DE2022640A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffvorbrauchs von Wasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffvorbrauchs von Wasser

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DE2022640A1 DE19702022640 DE2022640A DE2022640A1 DE 2022640 A1 DE2022640 A1 DE 2022640A1 DE 19702022640 DE19702022640 DE 19702022640 DE 2022640 A DE2022640 A DE 2022640A DE 2022640 A1 DE2022640 A1 DE 2022640A1
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Description

Rederiaktiebolaget Nordstjernan, Stureplan 3, Stockholm,
Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Sauerstoffverbrauchs von Wasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs wässriger Lösungen oder Dispersionen an chemisch gebundenem Sauerstoff sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit zunehmender Industrialisierung tritt eine zunehmende Umweltverschmutzung auf. Es besteht daher ein wachsendes öffentliches Interesse an der Lösung der dadurch auftretenden Probleme, insbesondere im Hinblick auf die Reinigung des verschmutzten Wassers und die Erhaltung der Hoch vorhandenen sauberen Wasserquellen. Zur erfolgreichen Durchführung dieser Bemühungen ist es außerordentlich wichtig, das Wasser zu analysieren, um die Wirksamkeit von Wasserreinigungsanlagen zu prüfen.
Einer der kritischen Faktoren der Wasserqualität oder des Verschmutzungsgrades ist die in dem Wasser enthaltene Menge an sauerstoffverbrauchendem Material, hauptsächlich organischen Stoffen, welche die Ursache für einen Sauers toff verbrauch des Wassers darstellen. Der Verbrauch einer Wasserprobe an chemisch
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gebundenem Sauerstoff wird im allgemeinen dadurch bestimmt, daß man die Probe mit Dichromat, beispielsweise Kaliumdichromat, in einer schwefelsauren Lösung behandelt, die Lösung zum Sieden bringt und anschließend die darin gefundene Menge an trivalenten Chromionen spektrophotometrisch bestimmt oder indem man das nicht verbrauchte Dichromat titrimetrisch ermittelt.
Bisher war es schwierig gewesen, die verschiedenen Stufen in diesem Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs an chemisch gebundenem Sauerstoff durch das Wasser zu automatisieren» Obwohl die automatische Probenentnahme und Zuführung an sich im Grundsatz gelöst ist, traten beträchtliche Probleme bei der automatischen Zuführung viskoser, schwerer und aggressiver Flüssigkeiten, wie z. B. konzentrierter Schwefelsäure, auf.
Es war bisher auch nicht möglich, die Absorption in einer siedenden Lösung zu messen, da die während des Siedens entstehenden Blasen die photometrischen Messungen stören. Es wurde daher viel Zeit verschwendet, um vor der Durchführung einer photometrischen Messung eine konstante Temperatur in den Probenlösungen einzustellen. Es wurde nun festgestellt, daß die Lichtabsorption mit der Temperatur variiert. Vermutlich ist die variierende Absorption auf die Verschiebung des Gleichgewichtes zwischen verschiedenen Anionenkomplexen des dreiwertigen Chroms (Cr ) bei variierenden Temperaturen zurückzuführen. Es ist in der Tat bekannt, daß das Chromion eine ausgeprägte Neigung hat, die verschiedensten Komplexe zu bilden und es wurde festgestellt, daß die Absorption bei höheren Temperaturen der Lösung besonders stark variiert.
Zur Erzielung der notwendigen Strahlungsenergie für die photometrische Bestimmung des trivalenten Chroms (das Absorptions-
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maximum von C liegt bei etwa 600 mu) waren kostspielige Monochromatoren mit verschiedenem Aufbau oder Absorptions oder Interferenzfilter erforderlich. Die photometrischen Messungen wurden in der Weise durchgeführt, daß die Lichtabsorption der Probe mit der Absorption einer Vergleichsprobe mit bekannter Absorption verglichen wurden. Bei der Durchführung dieser Messungen wurde bevorzugt eine einzige Lichtquelle und ein einziger Detektor für die beiden Proben verwendet, um so mögliche Fehler, die von den Unterschieden in der Meßvorrichtung herrühren könnten, zu eliminieren. -
Dies wurde dadurch erzielt, daß man einen üblichen Doppel- ™ strahlphotometer oder Vorrichtungen zur Aufspaltung des Lichtstrahls verwendete, in denen die Aufspaltung und Wiedervereinigung der beiden Meßstrahlen mit Hilfe von Prismen oder halbdurchlässigen Spiegeln erfolgte« Trotz dieser kostspieligen Vorrichtung war die Fehlerquelle hoch, da sich auf den optisch wirksamen Oberflächen und insbesondere nach längerem Gebrauch einer solchen Vorrichtung Überzüge bildeten» Außerdem bestand die Gefahr, daß infolge der Anwesenheit aggressiver Chemikalien, wie Dichromat und Schwefelsäure, die empfindlichen und zerbrechlichen optischen Bestandteile des Photometers beeinträchtigt und dadurch die Meßergebnisse verschlechtert werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren und eine preiswerte Vorrichtung zur automatischen Messung des Verbrauchs von Wasser an chemisch gebundenem Sauerstoff anzugeben, welche die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweisen, wobei insbesondere die Einzelteile der Metvorrichtung gegenüber der korrosiven Umgebung, in der sie benutzt werden, weniger empfindlich sind als die Teile der bisher verwendeten Vorrichtungen.
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Aufgabe der Erfindung war es ferner, eine Vorrichtung für die Analyse von Wasser anzugeben, die nicht nur kontinuierlich sondern auch intermittierend betrieben werden kann, um dadurch die Betriebskosten zu senken.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man eine Wasserprobe mit einem Dichromat in einer sauren Lösung behandelt und die Menge an gebildetem trivalentem Chrom bestimmt. Es wurde gefunden, daß dies dadurch erzielt erzielt werden kann, daß man die Wasserprobe und die Reagenz lösungen durch Probeentnahme- und Zuführungseinrichtungen in eine Kombination aus einem Reaktions- und Meßgefäß bringt, wobei das Reaktionsgefäß mit einer Heizeinrichtung zum Heizen der Reafctionsmischung und einem Spektrophotometer zur spektrophotometrischen Messung des C -Gehaltes versehen ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs wässriger Lösungen oder Dispersionen an chemisch gebundenem Sauerstoff durch photometrische Bestimmung der in der Lösung oder Dispersion enthaltenen trivalenten Chromionen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Lösung oder Dispersion mit Licht bestrahlt und die Lichttransmission in dem Bereich von 600 mn mißt, wobei man während der Messung die Temperatur der Lösung auf einem vorher festgelegten Wert hält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, die durch ein Eeaktionsgefäß (15) eine erste Zuführungseinrichtung (11) zur Einführung einer vorher festgelegten Menge aner wässrigen Lösung oder Dispersion in das Reaktionsgefäß, eine zweite Zuführungseinrichtung (12) zur Einführung einer bestimmten Menge Dichromatreagens in das Reaktionsgefaß, ein Spektrophotometer zur Bestrahlung des Reaktionsgefäßes und zur Messung des durch das Gefäß hindurchtretenden Lichtes und eine Vergleichseinrichtung (28) zum Vergleich des von dem Spektrophotometer für das
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Reaktionsgefäß angezeigten Meßwertes mit einem vorher festgelegten ^jä^xjäSabxtx.gekennzeichnet ist.
Die Erfindung wird durch die Figuren 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung und
die Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt durch eine beson- ύ
ders bevorzugte Aus führungs form des Bodenabflusses, wie er in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendet x^erden kann.
In der in der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Wasserprobe, das Dichromat, die Säure und eine Standardlösung mit Hilfe der Eintaktdosierungspumpen 11, 12, 13 bzw. 14, die vorzugsweise durch Elektromotoren mit linearer Bewegung (nicht gezeigt) angetrieben werden, in das Reaktionsgefäß 15 eingeführt. Die Reihenfolge und die Betriebsdauer der verschiedenen Pumpen werden durch eine übliche Programmiereinheit gesteuert, die auch die Betätigung der anderen Komponenten in der Vorrichtung steuert. Die flüssigen Meßproben werden in ein korn- " % biniertes Meß- und Re ak ti ons ge faß 15 eingeführt, das aus einem Kolben besteht, an den ein Spritzwasserabscheider 16 angeschmolzen ist und der mit einem Rückflußkühler 17 und einem Abfluß am Boden versehen ist. Der Bodenabfluß besteht aus einem Fluorkautschukschlauch 18, der mit einem magnetisch angetriebenen Schlauchbinder/versehen ist. Der Kolben und sein Inhalt werden mit Hilfe einer Heizschlange 20 erhitzt.
Als Lichtquelle N$lil für die photometrische Analyse eine beispielsweise mit Helium-Neon gefüllte Gasentladungslampe 21 verwendet, die in dem Bereich von 600 ηιμ stark emittiert. Diese
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Lampe überträgt das Licht auf eine καακη strahleinrichtung vom Typ einer Faseroptik (fiber-optical type light guide) 22 mit zwei Abzweigungen 23 und 24. ^ns durch die Zweigleitung 23 hindurch-tretende Licht pass'arc die Testlösung in dem Reaktionsgefaß 15 und die andere Zweigleitung 24 leitet das Licht durch ein Gefäß 25, das eine Vergleichs lösung enthält. Aus den Gefäßen 15 und 25 führen die Zweigleitungen zu zwei Lichtdetektoren, beispielsweise Kadmiumsulfidzellen, 26 bzw. 27 und die in den Lichtdetektoren erhaltenen Ströme werden logarithmisch umgeformt und in einer üblichen elektronischen Stromvergleichseinheit 28 miteinander verglichen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse werden dann mit Hilfe eines Rekorders (nicht gezeigt) aufgezeichnet.
In der Figur 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein anderer Bodenabfluß für das Reaktionsgefäß 15 dargestellt, der an Stelle des Schlauches 18 und des Schlauchbinders 19 verwendet werden kann. In dem Abfluß der Figur 2 ist ein Ventilgehäuse 29 mit einer an das Gefäß 15 der Figur 1 anschließbaren Einlaßleitung 30 und einer an einen geeigneten Abfluß (nicht gezeigt) ansdüießbaren Auslaßleitung 31 vorgesehen. Innerhalb des Ventilgehäuses 29 ist ein beweglicher Schieber 32 angeordnet, der mit einer öffnung (Blende) 33 vera&en ist, die durch Abdrehen des Lagers des Schiebers auf einen kleineren Durchmesser gebildet wird. Der Schieber hat vorzugsweise eine zylindrische, Gestalt, es sind jedoch auch andere Ausführungsformen möglich.. Zwischen dem Schieber 32 und dem Ventilgehäuse 29 sind als Abdichtungen die Dichtungen 34, 35 und 36 angeordnet, die, wie in der Figur 2 dargestellt, aus O-Ringen bestehen können, die durch in den Schieber eingedrehte Aussparungen eingepaßt sind. Andere Abdichtungsarten, beispielsweise Lippendichtungen, können ebenfalls verwendet wer-
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den, insbesondere wenn der Schieber nicht zylindrisch ist. An einem Ende steht der Schieber mit einem Stab 37 in Verbindung, der an einem Elektromotor mit linearer Bewegung (nicht gezeigt) oder an einer anderen geeigneten Vorrichtung zum Antrieb des Schiebers befestigt ist. Die Antriebseinrichtung wird durch impulse aus der Programmierungseinheit gesteuert. Alle Teile, die mit agressiven Lösungen in Berührung kommen können, bestehen aus korrosions-beständigen Materialien, beispielsweise Glas, Fluorkunststoffen, säurefestem Stahl oder dergl. g
In der Figur 2 ist der Schieber 32 in einer geschlossenen Stellung gezeigt. Um ihn zu öffnen, muß der Schieber so verschoben werden, daß die öffnung 33 sowohl mit der Einlaßleitung 30 als auch mit der Auslaßleitung 31 in Verbindung steht. Die Größe der Öffnung 33 in dem Schieber 32 muß so sein, daß sowohl die Einlaßleitung als auch die Auslaßleitung gleichzeitig entleert werden können. ■
Der Vorteil eines Bodenab£fftfii£ix gemäß Figur 2 besteht darin, daß eine gute Abdichtung erzielt wird und keine Rotationsbewegungen zu» öffnen oder Schließen dieses AbIOTJJiIs erforderlich sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei ^j einen konzentrischen Kanal in den kreisförmigen Schieber das Öffnen und Schließen nicht beeinträchtigt werden, wenn der Schieber innerhalb des Ventilgehäuses rotieren sollte.
Das zu untersuchende Wasser kenn auch einer Leitung entnommen werden, in der es kontinuierlich fließt, und die Einlaßleitung kann nit einem Sieb versehen werden, um eine mögliche Verschlammung und das Einsaugen fester Stoffe zu verhindern» Die Einführungspuitmpe für die Wasserprobe wird vor jeder Analyse
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mit dem zu untersuchenden Wasser gewaschen, so daß eine Probe der interessierenden Zusammensetzung erhalten wird.
Wenn während des Betriebes eine zu untersuchende Probe mit einem bestimmten Volumen durch die Pumpe 11 in das Reaktionsgefäß 15 eingeführt worden ist, bewirkt die Progammierungseinheit, daß ein gemessenes Volumen einer Dichromatlösung durch die Pumpe 12 und eine gemessene Menge an Säure durch die Pumpe 13 in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. Dann wird an die Heizschlange ein Strom angelegt, um den Inhalt des Kolbens auf den Siedepunkt zu erhitzen. Sollte die Wasserprobe größere Mengen an Chlorionen enthalten, so können diese durch Zugaben einer geeigneten Menge divalenter Quecksilber ionen durch eine andere Zuführungspumpe (nicht gezeigt), deren richtiges Volumen vorher festgelegt und in die Programmierungseinheit eingegeben worden ist, komplex gebunden werden. Alternativ kann Kaliumdichromat in der Säure gelöst werden und die Lösung kann durch eine der Pumpen 12 oder eingeführt werden. Die andere Pumpe kann dann für das komplexbildende Medium verwendet werden.
Die in das Reaktionsgefäß einzuführenden Mengen an zu untersuchendem Wasser und Dichromatlösung werden vorher durch einfache Versuche ermittelt. Diese Mengen hängen von dem COD-Wert des untersuchten Wassers und von der Stärke der verwendeten Dichromatlösung in der Weise ab, daß bei einem höheren COD-Wert eine größere Menge an Oxydationsmitteln oder eine kleinere Menge an Probewasser erforderlich ist.
Um eine Umwandlung der Dichromationen in trivalente Chromionen durch das oxydierbare Material in der Wasserprobe zu bewirken, wird die Reaktionsnischung beispielsweise durch
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ausreichend langes Sieden bei konstanter Temperatur gehalten. Die dafür erforderliche Zeitdauer kann ebenfalls durch einfache Vorproben ermittelt werden. Nach dem ausreichend langen Sieden der Mischung werden die photometischen Messungen durch einen Impuls aus der Programmierungseinheit gestartet. Die Messung wird vorzugsweise mit der siedenden Lösung durchgeführt und sie erfolgt auf diese Weise immer bei der gleichen Temperatur, so daß Fehler, die von Temperaturschwankungen herrühren könnten, veraieden werden. Bisher war es nicht möglich gewesen, photometrische Messungen mit einer siedenden Lösung durchzuführen, da die beim Sieden gebildeten Blasen die Ergebnisse störten. Der erfindungsgemäß verwendete Detektor mit einer ausreichend'hohen Zeitkonstante reagiert jedoch nicht auf die Blasen und man erhält daher eine konstante Stromabgabe, wobei dieser Strom dann mit dem Messergebnis einer Vergleichsprobe verglichen wird und so eine exakte und reproduzierbare Messung des Gehaltes an trivalenten Chromionen liefert. Die Vergleichsprobe ist in einem Kolben mit gleichen Dimensionen wie das Reaktionsgefäß enthalten.
Wenn das Dichromat bei einer tieferen Temperatur in Cr umgewandelt werden kann und die Temperaturregelung aufrechterhalten werden kann, ist es nicht erforderlich, die Reaktionslösung auf den Siedepunkt zu erhitzen. Da die Cr -Absorption mit der Temperatur variiert, ist lediglich erforderlich, daß die Reaktionslösung bei einer konstanten Temperatur gehalten wird. Außerdem kann die Erhitzungsstufe in dem Verfahren vollständig weggelassen werden,, wenn die bei der Zugabe der Schwefelsäure zu der Reaktionslösung gebildete Wärme ausreicht, um die Dichromatumwandlung zu bewirken. In diesen beiden zuletzt genannten Fällen ist ein Rührer in der Reaktionslösung erforderlich, um eine homogene Lösung in einer Vorrichtung,
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beispielsweise einem Thermostaten, der die Lösung bei einer konstanten Temperatur vor jeder photometrischen Messung hält, zu erzielen.
In gleichmäßigen Zeitabständen wird eine Standardlösung mit einem bekannten COD-Wert durch die Pumpe 14 aufgrund eines Impulses aus der Programmierungseinheit in das Reaktionsgefäß eingeführt und es wird ein entsprechender TEst durchgeführt. Diese Ergebnisse werden zur Oberprüfung der Reagenzlösungen und der Vorrichtung verwendet.» Geeignete Standardlösungen sind Glucose- oder Kaiiömhydrogenphthalatlösungen. Die Stärke der zuletztgenannten Verbindung kann acidimetrisch bestimmt werden und deshalb ist diese die am meisten bevorzugte Standardlösung.
Die mit Hilfe des Licht-Detektors erhaltenen Ergebnisse werden exxiisfet errechnet, logarithmisch addiert und auf einem Rekorder abgefees«. Die Recheaieisheit ist mit der obes genannten Programmi@rungsdinh@iü verbunden, welche die verschiedenen Funktionen der gesamten Vorrichtung entsprechend einem vorher festgelegt©]» Progr-iiFii kontrolliert· Mit Hilfe dieses Programmes ist es möglich, Zeiten für die verschiedenen Stufen des Verfahrens festzulegen und unter Verwendung verschiedener Festlegungen werden die Funktionen der Vorrichtung den in jeden einzelnen Falle vorliegenden Bedingungen angepaßt.
Sowohl die Programmierungseinheit als auch die Recheneinheit bestehen aus elektronischen Teilen und vorzugsweise aus Mikroschal tungen. Die Verwendung iiffrierter Schaltungen in der Kontrollphase der Vorrichtung nacht diese unempfindlich gegenüber ihrer Umgebung während des Betriebs. Durch Unterbringung der "nassen" Komponenten, d.h. der Zuführungseinrich-
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tung und des Reaktionsgefäßes in einem hermetisch verschlossenem Teil und der dektronischen Komponenten, d.h. der Prograramierungseinheit, des Photometers, der Antriebsschaltungen und des Rekorders in einem anderen abgeschlossenen Teil, der mit dem "nassen" Teil nur durch elektrische Leitungen und die Richtstrahleinrichtungen vom Typ einer Faseroptik in Verbindung steht, wird die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit bedeutend verbessert.
Die in dem Verfahren der Erfindung zur Analyse von Wasser auf
der Basis seines Verbrauchs an chemisch gebundenem Sauerstoff f durchlaufenden Stufen sind folgende:
1. eine Wasserprobe mit einem definierten Volumen wird entnommen und in ein Reaktionsgefäß eingeführt;
la.wenn die Probe große Mengen Chloridionen enthält, welche die Analyse stören würden, werden dies© Ionen durch Zugabe von divalenten Quecksilberionen komplex gebunden;
2. die Probe wird mit einem definierten Volumen an Schwefelsäure und einer Kaliumdichromatlösung umge- . . ^ setzt, wcK~l Silbersulfat als Katalysator verwendet ' werden kann; =
fluß
3. die Mischung wird unter RückKkl«! in dem Reaktionsgefäß eine bestimmte Zeitlang gekocht;
4. während des Siedens der Mischung wird die in dem Reaktionsgefäß gebildete Menge an Cr *-Ionen bestimmt;
5. das Messergebniss wird elektronisch in Milligramm ver-
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brauchten^ Sauerstoff pro Liter Wasser umgerechnet und mit Hilfe eines Rekorders aufgezeichnet und
6.in definierten Zeitabständen, die mit Hilfe eines Programms vorher festgelegt werden, wird die Probe in dem Gefäß 15 zu Eichzwecken unter Verwendung der Zuführungspumpe 14 durch eine Standardlösung ersetzt.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung auf die angegebenen Zahlenwerte und die dargestellten Vorrichtungen nicht beschränkt, sondern diese können in weitem Umfange modifiziert werden,ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1J Verfahren zur Bestimmung des Verbrauchs wässriger Lösungen "■ oder Dispersionen an chemisch gebundenem Sauerstoff durch photometrische Bestimmung der in der Lösung oder Dispersion enthaltenen trivalenten Chromionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung oder Dispersion mit Licht bestrahlt und die Lichttransmission in dem Bereich von 600 my mißt, wobei man während der Messung die Temperatur der Lösung auf einem vorher festgelegten Wert hält.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1» gekennzeichnet durch ein Reaktionsgefäß (15), eine erste Zuführungseinrichtung (11) zur Einführung einer vorher festgelegten Menge einer wässrigen Lösung oder Dispersion la das Reaktionsgefäß, eine zweite Zuführungseinrichten (12) zur Einführung einer bestimmten Menge Di ehr osa&t rea in das Reaktionsgefäß, .ein Spektrophotometer snsr des Reaktionsgefäßes und zur Messung das durch das Gofäß hindurch»tretenden Lichtes und eine YergleicfeseiariciiteKig (28) zum Vergleich des von dem Spektraphotoraeter das Reaktionsgefäß angezeigten Messwertes mit eisi©m vorher festgelegten Bezugswert.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (20) zum Heizen des Reaktionsgefäßes (15) zur Aufrechterhaltung einer vorher festgelegten Temperatur innerhalb des Gefäßes während der spektrophotometrischen Messung.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Abflußvorrichtung für das Reaktionsgefäß (15), die einen elastischen Schlauch (18) und einen Schlauchbinder (19) auf-
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    weist, der durch ein elektrisches Signal steuerbar ist.
  5. 5. Vorriehtrag nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Ablenkvorrichtung für das Reaktionsgefäß (15), die ein durch eia elektrisches Signal steuerbares Schieberventil (32) aufweist.
  6. 6. Vorrichtung »seil Ansprach 2» gekennzeichnet durch eine erste" Zuführungspumpe (11) und ©im© zweite Zuführungsptimpe (12), die durch siae elektrische Einrichtung mit
    Bewegung steuerbar sind.
    Vorrichtung nach Aasprucii 2, gekennzeichnet durch ein
    Spek'Srs5phöt©is©t®y9 das eim® Lichtquelle mit einem Enissionsäi#ri«iiiii b@i etwa §00 rap aad eiaes, Lichtdetektor nit eins® si;is?-s;i:si3 feel stMg. 6C§ siy aufweist«
    <\* „ ' ·* Ta.' ^a ^i ^&l^age i?!"1 aufweist
    9» Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durek sis Spektrophotometer mit einer ICadniiimsulfidzelle als Lichtdetektor, die eine hohe Zeitkonstante aufweist, zur Messung siedender Lösungen ohne Störungen durcn/Slasen*
    10* Vomchtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Richtstrahleinriditung vom Typ einer Faseroptik (22) zur gleichzeitigen Ableitung des Lichtes aus der Lichtquelle durch die Testldsung und durch ©ine Vergleichslösung zu den entsprechenden Lichtdetektoren*
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DE19702022640 1969-05-09 1970-05-08 Kombinierte Reaktions- und MeBvorrichtung Expired DE2022640C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2022640A1 true DE2022640A1 (de) 1970-11-19
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