DE2025830A1 - Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und CarbonsäurenInfo
- Publication number
- DE2025830A1 DE2025830A1 DE19702025830 DE2025830A DE2025830A1 DE 2025830 A1 DE2025830 A1 DE 2025830A1 DE 19702025830 DE19702025830 DE 19702025830 DE 2025830 A DE2025830 A DE 2025830A DE 2025830 A1 DE2025830 A1 DE 2025830A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methacrylic acid
- acid esters
- carboxylic acids
- nickel
- esters
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/09—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
"Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten
Carbonsäureestern und Carbonsäuren"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von höheren,
mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren durch Cooligoiiierisierung von konjugierten Dienen mit Methacrylsäureestern
in Gegenwart von nullwertigen Nickelkatalysatoren und Elektronendonatoren in homogener Lösung.
Aus der französischen Patentschrift 1 337 558 ist es bekannt a daß
sich Diolefine mit konjugierten Doppelbindungen mit monoolefinischen
Verbindungen in Gegenwart eines Organometallkomplexes der Eisengruppe und ggf. einer als Elektronendonator dienenden Substanz
unter Bildung von Cooligomeren umsetzen lassen. Als geeignete Katalysatoren werden die nullwertigen Komplexe der Metalle
der Eisengruppe genannt, die entweder in isolierter Form dem Reaktionsgemisch
zugegeben oder in situ durch Reduktion geeigneter Salze der genannten Metalle mit metallorganischen Verbindungen
oder Hydriden in Gegenwart von Elektronendonatoren oder von Substanzen, die Strukturen mit isolierten Elektronenpaaren bilden und
in dieser Form als Elektronendonator wirken können, gebildet werden.
Als Elektronendonatoren werden tertiäre Amine, Alkyl- und Arylphosphine, Arsine und Stibine, Phosphinoxide, Ester der phosphorigen
und thiophosphorigen Säure, Triamide der phosphorigen Säure, Ä'ther, Thioäther, Sulfoxide, Sulfone und Mercaptane genannt.
Zu Substanzen, die Strukturen mit isolierten Elektronenpaaren bilden und daher ebenfalls als Elektronendonatoren wirken
können, gehören gemäß oben angeführter französischer Patentschrift Olefine, vor allem Polyolefine sowie acetylenische Verbindungen,
wobei als Elektronendonator in diesem Sinne auch das in dem Cooligomerisationsprozeß
eingesetzte Dien dienen kann. Führt man die Cooligomerisation mit Dienen und monoolefinischen Verbindungen,
die durch eine Carboxylgruppe aktiviert sind, wie beispielsweise
» . ■ ■■
109850/1895
Henkel & Cie GmbH s.u. 2 z„r p^mcimtiduna ο 4103 ν*
Derivaten der Acryl- und Methacrylsäure durch, so ist gemäß
der genannten französischen Patentschrift als Katalysator eine Komplexverbindung des nullwertigen Kobalts besonders geeignet,
während Komplexe des nullwertigen Mickeis vorteilhaft für die
Cooligomerisationsreaktion von Dienen mit Vinyläthern oder Thioäthern oder olefinischen Verbindungen, deren Doppelbindung durch
eine Arylgruppierung aktiviert ist, eingesetzt v/erden. Die Umsetzung zwischen Dien und Derivaten der Acryl- und Methacrylsäure
erfolgt in dem Verfahren gemäß der genannten französischen Patentschrift im Molverhältnis 1 : 1, d.h. daß aus Butadien
und Acrylestern beispielsweise überwiegend Ester der Heptadien-(4,6)säure
erhalten werden.
Carbonsäureester bzw. Carbonsäuren mit einer höheren C-Zahl,
nämlich Umsetzungsprodukte von Butadien und ACry!verbindungen,
im Molverhältnis 2 : 1 erhält man gemäß DDR-Patentschrift 5^688,
wenn man die Umsetzung speziell in GEgenwart eines organischen Komplexes von nullwertigem nickel durchführt. Geeignete Organometallkomplexe
des Nickels sind gemäß dieser Patentschrift diejenigenj die durch Reduktion einer Wicke!verbindungs in der
das Nickel in seiner üblichen Wertigkeit vorliegt," ggf. in Gegenwart
von Elektronendonatoren oder von Substanzen, die sur
Bildung von Strukturen mit isolierten Elektronenpaaren befähigt sind, erhalten werden. Als Elektronendonatoren sind gemäß dieser
Patentschrift alle die in der oben angeführten französischen Patentschrift aufgeführten Verbindungen, also Alkyl- und Arylphosphine,
Alkyl- oder Ary!phosphite, Arsine und Stibinea geeignet,
wobei als besonders vorteilhaft die in der französischen Patentschrift 1 337 558 genannten Phosphine, Phosphite5 Arsine
und Stibine bezeichnet werden, d.h. Tripheny!phosphin, Tri-otolylphosphin,
Tri-a-naphthylphosphin, Tris(trimethylphenyl)-phosphin,
Triphenylarsin, Tri-o-tolylarsin, Tri-o-tolylstibin und
Triphenylstibin.
109850/ 1895
Henkel & CIe GmbH s«it. 3. tvt ra,.n<anmMvni ο "103 ,
In der genannten DDR-Patentschrift wird weiter ausgeführt, daß
der Zusatz eines speziellen Elektronendonators nicht erforderlichist,,
sondern auch das umzusetzende Dien, \*le in der oben angeführten Patentschrift dargetan, als Elektronendonator dienen
kann. In der Arbeitsweise gemäß dieser DDR-Patentschrift .erfolgt die Umsetzung zwischen Dien und Acryl- bzw« Methacrylester ausschließlich
im Molverhältnis 2:1; bei Anwendung eines Überschusses von Diolefin erfolgt keine weitere Kettenverlängerung
des resultierenden Esters, das überschüssige Diolefin kann vielmehr anschließend wiedergewonnen werden.
Sowohl das letztgenannte DDR-Patent als auch die weiter oben genannte
französische Patentschrift beschreiben den Einsatz von Elektronendonatoren als Alternativ-Maßnahme, wobei weiterhin
auch kein Unterschied in der Wirkungsweise von Elektronendonatoren,
die isolierte Elektronenpaare besitzen und solchen, die Strukturen
mit isolierten Elektronenpaaren bilden, bestehen soll.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bei der Cooligiomerisierung
von konjugierten Dienen mit Methacrylsäurederivaten ein wesentlicher
Einfluß des Elektronendonators auf den Reaktionsablauf gegeben ist. Setzt man nämlich die genannten Verbindungen in Gegenwart
von Organometallkomplexen des nullwertigen Nickels und bestimmten Elektronendonatoren um, so kann in einstufiger Arbeitsweise
eine Cooligomerisation zwischen 4 Molekülen konjugierten Dien und einem Molekül Methacrylsäurederivat erreicht werden. Dies
Ergebnis, d.h. die Möglichkeit einer Kettenverlängerung in einem Einstufenprozeß, war umso überraschender, als in der angeführten
DDR-Patentschrift ausgesagt wird, daß in jedem Fall, d.h. unabhängig davon, ob eine Verbindung mit isolierten Elektronenpaaren
zugesetzt wird oder ob das umzusetzende Dien die Punktion eines Elektronendonators übernimmt, eine Umsetzung zwischen konjugiertem
Dien und Methacrylsäurederivat nur im Molverhältnis 2 : 1 erfolgt und überschüssiges Dien zurückgewonnen werden
- Ij -
1 O9 8B0/1895
Henkel & Cie GmbH s.u. 4 »r p<nontOnmeidune ο 41OJ5
kann. Außerdem war in Betracht zu ziehen, daß - wie in der o.a.
französischen Patentschrift vermerkt wird - Elektronendonatoren mit isolierten Elektronenpaaren eine Homooligornerisation der
Diene begünstigen können.
Nicht alle der als Elektronendonatoren in derartigen Prozessen genannten Verbindungen haben den beschriebenen positiven Einfluß
auf den Reaktionsablauf. Dieser Effekt ist auf Verbindungen aus den Klassen der Phosphorigsäuretriamide, aliphatischen und aromatischen
Amine, Nitrile, Sulfide, Sulfoxide und Triaryle des Arsens und Antimons beschränkt.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung
von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
konjugierte Diolefine mit Methacrylsäureestern in einem Mengenverhältnis von mindestens 4 Mol Diolefin pro Mol Methacrylsäureester
in Gegenwart eines Organometallkomplexes von nullwertigem Nickel und eines Elektronendonators aus den Klassen der Phosphor
igsäure tr läTtfTiJHv^Slpn^is^nen und aromatischen Amine,
Nitrile, Sulfide, Sulfoxide und Triaryle des Arsens und Antimons umsetzt.
Als Beispiele für erfindungsgemäß als Elektronendonatoren einsetzbare
Substanzen aus den genannten Verbindungsklassen sind zu nennen:
Phosphorigsäuretriamide wie Phosphorigsäuretrimorpholid, Phosphorigsäure-tri-N-methylanilid,
Tri-N,N-dialkylamide der phosphorigen Säure; aliphatische und aromatische Amine, die primär,
sekundär oder tertiär sein können, wie Hexylamin, Dibutylamin, Triäthylamin, Morpholin, N-Methylmorpholin, Piperidin, Triphenylamin,
Pyridin, Picolin, Collidin, Chinolin, Pyrrol, Diphenylamln, Benzylamin, Dimethylanilin, Toluidin, Acetonitril, Benzonitril,
.
aliphatische und aromatische Sulfide und Sulfoxide wie Diäthyl-
» 5 -10 9 8 5 0/18 9 5
Henkel & Cie GmbH Seit· 5 «ir Pot«nlonm«ldung D
sulfid, Di-tert.-butylsulfid, Didodecylsulfid, Methyloctylsulfid,
Diphenylsulfid, Cyclohexylphenylsulfid, Dimethylsulfoxid;
Triaryle des Arsens und Antimons wie Triphenylarsin, Trinaphthylarsin,
Tri-o~tolylarsin, Triphenylstibin, Trinaphthylstibin,
Tri-o-tolystibin.
Bevorzugt werden Elektronendonatoren aus den Klassen"derl
a ti. sehen und aromatischen Amine, Sulfide, Triarylarsine und
-stibine.
Zur Bereitung der aktiven Katalysatorlösung werden die genannten
Elektronendonatoren in Mengen von etwa 1 Mol pro Gramm-Atom Nickel zugesetzt.
Die Herstellung der Organometallkomplexe des nullwertigen Nickels
kann auf übliche Weise durchgeführt werden. Es können beliebige Nickelsalze oder Nickelkomplexe zum Einsatz kommen, da auch in
dem System unlösliche Salze bei der anschließenden Reduktion allmählich in Lösung gehen und eine aktive Katalysatorlösung
geben. Bevorzugt zur Herstellung der Katalysatorlösungen werden aber wasserfreie organische Nickelsalze, aliphatischer oder aromatischer
Carbonsäuren wie z. B. Nickellaurat, Nickelpalmitat oder Nickelbenzoat, Chelatkomplexe, Nickel-(ll)-acetylacet'onat
oder Nickel-Salicylat.
Zur Reduktion der Nickelverbindungen kommen vornehmlich Hydride und Organometallderivate der Elemente der Gruppen Ia, Ha, Hb
und IHa des Periodensystems infrage, beispielsweise von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink, Bor und Aluminium.
Besonders geeigente Reduktionsmittel sind diejenigen der genannten Verbindungstypen, die ein Arbeiten in homogener
Phase gestatten, wie z. B. Trialkylaluminiumverbindungen, Dialkylaluminiumhydride,
TrialkyIborverbindungen, Alkylmagnesiumbromide
und -jodlde, Dialkylzink- und Alkyllithiumverbindungen.
V - 6 ^' 1Ό9860/189Β
Das Mengenverhältnis zwischen der zu reduzierenden Nickelverbindung
und dem Reduktionsmittel ist vorteilhaft so zu wählen, daß sich die Oxidationsäquivalente zu den Reduktionsäquivalen-■oen,
wie 1 : o,5 bis 1 : Io verhalten.
Der aktive Katalysatorkomplex mit nullwertigem Nickel kann - wie in der Praxis allgemein üblich - mit Vorteil in der Masse der
umzusetzenden Verbindungen selbst hergestellt werden. Man bringt beispielsweise in ein Lösungsmittel eine Nickelverbin«>
dung, in der Nickel in einer üblichen Wertigkeitsstufe vorliegt, sowie den Elektronendonator und einen Teil des umzusetzenden
Diens ein und gibt anschließt das Reduktionsmittel zu.
Für diesen Reduktionsprozeß und die anschließende Cooligomerisationsreaktion
geeignete Lösungsmittel sind solche, die unter den Arbeitsbedingungen inert sind, beispielsweise gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan oder Octan, gesättigte cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Cyclohexan, Benzol oder Toluol, Alkyläther wie Diäthyläther oder Diisopropyläther und nicht reaktive cyclische Äther wie
Tetrahydrofuran.oder Dioxan sowie Halogenkohlenwasserstoffe, ζ.
B. Methylenchlorid oder Chlorbenzol.
Das Mengenverhältnis zwischen Katalysator und den umzusetzenden Methacrylsäureester wird vorteilhaft so gewählt, daß auf 1
Gramm-Atom nullwertiges Nickel 5° - 2oo Mol Methacrylsäureester
kommen, d. h. die Katalysatorkonzentration, bezogen auf die Summe der eingesetzten Monomeren, beträgt weniger als 4 %.
Selbstverständlich liegen im Rahmen der Erfindung auch andere Katalysatormengen, die jedoch aus wirtschaftlichen Gründen^,
teils wegen der erforderlichen Katalyatorzubereitung teils wegen zu langsamen Reaktionsablaufs nicht in Betracht kommen.
1098 50/1895
Unter den als Ausgangsstoffe in dem erfindungsgemäßen Verfahren
einzusetzenden MethacrylSäureestern ist in erster Linie der
Methylester zu verstehen. Doch gehen auch Ester der Methacrylsäure
mit anderen Alkoholen, wie z. B. mit n~, sek.-tert.-Butanol
oder längerkettige, geradkettige und verzweigte Alkohole
in gleichem Maße die Reaktion ein. Der bevorzugte Einsatz der Methylester kommt vor allem dann in Betracht 3 wenn die in dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten höheren Carbonsäureester anschließend zu den entsprechenden Säuren verseift werden
sollen.
Als umzusetzende konjugierte Diene kommen im wesentlichen Butadien,
Isopren oder 1.3-Pentadien in Betracht. Bevorzugtes Ausgangsmaterial
ist Butadien-1.3.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in kontinuierlicher oder
diskontinuierlicher Arbeitsweise durchgeführt werden. Die Reaktion erfolgt bei Temperaturen zwischen 20 und 1500 C unter Normaldruck
oder überdruck.
Es empfiehlt sich, die Umsetzung, wie dies bei der Bereitung der
aktiven Katalysatorlösung ohnehin zweckmäßig ist, unter Schutzgas durchzuführen und diese Schutzgasatmosphäre bis zur Aufarbeitung
der Reaktionslösung aufrechtzuerhalten.
Das Mengenverhältnis zwischen Diolefin und Methacrylsäureester
wird vorteilhaft so gewählt, daß ein geringer Überschuß an Diolefin über die stöchiometrisch erforderliche Menge von 1Y Mol
Diolefin pro Mol Methacrylat vorhanden ist. Dieser Überschuß sollte etwa 5 - Io % der theoretisch erforderlichen Diolefinmenge
betragen.
Die Abtrennung der Verfahrensprodukte aus dem Reaktionsgemisch kann auf übliche Weise, beispielsweise durch fraktionierte
- 8 -109850/1895
025830
Destillation, erfolgen. Vor der Destillation wird der aktive Katalysator zweckmäßig durch Einleiten von Luft in das Reaktionsgemisch oder durch Zugabe von Mineralsäure zerstört.
Da die bei der Synthese verwendeten Katalysatorsysteme bekanntlich
auch Olefin-Isomerisierungsreaktionen bewirken könnenj, ' .
sind die in dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten höheren
Carbonsäureester meist Isomerengemische. So wird beispielsweise bei der Umsetzung von 4 Mol Butadien und 1 Mol
Methylmethacrylat anstelle des aufgrund theoretischer Überlegungen zu erwartenden Nonadecapentaen (1.6,9.IJd8)-Carbonsäure(lo)methylesters
ein Gemisch aus mindestens 2 Isomeren, erhalten. Bei der ggf. durchzuführenden Verseifung der erhaltenen
Ester kann andererseits wiederum eine Isomerisierung erfolgen, bei der weniger stabile Isomere in stabilere Formen
umgelagert werden.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Ester und
Säuren sind wertvolle Zwischenprodukte für die organische Synthese.
Sie können durch Hydrierung in die entsprechenden gesättigten Ester und Säuren übeführt werden, durch oxidative Spaltung
oder Hydroxylierung der Doppelbindungen können polyfunktionelle
Substanzen erhalten werden, die beispielsweise als Rohstoffe für Polykondensatlonsreaktionen wertvoll sind. Ferner
können sie in Analogie zu trocknenden ölen in entsprechenden Anstrichmitteln eingesetzt werden.
109850/1895
Henkel & Cie GmbH s.u. 9
Unter Stickstoffatmosphäre wurden 2 g (7*8 m Mol) trockenes
Nickel (il) Acetylacetonat in loo ml Benzol gelöst und 0,63 ml
(7j8 ml Mol) Pyridin und ca. Io g Butadien hinzugefügt. Zu der
Reaktionsmischung wurden anschließend 2,2 ml (16 m Mol) Triäthylaluminium
langsam zugetropft. In die rote Katalysatorlösung wurden 39 g (39° m Mol) Methylmethacrylat gegeben und
die Reaktionslösung dann in einen Autoklaven gesaugt. Unter einem leichten Überdruck von ca. 3 &tü wurden 90 g Butadien
der Reaktionsmischung zugefügt und der Autoklaveninhalt unter Rühren 5 Stunden auf 5o° C aufgeheizt. In das resultierende . ·
Reaktionsgemisch wurde bis zur Entfärbung Luft geleitet und anschließend destilliert. Die unter einem Druck von ca. o,l mm
Hg bei ca. 135° C übergehende Fraktion wurde aufgefangen. Ihre Menge betrug II5 g und sie bestand zu 96 % aus einem Cp -Estergemisch.
Die Ausbeute an CoQ-Estern, bezogen auf eingesetztes
Methacrylate betrug somit 89 %. An Destillationsrückstand fielen
5 %9 bezogen auf eingesetztes Methacrylat, an, die Ausbeute,
bezogen auf umgesetztes Methacrylat, betrug somit 95 ^. Ca. Io %
des eingesetzten Butadiens war zu Cyclododecantrien-1.5-9 trimerisiert
worden.
Beispiel 2-8 .
Auf analoge Weise wie in Beispiel 1 wurde Butadien und Methylmethacrylat
in Gegenwart der folgenden Elektronendonatoren bei verschiedenen Reaktionstemperaturen zur Umsetzung gebracht.
- Io -
109350/1895
Beisp. Ni-(II) Ligand
Nr. verbindung
Nr. verbindung
Reakt. Temp.
Reakt. zeit
J2
Ester
%C~ -b) % Dest.c)
Ester Riickstd.
2 | Acetylaceto- | Phosphorig- | 2o° | C | ISo | h | 74 | 94 | Ul | ca. | 5 | I φ 3 |
|
nat | säure-tri- | ||||||||||||
morpholit | |||||||||||||
3 | It | Morpholin | 3o° | C | 48 | h | 77 | 95 | 4 | ca. | Io | : Cie | |
4 | η | Didodecyl- | 2o° | C | ISo | h | 78 | 93 | 6 | ca. | Io | Ω 3 σ |
|
sulfid | J. | ||||||||||||
5 | η | Triphenyl- | 5o° | C | 5 | h | ,89 | 95 | Ui | ca. | Io | ||
-Λ | stibin | ||||||||||||
CD | |||||||||||||
CD | 6 | Il | Triphenyl- | 5o° | C | 7 | h | 95 | 95 | 7 | ca. | Io | • |
OO cn |
arsin | ο | |||||||||||
O | 7 | Palmitat | Triphenyl- | 2o° | C | 24 | h | 93 | 96 | 4 | ca. | 5 | |
_k | stibin | C i |
|||||||||||
co co |
8 | Laurat | Triphenyl- | 2o° | C | 48 | h | 84 | 97 | 3 | 5 | I I O O. C a |
|
cn | •stibin |
a) bezogen auf eingesetztes Methacrylat
b) bezogen auf umgesetztes Methacrylat
c) bezogen auf die Summe der eingesetzten Monomeren
d) Cyclododecatrien-1«5*9$ bezogen auf eingesetztes Butadien.
ro cn oo co
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen vor allem darin, daß höhere, d.h. mindestens 19 C-Atome enthaltende, .
Carbonsäuren bzw. Carbonsäureester definierter Kettenlänge in einem einstufigen Prozeß zugänglich gemacht worden sind. Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die erforderlichen Rohstoffe in großtechnischem Maßstab verfügbar sind und damit
eine wirtschaftlich interessante Synthesemöglichkeit für derartige
Garbonsäuren bzw. ihre Derivate gegeben ist. .*
- 12 -
1.09 8 5 0/1895
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man konjugierte Diolefine mit Methacrylsäureestern in einem Mengenverhältnis von mindestens 4 Mol Diolefin pro Mol Methacrylsäureester in Gegenwart eines Organometallkomplexes von nullwerti.gem Nickel und eines Elektronendonators aus den Klassen der PhosphorigsäuretriamideTY^Tiphatiscnerl und aromatischen Amine, Nitrile, Sulfide, Sulfoxide und Triaryle des Arsens und Antimons umsetzt, die erhaltenen Ester aus dem Reaktionsgemisch isoliert und ggf. durch Verseifung in die freien Carbonsäuren überführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man( JuittrocidivhtHN'ffials Elektronendonatoren Verbindungen aus den Klassen der -ewt4-und aromatischen Amine, Sulfide und Triarylarsine und -stibine einsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als konjugierte Diolefine isopren, Pentadien-1.3 und vorzugsweise Butadien-1.3 eingesetzt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ester der Methacrylsäure von niederen einwertigen aliphatischen Alkoholen umgesetzt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methylmethacrylat umgesetzt wird.109850/1895
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702025830 DE2025830A1 (de) | 1970-05-27 | 1970-05-27 | Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren |
NL7105912A NL7105912A (de) | 1970-05-27 | 1971-04-29 | |
GB1396671*[A GB1332971A (en) | 1970-05-27 | 1971-05-10 | Production of polyunsaturated carboxylic acids and esters |
BE767546A BE767546A (fr) | 1970-05-27 | 1971-05-24 | Procede de preparation d'esters carboxylates et acides carboxyliques superieurs polyinsatures |
US00146780A US3855255A (en) | 1970-05-27 | 1971-05-25 | Process for the production of higher, polyunsaturated carboxylic acid ester and free acids |
FR7119250A FR2093812A5 (de) | 1970-05-27 | 1971-05-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702025830 DE2025830A1 (de) | 1970-05-27 | 1970-05-27 | Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2025830A1 true DE2025830A1 (de) | 1971-12-09 |
Family
ID=5772199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702025830 Pending DE2025830A1 (de) | 1970-05-27 | 1970-05-27 | Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3855255A (de) |
BE (1) | BE767546A (de) |
DE (1) | DE2025830A1 (de) |
FR (1) | FR2093812A5 (de) |
GB (1) | GB1332971A (de) |
NL (1) | NL7105912A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4133890A (en) * | 1977-01-05 | 1979-01-09 | The Dow Chemical Company | Hypolipidemic compositions and method employing derivatives of 4-(((1,3-benzodioxol-5-yl)methyl)amino)benzoic acid |
US5066829A (en) * | 1990-04-17 | 1991-11-19 | Shell Oil Company | Preparation of carboxylic acid esters |
US5166409A (en) * | 1991-11-25 | 1992-11-24 | Shell Oil Company | Preparation of carboxylic acid esters |
US5166410A (en) * | 1991-11-25 | 1992-11-24 | Shell Oil Company | Preparation of carboxylic acid esters |
US5166408A (en) * | 1991-11-25 | 1992-11-24 | Shell Oil Company | Preparation of carboxylic acid esters |
US5227562A (en) * | 1992-02-10 | 1993-07-13 | Phillips Petroleum Company | Ethylene dimerization |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
YU34112B (en) * | 1968-09-27 | 1978-12-31 | Studiengesellschaft Kohle Mbh | Process for preparing the (10)-methylester of nonadecapentene-(1,6,9,13,18)-carboxylic acid in the presence of a zerovalent nickel complex |
US3670029A (en) * | 1969-03-19 | 1972-06-13 | Exxon Research Engineering Co | Preparation of unsaturated ethers |
-
1970
- 1970-05-27 DE DE19702025830 patent/DE2025830A1/de active Pending
-
1971
- 1971-04-29 NL NL7105912A patent/NL7105912A/xx unknown
- 1971-05-10 GB GB1396671*[A patent/GB1332971A/en not_active Expired
- 1971-05-24 BE BE767546A patent/BE767546A/xx unknown
- 1971-05-25 US US00146780A patent/US3855255A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-05-27 FR FR7119250A patent/FR2093812A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2093812A5 (de) | 1972-01-28 |
US3855255A (en) | 1974-12-17 |
GB1332971A (en) | 1973-10-10 |
BE767546A (fr) | 1971-11-24 |
NL7105912A (de) | 1971-11-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1117576B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkylen | |
DE1126864B (de) | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dimeren neben anderen fluessigen Oligomeren on 1, 3-Dienen | |
DE2025830A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von höheren, mehrfach ungesättigten Carbonsäureestern und Carbonsäuren | |
DE2417985A1 (de) | Diolefindimerisierungskatalysatoren und verfahren zur katalytischen dimerisierung von diolefinen | |
CH464915A (de) | Verfahren zur Herstellung von Übergangsmetallkomplexen ohne Carbonyl-Liganden | |
DE2544150A1 (de) | Verfahren zur herstellung von substituierten cyclopropancarbonsaeuren und ihren estern | |
DE2034183C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclododecatrien-(1,5,9) und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens | |
CH617653A5 (en) | Process for the preparation of cyclobutane derivatives. | |
DE1443600A1 (de) | Katalysator und Verfahren zur Herstellung von Cycloolefinen | |
DE2315559A1 (de) | Verfahren zum isomerisieren von endstaendig konjugierten polyenen | |
DE2044159A1 (en) | Doubly unsatd esters prepn - from dienes and acrylates | |
DE69303723T3 (de) | Verfahren zur dimerisierung eines konjugierten dien | |
DE2003371B2 (de) | Verfahren zur Disproportionierung äthylenisch ungesättigter Verbindungen | |
DE2724111C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Übergangsmetall-Olefin-Komplexen sowie von Alkalimetall-Übergangsmetall-Olefin-Komplexen | |
DE2137291A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkadienolestern | |
DE69604327T2 (de) | Herstellung von polyalkylierten Cyclopentadienen aus Isobornylcarboxylaten | |
DE1955933A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkoxyoctadienen | |
DE2142444A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mehrbasischen, ungesaettigten carbonsaeureestern und carbonsaeuren | |
DE3890895C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid | |
DE681078C (de) | Verfarhen zur Herstellung von Merkaptanen und organischen Sulfiden | |
DE2057771A1 (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Phosphide und gegebenenfalls tertiaerer Phosphine | |
DE1931060C3 (de) | Verfahren zur Oligomerisierung von Äthylen in flüssiger Phase | |
DE1443653C (de) | Verfahren zur Isomerisierung eines öle finischen Kohlenwasserstoffs über einem Ka talysator aus einem Eisensalz und einer aluminiumorganischen Verbindung | |
AT231158B (de) | Verfahren zur Polymerisation äthylenisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe | |
DE808837C (de) | Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren |