DE2026521C

DE2026521C - Zentriervorrichtung für Plattenstrekker

Info

Publication number: DE2026521C
Application number: DE19702026521
Authority: DE
Inventors: Albert Dipl.-Ing.; Iwersen Werner; 4100 Duisburg Hertl
Original assignee: Demag-Hydraulik Gmbh, 4100 Duisburg
Filing date: 1970-05-30
Publication date: 1972-12-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung für Plattenstrecker, wie sie in Walz- und Hüttenwerken zum Strecken von Blechen und Platten verwendet werden.

Es sind bereits einfache Zentriervorrichtungen bekannt, die an den Stirnseiten der beiden Streckköpfc eines Plattenstreckers angeordnet sind und die Aufgabe haben, große Bleche oder Platten vor dem Strekken horizontal so auszurichten, daß die Mitte des zu reckenden Bleches mit der Mitte des Plattenstreckers übereinstimmt. Die schweren Bleche und Platten werden von Hallcnkranen transportiert, über dem Plattenstrecker abgesenkt und beim Zentrieren gehalten. Zum leichten Einführen der Plattenenden in das Spannmaul des Streckkopfes dienen auf der Zentriervorrichtung angeordnete Stützrollen, deren Höhenlage sich nach der entsprechenden Blechdicke richtet. Das Ausrichten des Bleches in horizontaler Richtung geschieht durch seitliche, beispielsweise durch eine Spindel mit Rechts- *.nd Linksgewinde, verfahrbarc Zentrierbacken.

Nach diesem Ausrichten, dem Seitenzentrieren, verfährt der Reckkopf des Plattenstrecker« so weit, daß die Schmalseiten des Bleches oder der Platte in dun Bereich der Klemmvorrichtung beider Strcckköpfu gelangen. Das Klemmen der Piaüenencien in den Streckköpfen erfolgt durch hydraulisches Verschieben der keilförmigen, oberen und unteren Klemmbacken, die in Richtung der Piattenbreite zu mehreren Einheiten nebeneinander angeordnet sind und von denen jeweils der der Plattcnbreite entsprechende Anteil zum Klemmen herangezogen wird.

Die bisherigen zum Ausrichten der Bleche und Platten dienenden Vorrichtungen an Plattenstreckern ermöglichen nur ein Zusammen- und Auseinandcro fahren der Zentrierbacken, erfordern erheblichen Platzbedarf und bieten nicht ausreichende Sicherheit gegen Massenkraft, die durch unvermeidliche, seitliche Pendelbewegungen des vom Hallenkran transportierten Bleches entstehen.

Oegenüber den bisherigen Vorrichtungen hat die erfindungsgemäße Zentriervorrichtung die Aufgabe, die zu reckenden Bleche mittels einfacher, gut zu wartender und raumsparender Maschinenelemente nicht nur durch grobes Seitenzentrieren auszurichten, sonao dem auch in der Feineinstellung zu verschieben und der Höhe nach zusätzlich zu zentrieren.

Dies wird erfindungsgemäß durch ein Gehäuse bewerkstelligt, in dem zwei Zentrierbacken auf zugehörigen Gleitplatten mittels Zahnstangen versehiebbar angeordnet sind, wobei das Seitenzentrieren der Bleche, das Zusammen- und Auseinanderfahren der Zentrierbacken durch einen Elektromotor mit Getriebe und Rutschkupplung steuerbar ist und die Kraftübertragung über eine Welle und ein Ritzel aut die beiden Zahnstangen bis zu den Zentrierbacken erfolgt. Seitliche Pendelbewegungen des vom Hallenkran transportierten Bleches werden in vorteilhafter Weise elastisch durch die Rutschkupplung aufgefangen, so daß eine Verformung der gekrümmten Zentrierbacken oder eine unzulässige Beanspruchung der diese Backen bewegenden Teile vermieden wird. Um Bleche bestimmter Breiten möglichst günstig zwischen den Klemmbackenpaaren im Spannmaul des Streckkopfes zu klemmen, sind die Zentrierbacken mittels einer anderen Gleitplatte und eines hydraulischen Zylinders, insbesondere mit dem Hub einer halben Klemmbackenbreite seitlich (exzentrisch) verschiebbar.

Zum Höhenzentrieren ist ein unterer Rollenträger an der Stirnseite eines Gehäuses durch einen oder mehrere hydraulische Zylinder vertikal verschiebbar angeordnet, der einen oberen Rollenträger oberhalb des Streckerspannmauls über ein Gestänge mit Hebel gegenläufig betätigt. Ein Gleichlaufgestänge gewährleistet ein gleichmäßiges Fahren beim Höhenzentrieren auch bei ungleichmäßig verteilter Last infolge ungerader oder verwundner Bleche.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Aufriß der Stirnseite der Zentriervorrichtung,

F i g. 2 einen Aufriß der Schmalseite der Zentriervorrichtung,

F i g. 3 eine Draufsicht der Zentriervorrichtung.

Die Zentriervorrichtung ist mit ihrem dreiteiligen Gehäuse an der Stirnseite des Streckkopfes befestigt. In dem Gehäuse, das au3 dem Kasten 1, der vorderen Führungsplatte 2 und der hinteren Führungsplatte 3 besteht, sind eine linke, hintere Zcntrierbacke 4 und eine rechte vordere Zentrierbacke mit je einer angeschraubten Gleitplatte 6 und Zahnstange 7 verschiebbar angeordnet. Das Seitenzentrieren, d. h. das Zusammen- und Auseinunucriahrcn der Zenirier-

', backen 4,5 wird vorzugsweise durch einen Elektro-. motor 8 mit Schneckengetriebe 9 und einer Rutscb-.i kupplung 10 ausgeführt, Die Kraftübertragung zu den • Zujtrierbacken erfolgt über eine senkrechte, mittig - angeordnete Welle 11 und das Ritze! Yl auf die bei- »'den Zahnstangen 7, Die Zentrierbacken 4, 5 können außerdem mit dem Hub der halben Klemmbackenbreite durch den hydraulischen Zylinder 13 mittels einer Gleitplatte 14, die in einem anderen Gehäuse 15 angeordnet ist, und das Ritzel 12, die senkrechte Wells 11, das Schneckengetriebe 9 und die Rutschkupplung 10 trägt, seitlich verfahren werden. Bei dieser Bewegung wird der Abstand der Zentrierbacken 4,5 beibehalten, so daß Bleche bestimmter Breiten mit ihren Ecken in eine günstigere Lage zu den Klemmbackenpaaren des Streckkopfes gebracht werden, die nicht extra dargestellt sind.
Zwei an der vorderen Führungsplatte 2 angeschraubte hydraulische Zylinder U bewirken eine Höhenzcntricrung des auf dem unteren Rollenträger 17 abgelegicn Bleches, Ein Gleichlaufgestänge !8 gewährleistet eine gleichmäßige waagerechte Lage cies

s unteren Rollenträgers 17 beim Höhenzentrieren auch bei ungleichmüßig verteilter Last infolge ungerader oder verwundener Bleche, Eine Gleitfeder 19 zwischen der vorderen Führungsplatte 2 und dem unteren Rollenträger 17 dient zur Aufnahme horizontal

ίο gerichteter Verschiebekräfte beim Sehenzentrieren oder exzentrischen Verschieben mit dem Hub der halben Klemmbackenbreite, Der obere Rollenträger 20 ist an der oberen Stirnseite des Streckkopfes vertikal verschiebbar in nicht dargestellten Rundflihrun-

t5 gen gelagert, wird über außenliegende Gestänge 21 und Hebel 21 vom unteren Rollenträger J7 gegenläufig betätigt und wirkt bei der Höhenzentrierung auf die Oberseite des zu reckenden Bleches.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Zentriervorrichtung für Plattenstrecker zum Strecken von Blechen und Platten, gekenn-

^!zeichnctdurch ein Gehäuse (·, Z₁ Z), in dem zwei Zentrierbacken (4,5) auf zugehörigen Gleit-' platten (6) zum Seitenzentrieren von Blechen mit-, tels Zahnstangen (7) verschiebbar angeordnet sind, wobei das Zusammen- und Auseinanderfahren der Zentrierbacken (4,5) durch einen Elektromotor (8) mit Getriebe (9) und Rutschkupplung (10) steuerbar ist und die Kraftüber- - tragung über eine Welle (11) mit Ritzel (12) auf /die beiden Zahnstangen (7) der Zentrierbacken (4,5) erfolgt,

2. Zentriervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierbacken (4, 5) mittels einer anderen Gleitplatte (14) und eines hydraulischen Zylinders (13) mit dem Hub einer halben Klemmbackenbreite nach einer Seite verschiebbar sind.

3. Zentriervorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Einbringen der Bleche geeigneter unterer Rollenträger (17) an der Stirnseite des Gehäuses (1,2,3) durch einen oder mehrere hydraulische Zylinder (16) vertikal verschiebbar angeordnet ist und dieser einen oberen Rollenträ- .r (20) oberhalb des Streckerspannmauls über ein Gestänge mit Hebel (21) gegenläufig betätigt, so daß beide Rollenträger (17,20) gemeinsam ein Höhenzentrieren des Bleches gewährleisten.

4. Zentriervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenträger (17, 20) mit einem Gleichlaufgestänge (18) versehen sind.