DE2026571B2 - Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer auf Eisen- oder Stahloberflächen - Google Patents
Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer auf Eisen- oder StahloberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer auf Eisen- oder Stahl-Oberflächen
aus einem sauren Bad durch Abscheiden einer Zwischenschicht.
Saure Bäder zum Abscheiden von Kupfer, insbesondere als Unterschicht für dekorative Nickel- und
Chromüberzüge, werden seit langem industriell genutzt. Mit der Entwicklung von Verfahren zur Erfceugung
eines hochglänzenden, duktilen, glatten Kupferüberzuges in den letzten Jahren haben derartige
Bäder noch größeren Einsatz gefunden. Mit solchen Lösungen ist es jetzt möglich geworden, große
Stahlteile direkt von den einebnenden sauren Kupferlösungen in die Nickel- und Chrom-Bäder zu überführen,
ohne den Kupferüberzug vorher abschleifen izu müssen.
Außer den Einsparungen, die durch den Wegfall (des Polierens oder Schleifens entstehen, tragen diese
Kupferabscheidungen zur Haltbarkeit der dekorativen Überzüge bei und machen es möglich, bei mikrorissigem
oder mikroporösem Chrom einen Teil des Nickelüberzuges durch Kupfer zu ersetzen, ohne daß
sich die Haltbarkeit verschlechtert.
Obwohl diese sauren Bäder viele Vorteile bieten, ist mit ihrer Benutzung eine Schwierigkeit verbunden,
welche ihren größeren Einsatz einschränkt. Diese Schwierigkeit besteht in ihrer Tendenz, einen
lose anhaftenden Tauchüberzug auf den Stahloberflächen, die mit ihnen behandelt werden, abzuscheiden.
Obwohl in einigen Fällen diese Schwierigkeit durch Aufbringen einer Kupfer- oder Nickel-Vorschicht
behoben werden kann, wird bei Behandlung von schwierigen Eisen- oder Stahlteilen, besonders
solchen, die Einschnitte oder Vertiefungen haben, die Vorschicht sich nicht genügend abscheiden, um
den Angriff durch die saure Lösung zu verzögern, oder sie wird nicht an allen Stellen vorhanden sein.
Daher wird sich in solchen Gebieten ein nicht haftender Kupferüberzug abscheiden, der leicht entfernt
ίο wird, wenn das Teil einer Bewegung unterworfen
wird, wie z.B. im Spültank oder durch bewegte Nikkelbadlösungen. Wenn dies eintritt, bewirkt der Nikkeiüberzug
Rauhigkeit und Wasserstoffporen. Aus diesem Grund ist die Verwendung von derartigen
sauren Bädern zur galvanischen Kupferabscheidung auf das Überziehen von relativ einfachen Formen beschränkt,
welche die Bildung eines vollständigen und gleichmäßigen Überzuges gestatten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde.
ein verbessertes Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer aus sauren Bädern zu schaffen,
welches die Verwendung derartiger Lösungen für schwierige Eisen- oder Stahlteile ermöglicht und zu
Überzügen führt, die sogar in eingeschnittenen Gebieten dieser schwierigen Teile fest haften.
Diese Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß galvanisch eine Nickel-Vorschicht aus einem Bad für die stromlose Nickelabscheidung und durch
anschließendes Stromunterbrechen stromlos im gleichen Bad eine Nickel-Zwischenschicht aufgebracht
wird.
Wie eingangs bereits erwähnt wurde, ist es grundsätzlich bekannt, auf Eisen- oder Stahloberflächen
Kupfer- oder Nickel-Vorschichten vor dem Aufbringen der abschließenden Kupferschicht abzuscheiden.
Dieses Verfahren ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß schwierige Eisen- oder Stahlteile, besonders
solche mit Einschnitten oder Vertiefungen, nicht einwandfrei behandelt werden können.
Darüber hinaus ist aus der CH-PS 3 63 211 ein Verfahren zur Herstellung von Kupferüberzügen auf
unedlen Metallen bekanntgeworden, bei dem die zu verkupfernden Metallgegenstände in einem sauren
Beizbad unter Zusatz eines Inhibitors vorbehandelt werden und unmittelbar anschließend ohne Zwischenspülung
in einem sauren Kupfersalzbad verkupfert werden. Die Verkupferung kann dabei durch
einen Tauchprozeß unter stromlosen Bedingungen und/oder durch einen Galvanisierprozeß erfolgen.
Dieses Verfahren betrifft somit die Direktverkupferung im sauren Bad ohne Anwendung einer Vorverkupferung,
an deren Stelle eine Vorbehandlung im sauren Beizbad tritt. Die aus der CH-PS 3 63 211 hervorgehende
Lehre weicht daher ganz wesentlich von der Lehre nach der Erfindung ab.
Aus der GB-PS 4 93 518 ist ein Verfahren zum Aufbringen von Überzügen aus Silber oder Gold auf
Stahloberflächen bekanntgeworden, bei dem auf die Stahloberflächen zuerst Nickel-Vorschichten mittels
Tauchbäder und danach Zwischenschichten galvanisch abgeschieden werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren, bei dem aus dem gleichen Bad zuerst galvanisch eine Nickel-Vorschicht und danach stromlos
eine Nickelzwischenschicht abgeschieden wird, geht auch aus dieser Veröffentlichung nicht hervor.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird selbst auf Gebieten nit geringer oder kleiner Strom-
dichte, wie beispielsweise Oberflächeneinschnitten, ein festhaftender Kupferüberzug auf den behandelten
Stahloberflächen gebildet. Infolge der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorbehandlung der Oberflächen
kann nunmehr selbst dort galvanisiert werden, wo schwierige und komplexe Stahloberflächen vorhanden
sind.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Eisen- oder Stahloberfläche (der
Einfachheit halber wird im folgenden nur von »Stahloberfläche« gesprochen) zweckmäßig gereinigt
unter Verwendung der üblichen Reinigungsmethoden, bevor sie mit den Badlösungen nach der Erfindung
behandelt wird. Wie dem Fachmann bekannt ist, werden bei diesen Reinigungsmethoden alkalisehe,
saure oder organische flüssige Medien benutzt, wobei Besprühen, Abreiben. Entfetten mit Dampf,
Reinigen mit Ultraschall, Wasserdampf od. dgl. zusätzlich zur Anwendung kommen kann. Wenn die
Reinigung und/oder andere Oberflächenbehandlung der Stahloberfläche beendet ist, kann diese mit dem
Nickelbad behandelt werden.
Es können hierzu übliche Nickelbäder für die stromlose Abscheidung benutzt werden. Dadurch,
daß sowohl die Nickel-Vorschicht a!i auch die Nikkel-Zwischenschicht
aus dem gleichen Bad abgeschieden wird, wird der Behandlungsvorgang wesentlich
vereinfacht.
Vorzugsweise w'*d die Nickel-Zwischenschicht gleichzeitig mit der galvanischen Nickelabscheidung
mindestens an den Stellen d.-r Stai '^oberfläche mit
niedriger Stromdichte ausgebildet.
Zweckmäßigerweise wird als Nickeioad eine wäßrice
Lösung mit einem pH-Wert von etwa 2,0 bis 4,5, welche 100 bis 600 g/l NiCl2-OH2O bis zu 150 g/l
NaC! und bis zu 50 g/ί H3Bo3 enthält, verwendet.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Nickelbad
eine wäßrige Lösung, die 300 bis 600gl NiCl2 · 6H2O, 75 bis 150 g/l NaCl und bis zu 30 g/l
H1Bo., enthält, verwendet.
In einigen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Bad ein geeignetes Netzmittel, vorzugsweise
ein anionisches, zuzugeben. Solche Netzmittel werden zweckmäßigerweise in Mengen bis zu etwa
lg/1 zugegeben; geeignet sind z.B. Alkylarylsulfonate und Sulfonsäuren, wie Nonylbenzolsulfonsäure.
Ferner ist es zweckmäßig, ein oder mehrere Additive zuzugeben, welche sich auf die Duktilität und/oder
die Kornfeinheit des zu erzeugenden Überzuges auswirken. Geeignete Zusätze, die keinen schädlichen
Einfluß auf die Nickel-Zwischenschicht besitzen, sind die verschiedenen Sulfo-Sauerstoff-Verbindungen,
wie Sacharin usw., die dem Fachmann bekannt sind.
Die Bedingungen, unter welchen die Nickel-Vorschicht galvanisch abgeschieden wird, sind die allgemein
üblichen. Abscheidungszeiten zwischen etwa 1 und 4 Minuten bei Stromdichten von etwa 2,15 bis
4,80 A/dm2 sind typisch. Nach Abscheiden der gewünschten
Nickelvorschicht wird der Stromdurchgang durch das Bad unterbrochen und die Stahloberfläche
genügend lange im Bad gelassen, so daß sich stromlos die gewünschte Nickel-Zwischenschicht
ausbilden kann. Im allgemeinen werden zur Bildung der Nickelzwischenschicht Temperaturen von etwa
60 bis 80° C und Zeiten von etwa 3 bis 5 Minuten angewendet.
Es sei bemerkt, daß in vielen Fällen, besonders wo die zu behandelnde Stahloberfläche Einschnitte
u. dgl. aufweist, in welchen nur ein schwacher oder kein Strom fließt, die Nickel-Zwischenschicht auf
diesen Teilen der Oberfläche gebildet wird, während sich die Nickel-Vorschicht abscheidet. In solchen
Fällen wird die Abscheidung der Nickel-Zwischenschicht in den Gebieten geringer oder keiner Γ-tromdichte
ausreichen, um den notwendigen Schutz dieser Gebiete zu erreichen, ohne daß es notwendig wird,
die Nickel-Zwischenschicht in einer getrennten Stufe aufzubringen. Dementsprechend schließt das erfindungsgemäße
Verfahren, wie vorstehend schon aufgeführt, auch die Arbeitsstufe ein, in der die Ausbildung
der Nickel-Zwischenschicht gleichzeitig während der galvanischen Abscheidung der Nickel-Vorschicht
stattfindet. Es ist jedoch gefunden worden, daß bei gleichzeitiger Abscheidung nicht bei allen
Arten von Stahloberflächen ausreichender Schutz erreicht wird. Im allgemeinen wird daher nach Aufbringen
der Vorschicht die Zwischenschicht in getrennter Stufe aufgebracht.
Nach Aufbringen der Nickel-Zwischenschicht wird die Stahloberfläche unter Verwendung einer sauren
Kupfcrlösung galvanisiert. Vorteilhaftenveise wird der Nickelüberzug vor dem galvanischen Abscheiden
des Kupferüberzuges durch Spülen mit einer sauren Lösung reaktiviert. Zu diesem Zweck kann Wasser
und oder eine verdünnte wäßrige Säurelösung, wie Schwefelsäure, Natriumbisulfat, HBF4 u. dgl., verwendet
werden. Das Spülen mit verdünnter Schwefelsäure, z.B. einer wäßrigen Lösung, die etwa 10 bis
15 Gewichtsprozent H2SO4 enthält, ist als besonders
geeignet befunden worden. Beispielsweise wird die Spülung mit dieser Schwefelsäurelösung etwa 1 Minute
lang unter Verwendung einer etwa 50° C warmen Lösung vorgenommen.
Für das Aufbringen des Kupferüberzuges können verschiedene bekannte saure Kupferbäder Anwendung
finden. Derartige saure Kupferbäder sind beispielsweise wäßrige Lösungen von Kupfersulfat,
Kupferfluoborat, Kupfernitrat, Kupfersulfamat, Kupferalkylsulfonat und Kupferalkyldisulfonat u. dgl. Im
allgemeinen enthalten die sauren Kupferbäder auch ein oder mehrere Zusätze, die den Glanz, die Ebenheit,
die Duktilität usw. des Kupferüberzuges verbessern. Solche sauren Kupferbäder und die Zusätze,
die sie enthalten können, sind z. B in den USA.-Patentsnhriften
27 07 166, 32 67 010 und 32 88 690 beschrieben.
Die galvanische Abscheidung des Kupfers erfolgt in gebräuchlicher Weise. Im allgemeinen wird mit
solchen Bädern zur Abscheidung von Kupferüberzügen einer Dicke von etwa 5,08 bis 38,1 μ bei Badtemperaturen
von etwa 18 bis 60° C, einer durchschnittlichen Stromdichte von etwa 1,61 bis 32,2 A/dm2
und Abscheidungszeiten von etwa 10 bis 40 Minuten gearbeitet.
Es ist herausgefunden worden, daß, obwohl die Nickelzwischenschicht extrem porös ist und die saure
Kupferlösung den Stahl, der in den Poren frei liegt, angreift und Kupfer darin niederschlägt, die Reaktion
offenbar eine sich selbst begrenzende ist, denn die Dicke des Kupfers bleibt selbst nach längeren
Zeiten in der sauren Kupferlösung relativ gering. Wahrscheinlich werden die Poren abgedichtet, so
daß eine anschließende Diffusion der sauren Kupferlösung und der Angriff auf den Stahl nicht schnell
genug verläuft. Dies steht im Gegensatz zum Angriff der sauren Kupferlösungen auf unbeschichtetem
Stahl, der zur Bildung eines schwach anhaftenden Kupferüberzuges auf dem Stahl führt. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird ein fest anhaftender Kupferüberzug auf den behandelten Stahloberflächcn
gebildet, selbst dort, wn solche Oberflächen Einschnitte oder ähnliche Gebiete mit geringer oder keiner
Stromdichte während des Galvanisiervorganges haben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wer- iq
den die Gebiete, auf denen saure Kupferglanzbäder mit Erfolg eingesetzt werden können, erweitert, wobei
die Vorteile, die aus der Verwendung solcher Galvanisierlösungen resultieren, selbst dort verwirklicht
werden können, wo schwierige und komplexe Stahloberflächen zu galvanisieren sind. In den Beispielen
Find, wenn nicht anders angegeben, Teile und Prozente auf Gewicht bezogen, und die Temperaturen
sind in ° C angegeben.
20 Beispiel 1
Ein gereinigtes Stahlrohr wurde in ein galvanisches Nickelbad, welches 314 g/l NiCl., · 6 H,O, 76 g 1
NaCl und 23,2 g/l H3BO3 enthielt, eingebracht. Aus
dem Nickelbad wurde in 2 Minuten bei einer Stromdichte von 4,30 A/dm2 eine Nickelvorschicht gahanisch
abgeschieden. Das Nickelbad besaß "einen pH-Wert von 4,0 und eine Temperatur von 70 C.
Daraufhin wurde der Strom unterbrochen und das j» Stahlrohr 5 Minuten lang im gleichen Bad zur stromlosen
Ausbildung einer Nickelzwischenschicht belassen. Im Anschluß an die Behandlung im Nickelbad
wurde das Stahlrohr abgespült und 30 Sekunden in eine wäßrige Schwefelsäurelösung getaucht, die etwa
!5 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthielt und eine Temperatur von etwa 40° C aufwies. Nach dem
Spülen Wurde das Stahlrohr dann galvanisiert unter Verwendung eines wäßrigen sauren Kupferbades,
welches 236 g/l CuSO^ · 5 H2O und 52 g/l H2SO1
enthielt. Es wurde mit einer Badteniperatur von 27° C, einer Stromdichte von etwa 4,30 A/dm2 gearbeitet
und ein Kupferüberzug einer Dicke von etwa 0,0125 mii auf dem Stahlrohr erhalten. Hierbei
wurde gefunden, daß der Kupferüberzug selbst an den Innenflächen des Stahlrohres ausgezeichnet hafdichte
von etwa 3,23 A/dm3 gearbeitet. Im Anschluß daran wurde wie in Beispiel 1 unter Verwendung
eines wäßrigen sauren Kupferbades ein Kupferüberzug aufgebracht. Dieser Überzug haftete zwar gut auf
der äußeren Oberfläche des Stahlrohres an, wies jedoch auf der inneren Oberfläche des Rohres
schlechte Hafteigenschaften auf und löste sich hei der Handhabung des Rohres schnell ab.
Es wurde eine Nickellösung hergestellt die 559 g/l NiCl., ■ 6 H2O und 29,5 g/l H3BO3 enthielt und einen
pH-Wert von 4,0 aufwies. In diese Nickellösung wurden Schmiedeeisenplatten verschieden lange Zeiten
bei verschiedenen Badtemperaturen eingetaucht, und es wurde die Dicke der Nickclzwischenschicht gemessen.
Bei Anwendung dieses Verfahrens wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle | I | Dicke des überzug | 5 | |
Ba'lteniperatur | Tauchzeit | ίμ) | ||
("Ci | (Minuten) | 0,152 | ||
71 | 3 | 0,190 | ||
71 | 5 | 0,254 | ||
71 | 10 | 0,508 | ||
71 | 20 | 0.127 | ||
69 | 1, | 0,177 | ||
69 | 5 | 0,228 | ||
69 | 10 | 0,279 | ||
69 | 20 | 0,076 | ||
62 | 3 | 0.010 | ||
62 | 5 | 0,0! 3 | ||
62 | 10 | 0,051 | ||
54 | 3 | 0,076 | ||
54 | 5 | 0,013 | ||
54 | 10 | |||
B e i s ρ i e |
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 595 g/l NiCl2 · 6 H2O und 32 g/l H3BO3 enthielt. Tn dieser
Lösung mit einem pH-Wert von 3,6 wurden Stahlrohre 4 Minuten bei einer Stromdichte von 3,23
A/dm2 galvanisiert. Auf diese Weise wurde eine Nickclvorschicht auf der äußeren Oberfläche der Rohre abgeschieden
und gleichzeitig auf den inneren Oberflächen der Rohre stromlos eine Nickelzwischcnschicht
ausgebildet, wobei die Ergebnisse mit denen vom Beispiel 1 vergleichbar waren.
Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholt, ausgenommen, daß die Temperatur des Nickelbadcs
konstant auf etwa 68° C gehalten wurde und der pH-Wert des Bades variiert wurde. Hierbei wurden
folgende Ergebnisse erhalten:
60
Zum Vergleich wurde ein gereinigtes Stahlrohr in ein galvanisches Nickelbad, ein Watts-Bad, welches
299 g/l Nickelsulfat, 42 g/l Nickelchlorid und 44 g/l Borsäure enthielt, gebracht. Das Bad hatte einen
pH-Wert von etwa 3,6, es wurde bei einer Temperatur von etwa 60° C bei Anwendung einer Strom-
Tabelle | I | Dicke des übermges | |
pH-Wert | Tauchzeit | (H) | |
(Minuten) | 0,152 | ||
4,5 | 3 | 0,203 | |
4,5 | 5 | 0,203 | |
4,5 | 10 | 0,152 | |
4,0 | 3 | 0.076 | |
4,0 | 5 | 0,013 | |
4,0 | 10 | 0,076 | |
3,0 | 3 | 0,152 | |
3,0 | 5 | 0,254 | |
3,0 | 10 | 0,076 | |
2,0 | 3 | 0,013 | |
2,0 | 5 | 0,30 | |
2,0 | 10 | ||
Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholt,
ausgenommen, daß die Temperatur des Nickelbades konstant auf etwa Ci8n C und der pH-Wert konstant
auf etwa 4,0 gehalten wurde, während der Nickelchloridgehalt
des Bades variiert wurde. Bei Anwendung dieses Verfahrens wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
NiCl2 ■ 6 H2O | Tauchzeit | Dicke des Überzuges |
(g'D | (Minuten) | ((O |
543 | 3 | 0,127 |
543 | 5 | 0,177 |
543 | 10 | 0,177 |
514 | 3 | 0,076 |
514 | 5 | 0,177 |
514 | 10 | 0,203 |
503 | 3 | 0,051 |
503 | 5 | 0,102 |
503 | 10 | 0,152 |
456 | 3 | 0,051 |
456 | 5 | 0,127 |
456 | 10 | 0.177 |
405 | 3 | 0.051 |
405 | 5 | 0,102 |
405 | 10 | 0,152 |
305 | 3 | 0,076 |
305 | 5 | 0.076 |
305 | 10 | 0,076 |
195 | 3 | 0.076 |
195 | 5 | 0,102 |
509512/177
Claims (4)
1. Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer auf Eisen- oder Stahloberflächen aus
einem sauren Bad durch Abscheiden einer Zwischenschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß galvanisch eine Nickelvnrschicht aus
einem Bad für die stromlose Nickelabscheidung und durch anschließendes Stromunterbrechen
stromlos im gleichen Bad eine Nickelzwischenschicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelzwischenschicht
gleichzeitig mit der galvanischen Nickelabscheidung mindestens an den Stellen der Stahloberfläche
mit niedriger Stromdichte ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Nickelbad eine wäßrige
Lösung, welche 100 bis 600 g/l NiCl., · 6 K1O. bis zu 150 g/l NaCl und bis zu 50 g/l H3Bo3 enthält,
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Nickelbad eine wäßrice
Lösung, die 300 bis 600 g/l NiCL1 · 6 H.,0, 75 bis
150 g/l NaCl und bis zu 3OgZfH3Bo", enthält,
verwendet wird.
j. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nickelüberzug vor dem galvanischen Abscheiden des K:ipferüberzuges durch Spülen mit einer sauren
Lösung reaktiviert wird.
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---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |