DE2023447A1 - Insulinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Insulinderivate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2023447A1 DE2023447A1 DE19702023447 DE2023447A DE2023447A1 DE 2023447 A1 DE2023447 A1 DE 2023447A1 DE 19702023447 DE19702023447 DE 19702023447 DE 2023447 A DE2023447 A DE 2023447A DE 2023447 A1 DE2023447 A1 DE 2023447A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- insulin
- radical
- derivative
- amino
- protected
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/575—Hormones
- C07K14/62—Insulins
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Endocrinology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Diabetes (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
DR. MÖLLER-BORG DIPL.-PHYS. DR.MANITZ Dl PL-CHEM. D*. DEUFEL
DIPL-ING. FINSTERWALD DIPL-ING. GRÄMKÖW '
PATENTANWÄLTE
Lo/Sv - N 1028 ΐ3· MAI 197B
IiATIOIfAL RESEARCH DEVELOPMENT CORPORATION
Iiingsgate House, 66-7^ Victoria Street,
London S.W.1, England
Insulinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Insulinderivate und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Seit vielen Jahren werden Schweine- und Rinderinsulin zur Behandlung von Diabetes.und anderen Störungen angewandt.
Einer der Hachteile dieser Stoffe "besteht jedoch darin, daß
es "bei bestimmten Patienten erforderlich ist, die Dosis,
nachdem die Behandlung einige Zeit lang durchgeführt wurde, zu steigern, um die gewünschte Wirkung herzustellen. Dies
wurde dadurch erklärt, daß diesen tierischen, d.h. nicht humanen, Insulinen antigene Eigenschaften zugeschrieben
wurden, welche in ausreichender Menge Antikörper entstehen lassen, um einem Anteil der applizierten Insulindosis entgegenzuwirken.
109848/1945
'33 Braunidiweig, Am Böreerpark 8 8 Möndien22, Roberl-Kodi-Slraße 1 7 Stulteart - Bad Cannilalt
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Fähigkeit von Schweine- und Rinderinsulineii, mit einem spezifischen
Insulinantikörper zu reagieren,beträchtlich herabzumindern und vielleicht sogar auszuschalten, ohne die gewünschten
Eigenschaften dieser Hormone übermäßig zu beeinflussen.
Gemäß der Erfindung sind Insulinderivate, welche eine
niedrige Immunisierung besitzen, solche, in denen der
endständige Aminorest der B-Kette (B., Phenylalanin) durch einen Acylrest oder einen anderen blockierenden
Rest geschützt ist und der Aminorest der Α-Kette (A,,,
Glycin) entxfeder frei ist oder durch einen Acylrest oder
einen anderen blockierenden Rest, welcher nicht mehr alc
vier Kohlenstoffatome und vorzugsweise nicht mehr als drei Kohlenstoffatome besitzt, geschützt ist»
Es wurde nun gefunden, daß Insulinderivate, wie sie oben
mit Bezug auf die A,,- und B.-Aminosäuren definiert wurden,
die Mängel von Schweine- und Rinderinsulinen, wie sie zuvor verwendet wurden, nicht besitzen. Bevorzugte Verbindungen
gemäß der Erfindung sind monosubstituierte Derivate, welche bei B,, geschützt sind, welche'jedoch einen freien
Aminorest bei A^ besitzen. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß di- und sogar tri-substituierte Verbindungen (wobei die letzteren die Substitution an der B29-Aminosäure
Lysin umfassen) zum Umfang der Erfindung gehören.
Der Schutz der gewünschten Aminoreste wird leicht durch
Acylierung-erreicht. Eine große Vielzahl von Acylierungsmitteln
kann zur Einführung von Resten wie Formyl, Acetyl, 'Acetoacetyl und anderen aliphatischen Acylresten, Benzoyl
und anderen Aroylresten ebenso wie von solchen von Amino-
aDgelerceteir
säuren/einschließlich z.B. Asparaginsäure, Asparagin und Alanin und cyclisiertem Cystein z.B. wie in bestimmten Thiazolidinverbindungen, beispielsweise 2,2-D±methyl-3-formyl-L-thiazolidin-^-carboxylestern, verwendet werden.
säuren/einschließlich z.B. Asparaginsäure, Asparagin und Alanin und cyclisiertem Cystein z.B. wie in bestimmten Thiazolidinverbindungen, beispielsweise 2,2-D±methyl-3-formyl-L-thiazolidin-^-carboxylestern, verwendet werden.
10 9848/194S
Die Acylierung kann mittels einer beliebigen Standardarbeitsweise,
welche in der Peptid-Chemie verwendet wird, durchgeführt werden, einschließlich insbesondere der Yerx^enduiig
von aktivierten Estern oder Anhydriden und typischen Carbodiimid-Kupplungsreagentien.'. Acylierende Mittel, die Ester von H-HydroxysucciniBiid sind, sind besonders
vorteilhaft.
Um die maximale Ausbeute an am Β^,-Aminorest acyliertem
Insulin herzustellen, ist der Anteil an angewandtem Acylierungsmittel vorzugsweise relativ niedrig. Beispielsweise
erzeugt die Umsetzung von 1 Mol des Insulins mit etwa
eins bis etwa zwei Mol Acylierungsmittel das gewünschte B.-moiiosubstituierte Derivat in beträchtlichen Mengen. Jedoch
kann die Mono substitution an anderen Aminoresten ebenfalls
auftreten, welche zu Nebenprodukten führt, die weniger
brauchbar sind. Darüberhinaus kann nach Substitution bei B. ein gewisses Ausmaß von Disubstituteon und sogar Trisubstitution
stattfinden. Es wurde ebenfalls gefunden, daß die Acylierungsreaktion von dem pH-Wert des Reaktionsmediums
abhängt. Um die beste Ausbeute vom Monosubstitutionsprodukt
an dem B.-Aminorest zu erzeugen, liegt der pH-Wert vorzugsweise bei oder nahe bei 7>0 und vorzugsweise ist
er nicht größer als etwa 8. Bei einem pH—Wert von 8,5
fällt z.B. die Ausbeute dieses gewünschten Produktes beträchtlich zugunsten einer zusätzlichen Substitution
bei A. und B29 ab. Üblicherweise ist es wünschenswert,
das geforderte Derivat mittels Chromatographie, Elektrophorese oder einer beliebigen anderen, konventionellen
Arbeitsweise zur Reinigung von Peptiden, welche einer Anwendung in großem Maßstab zugänglich ist, zu isolieren.
Erfindungsgemäße Insulinderivate können als pharmazeutische
Präparationen in der gleichen Weise wie die Ausgangsinsuline rezeptiert werden und sie können klinisch in vergleichsweisen
oder sogar niedrigeren Dosiswerten angewandt werden. So kann
109848/1945
das gewünschte Derivat nach der Fraktionierung der Reaktionsmischung und der Entfernung von überschüssigen Salzen, z.B.
mittels Dialyse, in gelöster Form oder fester Form gewonnen werden, z.B. durch Gefriertrocknung, woraufhin es auf die
gewünschte Konzentration in einem injizierbarem, physiologisch
anwendbaren Verdünnungsmittel, wie sterilem, pyrogenfreien
Wasser oder Salzlösung, welche geeignete Puffer enthält, gebracht und in Ampullen abgefüllt wird· .
Beispiele von typischen Derivaten, welche gemäß der Erfindung hergestellt wurden, werden im folgenden beschrieben.
(a) N-Hydroxysuccinimidester von 2028~Dimethyl-3-formyl-Iithiazolidin-A-carbonsäure
3-Formyl-2f2'-dimethyl-L-tHiazolidin-4-caxbonsäure
(9,4-6 g; O505 Mol) wurden in redestilliertem Dimethylformamid
(50 ml) aufgelöst und die Lösung wurde auf 4° abgekühlt. Umkristallisiertes N-Hydroxysuccinimid
(5j76 g; 0,05 Mol) wurden zugesetzt, gefolgt von N,N'=>
Dicyclohexylcarbodiimid (10,32 g? 0,05 Mol), und die
Lösung wurde über Nacht bei 40C und für weitere zwei
Stunden bei 25° gerührt* Der gebildete Dicyclohesjylharnstoff
wurde abfiltriert und das Dimethylformamid in einem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck entfernt.
Der erzeugte, zusätzliche Niederschlag von Dicyclohexy!harnstoff
wurde abfiltriert, und der Harnstoff wurde mit Dichlormethan gewaschen» Zu der überstehenden
Flüssigkeit wurde Petroläther (60° - 80°) zugesetzt, bis die Lösung trübe wurde. Die Filtrierung des
beim Stehen nach dem Trocknen in einem Exsikkator, welcher Natriumhydroxid und Paraffinwachs enthielt, hergestellten,
kristallinen Materials ergab farblose Nadeln des N-Hydroxysuccinimidderivates (13,7 g; 95,7 %). mit
einem Fp = 98 - 100°.
109848/1946
(b) Reaktion von Insulin mit N-Hydroxysuccinimidester von
2,2'-Dimethyl-3-f ormyl-L-thiazolidin-4·-carbonsäure
Zinkinsulin (500 mg; 0,085 mM; vom Schwein), welches
10 mal umkristallisiert war (Novo Industri A/S, Kopenhagen)
wurde in Chlorwasserstoffsäure (45 ml; 0,1 N)
aufgelöst, und der pH-Wert wurde mit N Natriumhydroxid auf 6,9 im Titrationsbehälter eines Radiometers (Typ
QXDT1) pH-stat. eingestellt. Der Hydroxysuccinimidester
(22 mg; 0,085 mM) wurde in Dioxan (100 ul) aufgelöst und zu der obengenannten Lösung in-Anteilen von
10 ial, wobei der pH-Wert auf 6,9 durch Zugabe von Alkali
konstant gehalten wurde, nach jeweils 30 min gegeben.
Nach der letzten Zugabe des Hydroxybernsteinsäureesters
wurde die Reaktionsmischung mit Natriumcarbonat-Natriumbicarbonatpuffer von pH == 9,5 auf 0,2" M eingestellt und
über Nacht stehengelassen. Das Material wurde nach starker Dialyse gegen destilliertes Wasser lyophilisiert,
um 490 mg des modifizierten Proteins zu erhalten.
In einem zweiten Versuch wurde Zinkinsulin (500-mg; 0,085 mM) mitdem Hydroxybernsteinsäureester (32 mg;
0,127 mM) bei einem pH-Wert von 8,5 in genau derselben
Weise, wie oben beschrieben, behandelt. Die Reaktionsgeschwindigkeit, wie sie durch die Aufnahme des
Alkali bestimmt wurde, war viel größer als bei pH =6,9 und die gleichen Anteile wurden alle 5 min- zugegeben.
(c) Abtrennung von Thiazolidin-Insulinen
(1) Chromatographie
Die QJhiazolidin-Insuline wurden auf einer Kolonne
(2,5 χ W cm) von DEAE-Sephadex A-25 (schwachbasischer Anionenaustauscher mit Diäthylaminoäthyl als funktionel
ler Gruppe) getrennt.
109848/1945
Die Kolonne wurde mit Puffer, welcher 0,01 M Tris *■)
und 0,05 M Natriumchlorid in 7 M deionisiertem Harnstoff
enthielt, bei pH = 7»29 ins Gleichgewicht gesetzt.
Das Thiazolidin-modifizierte Insulin wurde in diesem Puffer aufgelöst (500 mg; 50 mg/ml) und
die Säule wurde bei einer Fließgeschwindigkeit von 5^,0 ml/h entwickelt, wobei 12 ml-Sraktionen gesammelt
wurden. Nachdem 120 ml Eluat gesammelt worden waren, wurde ein linearer Gradient, der durch Einlaufenlassen
von 0,01 M Tris, 0,10 M Natriumchlorid in 7 M deionisiertem Harnstoff (11) bei einem pH-Wert von
7,29 in den'gerührten Vorratsbehälter des Ausgangspuffers erhalten wurde (11) angelegt»
*) Tris =s Tris-Gliydroxymethyl)aminomethan
Die Proteinkonzentration wurde aus der Absorption der Lösung bei 277 W^- bestimmt.
Geeignete Fraktionen wurden vereinigt und ausgiebig gegen destilliertes Wasser'dialysiert» Das Material
wurde lyophilisiert und der Rückstand auf einer Säule (1,5 x 60 cm) von G--10 Sephadex (dreidimensional vernetztes
Polsacharid), welches mit 5 %iger Essigsäure
ins Gleichgewicht gebracht worden war, deionisiert„
Die Proteinfraktionen wurden gesammelt und lyophilisiert .
Die chromatographische Abtrennung der bei der obengenannten Reaktion gebildeten Insulinderivate ist
aus Fig. 1 ersichtlich. Unter Verwendung eines mäßigen Salzgradienten von 0,05 bis 0,1 molarem Natriumchlorid
trat eine unvollständige Trennung der Peaks A, B und G auf. Das Material unterhalb der Peaks A, B
und C wurde vereinigt und unter genau denselben Bedingungen erneut chromatographiert, wobei das in der
Fig. 2 wiedergegebene Elutionsmuster erhalten wurde. Das Material in der Umgebung des Mittelpunktes eines
109848/1945
jeden Peaks wurde vereinigt■und jeder Peak wurde einzeln
einer erneuten Chromatographie unterzogen, wobei drei chromatographisch homogene Fraktionen erhalten wurden.
Die den Peaks A, B und C entsprechenden Derivate erwiesen sich als am Phenylalanin, Glycin bzw. Lysin
als monasubstituiert. ·
Das Elutionsmuster der Derivate, die erhalten wurden,
\irenn Insulin mit einem 1,5 molaren Überschuß des Acylierungsmittels bei pH = 8,5 behandelt wurden, ist
aus Fig. 3 ersichtlich. Ein viel einfacheres Elutions- ä
muster wurde erhalten und ein dem Derivat A der vorherigen
Chromatographie entsprechendes Material war in geringer- Menge vorhanden.
(2) Celluloseacetat-Elektrophorese
Zur Trennung der Thiazolidin-Insuline lagen Bedingungen
vor, wie sie von Garpenter und Hayes (Biochemistry, _2
(1963) S.1272) beschrieben wurden, wobei ein Shandon-Elektrophoresetank,
der mit einer wassergekühlten Platte (20 χ 20 cm) und einer Stromversorgung von 1 EY ausgerüstet war, verwendet wurde. Der verwendete Puffer bestand
aus 0,065 M Phosphat, 7 M Harnstoff bei einem pH- | Wert von 6,5 und die Celluloseacetatstreifen (20 χ 5 cm)
wurden in einer 0,2 %igen lösung von Ponceau S in 3 %iger
Essigsäure angefärbt.
Die Celluloseacetat-Elektrophorese zeigte, daß die Derivate
A, Bund C elektrophoretisch reine Komponenten waren,
welche im Vergleich zu unsubstituiertem Insulin und dem zuvor, hergestellten Diacetoacetylirisulin mono substituiert
waren.
109848/1945
- 8 Beispiel 2
Zinkinsulin (1,0 g) wie in Beispiel 1 wurde bis zu einer Endkonzentration
von 0,167 mM in 0,1 M HGl (45 ml) aufgelöst, und der pH-Wert wurde mit M UaOH auf 6,9 im Titrationsbehälter
eines Radiometers (Typ TTT1) pH-stataressÄs eingestellt, irisch .
destilliertes Diketen wurde in Anteilen von 5 f- zugefügt, wobei
der pH-Wert auf 6,9 durch Zusatz von Alkali gehalten wurde.
Nach Verbrauch von 1 Äquivalent Alkali nach etwa 5 mro- wurde
eine Probe zur Analyse mittels Ninhydrin (Moore & Steins 1954)
entnommen. Weitere Anteile von Diketen wurden zugesetzt, bis die Ninhydrin-Farbausbeute um 30 % abgenommen hatte „ Die Menge
an zugesdbztem Diketen betrug 40 ul (Endkonzentration = 0,49 mM).
Die-Reaktionsmischung wurde in NagCO^-NaHCO-z-Puffer, pH = 9,5,
0,2 M 'gemacht und über Nacht stehengelassen. Nach starker Dialyse gegenüber destilliertem Wasser und Gefriertrocknung
betrug die Ausbeute· an modifiziertem Protein 950 mg.
Chromatograph!sehe Trennung von Acetoacetyl-Insulinen
'Die Acetoacetyl-lnsuline wurden auf einer Säule von DEAE-Sephadex
A-25 (2,5 cm χ 40 cm) getrennt.
Die Säule wurde mit einem Puffer, ins Gleichgewicht gesetzt,
welcher 0,01 M Tris und 0,05 M NaCl in 7 M deionisiertem Harnstoff
enthielt und der auf ein pH von 7,20 mit M HCl eingestellt war. Acetoacetyl-Insulin (500 mg) wurde in diesem Puffer
(50 mg/ml) aufgelöst und die Säule wurde bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 54,0 ml/h entwickelt, wobei 12 ml-Iraktionen
gesammelt wurden. Nachdem 120 ml des Eluates gesammelt waren, wurde ein linearer Gradient angelegt, der erhalten wurde, indem
0,01 M Tris, 0,15 M NaCl in 7 M deionisiertem Harnstoff bei pH = 7j20 in dem gerührten Vorratsbehälter des Ausgangspuffers
fließen gelassen wurden.
- 109848/1945
Die monoacetoacetylierten Insuline wurden auf einer Säule
von DEAE-Sephadex A-25 (2,5 cm χ 4-0 cm), wie zuvor beschrieben,
erneut chromatographiert, mit der Ausnahme, daß der Ausgangspuffer auf einen pH-Wert von 7,30 mit M HCl eingestellt"
worden war. Es wurde ein linearer Gradient angelegt,
in dem 0,01 M Tris, 0,10 M Nacl in 7 M deionisiertem Harnstoff
bei pH = 7j3O in dem gerührten Vorratsbehälter des Ausgangspuffers
laufengelassen wurden.
Die Proteinkonzentration wurde aus der Extinction der Lösung
bei 277 nm bestimmt.
Die Ghromatographieergebnisse für Insulin (5Oo mg), welches mit einem dreifachen molaren Überschuß von Diketen behandelt ·
wurde, sind aus ]?ig.4 ersichtlich. Es sind vier Hauptpeaks
unterscheidbar. Die Lage der Elution des nicht-modifizierten
Insulinsist in der IPigur angegeben. Die Komponente I war hauptsächlich
nicht-modifiziertes Insulin; die Komponente IV (80 mg)
war chromatographisch homogen, erforderte eine höhere Salzkonzentration zur Elution und es wurde vermutet, daß sie
höher substituiert war. Es wurde kein weiteres Protein eluiert.
Beispiel 3
(a) N-Acety!hydroxysuccinimid ^j
(a) N-Acety!hydroxysuccinimid ^j
Diese Verbindung wurde nach der Arbeitsweise des Beispieles
1 (a) hergestellt, wobei Essigsäure anstelle der Thiazolidinverbindung
verwendet wurde. Das Produkt hatte einen Ip von 0C nach seiner Umkr ist alii sation aus Äthylacetat.
Cb). Insulinderivate
Unter Befolgung der in den Beispielen 1 (b) und (c) beschriebenen
Arbeitsweisen wurden Monoacetylderivate von Schweineinsulin hergestellt und getrennt. Das gewünschte
Monoacetylderivat der B '-Aminosäure wurde isoliert, zur
Entfernung überschüssiger Salze dialysiert und gefriergetrocknet. I098A8/1945
Die in den Beispielen Λ, 2 und 3 beschriebenen Arbeitsweisen
wurde wiederholt, wobei Rinderinsulin anstelle von Schweineinsulin verwendet wurde. Es wurden praktisch
die gleichen Ergebnisse in allen Fällen ahalten»
Die Erfindung betrifft insbesondere auch pharmazeutische Präparationen, welche ein erfindungsgemäßes Insulinderivat
enthalten, vorzugsweise, pharmazeutische Präparationen in Form einer injizierbaren wässrigen Lösung des Insulinderivates.
- Patentansprüche -
109848/1945
Claims (1)
- — ΊΊ — ■
Pa-tent a η.-SprücheM, physiologisch annehmbares Insulinderivat, in /welchem \^yäer endständige Aminorest der B-Kette (B., Phenylalanin) durch einen Acylrest oder einen anderen blockierenden.» Rest geschützt ist und der Aminorest der Α-Kette (A^, Glycin) entweder frei ist oder durch einen Acylrest oder einen anderen blockierenden Rest, welcher nicht mehr als vier Kohlenstoffatome und insbesondere nicht mehr als drei Kohlenstoffatome besitzt, geschützt ist. Λ2. Insulinderivat nach Anspruch 1, in welchem der B^-Aminorest durch einen aliphatischen Acylrest geschützt ist.J. Insulinderivat nach Anspruch 2, in dem der Acylrest Acetyl oder Acetoacetyl -ist.4. Insulinderivat nach Anspruch 1, in dem die B,-Aminosäure durch den 2,2'-Dimethyl-3-formyl-L-thiazolidin-4~ carboxylacylrest geschützt ist. -p. Insulinderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in Formeines monosubstituierten Derivates. %6. Verfahren zur Herstellung der Insulinderivate nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Herabsetzung der Antigenbildung von Schweine- oder Rinderinsulin, dadurch g ekennzeich.net, daß das Insulin mit einem Acylierungsmittel oder einem anderen blockierenden Reageiiz unter Aiyiiei'ung oder anderer Blockierung des Aminorest es ■ der B^-Aminosäure umgesetzt wird. ,·7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein monosubstituiertes B.-Amiaßäurenderivat aus der Reaktionsmischung abgetrennt wird.109848/19458.. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Acylierung mit 1 bis 2 Mol Acylierungsmittel pro Mol Insulin durchgeführt wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch g e k e η η ζ eichnet, daß der pH-Wert des Reaktionsmediums auf 7 bis 8 gehalten wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn ζ eichnet9 daß ein B^-monosubstituiertes Derivat aus dem Reaktionsmedium durch Chromatographie, Elektrophorese oder andere bekannte Arbeitsweisen zur Fraktionierung abgetrennt und die erhaltene Fraktion gegebenenfalls zur Entfernung von Salzen insbesondere durch Dialyse behandelt wird und die erhaltene Lösung des gewünschten Derivates in eine pharmazeutische Präparation umgewandelt wird., gegebenenfalls nach Gefriertrocknung und anschließender Wiederüberführung in phanazeutische Form»11. Verwendung der Insulinderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einer pharmazeutischen Präparation.injizierbaren12. Verwendung nach Anspruch 11 in Form einer /wässrigen Lösung des Insulinderivates.109848/1945Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2234270 | 1970-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2023447A1 true DE2023447A1 (de) | 1971-11-25 |
Family
ID=10177851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702023447 Pending DE2023447A1 (de) | 1970-05-08 | 1970-05-13 | Insulinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS495356B1 (de) |
DE (1) | DE2023447A1 (de) |
GB (1) | GB1343113A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011003820A1 (de) * | 2009-07-06 | 2011-01-13 | Sanofi-Aventis Deutschland Gmbh | Hitze- und schüttelstabile insulinzubereitungen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6869930B1 (en) | 1993-09-17 | 2005-03-22 | Novo Nordisk A/S | Acylated insulin |
WO2018190125A1 (ja) | 2017-04-13 | 2018-10-18 | 横河電機株式会社 | 共焦点スキャナ、顕微鏡システム、及び共焦点顕微鏡 |
-
1970
- 1970-05-13 DE DE19702023447 patent/DE2023447A1/de active Pending
- 1970-05-15 JP JP4102170A patent/JPS495356B1/ja active Pending
- 1970-11-11 GB GB1343113D patent/GB1343113A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011003820A1 (de) * | 2009-07-06 | 2011-01-13 | Sanofi-Aventis Deutschland Gmbh | Hitze- und schüttelstabile insulinzubereitungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1343113A (en) | 1974-01-10 |
JPS495356B1 (de) | 1974-02-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3950517A (en) | Insulin derivatives | |
US3822348A (en) | Hormone-like substance having serum calcium reducing property | |
US3869437A (en) | Mono-, di, and N{HD A1{B , N{HU B1{B , N{HU B29{B -tri-acylated insulin | |
EP0207956B1 (de) | Hirudin-pa und dessen derivate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
DE3211263C2 (de) | ||
DE2540780C2 (de) | ||
DE2124003C2 (de) | Threonyl-lysyl-prolyl-arginin, Derivate und Salze und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate | |
DE3922089A1 (de) | Neue proteine und ihre herstellung | |
DE2858718C2 (de) | ||
EP0046979A1 (de) | Analoga des Insulins | |
DE2705514B2 (de) | Nonapeptide und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE2315271C3 (de) | L- Norleucin-13-Motilin, Verfahren zu dessen Herstellung und dasselbe enthaltendes Mittel | |
DE3230151A1 (de) | Neues polypeptid mit wirkung auf das immunsystem, verfahren zu seiner isolierung und reinigung, seine verwendung, dieses enthaltende mittel sowie seine spaltprodukte, deren verwendung und diese enthaltende mittel | |
DE3028919A1 (de) | Homogenes fibroblasten-interferon und dessen herstellung | |
DE2023447A1 (de) | Insulinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1940130C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Insulin, nach diesem Verfahren gereinigtes Insulin und dessen Verwendung | |
DD210259A5 (de) | Verfahren zur herstellung von polypeptiden | |
DE2540544C2 (de) | (1-47)-Urogastron und das entsprechende durch Reduktion der Disulfidbindungen erhältliche Polypeptid, Verfahren zu deren Herstellung und diese Polypeptide enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE2364883A1 (de) | Polypeptide | |
DE2540545C2 (de) | (1-46)-Urogastron und das entsprechende durch Reduktion der Disulfidbindungen erhältliche Polypeptid, Verfahren zu deren Herstellung und diese Polypeptide enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
US3842063A (en) | Polypeptides from bovine,ovine,human and porcine pancreas | |
DE3421731A1 (de) | Humaner-tumor-nekrose-faktor | |
EP0134986A2 (de) | Biologisch aktive Heptapeptide, Mittel, die diese enthalten und Anwendungsverfahren | |
EP0095557B1 (de) | Polypeptide mit antagonistischen Eigenschaften gegenüber der Substanz P, Verfahren zu ihrer Herstellung, deren Verwendung und Verfahren zum Reinigen von Polypeptiden | |
EP0219073B1 (de) | Stabilisierung von Interferonen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHW | Rejection |