DE3890895C2 - Verfahren zur Herstellung von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MethyltetrahydrophthalsäureanhydridInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid ohne Bil
dung eines gelartigen Polymers von hoher Wirksamkeit.
Bekanntlich kann Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid durch
Diels-Alder-Reaktion zwischen Maleinsäureanhydrid und einer
C₅-Fraktion hergestellt werden.
So wird z. B. 3-Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid (im folgen
den kurz mit "3Me-THPA" bezeichnet) erhalten, wenn trans-1,3-Pentadien
als C₅-Fraktion verwendet wird, und 4-Methyltetra
hydrophthalsäureanhydrid (im folgenden kurz mit "4Me-THPA"
bezeichnet) erhält man bei Verwendung von Isopren als
C₅-Fraktion.
Die zur Herstellung eines derartigen Methyltetrahydrophthal
säureanhydrids zu verwendende C₅-Fraktion braucht nicht in
gereinigter Form vorzuliegen und wird üblicherweise in Form
einer rohen Fraktion als Dienkomponente verwendet. Dies beruht
auf der Tatsache, daß trans-1,3-Pentadien bei der Diels-Alder-Re
aktion im wesentlichen selektiv reagiert, obwohl trans-1,3-Pentadien,
das z. B. von der durch Naphthakrackung u. dgl.
erhaltenen C₅-Fraktionen abgetrennt wird, Olefine, Diolefine und
Paraffine, wie cis-1,3-Pantadien, Pentane und Pentene als
Verunreinigungen enthält.
Wenn auch die Verwendung einer derartigen Roh-Fraktion wirt
schaftlich vorteilhaft ist, hat sie den Nachteil, daß haupt
sächlich cis-1,3-Pentadien und andere Olefine (und auch ein
Teil von trans-1,3-Pentadien oder Isopren) zum Copolymeri
sieren mit Maleinsäureanhydrid neigen und ein gelartiges
Nebenprodukt bilden.
Die bisher vorgeschlagenen Methoden zur Überwindung eines
derartigen Problems umfassen die Zugabe eines Radikalpoly
merisationsinhibitors, wie Hydrochinon (geprüfte JP Patent
veröffentlichung 5537/1970), die Verwendung von Benzol, Toluol,
Xylol oder ähnlichem als Verdünnungsmittel (JP-A 92932/1979)
und die gleichzeitige Verwendung einer unterschiedlichen Art
eines cyclischen Säureanhydrids (JP-A 39082/1981).
Jedoch selbst die Verwendung eines Radikalpolymerisationsin
hibitors führt nicht notwendigerweise zu einer vollständigen
Verhütung der Bildung eines gelartigen Nebenproduktes und
verfärbt das Produkt außerdem. Die Verwendung eines Verdün
nungsmittels von geringer Reaktionsfähigkeit erfordert die
Stufe der Entfernung und Rückgewinnung des Verdünnungsmittels
nach beendeter Reaktion und ist wirtschaftlich nachteilig.
Bei kombinierter Verwendung eines unterschiedlichen cyclischen
Säureanhydrids wird die Produktionsmenge der Anlage verringert,
weshalb diese Methode wirtschaftlich unvorteilhaft ist.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuen und kommer
ziell zweckmäßigen Verfahrens zur Herstellung von Methyltetra
hydrophthalsäureanhydrid, das zu keiner Bildung eines gelarti
gen Polymers führt.
Intensive Forschung der Erfinder zur Überwindung der obigen
Nachteile des Standes der Technik haben zu der Feststellung
geführt, daß die Anwesenheit eines Radikalpolymerisations
inhibitors und Sauerstoff im Reaktionssystem zu einer wirk
samen Inhibierung oder Unterdrückung der Bildung eines gel
artigen Polymers führt. Die vorliegende Erfindung beruht
auf dieser Feststellung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Methyl
tetrahydrophthalsäureanhydrid ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Maleinsäureanhydrid und eine C₅-Fraktion in Anwesen
heit eines Radikalpolymerisationsinhibitors und Sauerstoff
einer Diels-Alder-Reaktion unterwirft.
Erfindungsgemäß wird die Bildung eines gelartigen Polymers
inhibiert oder unterdrückt und es kann ein Methyltetra
hydrophthalsäureanhydrid von hoher Reinheit in fast quanti
tativer Ausbeute gebildet werden, indem man die Diels-Alder-Rea
ktion in Anwesenheit eines Radikalpolymerisationsinhibitors
und Sauerstoff durchführt.
Weiter ist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellte Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid im allgemeinen
nur schwach gefärbt oder farblos.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Methyl
tetrahydrophthalsäureanhydrid ist dadurch gekennzeichnet,
daß Maleinsäureanhydrid und eine C₅-Fraktion einer
Diels-Alder-Reaktion unterworfen werden, bei welcher ein Radikal
polymerisationsinhibitor und Sauerstoff im Reaktionssystem
anwesend sind.
Die erfindungsgemäß zu verwendende C₅-Fraktion kann z. B.
rohes trans-1,3-Pentadien oder Isopren oder eine Mischung
derselben sein.
Das technische, rohe trans-1,3-Pentadien enthält
trans-1,3-Pentadien, gewöhnlich in einem Anteil von etwa 10
bis 80 Gew.-%, sowie weiterhin cis-1,3-Pentadien, Pentane,
Pentene usw. Im erfindungsgemäßen Verfahren ist die Zusammen
setzung einer derartigen rohen Fraktion nicht besonders
kritisch, wenn das gewünschte Produkt erhalten werden kann.
Selbst wenn daher der trans-1,3-Pentadien-Gehalt der C₅
Fraktion nur etwa 10 bis 25 Gew.-% beträgt und daher der
Anteil an cis-1,3-Pentadien und ähnlichen Verbindungen, die
möglicherweise ein gelartiges Produkt bilden, relativ hoch
ist, liefert das erfindungsgemäße Verfahren in charakteri
stischer Weise das gewünschte Methyltetrahydrophthalsäure
anhydrid in hoher Ausbeute bei unterdrückter Bildung von
Gelen. Erfindungsgemäß wird eine derartige rohe C₅-Fraktion
mit Maleinsäureanhydrid in an sich üblicher Weise umgesetzt,
es ist jedoch wichtig, daß sowohl ein Radikalpolymerisations
inhibitor als auch Sauerstoff im Reaktionssystem anwesend
sind.
Der Radikalpolymerisationsinhibitor und Sauerstoff tragen
daher in synergistischer Weise erheblich zur Unterdrückung
der Bildung eines gelartigen Polymer-Nebenproduktes im Ver
lauf der Reaktion bei.
Weiterhin ist es bei den bisher bekannten Verfahren zur Her
stellung von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid aufgrund
der Verwendung einer entzündlichen C₅-Fraktion übliche
Praxis, den Austausch von Luft durch ein inertes Gas, wie
gasförmigen Stickstoff, nicht nur während des Transportes
der Ausgangsmaterialien, sondern auch innerhalb des Reak
tionssystems durchzuführen. Man war daher der Ansicht,
daß die Anwesenheit von Sauerstoff ausgeschlossen sein sollte.
Als Verfahren, bei denen Sauerstoff im Reaktionssystem anwe
send sein kann, können die folgenden Methoden (1) und (2)
als Beispiele genannt werden.
- (1) Die Methode, bei welcher die Atmosphäre des Reaktions systems durch ein sauerstoffhaltiges Gas ersetzt wird (im folgenden als Austauschmethode bezeichnet);
- (2) Die Methode, bei welcher die Gasphase und/oder die flüssige Phase innerhalb des Reaktionssystems mit einem sauerstoffhaltigen Gas belüftet wird bzw. werden (im folgenden als Belüftungsmethode bezeichnet). Diese Methode kann je nach Phase, die belüftet wird, unter schieden werden als Gasphasen-Belüftungsmethode bzw. Flüssigphasen-Belüftungsmethode.
Die oben in Bezug auf (1) und (2) verwendete Bezeichnung
"sauerstoffhaltiges Gas" bedeutet eine gasförmige Mischung
von Sauerstoff mit einem inerten Gas, wie gasförmigem
Stickstoff, Helium, Argon usw., die zwecks besserer Betriebs
sicherheit hergestellt wird. Die Sauerstoffkonzentration
einer derartigen gasförmigen Mischung ist nicht sehr kritisch,
zur Vermeidung von Brand- und Explosionsgefahren und zur
Unterdrückung einer Gelbildung und Verfärbung des Produktes
beträgt sie jedoch etwa 50 ppm bis 8% (Volumenbasis), vor
zugsweise etwa 1000 ppm bis 4% (Volumenbasis) und insbe
sondere etwa 3000 ppm bis 2% (Volumenbasis).
Die geeignete Durchleitungsgeschwindigkeit eines derartigen
sauerstoffhaltigen Gases bei der Belüftungsmethode wird
zweckmäßig in Abhängigkeit zu anderen Reaktionsbedingungen
bestimmt.
Wenn ein derartiges Gas durch die Gasphase der Reaktions
mischung geleitet wird, dann kann dessen Fließgeschwindigkeit
im allgemeinen etwa 0,04 bis 0,8 ml/min, vorzugsweise etwa
0,05 bis 0,6 ml/min betragen, insbesondere etwa 0,06 bis 0,5 ml/min,
jeweils berechnet als Sauerstoff im sauerstoffhaltigen
Gas pro Mol des Maleinsäureanhydrid-Ausgangsmaterials.
Soll dagegen die flüssige Phase belüftet werden, dann
kann die Fließgeschwindigkeit des Gases etwa 0,0005 bis 0,10 ml/min,
vorzugsweise etwa 0,001 bis 0,09 ml/min und insbe
sondere etwa 0,003 bis 0,08 ml/min, jeweils berechnet als
Sauerstoff im sauerstoffhaltigen Gas, pro Mol Maleinsäure
anhydrid betragen. Wird z. B. gasförmiger Stickstoff, der
4 Vol-% Sauerstoff enthält,bei der Gasphasen-Belüftungs
methode verwendet, dann ist eine Menge von etwa 1
bis 20 ml/min pro Mol Maleinsäureanhydrid-Ausgangsmaterial
zweckmäßig. Wird gasförmiger Stickstoff, der 1 Vol-% Sauer
stoff enthält, bei der Flüssigphasen-Belüftungsmethode ver
wendet, dann ist eine Menge von etwa 0,05 bis 10 ml/min
pro Mol Maleinsäureanhydrid zweckmäßig. Je niedriger
die Reaktionstemperatur, umso geringer wird im allgemeinen
die erforderliche Sauerstoffmenge.
Diese Methoden zur Einführung von Sauerstoff in das Reaktions
system können einzeln oder in Kombination verwendet werden,
und die speziellen Arbeitsweisen sind nicht auf die oben
beschriebenen beschränkt, solange das Ziel der Erfindung
erreicht wird.
Als Beispiele erfindungsgemäß verwendbarer Radikalpolymeri
sationsinhibitoren können phenolische Radikalpolymerisations
inhibitoren, wie 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, 2,6-Dicyclo
pentyl-4-methylphenol, 2,2′-Methylen-bis(4-ethyl-6-t-butyl
phenol), 4,4′-Methylen-bis(2,6-di-t-butylphenol),
4,4′-Thio-bis(3-methyl-6-t-butylphenol), Hydrochinon, p-t-Butyl
brenzkatechin, p-Benzochinon, Butylhydroxytoluol usw. genannt
werden; und diese Inhibitoren können einzeln oder in Kombi
nation verwendet werden.
Die Menge eines derartigen Radikalpolymerisationsinhibitors
ist nicht besonders kritisch, solange die Wirkung erzielt
werden kann, sie liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von
etwa 10 bis 2000 ppm (auf Gewichtsbasis; das gleiche gilt
auch im folgenden), vorzugsweise etwa 50 bis 1500 ppm, be
zogen auf die theoretische Ausbeute an Methyltetrahydro
phthalsäureanhydrid. Wenn die Menge dieses Inhibitors unter
dem obigen Bereich liegt, ist seine Inhibitorwirkung auf die
Polymerbildung nicht ausreichend. Wird eine Inhibitormenge
über dem genannten Bereich verwendet, dann ergibt sich keine
weitere Verbesserung der Wirkung, was somit unwirtschaftlich
ist.
Im erfindungsgemäßen Verfahren führt die gleichzeitige Ver
wendung einer der unten unter (a) bis (e) genannten Organo
schwefelverbindungen und Organophosphorester Hilfs
polymerisationsinhibitor zu einer weiteren Verbesserung der
Inhibitorwirkung auf die Polymerbildung und einer deutlichen
Inhibierung der Verfärbung des erhaltenen Methyltetrahydro
phthalsäureanhydrids.
- (a) Verbindungen der allgemeinen Formel R¹Sx-R²worin R¹ und R² gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxy carbonylalkylgruppe mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 6, Kohlen stoffatomen und die entsprechende C₁-C₂₀-Alkylestergruppe, d. h. (C₁-C₂₀-Alkoxy)carbonyl-C₁-C₁₉-alkyl, vorzugsweise (C₁-C₂₀-Alkoxy)carbonyl-C₁-C₅-alkyl, und die entsprechende Di(C₁-C₂₀-Alkyl)amidogruppe, d. h. Di(C₁-C₂₀-Alkyl)amino carbonyl-C₁-C₁₉-alkyl, vorzugsweise (C₁-C₂₀-Alkyl)amino carbonyl-C₁-C₅-alkyl/korrekt: "Di(C₁-C₂₀-Alkyl)amino-C₁-C₅ alkyl"/, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, ins besondere eine gegebenenfalls amino- oder halogensubstitu ierte Phenylgruppe, eine Aralkylgruppe, insbesondere Benzyl, oder Benzoyl, sind; und x für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht.
- (b) Verbindungen der allgemeinen Formel worin R³ -OCO(CH₂)nSR⁴ bedeutet, R⁵, R⁶ und R⁷ jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoff atomen oder -OCO(CH₂)nSR⁴ bedeuten; R⁴ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
- (c) Cyclische Thioether
- (d) Trialkyl-(C₁-C₂₀)-trithiophosphite
- (e) Tetraalkyl-(C₁-C₄)-Thiuram-mono- oder -polysulfide.
Als spezielle Beispiele der unter (a) genannten Verbindungen
sind zu nennen: Dimethyldithiodipropionat, Dithiodipropionsäure, Alkyl
thioessigsäure und Alkylthiopropionsäuren und deren Alkylester
(d. h. mit der allgemeinen Formel R-S(CH₂)m-COOR′, worin R
eine C₁-C₂₀-Alkylgruppe ist, R′ ein Wasserstoffatom oder eine
C₁-C₁₂-Alkylgruppe ist und m = 1 oder 2 ist), p-Aminophenyl
mercaptoressigsäure, Benzylthioessigsäure, Butylthiobenzoat
(C₆H₅CO-S-C₄H₉), Dibenzylsulfid, Dicetylthiodipropionat,
N,N′-Dilaurylthiodipropionsäureamid, Dilauryldipropionat,
Dimethylthiodipropionat, Diphenylsulfid, Dibutylsulfid,
Distearylthiodipropionat, Thioanisol, Thiodipropionsäure,
Thiodiessigsäure, Dithiodiessigsäure usw. Als Verbindungen
(b) sind zu nennen: Pentaerythrit-tetra(3-mercapto
propionat), Pentaerythrit-tetrathioglykolat, Trimethylolethan
tri-(3-mercaptopropionat), Trimethylolpropan-tri-(3-mercapto
propionat) usw. Zu den unter (c) genannten cyclischen Thio
ethern gehören Thiophen, 1,4-Dithiodien usw. Unter (d) genann
te Trialkyltrithiophosphite sind z. B. Trilauryltrithiophos
phit usw. Tetraalkylthiuram-mono- oder -polysulfide (e)
sind z. B. Tetramethylthiuram-disulfid, Tetramethylthiuram
monosulfid, Tetraethylthiuram-disulfid, Tetraethylthiuram
monosulfid, Tetrabutylthiuram-disulfid, Tetrabutylthiuram
monosulfid usw. Außer den oben unter (a) bis (e) genannten
Verbindungen können andere Verbindungen, wie Zinn(IV)säure
thioester, z. B. Dioctylzinn-bis-isooctylmercaptoacetat usw.,
2-Mercaptobenzothiazol, Dibenzothiazyldisulfid, 1,3-Diphenyl
thioharnstoff, Methylen-bis-thioessigsäure, Methylen-bis
thiopropionsäure, Thiodipropionat-polyester [allgemeine Formel
St TD-GTD-St, worin St eine C₁₈H₃₇-Gruppe ist und G
ist, TD-OOC(CH₂)₂-S-(CH₂)₂-COO- ist und p = 1 oder 2 ist] usw.
verwendet werden. Von diesen Organoschwefelverbindungen sind
Diester der Thiodipropionsäure, insbesondere deren Diester mit
höheren aliphatischen C₄-C₁₈-Alkoholen besonders zweckmäßig.
Als Organophosphorester kann man nennen: Trimethylphosphit,
Triethylphosphit, Tributylphosphit, Trinonylphosphit, Tridecyl
phosphit, Dimethylphenylphosphit, Octyldiphenylphosphit, Di
hexylphenylphosphit, Nonyldiphenylphosphit, Triphenylphosphit,
Trinonylphenylphosphit usw.
Diese Organophosphorester verhindern wirksam die Bildung von
Nebenprodukt-Polymer und eine Verfärbung des Produktes. Wenn
jedoch das Produkt Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid einer
Isomerisation unterworfen werden soll, um als Aushärtungsmit
tel für Epoxyharz zu dienen, dann inhibieren die Organophos
phorester möglicherweise diese Isomerisation. Daher werden
erfindungsgemäß Organoschwefelverbindungen besonders bevor
zugt.
Obgleich die Mengen dieser Organoschwefelverbindungen und/oder
Organophosphorester nicht besonders kritisch sind, sollte
die Gesamtmenge im allgemeinen etwa 10 bis 2000 ppm (auf Ge
wichtsbasis, wie auch im folgenden), vorzugsweise im Bereich
von 50 bis 1500 ppm, bezogen auf die theoretische Ausbeute an
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, betragen. Bei einer Menge
unter dem obigen Bereich ist die Wirkung der zugefügten
Organoschwefelverbindung oder des Organophosphoreesters unzu
reichend, während eine Menge über dem genannten Bereich zu
keiner deutlichen Verbesserung der Wirkung führt.
Das Verfahren zur Herstellung von Methyltetrahydrophthalsäure
anhydrid gemäß der vorliegenden Erfindung wird im allgemeinen
wie folgt durchgeführt:
Zuerst wird eine Mischung von Maleinsäureanhydrid mit einem
Radikalpolymerisationsinhibitor (und, falls notwendig, einem
Hilfspolymerisationsinhibitor) in geschmolzenem Zustand
hergestellt. Dann wird unter Verwendung eines inerten Gases
(z. B. gasförmiger Stickstoff), das Sauerstoff enthält, eine
vorherbestimmte Menge Sauerstoff gemäß der genannten Aus
tausch- und/oder Belüftungsmethode in das Reaktionssystem ein
geführt, und eine C₅-Fraktion wird der Reaktion in einer min
destens 1 Mol, vorzugsweise 1,0 bis 1,5 Mol, trans-1,3-Penta
dien oder Isopren pro Mol Maleinsäureanhydrid betragenden
Menge zugefügt. Der Reaktionsdruck kann im Bereich von At
mosphärendruck bis etwa 9.81 bar betragen. Für die Belüftungs
methode ist allgemein ein Bereich von Atmosphärendruck bis
etwa 1.47 bar bevorzugt. Die Reaktionstemperatur liegt
gewöhnlich nicht über 65°C, gewöhnlich bei etwa 40 bis 60°C.
Die Reaktion erfolgt für etwa 10 min bis etwa 10 h; sie wird
fortgesetzt, bis die Umwandlung auf der Basis von Malein
säureanhydrid praktisch 100% erreicht hat.
Das cis-1,3-Pentadien und andere, im rohen trans-1,3-Pentadien
enthaltene Olefine können im Reaktionsverlauf aus dem Reak
tionssystem abdestilliert oder als flüchtige Fraktion zusam
men mit nicht umgesetztem trans-1,3-Pentadien nach beendeter
Reaktion durch Destillation bei Atmosphärendruck, Blitzdestil
lation usw. aus der Reaktionsmischung abgetrennt werden. So
erhält man Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid als Rückstand
nach Abdestillieren der flüchtigen Fraktion.
Das so erhaltene Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid enthält
kein gelartiges Polymer und kann zu einem bei Raumtemperatur
flüssigen Produkt isomerisiert werden, um als Aushärtungs
mittel für Epoxyharz verwendet zu werden. Dieses Produkt
eignet sich auch gut als Säurekomponente von ungesättigten
Polyesterharzen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung.
In den jeweiligen Beispielen sind die Mengen an Radikalpoly
merisationsinhibitoren und Hilfspolymerisationsinhibitoren
immer (Gewichts)Mengen (ausgedrückt in ppm), die auf die
theoretische Ausbeute von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid
bezogen sind. Die in den Beispielen verwendete C₅-Fraktion
war durch Behandlung mit gasförmigem Stickstoff praktisch
frei von gelöstem Sauerstoff.
3Me-THPA wurde durch die Austauschmethode hergestellt. Ein
vorher mit gasförmigem Stickstoff (Sauerstoffkonzentration
5 ppm [Volumenbasis]; das gleiche gilt auch im folgenden) gefüllter
1000-ml-Druckautoklav wurde mit 98 g Maleinsäureanhydrid,
500 ppm p-t-Butylbrenzkatechin als Radikalpolymerisationsin
hibitor und 500 ppm Diphenylsulfid als Hilfspolymerisations
inhibitor beschickt, und die Beschickung wurde durch Erhit
zen auf 50 bis 55°C geschmolzen. Dann wurde die Gasphase
(etwa 930 ml) des Reaktionssystems durch gasförmigen Stick
stoff, der 0,6 Mol-% Sauerstoff enthielt, unter Rühren aus
getauscht. Anschließend wurden 374 g rohes trans-1,3-Penta
dien mit der folgenden Zusammensetzung innerhalb von 4 h bei
50 bis 55°C kontinuierlich zugefügt, worauf die Reaktion 30
min bei 70°C erfolgte. Danach betrug der Innendruck des
Reaktionssystems 3,92 bar.
Gew.-% | |
trans-1,3-Pentadien | |
20,0 | |
cis-1,3-Pentadien | 15,0 |
Isopren | 0,5 |
Cyclopentadien | 1,2 |
Dicyclopentadien | 0,4 |
Cyclopenten | 12,1 |
2-Methylbuten-2 | 6,2 |
trans-Penten-2 | 3,0 |
cis-Penten-2 | 2,2 |
n-Pentan | 18,6 |
Cyclopentan | 16,5 |
andere, nicht identifizierte Verbindungen | 4,3 |
Nach beendeter Reaktion wurde die flüchtige Fraktion bei 85°C
unter Atmosphärendruck und dann unter vermindertem Druck
destilliert, wobei 165 g 3 Me-THPA erhalten wurden. An
schließend wurde dieses Produkt in Ether gelöst, und das Maß der
Verunreinigung mit unlöslichem Material wurde untersucht.
Es wurde keine Gelbildung gefunden.
Die Herstellung von 3Me-THPA nach der Austauschmethode erfolg
te in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, wobei jedoch
1000 ppm Dibutylsulfid als Hilfspolymerisationsinhibitor ver
wendet wurden und die innere Atmosphäre des Reaktionssystems
durch gasförmigen Stickstoff, der 0,1 Vol-% Sauerstoff ent
hielt, ersetzt wurde; so erhielt man 165 g 3Me-THPA. Die
Untersuchung ergab keine Gele in diesem Produkt.
Die Herstellung von 3Me-THPA nach der Austauschmethode er
folgte wie in Beispiel 1, wobei jedoch 800 ppm Dilaurylthio
dioprionat als Hilfspolymerisationsinhibitor verwendet wurden
und die innere Atmosphäre des Reaktionssystems durch gasför
migen Stickstoff, der 0,8 Vol-% Sauerstoff enthielt, ersetzt
wurde; so erhielt man 165 g 3Me-THPA. Es wurden keine Gele
im Produkt gefunden.
4Me-THPA wurde nach der Austauschmethode hergestellt.
Ein vorher mit gasförmigem Stickstoff gefüllter 1000-ml-Druck
autoklav wurde mit 98 g Maleinsäureanhydrid, 200 ppm
p-t-Butylbrenzkatechin als Radikalpolymerisationsinhibitor
und 500 ppm Dibutylsulfid als Hilfspolymerisationsinhibitor
beschickt, und die Beschickung wurde bei 50 bis 55°C ge
schmolzen. Nach Ersetzen der inneren Atmosphäre des Reak
tionssystem durch gasförmigen Stickstoff, der 0,4 Vol-%
Sauerstoff enthielt, wurden 75 g Isopren kontinuierlich
innerhalb von 4 h eingeführt, und die Reaktion wurde bei 50
bis 55°C bis zur Beendigung fortgesetzt. Nach beendeter Reak
tion wurde das flüchtige Material unter vermindertem Druck
bei 80°C abdestilliert, was 164 g 4Me-THPA ergab. In diesem
Produkt wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPA wurde nach der Gasphasen-Belüftungsmethode herge
stellt. In einem 1000-ml-Vierhalskolben, der mit Rührer, Ther
mometer, Kühler, Tropftrichter zur Einführung von rohem
trans-1,3-Pentadien und Auffanggefäß für die nicht reaktionsfähige
Fraktion versehen war, wurde die Luft durch Stickstoff ersetzt,
dann wurde der Kolben mit 98 g Maleinsäureanhydrid, 500 ppm
p-t-Butylbrenzkatechin als Radikalpolymerisationsinhibitor und
1000 ppm Dilaurylthiodipropionat als Hilfspolymerisations
inhibitor beschickt. Die Beschickung wurde bei 50 bis 55°C
geschmolzen, und nach dem Ersetzen der inneren Atmosphäre
durch gasförmigen Stickstoff wurde gasförmiger Stickstoff,
der 4% Sauerstoff enthielt, mit einer Geschwindigkeit von
10 ml/min während der gesamten Reaktionsdauer durch die Gas
phase geleitet. Unter dieser Atmosphäre wurden 374 g rohes
trans-1,3-Pentadien der gleichen Zusammensetzung wie in Bei
spiel 1 kontinuierlich über 4 h bei 50 bis 55°C zugefügt.
Während der Reaktion wurde ein wesentlicher Anteil der nicht
umgesetzten Fraktionen aus dem Reaktionssystem abdestilliert.
Nach beendeter Zugabe wurde die Reaktion 30 min bei 70°C
fortgesetzt, anschließend wurde die Reaktionsmischung bei 85°C
unter Atmosphärendruck und anschließend unter vermindertem
Druck zwecks Entfernung der flüchtigen Fraktion destilliert.
So erhielt man 164 g 3Me-THPA. Im Produkt wurden keine Gele
gefunden.
Die Herstellung von 3Me-THPA nach der Gasphasen-Belüftungs
methode erfolgte wie in Beispiel 5, wobei jedoch 300 ppm
p-t-Butylbrenzkatechin als Radikalpolymerisationsinhibitor und
und 300 ppm Dilaurylthiodipropionat als Hilfspolymerisations
inhibitor verwendet wurden, wobei man 165 g 3Me-THPA er
hielt. Im Produkt wurden keine Gele gefunden.
Die Herstellung von 3Me-THPA nach der Gasphasen-Belüftungs
methode erfolgte wie in Beispiel 5, wobei jedoch 500 ppm Tri
laurylphosphit als Hilfspolymerisationsinhibitor verwendet
werden; man erhielt 165 g 3Me-THPA. Im Produkt wurden keine
Gele gefunden.
3Me-THPA wurde nach der Flüssigphasen-Belüftungsmethode her
gestellt. In einem 300-ml-Vierhalskolben ähnlich dem in Bei
spiel 5 verwendeten wurde die Luft durch Stickstoff ersetzt,
dann wurde der Kolben mit 98 g Maleinsäureanhydrid, 300 ppm
p-t-Butylbrenzkatechin als Polymerisationsinhibitor
und 800 ppm Dilaurylthiodipropionat als Hilfspolymerisations
inhibitor beschickt, und die Beschickung wurde bei 60°C ge
schmolzen. Dann wurde die innere Atmosphäre des Reaktions
systems mit gasförmigem Stickstoff ausgetauscht, und an
schließend wurde gasförmiger Stickstoff, der 1 Vol-% Sauer
stoff enthielt, bei einer Geschwindigkeit von 5 ml/min während
der Reaktion durch die Reaktionsmischung geleitet. Unter die
ser Atmosphäre wurden 374 g rohes trans-1,3-Pentadien der
gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 kontinuierlich
4 h bei 60°C zugefügt. Der Hauptanteil nicht reaktionsfähiger
Fraktionen wurde im Reaktionsverlauf aus der Reaktionsmischung
abdestilliert. Anschließend wurde die Reaktionsmischung wie
in Beispiel 5 behandelt und ergab 164 g 3Me-THPA. Im Produkt
wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPA wurde durch eine Kombination von Austausch- und
Gasphasen-Belüftungsmethode hergestellt. Die Luft in einem
300-ml-Vierhalskolben ähnlich dem in Beispiel 5 verwendeten
wurde durch gasförmigen Stickstoff ersetzt, dann wurde der
Kolben mit 98 g Maleinsäureanhydrid, 200 ppm p-t-Butylbrenz
katechin als Radikalpolymerisationsinhibitor und 800 ppm
Dilaurylthiodipropionat als Hilfspolymerisationsinhibitor
beschickt, und die Beschickung wurde durch Erhitzen auf 50
bis 55°C geschmolzen. Nachdem die innere Atmosphäre des Reak
tionssystem durch gasförmigen Stickstoff, der 0,5 Vol-%
Sauerstoff enthielt, unter Rühren ersetzt worden war, wurde
die Reaktion fortgesetzt, wobei die Gasphase unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 5 belüftet wurde; so erhielt
man 164 g 3Me-THPA. Im Produkt wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPS wurde durch eine Kombination von Austausch- und
Gasphasen-Belüftungsmethode hergestellt. Das Verfahren von
Beispiel 9 wurde wiederholt, wobei jedoch kein Hilfspolymeri
sationsinhibitor verwendet und die Gasphase mit gasförmigem
Stickstoff, der 4% Sauerstoff enthielt, belüftet wurde: so
erhielt man 164 g 3Me-THPA. Im Produkt wurden keine Gele
gefunden.
3Me-THPA wurde durch eine Kombination von Austausch- und
Flüssigphasen-Belüftungsmethode hergestellt. Das Reaktions
verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß die entsprechenden Mengen von Maleinsäureanhydrid,
Radikalpolymerisationsinhibitor p-t-Butylbrenzkatechin
und Hilfspolymerisationsinhibitor Dilaurylthiodipropionat
bei 60°C geschmolzen wurden und die innere Atmosphäre durch
gasförmigen Stickstoff, der 1 Vol-% Sauerstoff enthielt, er
setzt wurde. Dann wurde der gleiche gasförmige, sauerstoff
haltige Stickstoff bei einer Geschwindigkeit von 5 ml/min
in die flüssige Phase eingeführt. Das Verfahren ergab
164 g 3Me-THPA. Im Produkt wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPA wurde durch eine Kombination von Austausch- und
Flüssigphasen-Belüftungsmethode hergestellt. Das Reaktions
verfahren von Beispiel 11 wurde wiederholt, wobei jedoch 800 ppm
2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol als Radikalpolymerisations
inhibitor verwendet wurden; dies ergab 164 g 3Me-THPA. Im
Produkt wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPA wurde durch eine Kombination von Austausch- und
Flüssigphasen-Belüftungsmethode hergestellt. Das Reaktions
verfahren von Beispiel 11 wurde wiederholt, wobei jedoch
800 ppm 4,4′-Methylen-bis(2,6-di-t-butylphenol) als Radikal
polymerisationsinhibitor verwendet wurden, was 164 g 3Me-THPA
ergab. Im Produkt wurden keine Gele gefunden.
3Me-THPA wurde in Abwesenheit von Sauerstoff hergestellt.
Das Reaktionsverfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
die Gasphase durch gasförmigen Stickstoff (Sauerstoffkonzen
tration 5 ppm [Vol]) anstelle von gasförmigem Stickstoffs, der
0,6 Vol-% Sauerstoff enthielt, ersetzt wurde; man erhielt
165 g 3Me-THPA. Die Untersuchung auf Löslichkeit dieses Pro
duktes in Ether zeigte die Anwesenheit von Gelen in einem
Anteil von 4%.
3Me-THPA wurde nach der Austauschmethode in Abwesenheit eines
Radikalpolymerisationsinhibitors hergestellt. Das Reaktions
verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die
innere Atmosphäre des Reaktionssystems durch gasförmigen
Stickstoff, der 0,05 Vol-% Sauerstoff enthielt, ersetzt wurde
und weder Radikal- noch Hilfspolymerisationsinhibitor ver
wendet wurde. Das Verfahren lieferte 165 g 3Me-THPA. Laut
Untersuchung auf Löslichkeit dieses Produktes in Ether wurden
8% Gele gefunden.
Das Reaktionsverfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
weder Radikal- noch Hilfspolymerisationsinhibitor verwendet
und die Reaktion in Abwesenheit von Sauerstoff (Austausch mit
Stickstoff, der 5 ppm Sauerstoff enthielt, wie in Vergleichs
beispiel 1) durchgeführt wurde. Das Verfahren ergab 164 g
3Me-THPA. Laut Untersuchung auf Löslichkeit dieses Produktes
in Ether wurden 12% Gele gefunden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Methyltetrahydrophthalsäure
anhydrid aus Maleinsäureanhydrid und einer C₅-Fraktion,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maleinsäure und die
C₅-Fraktion in einer Menge von 1,0 bis 1,5 Mol, berechnet als
trans-1,3-Pentadien oder Isopren, bei einer Temperatur von
40 bis 60°C und einem Druck im Bereich von Atmosphären
druck bis etwa 9.81 bar in Anwesenheit eines Radikalpoly
merisationsinhibitors, Sauerstoff und gegebenenfalls eines
oder mehrerer Hilfspolymerisationsinhibitoren einer
Diels-Alder-Reaktion unterworfen werden, bis eine Umwandlung des
Maleinsäureanhydrids von praktisch 100% erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die C₅-Fraktion rohes
trans-1,3-Pentadien oder Isopren oder eine Mischung
derselben ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Diels-Alder-Reaktion
durchgeführt wird, nachdem die innere Atmosphäre des
Reaktionssystems durch ein sauerstoffhaltiges Gas ersetzt
worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin das sauerstoffhaltige Gas
eine Sauerstoffkonzentration von etwa 50 ppm bis etwa 8%
(Volumenbasis) hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das
sauerstoffhaltige Gas eine Sauerstoffkonzentration von
etwa 50 ppm bis etwa 8% (Volumenbasis) hat und durch die
Gasphase des Reaktionssystems mit einer Fließgeschwindig
keit von 0,04 bis 0,8 ml/min, berechnet als Sauerstoff in
diesem Gas, pro Mol Maleinsäureanhydrid hindurchgeleitet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin das
sauerstoffhaltige Gas eine Sauerstoffkonzentration von 50 ppm
bis 8% (Volumenbasis) hat und durch die flüssige
Phase des Reaktionssystems mit einer Fließgeschwindigkeit
von 0,0005 bis 0,1 ml/min, berechnet als Sauerstoff in
diesem Gas, pro Mol Maleinsäureanhydrid hindurchgeleitet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Radikalpolymerisa
tionsinhibitor mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
der aus 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, 2,6-Dicyclopentyl-
4-methylphenol, 2,2′-Methylen-bis(4-ethyl-6-t-butylphe
nol), 4,4′-Methylen-bis-(2,6-di-t-butylphenol),
4,4′-Thiobis-(3-methyl-6-t-butylphenol), Hydrochinon,
p-t-Butylbrenzkatechin, p-Benzochinon und Butylhydroxytoluol
bestehenden Gruppe, ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Radikalpolymerisa
tionsinhibitor in einem Anteil von etwa 10 bis 2000 ppm
(Gewichtsbasis), bezogen auf die theoretische Ausbeute an
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Diels-Alder-Reaktion
in Anwesenheit eines Radikalpolymerisationsinhibitors und
einer Organoschwefelverbindung und/oder einem Organo
phosphorsäureester, die beide als Hilfspolymerisations
inhibitoren wirken, durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin die Organoschwefelver
bindung und/oder der Organophosphorsäureester in einem
Anteil von etwa 10 bis 2000 ppm (Gewichtsbasis), bezogen
auf die theoretische Ausbeute an Methyltetrahydrophthal
säureanhydrid, verwendet wird.
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