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Kontakttulpe für elektrische Schalter Die Erfindung bezieht sich
auf eine Kontakttulpe für elektrische Schalter, bestehend aus Kontaktsegmenten oder
-lamellen, die an ihrem Rücken von Federn zentrisch gegen an ihrer Fußseite und
etwas außerhalb ihrer Mitte angeordnete Anschlagmittel beaufschlagt sind.
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Bei einer bekannten Ausführung der vorstehenden Art sind die Lamellen
in Ausnehmungen eines Ringes angeordnet, der als mittiges Anschlagmittel und als
Widerlager für am Rücken der Lamellen angeordnete Blattfedern dient, welche an den
Fußseiten und den Kopfseiten der Lamellen angreifen und diese an ihrer Fußseite
an das ballige Ende eines ortsfesten, zur Stromführung dienenden Anschlagzapfens
andrücken.
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Die zur Achse der Kontakttulpe gerichteten Begrenzungskanten der Ringausnehmungen
greifen mit Spiel in Nuten der Lamellen ein, welche sich ohne den Gegendruck eines
an ihrer Kopfseite eingeführten beweglichen Schaltstiftes, in Schaltstifteinführrichtung
konvergierend,
gleichmäßig schrägstellen.
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Die Schrägstellung ist begrenzt durch die Anlage der Lamellen an den
achsseitigen Begrenzungskanten der Ringausnehmungen. (DP 1 015 518).
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Bei einer der vorbeschriebenen -ähnlichen Ausführung sind anstelle
von Blattfedern Ringfedern vorgesehen, welche die Lamellen umgreifen. (US-Patentschrift
2.265.006).
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Beide Ausführungen haben den Nachteil, daß ein zwischen der Tulpe
und dem zugeordneten-Schaltstift gezogener Lichtbogen sich an Jeder der Ring förmig
angeordneten Lamellen ansetzen kann. Er kann somit in einem Raum einer ihn umgebenden
Löschkammer brennen, der für die Löschung ungünstig ist. Dies kann beispielsweise
bei ölarmen Leistungsschaltern der Fall sein, deren Löschkammer einseitige Abströmkänäle
aufweist.
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Da es wünschenswert ist, daß bei ölarmen Leistungsschaltern der Lichtbogen
jeweils unmittelbar vor den Abströmkanälen der Löschkammer brennt, sind die den
Abströmkanälen am nächsten gelegenen Teile der Kontakttulpe schon so ausgebildet
worden, daß sie sich weiter abwärts erstrecken als die Kontakttulpe im übrigen.
Damit wird erreicht, daß der Lichtbogen in einer definierten, für die Löschung günstigen
Lage brennt. Dies gilt aber nur solange, bis die im wesentlichen einseitig auf Abbrand
beanspruchten verlängerten Teile der Kontakttulpe weitgehend abgebrannt sind und
der Lichtbogen sich in die Tulpe ziehen kann, wo er weitere Zerstörungen bewirkt,
die das Einfahren des Schaltstiftes erschweren können. (Gbm 6 812 479).
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Kontakttulpe
zu schaffen, bei welcher die Nachteile der bekannten Kontakttulpen vermieden sind,
insbesondere soll die erfindungsgemäße Kontakttulpe nur an Stellen durch den Lichtbogen
beaufschlagbar sein, die trotz Abbrand das Einfahren des Schaltstiftes nicht erschweren.
Auch soll das Volumen der auf Abbrand beanspruchten Teile der Kontakttulpe besser
ausgenutzt sein als bei den bekannten Kontakttulpen.
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Die gestellte Aufgabe wird bei einer Kontakttulpe der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Segmente in an sich bekannter Weise ungleich lang sind
und die längeren, mit ihrer Kopfseite die übrigen Segmente überragenden Segmente
zur Tulpenachse einen größeren Freiheitsgrad besitzen als die übrigen.
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Zweckmäßig besteht das etwas außerhalb der Mitte der Segmente angeordnete
Anschlagmittel in an sich bekannter Weise aus einem mit Spiel in Segmentnuten eingreifenden
Ring, wobei die Nuten der längeren Segmente radial tiefer sind als die übrigen Nuten.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und
rein schematisch dargestellt.
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Die Kontakttulpe weist ein Gehäuse 1 auf, in welchem Kontaktsegmente
2, 3 ringförmig angeordnet und an ihrem Recken von Schraubenfedern 4 beaufschlagt
sind, deren Widerlager die Innenwand des Gehäuses 1 ist.
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An ihrer Fußseite werden die Segmente 2, 3 durch die am nächsten liegenden
Federn 4 ständig an einen
Absatz eines teilweise in das Gehäuse
1 eingreifenden Bolzens 5 gedrückt, der zur Stromführung und zusammen mit dem Gehäuse
1 zur axialen Sicherung der Segmente 2, 3 dient. Ohne den Eingriff eines beweglichen
Schaltstiftes 6 stellen sich die Segmente 2,3,. in Einführrichtung des Schaltstiftes
6 konvergierend, schräg.
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Die Schräglage wird begrenzt durch einen etwas außerhalb der Mitte
der Segmente 2, 3 angeordneten Ring 7, der in Segmentnuten 2a und 3a eingelegt ist.
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Die Segmentnuten 2a sind in ihrer Tiefe so ausgelegt, daß die Segmente
2 ohne den Eingriff des Schaltstiftes 6 eine Schräglage einnehmen, die bei bekannten
Kontakttulpen üblich ist.
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Die Segmentnuten 3a hingegen besitzen eine größere Tiefe als die Segmentnuten
2a, so daß die Segmente 3 gegenüber den Segmenten 2 einen größeren Freiheitsgrad
zur Achse der Tulpe besitzen und sich dadurch ohne den Eingriff des Schaltstiftes
6 schräger stellen als die Segmente 2.
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Darüber hinaus überragen die Segmente 3 an ihrer Kopfseite in an sich
bekannter Weise die Segmente 2.
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Bei gleicher Schräglage der Segmente 2 und 3 würde ein zwischen der
Tulpe und dem Schaltstift 6 gezogener Lichtbogen infolge des Abbrandes am Segment
3 sich früher oder später an die Fläche ansetzen, die zur Dauerstromübertragung
dient. Hierdurch würden nicht nur ungünstige Stromübergangsverhältnisse, sondern
auch Schwierigkeiten beim Einfahren des Schaltstiftes 6 entstehen.
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Durch die gegenüber den Segmenten 2 größere Schräglage der Segmente
3 wird sich ein gezogener Lichtbogen immer nur an der Einfahrschräge der Segmente
bzw. des Schaltstiftes ansetzen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung steht dem
gezogenen Lichtbogen ein weit größeres, auf Abbrand beanspruchtes Materialvolumen
zur Verfügung, als dies bei bekannten Kontakttulpen der Fall ist.
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Denkbar wäre natürlich auch eine Lösung dahingehend, daß die Längendifferenz
zwischen den Segmenten 2 und 3 vergrößert wird bei gleicher Schräglage der Segmente.
Auch bei einer solchen Anordnung würden die verlänger-ten Segmente 3 weiter in die
ßinfahröffnung der Kontakttulpe hineinragen, wodurch ebenfalls dem Lichtbogen ein
größeres, auf Abbrand beanspruchtes Materialvolumen zur Verfügung stünde. Ferner
würde sich auch hier der Lichtbogen nur an der Einfahrschräge des Segmentes 3 ansetzen,
so daß die für die Übertragung des Dauerstromes vorgesehenen Flächen unbeaufschlagt
blieben.
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Bine zu große Längendifferenz zwischen den Segmenten 2 und 3 bringt
Jedoch erhebliche Nachteile mit sich. Zunächst einmal wäre eine solche Anordnung
materialufwendiger. Hinzu kommt noch, daß der Hub des Schaltstiftes vergrößert werden
müßte, was sich ungünstig auf das Schaltverhalten auswirkt.
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2 Patentansprüche 1 Zeichnung