DE1812040C3 - Verfahren zur chemischen Vernickelung der Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Vernickelung der Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen

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DE1812040C3
DE1812040C3 DE19681812040 DE1812040A DE1812040C3 DE 1812040 C3 DE1812040 C3 DE 1812040C3 DE 19681812040 DE19681812040 DE 19681812040 DE 1812040 A DE1812040 A DE 1812040A DE 1812040 C3 DE1812040 C3 DE 1812040C3
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Miguel Rye N.Y. Coll-Palagos (V.St.A.)
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Stauffer Chemical Co., New York, N.Y. (V.StA.)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Vernickelung Jer Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen.
Aluminium wird bekanntlich vielfach als Grundstoff für dekorative Zwecke verwendet Dabei wird das Aluminium anodisch oxidiert und anschließend gefärbt oder mit einem elektrolytisch abgeschiedenen Metallüberzug aus Chrom, Nickel, Kupfer, Messing, Silber, Zinn, Gold oder deren Modifikationen beschichtet. Dekorative Oberzüge werden im allgemeinen durch Beschichtung mit Chrom. Silber oder Gold hergestellt. Die Veränderung der Aluminiumoberfläche zu anderen Zwecken läßt sich ebenfalls durch elektrolytische Beschichtung erzielen, z. B. unter Verwendung von Silber auf einer elektrischen Einrichtung zur Erhöhung der Oberflächenleitfähigkeit, Verwendung von Messing zur Erleichterung der Haftung von Gummi auf Aluminium, Verwendung von Kupfer, Nickel oder Zinn zum Zusammenfügen durch Weichlöten, Verwendung von Chrom zur Verminderung von Reibung und zur Erzielung einer erhöhten Verschleißfestigkeit. Zink zum Schutz der gefährdeten Teile gegen organische Schmiermittel und mit Zinn zur Verminderung der Reibung bei tragenden Oberflächen. Auf Grund des geringen Gewichts von Aluminium, seiner niedrigen Kosten, seiner Korrosionsbeständigkeit und seiner leichten Formbarkeit ist Aluminium eine ausgezeichnete Unterlage. Aluminium läßt sich jedoch direkt nicht wirksam elektrolytisch beschichten. Chrom, Gold, Kupfer und Zinn haften nicht fest auf dem Aluminium, sie haften jedoch fest auf einer Zwischenschicht aus Nickel. Allerdings läßt sich Nickel auf Grund des stets vorhandenen natürlichen Oxidfüms auf der Aluminiumoberfläche und auf Grund der metallurgischen Struktur des Aluminiums ebenfalls nicht ganz einfach elektrolytisch auf das Aluminium aufbringen. Um zu erreichen, daß sich Aluminium für die in der Praxis durchgeführten Verfahren zur elektrolytischen Beschichtung eignet, das Aluminium vor der Beschichtung umsiändlich vorbehandelt werden. Eine solche Vorbehandlung ist das bekannte Zinkat- oder Zinkeintaucnverfahren, bei dem das Aluminiumoxid durch Zink ersetzt wird. Anschließend läßt sich dann die erhaltene Oberfläche elektrolytisch mit Nickel beschichten. Die auf diese Weise erhaltene Oberfläche kann dann auf übliche Weise elektrolytisch mit Chrom oder anderen Metallen beschichtet werden.
An Stelle des Zinkatverfahrens wurde von Withers und R i 11 in Metal Finishing, 56 (1958), Nr. 1, S. 53/54 und 57, ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Aluminiumoberfläche nach Entfetten zunächst mit einer 10%igen Fluorwasserstoffsäurelösung und dann nach Spülen mit einer Salzsäurelösung, die Mangansulfat enthielt, gebeizt, anschließend gespült und dann elektrolytisch vernickelt wurde, wobei der so erhaltene Nickelüberzug sodann noch einer besonderen Wärmebehandlung bei etwa 430 bis 5700C unterworfen wurde, bevor er anschließend durch übliche elektrolytische Beschichtungsverfahren mit jedem gewünschten Metall beschichtet werden konnte.
Um die umständliche Zwischenstufe des Zinkatbeschichtungsverfahrens oder auch die zweifache Vorbehandlung mit Beizlösungen mit einer anschließenden Wärmebehandlung des erhaltenen Nickelüberzugs auszuschalten, hat man bereits versucht, den Nickelüberzug unter Anwendung des chemischen Reduktionsoder stromlosen Vernickelungsverfahrens auf dem Aluminium abzulagern. Bei diesem Verfahren zur stromlosen Ablagerung einer Nickelschicht wird ein Körper mit einer katalytischen Oberfläche in eine Beschichtungslösung getaucht, die Nickelionen in reduzierbarer Form und ein Reduktionsmittel, z. B. ein Hypophosphit, enthält. Die Nickelionen werden an der katalytischen Oberfläche zu freiem Metall reduziert, und das Hypophosphit wird zu Orthophosphit oxidiert. Die erhaltenen Nickeloberflächen können z. B. nach der US-PS 31 52 009 auch weiter auf übliche Weise elektrolytisch mit Chrom oder anderen Metallen beschichtet werden. Bei diesen Verfahren treten jedoch viele Schwierigkeiten auf.
Das allgemeine stromlose Beschichtungsverfahren für Aluminium wird in dem ASTM-Symposium über Vernickelung (STP Nr. 265) auf S. 34 beschrieben und umfaßt die nachstehenden Stufen: (1) Entfetten, (2) Reinigen, (3) Spülen, (4) Eintauchen in Säure, (5) Spülen, (6) Beschichten. Mit den ersten drei Stufen soll eine völlig reine Aluminiumoberfläche erzielt werden, sonst wird nämlich die Qualität des Überzugs und seine Haftung auf der Unterlage beeinträchtigt. Die Säureeintauch-Vorbehandlung dient dazu, die natürliche Aluminiumoxidschicht zu entfernen und auf dem Aluminium eine katalytische Oberfläche wirksam freizulegen. Das Aluminium ist im reinen Zustand für die Zwecke des stromlosen Beschichtungsverfahrens katalytisch, während es das Aluminiumoxid nicht ist. Deshalb muß das Aluminiumoxid entfernt und die Aluminiumoberfläche so lange vor Oxidation geschützt werden, bis sich die erste Schicht von stromlos abgeschiedenem Nickel gebildet hai. Die vollständige Entfernung der Oxidschicht ist für eine gute Haftung, Glanzbildung und für die Qualität der Nickelüberzüge wesentlich. Bei früheren Verfahren zur Entfernung der Oxidschicht wurde das Aluminium mit Salzsäure gebeizt und der Schlamm mit einem extrem verdünnten Reinigungsbad aus Fluorwasserstoff/Salpetersäure (US-PS 26 94 017) entfernt. Die Schlammentfernung kann auch durch Behandlungen mit Chromschwefelsäure durchgeführt
werden. Diese Behandlungen sind insofern lästig, da sie gewöhnlich eine lonenbild-uig auf der Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes hervorrufen; diese Ionen werden in das Beschichtungsbad übertragen urni beeinträchtigen so die Beschichlungslösung.
Bei Lösungen, die zum stromlosen Beschichten von Aluminium verwendet werden, ergeben sich Schwierigkeiten bezüglich der Stabilität d.h., die Lösungen neigen dazu, sich bei Gebrauch schnell zu zersetzen. Zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten wurde in der US-PS 26 94 017 vorgeschlagen, der Besehichtungslösung Nitrationen zuzugeben. Die Patentschrift lehrt,daß die Beschiehtungslösur.g durch die Zugabe der Nitrationen unter Passivierung der Aluminiumoberfläche stabilisiert wird. Dadurch wird die Beschichtungsgeschwindigkeit so herabgesetzt, daß der Lösung zur Erhöhung der Beschichtungsgeschwindigkeit Fluoridioner. zugegeben werden müssen. Dies erfordert die Angleichung der Ionenkonzentrationen in der Lösung, damit die Stabilität der Lösung, die Beschichtungsge- jo schwindigkeit und die Beschichtungseigenschaften beibehalten werden.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß durch die zur stromlosen Beschichtung verwendete Lösung ohne Nitrationen ein Nickelüberzug gebildet wird, der »passiv« ist und der sich anschließend nicht ohne Behandlung unter Aktivierung des Nickels elektrolytisch mit einem guten glänzenden und haftenden Überzug eines anderen Metalls beschichten läßt. Die Aktivierung des passiven Nickels läßt sich mit einer umständlichen chemischen Behandlung durchführen. Die Aktivierung ist nicht nur zur Erzielung eines guten Überzugs, sondern auch zur Bildung eines an dem Nickel haftenden Überzugs notwendig. Durch die bekannte Verwendung von Nitrationen wird die Tendenz der zur stromlosen Beschichtung verwendeten Lösung, einen passiven Nickelüberzug auf der Aluminiumoberfläche zu bilden, weiter verstärkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen auf eine einfache und wirksame Weise ohne umständliche Vorbehandlungen chemisch derart zu vernickeln, daß der erhaltene Nickelüberzug durch eine gute Haftung an der Aluminiumunterlage gekennzeichnet und so aktiv ist, daß eine direkte elektrolytische Beschichtung mit Chrom oder einem anderen Metall ohne umständliche chemische Behandlungen zur Aktivierung des Nickels ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche entfettet und gereinigt, anschließend in eine wäßrige Fluorwasserstoffsäure getaucht und die so behandelten Unterlagen in einer sauren Lösung, die Nickelionen, Hypophosphitionen und Fluoroborat- und/oder Sulfamationen und Fluoridionen enthält, stromlos beschichtet werden.
Der erfindungsgemäß erhaltene Nickelüberzug haftet sehr fest an der Aluminiumunterlage und ist so aktiv, daß eine direkte elektrolytische Beschichtung mit anderen Metallen, z. B. Chrom, ermöglicht wird.
Durch die Behandlung des Aluminiums mit der Fluorwasserstoffsäure wird das Aluminiumoxid von der Oberfläche der Unterlage entfernt und die Oxidation des Aluminiums zeitweilig unterbunden, so daß eine weitere Bildung von Aluminiumoxiden verhindert wird. Durch die Fluorwasserstoffsäure wird die Oberfläche des Aluminiums unter Bildung von Haftflächen für das stromlos abgelagerte Nickel gebeizt. Diese einzige Stufe, die sich bei Raumtemperatur und innerhalb ku^er Zeit durchführen läßt, genügt nicht nur zur Bildung einer für die Beschichtung notwendigen katalytischen Oberfläche, sondern auch zur Verbesserung der Haftung des Nickelüberzugs auf der Unterlage. Durch Verwendung der Lösung zur stromlosen Beschichtung, in der Fluoroborai- und/oder Sulfamationen und Fluoridionen enthalten sind, wird stromlos ein Nickelüberzug gebildet, der so aktiviert ist, daß eine direkte elektrolytische Ablagerung anderer Metalle, z. B. Chrom, ermöglicht wird. Darüber hinaus ist die zur stromlosen Beschichtung verwendete Lösung so stabil, daß die Beschichiungslösung durch die Aktivität des Aluminiums nicht instabil wird; dadurch wird die bekannte Zugabe von Nitrationen zu der Lösung vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zur Beschichtung jeder Art von Aluminium oder Aluminiumlegierung verwenden. In dem Aluminium können jede der bekannten Verunreinigungen, z. B. Kupfer, Mangan, Silizium, Magnesium oder Zink, enthalten sein. Es kann in gegossener, geschmiedeter, stranggepreßter oder in jeder anderen gewünschten Form beschichtet werden. Beispiele der verschiedenen Arten von Aluminium und Aluminiumlegierungen, die beschichtet werden können, sind die Legierungen 2024, 3003, 5052, 5254.5357,5457.5557,6061,6063 und 7075.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Aluminium mit einem hohen Silikatgehalt angewandt, so wird vorzugsweise eine abgewandelte Vorbehandlung durchgeführt, bei der das Aluminium unter Anwendung der herkömmlichen Verfahren der anodischen Oxidation zur Bildung einer porösen Oberfläche anodisch oxidiert und die anodisch oxidierte Oberfläche anschließend katalytisch aktiviert wird. Diese Aktivierung ist deshalb erforderlich, weil die anodische Oxidation die Bildung einer in einem zur stromlosen Beschichtung verwendeten Bad katalytisch inaktiven Oberfläche des Aluminiums bewirkt. Die Aktivierung läßt sich durch Anwendung der bekannten Verfahren zur Aktivierung elektrisch nicht leitfähiger Oberflächen für stromlose Beschichtung durchführen; beispielsweise wird das Aluminium in eine Zinn(II)-chloridlösung und anschließend in eine PalladiumchloridSösung getaucht. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung kann die Behandlung mit Zinn(II)-chlorid aber auch weggelassen werden. Das anodisch oxidierte Aluminium wird in eine sehr verdünnte Lösung von Palladiumchlorid getaucht und nach dem Spülen mit Wasser in eine Lösung zum stromlosen Vernickeln gebracht. Die durch das Palladium erhaltenen katalytischen Stellen, die zur stromlosen Beschichtung erforderlich sind, werden in situ gebildet.
Das zur stromlosen Beschichtung verwendete Bad besteht im wesentlichen aus einer wäßrigen sauren Lösung, die Nickelkationen, Hypophosphitanionen, Fluoroborat- und/oder Sulfamatanionen und eine geringe Menge Fluoridanionen enthält. Die Lösung wird dadurch gebildet, daß ein lösliches Nickelsalz, vorzugsweise Nickelfluorobat und/oder Nickelsulfamat, in einer wäßrigen, sauren Lösung gelöst wird und anschließend die Hypophosphitionen von solchen Verbindungen wie Natrium-, Kalium- oder Magnesiumhypophosphit oder deren Gemischen zugesetzt werden. Die Fluoridanionen können aus Salzen, z. B. aus Natriumfluorid oder Kaliumfluorid, oder aus Fluorwasserstoffsäure entstehen. Zur Aufrechterhaltung der Stabilität des Bades werden im allgemeinen Glykolationen in Form von Glykolsäure und Acetationen in Form von Essigsäure zugegeben. Ein Puffer in Form von
Borsäure und eine kleine Menge eines die Beschichtungsgeschwindigkeit beschleunigenden Mittels in Form von Thioharnstoff werden der Lösung ebenfalls zugesetzt. Eine genauere Beschreibung der Beschichtungslösung ist in der DT-OS18 12 041 enthalten.
Zur wirksamen Beschichtung des Aluminiums muß die Oberfläche entfettet und gereinigt werden. Erfindungsgemäß kann dies mit jedem bekannten Verfahren durchgefühn werden; z. B. wird nach einem Verfahren die Aluminiumunterlage bei etwa 600C in eine Lösung getaucht, die 2% Natriumhydroxid und 4 g Natriumglukonat pro Liter enthält Jedes andere Reinigungsverfahren, mit dein die Oberfläche wirksam gereinigt wird, kann ebenfalls angewandt werden. Um zu verhindern, daß Verunreinigungen von der Reinigungsstufe in das Fluorwasserstoffsäure-Bad gelangen, wird der gereinigte Gegenstand vorzugsweise zweimal mit Wasser gespült Der gereinigte und gespülte Gegenstand wird dann mit einer wäßrigen Fluorwasserstoffsäurelösung gebeizt Die Beizlösung enthält etwa 3 bis 8% Fluorwasserstoffsäure, vorzugsweise ist die Beizlösung jedoch eine 5%ige Fluorwasserstoffsäurelösung. Das Beizen kann bei Raumtemperatur durchgefühn werden, obwohl sich die Beizgeschwindigkeit durch Erhöhung der Temperatur beschleunigen läßt DaE Beizen bei Raumtemperatur dauert vorzugsweise mindestens 30 Sekunden und höchstens etwa 2 Minuten. Die gebeizte Oberfläche wird wiederum zweimal mit kaltem Wasser gespült, um so zu verhindern, daß Verunreinigungen aus dem Beizbad in die nächste Stufe des Verfahrens übertragen werden. Die gebeizte Unterlage wird dann so lange in das zum stromlosen Vernickeln verwendete Bad getaucht bis sich der gewünschte Nickelüberzug auf der Aluminiumoberfläche gebildet hat. Bei etwa 400C sind etwa 10 Minuten una bei 6O0C sind etwa 5 Minuten zur Ablagerung einer für eine weitere elektroiytische Beschichtung mit Systemen wie Cu/Ni/Cr. Ni/Ni/Cr oder Chrom ausreichenden Menge von stromlos abgeschiedenem Nickel erforderlich. Die Auswahl der Temperatur und der Beschichtungszeit ist für die Menge des auf dem Aluminium abzuscheidenden Überzugs bestimmend und kann durch den Fachmann erfolgen. Nach der stromlosen Beschichtung wird die Oberfläche gespült
Wenn die nach dem erfinoungsgemäßen Verfahren erhaltene Nickeloberfläche für eine weitere übliche elektrolytische Beschichtung mit einem anderen Metall, z. B. Chrom, verwendet werden soll, wird das stromlos abgeschiedene Nickel vor dem Eintauchen in ein elektrolytisches Bad mit einem milden Säurebad aus HCI/H2SO4 behandelt damit die Oberfläche völlig rein ist. Als elektrolytisches Bad zum Verchromen können die üblichen Lösungen, die Chromsäure und Sulfationen enthalten, bei üblichen Temperaturen und unter Anwendung der üblichen Stromdichten verwendet werden. Gegebenenfalls und zu Ausgleichszwecken kann das stromlos abgeschiedene Nickel nach in der elektrolytischen Beschichtungstechnik bekannten Verfahren zuerst mit Kupfer elektroplattiert, danach elektrolytisch mit glänzendem Nickel beschichtet und anschließend elektrolytisch verchromt werden.
Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Es wurden Aluminiumbleche hergestellt und wie folgt stromlos vernickelt:
Vorbehandlung
Temperatur CC) Zeit
Wasserspülungen
Eintauchen in eine 2%ige NaOH-Lösung,
die 4 g Natriumglukonat pro 1 enthielt
Wiederholung der Stufe 1
Eintauchen in eine 5%ige Fluorwasserstofflösung
60 30 Sek.
60 30 Sek.
Raumtemperatur 1 Min.
1 Spülung mit
kaltem Wasser
2 Spülungen mit
kaltem Wasser
2 Spülungen mit
kaltem Wasser
Nach der Vorbehandlung wurde jedes Aluminiumblech stromlos beschichtet, wobei es 10 Minuten in ein Bad zur stromlosen Beschichtung, das bei 60° C gehalten wurde und auf einen pH-Wert von 5,5 bis 7 eingestellt war, eingetaucht wurde.
Die vorbehandelten A'.uminiumlegierungen 3003, 5052, 5252, 5357, 5457, 5557 und 6063 wurden jeweils unter Verwendung eines der fünf in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Bäder zum stromlosen Vernickeln wirksam mit einem einheitlichen und haftenden Nickelüberzug beschichtet. (Die Zusammensetzung dieser und der vorstehend angegebenen Legierungen sind in dem Alcoa Aluminium Handbook, 1962 (c) Alcoa beschrieben.)
Bestandteile Lösung B C D E
A 22 g/l 63 g/l 84 g/l
N ickelfluoroborat 42 g/l 52 g/l 26 g/l
Nickelsulfamat lOOfc/1 100 g/l 150 g/l 100 g/l
N atriumhypophosphit 100 g/l 20 g/l 20 g/l 30 g/l 40 g/l
Borsäure 20 g/l 16 g/l !6 g/l 16,8 g/l
Essigsäure (Eisessig) 16 g/l 14 g/l 14 g/l 31,5 g/l 35 g/l
Glykolsäure 14 g/l 4 g/l 4 g/l 9 g/l 6 g/l
Ammoniumfluorid 4 g/l
Fortsetzung
Bestandteile
Lösung A
Thioharnstoff
Netzmittel2)
0,3 ppm
0,4 g/l
O 1OC2H4InOH 0,3
0,4
ppm
g/i
0,3
0,4
ppm
g/i
2) Nichtionisches Netzmittel der aligemeinen H2OI'
IOC,H4I,. ,,-C)H
Formel
CH11CHC
CIL
0,6 g/l
3738

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur chemischen Vernickelung der Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche entfettet und jereinigt. anschließend in eine wäßrige Fluorwasserstoffsäure getaucht und die so behandelten Unterlagen in einer sauren Lösung, die Nickelionen, Hypophosphitionen und ι ο Fluoroborat- und/oder Sulfamationen und Fluoridionen enthält, stromlos beschichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung im Bereich von 53 bis 7 gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nickelfluoroborat verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehalt von 3 bis 8% Fluorwasserstoffsäure verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gereinigte und entfettete Oberfläche etwa 30 Sekunder, bis 2 Minuten lang bei Raumtemperatur in eine wäßrige Lösung mit 3 bis 8% Fluorwasserstoffsäure getaucht wird.
DE19681812040 1967-12-04 1968-11-30 Verfahren zur chemischen Vernickelung der Oberflächen von Aluminium und Aluminiumlegierungen Expired DE1812040C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US68742867A 1967-12-04 1967-12-04
US68742867 1967-12-04

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1812040A1 DE1812040A1 (de) 1969-10-09
DE1812040B2 DE1812040B2 (de) 1976-01-22
DE1812040C3 true DE1812040C3 (de) 1976-09-02

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