DE2326052B2 - Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse - Google Patents

Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse

Info

Publication number
DE2326052B2
DE2326052B2 DE2326052A DE2326052A DE2326052B2 DE 2326052 B2 DE2326052 B2 DE 2326052B2 DE 2326052 A DE2326052 A DE 2326052A DE 2326052 A DE2326052 A DE 2326052A DE 2326052 B2 DE2326052 B2 DE 2326052B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cation exchange
exchange membrane
membrane
electrodialysis
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2326052A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2326052C3 (de
DE2326052A1 (de
Inventor
Ryuji Kudamatsu Izuo
Masakatsu Nishimura
Toshikatsu Sata
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tokuyama Corp
Original Assignee
Tokuyama Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tokuyama Corp filed Critical Tokuyama Corp
Publication of DE2326052A1 publication Critical patent/DE2326052A1/de
Publication of DE2326052B2 publication Critical patent/DE2326052B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2326052C3 publication Critical patent/DE2326052C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/44Ion-selective electrodialysis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/46Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
    • C02F1/4604Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods for desalination of seawater or brackish water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/46Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
    • C02F1/469Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrochemical separation, e.g. by electro-osmosis, electrodialysis, electrophoresis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse, wobei selektiv hieraus die einwertigen Kationen elektrodialysiert werden, unter Anwendung einer Kationenaustauschmembran, deren Austauschgruppen an der Oberfläche vorliegen.
Verschiedene Kationenaustauschmembranen wurden bereits zum Zweck der selektiven Elektrodialyse von spezifischen Kationen aus einer Lösung, weiche Kationen unterschiedlicher Ladungen gemischt enthält, beispielsweise aus Meerwasser, vorgeschlagen. So gibt es eine Ionenaustauschmembran mit einer stark vernetzten Polymerstruktur, eine Kationenaustauschmembran, auf welcher ein stark vernetztes Polymer vom Kondensationstyp gebildet ist, eine Ionenaustauschmembrane, die sowohl Anionen- als auch Kationen-Austauschgruppen enthält, oder eine Membrane, die aus einem Schichtaufbau eines Anionen- und eines Kationen-Austauschmembranmaterials besteht. Jedoch ist die Herstellung dieser für die Kationen selektiv durchlässigen Membranen sehr schwierig und zusätzlich besitzen sie Nachteile hinsichtlich der Eigenschaften, da ihr elektrischer Widerstand hoch ist, die Transportzahl niedrig ist, ein Abfall bei der Abnahme der Grenzstromdichte ersichtlich ist und ihre Dauerhaftigkeit schlecht ist.
in der DE-OS 21 45 904 ist eine Ionenaustauschmembran beschrieben, die zur Entfernung von sämtlichen Kationen und Anionen aus Flüssigkeiten verwendet wird. Die US-PS 35 10 417 beschreibt eine Ionenaustauschmembran, die zur selektiven Elektrodialyse von kleineren Ionen mit einer niedrigen Wertigkeit zur Anwendung gelangt. Ferner beschreibt die US-PS 34 05 047 eine Multizellenelektrodialysevorrichtung, wobei die damit verbundene Konzentrationspolarisation und nachfolgende Wasserdissoziation an den Membranoberflächen aufgrund der Elektrolyseeffekte w> ein schwieriges praktisches Problem darstellen. Die Konzentrationspolarisation führt zu einer niedrigeren Stromleistung und verursacht auch pH-Änderungen in den Lösungen, welche der Elektrodialyse unterliegen, wodurch eine Ausfällung der pH empfindlichen Salze, b5 wie Calciumcarbonat, hervorgerufen wird, was wiederum ein Verkalken der Membranen und ein Zerstören der Strömungskanäle bedingt.
Da hierdurch die Ausführungen der Elektrodialyse verhindert werden kann, müssen diese Störungen unter allen Umständen beseitigt werden. Zur Oberwindung dieser Nachteile wurde daher gemäß der US-PS eine mehrzellige Elektrodialysevorrichtung eingesetzt, die eine Reihe von Kaskadenmembranzellen zwischen einem einzigen Elektrodenpaar umfaßt, wobei die Querschnittsfläche bei aufeinanderfolgenden Kaskaden in Stromiingsrichtung fortschreitend abnimmt
Aufgrund dieser besonderen Anordnung ist die lineare Geschwindigkeit der Lösung am Einlaß für die Beschickungslösung größer und wird am Auslaß langsamer. Aufgrund dieser Anordnung ist es möglich, die Konzentrationspolarisation wirksam zu verhindern.
Es wurden jedoch bei diesen bekannten Verfahren sämtliche Kationen und Anionen entfernt, d.h, es wird eine Entsalzung durchgeführt
Schließlich ist in Dechema-Monographien, Bd. 47, Verlag Chemie GmbH, Weinheim, Bergstraße, S. 586 bis 595 ein Verfahren zur Erzielung von trinkbarem Wasser durch Entsalzung von Wasser aus Bohrungen beschrieben.
Die vorstehend erörterten bekannten Arbeitsweisen betreffen jedoch stets die Entfernung von sämtlichen Salzen und befassen sich nicht mit einer selektiven Elektrodialyse.
Es besteht seit langem ein Bedarf für bessere Kationenaustauschmembranen und für ein Elektrodialysierverfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser, wobei Kationen mit kleinerer Ladung selektiv durchgelassen werden, während Kationen mit größerer Ladung zurückgehalten werden. Für diesen Zweck wurde bereits die Verwendung von Kationenaustauschmembranen vorgeschlagen, auf deren Oberfläche eine Substanz mit einem Molekulargewicht von mindestens 100, die in ihrer Molekularstruktur funktionelle Gruppen zur Überführung in Kationen in einer wäßrigen Lösung enthält, entweder zum Anhaften gebracht oder chemisch gebunden wurde. Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei welchem bei der Ausführung die Elektrodialyse mit einer Kationenaustauschmembrane eine Substanz mit einem Molekulargewicht von mindestens 100, die in ihrer Molekularstruktur funktioneile Gruppen, welche zur Überführung in Kationen in einer wäßrigen Lösung geeignet sind, enthält, zugesetzt wird und dadurch diese Substanz auf der Oberfläche der Membrane bei der Ausführung der Elektrodialyse vorliegt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens mit wesentlich höherer Wirksamkeit als dies bei Ausführung der gebräuchlichen Verfahren zur selektiven Elektrodialyse von Kationen mit kleinerer Ladung aus einem Gemisch von zwei oder mehreren verschiedenen Arten von Kationen unterschiedlicher Ladungen möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse, wobei selektiv hieraus die einwertigen Kationen elektrodialysiert werden, unter Anwendung einer Kationenaustauschmembran, deren Austauschgruppen an der Oberfläche vorliegen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den pH-Wert des Meerwassers zwischen 2,5 und 8,0 einstellt.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert.
Obwohl es bereits bekannt war, daß Kationen von kleinerer Ladung selektiv durchgelassen werden kön-
nen, wenn die Elektrodialyse einer Elektrolytlösung mit einem Gehalt an zwei oder mehreren Arten von Kationen mit unterschiedlichen Ladungen unter Anwendung einer Kationenaustauschmembrane ausgeführt wird, in welcher die kationischen Substanzen gleichförmig im wesentlichen an der Oberfläche vorhanden sind, wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß die Einstellung des pH-Wertes von Meerwasser zwischen 2,5 bis 8,0 und vorzugsweise zwischen 3,0 bis 7,5 eine markante Verbesserung bei der selektiven Durchlässigkeit von Kationen der kleineren Ladung erzielt werden kann, die Verunreinigungen der Oberfläche der Membrane durch kolloidale Substanzen und große organische ionische Substanzen vermieden werden kann und die Haltbarkeit der Membrane wesentlich verbessert wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann eine übliche Kationenaustauschmembrane verwendet werden, bei welcher die kationischen Substanzen im wesentlichen an der Oberfläche vorhanden sind. Es sind an sich bekannte übliche Kationenaustauschmembranen verwendbar, die als Kationenaustauschgruppen z. B. eine Sulfonsäuregruppe, Carbonsäuregruppe, Phosphonsäuregruppe, Thiolgruppe, Phenolgruppe, Schwefelsäureestergruppe, Phosphorsäureestergruppe oder andere funktionell Gruppen mit einer negativen Ladung als austauschbare Gruppen besitzen. Das Aufbringen der kationischen Substanzen auf die Oberflächen der Kationenaustauschmembrane kann nach verschiedenen Arbeitsweisen erfolgen. Es gibt beispielsweise eine Ausführungsform, bei welcher die kationische Substanz zum Anhaften an die Oberfläche mittels physikalischer Haftung oder durch elektrische Anziehung oder durch Verwicklung der hochmolekularen Molekülketten der Membrane oder durch eine chemische Bindung zum Anhaften gebracht wird.
Die an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane vorhandenen kationischen Substanzen können beliebige Substanzen sein, die entweder in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel löslich cind und die Kationen in der Lösung bilden können, wobei Substanzen, deren Molekulargewicht oberhalb 100 liegt, bevorzugt werden, da damit der Vorteil eintritt, daß die an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane vorliegenden kationischen Substanzen nicht leicht in das Innere der Membrane eindringen, so daß die Kationentransportzahl innerhalb der Membrane nicht abfällt und der Anstieg des elektrischen Widerstandes der Membrane gering ist. Wenn jedoch Makromoleküle durch Integrierung mit der membranbildenden Substanz in der lonenaustauschmembrane durch chemische Bindung der kationischen Substanz an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane gebildet werden, darf das Molekulargewicht der kationischen Substanz auch gering sein. Kationische Substanzen, die typischerweise verwendet werden können, umfassen beispielsweise Amine, Phosphoniumsalze, Sulfoniumsalze, Stiboniumsalze, Arsoniumsalze und Metallkomplexverbindungen. Sofern die Substanz eine Substanz mit positiver Ladung ist, kann sie wirksam ohne irgendeine Beschränkung verwendet werden. Beispiele für die verschiedenen Amine sind die primären, sekundären und tertiären Amine und die Salze derselben und solche Verbindungen mit funktionellen Gruppen wie quaternäre Ammoniumgruppen. Beispiele hierfür sind Laurylamin, Lauryltrimethylammoniumchlorid, Triäthanolamin, Stearamidoäthyldiäthylamin, Polyvinylpyridine, Polyvinylcarbazol, Polyvinylimidazole und Polyäthylenpolyamine.
Hiervon werden die Polyamine, insbesondere Polyäthyleniinine bevorzugt Beispiele für Metallkomplexverbindungen sind 4- oder 6wertige Koordinationskomplexe von Obergangsmetallen, die aus Metallen wie Co, Ni, Fe und Liganden wie NHi CN, Äthylendiamin, Halogenen, NO, NO2, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamia und Aminosäuren aufgebaut sind und die eine positive Ladung haben. Beispiele für Koordinationsverbindungen, die aus Metallen wie Co, Ni, Fe, Ca und Mg und
ίο sogenannten Chelatbildnern wie Äthylendiamintetraessigsäure, Iminodiessigsäure und Salicylsäure aufgebaut sind, und eine positive Ladung besitzen, sind Metallocene wie Kobaltocen, Ferrocen, Vanadocen und hochmolekulare Verbindungen hiervon.
Das Aufbringen der kationischen Substanzen auf die Oberfläche der Kationenaustauschmembrane kann erreicht werden, indem man z. B. die Kationenaustauschmembrane entweder in eine wäßrige Lösung oder eine Lösung eines organischen Lösungsmittels zur Erzielung der Haftung der kationischen Substanz an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane eintaucht oder indem man eine Lösung der kationischen Substanz mit geeigneter Konzentration auf die Oberfläche der Kationenaustauschmembrane nach bekannten Überzugsverfahren aufbringt Die kationische Suzbstanz kann auch auf die Oberfläche der Kationenaustauschmembrane mittels Durchführung einer Elektrophorese in einer wäßrigen Elektrolytlösung, die die kationische Substanz enthält, zur Adsorption gebracht werden.
Hierbei kann die im wesentlichen an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane vorhandene kationische Substanz relativ fest an die Oberfläche infolge der physikalischen Adsorptionskraft sowie der zwischen der Kationenaustauschgruppe der Kationenaustauschmembrane und der kationischen Substanz ausgebildeten elektrischen Bindung gebunden werden. Erforderlichenfalls kann die kationische Substanz auch unter Anwendung eines Bindemittels mit der Oberfläche fest verbunder werden. Ferner kann die kationische Substanz als dünne kationische Schicht im wesentlichen an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane beispielsweise durch Ionenbindung, kovalente Bindung, Koordinationsbindung oder Verflechtung von Pfropfpolymerketten ausgebildet werden. Gute Ergebnisse können auch erhalten werden, wenn diese Schicht mit Hilfe einer teilweisen Vernetzung noch inniger gebunden wird. Vorzugsweise wird die kationische Substanz an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane entweder durch Eintauchen oder Aufsprühen oder
so mittels chemischer Maßnahmen in einer Menge von mindestens 0,001 mg und vorzugsweise mindestens 0,01 mg je 1 dm2 der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane zum Anhaften gebracht.
Die Regelung des pH-Wertes beim Verfahren gemäß der Erfindung kann dadurch erfolgen, daß der pH-Wert der wäßrigen Elektrolytlösung, die zur Elektrodialyse zugeführt wird, durch konstanten Zusatz einer sauren Substanz kontinuierlich eingestellt wird. Ferner kann ein pH-Einstellungsbehälter vorgesehen werden und die Einstellung des pH-Wertes der wäßrigen Elektrolytlösung in diesem Behälter vor der Zuführung zur Elektrodialyse durchgeführt werden. Gemäß einem technisch besonders vorteilhaften Verfahren wird eine wäßrige Elektrolytlösung, die auf einen pH-Wert von 2,5 bis 8,0, vorzugsweise 3,5 bis 7,5, eingestellt ist, intermittierend zugeführt, während zwischenzeitlich die der Elektrodialyse zu unterziehende Lösung ohne Einstellung ihres pH-Wertes zugeführt wird. Bei der
Ausführung der Elektrolyse durch intermittierende Zuführung einer wäßrigen Elektrolytlösung, deren pH-Wert auf 2,5 bis 8,0 eingeregslt wurde, kann die relative Transportzahl der Kationen und das reine Salzverhältnis bestimmt werden, und die Dauer und der Zyklus, in welchem die intermittierende Zuführung der sauren Substanz erfolgen soll, kann in geeigneter Weise dementsprechend bestimmt werden. Üblicherweise kann, wenn die wäßrige Elektrolytlösung, welcher die saure Substanz zugesetzt worden war und die einen pH-Wert von 2,0 bis 8,0 aufweist, und die wäßrige Elektrolytlösung, welcher die saure Substanz nicht zugesetzt wurde, und die aus der zu elektrodialysierenden Lösung, d. h. Meerwasser (pH 8,2) besteht, in einem Verhältnis mit Bezug auf die Zeit von oberhalb 1 :100 zugeführt werden, insgesamt der Effekt der selektiven Eindringung von Kationen mit kleinerer Ladung erhöht werden. Als saure Substanzen, die der Elektrolytlösung zur Einstellung von deren pH-Wert auf 2,5 bis 8,0 gemäß der Erfindung zugesetzt werden sollen, sind anorganisehe Säuren wie Salzsäure und Schwefelsäure, organische Säuren wie Essigsäure und Säuren von hohem Molkulargewicht wie Polystyrolsulfonsäure und Ligninsulfonsäure geeignet Obwohl der Effekt der selektiven Eindringung der Kationen der niedrigeren Ladung selbst in dem Fall gezeigt wird, wenn der pH-Wert der der Elektrodialyse zu unterziehenden Elektrolytlösung auf einen Wert unterhalb 2,5 eingestellt wird, ist dies jedoch deshalb zu vermeiden, da hierdurch nicht nur die Oberfläche der mit der kationischen Substanz behandelten Kationenaustauschmembrane verschlechtert wird, sondern auch wirtschaftliche Nachteile eintreten.
Theoretisch werden bei dem Elektrodialysierverfahren gemäß der Erfindung zwei oder mehrere Arten von Kationen mit unterschiedlicher Ladung im Meerwasser mittels einer Kationenaustauschmembrane mit einer kationischen, im wesentlichen in der Oberfläche vorhandenen Substanz elektrodialysiert, wobei selektiv insbesondere die Kationen mit der kleineren Ladung hindurchdringen. Selbstverständlich kann, wenn lediglieh spezifische Kationen von kleinerer Ladung aus der Elektrolytlösung zu entfernen sind, die Elektrolyse unter Anwendung einer Kationenaustauschmembrane, deren Oberfläche mit einer kationischen Substanz behandelt wurde, durchgeführt werden. Wenn jedoch sowohl Anionen als auch Kationen entfernt werden sollen, wird eine Kationenaustauschmembrane, auf deren Oberfläche die kationische Substanz gemäß der Erfindung abgeschieden wurde und eine übliche Anionenaustauschmembrane zweckmäßig gemeinsam verwendet werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser ist besonders vorteilhaft
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. In den Beispielen wurden die Kationenaustauschmembranen auf deren Oberfläche eine kationische Substanz abgeschieden worden war, in sämtlichen Fällen als Paar mit einer mit Metaphenylendiamin behandelten Anionenaustauschmembrane verwendet, wobei diese Anionenaustauschmembrane eine selektive Durchlässigkeit für Anionen mit kleinerer Ladung hat wie dies in der JP-Patentanmeldung 3913/1967 angegeben ist. Eine Mehrzahl derartiger Membranenpaare wurde zwischen zwei Elektroden angeordnet und die Elektrodialyse durchgeführt, indem beispielsweise Meerwasser der folgenden Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit von 6 cm je Sekunde durch jeden einzelnen Behälter geführt wurde:
Zusammensetzung des Meerwassers:
Cl 0,53 Aq.(n)/Liter
SO4 0,05
Ca 0,02
Mg 0,11
K 0,01
Na 0,44
Die Elektrodialyse des Meerwassers der vorstehenden Zusammensetzung wurde bei dem in den jeweiligen Beispielen angegebenen pH-Wert mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 an die Membranoberfläche (wirksamer Bereich 1,0 m2) ausgeführt. Nach Verlauf des angegebenen Zeitraumes wurden die konzentrierten Lösungen der jeweiligen Behälter, nachdem die Zusammensetzungen den Gleichgewichtszustand erreicht hatten, gesammelt und analysiert. Die jeweilige Transportzahl Pm· und das reine Salzverhältnis wurden dann in folgender Weise berechnet:
nJ; = (CM2ICM1) konzentrierte Lösung/(C M2ZCM1) Meerwasser
worin (CMi) konzentrierte Lösung und (CM2) konzentrierte Lösung jeweils die Gleichgewichtskonzentrationen der Mi- und M2-Ionen der konzentrierten Lösung sind und CMi Meerwasser und CM2 Meerwasser jeweils die Konzentrationen der Mi- und M2-Ionen im Meerwasser sind.
Reines Salzverhältnis (%) =
[Na] + [K]
[Cl]
χ 100
worin [Na], [K] und [Cl] jeweils die Gleichgewichtskonzentrationen der Na-, K- und Cl-Ionenn in der konzentrierten Lösung sind.
In den Beispielen sind Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen, falls nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Ein pastöses Gemisch aus einem homogenen Gemisch von 100 Teilen fein zerteiltem Polyvinylchlorid, 90 Teilen Styrol, 10 Teilen Divinylbenzol mit 50%iger Reinheit, 30 Teilen Diociyiprunaiai und 1 Teil Benzoylperoxid wurde auf ein 1,6-Mesh-Polyäthylen-Netz aufgetragen, und nach der Abdeckung der beiden Seiten des Netzes mit Cellophan wurde die Polymerisation des überzogenen Netzes während 3 Stunden bei HO0C zur Bildung eines membranartigen makromolekularen Produktes ausgeführt. Dieses Produkt wurde dann während 24 Stunden in 98% Schwefelsäure von 5O0C eingetaucht, um es in eine Kationenaustauschmembrane mit einer Sulfongruppe als Ionenaustauschgruppe zu überführen.
Dann wurde die Oberfläche der vorstehenden Kationenaustauschmembrane durch Eintauchen der
bo Membrane während 6 Stunden in eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 2000 ppm Polyäthylenimin behandelt.
Die durch Behandlung mit Polyäthylenimin in dieser Weise behandelte Kationenaustauschmembrane wurde
b5 verwendet, und es wurde eine kontinuierliche Konzentrierung von Meerwasser mit einem pH von 8,2 durch Elektrodialyse durchgeführt In diesem Fall war es
/}ok,mik;„,„„c=0,7 und PKSamlk.,i„ira,=0,4 während eines Zeitraumes von weniger als 3 Monaten beizubehalten, jedoch wurde nach Ablauf der drei Monate ein geringfügiger Anstieg der vorstehenden relativen Transportzahlen festgestellt. Wenn jedoch die Elektrodialyse nach der Einstellung des pH-Wertes des Meerwassers auf 2,5 bis 7,5 durch Zusatz einer Säure fortgesetzt wurde, fielen die relativen Transportzahlen erneut auf PoÜsan.kaiioncn =0,7 oder weniger und Po,Liiiikahona,=0,4 ab, und es ergab sich ein hohes Verhältnis des reinen Salzes. Wenn Seewasser, dessen pH-Wert auf 2,5 bis 7,5 von Beginn an eingestellt worden war, verwendet wurde und dessen kontinuierliche Elektrodialysekonzentrierung durchgeführt wurde, trat in der Praxis keine Schädigung der relativen Transportzahl der einwertigen Kationen gegenüber den zweiwertigen Kationen auf, selbst wenn die Arbeit während mehr als 6 Monate fortgesetzt wurde.
In Tabelle 1 sind auch die Ergebnisse aufgeführt, wenn die Konzentrierung des Meerwassers bei kontinuierlicher Elektrodialyse ausgeführt wurde und Meerwasser verwendet wurden, deren pH-Werte, wie dort angegeben, eingeregelt waren.
Tabelle I
Versuchs- pH-Wert Reines Stromwirknummer des Meer- Salzver- samkeit
wassers hältnis
8,2
6,6
6,2
5,0
4,2
90
91
92
93
91
91
91
91
91
0,50
0.37
0,34
0,30
0,26
In Tabelle I zeigt Versuchsnummer 1 die nach Verlauf von 3 Monaten erhaltenen Werte und die Werte der Versuche 2 bis 5 sind die Durchschnittswerte nach jeweils 3, 6, 9 und 12 Monaten, wobei sich praktisch keine Änderung der Werte dieser späteren Zeiträume zeigt. M + + und M + zeigen die Konzentrationen der zweiwertigen Kationen (Gesamtmenge an Ca + + und Mg++) und der einwertigen Kationen (Gesamtmenge an Na+ und K+) in der konzentrierten Salzlösung.
ίο Wenn zum Vergleich die Elektrodialyse der vorstehenden Meerwasser mit einer Kationenaustauschmembrane ausgeführt wurde, die nicht mit einem Polyäthylenimin behandelt worden war, hatte der pH-Wert des Meerwassers keinen Einfluß, und das reine Salzverhält-
15 nis betrug 72 bis 74%.
Beispiel 2
Eine mit Polyäthylenimin behandelte Kationenaustauschmembrane, die entsprechend Beispiel 1 erhalten wurde, wurde verwendet und die elektrodialytische Konzentrierung von Meerwasser durchgeführt, indem, wie aus Tabelle II ersichtlich, intermittierend während der jeweils angegebenen Zeiträume Meerwasser mit einem pH-Wert von 8,2 und Meerwasser, dessen pH-Wert, wie angegeben, durch Zusatz einer Säure eingestellt worden war, geströmt wurde. Die relative Transportzahl der Kationen Pm'·' und das reine Salzverhältnis der erhaltenen konzentrierten Salzlösung ergeben sich aus Tabelle II. Obwohl die Ergebnisse der Versuche 1 bis 4 der Tabelle II die Durchschnittswerte jeweils nach einem Betrieb während 3, 6, 9, 12 Monaten sind, wurde praktisch keine Änderung der Werte während dieser Zeiträume festgestellt.
Tabelle II
Versuchsnummer
pH-Wert des zu konzentrierenden Meerwassers und Reines Salz-
Zeitdauer der Strömung verhältnis
Meerwasser mit Säurezusatz nicht mit Säure versetztes frisches Meerwasser
pH
Slrömungszeit pH (Min.)
Strömungszeit
(Min.) (%)
2
3
4
5
6,4 6,3 4,0 4,0
8,2 8,2 8,2 8,2
6 18
6 18 90
89
92
91
frisches Meerwasser mit konstantem pH-Wert 8,2 0,37
0,42
0,34
0,37
0,50
Es zeigt sich aus den vorstehenden Ergebnissen, daß im Vergleich zu dem Faü, wo Meerwasser mit einem pH-Wert von 9,2 konstant verwendet wurde, die Durchlässigkeitsselektivität für Kationen und das reine Salzverhältnis zufriedenstellend waren und daß diese Eigenschaften bei ausreichenden Weiten während mehr als 3 Monate gehalten werden konnten, wenn die elektrodialytische Konzentrierung von Meerwasser durch alternierende Elektrodialyse von Meerwasser mit einem pH-Wert von 4,0 bis 7,5 und Meerwasser mit einem pH-Wert von 8,2 ausgeführt wurde. Die Membrane zeigte weiterhin eine ausgezeichnete Dauerhaftigkeit und Beständigkeit
Beispiel 3
Eine handelsübliche Kationenaustauschmembrane vom Styrol-Divinylbenzol-Typ der Sulfonsäureart wur de während 4 Stunden in eine l%ige Methanlösung von PoIy-2-methyl-5-vinylpyridin (Molekulargewicht
10 000) eingetaucht, worauf sie an Gamma-Strahlen aus einer Quelle von Co60 zur Strahlung zwecks Pfropfreaktion ausgesetzt wurde. Der Oberschuß an Poly-2-me- thyl-5-vinylpyridin der Kationenaustauschmembrane wurde dann durch gründliches Waschen in Methanol entfernt Hieran schloß sich eine Eintauchung der Membrane während 16 Stunden in eine Mischlösung im
Verhältnis 1 :1 (Gewichtsverhältnis) aus Methanol und Methyljodid zur Überführung der Pyridingruppen an der Oberfläche der Membrane in quaternäre Ammoniumgruppen an. Der elektrische Widerstand der erhaltenen mit PoIy-2-methyl-5-vinylpyridin behandelten Kationenaustauschmembrane in einer 0,5 n-NaCl-Lösung mit Gleichstrom betrug 6,1 Ω-cm2, während derjenige der nicht behandelten Kationenaustauschmembrane den Wert von 6,5 Ω-cm2 hatte. Andererseits war die Stromwirksamkeit für Na (Transportzahl der
10
Membrane) in beiden Fällen 98%.
Weiterhin wurde die auf diese Weise erhaltene, mit Poly-2-methyl-5-vinylpyridin behandelte Kationenaustauschmembrane eingesetzt und die Konzentrierung durch Elektrodialyse von Meerwasser (pH 8,2) und verschiedenen Meerwassern, die auf die angegebenen pH-Werte eingestellt worden waren, wie in Beispiel 1 durchgeführt und die in Tabelle III aufgeführten Ergebnisse erhalten. Die Einstellung des pH-Wertes
ι ο erfolgte mit Schwefelsäure.
Tabelle III pH-Wert des Reines .Salzverhältnis (%) 1 Monat 6 Monate Stromwirksamkeit (%) später 6 Monate
Versuchs Meerwassers später später später
nummer bei Beginn 91
der Konzen 92 85 bei Beginn der 1 Monat 91 90
trierung 93 92 Konzen 91 91
8,2 94 94 93 trierung 91 91
1 7,0 94 95 95 91 91 91
2 6,5 94 95 95 91 91
3 6,0 95 91
4 4,5 95 91
5 91
Beispiel 4
Eine aus Natriumphenolsulfonat, Phenol und Forma- jo Hn hergestellte Kationenaustauschmembrane vom Kondensationstyp wurde während 5 Stunden in eine 1 %ige wäßrige Lösung von Polyäthylenimin (Molekulargewicht 100 000) eingetaucht, worauf sie gründlich in Wasser zur Entfernung des Überschusses an Polyäthylenimin gewaschen wurde und anschließend eine Pfropfpolymerisation durch Aussetzung an einen Elektronenstrahl durchgeführt wurde. Die Membrane wurde dann einer Behandlung zu ihrer Überführung in die tertiären und quaternären Formen durch Eintauchen während 5 Stunden in Methanol, welches 10% Epichlorhydrin enthielt, unterzogen. Die auf diese Weise erhaltene Kationenaustauschmembrane wurde eingesetzt und die Konzentrierung von Meerwasser mit einem pH-Wert von 8,2 und einigen Meerwassern, die auf die angegebenen pH-Werte eingestellt worden waren, wurde durch Elektrodialyse ausgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Versuchs pH-Wert des Stromwirk Reines Salzverhältnis (%) 1 Monat 3 Monate 6 Monate 1 Jahr
nummer Meerwassers samkeit später später später später
bei
(%) Beginn
8,2
6,0
5,0
89
90
90
95
98
98
93
98
98
90
97
97
88
97
97
84
?6 96
In Tabelle IV sind die Werte der Stromwirksamkeit diejenigen, wie sie als Durchschnittswerte beim Betrieb während eines Jahres erhalten wurden.
Beispiel 5
Ein 0,2 mm dicker Polyvinylchloridfilm wurde während 12 Stunden in eine Mischlösung aus 200 Teilen Styrol, 50 Teilen Divinylbenzol, 20 Teilen Dioctylphtha-Iat, 2 Teilen Benzoylperoxid und 50 Teilen n-Hexan eingetaucht, worauf der Film nach der Abdeckung seiner beiden Seiten mit Cellophan während 4 Stunden in Stickstoff atmosphäre bei 110" C polymerisiert wurde. Die erhaltene makromolekulare Membrane wurde dann in eine Kationenaustauschmembrane durch Durchführung einer Sulfonierbehandlung mittels Eintauchen während 12 Stunden in 98%ige Schwefelsäure von 60% umgewandelt
Die vorstehende Kationenaustauschmembrane wurde weiterhin durch Eintauchen während 24 Stunden in eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 1000 ppm eines Polymeren aus PoIy-2-methyI-5-vinylpyridin behandelt, wodurch 75% der Pyridingruppen quatemisiert wurden (Molekulargewicht 30 000).
Unter Anwendung der auf diese Weise behandelten Kationenaustauschmembrane wurde die elektrodialytisehe Konzentrierung von Meerwasser mit einem pH-Wert von 8,2 und einem auf pH 5,5 eingestellten Meerwasser wie in Beispiel 1 durchgeführt und die in Tabelle V aufgeführten Ergebnisse erhalten.
Tabelle V
Ver Betriebszeit Reines Salzver Reines Salzver-
suchs- raum hältnis bei hältnis bei
nummer einem Meer einem Meer-
wasser mit wasser mit
pH 8,2 pH 5,5
ITag
1 Monat
3 Monate
6 Monate
93
90
87
84
Beispiel 6
94
94
92
92
15
Ein aus Polyvinylchlorid hergestelltes Tuch wurde mit einem Auftrag eines Latex, der aus einem Copolymeren aus 30 Teilen Styrol und 70 Teilen Butadien bestand, bedeckt und nach der Lufttrocknung einer Sulfonierbehandlung in 95%iger Schwefelsäure zur Erzielung der Kationenaustauschmembrane unterworfen.
Unter Anwendung der dabei erhaltenen Kationenaustauschmembrane wurde die Elektrodialyse von Meerwasser mit pH 8,5 und Meerwasser, dessen pH-Wert wie in Tabelle Vl gezeigt, eingestellt worden war, wie in Beispiel 1 durchgeführt In diesem Fall wurde das Meerwasser kontinuierlich in sämtlichen Fällen mit Cetylpyridiniumchlorid versetzt, wobei in jedem Fall der pH-Wert des Meerwassers mit Schwefelsäure eingestellt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefaßt.
Tabelle VI
Ver- pH-Wert Reines Salzverhältnis 6 1 Strom-
suchs- des Monate Jahr wirk-
num- Meer bei 1 später später sam-
mer wassers Beginn Monat keit
später (%)
8,2
6,5
6,0
4,2
87
90
92
92
85
90
92
92
83
91
91
92
80
90
92
91
88
90
90
90
20
25
40
45
In Tabelle VI sind die Werte der Stromwirksamkeit diejenigen, welche als Durchschnittswerte bei einem Betrieb während eines Jahres erhalten wurden. so
Beispiel 7
Eine Mischmonomerlösung aus 200 Teilen Styrol, 30 Teilen Divinylbenzol mit 50% Reinheit, IOC Teilen Toluol und 50 Teilen Benzoylperoxid wurde in einen Raum von 0,5 mm zwischen zwei Glasplatten gegossen, wobei zwischen der Lösung ein aus einem Copolymeren aus Vinylchlorid und Acrylnitril gefertigtes Tuch geschichtet wurde, worauf die Lösung während 16 Stunden bei 80° C polymerisiert wurde. Das erhaltene eo makromolekulare Membranprodukt wurde dann zwischen den Glasplatten entnommen und einer Sulfonierbehandlung in Äthylendichloridlösung mit einem Komplex aus Dioxan und Schwefelsäureanhydrid zur Oberführung des Membranproduktes in eine Kationenaustauschmembrane unterworfen.
Dann wurde diese Kationenaustauschmembrane während 5 Stunden in eine Methanollösung mit 1%
Polyäthylenimin und 1% Benzoylperoxid eingetaucht, worauf die Membrane während 10 Stunden zur Fixierung des Polyäthylenimins an der Oberfläche der Kationenaustauschmembrane erhitzt wurde.
Zwei der auf diese Weise erhaltenen Kationenaustauschmembranen wurden zwischen einer Anode und einer Kathode in der Weise angebracht, daß sie einen Anodenbehälter, einen Zwischenbehälter und einen Kathodenbehälter bildeten. Die Elektrodialyse wurde dann durchgeführt, indem konzentriertes Meerwasser (konzentriert auf das zweifache der ursprünglichen Konzentration des Meerwassers) mit dem in Tabelle VII angegebenen pH-Wert zur Strömung in den Anodenbehälter gebracht wurde, während Salzlösung und eine Ätznatroniösung jeweils durch den Zwischenbehälter und den Kathodenbehälter geströmt wurden. Das Verhältnis von Na+ + K+ zu den gesamten Kationen im Zwischenbehälter und das Verhältnis von Na+ + K+ zu den gesamten Kationen im Kathodenbehälter nach Verlauf von 5 Stunden sind in Tabelle VII angegeben.
Tabelle VII
Versuchsnummer
pH des konzen- (K+ + Na+)/gesamte
trierten Meer- Kationen (%)
wassers
Zwischenbehälter
Kathoden
behälter
30 6,5
8,0
98,5
94,5
99,8
98,7
35
Beispiel 8
Ein pastöses Gemisch aus einem homogenen Gemisch von 100 Teilen feinzerteiltem Polyvinylchlorid, 100 Teilen Styrol, 10 Teilen Divinylbenzol von 50% Reinheit, 30 Teilen Dioctylphthalat und 2 Teilen Benzoylperoxid wurde auf ein Polyvinylchloridtuch aufgetragen, und nach Abdeckung der beiden Seiten des überzogenen Tuches mit Cellophan wurde die Polymerisation während 4 Stunden bei 1100C durchgeführt und ein membranartiges Hochpolymeres erhalten. Dieses wurde dann einer Sulfonierungsbehandlung durch Eintauchen während 24 Stunden in 98%ige Schwefelsäure von 60°C unterworfen und eine Kationenaustauschmembrane mit Sulfongruppen als Ionenaustauschgruppen erhalten.
Dann wurde Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 20 000 mit Thiolgruppen versetzt und wie in J. of Japanese Industrial Chemical Society, 59, 853 (1956) beschrieben, mit Methyljodid umgesetzt um eine lineare makromolekulare elektrolytische Substanz zu erhalten. Die Oberfläche der vorstehend geschilderten Kationenaustauschmembrane wurde dann durch Eintauchung während 16 Stunden in eine wäßrige Lösung, welche 10000 ppm dieser linearen makromolekularen elektrolytischen Substanz enthielt, behandelt
Es wurde die in dieser Weise behandelte Kationenaustauschmembrane verwendet, und die kontinuierliche Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse wurde wie in Beispiel 1 ausgeführt, wobei ein Meerwasser mit einem pH-Wert von 8,2 und Meerwasser, deren pH-Werte wie in Tabelle VIII angegeben, eingestellt worden waren, verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VIII gebracht
Tabelle VIII
Ver- pH-Wert Reines Salzverhältnis (%) 3 6 Strom-
suchs- des Monate Monate wirk-
num- Meer bei 1 später später sani-
mer wassers Beginn Monat kcit
später (%)
8,2
7,8
6,0
4,0
97 97 97 98
93 97 97 98
87
96
97
97
84 96 97 98
91 91 91 91
In Tabelle VIII sind die Werte der Stromwirksamkeit in sämtlichen Fällen diejenigen, welche als Durchschnittswerte während eines Betriebszeitraumes von 6 Monaten erhalten wurden.
Beispiel 9
Ein Latex aus einem Copolymeren aus 30 Teilen Styrol und 70 Teilen Butadien wurde auf ein Glastuch aufgetragen und getrocknet, worauf das erhaltene membranartige Hochpolymere einer Sulfonierungsbehandlung mit 95%iger Schwefelsäure von 30°C unterworfen wurde und eine Kationenaustauschmembrane mit Sulfonsäuregruppen als Ionenaustauschgruppen erhalten wurde.
Weiterhin wurde ein Polystyrol mit einem Molekulargewicht von 10 000 chlormethyliert und anschließend mit Triphenylphosphin und dann auch mit Trimethylamin umgesetzt, um eine lineare makromolekulare elektrolytische Substanz zu erhalten, die gemeinsam eine quaternäre Phosphoniumsalzgruppe und eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe (Molarverhältnis von Phosphor zu Stickstoff 1 :5) enthielt.
Dann wurde die vorstehend angegebene Kationenaustauschmembrane in eine 1 %ige wäßrige Lösung der vorstehenden makromolekularen elektrolytischen Substanz eingetaucht und anschließend an Gamma-Strahlen aus einer Quelle für Co^-Strahlung zur Fixierung der makromolekularen Substanz auf der Oberfläche der Membrane durch Verbindung ausgesetzt.
Unter Anwendung der vorstehenden oberflächenbehandelten Kationenaustauschmembrane und entsprechend einer Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde ein auf das Zweifache seiner Ursprungskonzentration konzentriertes Meerwasser (CI-Konzentration 1,0-n, Temperatur 35° C) kontinuierlich unter Einstellung des pH-Wertes auf die angegebenen Werte elektrodialysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX aufgeführt.
Tabelle IX pH-Wert Reines Salzverhältnis (%) 3 6 Strom-
Ver- des Monate Monate wirk-
suchs- Meer bei 1 später später sam-
num- wassers Beginn Monat 86 82 keit
mer später 92 91 (%)
8,4 93 90 93 93 91
1 8,0 93 93 93 94 91
2 7,0 93 93 94 94 91
3 6,0 94 94 94 95 91
4 5,2 94 95 91
5 3.4 95 95 91
6
Beispiel 10
Styrol und Divinylbenzol wurden zur Herstellung eines Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren mit einer Teilchengröße unterhalb 350 mesh suspensionspolymerisiert, worauf dieses Copolymere mit Äthylenchlorid gequollen wurde und mit 98%iger Schwefelsäure von 60°C sulfoniert wurde, so daß ein fein zerteiltes Kationenaustauschharz erhalten wurde. 100 Teile dieses
ίο Kationenaustauschharzes und 50 Teile fein zerteiltes Polyäthylen wurden dann innig während 30 Minuten mit Misch walzen bei 110° C vermischt und zu Bogenform zur Bildung der Kationenaustauschmembrane geformt.
Unter Anwendung der auf diese Weise erhaltenen Kationenaustauschmembrane wurde die kontinuierliche elektrodialytische Konzentrierung von Meerwasser durchgeführt, wobei ein Meerwasser mit pH 8,2 und solche, deren ρ H-Werte in der angegebenen Weise eingestellt worden waren, verwendet wurden. In sämtlichen Fällen wurde den der Elektrodialyse unterworfenen Meerwassern 10 ppm Hexaminkobaltkomplex ([Co(NH3)O]Cl3) während 4 Stunden täglich zugesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengefaßt.
Falls kein Zusatz des Hexaminkomplexes ([Co(NH3)6]Cl3) erfolgte, war das reine Salzverhältnis in sämtlichen Fällen bei einem konstanten Wert von 74 bis 76% unabhängig vom pH-Wert. Die Stromwirksamkeit ist der Durchschnittswert von 6 Monaten.
Tabelle X
Ver- pH-Wert Reines Salzverhältnis (%) Stromsuchs- des wirknum- Meer- bei 1 3 6 sammer wassers Beginn Monat Monate Monate keil später später später
40 J 45 8,2 85 82 80 78 91
2 7,7 86 85 85 85 91
3 6,6 86 86 85 85 91
4 5,2 86 85 86 86 91
5 2,5 87 87 87 87 91
Beispiel 11
In einer Mischlösung aus 200 Teilen Styrol, 50 Teilen Divinylbenzol mit 50% Reinheit, 20 Teilen Dioctylphthalat, 2 Teilen Benzoylperoxid und als Verdünnungsmittel 50 Teilen η-Hexan wurde ein 0,2 mm dicker Polyäthylenbogen zur Imprägnierung desselben mit der Lösung eingetaucht. Hierauf wurde der Bogen in eine wäßrige Ι,Οη-Natriumsulfatlösung eingetaucht und dann zur Bildung eines makromolekularen Membranproduktes wärmepolymerisiert, welches dann einer Sulfonierbehandlung mit 98%iger Schwefelsäure bei 600C zur Überführung in eine Kationenaustauschmembrane mit Sulfonsäuregruppen unterworfen wurde.
Die auf diese Weise erhaltene Kationenaustauschmembrane wurde einer weiteren Eintauchbehandlung in einer l%igen wäßrigen Lösung einer Substanz, die eine quaternäre Phosphoniumsalzgruppe enthielt, welche durch Umsetzung von Trimethoxyphenyl und Dimethylschwefelsäure erhalten worden war, unterworfea Unter Anwendung der erhaltenen Kationenaustauschmembrane wurde ein konzentriertes Meerwasser mit einer zweifachen Konzentration der ursprünglichen Konzen-
tration kontinuierlich elekiredialytisch konzentriert, wobei von Zeit zu Zeit der pH-Wert mit Schwefelsäure, wie in Tabelle XI ersichtlich, eingestellt wurde und die dort angegebenen Ergebnisse erhalten wurden. Die Werte der Stromwirksamkeit sind die Durchschnittswerte eines Betriebs von 6 Monaten.
Tabelle XI Konzentriertes Meerwasser Strömungszeit Konzentriertes Meerwasser Slrömungszeit kontinuierlich Reines Salzverhältnis 1 Monat (%) Stromwirk
Versuchs Beispiel 12 später samkeit
nummer PH 1 Min. pH 20 Min. bei Beginn 86 6 Monate
1 Std. 24 Std. 86 später (%)
6,0 5 Min. 8,4 30 Min. 87 86 87 91
1 6,0 5 Std. 8,4 48 Std. 87 86 86 91
2 7,7 30 Sek. 8,2 20 Min. 87 87 85 91
3 7,7 10 Min. 8,2 10 Min. 87 87 85 91
4 4,8 15 Min. 8,2 60 Min. 88 87 86 91
5 4,8 12 Sek. 8,2 20 Min. 88 87 87 91
6 3,5 8,2 QQ
OO
83 87 91
7 3,5 8,2 88 87 91
8 8,2 87 76 91
9 25 hälters, eines Zwischenbehälters und eines Kathodenbe-
Wie in Beispiel 1 wurde ein pastöses Gemisch aus Styrol, Divinylbenzol, Dioctylphthalat, Benzoylperoxid und Polyvinylchlorid auf ein Polyäthylennetz aufgetragen, worauf die beiden Seiten des überzogenen Netzes mit Cellophan abgedeckt wurden und die Wärmepolymerisation des Netzes ausgeführt wurde und ein membranartiges makromolekulares Produkt erhalten wurde, welches dann während 4 Stunden bei Raumtemperatur in ein Benzoylierungsbad aus 50 Teilen Tetrachlorkohlenstoff, 40 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 34 Teilen Benzoylchlorid bestand. Nach der Wäsche des membranartigen makromolekularen Produktes in Methanol und Trocknung wurde es einer Sulfonisierbehandlung während 12 Stunden mit 98%iger Schwefelsäure von 60° C unterworfen, um es in die Kationenaustauschmembrane zu überführen.
Weiterhin wurden 5 Teile Poylstyrol mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 in Lösung in 50 Teilen Tetrachlorkohlenstoff in ein Benzoylierungsbad aus 8 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 5 Teilen Benzoylchlorid eingeführt und während 5 Stunden umgesetzt, worauf das Material in Wasser gegeben wurde, wobei die Benzoylgruppen in einer Menge von jeweils 1 auf jeweils 4 Einheiten der Styroleinheiten eingeführt wurden. Dann wurde das erhaltene Polystyrolderivat in üblicher Weise der Chlormethylierungsreaktion unterworfen und weiterhin mit Methylsulfid entsprechend dem Verfahren gemäß J. of Japanese Ind. Chem. Society, 61 (t), Seite 131 (1953) unterworfen und eine kationische makromolekulare elektrolytische Substanz mit Phosphoniumgruppen erhalten. Dann wurde das vorstehende kationische makromolekulare Produkt in Wasser gelöst und einheitlich auf die vorstehend beschriebene Kationenaustauschmembrane gesprüht und weiterhin einheitlich während einer Stunde an Ultraviolettstrahlen aus einem Abstand von 10 cm ausgesetzt, worauf die Membrane gründlich mit Wasser gewaschen wurde und im folgenden Versuch eingesetzt wurde.
Zwei der vorstehenden oberflächenbehandelten Kationenaustauschmembranen wurden zwischen einer Dann wurde konzentriertes Meerwasser mit pH 7,7 (konzentriert auf das Dreifache seiner Ursprungskonzentration) durch den Anodenbehälter geleitet, während durch den Zwischenbehälter und den Kathodenbehälter jeweils eine 4 n-Natriumchloridlösung bzw. eine 4 n-Ätznatronlösung geführt wurden und die Elektrodialyse mit einer Stromdichte von 12 A/dm2 durchgeführt wurde. Wenn die Lösung des Zwischenbehälters analysiert wurde, hatte sie ein reines Salzverhältnis von 98,5%. Andererseits betrug die Konzentration der Ätznatronlösung des Kathodenbehälters 5,0-n.
Wenn zum Vergleich die Elektrodialyse in der gleichen Weise wie vorstehend ausgeführt wurde, jedoch ein konzentriertes Meerwasser verwendet wurde, dessen pH-Wert auf 8,4 eingestellt war und das auf das Dreifache seiner Ursprungskonzentration konzentriert war, betrug das reine Salzverhältnis des Zwischenbehälters 94,5%, und die Konzentration der Ätznatronlösung des Kathodenbehälters betrug 5,0-n, jedoch wurde eine große Menge an Mg(OH)2 und Ca(OH)2 ausgefällt.
Beispiel 13
Eine
vereinigte Monomerlösung aus 100 Teilen Styrol, 100 Teilen Methacrylsäure, 50 Teilen Divinylbenzol mit 50% Reinheit, 50 Teilen Toluol und 3 Teilen Benzoylperoxid wurde in einen Raum von 0,5 mm zwischen zwei Glasplatten gegossen, worin ein Polyäthylennetz geschichtet war, worauf dann Wärme polymerisiert wurde und ein membranartiges makromolekulares Produkt erhalten wurde.
Dann wurden die Chlormethylgruppen lediglich an der Oberfläche des erhaltenen membranartigen makromolekularen Produktes durch Chlormethylierung in üblicher Weise eingeführt, worauf weiterhin mit Triphenylphosphin umgesetzt wurde und eine Kationenaustauschmembrane mit Phosphoniumgruppen in der Oberfläche und Carbonsäuregruppen im Inneren erhalten wurde.
Die vorstehende oberflächenbehandelte Kationenaustauschmembrane wurde verwendet, und die kontinu-
Anode und einer Kathode zur Bildung eines Anodenbe- ierüche Elektrodialyse verschiedener Meerwasser, die
030 144/100
23 26 17 10 Ver- pH-Wert Reines Salzverhältnis (%) Strom- 052 XUI 18 1 Monat 3 Monate Strom-
auf das Zweifache ihrer Ursprungskonzentration suchs- des wirk- später später wirk-
konzentriert worden waren, und deren pH-Wert, wie in nummer Meer- bei 1 Mona! 6 Monate sam- Tabelle sam-
Tabelle XII angegeben, eingestellt worden waren. wassers Beginn später später keit pH-Wert 95 93 keit
wurde ausgeführt und die nachfolgenden Ergebnisse (%) 15 des 96 96
erhalten. Die Stromwirks-amkeit zeigt den Durch- 5 Ver Meer 97 96 91
schnittswert von 6 Monaten. suchs- wassers 90 78 90
Tabelle XH nummer 90
8,0 piel 15 90
6,5 Reines Salzverhältnis (%)
1 3,2
2 8,4 bei
3 Beginn
4
96
96
96
95
Beis
8,5
8,0
7,0
4,0
87
87
87
88
85
87
86
88
80
88
87
88
91
91
91
90
Beispiel 14
Eine in üblicher Weise aus Phenolsulfonsäure, Phenol und Formalin hergestellte Kationenaustauschmembrane vom Kondensationstyp mit einem elektrischen Widerstand von 10 Ω-cm2, einer Transportzahl von 95% und einer relativen Transportzahl Pn" von 0,6 wurde verwendet.
Andererseits wurden in ein Polstyrol mit einem Molekulargewicht von 20 000 Chlormethylgruppen in üblicher Weise in Gegenwart von Chlormethyläther und wasserfreiem Zinn(IV)-chlorid eingeführt und Polyvinylbenzylchlorid erhalten, worauf dieser mit Dimethylsulfat zur Herstellung von Polyvinylbenzylsulfoniumchlorid umgesetzt wurde.
Dann wurde die vorstehende Kationenaustauschmembrane durch Eintauchen in eine l%ige wäßrige Lösung des vorstehenden Polyvinylbenzylsulfonium-Chlorids während 1 Stunde bei 300C behandelt. Wenn der elektrische Widerstand, die Transportzahl und die relative Transportzahl Pn" der behandelten Membrane gemessen wurden, wurden die Werte 10 Ω-cm2,0,94 und 0,3 erhalten. Bei diesem Beispiel wurde die relative Transportzahl P'N;', in folgender Weise ermittelt. Eine mit einem Paar aus Silber und Silberchlorid bestehenden Elektroden wurde mit der Kationenaustauschmembrane unterteilt und eine Mischlösung im Verhältnis 1 :1 aus 0,5 n-NaCl und 0,5 n-CaCh wurde in jeden der beiden Behälter eingeführt und ein Gleichstrom durchgeleitet, wodurch die Durchlässigkeitsselektivität, angegeben als relative Transportzahl der folgenden Gleichung:
P'N;', = (fCa//Na)/(CCa/CNa)
erhalten wurde, worin tCa und fNa jeweils die Transportzahlen der Ca- und Na-Ionen innerhalb der Membrane und CCa und CNa jeweils die Konzentrationen der Ca- und Na-Ionen der Lösung sind.
Die auf diese Weise behandelte Kationenaustauschmembrane wurde eingesetzt, und die Konzentration von Meerwasser durch kontinuierliche Elektrodialyse wie in den vorstehenden Beispielen ausgeführt, wobei Meerwasser verwendet wurden, deren pH-Werte, wie in Tabelle XIII angegeben, eingestellt worden waren.
Ein aus 200 Teilen Styrol, 20 Teilen Benzol, 30 Teilen Dioctylphthalat, 3 Teilen Benzoylperoxid, 70 Teilen fein zerteiltem Polyäthylen und als Verdickungsmittel 5 Teilen Styrolbutadienkautschuk aufgebautes pastöses Gemisch wurde einheitlich auf ein Polyäthylennetz aufgetragen und nach Abdeckung der beiden Seiten mit Cellophan wurde wärmepolymerisiert und ein membranartiges makromolekulares Produkt erhalten, welches dann einer Sulfonierungsbehandlung mit einem Komplex aus Schwefelsäureanhydrid und Dioxan unterworfen wurde, um die Kationenaustauschmembrane zu erhalten.
Andererseits wurde Polyvinyltributylphosphoniumbromid entsprechend dem in J. Polymer Sei., C, 4, Seite 849—868 (1963) beschriebenen Verfahren hergestellt, worauf die vorstehend angegebene Kationenaustauschmembrane mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 1000 ppm dieses Polyvinyltributylphosphoniumbromids durch Eintauchung während 24 Stunden behandelt wurde.
Unter Anwendung der in der vorstehenden Weise behandelten Kationenaustauschmembrane wurde die kontinuierliche elektrodialytische Konzentrierung von Meerwasser unter Verwendung von Meerwassern ausgeführt, deren pH-Werte entsprechend Tabelle XlV mit Schwefelsäure eingestellt worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle XIV zusammengefaßt.
Tabelle XIV Reines Salzvcrhällnis (%) 1 Monat 6 Monate Strom-
Ver pH-Wert später später wirk-
suchs- des bei 90 89 sam-
nummer Meer Beginn 91 91 keil
wassers 90 90 91 90
1 8,0 91 90 90 90
2 7,6 91 85 78 90
3 6,2 91 Beispiel 16 90
4 3,2 89 90
5 8,2
Das durch Wärmepolymerisation wie in Beispiel 8 erhaltene membranartige makromolekulare Produkt wurde während 4 Stunden bei 4°C in einem Chlorsulfonierungsbad aus 200 Teilen Tetrachlorkohlenstoff und 400 Teilen Chlorsulfonsäure zur Überführung des
vorstehenden Produktes in ein sulfonylchlondhaltiges behandelt
Weiterhin wurde Polyglycidylmethacrylat mit einem Molekulargewicht von 100 000 mit Ammoniak so umgesetzt, daß eine Hälfte der Glycidylgruppen des Polyglycidylmethacrylates umgesetzt wurden, woran sich eine weitere Umsetzung mitTriphenylphosphin zur Herstellung eines kationen Hochpolymeren anschloß, deren Verhältnisse von N zu P 5 :3 betragen.
Dann wurde das vorstehende membranartige makromolekulare Produkt, welches Sulfonylchlorid enthält, während 16 Stunden in eine 2%ige Lösung des vorstehend erhaltenen Polymeren eingetaucht um das Polymere an der Oberfläche der Membrane zu fixieren, worauf das membranartige makromolekulare Produkt während 4 Stunden bei 25°C in eine 1,On-NaOH eingetaucht wurde, um eine Katior.enaustauschmembrane vom Sulfonsäuretyp zu erhalten.
Unter Anwendung der erhaltenen Kationenaustauschmembrane wurde die Entsalzung einer Salzlösung, weiche 0,443-n an einwertigen Kationen (Na+ + K+) und 0,117-n zweiwertige Kationen (Ca+ + + Mg++) enthielt, durch kontinuierliche Elektrodialyse der Salzlösung während 3 Monaten durchgeführt Wie sich aus Tabelle XV ergibt wurde in einem Fall die Salzlösung bei einem pH von 8,2 ohne Zusatz einer Säure verwendet und im anderen Fall wurde sie nach der Einstellung des pH-Wertes auf 5,5 durch Zusatz von Salzsäure verwendet Die Zusammensetzungen der entsalzten Salzlösung ergeben sich aus Tabelle XV.
20
Beispiel 17
Ein durch Wärmepolymerisation wie in Beispiel 15 hergestelltes membranartiges makromolekulares Produkt wurde in üblicher Weise mit Phosphortrichlorid und wasserfreiem Aluminiumchlorid behandelt worauf es hydrolysiert wurde, um eine Kationenaustauschmembrane mit Phosphorsäuregruppen als Ionenaustauschgruppen zu erhalten.
Andererseits wurde Poly-4-vinylpyridin einer Quaternisierbehandlung mit Dodecylbromid entsprechend dem Verfahren von Strauss & Mitarbeiter, J. Phy. Chenu 58, Seite 577 (1956) unterworfen. Eine 1 %ige Lösung des quaternisierten Produktes in Benzol wurde dann einheitlich auf die vorstehend beschriebene Kationenaustauschmembrane aufgesprüht, um sie in eine Kationenaustauschmembrane mit einer dünnen kationischen Schicht zu überführen.
Unter Anwendung der in der vorstehenden Weise behandelten Kationenaustauschmembrane wurde die kontinuierliche elektrodialytische Konzentrierung von Meerwasser, welches auf das Dreifache der Ursprungskonzentration konzentriert war, nach der Einstellung des pH-Wertes, wie in Tabelle XVI angegeben, durchgeführt Es wurden die nachfolgenden Ergebnisse erhalten.
Tabelle XVI
Ver- pH-Wert Reines Salzverhältnis (%) Strom-
suchs- des wirk-
nummer Meer- bei 1 Monat 6 Monate sam-
Tabelle XV pH-Wert des
Meerwassers
Einwertige
Kationen
Zweiwertige
Kationen
ir> 1 wassers Beginn später später keil
Versuchs
nummer
8,2
5,5
0,009-n
0,004-n
0,065-n
0,07-n
2
3
40 4
1
2
8,5 93 88 80 91
8,0
6,0
2,5
94
94
94
94
94
94
93
94
91

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse, wobei selektiv hieraus die einwertigen Kationen elektrodialysiert werden, unter Anwendung einer Kationenaustauschmembran, deren Austauschgruppen an der Oberfläche vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert des Meerwassers zwischen Z5 und 8,0 einstellt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein pH-Bereich zwischen 3,0 und 7,5 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des pH-Wertes der elektrolytischen Lösung entweder kontinuierlich oder intermittierend durchgeführt wird.
DE2326052A 1972-05-22 1973-05-22 Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse Expired DE2326052C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47049871A JPS4914382A (de) 1972-05-22 1972-05-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2326052A1 DE2326052A1 (de) 1973-12-06
DE2326052B2 true DE2326052B2 (de) 1980-10-30
DE2326052C3 DE2326052C3 (de) 1982-01-07

Family

ID=12843096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2326052A Expired DE2326052C3 (de) 1972-05-22 1973-05-22 Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3847772A (de)
JP (1) JPS4914382A (de)
DE (1) DE2326052C3 (de)
FR (1) FR2185431B1 (de)
GB (1) GB1437271A (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS50129487A (de) * 1974-03-30 1975-10-13
IL53764A (en) * 1978-01-08 1981-06-29 Res Prod Rehovot Ltd Method and apparatus for the performance of selective electrodialysis
JPH0761916B2 (ja) * 1986-05-26 1995-07-05 住友電気工業株式会社 結晶成長用ボ−ト
BE1006774A3 (fr) * 1993-02-24 1994-12-06 Univ Bruxelles MEMBRANE BIPOLAIRE, PROCEDE POUR SON OBTENTION ET UTILISATION DE CELLE-CI POUR LA PRODUCTION DE BASES ET D'ACIDES OU POUR LA REGULATION DU pH D'UNE SOLUTION AQUEUSE.
US5503729A (en) * 1994-04-25 1996-04-02 Ionics Incorporated Electrodialysis including filled cell electrodialysis (electrodeionization)
US5520813A (en) * 1995-01-23 1996-05-28 Korin; Amos Processing of nuclear waste solutions by membrane separation
IL129163A (en) * 1999-03-25 2001-11-25 Pervasiv Ltd Separation of components of organic liquids
JP4759781B2 (ja) * 2000-01-28 2011-08-31 旭硝子株式会社 一価陽イオン選択透過性陽イオン交換膜及びその製造方法
US9403128B2 (en) * 2009-12-03 2016-08-02 Lawrence Livermore National Security, Llc Nanoengineered field induced charge separation membranes manufacture thereof
CN112751067B (zh) * 2021-01-04 2021-11-16 西北工业大学 一种交联型阴离子交换膜及其制备方法和应用

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3405047A (en) * 1959-05-22 1968-10-08 American Mach & Foundry Electrodialysis method and apparatus having a series of cascades
US3510418A (en) * 1966-02-24 1970-05-05 Tokuyama Soda Kk Ion selective membrane
FR1578880A (de) * 1968-04-24 1969-08-22
JPS504352B1 (de) * 1970-09-14 1975-02-18

Also Published As

Publication number Publication date
DE2326052C3 (de) 1982-01-07
US3847772A (en) 1974-11-12
JPS4914382A (de) 1974-02-07
DE2326052A1 (de) 1973-12-06
FR2185431B1 (de) 1976-11-12
FR2185431A1 (de) 1974-01-04
GB1437271A (en) 1976-05-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US3510417A (en) Electrodialysis process for selectively transferring ions of the same charge
DE2737131C2 (de)
DE69830662T2 (de) Elektrochemisch unterstützter ionenaustausch
DE2659364C2 (de) Bipolare Polymermembran und Verfahren zu deren Herstellung
DE3410189A1 (de) Ionenaustauschende membran, verfahren zu ihrer herstellung und anwendung in elektrochemischen zellen
DE2560187C2 (de) Elektrolytisches Diaphragma
DE2649195A1 (de) Ionenaustauscher
DE3929137C1 (de)
DE1054068B (de) Verfahren zur Herstellung schwacher organischer und anorganischer Saeuren aus ihren Salzen durch Elektrodialyse
DE2326052C3 (de) Verfahren zur selektiven Konzentrierung von Meerwasser durch Elektrodialyse
DE2451847A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen herstellung von metallhydroxidloesungen
DE2458066A1 (de) Verfahren zum abscheiden von metallionen aus waessriger loesung
DE2624203A1 (de) Ionenaustauschermaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE1468306B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril durch elektrolytische Hydrodimerisaten von Acrylnitril
DE2008810A1 (de) Semipermeable Membrane und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1769871A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer elektrisch leitenden,homogenen,mehrschichtigen Kationenaustauscher-Membran
DE1571006B1 (de) Verfahren zur elektrophoretischen Abscheidung von Belaegen
DE2145904A1 (de) Verfahren zur Entfernung von elektrolytischen Substanzen aus Wasser
EP1188784B1 (de) Für einwertigen kationen selektiv durchlässige-kationenausschermembran und verfahren zu iher herstellung
DE2621590C3 (de) Elektrolyse und Elektrodialyseverfahren für eine wäßrige Lösung einer Base
DE3207776A1 (de) Verfahren zur elektrodialytischen behandlung von galvanisierloesungen
DE2810018A1 (de) Verfahren zur elektrolyse von alkalihalogeniden
DE2652771C3 (de) Dreikammerelektrolysezelle und Verfahren zur Elektrolyse von Salzen darin
DE1906545C3 (de)
EP0360093B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Salzen mittels Elektrodialyse

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee