DE2028618B2 - Verfahren zur verbesserung der gummihaftung von polyesterfasern - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der gummihaftung von polyesterfasernInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Gummihaftung von Polyesterfasern durch
Behandlung der letzteren mit einer oder mehreren Spinnzubereitungen zusammen mit Haft Vermittlern
und gegebenenfalls anschließender Behandlung mit einem Resorcin-Formaldehyd-Latex-Bad.
Die auf diese Weise behandelten Polyesterfasern können zur Herstellung von Garnen, Geweben oder
Nonwovens eingesetzt werden, welche zur Herstellung von Verbundmaterialien mit Gummi verwendet werden
können. Insbesondere kommt eine Verwendung der erfindungsgemäß behandelten Polyesterfasern als Reifencords
in Frage.
Seit längerer Zeit werden synthetische hochpolymere Fasern, Garne und Gewebe zur Herstellung von
gummibeschichteten Materialien, wie z. B. in Treibriemen, Schläuchen, Hohlkörpern, vor allem aber zur
Herstellung von Cords für Luftreifen oder Pneus verwendet. Gerade für dieses Einsatzgebiet drängt sich
die Verwendung von synthetischen Polymeren auf, da diese Materialien hohe Festigkeiten aufweisen.
Überdies ist es ohne weiteres möglich, bereits bei der Herstellung von entsprechenden Garnen die Dehnungseigenschaften
derselben auf die erforderlichen Werte einzustellen. Dabei hat die an sich sehr schlechte
Haftfähigkeit von Garnen aus synthetischen makromolekularen Stoffen an Gummi stets beträchtliche So
Schwierigkeiten beim Einbau in Gummi zur Folge gehabt.
Die besonders geschätzten Eigenschaften von Polyestern, wie z. B. die geringe Wasseraufnahmefähigkeit,
der hohe Schmelzpunkt, die Farblosigkeit, die Resistenz gegen die meisten Chemikalien, die hohe Reißfestigkeit,
die gute Dimensionsstabilität, besonders auch das im Vergleich mit Polyamiden, steilere Kraft-Dehnungsdiagramm
und, damit verbunden, die bei längerer und stärkerer Beanspruchung und den entsprechend
auftretenden hohen Temperaturen gegenüber diesen Materialien verminderte Tendenz, sich
zu dehnen, haben zu Versuchen geführt, Polyester als
Cord in Gummi einzubauen. Es hat sich dabei jedoch gezeigt, daß die Haftung des Polyesters an Gummi
noch schlechter ist als diejenige anderer polymerer Substanzen, beispielsweise von Polyamiden.
Das Problem der schlechten Gummihaftung ist bei Celluloseacetaten und bei Polyamiden, heute praktisch
gelöst, und zwar in der Weise, daß aus diesen Materialien fabrizierter Cord oder Cordgewebe vor dem
Einbau in den Gummi mit einem Tauchbad behandelt wird, welches die Gummihaftung verbessert. Solche
Tauchbäder sind wäßrige Dispersionen, welche Mischungen von Resorvin-Formaldehyd-Vorkondensaten
und Latex enthalten. Sie sind die am häufigsten zur Verbesserung der Gummihaftung für Polyamid angewendeten
Behandlungsmittel.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß man mit den für Polyamide geeigneten Bädern und Behandlungsmethoden
keine ausreichende Gummihaftung für PoIyesiercordmaterial
erreichen kann. Zur Verbesserung der Gummihaftung von Polyestern müssen entweder
andere Behandlungsmittel verwendet oder aber eine Vorbehandlung vor der Anwendung der obenerwähnten,
für den Polyamidcord gebräuchlichen Mittel durchgeführt werden. So ist zum Beispiel ein Verfahren
bekannt, wonach Polyisocyanat, im speziellen Tnphenylisocyanat, unter Umständen in Mischung mit
Gummilösungen, auf das Cordgarn oder -gewebe aufgetragen wird. Jedoch sind die Isocyanate bekanntlich
sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit, was ihre Haltbarkeit dementsprechend beschränkt. Darüber
hinaus müssen diese Verbindungen in organischer Lösung eingesetzt werden. Das Arbeiten mit den entsprechenden
Lösungsmitteln ist infolge ihrer Brennbarkeit, Explosionsgefahr und Giftigkeit nicht ohne
besondere Maßnahmen möglich, was das Verfahren umständlich macht und verteuert.
Ferner sind Methoden zur Verbesserung der Gummihaftung von Polyestern bekannt, bei deren Durchführung
nach einem Zweibadverfahren gearbeitet wird. Dabei werden in zwei getrennten Behandlungsbädern
zwei verschiedene Behandlungsmittel aufgebracht. Ein derartiges bekanntes Verfahren arbeitet im ersten
Bad mit einem Behandlungsmittel, welches aus 10 Komponenten besteht, und im zweiten Bad mit
einem aus mehr als 5 Bestandteilen bestehenden Mittel. Es versteht sich von selbst, daß ein solches Verfahren
umständlich und teuer ist.
Ferner kann man bekanntlich dit Gummihaftung von Polyestern dadurch verbessern, daß man die für
die Herstellung von Reifencord zu verwendenden Fäden, das Cordgarn oder das Cordgewebe, in einem
ersten Arbeitsgang mit einer wäßrigen Diglycidäther und heterocyclisches oder aliphatisches Amin enthaltenden
Lösung und in einem zweiten Arbeitsgang mit einem Bad auf der Basis von Resorcin-Formaldehyd-Vorkondensat
und Latex behandelt.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Verbesserung der Gummihaftung von Polyestern besteht darin,
daß man einen Diglycidäther eines niedrigen aliphatischen Diols und ein heteroxyxlisches oder niedrigen
aliphatischen Diols und ein heterocyclisches oder aliphatisches Amin zugleich mit der Spinnzubereitung
auf die für die Herstellung von Reifencord vorge-
iehenen Fäden aufbringt, worauf in einer zweiten
Stufe die Behandlung mit Resorcin-Formaldehyd-Vorkondensat und Latex durchgeführt wird. Hitrbei
wird der Polyester in einer ersten Stufe auf einer
Spinnzubereitungswalze gleichzeitig mit den die Gum-Hiihaftung
verbessernden zwei Wirkstoffen und der Spinnzubereitung in Kontakt gebracht und so in
seinen gummifreundlichen Eigenschaften beeinflußt. Dieses Verfahren ist jedoch mit Nachteilen behaftet,
indem hier stets mehrere, die Gummihaftung verbessernde Wirksubstanzen aufgetragen werden müssen.
Ferner ist aus dem Vorbekannten ersichtlich, daß die gleichzeitige Aufbringung von Spinnzubereitung und
den verschiedenen, die Gummihaftung verbessernden Wirkstoffen, welche allein eine Beseitigung eines Verfahrensschrittes
erzielt, nur mit den ober, aufgeführten Kombinationen aus Diglycidäther niederer aliphatischer
Dialkohole und heterocyclischen bzw. aliphatischen Aminen möglich ist, da bei sämtlichen
anderen bekannten Behandlungsmitteln eine Vcrhär- ao
tung des Cordgarns oder -gewebes auftritt.
In überraschender Weise hat es sich gezeigt, daß man die Gummihaftung von Polyesterfasern durch
Behandlung der letzteren mit einer oder mehreren Spinnzubereitungen zusammen mit Haftvermittlern as
und gegebenenfalls anschließender Behandlung mit einem Resorvin-Formaldehyd-Latex-Bad verbessern
kann, indem man Spinnzubereitungen verwendet, von denen mindestens eine eine N-Glycidylverbindung
oder ein Gemisch solcher N-Glycidylverbindungen enthält.
Gemäß dem weiter oben beschriebenen bekannten Verfahren, bei dessen Durchführung man einen Diglycidäther
eines niederen aliphatischen Diols und ein heterocyclisches oder aliphatisches Amin zugleich
mit der Spinnzubereitung auf die für die Herstellung von Reifencords vorgesehenen Fäden aufbringt (vgl.
die DT-OS 14 44 140 und 14 44 142), werden keine Mono- oder Poly-N-glycidylverbindungen gebildet.
Die Umsetzung eines Glycidyläthers mit einem aliphatischen Amin oder Amid bei Raumtemperatur
führt, vorausgesetzt, daß eine Umsetzung überhaupt stattfindet, nicht zur Bildung von N-Glycidylverbindungen.
Erfindungsgemäß wird in der Spinnzubereitung nur ein Wirkstoff, und zwar eine N-Glycidylverbindung,
oder ein Gemisch dieser Verbindungen eingesetzt, während man gemäß dem geschilderten bekannten
Verfahren verschiedene Wirkstoffe einsetzen muß, und zwar einen Glycidyläther und ein Amin, Daher ist
das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlicher, wobei noch hinzukommt, daß ein schwerwiegender Nachteil
dieses bekannten Verfahrens darin besteht, daß im gleichen Bad Epoxyharz und Härtemittel (aliphatische
oder heterocyclische prmäre bzw. sekundäre Amine) verwendet werden. Epoxyharz und Härtemittel
reagieren im Bad unter Bildung eines festen Polymeren, das 1) die Viskosität der Spinnzubereitung
in nachteiliger Weise verändert, so daß die Aufbringung einer bestimmten konstanten Menge erschwert,
wenn nicht sogar unmöglich gemacht wird, während sich 2), was noch schwerwiegender ist, das Polymere
abscheidet und die Leitungen und Ventile des Zufuhrsystems verstopft. Erschwerend kommt noch hinzu,
daß die Spinnzubereitung im allgemeinen während einer längeren Zeitspanne der Einwirkung der Umgebungstemperatur
ausgesetzt wird, die erhebliche Werte ibis zu 6O0O annehmen kann, wodurch in
bekannter Weise die Reaktion des Härters mit dem Epoxyharz unter Bildungeines Polymeren beschleunigt
wird.
In der DT-OS 14 44142 werden als Härtemittel
aiiphatische oder heterocyclische Amine zusammen mit Epoxyverbindungen verwendet, wobei es sich bei
den Aminen um primäre und sekundäre Amine handelt, wie aus den Beispielen ersichtlich ist. Aiiphatische
und heterocyclische Amine sind hochgiftige Substanzen, wobei sich insbesondere die primären und sekundären
Amine durch einen äußerst widerlichen Geruch auszeichnen. Dies bedingt nicht nur spezielle Vorsichtsmaßnahmen
bei der Handhabung, sondern auch besondere Schritte zur Behebung der Geruchsbelästigung.
Dadurch werden bei diesem Verfahren Kosten verursacht, die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens entfallen.
Es ist ferner bekannt, daß Amine, insbesondere solche, die am Stickstoffatom ein Wasserstoffatom
aufweisen, d. h. Amine, die in den angezogenen Entgegenhaltungen beschrieben sind, Polyester abbauen,
insbesondere unter der Einwirkung von erhöhten Temperaturen, wie sie beispielsweise beim Vulkanisieren
von Reifen oder während des Gebrauchs infolge der Walkarbeit auftreten. Daher kann der Einsatz
derartiger Amine in Zubereitungen, welche unmittelbar auf den Polyester aufgebracht werden, eine Verschlechterung
der thermischen Stabilität des Garns zur Folge haben.
Als N-Glycidylverbindungen eignen sich vor allem
N.N-Bisglycidylbutylamin, -cyclohexylamin,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidyltetramethylendiamin,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylhexamethylendiamin, N ,N,N ',N '-Tetraglycidyl-3-äthylamino-3,5,5-trimethylcyclohexylamin,
N,N,N',N'-Tetragrycidyl-1,3- und 1,4-bisaminomcthyl-benzol
und technische Gemische, Ν,Ν-Bisglycidylanilin, -toluidin, -p-chloranilin,
Ν,ΝΟ-Triglydicyl-m- und -p-aminophenol,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidyl-m- und -p-phenylendiamin,
N,N,N',N'-Tetraglycidyl-2,2-bis-(p-aminophenyl)-propan,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylbenzidin, N.N-Bisglycidylbenzoesäureamid,
N.N-Bisglycidylbenzolsulfonsäureamid,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylsulfanilsäureamid, N.N.S-Triglycidylaminothiophenol,
Ν,Ν-Bisglycidylacrylsäureamid,
N-Glycidylcaprolactam,
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylharnstoff, -thioharnstoff, -guanidin,
Ν,Ν,Ν',Ν',Ν'',Ν''-Hexaglycidylmelamin,
Ν,Ν,Ο-Triglycidylaminoäthanol,
-aminopropanol,
Ν,Ο,Ο'-Triglycidyldiäthanolamin, N.N-Bisglycidylaminoessigsäureglycidester,
N.N-Bisglycidyl-p-aminobenzoesäureglycidester.
Als wirkungsvollste N-Glycidyl-Verbindungen haben
sich bis jetzt Ν,Ν,Ν',Ν',-Tetraglycidyl-Arylendiamine, insbesondere das Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidyl-p-phenylendiamin,
erwiesen.
Als Polyester kommen grundsätzlich alle bekannten oder denkbaren Materialien in Betracht. Besonders
geeignet sind Polykondensations- und (^polykondensationsprodukte organischer bifunktioneller Säuren
mit organischen ^hydroxyverbindungen, wobei als bifunktionelle Säuren vor allem Dicarbonsäuren der
aliphatischen, aromatischen, cycloaliphatischen oder »romatisch-aliphatischen Reihe, insbesondere Bernitein-,
Sebazin-, Phihal-, Terephthalsäure- oder Naphthalindicarbonsäuren,
und als Dihydroxy verbindungen alle bekannten und denkbaren Diole, z. B. aliphatische,
cycloaliphatische, aromatische oder aromatische-aliphatische Dihydroxyverbindungen, wie Athylen-,
Propylen-, Butylen- oder Hexylendiole, Hydro- ίο
chinon oüer Cydohexandimethylol, in Betracht kornmen.
Bevorzugt werden Polyterephthalsäureglykolester und -ätherester.
Bekanntlich tntstehen die Fäden durch Verspinnen der Schmelze von Polyestern. Dabei ist es üblich, die
frisch gesponnenen Fäden vor der weiteren Verarbeitung, wie Aufspulen, Verstrecken, Zwirnen ect über
eine Spinnzubereitungswaize zu führen, mit welcher eine Spinnzubereitung auf den Facbn aufgebracht
wird. Diese Behandlung mit der Spinnzubereitung ist *°
notwendig, um das Fibrillenbündel, d. h. den Faden, der seinerseits aus einer Anzahl Fibrillen besteht, zu
glätten, antistatische Ladungen abzuführen, einen guten Fadenschluß herbeizuführen, sowie die Reibungsverhältnisse
zu verbessern, um d.e we.teren >5 Verarbeitungsstufen zu ermöglichen.
Als Spinnzubereitungen werden im allgemeinen Emulsionen von Paraffinfetten oder -öler, mit Wasser
und Emulgiermitteln verwendet. Beispielsweise kann man ein Produkt verwenden, das aus Parafi^l und
temperaturbeständigen Emulgatoren m,t einem Wassergehalt von ca. 4,0% besteht. Es handelt sich um e.n
klares hellgelbes öl mit einer Auslaufzeit (Viskosität) von 90-J-5 Sekunden in 20 vo,ge,-wäßnger Emulsion.
gemessen mit dem Ostwald-Viskosimeter be. einem Wasserwert von 30. Diese Zubereitung .st nichtionogen.
Der pH-Wert der 10»/oigen wäßrigen Emulreitung(en)
auch auf andere Art und Faden auftragen,
weise wird eine Spinnzubereitung, welche
weise wird eine Spinnzubereitung, welche
d^r Tr.lvcidvl-Verbindungen) eine deutliche Ver-
^Tf poiVeSterfaden durch die erfindungsgemäße
_r*^** weder rauh noch ungeschmeidig oder
Beh*nr'"7„macht wird kann man die nachträglichen
^f^^Sher Weise durchführen, so daß
Behandlungen inuu en dn verfahrensschritt
gegenüber "»«™n überdies entfällt jegliches
eingespart we™e". ^n verschiedenartigen Kom-Abstimmen
ν ο G ihaftung verbessernden Bef
^"^^Γ da definitionsgemiß nur eine
handlungsmrttek. vom«. ^ ^ Gemjsch (gleich
N-y·^ * G, jd ,_Verbindungen eingesetzt wird.
artigeD J4 ^1J JrfindungS2emäßen Verfahrens sind
Die Vorganj des ertin g. ejner w_ß en
fl°tu zur Verarbeitung von frisch ge-
^d^JSspukn, Verstrecken.
^ ^Xp2,e„ notwendig ist, wird, gegen-
Cordieren) in allen rai 6
anderen ™™^νη™%£ Aufbringen der
5^f VeroSiSen) in eben dieser SpinnN-G
ycdyl-Vejbmdungen) in 'einer
zubereitungslosung eiπ°·ξ1· £e N-Glvcidyl-Vereinzigen
komponente nanM ch der N « e
Wasser als Spinnzubereitung für schmelzgesponnenes Polyäthylenterephthalat eingesetzt werden.
Selbstverständlich können andere bekannte Spinn-Zubereitungen, welche üblicherweise beim Spinnen
von Polyester aufgebracht werden, bei dem vorliegenden Verfahren verwendet werden, die mit dem die
Gummihafturg verbessernden Wirkstoff oder Lösungen desselben mischbar sind, was bei den üblichen
bekannten Spinnzubereitungen ohne weiteres der
Die erfindungsgemäße Behandlung der Polyesterfasern
mit der genannten Spinnzubereitrng erfolgt im vorliegenden Verfahren auf die gleiche Weise mit der
Ausnahme, daß die Spinnzubereitung hier noch N-Glycidylverbindungen enthält. So werden nach
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungseemäßen
Vetfahiens die N-Glycidyl-Verbindungen
Urammen mheiner der oCben beschlie'benen wäßrigen
Spinnzubereitungen mittels einer Spinnzubereitungswalze auf die Polyesterfäden aufgetragen. Es ist aber
auch möglich, die N-Glycidyl-Verbindungen eine.seits
und die übrigen Bestandteile der Spinnzubereitung andererseits durch zwei über- oder hinte.einander
angeordnete Spinnzubereilungswalzen separat, aber unmittelbar hinteieinander und vor dem Aufspulen,
auf den aus der Spinndüse oder den Spinndüsen austretenden Polyesterfaden, d.h. zwischen dem Austritt
des Fadens aus der Spinndüse und dem Aufwickeln aufzutragen. Selbstverständlich kann man
beiten, b.n
technischen F
technischen F
Es versteht sich von
definitionsgernaßen N
analog auf den ^
wöbe, das gegense.tige Meg
Verbindungen untereinander
definitionsgernaßen N
analog auf den ^
wöbe, das gegense.tige Meg
Verbindungen untereinander
0 die einen wesentlichen
sicher und weder
schädigend weshalb
flüss.g sind Ferner sind b
N-Glyc.dyl-Verb.ndung(en)' ^ re.tungen keinerlei Ifesonde[e .^"-^
schädigend weshalb
flüss.g sind Ferner sind b
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dig. Da *?.Αη™η*™*™1 £*^£ξ££η
reitung erfolgt, wird effektiv gegenüber den bekannten
zweistufigen Verfahren eine Stufe erngespujx ^ Durch
das erfindungsgemäße Verfahren wrd uberdie^de
Bruchdehnung und Reißfestigkeit in keiner Weise
beeinträchtigt. ian,-,ich in außer
Das erfindungsgemäße Verfahren laßt sich in außerordentlich
einfacher Art und Weise! aurchführen,
indem man d.e Lösung bzw. E"uiSI°" ^-Gtyadyl-Verbindung(en)
durch eine Spinnzubere.tungswa ze auf den frisch gesponnenen Faden auftragt und unmittelbar
danach e.ne der bekannten und ubhchen Spinnzubereitungen durch e.ne zwe.te derartige Walze
aufbringt. Selbstverständlich ist es auch mogl.ch,
wenn nicht zwei Spinnzubereiiungswalzen vorgesehen sind, die N-Glycidyl-Verbindung direkt in eine der
für Polyester üblichen Spinnzubereitungen einzutragen und die Aufbringung dieser Verbindung und
der übrigen Bestandteile der Zubereitung gleichzeitig über die eine vorhandene Walze auf den frisch gesponnenen
Faden aufzutragen, was vorzuziehen ist.
Die Konzentration der N-Glycidyl-Verbindung(en) isf in weiten Grenzen variierbar. Bereits Konzentrationen
von 2 bis 3 Gewichtstcilcn Wirksubstanz auf 100 Gewichtsteile Aufbringungslösung führen zu merklich
verbesserten Gummihaftungseigenschaften.
Der obere Konzentrationsbereich wird durch wirtschaftliche Gesichtspunkte bestimmt. Die günstigsten
Bedingungen liegen im Konzentrationsbereich zwischen 2 und 50 Gewichts- %, bezogen auf die Gesamtspinnzubereitung.
Die Herstellung der in der Spinnzubereitung verwendeten N-Glycidyl-Verbindung(en) erfolgt in üblicher
Weise durch Umsetzung der entsprechenden primären oder sekundären N-Verbindungen mit
Epihalogenhydrine^ wie Elpichlorhydrin, und anschließender
alkalischer Behandlung (vergleiche A. M. Paquin, Epoxydverbindungen und Epoxydharze,
Springer-Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg [1958] S. 367 ff). Die folgenden Beispiele veranschaulichen
die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Vergleichsbeispiel (ohne N-Glycidylverbindung)
Vergleichsbeispiel (ohne N-Glycidylverbindung)
Ein Polyäthylenterephthalat in Granulatform (sogenannte Chips) wird in bekannter Weise zu Fäden mit
einem Titer 5000/200 aus der Schmelze gesponnen, über eine Spinnzubereiiungswalze, welche mit einer
Spinnzubereitung aus Paraffinöl und temperaturbeständigen Emulgatoren mit einem Wassergehalt
von ca. 4,0% (klares, hellgelbes öl, Auslaufzeit [Viskosität] 90 ± 5 Sekunden in 20%iger wäßriger
Emulsion mit dem Ostwald-Viskosimeter, Wasserwert: 30, gemessen, nichtionogen, pH-Wert der 10%igen
wäßrigen Emulsion 7,0 bis ± 0,5) (15 Gewichts-% in Wasser), aber ohne Zusatz von N-Glycidylverbindung
zur Verbesserung der Gummihaftung beschickt ist, geführt und damit mit der Spinnzubereitung beladen
und ausgespult. Die Fäden werden in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur verstreckt, zu einem
Cordzwirn verarbeitet und anschließend durch ein
ίο Bad auf der Basis von Resorcin-Formaldehyd-Latex
geführt. Das so auf den Zwirn aufgebrachte Latexiergemisch wird bei ca. 1500C aufgetrocknet und anschließend
bei ungefähr 2000C fixiert. Der so behandelte
Cordzwim wird nun in eine übliche Karkassen-Gummimischung einvulkanisiert. Hierauf wird nach
dem bekannten LJ-Test die Kraft pro Berührungsflächeneinheit zwischen Gummi und dem so behandelten
Polyester gemessen, die nötig ist, um den Cordzwirn aus dem Gummiverband herauszuziehen.
ao Der Test wird durchgeführt, indem die Gummimischung
fixiert und an dem Cordzwirn ein Zug angelegt wird, dessen Betrag gemessen werden kann.
Die Kraft pro Flächeneinheit, welche aufgewendet und gemessen wird, damit der Cord aus dem Gummiverband
herausgerissen wird, dient als Maß für die Haftung zwischen Gummi und dem Cordzwirn.
Beispiele 2 bis 4
Ein Polyester wird gemäß Beispiel 1 versponnen.
Die Spinnzubereitung wird jedoch zusätzlich zur Spinn zubereitung A (s. Tabelle I) mit der die Gummihaftung
verbessernden N-Glycidylverbindung gemäß Tabelle I, beschickt. Das Aufspulen und die weiteren
Verfahrensschritte werden nach dem Beispiel 1 durchgeführt. Es tritt dabei keinerlei Verhärtung des Polyesterfadens
auf, und das Verstrecken wird auf die übliche Art durchgeführt. Die erzielten Gummihaftfestigkeitswerte, analog dem Beispiel 1 nach dem bekannten
U-Test bestimmt, sind in der Tabelle 1
aufgeführt.
Wirkstoff
Spinn zubereitung |
3 Teile
17 Teile |
Gummi haftung kg/cm' |
A*)
Wasser |
ITeil
3 Teile 16 Teile |
23 |
A*)
Wasser |
2 Teile
3 Teile 15 Teile |
30 |
A*)
Wasser |
ITeil
3 Teilo 16 Teile |
32 |
A*)
Wasser |
44 | |
Ν,Ν'-Bisglycidylpiperazin
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tctraglycidyl-p-phenyldiamin
*) A = Zubereitung aus Paraffinöl und temperaturbeständigen Emulgatoren, Wassergehalt ca. 4,0%, klares, hellgelbes öl, Auslai
zei* (Viskosität) 90 ± 5 Sekunden in 20 feiger wäßriger Emulsion mit dem Ostwald-Viskosimctcr bei einem Wasserwert von 30 ί
messen, nicht-ionogcn, pH-Wert der 10%igen wäßrigen Emulsion 7,0 ± 0,5.
609 537/4
Beispiele 5 bis 9
Ein Polyester wird gemäß Beispiel 1 aus der Schmelze versponnen, über eine Spinnzubereitungswalze geführt
und dabei mit der N-Glycidylverbindung zur Verbesserung
der Gummihaftung (gemäß Tabelle II) befeuchtet, unmittelbar danach mit der vorstehend angegebenen
10
Spinnzubereitung A behandelt und aufgespult. Die weiteren Verfahrensschritte werden nach Beispiel 1
durchgeführt. Es tritt dabei keinerlei Verhärtung des Polyesterfadens auf, und das Verstrecken wird auf die
übliche Art durchgeführt. Die erzielten Gummihaftfestigkeitswerte, analog dem Beispiel 1 nach dem
bekannten U-Test bestimmt, sind in der Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II | 1. Walze Wirkstoff |
1 Teil 19 Teile |
2. Walze Spinn zubereitung |
3 Teile 17 Teile |
Gummi haftung kg/cms |
Beispiel | Ν,Ν-Bisglycidylanilin Methylglykol |
1 Teil 9 Teile |
A Wasser |
3 Teile 17 Teile |
30 |
5 | Ν,Ν-Bisglycidylbenzolsulfonamid Methylglykol |
1 Teil 9 Teile |
A Wasser |
3 Teile 17 Teile |
30 |
6 | N-Glycidylphthalimid Wasser |
1 Teil 9 Teile |
A Wasser |
3 Teile 17 Teile |
31 |
7 | Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylhexamethylendiamin Methylglykol |
1 Teil 19 Teile |
A Wasser |
3 Teile 17 Teile |
33 |
8 | Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidyl-p-phenylendiamin Methylglykol |
A Wasser |
41 | ||
9 | |||||
Beispiel 10 (Vergleichsbeispiel)
35
Ein Polyäthylenterephthalat in Granulatform wird in bekannter Weise zu Fäden mit einem Titer von
5000/200 aus der Schmelze versponnen. Die so erhaltenen Fäden werden anschließend über eine Spinnzubereitungswalze,
welche mit der Spinnzubereitung A (15 Gewichts-% in Wasser) beladen ist, jedoch keine
N-Glycidylverbindung(en) enthält, zur Verbesserung der Gummihaftung behandelt und anschließend aufgespult.
Die Fäden werden in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur verstreckt und zu einem Cordzwirn
verarbeitet. Dieser Test wird in eine übliche Karkassen-Gummimischung einvulkanisiert. Die
Gummihaftung wird nach dem bekannten U-Test bestimmt. Die beträgt nur 10,7 kg/cm2.
50 Beispiel 11
Ein Polyester wird gemäß Beispiel 10 aus der Schmelze versponnen, wobei die Fäden über eine
Spinnzubereitungswalze mit einer Spinnzubereitung der Zusammensetzung:
1 Gewichtsteil Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidyl
p-phenylendiamin,
3 Gewichtsteile der Spinnzubereitung A und 16 Gewichtsteile Wasser
60
beladen und schließlich aufgespult werden.
Die weitere Verarbeitung der Fäden erfolgt nach der in Beispiel 10 angegebenen Weise. Das Verstrecken
und die Verarbeitung zu Cordzwirn werden auf übliche Weise durchgeführt, ohne daß dabei eine Verhärtung
oier Ungeschmeidigkeit des Polyesterzwirnes auftritt.
Die erzielte Gummihaftung wird nach dem bekannter U-Test bestimmt. Sie beträgt 28,6 kg/cm2.
(Vergleichsversuch zwischen erfindungsgemäßern Ver
fahren und DT-AS 12 12 245, DT-OS 14 44 140 unc DT-OS 14 44 142).
Versuchsbeschreibung
Polyäthylenterephthalat wird in bekannter Weise zi Fäden von einem Endtiter von 1000/200 den aus dei
Schmelze gesponnen und über eine Spinnpräparations walze geführt, welche die Spinnpräparation und der
Wirkstoff entsprechend der folgenden Tabelle auf da: frisch ersponnene Filament aufbringt, welches alsdani
aufgespult wird. Die Fäden werden in bekannte Weise bei erhöhter Temperatur verstreckt und zi
einem Cordzwirn verarbeitet, der einen Titer voi 1000 den und eine Zwirnung von 250 S pro Mete
aufweist. Zwei dieser Zwirne werden mit einem Dral von 250 Z pro Meter vereinigt und durch ein Bad au
der Basis von Resircin/Formaldehyd/Latex geführt
Das so auf den Zwirn aufgebrachte Latexiergemiscl wie bei ca. 1500C aufgetrocknet und anschließend be
rund 2000C fixiert.
Der so behandelte Cordzwirn wird nun in eine übliche Karkassengummimischung einvulkanisiert
Hierauf wird nach dem bekannten U-Test die Kraf pro Berührungsflächeneinheit zwischen dem Gumm
und dem so behandelten Polyester gemessen, der nöti]
ist um den Cordzwirn aus dem Gummi herauszuziehen Diese Kraft pro Flächeneinheit dient als Maß für di
Gummihaftung. Pro Serie werden 10 Bestimmung» durchgeführt, wobei als Wert das arithmetische Mitte
genommen wird.
12
Versuchs- Wirkstoff bezekhnung
Spinnpräparation
Mengen Gummihaftung
Gew.-% kg/cm2
Bemerkung
12 12 245 1,3-ButandioldigIycidäther
Piperazinhydrat
14 44 140 Sorbitolglycidäther (3,5) Piperazinhydrat
14 44 142 Pyrogalloltriglicidäther trans-2,5-Di-methylpiperazin
erfindungs- Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraglycidylgemäß
p-phenylendiamin
10,0 | 24,5 | keine Gummiteilchen | |
1,0 | am Cord | ||
handelsübliche | 15,0 | ||
Spinnpräparation | |||
Wasser | 74,0 | ||
3,0 | 23,8 | vereinzelte Gummiteilchen | |
1,0 | am Cord | ||
handelsübliche | 15,0 | ||
Spinnpräparation | |||
Wasser | 81,0 | ||
2,5 | 25,2 | vereinzelte Gummiteilcher | |
1,0 | am Cord | ||
handelsübliche | 15,0 | ||
Spinnpräparation | |||
Wasser | 81,5 | ||
3,0 | 38,4 | Erfindungsgemäßes Ver | |
fahren. Der heraus | |||
handelsübliche | 15,0 | gerissene Cord ist noch | |
Spinnpräparation | vom Gummi umhüllt. | ||
Wasser | 83,0 | Trennung erfolgt im | |
Kautschuk. |
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der Gummihaftung von Polyesterfasern durch Behandlung
der letzteren mit einer oder mehreren Spinnzubereitungen zusammen mit Haftvermittlern und gegebenenfalls
anschließender Behandlung mit einem Resorcin-Formaldehyd-Latex-Bad, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine oder ι ο
mehrere Spinnzubereitungen, von denen mindestens eine eine N-Glycidylverbindung oder ein
Gemisch von N-Gi/cidylverbindungen enthält,
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-Glycidylverbindungen
solche aus der Reihe der Mono- oder Poly-N-glycidylverbindungen
von aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen und
cyclischen Aminen, lmiden oder Amiden verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Polyesterfasern
mittels einer Spinnzubereitungswalze eine Spinnzubereitung aufbringt, die N-Glycidylverbindungen
und übliche Bestandteile enthält.
4. Verwendung der gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 behandelten Polyesterfasern als Reifencords.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH895269 | 1969-06-12 | ||
CH895269A CH488048A (de) | 1969-06-12 | 1969-06-12 | Verfahren zur Herstellung von Polyesterfasern mit verbesserter Gummihaftung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2028618A1 DE2028618A1 (de) | 1970-12-23 |
DE2028618B2 true DE2028618B2 (de) | 1976-09-09 |
DE2028618C3 DE2028618C3 (de) | 1977-04-21 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES380602A1 (es) | 1973-04-01 |
BE751842A (fr) | 1970-11-16 |
NL7008451A (de) | 1970-12-15 |
RO59427A (de) | 1976-02-15 |
NL140868B (nl) | 1974-01-15 |
CH488048A (de) | 1970-03-31 |
CS179909B2 (en) | 1977-12-30 |
FR2051114A5 (de) | 1971-04-02 |
DE2028618A1 (de) | 1970-12-23 |
BG22850A1 (de) | 1977-04-20 |
GB1256850A (de) | 1971-12-15 |
AT299885B (de) | 1972-07-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MICHELIN-EMS S.A., DOMAT EMS, CH |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HERTEL, W., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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