DE234142C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/14—Fastenings of commutators or slip-rings to shafts
Landscapes
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 234142 KLASSE 21 d. GRUPPE
Kollektor für Dynamomaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Kollektoren für Dynamomaschinen und bezweckt die Schaffung
verbesserter Befestigungsmittel der Kollektorsegmente. Sie besteht in der Anwendung
von vollständig im Innern der Segmente angeordneten Haltevorrichtungen, welche in in
den Segmenten vorgesehene Nuten achsial eingeschoben werden und von solcher Gestalt sind,
daß jede durch die Einwirkung der Zentrifugalkräfte hervorgerufene Bewegung in radialer
Richtung unmöglich ist.
Bisher wurden bei Kollektoren für Dynamomaschinen die Kollektorsegmente gewöhnlich
■ entweder mittels an jedem Ende angeordneter konischer Ringe zum radialen Einwärtspressen
der Segmente oder durch außen· um die Segmente gelegte Schrumpfringe zusammengehalten.
Außer bei. sehr kleinen Ankern ist letztere Konstruktion allgemein bei den Kollektoren
von Dynamomaschinen, die mit großer Geschwindigkeit laufen, wie solche zur direkten
Kupplung mit Dampfturbinen verwendet werden, eingeführt worden.
Die außen angebrachten Ringe haben den Nachteil, daß sie einen großen Teil nutzbarer
Kollektorfläche einnehmen, und zwar nicht nur infolge ihrer Breite, sondern auch weil
man zwischen den Bürsten bzw. Bürstenhaltern und den Ringen an jeder Seite einen
genügenden Spielraum lassen muß. So bleiben z. B. bei Verwendung eines 50 mm breiten
Ringes, vorausgesetzt, daß an jeder Seite der Ringe zwischen den Bürsten und dem Ring
ein Spielraum von 20 mm erforderlich ist, 90 mm des Kollektors für die Stromentnahme
unbenutzt. Ferner müssen diese Ringe, um genügende Sicherheit zu bieten, einen sehr
großen Querschnitt haben, da infolge ihrer Anordnung außerhalb des Kollektors und ihrer
großen Geschwindigkeit die in ihnen auftretenden, von ihrem Eigengewicht herrührenden
Zentrifugalkräfte bedeutende sind und deshalb nur verhältnismäßig wenig Sicherheit für
das Zusammenhalten der Kollektorsegmente besteht.
Ein weiterer Nachteil dieser Ringe ist, daß bei übermäßigem Funken an den Bürsten sich
leicht eine leitende Brücke zwischen den Kollektorsegmenten und den Stahlringen bilden
kann. .
Durch die vorliegende Erfindung wird nun die Länge des Kollektors wesentlich verringert
und die Befestigung mit einer bedeutend kleineren Menge Material ermöglicht als bei Anordnung
der Befestigungsmittel außerhalb des Kollektors. ;
Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Kollektornabe mit Vorsprüngen ausgerüstet, welche
mit entsprechenden Aussparungen in den Kollektorsegmenten in Eingriff kommen.
Weiter besteht die Erfindung in einer derartigen Konstruktion des Kollektors und Befestigung
der einzelnen Segmente, daß man einen vollständig steifen, sich selbst tragenden
Ring erhält.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen in den Fig. 1 bis 9
im Querschnitt dargestellt.
Gemäß der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung findet
eine gewünschtenfalls mit der Welle aus einem Stück hergestellte Nabe α Verwendung, welche
mit in der Längsrichtung sich erstreckenden, T-förmig ausgebildeten Ansätzen c- ausgerüstet
ist. Die Anzahl dieser Ansätze ist halb so groß wie die Anzahl der vorhandenen KoI-lektorsegmente
b. Die Ansätze c greifen in entsprechend ausgebildete Nuten der Segmente ein, wobei sie selbstverständlich durch
geeignete Isolation d von diesen isoliert sind.
Die T-förmigen Ansätze können sich in einem
ίο Stück oder mit Unterbrechungen über die
ganze Länge des Kollektors erstrecken. Ferner werden in den meisten Fällen unterhalb des
Querstückes des T-förmigen Ansatzes c innerhalb der Isolationsschicht Keile e eingepaßt,
um die Kollektorsegmente in radialer Richtung nach der Mitte zu ziehen. Zweckmäßig
werden diese Keile zweiteilig gemacht, wobei der eine, beispielsweise der untere Teil, von der
einen und der obere Teil von der anderen Seite des Kollektors eingetrieben wird. Gewünschtenfalls
können die Keile auch an der Außenseite der Isolierschicht eingetrieben werden. Die Anordnung der Keile kann auf mannigfache
Weise erfolgen. So wird z. B., wie in der Fig. 2 veranschaulicht ist, ein einziger
Keil verwendet, wobei der T-förmige Ansatz c so bearbeitet ist, daß er sich nach einem Ende
hin entsprechend der Ausbildung des Keiles e verjüngt und dadurch die erforderliche Keilwirkung
erzielt wird; es könnten aber auch die Nuten in dem Kollektorsegment in ähnlicher
Weise ausgebildet sein, so daß im ersten Falle, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, der
Keil mit dem T-förmigen Ansatz in Berührung kommt, während er im zweiten. Falle, d. h.
wenn er an der Außenseite der Isolierschicht liegt, das Kollektorsegment berührt.
Gemäß einer in der Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform dieser Konstruktion kommen
überhaupt keine Keile zur Anwendung, sondern die T-förmigen Ansätze verjüngen sich in der
einen Richtung und die Nuten in den Kollektorsegmenten in der entgegengesetzten Richtung.
Auf diese Weise werden durch das Einpressen der Nabe die Kollektorsegmente radial
einwärts getrieben und die ganze Konstruktion fest zusammengezogen. Das wichtigste Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß die Kollektorsegmente radial einwärts getrieben
werden und so ein Auswärtsbewegen infolge Einwirkung der Zentrifugalkräfte vermieden
wird.
Eine Weitere Ausführungsform ist in der Fig. 4 angegeben. Bei dieser sind die Ansätze c
der Nabe schwalbenschwanzförmig ausgebildet und verjüngen sich über ihre ganze Länge.
Der Querschnitt der Ansätze ist an einem Ende kleiner als an dem anderen, während sich die
Nuten in den Segmenten in der entgegengesetzten Richtung verjüngen, so daß, wenn
die Kollektorsegmente mit der Isolierschicht d montiert werden, der zum Einpressen der Nabe
erforderliche Druck alle Segmente radial einwärts zieht.
Gewünschtenfalls können bei allen diesen Ausführungsformen die Ansätze, anstatt aus
einem Stück mit einer besonderen Nabe zu bestehen, einen Teil der Kollektorwelle selbst
bilden, wobei der zusammengebaute Kollektor über die Welle und deren Ansätze geschoben
wird.
Bei den bisher beschriebenen Beispielen ist die Nabe mit halb so vielen Ansätzen ausgerüstet,
als Kollektorsegmente vorhanden sind, jedoch kann selbstverständlich, besonders in
den Fällen, in welchen nur eine kleine Anzahl Segmente mit großem Querschnitt Verwendung
findet, die Anzahl der Ansätze gleich derjenigen der Segmente sein, wobei dann entweder, wie
in der Fig. 5 angedeutet, die schwalbenschwanzförmigen oder anders ausgebildeten Nuten in
beiden Seiten der Kollektorsegmente vorgesehen werden können oder, wie in den Fig. 6 und 7
veranschaulicht ist, eine einzelne schwalbenschwanz- oder T-förmige Nut in der Mitte
jedes Segmentes angeordnet werden kann.
Da bei den beschriebenen Ausführungsformen der Kollektor keine äußeren Ringe trägt, könnten
bei der Abnutzung desselben die zwischen den Segmenten angeordneten Glimmereinlagen
fortgeschleudert werden. Um dies zu vermeiden, werden zweckmäßigerweise die Glimmereinlagen
m in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise keilförmig gestaltet, so daß
die Glimmereinlagen, um herausgeschleudert zu werden, die Kollektorsegmente auseinanderpressen
müßten. Statt dessen könnten auch die Glimmereinlagen durch kleine, an den
Segmenten vorgesehene Ansätze oder auf andere bekannte Weise befestigt werden.
Gemäß einer weiteren, in der Fig. 8 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung
werden je zwei nebeneinanderliegende Segmente b durch Verbindungsglieder p zusammengehalten,
wodurch man einen Kollektor erhält, der imstande ist, sich selbst, wie ein Ring gegen die Einwirkungen von Zentrifugalkräften
zusammenzuhalten.
Letzteres kann auch dadurch erreicht werden, daß man, wie in der Fig. 9 veranschaulicht
ist, schwalbenschwanz- oder T-förmige Nuten in den Seitenwänden zweier nebeneinanderliegender
Segmente anordnet und dann geeignet geformte Keile k derart eintreibt, daß
sie die Segmente zusammenklemmen.
Diese Keile können sich verjüngen und gewünschtenfalls an ihren Seiten noch mit Hilfskeilen
versehen sein. Ferner können sie wie in dem Querschnitt Fig. 9 angedeutet ist, in der
Längsrichtung zwischen den Segmenten eingetrieben werden, auch können in den Seiten
der Segmente radiale Nuten angeordnet und
die Keile von der Innenseite des Kollektors in diese Nuten eingetrieben werden, wobei diese
Keile kürzer sein müssen, als die Entfernung von der Innenseite nach der Außenseite des
von Kollektorsegmenten gebildeten Ringes ist. In allen oben erwähnten Ausführungsbeispielen
können die Keile anstatt aus besonderen Stücken, aus einem Stück mit den Segmenten hergestellt sein, wobei sie als Vor-Sprünge
an den Seiten der Segmente ausgebildet sind und mit entsprechenden Aussparungen in der daneben liegenden Seite des nächsten
Segments in Eingriff kommen.
Claims (3)
- *5 Patent-Ansprüche:i. Kollektor für Dynamomaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segment oder jedes nebeneinander liegende Paar von Segmenten für sich durch unabhängige, vollständig innerhalb des Kollektors liegende Vorrichtungen gehalten wird, welche in in den Segmenten angeordnete Nuten solcher Gestalt achsial eingeschoben werden, daß jede durch die Einwirkungen der Zentrifugalkräfte hervorgerufene Bewegung in radialer Richtung unmöglich ist.
- 2. Kollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Nabe in der Längsrichtung T- oder schwalbenschwanzförmige Ansätze (c) angeordnet sind, welche mit entsprechenden, in den Segmenten vorgesehenen Aussparungen in Eingriff kommen, wobei zwischen den Ansätzen und den Segmenten Keile eingetrieben sind.
- 3. Kollektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente durch besondere Verbindungsglieder (p) miteinander verbunden sind, wodurch ein Ring gebildet wird, welcher imstande ist, sich selbst gegen die Einwirkungen der Zentrifugalkräfte zusammenzuhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234142C true DE234142C (de) |
Family
ID=494022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT234142D Active DE234142C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234142C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010038993A1 (de) * | 2010-08-06 | 2012-02-09 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Kommutator für eine elektrische Maschine und zugehöriges Herstellungsverfahren |
-
0
- DE DENDAT234142D patent/DE234142C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010038993A1 (de) * | 2010-08-06 | 2012-02-09 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Kommutator für eine elektrische Maschine und zugehöriges Herstellungsverfahren |
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