de) Aminosilan und/oder Amidosilan enthaltende, durch Wasserabspaltung zu einem Elastomer härtbare, wässerige Silikondispersion.
DE69413724T2 (de) Mit Wasser härtbare Harzzusammensetzungen
DE4425232A1 (de) Inhibitoren für härtbare Spritzgußmassen
DE3736654A1 (de) Unter abspaltung von oximen haertende 1 k rtv massen
DE2028654C3 (de) Verwendung eines slllciumhaltigen Acrylat-Mischpolymeren als Dichtungs-
EP0043501B1 (de) Unter Wasserausschluss lagerfähige plastische Organopolysiloxan-Formmassen
DE2244644C2 (de)
DE2604755B2 (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbeständigen flüssigen, nach Zusatz eines Härtersystems härtenden Organopolysiloxanmassen
DE1745112B2 (de) Verfahren zur herstellung von organosilicium-modifizierten polymerisaten
DE2338790A1 (de) Silikonelastomere
DE2310213A1 (de) Emulsionscopolymere und deren herstellung
DE2405828C2 (de) Verfahren zum Herstellen von modifizierten Organopolysiloxanen
DE1794002A1 (de) Festwerdendes Dichtungsmittel auf Siliconbasis
DE1694976A1 (de) Bei Raumtemperatur vulkanisierende Silikonmassen
DE1745498B2 (de) Nach zutritt von feuchtigkeit bei raumtemperatur zu elastomeren haertende gemische von linearen organopolysiloxaminen und organosiliciumverbindungen
DE3207336A1 (de) Silikonzusammensetzung
DE2406399A1 (de) Verfahren zur herstellung von bei zimmertemperatur zu elastomeren haertbaren siliconmassen
DE2609150A1 (de) Verfahren zum aushaerten von siliciumverbindungen
DE1593567B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbanilsäurealkylestern, die am Stickstoff durch Alkylzinngruppen substituiert sind
DE1694973A1 (de) Silikonmassen
DE4136689A1 (de) Haertbare siloxanzusammensetzungen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: BERENDT, T., DIPL.-CHEM. DR., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee