DE2026409A1 - Neue Derivate der p-Chlorphenoxyisobuttersäure und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Neue Derivate der p-Chlorphenoxyisobuttersäure und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
PATENTANWÄLTE
. TELEX S2997B TELEGRAMME! ZUMPAT POSTSCHECKKONTO) MÖNCHEN B1180
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β MDNOHEN 2,
95/n
Cas 1345 D
RÖUSSEL-UCLAF, Paris/Frankreich
Neue Derivate der p-Chlorphenoxyisobuttersäure und
Verfahren zu deren Herstellung
B S S S S S 3 S = S S S S 5= S S S S S S S SS S = S SS S S 3 3
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Derivate der p-Chlorphenoxyisobuttersäure
sowie ein Verfahren zu Herstellung dieser Verbindungen.
Sie betrifft insbesondere die p-Chlorphenoxyisobuttersäure-3,3,5-trirnethyl
cyclohexyl ester der Formel
CH
CH,
O-C-COO
=/ ι
CH'
in der cis-Form oder in der trans-Form oder in der Mischung.
009849/2079
Diese Verbindungen besitzen wichtige hypolipämlsche Eigenschaften sowie eine merkliche periphere vasodilatatorische
.Wirksamkeit. Sie können auf Grund dieser Tatsache therapeutische Anwendung finden.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, das auch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß man die p-Chlorphenoxyisobuttersäure
oder eines ihrer funktioneilen Derivate auf das 3,3,5-Trimethylcyclohexanol
einwirken läßt und den p-Chlorphenoxyisobuttersäure-3,3,S-trimethylcyclohexylester
erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann noch durch die folgenden Punkte charakterisiert werden:
Das funktioneile Derivat der p-Chlorphenoxyisobuttersäure ist
das Anhydrid oder ein Halogenid, wie das Chlorid oder das Bromid, und die Umsetzung wird durchgeführt in Anwesenheit
einer tertiären Base, wie Pyridin oder Triethylamin, durch
mäßiges Erwärmen oder bei Raumtemperatur.
Die Veresterung wird durch die p-Chlorphenoxyisobuttersäure
in Anwesenheit eines sauren Katalysators bewirkt, und man arbeitet in Gegenwart von Benzol oder jedes anderen Lösungsmittels,
das mit dem im Verlaufe der Veresterung gebildeten Wasser ein Azeotrop bildet, wodurch man das Wasser kontinuierlich
entfernen kann.
Die Veresterung durch die p-Ch-lorphenoxyi sobu tter säure kann
in Anwesenheit eines Carbodiimide ausgeführt werden.
Die p-Chlorphenoxyisobuttersäure-3,3, S-trimetJiylcyclohexylester
werden auf buccalem, rektalem oder transkutanera Wege
verabreicht«, Sie können vorliegen In Form von injisierbaren ' Lösungen
oder Suspensionen, In Form von Tabletten^ urahüllten..
Tabletten, Oblatenkapseln^ Kapseln, Granulaten, Emulsionen, ·
Sirupen und Syppositorlene Dies© pharmazeutischen Formen
0098Λ9/207 9"
- 3 den gemäß üblichen Techniken hergestellt.
Sie dienen zur Behandlung der akuten oder chronischen Hyperlipämie,
der Atheromatose, der hepatitischen oder toxischen Steatosen und zur Behandlung von Lipoidnephrosen.
Die brauchbare Dosierung liegt zwischen 0,25 g und 0,50 g
pro Verabreichung und 1,5 g und 2 g pro Tag bei Erwachsenen
in Abhängigkeit von dem Verabreichungsweg.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der
Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-S.S.S-trimethylcyclohexvlester
Man fügt 36,7 g p-Chlorphenoxyisobuttersäurechlorid zu einer
Lösung von 21,3 g cis-3,3,5-Trimethylcyclohexanol in 150 ecm
Pyridin und erwärmt während 1 Stunde auf 75°C. Man kühlt ab, trennt den Pyridinchlorhydrat-Niederschlag ab und destilliert
das Pyridin unter vermindertem Druck ab. Man löst den Rückstand in Xther, wäscht die ätherische Phase mit Wasser, dann
mit einer wäßrigen verdünnten Kaliumcarbonatlösung. Man verdampft das Lösungsmittel und destilliert unter vermindertem
Druck. Man erhält 38,5 g p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-3,3,5-trimethylcyclohexylester
in Form eines öligen Produkts, das löslich ist in Alkohol und Xther, unlöslich in Wasser und
dessen Siedepunkt 145°C bei einem Druck von 0,2 mm Hg beträgt (Ausbeute: 77 %).
Anal^sej_ C19H27ClO3 = 338,86
Berechnet: C 67,34 H 8,03 Cl 10,46 %
Gefunden: 67,1 7,9 10,4
009849/2079
.1. R.-Spektrum;
Banden bei 1710, 1290, 1100, 830 und 660 cm"1
U.V.-Spektrum (Äthanol):
Max. bei 225 und 277 nm
Max. bei 225 und 277 nm
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Das Ausgangsprodukt, das p-Chlorphenoxyisobuttersäurechlorid,
erhält man gemäß dem von M. JULIA, Bull.Soc.Chem., 1956, Seite 778 beschriebenen Verfahren.
p-Chlorphenoxyisobuttersäure-trans~3t3t5-trimethylcyclohexylester
Geht man vor wie in Beispiel 1, ausgehend von trans-3,3,5-Trimethy!cyclohexanol
und dem p-Chlorphenoxyisobuttersäurechlorid,
so erhält man den p-Chlorphenoxyisobuttersäure-trans-3,3,5-trimethylcyclohexylester
in Form von farblosen Kristallen, die in Alkohol und Äther löslich sind, sich in Wasser
nicht lösen und bei 48°C schmelzen (Ausbeute: 62 %).
Analyse:
Berechnet: Cl 10,46 %
Gefunden: 10,39
Gefunden: 10,39
U.V.-Spektrum (Äthanol):
Max. bei 227 und 280 rnu
Max. bei 227 und 280 rnu
Banden bei 1720, 1220, 1100, 825 und 660 cm"1
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben. 0 09849/2079
1.) Bestimmung der akuten Toxizität:
Die akute Toxizität wurde an Gruppen von 10 Mäusen mit einem Gewicht von 18 bis 22 g bestimmt. Der p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-3,3,5-trimethylcyclohexylester
wurde in Suspension in gummihaltigem Wasser in steigenden Dosen verabreicht, entweder
auf oralem oder intraperitonealem Wege.
Die Tiere wurden während einer.Woche unter Überwachung gehalten.
Die mittlere letale Dosis (LD50) wurde graphisch durch
das Verfahren von Dragstedt und Lang bestimmt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Intraperitoneale Verabreichung: LD50 oberhalb 2 g/kg
Orale Verabreichung: LD50 oberhalb 3 g/kg
2.) Bestimmung der subakuten Toxizität:
Man bestimmt die subakute Toxizität an Gruppen von Ratten vom Stamm WISTAR mit einem Gewicht von etwa 130 g. Der p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-3,3,5-trimethylcyclohexylester, der in Suspension in gummihaltigem Wasser (5 %) verwendet
wird, wird in Dosen von 80, 200 mg und 400 mg/kg während 21 Tagen in einem Volumen von 1 ecm verabreicht. Die
Vergleichstiere erhalten die gleiche Menge des Dispersionsmittels.
Die Gewichte der Tiere werden jeden Tag notiert. Nach 21 Tagen
bemerkt man weder sichtbare Störungen, noch läkalausscheidungsstörungen,
und man stellt "bei einer Dosis von 200 mg/kg
1 totes Tier auf 10 fest. Das Produkt beeinflußt nicht das
Gewichtswachstum und stört die Funktion der Organe nicht, •die die roten und weißen Blutkörperchen bilden, wie es
die hämatologische Untersuchung nach Beendigung des Versuchs zeigt.
0 09849/207 9
3.) Bestimmung der hypolipätnischen Wirkung von p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-3,3,S-trimethylcyclohexylester
Die hypolipämische Wirkung wurde an der Ratte bestimmt gemäß dem Verfahren von Jacobs et coll., Proc.Soc.Exp.Biol.Med.,
(4), 1965, Seite 1117 bis 1120.
Männliche Ratten des Stammes WISTAR mit einem Gewicht von bis 180 g werden 24 Stunden nüchtern gehalten. Das Produkt,
das in gummihaltigem Wasser (5 %) suspendiert verwendet wird,
wird mit Hilfe der Speiseröhrensonde in Dosen von 20, 40
und 80 mg/kg verabreicht. 4 Stunden nach der Aufnahme des Produkts entnimmt man Blut, dessen Triglyceridgehalt man bestimmt.
Die Bestimmung verläuft wie folgt:
Man extrahiert die Serumlipoide mit Petroläther in Anwesenheit
von Äthanol. Die Lipoidlösung wird wiederholtemale mit
87%-igem Äthanol behandelt. Man erhält so eine Lösung, deren
oberer Teil die Glyceride enthält und deren unterer Teil die ' Phospholipoide enthält.
Man bestimmt den Glyceridgehalt durch Bestimmung des Glycerins durch periodische Oxydation und Bestimmung des Formaldehyds
mit Hilfe Chromotropsäure»
Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Dosen | Triglyceridgehalt (in mg/lOQ ml Serum) |
Verringerung in % in Bezug zu der Vergleichs gruppe |
Vergleichs gruppe |
39 f 8 mg | „ |
untersuch tes Pro dukt 20 mg/kg 40 rag/kg 80 mg/kg |
•2282 mg 24,B rag 35,I mg |
44 % 38 % 12 % |
009 849/2079
Nach diesen Ergebnissen kann man feststellen, daß die hypolipämische
Wirksamkeit des untersuchten Produkts sicher ist.
4.) Periphere vasodilatatorische Aktivität;
Die vasodilatatorische Aktivität des p-Chlorphenoxyisobuttersäure-cis-3,3,5-trimethylcyclohexylesters
wurde an Albino-Meerschweinchen bestimmt, die etwa 400 g wogen, durch Auftreten einer Rötung des Ohrs.
Die Tiere waren nüchtern, und das Produkt wurde auf oralem Wege verabreicht, in Dosen von 100 und 200 mg/kg in wäßriger
Suspension.
Man bestimmt die Zeit bis zum Auftreten einer Rötung der Ohren,
wobei die Dauer dieser Rötung und die Intensität subjektiv von 0 bis +++ bewertet wurde.
Die folgende Tabelle vereinigt die erhaltenen Ergebnisse:
Dosen | Latenz | Dau(er | Inten sität |
|
Untersuchtes Produkt |
100 mg/kg | 11 Min. | 17 Min. | + |
200 mg/kg | 9 Min. | 42 Min. | ++ |
Diese Ergebnisse zeigen, daß das untersuchte Produkt eine
deutliche periphere vasodilatatorische Wirksamkeit mit einer erhöhten Dauer bei einer Dosis von 200 mg/kg zeigt«,
009849/2 Π 79
Claims (1)
- Patentansprüche'l.) p-Chlorphenoxyisobuttersäure-3 , 3 , 5~trimethylcyclohexylester der Formelin der eis- oder in der trans-Form oder in der Mischung.cis-2. ) p-Chlorphenoxyisobuttersäure-yii, 3S 5-trimethylcyclohexyl ester,3.) p-Chlorphenoxyisobuttersäure-trans-3,3,5-trimethylcyclohexylestcr.4«, ) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß man die p-Chlorphenoxyisobuttersäure oder eines ihrer funktioneilen Derivate mit 3 , 3, 5-Triniothylcyclohexan-l-ol umsetzt, um den gewünschten p-Chlorphenoxyi sobuttersäure-3,3,5-trimethylcyclohexylester zu bilden.5.) Verfahren gemäß Anspruch 48 dadurch gekennzeichnet, daß das funictionelle Derivat der p-Chlorphenoxyisobuttersäure das Anhydrid oder ein Halogenid ist und die Umsetzung in Anwesenheit einer tertiären Base durchgeführt wird»6.) Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung durch die p-Chlorphenoxyisobuttersäure in Anwesenheit eines sauren Katalysators oder eines Carbodiimids bewirkt.7.) Pharmazeutische Zusammensetzungen9 dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktives Mittel mindestens eine der Verbindungen gemäß Anspruch 1 enthaltene00 9 8 49/20798·) Pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß Anspruch 7, da-, durch gekennzeichnet, daß das wirksame Mittel mit einem inerten Träger zur Verwendung auf parenteralem, buccalem oder rektalem Wege versetzt wird.9.) Pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das wirksame Mittel assoziiert ist mit einem anderen wirksamen Mittel ähnlicher, komplementärer oder synergistischer Wirkung.0Q3849/2O79
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WO2005009492A1 (de) * | 2003-07-19 | 2005-02-03 | Symrise Gmbh & Co. Kg | Cis-3,3,5-trimethylcyclohexylester |
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GB860303A (en) * | 1958-06-20 | 1961-02-01 | Ici Ltd | Pharmaceutical compositions comprising ª‡-aryloxy-aliphatic carboxylic acids and/or ª |
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WO2005009492A1 (de) * | 2003-07-19 | 2005-02-03 | Symrise Gmbh & Co. Kg | Cis-3,3,5-trimethylcyclohexylester |
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