DE2025105A1 - Beschichtungsverfahren und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Beschichtungsverfahren und Vorrichtung hierzuInfo
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Description
D!pi. ehem. Dr. D. Thomsen Dipung. H.Tiedtke
G.Bühling 2025105
MÜNCHEN 2 TAL 33
TEL. WH/226894
285051
CABLES: THOPATENT TELEX: FOLGT
FRANKFURT (MAIN) 50 FUCHSHOHL 71
TEL. 0β11/51«6β
■ Antwort erbeten nacht
Pleaee reply toi
München 2 22. Mai 1970 case Py. 21935 - T 3649
Imperial Chemical Industries Limited
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Beschichtungsverfahren und Vorriehtung hierzu
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren"zum Beschichten eines elektrisch leitenden Gegenstands durch
elektrolytische Abscheidung sov/ie auf eine Vorrichtung zur . Verwendung bei diesem Verfahren.
elektrolytische Abscheidung sov/ie auf eine Vorrichtung zur . Verwendung bei diesem Verfahren.
Es ist be'kannt, einen elektrisch leitenden Gegenstand
durch elektrolytische Abscheidung aus einer Dispersion aus
geladenen Teilchen oder Micellen aus filmfoildondem Obersue
84 8/1678 BAD
material oder Beschichtungsmaterial zu beschichten, wobei der Gegenstand in die Dispersion, eingetaucht und zwischen
dem Gegenstand und einer in elektrischem Kontakt mit der Dispersion befindlichen Gegenelektrode ein elektrischer Strom
hindurchgeführt wird. Die Polaritäten des Gegenstands und der Gegenelektrode sind derart, daß an dem Gegenstand entladenes
filmbildendes Beschichtungsmaterial abgesetzt und an der Gegenelektrode die Gegenionen entladen werden. Für das Beschichten
mit diesem Verfahren gibt es einen großen Bereich an Gegenständen, zum Beispiel Kraftfahrzeugkörper oder andere komp- ·
■ ·
lizierte Konstruktionen, wobei das Verfahren insbesondere dort
von Vorteil ist, wo eine gute überdeckung eines Grundmaterials
mit einem überzug oder einer Beschichtung erwünscht ist, die
Korrosion auf dem Grundmaterial verhindern soll. Trotz klarer Vorteile in gewisser Hinsicht gegenüber bekannten Verfahren, !
zum Beispiel die Fähigkeit zum Beschichten scharfer Bänder j
kann sich eine unbefriedigende Beschichtung auf Oberflächen j
ergeben, die in Ausbauchungen, Hohlräumen, Einsprüngen, Kasten* abschnitten liegen, sowie allgemein.bei den Oberflächen eines
Gegenstands, die sich nahe den Bereichen der Dispersion befinden, die gegenüber anderen Bereichen der Dispersion für die
Gegenelektrode weniger "elektrisch zugänglich" sind.
Mit "elektrischer Zugänglichkeit" eines gegebenen Bereichs
del* Dieperaion mit Bezug auf eine Gegenelektrode ist ein Merkmal
gemeint, das die Umkehrung des elektrischen Widerstands
0 0 9848/1678
ORISINAt
zwischen dem Bereich und der Gegenelektrode ist. Wenn beispielsweise
ein hohler Gegenstand mit einer in das Innere führenden engen Eintrittsöffnung, zum Beispiel ein Benzintank
in eine Dispersion aus einem filmbildenden Material eingetaucht und dadurch beschichtet wird, daß zwischen dem Gegenstand
und einer Gegenelektrode ein elektrischer Strom hindurchgeschickt wird, hat ein Bereich der Dispersion, der sich im
Inneren des Gegenstands befindet, eine geringere elektrische Zugänglichkeit als ein Bereich der Dispersion, der sich außerhalb des Gegenstands befindet.
Zur Verbesserung der Beschichtung von in Hohlkörpern, Kastenabschnitten und dergleichen befindlichen Oberflächen und
in Analogie mit der Praxis des Elektroplattieren ist vorgeschlagen
worden, in den Bereichen verminderter elektr^" . ;.·
Zugänglichkeit der Dispersion neben dem Gegenstand ein oder f| mehrere Zusatzgegenelektroden anzuordnen. Diese Zusatzgegenelektroden
erfordern eine unabhängige Zufuhr an elektrischer Energie, wobei Arbeitskräfte einzusetzen sind, die diese Zusatzgegenelektroden
anschließen und elektrisch auf Kurzschlüsse vor dem Beschichtungsverfahren prüfen. Da darüber hinaus zur
elektrolytischen Abscheidung die Bewegung und eventuelle Entladung
von Gegenionen unter dem Einfluß eines elektrischen Potentialgefälles gehört, ergibt sich eine Ansammlung der
Produkte der Entladung von Gegenionen in der Nachbarschaft der
00 9848/1678 ÖAD 0RI®NAL
Zusatzgegenelektrode und generell im Beschichtungsbad. Damit wird das Beschichtungsverfahren in steigendem Maße unwirksamer,
sofern nicht besondere Schritte eingeleitet werden, um diese Ansammlung zu unterbinden.
Es wurde festgestellt, daß das mit Hilfe elektrolytischer
Abscheidung vorzunehmende Beschichten von Oberflächen nahe den weniger elektrisch zugänglichen Bereichen einer gegebenen Dispersion
aus filmbildendem Material ohne.die Verwendung von Zusatzgegenelektröden
verbessert werden kann.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Beschichten eines elektrisch leitenden Gegenstands vorgeschlagen, bei dem der
Gegenstand in eine Dispersion aus ionisiertem filmbildenden Material und Gegenionen eingetaucht und zwischen den Gegenstand
und einer Gegenelektrode, die sich in elektrischem Kontakt mit der Dispersion befindet, ein elektrischer Strom hindurchceführt
wird, wobei ein erster Bereich der Dispersion über eine in der Beschreibung definierte ionenleitende Brücke an einen zweiten
Bereich der Dispersion angeschlossen ist, der gegenüber der Gegenelektrode eine geringere elektrische Zugänglichkeit als der
erste Bereich hat.
Mit "ionenleitende Brücke" ißt eine Brücke zwischen einem
eröten Bereich der Dispersion und einem zweiten Bereich Gemeint,
die für das ionisierte filmbildende Material unpermeable jedoch
009848/1678-
für die Ionen entgegengesetzten Vorzeichens permeable ist und die unter dem Einfluß eines elektrischen Potentialgefälles die
Überführung von ionischen Ladungen desselben Vorzeichens vom
ersten Bereich in den zweiten Bereich leichter gestattet ,als diese
ionische Ladungen in Abwesenheit der Brücke geleitet würden, d.h. durch Dispersion, die durch die Brücke ersetzt worden ist.
Das Beschichten von Oberflächen eines Gegenstands, die sich
nähe relativ elektrisch unzugänglichen Bereichen einer Dispersion befinden, kann somit durch Verbinden dieser Bereiche durch
die Brücke mit Bereichen höherer elektrischer Zugänglichkeit durch Dispersionsverschiebung verbessert werden. Alternativ
kann es erwünscht sein, einen Weg für Ionen vorzusehen, der sich wenigstens teilweise außerhalb der Dispersion befindet, in
die der Gegenstand eingetaucht ist, wobei die Ionen entlang diesem Weg leichter geleitet werden, als sie, wenn überhaupt
durch die Dispersion selbst geleitet werden könnten. ™
Die ionenleitende Brücke kann selektiv aus dem einen Bereich Gegenionen abziehen und Ionen gleichen Vorzeichens
selektiv dem anderen Bereich zuführen, wobei bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die, ionenleitende Brücke
aus einem Ionenaustauscher besteht,-Ionenaustauscher sind in
zahlreichen physikalischen Erscheinungsformen bekannt, sum Beispiel in Form von Kugeln ,Bahnen oder Membranen und sind in
Abhängigkeit, vom chemischen Aufbau selektiv pormoabel
für Ionen eines Vorzeichens, Sie können a us in elektrolytisch dio
009843/1678 bad or,g,nal
Ionen gegebenen Vorzeichens leiten, für die sie selektiv permeabel
sind. Die für die Erfindung bestimmte ionenleitende Brücke kann daher im wesentlichen aus einem Ionenaustauscher
bestehen, und zwar kann die Brücke eine Stange, einen Stab , ein Rohr oder einen anderen langgestreckten Gegenstand aufweisen,
Mer aus einem Ionenaustauscher hergestellt ist.
Geeignete Ionenaustauscher, aus denen die für das erfindungsgemäße
Verfahren zu verwendende ionenleitende Brücke bestehen kann, sind zum Beispiel sulphoniertes vernetztes Polystyrol
wie sulphonierte Styrol/Divinylbenzol'mischpolymere oder chlormethyliertes und aminiertes vernetztes Polystyrol oder
Kondensationsprodukte aus Phenolsulphonaten oder Guanidiniumsalzen mit Formaldehyd. Diese Materialien können in jeder geeigneten
Form verwendet werden, zum Beispiel als Bahnen, die durch Gießen, Imprägnieren eines porösen Substrats oder Eingliedern
in einen inerten Grundstoff hergestellt worden sind oder als Kugeln oder längliche Gußteile.
Der Durchgang von Ionen mit denselben Vorzeichen wie die-,
jenigen, für die der Ionenaustauscher selektiv permeabel ist,
durch eine Brücke, die im wesentlichen aus einem Ionenaustauscher besteht, wird ausschließlich durch die Natur des für die
Selektivität verv/endenden Ionenaustauschers bestimmt und dieser
wird zur Anpassung an die Umstände gewählt.
........009848/1.678 .
Viele Ionenaustauscher geeigneter Leitfähigkeit haben geringe mechanische Festigkeit; gemäß einem Merkmal der Erfindung besitzt die Brücke einen Ionenaustauscher, der durch ein
Gehäuse hoher·mechanischer Festigkeit geschützt ist. Beispiele
für eine solche Brücke besitzen einen Ionenaustauscher, der geschützt
ist durch
(i) Ionenaustauschmembran höherer mechanischer Festigkeit
(ii) Dialysemembran, zum Beispiel Textilmaterial, regenerierte
Cellulose -
(iii)maschiges oder poröses oder perforiertes Bahnmaterial oder
Kunststoffmaterial
(iv) undurchlässiges Kunststoffmaterial, das an jedem Ende der langgestreckten Brücke einen Bereich aus einem Material gemäß (i), (ii), (iii) aufweist.
(iv) undurchlässiges Kunststoffmaterial, das an jedem Ende der langgestreckten Brücke einen Bereich aus einem Material gemäß (i), (ii), (iii) aufweist.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Ionenleitfähigkeit
durch die Brücke dadurch verbessert, daß man einen Elektrolyt oder Polyelektrolyt verwendet, der bessere Leitfähigkeit
als die ersetzte Dispersion hat; gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird für die Verwendung bei der elektrolytischen
Abscheidung eine ionenleitende Brücke verwendet, die einen Elektrolyt oder Polyelektrolyt aufweistΛ der in einem
langgestreckten Gehäuse untergebracht ist, das an entcogence-'
setzten Ende Bereiche aufweist, die für Ionen mit einem Vorzeichen
durchlässig sind, das demjenigen des filmbildenden Materials
-K::J-no qM} 009848/167 8
entgegengesetzt ist. Das Gehäuse besteht vorzugsweise aus einem Ionenaustauscher. Verbesserte Leitfähigkeit kann zum Beispiel
als Ergebnis einer höheren Ionenkonzentrafcion in der Drücke als in der Dispersion und/oder durch höhere Ionenbeweglichkeit in
der Brücke erhalten werden. Ist zum Beispiel das Gegenion der Dispersion ein Alkalimetallion, wird die Leitfähigkeit von ionischen
Ladungen durch die Brücke zum Beispiel durch die Gegenwart einer höheren Konzentration an Alkalimetallionen in der Brücke
und/oder durch die Gegenwart eines Ions in der Brücke mit demselben
Vorzeichen jedoch höherer Beweglichkeit als das ionisierte filmbildende Material verbessert. ,
Die Leitung von Ionen zwischen dem Ionenaustauscher oder
anderen Zwischenflächen mit Bereichen unterschiedlicher elektrir scher Zugänglichkeit kann in Medien beeinflußt werden, die
die erforderliche verbesserte elektrolytische Leitfähigkeit haben, zum Beispiel Lösungen oder Gele einfacher Elektrolyte;
Lösungen, Dispersionen oder Gele von Polyelektrolyten oder gequollenen Peststoffteilchen oder Polyelektrolyt in Berührung
miteinander. Die Ionen, die bei solchen Lösungen, Dispersionen, Gelen oder Teilchen Leitfähigkeit zu dem Bereich niedrigerer
elektrischer Zugänglichkeit übertragen, sollten normalerweise dieselben sein, die aus dem einen Bereich vorzugsweise selektiv
abgezogen und dem anderen Bereich der Dispersion aus filmbilden-
dem Material zugeführt werden. Geeignete Elektrolyte besitzen
0 0 9 8 A 8 / 1 6 7 8 &AD
zum Beiapiel Üydroxy.de oder Salze von Alkalimetallen, insbesondere
Kalium und organische Salze wie zum Beispiel Kaliumphenolsulphonat*
Unter gewissen Umständen können sich jedoch die leitenden
Ionen von dem Gegenion der Dispersion unterscheiden zum Deispiel,
wenn die aus der Dispersion abzuziehenden Ionen in der Brücke nicht genügende elektrolytische Leitfähigkeit liefern
können. In diesem Fall gibt die Brücke der Dispersion Ionen mit
einer gegenüber den von der Dispersion.abgezogenen Ionen anderer Natur, so daß die Brücke eine Lebensdauer hat, die durch ihren
anfänglichen Gehalt an leitenden Ionen begrenzt ist. So können zum Beispiel die Gegeniohen in der Dispersion von einem Amin
abgeleitet werden und es kann in der Brücke höhere Leitfähigkeit erteilt werden, indem zum Beispiel Alkalimetallionen, insbesondere
Kaliumionen benutzt werden* Sofern es erwünscht ist, als Elektrolyt in der Brücke ein Aminsalz zu verwenden, besitzen
geeignete hochdissoziierte Salze die Aminsulphonatsalze.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform kann das Gehäuse der
ionenleitenden Brücke·eine herkömmliche Dialysemembran besitzen,
die sich mit den Bereichen der Dispersion unterschiedlicher elektrischer Zugänglichkeit in Berührung befindet, wobei die'
Membran für ßegenion permeabel und im wesentlichen unpermeabel■
für ionisiertes.fUmbildendes Material ist. Zu solchen Membranen
;"'^" ■■"" "009848/1679
gehören zum Beispiel diejenigen, die aus Cellulose oder Polypropylen
hergestellt sind. Bei einer solchen Brücke kann das Gegenion oder ein Ion gleichen Vorzeichens durch irgendein oben
angeführtes ionenleitendes Medium durch die Brücke geleitet werden; zum Beispiel kann das leitende Medium eine höhere Konzentration
desselben ionisierten filmbildenden überzucsmaterials aufweisen, das sich in dem Überzugs- oder Beschichtungsbad befindet
oder ein ionisiertes Material, dessen Gegenion durch die Dialysemembran durchgehen kann, während das andere Ion nicht
durch die Membran hindurchgehen kann, zum Beispiel LeinsamenÖlfettsäure,
die wenigstens teilweise durch ein Amin oder eine anorganische Base neutralisiert ist.
Mit einer "Dispersion aus filmbildendem Material" ist gemeint,
daß ein filmbildendes Material in einem zusammenhängenden Medium in einer solchen Form dispergiert ist, daß die elektrolytische Abscheidung auf einen Gegenstand möglich ist. Zum Beir
spiel kann daß filmbildende Material in Lösung vorliegen, wie es
durch Unsichttaarkeit von Teilehen angezeigt wirdj oder als eine]
kolloidale Suspension, in der die Teilchen sichtbar oder un- \
sichtbar sind; oder als eine Emulsion^ bei der Flüssigkeitsteilr
chen in einem zusammenhängenden Medium suspendiert sind oder als eine Suspension von sishtbaren Feststoffteilchen in einem zusam·*
merilngsnden Medium. Das Medium kann geeignete Zusätze enthalten»
im feie .Dispersion des filmbildenden Materials oder den Vor-
0 0 S a k 8 / 1 6 7 I - eAD
gang der elektrolytischen Abscheidung zu unterstützen. Es können auch andere Beschichtungsbestandteile, zum Beispiel Pigmente,
Füllstoffe oder Weichmacher vorhanden sein.
Die Erfindung ist bei Dispersionen eines weiten Bereichs
von fumbildenden Materialien anwendbar, zum Beispiel bei
Akrylpolymeren und Akrylmischpolymeren, Alkydharzen und Epoxyharzen, wobei diese Materialien in einem wässrigen oder nicht- ·
wässrigen Medium dispergiert sein können. Das Verfahren ist jedoch insbesondere anwendbar bei Dispersionen von filmbildenden
Materialien in einem wässrigen Medium, Saure Materialien, die
für Dispersion in einem wässrigen Medium geeignet sind, sind zum Beispiel Polycarbonsäureharze wie Alkydharze, Additionsmischpolymere mit freien Carbonsäuregruppen, maleinisierte öle,
maleinisierte Fettsäureester von Polyölen und Ester, die » ?h
Polyole (unter Einschluß von Epoxyharzen) mit Fettsäuren" und
maleinisierten Fettsäuren gebildet sind. Diese Materialien können in einem wässrigen Medium dispergiert werden, wenn sie wenigstens
teilweise mit einer Base, zum Beispiel Ammoniak, einem wasserlöslichen Amin oder einer anorganischen Base wie Natriumoder
Kaliumhydroxyd neutralisiert sind, wobei bei Verwendung im elektrolytischen Abscheidungsverfahren nach der Erfindung
die ionenleitende Brücke für das Basegegenion permeabel sein
muß. Ist umgekehrt das in einem wässrigen Medium dispergierte·
BAD ORiGtNAU 00-9 8 48/1.6 7 8
filmbildende Material ein basisches Material, wie ein Akrylpolymeres
oder ein Polyamid mit basischen Gruppen, zum Beispiel Aminogruppen, kann es wenigstens teilweise mit einer Säure neutralisiert werden, zum Beispiel Phosphorsäure, wobei die ionenleitende
Brücke für das Säuregegenion permeabel sein muß.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann die ionenleitende Brücke in eine beliebige Lage mit Bezug
auf den Gegenstand gebracht werden, so daß die Bereiche unterschiedlicher elektrischer Zugänglichkeit verbunden werden. Zum
Beispiel kann die Brücke kurzzeitig an den Gegenstand angebracht oder lose in einer Vertiefung untergebracht werden, während das
Beschichten vollzogen wird.
Es kann der Fall sein, daß das Ende der Brücke neben dem Bereich niedrigerer elektrischer Zugängliehkeit mit einer Schicht
aus filmbildendem Material überzogen wird. Dies läßt sich durch Umkehren der Richtungen der Brücke entfernen, wenn diese erneut
bei dem Verfahren verwendet wird.
Gegenstände können einzeln oder kontinuierlich unter Eintauchen in die Dispersion aus filmbildendem Material beschichtet werden, wobei es ein besonderer Vorteil ist, daß die Drücke
in bezug auf einen zu überziehenden Geeenstand verwendet wird,
ohne daß eine elektrische Verdrahtung notwendig ist und ohne daß Untersuchungen über Abwesenheit eines Kurzschlüssen nutic
sind. 009848/1678
©AB ORIGINAL
Ferner ist es ein Vorteil des erfindunßscemäßen Verfahrens,
daß das Beschichten von Gegenstandsoberflächen, die der Gegenelektrode relativ unzußänßlich sind, bewirkt werden kann, während
eine gute Kontrolle des Gegenioncehalts und damit des pH-Werts
eines Beschichtungsbads durch ein Verfahren erhalten wird, wie es in der britischen Patentschrift 1 106 979 beschrieben
ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Beispielen erläutert. Beispiel 1
Ein zylindrischer Behälter wurde aus einer Kationenaustauschmembran
hergestellt, die im Handel als Ionac MC 3^70
("Ionac" ist ein Warenzeichen) erhältlich ist, dann mit 5 Gew.-SS
wässriger Kaliumhydroxydlösung gefüllt und anschließend voll- -d ständig abgedichtet. Flüssigkeitsdichtes Ankleben der die Wände
des abgedichteten Zylinders bildenden Membran wurde mit Hilfe
eines "Neopren"-Klebstoffs erreicht, der aus einer Lösung in
einer Mischung aus Keton und aromatischen Lösungsmitteln aufgebracht wurde. Der gefüllte abgedichtete Zylinder war eine erfindungsgemäße
selektive ionenleitehde Brücke.
Ein Ende des gefüllten Zylinders wurde durch die •ng· öffnung eines hohlen Metaliblechkessels eingesetzt, 30 daß
•ich angenähert die halbe Zylinderlänge innerhalb des Kessels
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befand, wobei das ganze in eine wässrige Dispersion eines Epoxyesterpolycarbonsäureharzes mit einem Säurewert von
85 mgKOH/g eingetaucht wurde und die Säuregruppen teilweise
(zu 6Oy£) mit 0,1 η Kaliumhydroxyd neutralisiert waren.
Das andere Ende des Zylinders befand sich in dem Hauptkörper der Dispersion. Zwischen der Brücke .und der öffnung des Kessels
wurde genügend Raum gelassens damit sich der Kessel mit
der Dispersion füllen konnte. Zwischen dem Metallkessel und einer im elektrischen Kontakt mit der Dispersion befindlichen
Gegenelektrode wurde für eine ausreichende Zeit bei 200 Volt ein elektrischer Strom hindurchgeführt, damit sich ein überzug
erwünschter Dicke auf der Außenseite des Kessels abscheiden konnte. Als die Beschichtung oder der überzug fertig war, wurde
der Zylinder entfernt, wobei festgestellt wurde, daß das hohle
Innere des Kessels eine Beschichtung mit im wesentlichen derselben Dicke wie die Außenseite erhalten hatte. Bei einem glei-·
chen Versuch jedoch ohne den Zylinder wurde auf der Innenseite des Kessels eine beträchtlich geringere Beschichtung als auf
der Außenseite des Kessels erhalten.
Ea wurde ein zylindrischer Behälter aus Polyvinylchlorid
hergestellt und es wurde ein Teil der Wand nahe jedem Ende des
durch eine Katiönenaustausehmembran ersetstj die-009948/1678
^O QRlGINAt
im Handel als Ionac 3*170 erhältlich ist. Eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Polyvinylchlorid und der Ionenaustauschmembran
wurde dadurch hergestellt, daß ein "Neopren"-Kleber verwendet wurde. Der Zylinder wurde mit 5 Gew.-JS wässrigem Kaliumhydroxyd
· gefüllt und dann vollständig abgedichtet.
Ein Ende des Zylinders wurde durch die einzige enge öffnung
eines hohlen Metallkessels eingesetzt, so daß sich der Teil der Zylinderwand, der nahe diesem Ende durch die Kationenaustauschme'mbran
ersetzt worden ist, in dem Kessel befand; das ganze wurde in eine wässrige Dispersion gemäß Beispiel 1 eingetaucht.
Wenn, wie in Beispiel 1, zwischen dem Metallkessel" und
einer Gegenelektrode ein elektrischer Strom hindurchgeführt wurde, war die Dicke der Beschichtung auf der Innenseite des
Kessels im wesentlichen gleich derjenigen auf der Äußern.,,
Wenn in gleicher Weise ohne den Zylinder gearbeitet wurde, hatte
die Beschichtung auf der Innenseite des Kessels eine erheblich geringere Dicke als auf der Außenseite.
In diesem Beispiel wird die Beschichtung des Inneren und
des Äußeren ein Kraftfahrzeugbenzintanks illustriert.
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Ein zylindrischer Behälter mit einer Länge von 30,5 cm
(12 englische Zoll) und einem Durchmesser von etwa 5,1 cm
(2 englische Zoll) wurde um einen axialen PVC-Stab gebildet, der zwei kreisförmige PVC-Endscheiben hatte,die jewdLß%T2iiiMerwände
einer Kationenaustauschmembran aufnehmen konnten (im Handel erhältlich
als lonac 3^70), so daß sich eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung zwischen den Scheiben und der Membran ergab. Die Zylinderwände bestanden aus zwei getrennten zylindrischen Längen aus Kationenaustauschmaterial, wobei das Außenende jeder
Länge mit der Endscheibe dicht verbunden und das Innenende dicht an einen Kragen angeschlossen war, der durch Halterungen in der
Mitte entlang der Stablänge gestützt war. Der Kragen diente zur Stärkung der Wände, wobei die Membran ferner durch ein starres
Kunststoffmaschenmaterial verstärkt wurde, das die Oberfläche
der Membran innerhalb des Zylinders überdeckte. Der Kragen trug
ferner Vorsprünge zur Lagebestimmung des Behälters gegenüber dem Eingang des Benzintanks. Der Behälter wurde mit einer 1 η
wässrigen Lösung aus Kaliumphenolsulphonat durch eine Öffnung in einer der Endscheiben gefüllt,, die dann abgedichtet wurde, um
einen vollständig flüssigkeitsdichten und gefüllten Behälter zu erhalten. '
Der zylindrische Behälter wurde durch das Eintrittsloch
eines mit Prallflächen versehenen Benzintanks eingesetzt, dor
eine Gesamtinnenfläche von etwa Ο993 m (10 englische Quadratfu/i)
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und einen Eintrittslochdurchmesser von angenähert 7,6 cm (3 englische
Zoll) besaß. Die Vorsprünge am Kragen wurden dazu benutzt, den Behälter gegenüber dem Eintrittsloch so in die richtige
Lage zu bringen, daß angenähert die halbe Behälterlänge sich in
dem Tank befand und sich die Wände außer Berührung mit dem. Tank befanden. Der Tank und der eingesetzte zylindrische Behälter
wurden dann in eine wässrige Dispersion eines Epoxyesterpolyearbonharzes
mit einem Säurewert von 85 mgKOH/g eingesetzt, das
mit Kaliumhydroxyd (0,1 n) teilweise neutralisiert (zu 60%) war.
• *
Zwischen dem Tank als Anode und einer mit der Dispersion
in elektrischem Kontakt befindlichen weiteren Elektrode wurde für vier Minuten bei 200 Volt ein elektrischer Strom hindurchgeführt,
der über diese Zeitspanne von 32 A auf 16 A abfiel. Das Äußere des Benzintanks hatte eine Schichtdicke von angenähert
0,0025 cm (O1OOl englische Zoll) und das Innere eine Schichtdicke von angenähert 0,0018 cm (0,0007 englische Zoll).
Wurde der Benzintank unter denselben Bedingungen unter Abwesenheit
des zylindrischen Behälters beschichtet, hatte der äußere überzug eine Dicke von angenähert 0,0025 cm (0,001 englische
Zoll) und die innere Beschichtung eine Dicke von angenähert 0,0005 cm (0,0002 englische Zoll) im Bereich des Tankointritts
und sonst eine vernachlässigbare Beschichtung im Inneren des
Tanks.
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Verfahren zum Beschichten eines elektrisch leitenden Gegenstands, dadurch, gekennzeichnet, daß der Gegenstand in eine Dispersion aus einem ionisierten filmbildenden Material und Gegenion eingetaucht und zwischen dem Gegenstand und einer .mit der Dispersion in elektrischem Kontakt befindlichen Gegenelektrode ein elektrischer Strom hindurchceführt wird, wobei ein erster Bereich der Dispersion durch eine ionenleitende Brücke . gemäß Vorbeschreibung an einen zweiten Bereich der Dispersion angeschlossen wird, der gegenüber der Gegenelektrode eine ge- '> ringere elektrische Zugänglichkeit als der erste Bereich hat.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ionenleitende Brücke aus einem Material besteht, das selektiv permeabel für das Gegenion ist«3. Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, daßdie ionenleitend© Brücke aus einem Ionenaustauscher besteht..„,A^JS"1-= &ψα λ l. ■ ι - '\ 1 fl BAD ORIGINALH. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche i bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die ionenleitende Drücke aus einem für Gegenion permeablen Material und einem Gehäuse höherer mechanischer Festigkeit besteht.5« Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3 t dadurch gekennzeichnet, daß die ionenleitende Brücke einen Elektrolyt oder Polyelektrolyt aufweist, der in einem Gehäuse untergebracht ist, das für Gegenion in dem ersten und zweiten Bereich der Dispersion permeabel ist.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen Ionenaustauscher aufweist. ■7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenion des Elektrolyts oder Polyelektrolyts dasselbe wie dasjenige der Dispersion ist.8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich- net, daß das Gegenion des Elektrolyts oder Polyelektrolyts von demjenigen der Dispersion unterschiedlich ist.9· Verfahren nach einem der vorhercehenden Ansprüche 1 bi3 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ionisierte filrr.bildcr.Je Material in einein wässrigen Medium diüperciert ict.-009848/1678 BAD10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das ionisierte filmbildende Material ein Polycarbonsäureharz ist, das wenigstens teilweise mit einer Base neutralisiert ist. '.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Basegegenion von einem Amin.und das Gegenion eines dieifc ionenleitende Brücke umfaßenden Elektrolyts oder Polyelektrolyts ; ein anorganisches Baseion ist. ;12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeieh-j net, daß das Gegenion des die ionenleitende BrUcke aufweisenden Elektrolyts oder Polyelektrolyts Kalium ist. , · ;13· Ionenleitende Brücke» insbesondere zur Verwendung bei dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis "12, dadurch gekennzeich-net, daß sie einen Ionenaustauscher aufweist, der durch ein Gehäuse höherer mechanischer Festigkeit geschützt ist.14. lonenleitende Brücke, insbesondere zur Verwendung bei dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen Elektrolyt oder Polyelektrolyt, der in einem langgestreckten Gehäuse eingeschlossen ist, das an entgegengesetzten Enden Bereiche aufweist, die für Ionen permeabel sind, deren Vorzei-. chen entgegengesetzt zu dem des filmbildenden Materials ist.009848/1678BAD ORlGUNAL15. Ionenleitende Brücke nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem Ionenaustauscher besteht.16. Ionenleitende Brücke nach Ansprüche 15» dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenion des Elektrolyts oder Polyelektrolyts ein anorganisches Baseion ist.IJ. Ionenleitende Brücke nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenion ein Kaliumion ist»009848/1678
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