DE2023738A1 - Verfahren zur Herstellung eines Proteaseinhibitors - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ProteaseinhibitorsInfo
- Publication number
- DE2023738A1 DE2023738A1 DE19702023738 DE2023738A DE2023738A1 DE 2023738 A1 DE2023738 A1 DE 2023738A1 DE 19702023738 DE19702023738 DE 19702023738 DE 2023738 A DE2023738 A DE 2023738A DE 2023738 A1 DE2023738 A1 DE 2023738A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inhibitor
- sodium chloride
- pancreatic
- extract
- precipitate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/16—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- A61K38/55—Protease inhibitors
- A61K38/57—Protease inhibitors from animals; from humans
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
Description
Patentanwälte
Dlpl.-Ing. R. DEETZ «en.
Dlpl-Ing. K. LAMPRECHT
Dr.-Ing. R. B E E T Z Jr.
8 München 22, Steintdorf.tr. 10 23>15.692P 14.5. 1970
8 München 22, Steintdorf.tr. 10 23>15.692P 14.5. 1970
SPOPA Vereinigte Pharmazeutische Werke
PRAO (Tschechoslowakei)
Verfahren zur Herstellung eines Proteaseinhibitors
(Beanspruchte Priorität vom 19«, Mai 1969/Tschechoslowakei)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Proteaseinhibitors aus tierischem, insbesondere Rinderoder Sohweinepankreasschrot nach vorheriger Extrak- |
tion des Insulins mit einer verdünnten Mineralsäure, insbesondere
Phosphorsäure.
¥ie bekannt ist, kommen natürliche Proteaseinhibitoren
in Organismen sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft vor. Vom therapeutischen Standpunkt aus sind bloß
die Inhibitoren tierischen Ursprungs von Bedeutung. Es ist gelungen, dieselben in verschiedenen Organen nachzuweisen
und aus diesen zu isolieren, beispielsweise aus
233-(s 6434)-Tp-r
00 9 882/209
Pankreas, Lunge, Parotis9 Leber,, Mils u« ähnl„ oder aus
Kb'rperflüseigkeiten, wie BlUt9 Harn oder. Milch«, Es gibt
mehrere Typen "von Proteaseinhibitoren^ und! "sie umtsrachel»
den sich voneinander in ihrem ©heimischen. Eigenschaften,,
ihrer Molekülgröße oder Stabilität und insbesondere in
ihrer spezifischen Aktivität gegenüber proteoiytischen Enzymen,, Trypsin, Chymotrypsin9 Kaliikrein^ Thrombin oder
Plasmin.
In der Mehrzahl wird zur Herst©llung vom bekannten„
therapeutisch anwendbar©!! Proteaseimhibitorpirllparaten als
Atasgangamaterial Leb©rB Pankreas ©dor Parotis bentatst® Der
Rohstoff wird in der Segel nit li©tlaanol extrahiert,, und
die Mohfralctionf welsüie d©m Inhibitor enthält, wird mit
Aceton gefällt« Die iiöiaermolekiialaren Eiweißstoff© werden
mit Sulfoealizyleluare land dies© mit Hilf© von loiienaus»
tausehern entfernt 9 ?#onachL di© aktiv© K©mpom®2ffite durch
Fällen mit Aceton isoliert wird«,
Aufgab© vorliQg©rad©s° Effffiimdiamg ist di© vorteilhafte
Ausbildung eine« Terfsitaeimo d©2? ©imgasigs genasiHiton Art9
insbesondere nach Ex-ferakttoza des Iiasialiias mit 7©prozenti°-
k gem Äthanol, das mit ainas· BliEi©ralsäiar©f imsb©sond©-re
Phosphorsäure auf ©iiaesa pH-Wert von 29O bis 3s5 amge3äiia<=
art ist» Unter diesem Bedingungen wird der Inhibitor nicht
gleichzeitig «it Insulin extrahiert,. somdern bleibt in
dem Paniere as β chro't zarfieko Mach der Erfindtang soll sich
der Inhibitor "aus diesem H©fos.toff in maximaler ÄUBh@ut@B
in hohem Seisiheits·= aiad Äktivitätsgrad gewisinen lasseiio
B±©s© Arafgalb© wird ®rfiradiaKigsgemäß dadurch gelöst 0
daß sasi άοη als ABsgsuagsaafcsrial dienendem betriobsfeticli-
eit 60= bis 70proseinitigem tiäßrigem
009882/20
Äthanol mit einem pH-Wert von 10,0 bis 13,0 extrahiert»
aus dem Extrakt durch Verdampfen unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von höchstens kO C des Äthanol entlernt, aus dem konzentrierten Extrakt durch Abkühlen Lipoide ausscheidet und abtrennt und aus dem auf diese Weise
vorgereinigten wäßrigen Extrakt mit einem löslichen anorganischen Salz, vorzugsweise Ammonium- oder Magnesiumsulfat i in Form eines Niederschlages einen Eiweißkomplex- ausscheidet, den man nach Isolierung in eine wäßrige Suspension mit einem pH-Wert von 5»5 - 7t5 überführt, aus welcher man bei einer -Temperatur von 50 bis 80 C durch Einwirkung von Trichioressig- oder SuIfosalizylsäure in einer Konzentration von 2-3 Gew.-^ und durch nachfolgendes
Abkühlen auf eine Temperatur von 15 - 20 °C die Ballasteiweißstoffe in Form eines Niederschlages, der weiterhin
nicht verarbeitet wird, abscheidet, worauf man das FiItrat, weiches den freigesetzten Inhibitor enthält, auf einen pH-Wert von 7,0 - 7»5 einstellt, mit Natriumchlorid in einer
Menge von 25-3Og auf 100 ml sättigt und «sit Chlorwasserstoff säure auf einen pH-Wert von 1,0 bis 3,0 ansäuert,
wodurch sich der den gesamten freien Inhibitor enthaltende
Niederschlag ausscheidet, aus dem man nach Abtrennen den mit dem Inhibitor angereicherten Anteil durch sukzessives
Auflösen mit einer gepufferten Natritimchloridlösung, deren pH-Wert kon$inuielich von 1,7 - 9,0 steigt, isoliert, wobei man die im pH-Bereich von 3t0 - 6,0 gewonnene Fraktion
nach Entionisierung in an sich bekannter Weise durch Gefriertrocknung oder Fällen zum reinen Inhibitor aufarbeitet.
Zur Einstellung des pH-Wertes des wäßrigen Äthanols, das man zur Extraktion des als Ausgangsmaterial dienenden
Pankreasschroteβ verwendet, auf 10,0 - 13,0 dient der Zusatz eines Alkalimetallhydroxide oder des Ammoniumhydroxids.
009882/2095
Als eine gepuffert® eine 22= bis 25p2P©zentige
Phosphorsäure verwendenp durch Zusatz von '.
wird.
Natriumchlorid! ösusig kann man
Hatritamclil QrIdIo sung in O0OI M
pH=¥®rt der Lösung
kontinuierlich erhöht
Das Verfahren zur Herstellung aines Proteaseinhibitors
gemäß des· Erfindung wurde unter Berücksichtigung der
Eigenschaften der Rohstoff© sowie atach einselner Zwischen»
produkte mit dam Ziel atosg©arbeitetf die höchste Ausbeute
zu erreichen und das möglichst reine Endprodukt zu gewinnen»
Wie experimentell bewiesen M!rd@s ist ©s zweckmäßig$ .
bei der ersten Operation die Konzentration das Esstrak-»
tionsmittels in dem (angegebenen Bereich. einsianalteno Bei
niedrigerer Konzentration des Äthanols als 6o fo gmhcn in
den Extrakt zu viel Ballaststoff© übere was für die darauffolgende
Aufarbeitung nachteilig ist«, Bei höherer Kon- . zentration als 70 $ wird der Proteaseinhibltor überhaupt
nicht extrahiert« Buren Verdampfen von Äthanol erhält man eine wäßrige Lösung8 aus der man Lipoldstoffe am besten
durch Abkühle» entfernt« Ans dieser vorgereinigten wäßrigen
Lösung isoliert man danach durch Aussalzen in Form eines Niederschlages ©iaen Eiweißkomplexj, der bereits den
Inhibitor enthält9 allesrdiags noch In gebundener Form«
Die Freisetzung des Inhibitors ©rfolgt in der nachfolgen-den
Operationf wo iaan dea Diwsißkoiaplex »bei einem pH-Wert
von 6,0 ·' 7j»0 disreli B'tnwlrkmng vom Tricliloresslg« oder
Sulfoe&iissylaaus*®. Tbei aäßig ©3?li5lat©r Tenapoa'atiiaS' BBifepaltet·
Diese Operation ist ame des ganzen Hex>e4;@21.1ungeverfahren
die wichtigete^ da nuv bei Einhaltung von optimalen
Bedingungen günstige Es'gebiaiss© zn eräzielea simdo Na©h
dieser Operation wntrdem aiaeln die Maste vom Ballaoteiweiö»
stoffen entfernt· Im weltefera wird das FIltrat a«fg®arbei-
009882/209B
tet, aus dem man durch Aussalzen mit Natriumchlorid und
Ansäuern mit Chlorwasserstoffsäure einen Niederschlag,
der den gesamten freien Inhibitor enthält, gewinnt« Diesen Niederschlag kann man zum Endprodukt entweder so verarbeiten,
daß man dessen wäßrige Lösung einer fraktionierten Fällung mit Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart von
Natriumchlorid unterwirft, oder so, daß man den in eine Säule eines geeigneten neutralen Stoffes, beispielsweise
Kieselgur, gebrachten Niederschlag mit einer Natriumchloridlösung in verdünnter Phosphorsäure elulert, deren pH-Wert
von 3,0 - 9,0 kontinuierlich erhöht wird. In beiden Fällen werden Fraktionen im pH-Bereich von 3,0 - 6,0 gesammelt,
die man nach Entionisierung zur reinen Inhibitorsubstanz auf einem der bekannten Wege aufarbeitet, beispielsweise
durch Gefriertrocknung oder Fällen mit Aceton·
Die erhaltene Substanz wird schließlich zur ausgewählten Arzneimittelform verarbeitet, beispielsweise zu sublingualen
Tabletten oder Injektionslösungen·
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene pankreatische Proteaseinhibitor wies bei der pharmakologisehen
Auswertung bedeutende spezifische Wirkungen auf, Aus einer Serie der Inhibitoren ist dieses Präparat der
relativ wirksamste Fibrinolysehemmer, und zwar sow-ohl in
vitro als auch in vivo. In vitro wurde dieser Effekt einerseits unter Anwendung der thromboelastographischen Bewertung
der Kaninchenplasmafibrinolyse nach vorheriger
Aktivierung mit Streptokinase, andererseits in einem
künstlichen Fibrinogen-Thrombin-Fibrinolysinsystem bewiesen. In beiden Testen zeigte das erfindungsgemäße Präparat
die höchste Aktivität unter den bekannten Inhibitoren und übte keine blutgerinnungshemmende Wirkung, wie
z. B. der aus Sojabohnen isolierte Inhibitor aus« In vivo
009882/209 5
wurde die Bewertung wiederum muter Heranziehung des Thromboelastographs
an mit Streptokinase vorbehandelten Kaninchen durchgeführt«, In weiteren ¥©rsuchen in vivo wurde der
Zeitverlauf der Inhibitorwirkung verfolgt,, und zwar nach,
verschiedenen intravenös oder subcutan verabreichten Dosen,
wobei ebenfalls eine hohe Aktivität nachgewiesen ' . wurde«
Auch weitere pharmakologische Eigenschaften des Präparates
sind günstige Di© Toxieität ist niedrig, .therapeutische
Dosen beeinflussen weder dan Blutdruck noch die Atmung
der -Versuohs tiere,, und der holt© Heinheitsgrad dieses
Stoffes vom Charakter ©ines niedermolekularen Peptide
schließt die Möglichkeit einer Sensibilieierang aus» . -
Der nach dem erfindus&gsgemäßen Verfahren gewonnene
Froteaseinhitoitor ist therapeutisch auf verschiedenen Indikationsgebieten
anwendbar» Es handelt--sieh vor allem um
Zustande, welch® dtareia das gestört© Gleichgewicht des fi»
brinolytischen. Systems charakterisiert sindj, beispielsweise in der gynäkologischem Praxis t bei verschiedenen
postoperativen Zuständen, fo@i Pankreaserkrankungen und
ähnl« Er wird entweder oral (in Form von Smblingualtabletten)
oder parenteral verabreicht, in erster Linie intravenös, insbesondere bei akuten Zuständen^ bei denen es erforderlich
ist, eine rasche Erhöhung des Proteaseinhibitorspiegels
im Organismus zu erzielen.
Die Einzelheiten des erfindungsgemäßen ¥©rfahrens sind
in den nachfolgenden Beispielen angeführt«, Diese beschreiben
bloß einige ÄusfüfarumgsmÖglichkeitenp ohne sie" -Jedoch,
vollkommen zu erschöpfen« Im Beispiel 1 wird der.Inhibitor·
durch fraktioniert©s Fällen isoliert„ im Beispiel- 2
009882/2095
wird indessen sukzessives Auflösen angewendet, wodurch das Produkt in wesentlich gereinigter Form erhalten wird.
1. Der ausgepreßte Schweine- oder Rinderpankreasschrot,
der nach der Extraktion von Insulin zurückbleibt» wird zerkleinert und mit zweifachem Volumen (bezogen auf
die Gewichtsmenge) 66prozentigen wäßrigen Äthanols mit Zusatz von 0,5 $ einer 20prozentigen Natriumhydroxidlösung
vermischt. Man extrahiert unter kräftigem Rühren 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur. Nach dieser Zeit schleudert
man den flüssigen Anteil ab und behandelt den Schrot auf dieselbe Weise und unter denselben Bedingungen noch
einmal. Die äthanoliechen Extrakte werden vereinigt, filtriert
und in sJ^em Vakuumverdampfer bei 35 bis kO °0 konzentriert.
Den konzentrierten Extrakt läßt man einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen, wodurch die Ausscheidung
der Lipoidballastetoffe erfolgt. Nach Abtrennen wäscht man dieselben mit lauwarmem Wasser und setzt dieses Waschwasser dem konzentrierten Extrakt zu. Den Extrakt
versetzt man langsam und unter Rühren mit festem Ammoniumsulfat
in einer Menge von 550 g/l Extrakt. Den ausgeschiedenen Niederschlag isoliert man nach Zusatz von Kieselgur
entweder durch Absaugen oder durch Abschleudern, wonach man ihn in einem fünffachen Volumen Wasser (bezogen auf
das Gewicht des Niederschlages) suspendiert, verrührt und durch Einstellung des pH-Wertes auf 6,0 bis 7»0 mit Hilfe
einer 20prozentigen Natriumhydroxidlösung zum Teil in Lösung
bringt. Die auf diese Weise behandelte Suspension erwärmt
man auf 50 0C und versetzt sie unter kräftigem Rühren
mit Trichloressigsäure in Form einer konzentrierten
009882/2095
Lösung bis sviT Sndkonsentration von 295 $>° Unter ständigem
Rühren erwärmt man die Suspension auf 70 0C und hält dies©
Temperatur·" 5 Miawt©n konstant0 Baaaeh kühlt man sie auf
15 bis 20 °C ab0 läßt si© 1 bis 2 Stunden stehen und
trennt den Ifi©d©z"Q<shla.g· durch Pütri©r©n ab0 Das klare
Filtrat stallt man mit ©iner 20pr©s©ntig©n HaOH=LBsung
auf einen pH-tfsrt von 7 ο 5 ©i^ wad gibt fee tea Natriumchlo*=
rid in Giner Meng© fön 28 g/100 rail hinsu0 Di© mäßig g©~
trübte Flüssigkeit v©rs©tst manlangs&m unter Rühren mit
10prozentigs? GiilorwasseirstorfsMt&re bis sutn pH=iiert von
2jOffl Es scheidet sich ©in voluminös©r Wiederschlag aus,
den man absaugt oder abschleudert und ©nttfedar in feuchtem·
Zustand oder maeh Entwässerung rait einem organischenp mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel9 beispislsweise mit Aceton
und Xthers
Den Niederschlag;, welcher d©n gesamten freien Inhi·=
bitor enthält,, reinigt raan tieiterhin so9 daß" man ihn in
Wasser bei einem pH-Wort von 7s5 s« ©iner 5pzOzent±g@n
Lösunig löst, der mesi fest©© Natriumchlorid in- ©iner Menge
von 25 g/100 ml. Lösung aussetzt9 wobei ©in® schwache Trübung
auftrittο Unter kräftigem- Hühron ^©rsstst man dieses
Gemisch langsam tropfenweis© suit 10prosentig©r Chlorxiasaerstoffelurej
wobei sofort di© Bildung eines Niedsrschiages
erfolgt. NactadeüH der pH-¥©rt von 6p0 erreicht ist9 schleu«
dert man den Niederschlag ab (Fraktion A) und setzt das
Ansäuern bis auf einen pH~If©rt von ho5 forte Eq bildet
sich erneut ein Mied©r.selilage den man abschleudert (Frak=
tion Β)β Nach weiterem Ansäuern auf ©inen pH°»¥©rt von 3s0
trennt aan wieder einen Niederschlag (Fraktion C) ab und scheidet schließlich durch Einstellen des pH°fJ©rt©s auf
1,5 die gesarate Peptidfraktion (Fraktion D) auSo Die Fraktionen
A und D besitzen nur ©ine schwache Hemmwirkung ge-
009882/2095
genüber Trypsin. Am wirksamsten ist die Fraktion B, und
einen aktiven Anteil des Inhibitors enthält auch die Fraktion C. Die von mehreren Ansätzen verbleibenden, wenig aktiven
Fraktionen A und B werden gesammelt und vereinigt und gegebenenfalls später durch neue Fraktionierung ge~
reinigt.
Die aktive Fraktion B, gegebenenfalls vereinigt mit
der Fraktion C, entsalzt man nach Losen in Wasser mit Hilfe von Ionenaustauschern, wonach man aus der .entsalzenden
Lösung den Inhibitor entweder durch Gefriertrocknung oder
durch Ausfällen mit Aceton und Entwässern des Niederschlages mit organischen} mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln
isoliert. Die Aktivität des erhaltenen Inhibitorpräparates beträgt 2000 bis 5000 KIE/l mg (internationale Kaliikreineinheiten).
Die Ausbeute ist 8 bis 10 Millionen KIE aus 100 kg des als Ausgangsiaaterial dienenden Panlqreasschrots»
2. Auf dieselbe Weise wie im Beispiel 1 führt maa die
Xthanolextraktion, die Entfernung' der Lipoide und die Separation der höhermolekularen Eiweißanteile mit Trickloressigsäure
durch. Die Weiterverarbeitung des aktiven Niederschlages,
d. h. die Fraktionierung seiner NaCl enthaltenden Lösung mit Chlorwasserstoffsäure, ersetzt man durch
Fraktionierung in einer Kieselgursäule, wodurch eine hochwirksame Reinigung und gleichzeitige Entfernung der farbigen
Begleitetoffe erzielt wird.
Man verrührt Kieselgur in einer 0,01 M Phosphorsäure-
lösung, welche 22 bis 25 $ Natriumchlorid enthält und den
pH-Wert von etwa 1,7 aufweist, und gießt diese Suspension
!03882/209S
in eine Kolonne mit 35 ram Durchmesser ®±n0 Es bildet sich
eine etwa 210 aim hohe Kleselgursäual@o Mach Absätzen trägt
man in die Kolonne ein® Suspension eijnD die raasa aus 2 g
des aktiven Niederschlages dwrsh Vermischen mit 1/3 der
Monge d©r uirsprüngli ehern anr Vorbereitung der Säule be=»
aatsten Kieselgursiuispensiosi erhält0 wodurch di© Säule in
d®r Kolonne ©ttra rau 7© rasa QE1IiOlSt ttfirdU Die lolomi® wäscht
man mit 0,01 M Phospfeorsarare duE*ch Bad. beginnt sofort die
Elution mi t d©® lime ear ©m Gradient B d0 U0 mittels einer
O9OI M PhesphorsäiarelSsöBigo die 22 bis 25 $ Natriiamchlo»
rid enthält (mit ©±h©ibj pH-¥©rt von 1 ff7) d ^@r iac zx-jecks
koatiniaierliclier pH^Ifört^-Srliöfatasig eine' 0B01 M Phosphoraeittralösisng·
raiit 22 bis 25 ^ Hstr-iuamcijloridj; dsresi pH-Wert
üsi'fe 1Opi,-oae2itig'0z° Natronlauge auf 99O ©imgsstellt wurde p
nach läiiad siaoh siasotsto Di© Biarchlau3Fg©schwindigk©it be-=
trägt 2p5 bis 5s0 ssal/l sniHo D <^i® Fralstiosien ■wer'den je 25
ejI atogenojnnaeBe Während ύ®τ SIution, erhöht mais nach und nach
don jpH»¥ert des SliitioEasaaittels bei konstanter Konzentration des Natriumchlorid©ο Bie Änfangsfraktion©Ji bis zum
pH«»¥eiot ton J9O sisrnd pralstissh inaktix^u und danach fließt
die aktive Peptidfralstiom (Kontrolle mit Follin^Beagsiis)
bis zum pH«= 1H1Qrt -worn 5ρQ ■= 5o^° öi© x-j©±1ä©r©n Anteile sind
wieder weniger aktiVo Das E51uatB welches die aktive Fraktion enthält^ arbeitet aan wie im Beispiel 1 aufo Di© Aktivität des erhalteaea Frodraktes beträgt 2000 bis 5000
KIE/l
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Proteaseinhibitors aus tierischem, insbesondere Rinder- oder Schweinepankreasechrot
nach vorheriger Extraktion des Insulins mit einer verdünnten Mineralsäure, insbesondere Phosphorsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man den als
Ausgangsmaterial dienenden betriebsfeuchten Pankreasschrot mit 60- bis 70prozentigera wäßrigem Äthanol mit einem pH-wert
von 10,0 bis 13t-0 extrahiert, aus dem Extrakt durch
Verdampfen unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von höchstens kO °C des Äthanol entfernt, aus dem konzentrierten
Extrakt durch Abkühlen Lipoide ausscheidet und abtrennt und aus dem auf diese Weise vorgereinigten wäßrigen
Extrakt mit einem löslichen anorganischen Salz, vorzugsweise Ammonium- t ,.?*»** Magnesiumsulfat, in Form eines Niederschlages
einen Eiweißkomplex ausscheidet, den man nach Isolierung in eine wäßrige Suspension mit einem pH-Wert
von 5,5 bis 7,5 überführt, aus welcher man bei einer Temperatur
von 50 bis 80 °C durch Einwirkung von Trichloressig- oder SuIf©salizylsäure in einer Konzentration von
2 bis 3 Gew.-^ und durch nachfolgendes Abkühlen auf eine
Temperatur von 15 bis 20 0C die Ballasteiweißstoffe in
Form eines Niederschlages, der weiterhin nicht verarbeitet wird, abscheidet, worauf man das Filtrat, welches den
freigesetzten Inhibitor enthält, auf einen pH-Wert von 7,0 bis 7,5 einstellt, mit Natriumchlorid in einer Menge
von 25 bis 30 g auf 100 ml sättigt und mit Chlorwasserstoff
säure auf einen pH-Wert von 1,0 bis 3|0 ansäuert,
wodurch sich der den gesamten freien Inhibitor enthaltende Niederschlag ausscheidet, aus dem man nach Abtrennen
den mit dem Inhibitor angereicherten Anteil durch sukzes-
009882/2095
sives Lösen mit einer gepufferten Natriumchloridlösung, deren pH-Wert kontinuierlich von 197 bis 9»O steigt, isoliert, wobei man die im pH-Bereich von 3»O bis 6,0 gewonnene
Fraktion nach Entionisierung in an sich bekannter
Weise durch Gefriertrocknung oder Fällen zum reinen Inhibitor aufarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet»
daß man den pH-Wert des wäßrigen Äthanols, das man ?'Jir
Extraktion des als Ausgangsmaterial dienenden Pankreasschrotes verwendet, durch Zusatz eines Alkalimetallhydroxide
oder dos Ammoniumhydroxids auf 10,0 bis 139O einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als eine gepufferte Natriumchloridlösung eine 22-bis
25prozentige Natriumchloridlösung in 0,01 M Phosphorsäure
verwendet und den pH-Wert der Lösung durch Zusatz von Natriumhydroxid erhöht.
009882/2095
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS353469 | 1969-05-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2023738A1 true DE2023738A1 (de) | 1971-01-07 |
Family
ID=5375719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702023738 Withdrawn DE2023738A1 (de) | 1969-05-19 | 1970-05-14 | Verfahren zur Herstellung eines Proteaseinhibitors |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3670075A (de) |
BE (1) | BE750587A (de) |
CA (1) | CA927762A (de) |
CH (1) | CH535584A (de) |
DE (1) | DE2023738A1 (de) |
DK (1) | DK125367B (de) |
ES (1) | ES379761A1 (de) |
FR (1) | FR2051541B1 (de) |
GB (1) | GB1269163A (de) |
NL (1) | NL7007240A (de) |
SE (1) | SE391648B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE50202704D1 (de) * | 2002-01-22 | 2005-05-12 | Mpb Meltec Patent Und Beteilig | Verfahren und Vorrichtung für die Probenvorbereitung zur Analyse von biologischen Proben |
US7153504B2 (en) * | 2004-07-30 | 2006-12-26 | Can Technologies, Inc. | Stabilized pancreas product |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB757339A (en) * | 1952-08-25 | 1956-09-19 | Bayer Ag | Improvements in the recovery of callicrein |
DE1102973B (de) * | 1960-03-25 | 1961-03-23 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von hoch gereinigten Kallikrein-Praeparaten |
US3308026A (en) * | 1964-01-13 | 1967-03-07 | Bayer Ag | Process for the production and recovery of the kallikrein-inacti-vator from proteinaceous hormone wastes |
-
1970
- 1970-05-12 CH CH704570A patent/CH535584A/de not_active IP Right Cessation
- 1970-05-13 FR FR7017478A patent/FR2051541B1/fr not_active Expired
- 1970-05-13 US US37007A patent/US3670075A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-05-14 DE DE19702023738 patent/DE2023738A1/de not_active Withdrawn
- 1970-05-15 SE SE7006768A patent/SE391648B/xx unknown
- 1970-05-15 CA CA083121A patent/CA927762A/en not_active Expired
- 1970-05-18 ES ES379761A patent/ES379761A1/es not_active Expired
- 1970-05-19 BE BE750587D patent/BE750587A/xx unknown
- 1970-05-19 NL NL7007240A patent/NL7007240A/xx not_active Application Discontinuation
- 1970-05-19 GB GB24065/70A patent/GB1269163A/en not_active Expired
- 1970-05-19 DK DK254770AA patent/DK125367B/da unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH535584A (de) | 1973-04-15 |
NL7007240A (de) | 1970-11-23 |
FR2051541A1 (de) | 1971-04-09 |
DK125367B (da) | 1973-02-12 |
BE750587A (fr) | 1970-11-03 |
US3670075A (en) | 1972-06-13 |
ES379761A1 (es) | 1973-01-16 |
SE391648B (sv) | 1977-02-28 |
CA927762A (en) | 1973-06-05 |
FR2051541B1 (de) | 1974-08-02 |
GB1269163A (en) | 1972-04-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69820029T2 (de) | Kombinierte Zusammensetzung bestehend aus L-Karnitin oder L-Alkanoylkarnitin, einem Glycosaminoglycan und/oder einem seiner Bestandteile | |
DE3118588C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren hochreinen Chondroitinpolysulfates, hiernach erhältliches Produkt und pharmazeutische Zusammensetzung | |
DE3109335C2 (de) | Ebelacton A und B, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Mittel | |
DE3132655C2 (de) | Heißwasserextrakt der Borke des Nim-Baumes | |
DE60307500T2 (de) | Polysaccharid von echinacea angustifolia | |
EP0095682A2 (de) | Verfahren zur Herstellung zell- und geweberegenerierender Stoffe | |
DE3782430T2 (de) | Verwendung eines trypsininhibitors des kunitztyps aus sojabohnen und seiner derivate zur herstellung von medikamenten und denselben enthaltendes agens. | |
EP0220453B1 (de) | Verwendung von Pflanzenpollenextrakten zur Herstellung von das Wachstum von Tumorzellen hemmenden pharmazeutischen Präparaten und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2834702A1 (de) | Von mineralsalzen, insbesondere oxalaten, befreite heparinpraeparate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2825464A1 (de) | Biologisch aktive substanz, verfahren zu deren herstellung und dieselbe enthaltendes pharmazeutisches mittel | |
DE3850262T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer physiologisch aktiven substanz aus samenschalen von föhren und ein gegen infektionen aktives mittel, hauptsächlich auf der basis von diesem extrakt. | |
DE3019895C2 (de) | ||
DE2023738A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Proteaseinhibitors | |
DE3101001A1 (de) | Verfahren zur konzentration und reinigung des antihaemophilie-faktors oder faktor viii | |
DE3247610A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rosmarinsaeure aus pflanzenzellkulturen und von rosmarinsaeure enthaltenden pflanzenzell-presslingen | |
EP0757055B1 (de) | Glykoside, deren zuckerfreie Abbauprodukte und Derivate derselben | |
DE2428955B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel | |
DE2519937A1 (de) | Acetylierte extrakte von corynebakterien, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in arzneimittelzubereitungen | |
DE2553971A1 (de) | Substanz mit einer antiviralen aktivitaet, verfahren zu ihrer herstellung und ihre therapeutische verwendung | |
DE69214737T2 (de) | Antibiotika NK374186A, NK374186B, NK374186B3 und NK374186C3, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE69813137T2 (de) | Pflanzenextrakt, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendungen in der human- und tiermedizin | |
DE1296306B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Proteinstoffen mit biologischer Wirkung auf das Nervensystem | |
AT253118B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffes von Polypeptidnatur mit unspezifischer Immunisierungswirkung | |
DE4208923C2 (de) | Antirheumatischer und antiphlogistischer Wirkstoff, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung | |
AT325783B (de) | Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |