DE2026915C3 - Lager für eine Schiffsschraubenwelle - Google Patents
Lager für eine SchiffsschraubenwelleInfo
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Description
30
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lager
für eine Schiffsschraubenwelle gei.iäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der GB-PS 6 16 802 ist ein Lager für eine im Heckrahmen eines Schiffs angeordnete Schraubenwelle
bekannt, mit einem die Welle aufnehmenden geteilten Lager mit oberer und unterer Lagerschale, die zur
Welleninspektion im Schwimmzustand des Schiffs durch Längsverschiebung in Richtung auf das Schiffsinnere
entfernbar sind, und mit dem Eintritt von Wasser !wischen Welle und Heckrahmen verhindernden, im
wesentlichen durch eine Stopfbüchse gebildeten Abdichteinrichtungen.
Wenn eine Inspektion der Abdichteinrichtung oder des Lagers gewünscht ist, so kann das
zweiteilige Lager durch Längsverschieben der beiden Lagerschalen auf der Propellerwelle in Richtung auf das
Schiffsinnere entfernt werden. Eine solche Anordnung hat praktische Nachteile, die darin bestehen, daß beim so
Verschieben der Lagerschalen auf der Propellerwelle Beschädigungen, z. B. in Form von Kratzern auf der
Propellerwelle und/oder den Lagerschalen auftreten können, insbesondere wenn kleine Partikel von Sand
©der dergleichen beim Verschieben der Lagerschalen «wischen diese und die Propellerwellenoberfläche
gelangen. Außerdem kann die Längsverschiebung dazu führen, daß das Lager nach dem erneuten Einbau nicht
mehr den optimalen Sitz hat
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein im Heckrahmen eines
Schiffes angeordnetes Lager zu entwickeln, das einen leichten Ein- und Ausbau der Lagerschalen erlaubt,
ohne daß es zu den genannten Beschädigungen oder Verformungen am Lager oder der in ihm gelagerten es
Welle kommt.
Diese Aufgabe wird erfindüngsgemäß dadurch gelöst, daß im Heckrahmen jeweils für die obere Lagerschale
und die untere Lagerschale Heb- und Senkvorrichtungen vorgesehen sind und die Lagerschalen mittels
Verschiebevorrichtung im von der Welle abgehobenen Zustand längsverschieblich sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das errindungsgemäße Lager wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Lager einer Schiffsschraubenwelle,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie IMI in F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-1II von Fig. 1,
Fig.4 einen Teil der Ansicht in einem größeren
Maßstab nach einem Schnitt entlang der Linie IV-IV von F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V von F i g. 3.
In den Zeichnungen besitzt eine Welle 10 einer Schiffsschraube einen Flansch 11, an dem die Schiffsschraube
12 mittels Schraubbolzen 13 befestigt ist und die in einer Öffnung im Heckrahmen 15 eines Schiffes
angeordnet ist
Die Welle 10 wird von einem zusammengesetzten Lager getragen, von dem die untere Hälfte durch ein
unteres Gehäuseteil 16 mit einem Mantel 17 gebildet wird und die obere '.iälfte durch eine obere Lagerschale
18 mit einem Mantel 19 gebildet wird. Das untere Gehäuseteil 16 besitzt an jeder Seite eine Schulter 20,
die von Tragteilen 21 (Fig. 2) getragen werden, die auf
Schultern 22 ruhen, die an dem Heckrahmen 15 ausgebildet sind. Ferner sind hydraulische Hebeeinrichtungen
24 zwischen den Heckrahmen 15 und der oberen Lagerschale 18 vorgesehen, die diese Lagerschale in
Stellung halten.
Die obere Lagerschale 18 wird entfernt um beispielsweise eine Inspektion der Welle zu ermöglichen,
indem die hydraulische Hebeeinrichtung 24 entfernt wird und dann die Lagerschale 18 mittels
Hebeeinrichtungen 26 abgehoben wird. Die Hebeeinrichtungen 26 laufen entlang einer ebenen Bahn 27 auf
Rollen und tragen die Lagerschale 18 nach vorne von dem Heckrahmen 15 fort
Das vordere Ende des zusammengesetzten Lagers wird gegenüber !er Welle mittels einer mechanischen
Abdichtung 28 abgedichtet die selbstverständlich ebenfalls entfernbar ist, bevor die Lagerschale abgehoben
werden kann.
Ein halb ringförmiges Dichtteil 30, das an dem Gehäuseteil mittels Bolzen befestigt ist, erstreckt sich
nach oben um das hintere Ende der Lagerschale 18 herum und eine mechanische Abdichtung 31 dichtet den
Flansch 11 der Welle 10 gegenüber der unteren Hälfte
des Gehäuseteils 16 und gegenüber einem radialen Dichtteil 30 ab, das seinerseits gegenüber einer radialen
Dichtfläche 32 an dem Heckrahmen 15 mittels eines Dichtrings 33 abgedichtet ist Die mechanische Abdichtung
31, das radiale Dichtteil 30 und der Dichtring 33 bilden Teile einer Dichteinrichtung, die den Zutritt von
Seewasser verhindert, während das Lager sich in Betrieb befindet Und außerdem wenn die Lagerschale 18
entfernt wird, wie es oben beschrieben wurde, so daß eine Inspektion der Welle durchgeführt werden kann,
ohne diese Abdichtungseinrichtung zu zerstören.
Während bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
das radial« Dichtteil 30 mittels Bolzen 34 (Fig.5) an
dem Gehäuseteil 16 befestigt ist, ist es selbstverständlich auch mögllich, dieses Teil aus einem Stück mit dem
Gehäuse herzustellen.
Die Lagerschale 18 ist mit einem weiteren Abdichtungsteil
35 versehen, das mittels eines federnden oder elastischen Dichtteilers 36 an dem radialen Dichtteil 30
befestigt ist.
Unterhalb des unteren Gehäuseteiles 16 ist ein Raum zwischen dem Gehäuseteil 16 und dem Heckrahmen 15
vorhanden, in dem hydraulische Hebeeinrichtungen 37 eingebaut sind, die auf einer Unterlage 38 angeordnet
sind. Durch Expandieren der hydraulischen Hebeeinrichtungen 37 wird das Gehäuseteil 16 von den
Tragteilen 21 abgehoben, die dann zwischen dem Gehäuseteil 16 und den Schultern 22 entfernt werden
können. Auf die nachfolgende Zurückziehung der hydraulischen Hebeeinrichtung 37 wird das Gehäuseteil
16 heruntergelassen, bis die Schiffsschraube 12 auf einem Gestell 40 aufsetzt, das aus einem Kunststoff,
beispielsweise Tufnol, oder einem ähnlichen Material hergestellt ist Das Gehäuseteil 16 stützt sich hierbei auf
Rollen 41 ab, die sich entlang einer unteren Bahn 42 bewegen und das Gehäuseteil 16 zusammen mit seinem
Mantel 17 nach vorne aus der normalen Stellung, wie sie in F i g. 1 gezeigt ist, herausgeschoben wird. Die nach
vorne gerichtete Bewegung des Gehäuseteils 16 und des Mantels 17 wird mittels eines Getriebes bewirkt, das
allgemein durch das Bezugszeichen 44 angedeutet ist, das aus einem Motor besteht, der eine endlose Kette 45
antreibt, die mittels eines Armes 46 an dem Gehäuseteil
17 befestigt ist.
Wenn das Gehäuseteil 16 auf diese Weise nach vorne zurückgezogen wurde, kann das Gehäuseteil 16, dessen
Mantel 17 und die mechanische Abdichtung 31 untersucht, überwacht und falls erforderlich ausgewechselt
werden, und die Befestigungsbolzen 13 der Schiffsschraube können ebenfalls untersucht und falls
erforderlich nachgezogen werden. Alle diese Arbeiten werden innerhalb des Schiffes ausgeführt während sich
das Schiff im schwimmenden Zustand befindet. Um den Zutritt von Seewasser während dieser Arbeit zu
verhindern, werden Schlauchdichtungen 50, 51 aufgeblasen. Die Schlauchdichtung 50 ist in einer abgedeckten
Nut 52 angeordnet die in dem Heckrahmen 15 ausgebildet ist, und wird im aufgeblasenen Zustand nach
innen gegen den Umfang der Nabe der Schiffsschraube 12 gedrückt Die Schlauchdichtung 51 ist ebenfalls in
einer abgedeckten Nut 52 angeoronet und wird im aufgeblasenen Zustand axial gegen das vordere Ende
der Nabe der Schiffsschraube 12 gedrückt. Die Schlauchdichtungen 50 und 51 sind elastisch und halten
einen dichten Kontakt mit der Schiffsschraubennabe auch bei der geringen Bewegung der letzteren aufrecht
die während der oben beschriebenen Zurückziehung des unteren Gehäuseteils 16 auftritt
Wenn das untere Gehäuseteil 16 nach vorne bewegt worden ist wie es oben beschrieben ist, kann es auf
einem Tisch abgestützt werden (nicht dargestellt), der seinerseits von einem Hebelmechanismus (nicht dargestellt)
getragen wird, mit dem der Tisch abgehoben oder gesenkt werden kann, um die Inspektion und falls
erforderlich das Auswechseln des Gehäuseteils 16 und dessen Mantel 17zu erleichtern,
Das Zurücksetzen des unteren Gehäuseteils 16 in seine normale Arbeitsstellung erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
Ein keilförmiges Bauteil 53 an jeder Seite des unteren Lagerteils greift in senkrechte Keilnuten 54,55 ein, die
in dem Heckfahmen 15 und in dem unteren Lagerteil 16
ausgebildet sind. Ein Bolzen 56 steht mit Gewindeein' griff mit jedem keilförmigen Bauteil 53 in Verbindung
und ist drehbar am Lagerteil 16 befestigt. Die keilförmigen Bauteile 53 werden durch Drehen der
Bolzen 56 nach unten gedrückt und bewirken eine seitliche axiale Einstellung des unteren Gehäuseteils 16
gegenüber dem Heckrahmen 15. Durch diese Einrichtung kann die Stellung des unteren Gehäuseteils 16
gegenüber dem Heckrahmen 15 senkrecht und horizontal eingestellt werden.
ίο Mit der üben beschriebenen Anordnung des Lagers
kann die obere Lagerschale i und deren Mantel 19 in einfacher Weise abgehoben und falls erforderlich
ersetzt werden, während sich das Schiff auf dem Wasser befindet und ohne Störung der Welle 10 und der
mechanischen Dichtung 31, so daß eine Inspektion der Welle 10 bis zum Flansch 11 sowie die mechanische
Abdichtung 31 an der inneren Schiffsseite und der oberen Lagsrhälfte durchgeführt werden kann.
Infolge des Abhebens der unterer . lälfte des Lagers
und der mechanischen Abdichtung 7I, wie oben
beschrieben wurde, können diese überprüft und falls erforderlich ersetzt werden, ohne die Welle 10 oder die
Schiffsschraube 12 voneinander abzukoppeln, wänrend sich das Schiff auf dem Wasser befindet, und ohne daß es
erforderlich wäre, das Schiff in ein Trockendock zu bringen.
Die vordere mechanische Abdichtung 28 kann selbstverständlich ebenfalls ersetzt w-rrden, während
sich das Schiff im schwimmenden Zustand befindet
Durch Umkehrung der Befestigungsbolzen 13 der Schiffsschraube 12 können diese Bolzen ebenso ersetzt
werden, während sich das Schiff im schwimmenden Zustand befindet und falls es erforderlich ist, kann die
gesamte Schifsschraube 12 ersetzt werden, ohne daß das Schiff ins Trockendock gebracht werden muß.
Die achtern befindliche mechanische Abdichtung 31 ist radial nach außen in einem Abstand von der W;lle 10
angeordnet, so daß sich das zusammengesetzte Lager weit nach hinten erstrecken kann und die Welle bis zu
ein.r Stelle trägt an der der Flansch 11 der Welle beginnt. In einer Abänderung des gezeigten Ausführungsbeispiels
kann sich das zusammengesetzte Lager jenseits der mechanischen Abdichtung 31 nach hinten
erstrecken.
Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Tragschultern 22 vorgesehen sind, ist es selbstverständlich
möglich, deren Anzahl oder Stellung zu verändern und diese Oberflächen, die zum Tragen des
Gehäuseteils 16 dienen, entsprechend anzuordnen, oder sie mit anderen Oberflächen während des Zurücksetzens
des* Gehäuseteils 16 zusammenwirken zu lassen. Durch Änderung der Gestalt der Tragteile 21 kann das
Ausrichten und die Stellung des Gehäuseteils 16 in dem Heckrahmen 15 en'sprechend eingestellt wurden.
Die hydraulischen Hebeeinrichtungen 26 können selbstverständlich auch durch mechanische Hebeeinrichtungen
ersetzt werden und das Getriebe, das beim Ausbauen und Wiedereinsetzen des unteren Lagerteils
verwendet wird, kann abgeändert werden, beispielsweise indem man elektrische, hydraulische oder mechanische
Vorrichtungen verwendet oder diesu Einrichtung dichter an die Achse der Welle 10 heranrückt.
Die axiale Stellung der oberen Lagerschale 18 wird mittels konischer Stifte sichergestellt, von denen einer
f=s mit dem Bezugszeichen 61 (Fig. 1) dargestellt ist und
der ein Zusammendrücken des Abdichtteils 36 bewirkt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Lager für eine im Heckrahmen eines Schiffs angeordnete Schraubenwelle, bestehend aus einem
die Welle aufnehmenden geteilten Lager mit oberer Lagerschale und unterer Lagerschale, die zur
Welleninspekticm im Schwimmzustand des Schiffs
durch Länngsverschiebung in Richtung auf das Schiffsinnere entfernbar sind und mit den Eintritt
von Wasser zwischen Welle und Heckrahmen verhindernden Abdichteinrichtungen, dadurch
gekennzeichnet, daß im Heckrahmen jeweils für die obere Lagerschale (18) und die untere
Lagerschale (16) Heb- und Senkvorrichtungen (24, 26,37) vorgesehen sind und die Lagerschalen (16,18)
mittels Verschiebevorrichtungen (27,41, 42) im von der Welle (10) abgehobenen Zustand Iängsverschicblich
sind.
2. Lagtfi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Heb- "τ\ά Senkvorrichtung '26* für di£
Verschiebung der oberen Lagerschale (18) entlang einer im Heckrahmen (15) angeordneten Bahn (27)
Iängsverschieblich ist
3. Lager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Längsverschiebung
der unteren Lagerschale (16) im Heckrahmen (15) eine Rollen (41) aufweisende Bahn (42)
vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |