DE202536C

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Info

Publication number: DE202536C
Application number: DENDAT202536D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Rettungsvorrichtungen aus Feuersgefahr bekannt, die im wesentlichen aus mit Tragarmen versehenen, an frei aufgehängten Zugorganen verschiebbaren Hülsen bestehen, deren Geschwindigkeit bei der Abwärtsbewegung geregelt werden kann. Bei diesen bekannten Vorrichtungen bestehen die Zugorgane aus Seilen oder Drähten.

Bei dem Gegenstande der Erfindung, der

ίο gleichzeitig als Hängegerüst benutzbar ist, besteht das Zugorgan aus einem federnden Band, und die eine Abschlußkappe der Hülse ist drehbar, so daß durch ihre Drehung die Reibung des Zugbandes an den Schlitzen der Abschlußkappen nach Bedürfnis, allenfalls bis zur vollständigen Festbremsung, geregelt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen, als Hängegerüst benutzbaren Rettungsvorrichtung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 teilweise in Ansicht dargestellt. Das durch eine Blattfeder gebildete, genügend lange Zugorgan α trägt an seinem oberen Ende einen Ring b, mit dem es in geeigneter Weise um eine senkrechte Achse drehbar aufgehängt wird. Das Zugorgan a nimmt eine Hülse c von entsprechender Länge in seiner Längsrichtung verschiebbar auf. Die Hülse c ist an ihrem unteren Ende mit einem Bund d versehen, der als Lager für eine, auf der Hülse lose drehbare Muffe e dient, die in Gewindebohrungen die abnehmbaren Tragarme f aufnimmt. Auf dem Oberteil der Hülse c ist eine weitere Muffe g befestigt, deren seitliche Lappen g¹ als Lager für eine Schneckenspindel h dienen, die mit einem Schneckenrade i in Eingriff steht. Das ■ Schneckenrad i selbst wird durch den unteren vorstehenden Rand einer auf das obere Ende der Hülse c drehbar aufgesetzten Verschlußkappe k gebildet. Die Kappe k ist mit einem zur Durchführung des Zugorgans α dienenden Schlitz m ausgestattet und wird mittels der mit der Muffe g fest verbundenen Klammer t drehbar, ' jedoch nicht längsverschiebbar gehalten. Auch das untere Ende der Hülse c trägt eine Verschlußkappe 0, die jedoch in die Hülse fest eingesetzt ist und die gleichfalls einen Schlitz .j> zur Durchführung des Zugorgans α aufweist. Die Schneckenspindel h trägt auf ihrem freien, seitlich über die Muffe vorstehenden Ende einen Handgriff s.

In unbenutztem Zustande der Vorrichtung stehen die beiden Schlitze m und p der Kappen k und 0 parallel, derart, daß sich die Hülse leicht auf dem durchgehenden glatten Zugorgan verschieben läßt. Soll die Vorrichtung dagegen gebraucht werden, so wird durch Drehung der Schnecke h unter Festhalten der Hülse c die obere Verschlußkappe k gedreht und dadurch das Band im Innern der Hülse in seiner Längsrichtung verdreht. Diese Ver-

drehung kann so geregelt werden, daß in den Führungsschlitzen m und -p genügend Reibung entsteht, um die Traghülse mit der diese benutzenden Person in ihrer Lage auf dem Zugorgan festzuhalten, so daß sich die ganze Vorrichtung auch als Hängegerüst benutzen läßt. Soll die Vorrichtung dagegen zur Rettung aus Feuersgefahr dienen, so kann die zu rettende Person durch Verdrehung der Kappe k ίο und durch die damit bedingte Verdrehung des Zugorgans in der Hülse die Reibung in den Führungsschlitzen derart regeln, daß ein stoßfreies Abwärtsgleiten der Hülse auf dem Zugorgan stattfindet.

Claims

Patent-Anspruch:

Als Hängegerüst benutzbare Vorrichtung zur Rettung aus Feuersgefahr, bestehend aus einer mit Tragarmen versehenen, an einem frei aufgehängten Zugorgan verschiebbaren Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan ein federndes Band und die eine Abschlußkappe drehbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.