DE2024107B - Tragvorrichtung für Verteilerrinnen von Metall-Stranggießanlagen - Google Patents

Tragvorrichtung für Verteilerrinnen von Metall-Stranggießanlagen

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DE2024107B
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DE
Germany
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portal frame
portal
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav; Koch Wilhelm; 4100 Duisburg Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mannesmann Demag AG
Original Assignee
Demag AG

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Description

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für Verteilerrinnen von Metall-Stranggießanlagen mit einem in horizontaler Richtung bewegbaren Tragarm, mit dem die Verteilerrinne in Arbeitsstellung über der Gießader ausrichtbar ist.
Solche Tragarme sind schon an drehbaren Säulen befestigt worden und dienten dann zur Aufnahme von Gießpfannen. Der Betrieb auf einer Gießbühne war dabei auf das rechtzeitige Antransportieren einer neuen, gefüllten Gießpfanne abgestellt, bevor die gerade abgießende Gießpfanne leer geworden war. Im Fall der Verschwenkbarkeit von Tragarmen kann der Pfanneninhalt anläßlich von Störungen innerhalb der Stranggießvorrichtung auch in von der Durchlaufkokille entfernt stehende Standkokillen abgegossen werden. Bewegliche Tragarme besitzen daher das Merkmal der schnellen und mit wenig Energie ausführbaren Ortswechsel nach zwei Richtungen. Eine ähnliche Forderung wird an Verteilerrinnen gestellt. Verteilerrinnen müssen aus mehreren Gründen ortsbeweglich sein. Wenn die Durchlaufkokille für eine reue Abmessung oder für einen neuen Abgießvorgang vorbereitet wird, so ist der Raum über dem Eingießquerschnitt freizuhalten, um den Zugang zu sichern. Eine genaue Einstellung des Gießstrahls auf den jeweiligen Kokillenquerschnitt ist ebenfalls durch Hin- und Herbewegen der Verteilerrinne zu erreichen. Verschlissene Verteilerrinnen können meist nicht auf der Gießbühne neu ausgemauert werden. Für Verleilerrinnen sind dahe- sogenannte Verteilerrinnen-Wagen gebräuchlich, auf denen die Yerteilerrinnen zu einem Ausbrech- uik" Neuzustellungsstand .gefahren werden. Die Gleise hierfür reichen zumindest von der Durchlaufkokille bis zum Gießbühnenrand. Ab dort übernimmt dann ein Kran die Verteilerrinnc und bringt sie zum Neuzustellungsstand. Solche Wagen sind über der wichtigsten Stelle der Gießbühne, nämlich der Durchlaufkokille, sperrig. Sobald der Wagen über der Durchlaufkokille steht, verdecken die Radpaare den Einblick auf die Durchlaufkokille. Da die Wagen nicht mehr von Hand bewegt werden können, sind scitenvveisc synchron arbeitende Antriebe notwendig. Die Antriebsorgane und eine Einrichtung zum Heben und Senken der Vcrtcilerrinne bzw. zum Stoppen des auslaufenden Gießmetallstromes erfordern zusätzlichen Platz am Waiien. Der Rahmen des Wagens muß deshalb entsprechend groß geplant und ausgeführt werden. Ein weiterer Nachteil dieser Wagen ergibt sich aus der einzigen Möglichkeit des Entfernens der Rinne, die nur durch einen Kran von oben und nach oben herausgehoben werden kann. Zum Rinnenwechsel gehört daher stets ein Kran. Meist sind die Hallcnkranc in einer Slahlwcrkshalle anderweitig stark beansprucht, so daß die Arbeitsweise des Kranes auch noch /um Wechsel der Verteilerrinnc eingeteilt werden muß. Die Einrichtung zum Heben, Senken, Schräg- oder Horizontallagen-Einstellen erzeugt insgesamt einen komplizierten Wagenaufbau. Sofern die dadurch entstehenden Kosten nicht stören, so arbeitet ein solcher Wagen doch in der Hitze des nahen GieBstrahls und die einzelnen Bestandteile sind daher wärmefest auszuführen.
Die vorliegende Erfindung dient dem Zweck, die Verteilerrinnen-Wagen bekannter Bauart zu verbessern. Dabei ist das Ziel der Erfindung, die vorbczeichneten Mängel zu beseitigen und Zusätzlich neue Vorteile zu schaffen.
Ie^Tr
Die gesuchte Lösung besteht darin, daß deTTragarm ein Halbportalrahmen ist, der an dem der Gießader zugewandten Teil mit Hilfe von vorzugsweise angetriebenen Rädern auf mindestens einer Schiene abgestützt ist.
Das Wesen der Erfindung bildet der Halbportalrahmen. Mit diesem ist nur eine Schienenbahn vor oder hinter der Durchlaufkokille erforderlich. Die Durchlaufkokille ist daher besser zugänglich. Die einzige Schienenbahn kann auch durch mehr als eine Schiene, die jedoch dicht beisammen verlaufen, gebildet sein. Tn jedem Fall wird durch die Schienenbahn nur eine Längsseite der Durchlaufkokille belegt und die drei anderen Seiten sind frei. Von diesen drei Seiten ist die Durchlaufkokille auch nach Anfahren der Verteilerrinne frei einsehbar und zugänglich für alle beim Metallgießen vorkommenden Handlungen des Bedienungspersonals. Es ist vorteilhaft, zwischen einer geraden Schienenbahn und einer gebogenen wählen zu können. Eine gerade Schienenbahn wird dann ausgeführt, wenn auch das andere, aufgestützte Ende des Tragarmes mit Rädern auf Schienen verfahrbar sein soll.
Es ist auch eine gekrümmte Schienenbahn möglich. Die Wah: der Krümmung erfolgt nach den Platzverhältnissen auf der Gießbühne. Bei einer gekrümmten Schienenbahn ist vorteilhaft, daß der Halbportalrahmen um eine lotrechte, ortsfeste Achse verschwenkbar ist. Für während der Schwenkbewegung wechselnde Radien kann eine teleskopariige Bauweise des Halbportalrahmens nützlich sein.
Ferner macht man dann die Laufräder an einem getrennten Laufradrahmen fest, der an der Halbportalstütze um eine senkrechte Achse drehbar ist. Das so gebildete Fahrwerk des Halbportalrahmens ist für jegliche Kurvenführung geeignet.
Eine weitere mögliche Gestaltung einer Tragvorrichtung wird durch eine Vollkrcis-Schienenbahn. auf der gegebenenfalls mehrere um eine gemeinsame lotrechte Achse verschwenkbare Halbportalrahmen geführt sind, vorgenommen. Die verbrauchten oder neuen Verteilerrinnen lassen sich bis in den entgegengesetzten Bereich der Durchlaufkokillcn transportieren. Zwei Gicßadem können unabhängig voneinander bedient werden, ohne einen Abgießvorgang nut der jeweils anderen Verteilerrinnc zu stören. Sofern ein Gicßpfannendrehturm vorhanden ist. erfolgt das Umschalten auf eine neue Gießader durch Drehen von Gicßpfannendrehturm und Vcrtcilerrinnen-Halhportalrahmen gleichzeitig ohne Relativbewegung zwischen beiden Tragvo-richtungen.
Ein am Halbportalrahmcn im Bereich der Gießader angeordneter Tisch zur Aufnahme von Verteiierrinneti gestattet, das Abnehmen und übergeben der Verteilerrinnen mit anderen Transportfahrzeugen als dem Hallenkran durchzuführen. So sind Flurfahrzeuge mit einer Hubeinrichtung unabhängige, zeitlich beliebig einsetzbare Transportmittel.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn der Verteilerrinnentisch höhenverstellbar befestigt ist. Dabei kann der Verteilcrrinncntisch an der t'ortalstütze angeordnet sein. Die Zugänglichkeit wird auch dadurch gefördert, daß der Vertcilcrrinnentisch an der Portalstütze im wesentlichen in horizontaler Ebene bewegbar ist.
Die Erfindung gestattet daher sowohl senkrecht als auch waagerecht eine leichtere Einstellbarkeit der Verteilerrinnen, die oft mit Tauchrollren versehen
versehen sind. Hierzu bieten sich entsprechend der Gleisführung mindestens drei Seiten der Portalstütze an.
Es ist günstig, den Verteilerrinnentisch in Lenkern oder Führungen mit Hilfe eines Antriebs höhenverstellbar zu gestalten. In der jeweils eingestellten Höhenlage erfolgt ein Fixieren des Veneilerrinnentisches, so daß dieser während des Gießvorganges seine Lage beibehält.
Schließlich ist die Erfindung für eine zweckmäßige Energie-Übertragung ausgebildet, indem zu den Antrieben führende Energie-Leitungen innerhalb des Halbportalrahmens bzw. der lotrechten Achse verlegt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert:
F i g. 1 zeigt von der Seile gesehen im Aufriß die erfip.dungsgemäße Tragvorrichtung, und
Fig. 2 stellt eine Draufsicht zu Fig. 1 dar mit zwei Tragvorrichtungen.
Der Haibportalrahmen 1 stützt sich gemäß F i g. 1 mit seinem Ende 2 auf die Säule 3. Ein in der Säule 3 drehbar gelagerter Zapfen 4 gestattet Verschwenkbarkeit um die lotrechte Achse der Säule 3. Für einen zweiten Halbportalrahmen ift der Zapfen 4 entsprechend länger ausgeführt und der zweite Halbportalrahmen ist mit seinem Ende 5 doppelt abgewinkelt ausgeführt. Das jeweils andere Ende 6 des Halbportalrahmens 1 bildet eine Portalstützc 7, die mit Laufrädern 8 versehen ist. Die Laufräder 8 bewegen sich auf einer kreisförmigen Schiene 9. Als Fahrantriebe sind jeweils auf die Laufradachsen gesetzte Elektromotoren oder Hydraulikmotoren 10 (F i g. 2) verwendet. Die hierzu notwendigen Energie-Lcitunpsn \erlaufcn im Inneren der Portalstützc 7. dem Halbportalrahmen I und der Säule 3.
Die Portalstütze 7 trägt einen Tisch 11 mit einem auskragenden Teil 12 für die Vcrteilerrinne 13. Die Mitte der Vertcilerrinne, die etwa mit ihrem Ausfluß zusammenfällt, liegt im Bereich der Gießader 14. Die Gießader 14 ist jeweils die Mittelachse des zu üießenden Strenges. Solche Gicßadcrn sind bei Knüppelanlagen meist mehrfach parallellaufend nebeneinander angeordnet. Die Verteilerrinne 13 ruht auf Vorsprüngen iS des Tisches 11. Zwischenstücke 16 gestatten ein seitliches Ausrichten der Vertcilerrinne 13.
An der Portalstützc 7 ist der Tisch 11 in einer weiter nicht gc-cigten Führung, die aber ähnlich der- So jenigen von Werkzcugmaschinen-Höhcnschlitlcn sein kann, höhenverstellbar. Der zugehörige Höhcnvcrstcllantrieb ist als Ilydiaulikkolbenlriebwerk oder als mechanisches Schraubspindelgetriebe im Inneren des Tisches 11 bzw. im Inneren der Portalstütze 7 vor der Hitze des Flüssigmetalls geschützt untergebracht. Der Tisch 11 kann an Stelle einer (nicht gezeichneten) Schiebeführung Rollen 17 tragen, die auf Schienen 18 laufen und so zusammen mit den Rollen eine Führung bilden. Die Schienen 18 können entweder am Tisch 11 oder an der Portalstütze 7 befestigt sein. An Sfille der Rollen 17 und der Schienen können auch Parallellenker (nicht gezeigt) ongewendet werden. ^portalrahmen 1 in
Gemäß Mg·- *»·" ktion vorgesehen. Ein der beschriebenen KonJniküon b ^
Halbportalrahmen ist dabei η JjieVerteiferr:nncil «zeichnete Stellung 19 VLrfaluen^ ^ffnm(jpn 2ft mul
weils leicht von drei seiiL-u u<-i ~.^~-
und während des Abgießens die Gießstrahlen oder
Tauchrohre der Verteilerrinnen 13 gut zu beobachten

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Tragvorrichtung für Verteilerrinnen von Metall-Stranggießanlagei. mit einem in horizontaler Richtung bewegbaren Tragarm, mit dem die Verteilerrinne in Arbeitsstellung über der Gießader ausrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm ein Halbportulrahmen (1) ist, der an dem der Gießader (14) zugewandten Teil (6) mit Hilfe von vorzugsweise angetriebenen Rädern (8) auf mindestens einer Schiene (9) abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbportalrahmen (1) mit dem der Gießader (14) abgewandten Teil (6) um eine lotrechte, ortsfeste Achse (3, 4) verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. gekennzeichnet durch eine Vollkreisschienenbahn (9). auf der gegebenenfalls mehrere um eine gemeinsame lotrechte Achse (3, 4) verschwenkbarc Halbportalrahmen (1) geführt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. gekennzeichnet durch einen amHalbportalrahnien (1) im Bereich der Gießader (1.4) angeordneten Tisch (12) zur Aufnahme von Verteilerrinnen (13).
5. Vorrichtung nach den An&prüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vcrteilerrinnentisch (11) höhenverstellbar befestigt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Vcrteilerrinnentisch (11) an der Portalstütze (7) angeordnet isi.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vcteilerrinncntisch (11) an der Portalstütze (7) im wesentlichen in horizontaler Ebene bewegbar ist.
S Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vcrtcilerriiincntisch (11) in Lenkern oder Führungen (17,18) mit Hilfe eines Antriebs höhenverstellbar ist.
9. Vorrichtung nach den Atisprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Antrieben tührenHe Energie-Leitungen innerhalb des Halbportalrahmens (1) bzw. der lotrechten Achse (3,4) verlegt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2492356A1 (fr) * 1980-10-20 1982-04-23 Amca Int Corp Grue a pont tournant et procede d'exploitation d'une installation de coulee continue utilisant une telle grue

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2492356A1 (fr) * 1980-10-20 1982-04-23 Amca Int Corp Grue a pont tournant et procede d'exploitation d'une installation de coulee continue utilisant une telle grue

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