DE2900720C2 - - Google Patents
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- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
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- G01N33/49—Blood
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrochemischen
Analyse einer Probe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Elektrochemische Analyseverfahren sind äußerst vielseitig
anwendbar, beispielsweise in der medizinischen und in der
industriellen Praxis. Solche Systeme werden dazu benutzt,
interessierende Metallionen zu analysieren, jedoch existieren
auch Systeme zur Feststellung von Nichtmetallen, beispielsweise
Cyanidionen, Schwefeldioxid und Halogenen, und
zur Feststellung gewisser organischer Materialien.
Aus der DE-OS 19 55 107 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
bekannt, bei der ein Testfluid, das bestimmte zu identifizierende
Substanzen aufweist, durch eine elektrolytische
Zelle geleitet wird, in der an Testelektroden ein
Meßsignal erzeugt wird, das ein Maß für die Menge der zu
bestimmenden Substanzen ist. In der Zelle sind eine aktive
Testelektrode und eine Bezugselektrode angeordnet, wobei
zusätzlich noch eine oder mehrere Eichquellen vorgesehen
sind, mit deren Hilfe die an den Testelektroden abgenommenen
Signale der Elektrolytzelle auf eine absolute Skala geeicht
werden. Dieses Verfahren und die Vorrichtung können
vorteilhaft zum Messen der Schwefeldioxidkonzentration in
Luft angewandt werden. Die Nachweisgrenze liegt unter 25
Mikrogramm SO₂ pro Kubikmeter Luft, der Meßbereich wird
etwa auf den hundertfachen Wert eingestellt. Durch eine ungleichmäßige
Konzentration der nachzuweisenden Substanz,
insbesondere durch eine Ionenhäufung in der Nähe der Testelektrode,
kann es zu Verfälschungen der Meßergebnisse
kommen, ebenso durch Verunreinigungen des Elektrolyten oder
der Luft.
Aus der DE-OS 28 32 501 ist eine Vorrichtung zur elektrochemischen
Analyse der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Partialdrucke
in Fluiden bekannt, wobei in der Elektrolytzelle
eine erste Testelektrode zum Nachweis von Kohlendioxid,
eine zweite Testelektrode zum Nachweis von Sauerstoff und
eine Bezugselektrode enthalten sind. Die erste Testelektrode
spricht dabei auf die Änderung des pH-Wertes an, die
durch das Vorhandensein von Kohlendioxid im Fluid hervorgerufen
wird. Die Messung des pH-Wertes und der Nachweis für
Sauerstoff finden an unterschiedlichen Orten der Elektrolytzelle
statt. Diese Vorrichtung ist eine miniaturisierbare
und spezialisierte Meßsonde zum Bestimmen der oben genannten
Partialdrucke in Gewebe oder Blut. Eine solche
Vorrichtung kann somit als Doppelsensor bezeichnet werden,
in dem auf kleinem Raum zwei unterschiedliche Reaktionen
unabhängig voneinander gemessen werden.
Aus der DE-OS 22 01 412 ist eine Vorrichtung zur elektrochemischen
Gasanalyse bekannt, mit der es auch möglich
ist, dann, wenn in dem durch die Vorrichtung strömenden
Fluid mehrere sich gegenseitig beeinflussende Gase vorhanden
sind, lediglich den Anteil eines einzigen Gases festzustellen.
Hierbei werden zwei Elektrolytzellen verwendet,
deren Meßsignale elektronisch so miteinander kombiniert
werden, daß die Einflüsse des störenden Gases eliminiert
werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Konzentration
der Gase in den beiden Elektrolytzellen absolut
gleich ist. Insbesondere dann, wenn geringe Konzentrationen
gemessen werden sollen, ist eine solche Vorgabe nicht
immer zuverlässig zu erreichen.
Aus der DE-OS 26 52 372 ist eine Vorrichtung für die
elektrochemische Analyse strömender Flüssigkeiten und Gase
bekannt, die mehrere aufeinanderfolgende und von der Flüssigkeit
bzw. dem Gas durchflossene Meßkammern aufweist. In
die Meßkammern ragen ionenselektive Sensoren, die jeweils
für die Messung einer speziellen Substanz ausgelegt sind.
Solche Vorrichtungen sind betriebssicher und relativ einfach
in der Benutzung. Eine bestimmte Zahl von interessierenden
Substanzen in industrieller Umgebung oder auf dem
medizinischen Sektor können jedoch nicht mit solchen
ionenselektiven Elektroden gemessen werden.
Außerdem sprechen ionenselektive Elektroden logarithmisch
an und sie sind daher im allgemeinen nicht genügend empfindlich
zur Messung von Konzentrationen unter etwa 10-5
bis 10-6 Mol.
Polarographische Analysen, die auf Strom-Spannungs-Kurven
basieren, welche mit hängenden Quecksilbertropfenelektroden
erlangt werden, ergeben Vorteile gegenüber ionenselektiven
Elektroden und im Hinblick auf die Empfindlichkeit
in verdünnten Lösungen. Ein Erfordernis dieser polarographischen
Elektrolysezellen mit hängenden Quecksilbertropfen
ist eben diese aus tropfendem Quecksilber bestehende
Elektrode, d. h. die Quecksilbertropfen werden
periodisch in die Lösung über eine feine Kapillarbohrung
unter dem Gewicht des Quecksilbers eingebracht. Diese Maßnahmen,
die die Einführung extrem nützlicher polarographischer
Methoden möglich gemacht haben, mäßigen jedoch eine
allgemeinere Verwendung klassischer polarographischer
elektrolytischer Zellen als allgemeine analytische Systeme
und insbesondere als Werkzeug zur Überwachung und Steuerung
industrieller Prozeßströme oder zum Gebrauch in der
medizinischen Technik und bei Umweltanwendungen. Außerdem
bewirkt das periodische Wachsen und Fallen der Quecksilbertropfen
Oszillationen in den Strom-Spannungs-Kurven,
die mit solchen Zellen erhalten werden, und demgemäß wird
das Aufzeichnen von Standardkurven verhindert. Weitere
Probleme der hängenden Quecksilbertropfenelektroden, die
die Anwendung laboratoriumsmäßig und experimentell begrenzt
haben, bestehen darin, daß sich Kondensatorströme
immer dann aufbauen, wenn ein neuer Quecksilbertropfen an
der Kapillare gebildet wird und eine begrenzte Oberfläche
des Tropfens vorhanden ist, die die Empfindlichkeit der
Elektrode vermindert. Außerdem stellt die Erzeugung feiner
Quecksilbertropfen ein schwieriges Problem dar, welches
durch eine Zahl zufälliger Faktoren beeinflußt wird, beispielsweise
durch mechanische Vibration, durch Abschrägung
der Kapillare und durch Pulsation der Testlösung in den
Kapillareinlaß zwischen den Tropfen. In diesem Zuammenhang
ist festzustellen, daß die Reproduzierbarkeit von
Tropfen in bezug auf ihre Tropfenlinie und die Masse von
Quecksilber pro Tropfen praktisch perfekt immer gehalten
werden muß, um eine ordnungsgemäße Auswertung des Polarogramms
zu ermöglichen.
Ein weiteres bekanntes elektrochemisches Meßsystem wird
mit "coulometric stripping voltammetry" bezeichnet. Dieses
Verfahren stellt ein zweistufiges Verfahren dar, wobei das
elektroaktive interessierende Material elektrisch auf der
Arbeitselektrode abgelagert oder angezeigt wird, wobei
dann das abgelagerte Material von der Elektrode abgestreift
und in die Lösung zurückgebracht und elektrisch
gelöst wird. Bei diesem Verfahren wird das zu messende Material
auf einer Elektrode plattiert, indem ein negatives
Potential über eine ausgedehnte Zeitdauer angelegt wird,
und es wird dann das Material von den Elektroden während
einer relativ kurzen Zeitperiode abgestreift, indem ein
positives Potential angelegt wird. Das Potential, bei welchem
die Elemente des Materials von der Elektrode abgestreift
werden, liefern eine qualitative Analyse des Materials
und die Strommenge ergibt eine quantitative Analyse.
Dieses Verfahren mit anodischer Abstreifung ergibt den
Vorteil einer erhöhten Empfindlichkeit, Auflösung und Reproduzierbarkeit
im Vergleich mit der klassischen polarographischen
Analyse, die unter Verwendung von hängenden
Quecksilbertropfenelektroden erlangt wird. Beispielsweise
wurden dünne filmartige Quecksilber/Graphit-Verbundelektroden
bei diesem anodischen Abstreifverfahren benutzt, um
Metalle zu analysieren, die unter einem Pegel von 1 ng
lagen. In diesem Zusammenhang wird auf das Werk von Wayne
R. Matson, Reginald M. Griffin und George B. Schreiber in
"Rapid Sub-Nanogram Simultaneous Analysis of Zn, Cd, Pb, Cu,
Bi and Ti", Trace Substances in Environmental Health,
University of Missouri, Dr. D. Hemphill, Ed., S. 396-406,
(1971), verwiesen. Elektrchemische Analyselösungen, die
Verbundquecksilber-Graphitelektroden in Verbindung mit
anodischen Abstreifverfahren benutzen, wie dies beispielsweise
von Matson et al. in dem obigen Werk beschrieben
wird, können eine Empfindlichkeit unterhalb 1 ng erlangen,
jedoch ist es nicht möglich, schnell und betriebssicher
gewählte Substanzen bei einem Pegel im Bereich eines Picogramm
betriebssicher zu unterscheiden und zu messen, wenn
die bestehenden elektrochemischen Meßtechniken angewandt
werden. Außerdem können Metalle mit den Elektroden zusammenwirken,
um eine Legierung oder ein Amalgan zu bilden.
Demgemäß ist das anodische und kathodische Abstreifverfahren
beschränkt auf die Feststellung relativ kleiner ausgewählter
Teilchen von Metall und Nicht-Metall. Die Möglichkeit,
mit derart niedrigen Konzentrationen zu arbeiten,
und die Möglichkeit, viele andere unterschiedliche Teilchen
zu erfassen, ist von höchster wirtschaftlicher Nützlichkeit
im Hinblick auf Umweltschutz und medizinische
oder industrielle Anwendung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art anzugeben,
um bei einer einfachen Konstruktion der Vorrichtung
Substanzen in einer Testlösung mit hoher Genauigkeit bis in
den Pikogrammbereich zu bestimmen, wobei die Messung
selbst einfach durchgeführt werden soll und insbesondere
Störeinflüsse zu reduzieren, die durch Fremdsubstanzen
oder durch ungleichmäßige Ionenkonzentration innerhalb der
Elektrolytzelle hervorgerufen werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung für ein Verfahren
und eine Vorrichtung durch die in den kennzeichnenden Teilen
der Patentansprüche 1 bzw. 5 und 6 angegebenen Merkmale
gelöst.
Demgemäß wird mit der Erfindung ein elektrochemisches Analyseverfahren
und eine zugeordnete Vorrichtung angegeben,
mit denen Ladungsübertragungsreaktionen der Substanzen in
einer Testlösung gemessen und den entsprechenden gewählten
Substanzen zugeordnet werden. Wesentlich ist hierbei, daß
die Testlösung mit gleicher Ionenkonzentration an allen
Testelektroden zur Verfügung gestellt und diese Ionenkonzentration
auch aufrechterhalten wird. An mindestens zwei
Testelektroden innerhalb einer Elektrolytzelle werden mit
unterschiedlichen Potentialen Messungen durchgeführt, wobei
die Meßsignale dann miteinander verglichen werden. Aus
diesem Vergleich folgt dann unmittelbar die Konzentration
der jeweiligen gewählten Substanz.
Die Möglichkeit, innerhalb einer einzigen Elektrolytzelle
unterschiedliche Substanzen zu messen, gibt die Möglichkeit,
mit einer oder mehreren Testelektroden nur die Wirkungen
der störenden Substanzen zu messen, während mit
einer weiteren Testelektrode die gewünschte Substanz sowie
die störenden Substanzen gemessen werden. Durch Subtraktion
der Meßsignale erhält man dann direkt das gewünschte
Ergebnis. Die Störeinflüsse können somit durch eine einzige
Messung wesentlich reduziert bzw. eliminiert werden, da
sichergestellt wird, daß an sämtlichen Testelektroden die
gleiche Ionenkonzentration vorliegt. Mehrere aufeinanderfolgende
Messungen, die zu einem ähnlichen Ergebnis führen
würden, oder mehrere Vorrichtungen, die jeweils spezifisch
auf einzelne Substanzen ansprechen, sind gemäß der
Erfindung somit nicht notwendig.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht einer
bevorzugten Ausführungsform einer elektrochemischen
Meßvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer
bevorzugten Ausführungsform einer elektrolytischen
Zelle der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine im Querschnitt gezeichnete Stirnansicht des
Probenlösungsrührers der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilgrundrißansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Sensorelektrode der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Strömungsdetektors
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der elektrischen und pneumatischen
Steuerungen und Funktionen der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die den Strom in
Mikroamper (µA) in Abhängigkeit von der Spannung
in Volt gegenüber einer Standard-Silberhalogen-
Bezugselektrode zeigt, aufgetragen gemäß der
Erfindung,
Fig. 8 und 9 Schnittansichten abgewandelter Ausführungsformen
elektrischer Zellen gemäß der Erfindung.
Die Erfindung basiert auf Messungen elektrochemischer Reaktionen
ausgewählter Substanzen, die sich in Lösung
befinden unter kontrollierten bzw. gesteuerten Potentialbedingungen.
Es ist bekannt, daß bei Lösung elektroaktiver
Substanzen in einem Lösungsmittel und beim Durchleiten
eines elektrischen Stromes durch den Elektrolyten zwischen
einer Anode und einer Kathode, die daran befindlich sind,
positive Ionen von der negativ geladenen Kathode angezogen
werden, wo sie ihre Ladung abgeben, während negative Ionen
nach der Anode wandern und dort entladen werden. Die elektrischen
Potentiale, unter denen derartige elektrochemische
Reaktionen auftreten, ändern sich je nach den verwendeten
Substanzen. So soll beispielsweise eine wäßrige Lösung
betrachtet werden, die sowohl Eisenionen als auch
Kupferionen enthält. Eisen hat normalerweise zwei oder
drei Valenzen, während Kupfer normalerweise ein oder zwei
Valenzen besitzt. Das elektrische Potential, bei dem die
in Lösung befindlichen Ferritionen (Fe+3) zu Eisenionen
(Fe+2) reduziert werden, ist bei gegebener Temperatur konstant.
In gleicher Weise ist das elektrische Potential,
bei dem Kupferionen (Cu+2), die in Lösung befindlich sind,
zu Kupferionen (Cu+1) reduziert werden können, ebenfalls
bei gegebener Temperatur konstant und verschieden von dem
elektrischen Potential, bei dem die Reduktion ferritischer
Ionen zu Eisenionen geschieht. (Das elektrische Potential,
unter dem solche Reaktionen auftreten, ist Standardtabellen
oder Formelsammlungen entnehmbar.) Der Absolutwert des
elektrischen Potentials von Ionen in Lösungen ist unbestimmt.
Elektrochemische Reaktionen für bestimmte Gattungen
werden in Ausdrücken eines Potentials gegenüber einem
Standardbezugspaar, z. B. H₂/H⁺, beschrieben. Die Größe
des Potentials ist ein Maß des Potentials, das gegenüber
einer Standardbezugselektrode angelegt wurde, um eine Ladungsübertragung
zu erzwingen. Das elektrische Potential,
bei dem derartige Reaktionen auftreten, wird als "Ladungsübertragungspotential"
bezeichnet.
Indem ein willkürlicher Wert von 0 dem Wasserstoff zugeordnet
wird, wird das Potential E einer elektrochemischen
Reaktion gemäß der folgenden Reaktionsgleichung beschrieben:
Dabei ist n die Faradaysche Zahl, A P und A R sind die Aktivitäten
der Produktreaktanten und x und y sind die entsprechenden
Koeffizienten der elektrochemischen Reaktionen.
So ist das Potential E₀ das Standardpotential, bezogen auf
die spezielle Reaktion. E ist ein Potential, welches angelegt
wird, um eine Reaktion entweder im Hinblick auf die
Reaktanten oder Produkte ablaufen zu lassen, je nach der
Gleichgewichtsbedingung, die durch die Gleichung (1) bestimmt
ist. Unter Bedingungen, wo das angelegte Potential
E groß genug ist, um die Reaktion zu einer virtuellen
Gleichgewichtsbedingung zu überführen, ist der Strom proportional
zur Konzentration des Reaktanten in der Lösung.
Hintergrundstörungen verhindern jedoch eine Messung bei
den meisten Probenlösungen und im Falle sehr verdünnter Lösungen
kann hierdurch eine direkte Ablesung in vielen Fällen
verhindert werden. (Der Ausdruck "Hintergrundstörungen"
bezieht sich sowohl auf hauptsächliche Interferenzfaktoren,
z. B. das Vorhandensein von anderen elektroaktiven
Materialien in der Lösung, die ihrer elektrischen Aktivität
in der Lösung wegen stören und auf das gleiche
elektrische Potential wie die interessierenden Ionen ansprechen,
als auch auf größere nicht-Faradaysche Interferenzfaktoren,
z. B. kapazitiven Signalen der Elektrode
in der Lösung infolge des Vorhandenseins einer Grenzschicht
einer stillen Lösung benachbart zur aktiven Oberfläche
der Elektrode, und starke Lösungssignale einschließlich
Faradayscher Signale und der Elektrodeneinstellsignale
und dergleichen.) Ein Merkmal und Vorteil der
vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Hintergrundstörungen
ausgemerzt bzw. eliminiert werden, und zwar
durch eine Kombination elektrochemischer Wirkungen und infolge
der Elektrodengeometrie.
Aus der folgenden Einzelbeschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels wird das Verständnis der Merkmale und
der Vorteile der Erfindung erleichtert. Hierbei wird ein
elektrochemisches Prüfsystem beschrieben, das der Messung
des Eisengehaltes in Serum oder Blut dient. Es ist jedoch
klar, daß das erfindungsgemäße System in vorteilhafter
Weise auch benutzt werden kann, um das Vorhandensein von
verschiedenen anderen Substanzen in einer Meßlösung festzustellen
und die Konzentration hiervon zu messen.
Fig. 1 veranschaulicht eine elektrochemisches Meßgerät 10,
welches auf einer Grundplatte 11 aufgebaut ist. Auf dieser
Grundplatte 11 ist über einen Ständer 12 ein Gehäuse 13
getragen, dessen Vorderfront als Steuertafel 14 dient. Auf
dieser Tafel sind die verschiedenen Steuer- und Darstellungsgeräte
angebracht einschließlich einem Darstellungsschirm 16,
Funktionsknöpfen, unter denen sich ein standby-
Knopf 17 und ein "Autoblank"-Steuerknopf 18, "Autoblanksetz"-
Knopf 19 und ein Eichkopf 20 befinden. Auf der
Steuertafel befindet sich weiter ein Ein-Aus-Schalter 22,
ein Strömungsindikator 23, der in geeigneter Weise ausgebildet
ist, um zu zeigen, daß die vorherige Probe ausgewaschen
ist und ein neuer Test gestartet werden kann. Auf
der Steuertafel befindet sich weiter ein Startknopf 24 und
ein Laufanzeiger 25. Aus Zweckmäßigkeitsgründen bestehen
die Steuermittel aus Kombinationen von Druckknöpfen und
Anzeigelichtern und bei dem fertigen Gerät werden solche,
Kombinationen benutzt. Unter dem Boden des Gehäuses 13 befindet
sich ein Zellenaufbau 27, der im einzelnen aus Fig. 2
hervorgeht. Auf der Grundplatte 11 befinden sich zwei Behälter
28 und 29, die über geeignete Plastikrohre oder
dergleichen mit dem Zellenblock verbunden sind. Der Behälter 28
empfängt den am Ende dieses Durchlaufs ausgespülten
Zelleninhalt und der Behälter 29 enthält einen Vorrat frischer
Zellflüssigkeit bzw. eines Elektrolyten.
Fig. 2 zeigt den Zellenaufbau des Gerätes nach Fig. 1, der
aus einem Zellenblock 33 und einer darin gelagerten Sensorelektrode 34
besteht. Der Zellenblock 33 weist am oberen
Ende ein geeignetes Lagerstück, beispielsweise einen
mit Schraubgewinde 35 oder einem anderen Lager versehenen
Plastikblock, auf. Ein vertikaler Kanal 36 läuft durch den
Zellenblock und steht mit dem Inneren der Sensorelektrode 34
in Verbindung. Es sind weiter zwei querverlaufende Kanäle
vorgesehen, von denen der erste als Probeneinlaß 38 die zu testende
Probe aufnimmt, die z. B. mittels einer Pipette (nicht
dargestellt) in den Kanal 38 eingeführt werden kann, und
von denen der zweite Kanal 39 als Auslaß zum Auslassen des Inhaltes
der Elektrolytzelle dient. Der Zellenblock 33 besteht aus einem flüssigkeitsundurchlässigen
starren elektrisch isolierenden chemisch
inerten Material, z. B. unplastifiziertem Polyvinylchlorid
oder aus Polytetrafluoräthylenkunstharz oder
Fluorkohlenstoffkunstharzen oder dergleichen.
Der Boden des Kanals 36 weist eine Ausnehmung auf, um die
Sensorelektrode 34 aufzunehmen. Die Sensorelektrode 34 hat
die Form eines Hohlzylinders und die innere Oberfläche der
Elektrode und die innere Oberfläche des Kanals 36 fluchten
miteinander und gehen so glatt wie möglich ineinander
über, um zu erreichen, daß sich dazwischen so wenig Material
wie möglich absetzen kann. In der Praxis wird die
Elektrode dauerhaft in der Zelle, beispielsweise mittels
eines Epoxyharzes oder dergleichen, eingesetzt und die innere
Oberfläche der Verbindung zwischen den beiden Teilen
wird spanabhebend geglättet.
Am Fuß der Sensorelektrode 34 befindet sich eine Abdichtungs-
und Verbindungsvorrichtung 46, die z. B. als Plastikstopfen
ausgebildet sein kann, der an der Sensorelektrode 34
angeformt ist und einen Schraubgewindeanschluß
35 a zum Anschluß eines Rohres oder Schlauches aufweist und
einen Kanal 49 besitzt, der durch den Stopfen hindurchgeht.
Auf diese Weise wird ein kontinuierlicher Kanal gebildet
und der Elektrolyt oder die anderen Bestandteile
der Zelle können ausgeschwemmt werden, indem ein frischer
Elektrolyt oder eine andere Flüssigkeit durch den Kanal 49
und durch den Auslaß 39 im Zellenblock über die Elektrode
geschickt wird.
Wie oben erwähnt, besteht ein wesentliches Merkmal und ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, daß die Möglichkeit
besteht, eine Unterscheidung zu treffen zwischen
elektrischen Signalen, die die elektrolytische Ladungsübertragungsreaktion
vorbestimmter interessierender Substanzen
repräsentieren, und elektrischen Signalen, die von
störenden Substanzen innerhalb der Probenlösung und anderen
Hintergrundstörungen herrühren. Dies wird teilweise
möglich durch die Ausbildung der Sensorelektrode 34. Die
Sensorelektrode 34 besteht aus einem allgemeinen zylindrischen
Körper aus Blockepoxydharz, in dem mehrere aktive
Elektrodensegmente eingebettet sind. Der Elektrodenkörper
besteht aus einem elektrisch isolierenden Material, beispielsweise
einem Polymerisationsprodukt, während die aktiven
Elektrodensegmente aus einer geeigneten Elektrodenbasis,
beispielsweise Graphit, pyrolisiertem Graphit oder
Platin, bestehen, oder die aktiven Elektrodensegmente können
Überzüge aus aktivem Elektrodenmaterial, z. B. aus
Quecksilber oder Gold aufweisen. In der Praxis werden wenigstens
zwei elektrisch diskrete Elektrodenflächen benutzt,
z. B. in Form von Ringen oder Bändern aktiver
Elektrodenoberfläche auf der Innenseite eines hohlen Elektrodenkörpers.
Die Segmente sind durch elektrisch isolierende
Bänder auf der Innenseite der Elektrode getrennt.
Eine solche Elektrode kann dadurch hergestellt werden, daß
die Segmente aus aktivem Elektrodenmaterial in Gestalt von
Ringen in der jeweils gewünschten Stellung gehalten werden
und daß die Ringe mit einem elektrisch isolierenden Material
umgossen werden, z. B. mit einem Epoxydharz, um
einen Zylinder zu bilden. Die Sensorelektrode 34 ist weiter
im einzelnen in Fig. 4 dargestellt. Aus Zweckmäßigkeitsgründen
hinsichtlich der Darstellung ist die Sensorelektrode 34
als eine Elektrode dargestellt, die zwei aktive
Testelektrodensegmente, ein Gegen- oder Leistungszuführungselektrodensegment
und ein Bezugselektrodensegment
wie folgt aufweist: ein erstes aktives Testelektrodensegment 42,
ein zweites aktives Testelektrodensegment 43,
ein drittes Gegenelektrodensegment 44 und ein Bezugselektrodensegment 45.
Die ersten, zweiten und dritten aktiven
Elektrodensegmente 42, 43 und 44 bestehen aus geeignetem
Elektrodenmaterial, beispielsweise Graphit oder dergleichen,
während das Bezugselektrodensegment 45 aus Silber,
Palladium oder dergleichen besteht. Die Elektrodensegmente
42, 43, 44 und 45 bestehen je aus einem zylindrischen
Ring, der in einem zylindrischen Elektrodenkörper 41 eingebettet
ist. Die Elektrodensegmente sind durch einen
schmalen Spalt derart voneinander getrennt, daß sie gegeneinander
elektrisch isoliert sind, und die Elektrodensegmente
sind so gelagert, daß die aktiven Oberflächen im wesentlichen
mit der inneren Oberfläche des Elektrodenkörpers 41
fluchten, so daß die innere Oberfläche der gesamten
Elektrode 34 so glatt wie möglich ist. Es sind elektrische
Verbindungen (in Fig. 4 nicht dargestellt) vorgesehen,
um jedes der Elektrodensegmente anzuschließen, und
die Verbindung erfolgt über vier Drahtleitungen, die in
einem Vier-Pol-Stecker enden, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Natürlich können die Elektroden auch weitere zusätzliche
aktive Elektrodensegmente aufweisen.
Innerhalb der Elektrode 34 befindet sich ein von einem
Stab 51 getragener Rührlöffel 50. Der Rührlöffel 50 und
der Stab 51 bestehen aus elektrisch isolierenden Materialien,
die chemisch inert sind, z. B. aus gegossenem
Kunstharz. Das untere Ende des Rührlöffels 50 ist etwas
keilförmig oder konusförmig gestaltet und paßt dichtend in
den Elektrodenkörper ein. Über die Oberfläche des Rührstabes
läuft, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eine Diagonalnut 52.
Bei Drehung in Richtung des Pfeiles 54 bewirkt die Nut
eine gute Durchmischung oder Turbulenz benachbart zu den
aktiven Oberflächen der Elektrodensegmente 42, 43, 44 und
45, so daß die Dicke der Grenzschicht der stillen Lösung
benachbart zur aktiven Oberfläche der Elektrodensegmente
vermindert wird, während die Massenübertragung nach den
Elektrodenoberflächen erhöht wird.
Bei der Benutzung wird zunächst der Schalter 22 eingeschaltet.
Gewöhnlich wird das Gerät unter standby-Bedingung
über Nacht laufen gelassen und es wird abgeschaltet,
wenn es über eine Periode von einer Woche oder mehr nicht
benötigt wird. Zu Beginn jeder Woche oder bei größerer
Vorsichtwaltung zu Beginn jeden Tages kann die Vorrichtung
geeicht werden. Dazu wird zunächst der Eichknopf in
die Arbeitsstellung überführt, um die Elektronik zu standardisieren,
wie dies weiter unten beschrieben wird. Zunächst
durchläuft das Gerät eine Probe, die frei ist von
Reagensmitteln. Dann wird der "auto-blank"-Knopf 19 gesetzt,
um die Eichung anzuhalten. Dann wird als nächstes
eine Standardprobe bekannter Ionenkonzentration in die
Zelle 27 eingefügt und das Gerät läuft über einen Zyklus.
Wenn es ordnungsgemäß standardisiert ist, wird der Eichknopf 20
so eingestellt, daß die Ablesung an der Darstellungstafel 16
der bekannten Ionenquantität der Standardeichprobe
entspricht.
Ein in Fig. 2 nicht dargestelltes Plastikrohr 40 verbindet
den Zellenaufbau 27 mit dem Gerät. An einer vorbestimmten
Stelle längs des Rohres 40 befindet sich ein Strömungsdetektor,
der schematisch in Fig. 5 dargestellt ist. Ein
Emitter 55 oder eine andere Lichtquelle ist in der Nähe
eines Fensters an einer Stelle längs des Rohres 40 angebracht.
Das Fenster kann als transparenter Einsatz ausgebildet
sein oder das Rohr kann selbst transparent ausgebildet
sein. Gegenüber dem Emitter 55, d. h. auf der gegenüberliegenden
Seite des Rohres 40, befindet sich ein
Detektor 56 benachbart zu einem ähnlichen Fenster. Wenn
das Rohr 40 leer ist oder wenn es mit einem Gas gefüllt
ist, dann ist der Lichtstrahl 57 vom Emitter ganz diffus.
Wenn das Rohr 40 mit einer Flüssigkeit, z. B. dem Zellenelektrolyten,
gefüllt wird, der durch das Rohr fließt,
dann wird die Flüssigkeit als Linse wirksam und erhöht die
Schärfe des Brennpunktes des Lichtstrahls 57. Der Detektor 56
ist auf einen solchen Ansprechpegel eingestellt, daß er
das Vorhandensein der Flüssigkeit im Rohr feststellen kann
und auch die Zeitdauer, während der diese Flüssigkeit vorhanden
ist. Das Signal vom Detektor 56 wird benutzt, um
anzuzeigen, daß eine Flüssigkeitsströmung durch das Rohr 40
über eine genügende Zeit stattgefunden hat, um ein Auswaschen
des Zellenelektrolyten zu gewährleisten, nachdem
ein einziger Durchlauf erfolgt ist, so daß die Probe vollständig
entfernt wird.
Bei wiederholten Durchläufen der Zelle 27 wird diese wiederholt
mit einem Elektrolyten angefüllt, und die Zellenrührvorrichtung
befindet sich dauernd in Betrieb, um den
Zelleninhalt gleichförmig und vermischt zu halten. Eine
bekannte Menge der Testprobe wird dann mittels einer Pipette
in eine Zelle 27 eingeführt. Der Durchlaufanzeiger 25
leuchtet auf, um anzuzeigen, daß ein Test durchgeführt
wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Anzeigetafel von einer Digitalanzeigetafel
gebildet, die nach 0 und dann herauf bis zur Zahl der
Mikrogramm pro 100 ml von Serum zählt (µg%). Wenn die
Digitalanzeige zu zählen aufhört, ist der Test vollendet.
Nach einer zeitlich festgelegten Warteperiode wird der
Zellenelektrolyt, der die Probe enthält, in den Behälter 28
ausgespült und es wird eine frische Elektrolytcharge
aus dem Behälter 29 in die Zelle eingeführt. Wenn der
Starttestanzeiger 24 wieder aufleuchtet, ist das Gerät für
die nächste Probe bereit.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der elektrischen und der
Strömungssteuermittel für die beschriebene Vorrichtung.
Eine Zelle 27 entsprechend der Zelle gemäß Fig. 1 ist so
angeschlossen, daß in individuellen Analysemengen ein Elektrolyt
hindurchgeführt wird. Eine Pumpe 60 pumpt Luft
durch eine Leitung 61 von einem Reagensmittelbehälter 62.
Ein Reagensventil 63 steuert die Strömung des Reagensmittels
nach der Zelle 27. Gemäß Fig. 2 strömt das Reagensmittel
in den unteren Kanal 49 und demgemäß in die Zelle 27
und durch diese hindurch. Eine weitere Strömungsleitung 65
ist so angeordnet, daß sie das Reagensmittel oder eine
andere Flüssigkeit von der Zelle 27 an einem optischen Sensor 68
vorbeiführt, z. B. an dem Sensor gemäß Fig. 5. Dann
führt die Leitung 65 die Flüssigkeit nach einem Abzugsbehälter 69.
Eine Vakuumleitung 67 führt nach der Pumpe 60
zurück. Auf diese Weise erfolgt die Flüssigkeitsströmung
durch die Zelle 27 nach dem Boden der Zelle und durch den
Auslaß 39 oberhalb der Zelle. Vorzugsweise liegt der Einlaßkanal 38
in der Zelle 27 etwas über dem Auslaßkanal 39,
so daß die Flüssigkeit normalerweise aus dem Kanal 39 ausfließt
statt aus dem Kanal 38.
Zur Analyse einer Probe wird diese in einem Lösungsmittel
aufgelöst, um einen Elektrolyten bzw. ein Reagensmittel zu
erzeugen. Beispielsweise wird zur Prüfung von Eisen in
Blut oder in Serum eine geringe Menge Blut oder Serum, im
typischen Falle 5 bis 100 µl einem Elektrolyten zugeführt,
der das Eisen von seiner Serumbindung freigibt und
die Übertragungspotentiale von Eisen und dem am meisten
störenden Element Kupfer trennt.
Wenn die Gesamteisenbindekapazität zu messen ist, dann
wird das Serum zunächst voll mit Eisen gesättigt, indem es
beispielsweise mit einem Eisenionen enthaltenden Austauschkunststoff
vermischt wird.
Vorzugsweise besteht der Elektrolyt zur Behandlung des
Serums zur Freigabe des Eisens zum Zweck der Prüfung aus
starker Salzsäure, z. B. zwischen ungefähr 5½ und ungefähr 8½
Formal, und vorzugsweise von etwa 7 Formal, in
einem niedrigen Alkohol, beispielsweise Propanol oder Isopropanol.
Methanol und Äthanol haben sich fast als eben so
wirksam erwiesen wie Propanol oder Isopropanol, aber sie
haben den Nachteil, daß sie teuerer sind, und sie sind
leichter flüchtig und deshalb schwieriger zu behandeln.
Höhere Alkohole, z. B. Butanol und dergleichen, sind ebenfalls
anwendbar, aber sie sind weniger kompatibel mit der
starken Salzsäure. Andere Materialien, z. B. Acetonnitril
und Aceton, sind ebenfalls anwendbar, aber weniger zufriedenstellend,
teilweise wegen ihre geringeren Wirksamkeit
und teilweise wegen der Kosten, der Verdampfbarkeit, der
Giftwirkung und dergleichen. Das Gerät wird gemäß der gewählten
Stärke der Salzsäure geeicht.
Die Verwendung einer starken Salzsäure in niedrigem Alkohol
als Elektrolyt zur Entfernung von Eisen aus seiner
Serumbindung und zur Trennung des Übertragsungspotentials
von Eisen und den am meisten störenden Substanzen, z. B.
Kupfer, zur Vorbereitung des Blutes oder Serums zur elektrochemischen
Analyse für Eisen wird als neu angesehen.
Anstelle von Salzsäure können auch andere Verbindungen benutzt
werden, die einen hohen Chlor- oder Halogengehalt
haben, aber diese anderen Verbindungen haben sich nicht
als voll befriedigend erwiesen. So stellt z. B. Lithiumchlorid
eine kostspieligere Quelle für Chlorionen dar und
dieses Mittel sucht wenigstens einen Teil des Serums auszufällen.
Eine andere Quelle für Halogenionen ist Wasserstoffbromid,
aber dieses ist noch teurer und es ist
schwieriger damit zu arbeiten und außerdem ist dieses Mittel
korrodierend.
In dem Elektrolyten eingeschlossen befindet sich eine extrem
kleine Menge von Silberionen in einem Bereich von etwa
200 Teilen pro Million, was die Arbeitsweise des Silberbezugselektrodensegments
45 unterstützt. Das Bezugspotential
ist das Silberionenpotential, welche durch das Bezugselektrodensegment 45
aufrechterhalten wird. Demgemäß
enthält der Elektrolyt vorzugsweise 7 Formal HCl in
Propanol zusammen mit 200 Teilen pro Million Silberionen,
und ein solcher Elektrolyt löst das Eisen von Serum oder
seinen Eisenbindungskomponenten, um das Eisen für die
elektrochemische Messung verfügbar zu machen, und es wird
die Trennung der Ladungsübertragungspotentiale von Eisen
und Kupfer ermöglicht, und es ergeben sich reproduzierbare
Ergebnisse in der Analyse von Serumeisen durch elektrochemische
Messung in Mikrofilter-Probenmengen.
Die präparierte Probe umfaßt das zu prüfende Serum zusammen
mit einer abgemessenen Menge eines Elektrolyten, und
diese werden zusammen dem Zellenaufbau 27 zugeführt und
das Rühren setzt ein.
Ein Potentialsteuergerät 70 legt zwei unterschiedliche
elektrische Potentiale 72 und 73 an zwei der aktiven Testelektrodensegmente,
z. B. an die Elektrodensegmente 42 und
43, an. Das elektrische Potential 72 wird auf einen Wert
eingestellt, der eine elektrochemische Reaktion von Eisen
und Kupfer zur Folge hat, während das elektrische Potential 73
auf einen Wert eingestellt wird, bei dem eine
elektrochemische Reaktion von Kupfer allein stattfindet,
wie dies im einzelnen weiter unten ausgeführt wird. Am
Silberelektrodensegment 45 wird ein Bezugspotential angelegt
und ein weiteres Potential wird dem Gegenelektrodensegment 44
angelegt, und hierdurch wird die Stromquelle
für die Zelle gebildet. Statt dessen kann das Gegenelektrodensegment 44
auch auf Erdpotential gehalten werden.
Der Strom oder die Signale von den ersten und zweiten
Prüfelektrodensegmenten 42 und 43 werden einem Logikmodul
zugeführt, das das erste Signal von dem zweiten abzieht,
und erforderlichenfalls wird dieses zu Eichzwecken vervielfacht.
Beispielsweise kann der Strom oder es können
die Signale von den beiden aktiven Elektrodensegmenten in
der Zelle 27 einem Stromkonvertorsubtraktionsglied 75 zugeführt
werden, und zwar mit zwei variablen Verstärkungen
zum Zwecke der Einstellung. Das Signal läuft dann nach
einem Signalspeicher 76 und dann nach einer Eichausblendstufe 77,
die mit einer variablen Verstärkungs- oder Eicheinstellung 78
versehen ist. Das Signal von der Eich-Ausblendstufe 77
wird dann einer Anzeigevorrichtung 80 zugeführt
und von dort einer selbsttätigen Ausblendsteuerstufe 81.
Das Signal von der selbsttätigen Ausblendsteuerstufe
wird der Eichausblendstufe 77 zurückgeführt. Wenn die
Eichung korrekt ist, dann ist ein Setzglied 82 für die
selbsttätige Ausblendvorrichtung betätigbar, um die Schaltungen
festzulegen.
Die elektrochemischen Reaktionen, die stattfinden und
durch das Gerät gemessen werden, sind die Reduktion von
trivalenten Eisenionen zu bivalenten Eisenionen, die Oxidation
von bivalenten Eisenionen zu trivalenten Eisenionen
und die Reduktion von bivalenten Kupferionen zu
monovalenten Kupferionen. (Allgemein ist hierzu festzustellen,
daß sich das Material nicht auf den aktiven
Elektrodensegmenten ablagert, und demgemäß können diese
Reaktionen als "Ladungsübertragung" angesehen werden und
nicht als elektrolytische Reaktionen oder Reaktionen mit
Elektrodenablagerung.) An dem aktiven Elektrodensegment 42
erfolgt die Reduktion von trivalenten Eisenionen (Fe+3) zu
bivalenten Eisenionen (Fe+2) und die Reduktion von bivalenten
Kupferionen (Cu+2) zu monovalenten Kupferionen
(Cu+1). Am aktiven Elektrodensegment 43 erfolgt die Reduktion
von Ionen des bivalenten Kupfers zu Ionen des monovalenten
Kupfers und die Oxidation von bivalenten Eisenionen
zu trivalenten Eisenionen. Wahlweise wird das aktive
Elektrodensegment 42 auf das höhere Potential eingestellt.
Das Signal an der einen Elektrode wird von dem anderen mit
dem folgenden Ergebnis subtrahiert:
(A) Fe+3+e- → Fe+2; Cu+2+e- → Cu+1 und (2)
(B) Fe+2 → Fe+3+e; Cu+2 → Cu+1-e (3)
durch Subtraktion ergibt sich
(A)-(B)=Fe+3 und Fe+2; Cu → O (4)
Daraus ist ersichtlich, daß die Reduktion von bivalentem
Kupfer zu monovalentem Kupfer in der Logikschaltung ausgemerzt
wird mit dem Erfolg, daß das Signal nur den gesamten
Eiseninhalt enthält, und dieses Signal kann einer Digitalziffernanzeige
oder einer anderen Anzeigevorrichtung zugeführt
werden.
Allgemein kann das Potential am aktiven Elektrodensegment 42
zwischen 0 und 1 V geändert werden, während das Potential
an dem aktiven Elektrodensegment 43 zwischen 0 und
300 mV von jenem des Segmentes 42 geändert werden kann.
Zum Prüfen von Serumeisen gemäß der vorbeschriebenen Technik
wird das aktive Elektrodensegment 42 auf ein Potential
von etwa 460 mV eingestellt, während das aktive Elektrodensegment 43
auf ein Potential von etwa 250 mV eingestellt
wird.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Messung von
Serumeisen, sondern es kann jede elektroaktive Substanz
unter Benutzung des vorbeschriebenen Verfahrens und der
Vorrichtung festgestellt und gemessen werden. Beispielsweise
kann das elektrochemische Meßsystem nach der Erfindung
benutzt werden, um Schwermetalle, z. B. Zink, Cadmium,
Blei, Kupfer, Wismuth, Gold, Silber und Thallium, in
Blutproben festzustellen und zu messen. Es ist bekannt,
daß solche Schwermetalle normalerweise mit Blut Komplexe
bilden, und diese müssen aufgelöst werden, bevor eine
Messung möglich ist. Es ist eine Anzahl von Reagensmitteln
bekannt und verfügbar, um diese Schwermetalle von dem
menschlichen Blut zu trennen. Ein solches Mittel ist unter
der warenzeichenmäßigen Bezeichnung "METEXCHANGE" verfügbar
(hergestellt von Environmental Sciences Associates,
Inc., of Bedford, Massachusetts). Der Hersteller beschreibt
dieses Reagens als ein Mittel, bestehend aus
einer verdünnten wäßrigen Lösung von Calciumchlorid,
Chromtrichlorid, Wasserstoffionen, Phosphationen, Acetationen
und einem Dispergiermittel. Die Mischung von
Calciumionen und Chromionen soll dabei das komplexe
Schwermetall im Blut auflösen, so daß die Gesamtkonzentration
des Schwermetalls dann wirksam gemessen werden kann.
Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf die Feststellung
und Messung von Schwermetallen in biologischen Proben.
Beispielsweise können Schwermetalle, die einen Komplex
mit Benzin gebildet haben, festgestellt und gemessen
werden, indem die Benzinproben in einem Reagensmittel gelöst
werden, das eine verdünnte Mischung von Jodchlorid,
Natriumchlorid, Ammoniumchlorid (JCl, NaCl, N₂H₄HCl) und
einem Polyalkohol aufweist. Das gleiche Reagensmittel kann
benutzt werden, um verschiedene andere Schwermetalle aus
einem weiten Bereich organischer Proben freizugeben. Andere
Reagensmittel, die Metallionen enthalten, die das
interessierende Schwermetall des Komplexes ersetzen, können
ebenfalls benutzt werden.
Außerdem ist ein große Zahl organischer Substanzen elektroaktiv
und kann demgemäß nach der Erfindung festgestellt
und gemessen werden. Derartige Stoffe sind unter anderem:
ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Azide, Triazine und
Phenothiazine, Aminosäuren, Amine und Amide, Phenole, aromatische
OH, Chinoline, Chinone, Imine, Olefine, Ketone,
Aldehyde, Ester und Olefinester, Äther, Organometall, Diazoverbindungen,
Nitroverbindungen und Halogene. Die
gleichen Reagensmittel, die zum Lösen dieser organischen
Substanzen zum Zwecke der Chromatographie im flüssigen Zustand
nützlich sind, können grundsätzlich auch als Reagensmittel
bei dem Verfahren nach der Erfindung benutzt werden.
Geeignete Reagensmittel sind: Wasser, niedere Alkohole,
z. B. Methanol, Äthanol und Isopropanol, und Mischungen
hiervon. Falls erforderlich, kann eine starke anorganische
Säure, z. B. Salzsäure oder Phosphorsäure, eine
starke Lauge, wie Natriumhydroxid, oder ein Salz, z. B.
Natriumchlorid, in dem Reagensmittel eingebaut werden, um
die interessierenden Bestandteile aus dem Komplex freizusetzen.
Zum Nachweis des Vorhandenseins von Tylenol,
Morphium oder Heroin im Blut kann nach der Erfindung als
geeignetes Reagensmittel eine Mischung von Methanol, Wasser
und Phosphorsäure benutzt werden, wobei diese Mischung
etwa 30% Methanol und 0,1 bis 1% Phosphorsäure und als
Rest Wasser enthält. Zur Analysierung von Blutproben im
Hinblick auf Spurenelemente wie z. B. Zink hat sich eine
wäßrige Lösung aus Calciumacetat als geeignet erwiesen,
die auf einen pH-Wert von 3 gebracht wurde. Zur Messung
von Glucose im Blut oder im Serum kann eine normale Salzlösung
benutzt werden.
Das elektrochemische Meßsystem gemäß der Erfindung kann
auch benutzt werden, um Substanzen wie Cyanid, Halogen,
SO₂ und NOx in biologischen Proben, in Wasser oder im Abwasser
festzustellen. Das elektrochemische Meßsystem gemäß
vorliegender Erfindung kann auch zur Überwachung
elektroaktiver Substanzen in chemischen Behandlungsströmen
benutzt werden. Die erforderlichen Elektrodenpotentiale
sind im wesentlichen die gleichen wie sie benutzt werden
zur Potentialsteuerung bei coulometrischen Messungen der
gleichen organischen Substanzen.
Die extreme Empfindlichkeit des elektrochemischen Meßsystems
gemäß der Erfindung ermöglicht genaue Messungen im
Picogramm-Bereich. Demgemäß kann das elektrochemische Meßsystem
gemäß der Erfindung vorteilhaft benutzt werden, um
Bodenanalysen für Ackerbauzwecke durchzuführen, und außerdem
ist es möglich, die Erfindung zum Zwecke der Metallsuche
zu benutzen. Bei diesen letztgenannten Anwendungen
wird das Verfahren benutzt, um Bodenproben und/oder Wasserproben
zu messen, die in einem Gittermuster abgenommen
werden, um bedeutsame Ablagerungen ausgewählter Metalle zu
orten. Um beispielsweise eine Null-Einstellung bezüglich
der Ablagerungen relativ seltener Metalle wie Molybdän,
Wolfram, Vanadium, Titan und Uran zu erhalten, werden Bodenproben
oder Wasserproben aus einem Gitter abgenommen
und in einem Reagensmittel analysiert, das alkoholische
Salzsäurelösung, beispielsweise 20% Lösung von Methanol
in Salzsäure, enthält. Die Zelle wird dann mit dem Elektrolyten
beschickt und eines der aktiven Elektrodensegmente
wird auf ein elektrisches Potential eingestellt, um das
interessierende Material zu oxidieren, während andere aktive
Elektrodensegmente auf eine elektrolytisches Potential
so eingestellt werden, daß das interessierende Metall und
andere störende Metalle oxidiert werden. Die erforderlichen
Elektrodenpotentiale sind etwa die gleichen, wie sie
bei coulometrischen Analysen mit gesteuertem Potential bei
den gleichen Metallen benutzt werden. Andere Metalle
können dadurch gemessen werden, daß die Elektrodenpotentiale
und/oder die Reagensmittel geändert werden. Für
Chrom ist beispielsweise ein bevorzugtes Reagensmittel
eine alkoholische Hydroxidlösung, z. B. 0,8 Normal NaOH in
Methanol. Die Benutzung einer alkohlischen Salzsäurelösung
als Reagensmittel für die elektrochemische Analyse
von Molybdän, Wolfram, Vanadium, Titan und Uran und die
Benutzung einer alkoholischen Hydroxidlösung als Reagensmittel
für die elektrochemische Analyse von Chrom werden
als neu angenommen.
Es können auch gasförmige Proben und/oder Luftproben analysiert
werden, indem das Gas oder die Luft durch ein geeignetes
Reagensmittel unter Blasenbildung eingeleitet
wird, um die interessierende Substanz zu lösen. Der Elektrolyt
kann dann der elektrochemischen Zelle, wie oben beschrieben,
zugeführt werden, und es können Messungen gemäß
vorstehender Beschreibung durchgeführt werden.
Der Fachmann ersieht daraus, daß die Erfindung in mannigfacher
Weise abgewandelt werden kann. Die Sensorelektrode 34
besteht gemäß obiger Beschreibung aus zwei aktiven
Testelektrodensegmenten, einem Bezugselektrodensegment und
einem Gegenelektrodensegment, wobei die elektrischen Potentiale
der beiden aktiven Testelektrodensegmente gemäß
den jeweiligen zu bestimmenden und zu messenden Substanzen
eingestellt werden. Der Fachmann erkennt jedoch, daß die
Elektrode 34 auch aus einer großen Zahl aktiver Testelektrodensegmente
bestehen kann, und so kann z. B. die Elektrode 34
aus 50 oder 100 elektrisch diskreten aktiven
Testelektrodensegmenten bestehen, wobei jedes Segment
elektrisch an ein unterschiedliches elektrisches Potential
angeschaltet ist, um wirksam eine Gesamtstrom-Spannungs-
Kurve zu reproduzieren. So kann die Elektrode 34 beispielsweise
zwölf aktive Testelektrodensegmente mit einer
Reihe elektrischer Potentiale aufweisen, die um 20 bis
80 mV gegeneinander versetzt sind. Um elektrochemisch Proben
zu analysieren, die mehrere interessierende elektroaktive
Substanzen aufweisen, wobei bekannte oder vermutete
Störsubstanzen vorhanden sind, ist es einfach eine Frage
der Speicherung der Signalinformation von jedem Elektrodensegment
und eine Frage der Wahl jener aktiven Elektrodensegmente,
die auf dem jeweiligen elektrischen Potential
stehen und die erforderlichen elektrochemischen Reaktionen
erzeugen, um Signale von diesen elektrochemischen Reaktionen
abzuleiten, wobei die Summe (Addition oder Subtraktion)
der Signale die erwünschte Messung liefern. Die gewählten
aktiven Elektrodensegmente können manuell durch
die Bedienungsperson, z. B. gemäß einer gedruckten Anweisung,
eingestellt werden. Natürlich kann ein solches Gerät
mehrere Reagensmittel mit Zuführungen und Ventilen usw.
aufweisen, so daß ein spezielles Reagensmittel jeweils
eingeführt werden kann, je nach den Erfordernissen der
speziellen Substanzen, die festgestellt und gemessen werden
sollen.
Das Gerät wurde vorstehend als manuell bedienbares Gerät
beschrieben, welches unter der Überwachung einer Bedienungsperson
steht. Die Vorrichtung kann jedoch auch automatisch
arbeiten, wie dies aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich ist: Gemäß Fig. 6 ist eine Steuersynchronisierstufe 85
vorgesehen, um eine Pumpen- und Ventil-Zeitgeberstufe 86
zu betätigen und um außerdem eine Analogzeitsteuerung 87
zu speisen. Die Analogzeitsteuerung 87
ist in Bereitschaftsstellung und wird für die Analyse
durch einen Analysestartschalter 88 aktiviert, der am Gerät
als Teststartschalter 24 in Erscheinung tritt.
Der optische Sensor 68, dessen Arbeitsweise in Fig. 5 dargestellt
ist, liefert dem Strömungssensor 90 ein Signal,
der seinerseits der Pumpen- und Ventil-Zeitgeberstufe 86
und der Analogzeitgebersteuerstufe 87 ein Signal liefert.
Wenn die Strömung durch die Leitung 65 zum vollständigen
Spülen der Zelle 27 nicht ausreichend ist, dann bewirkt
das Signal der Strömungsdetektorstufe 90 ein Abschalten
der Pumpe 60 oder ein Schließen des Ventils 63 oder beides
und ein Inaktivierung der Analogzeitgebersteuerstufe 87,
so daß eine Analyse nicht eingeleitet werden kann, ohne
daß das Gerät zurückgesetzt wird.
Eine aus dem Wechselstromnetz 92 gespeiste Spannungsquelle 91
liefert über die Leitung 93 eine positive Spannung,
über die Leitung 94 eine negative Spannung, während die
Leitung 95 auf Erdpotential steht, und diese Leitungen
sind an die Zellenpotentialsteuerung 70 angeschaltet. Die
Zellenpotentialsteuerstufe 70 kann durch ein Stellglied 96
gesteuert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform einer automatischen
Steuerung weist das Gerät folgende zwei Abschnitte
auf: eine Analogschaltung zur Umwandlung, Konditionierung
und Darstellung elektrochemischer Signale und eine Reagensmittelbehandlungsstufe
für eine automatische Probenbehandlung.
Der Analysezyklus wird durch zwei Aufeinanderfolgen des
Zeitgebers 87 gesteuert. Das erste Zeitintervall (30 Sekunden)
wird eingeleitet, nachdem der Analysestartknopf 88
niedergedrückt ist. Diese Folge wird benutzt, um die Zelle
in den Gleichgewichtszustand zu überführen. Das zweite Intervall
(20 Sekunden) stellt die Konzentrationsmessung dar.
Während dieser Zeit wird das elektrochemische Signal umgewandelt
und dargestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt eine digitale Vor- und Rückwärtszählung
während der Messung. Das Zellenbezugspotential wird durch
die Potentialsteuerstufe 70 gesteuert und wird durch das
Stellglied 96 eingestellt. Dieses Potential wird dem Bezugselektrodensegment 45
und dem aktiven Elektrodensegment 42
zugeführt. Ein Differenzpotential ergibt sich zwischen
dem aktiven Elektrodensegment 43 und dem Bezugselektrodensegment 45.
Dieses Differenzpotential wird durch den Regler 2
eingestellt, der auf die Stromwandler-Subtraktionsstufe 75
arbeitet. Das äquivalente Potential wird dann
(E set 1 - E offset ).
Während des Meßintervalls werden die Zellenströme dem
Strom-Spannungs-Wandler 75 zugeführt und durch Potentiometer
"Verstärkung 1" und "Verstärkung 2" gesteuert. Die
Differenz der resultierenden Spannungen wird abgenommen
und einem Speicherkreis 76 zugeführt und während des Meßintervalls
integriert. Die integrierte Spannung hat dann
den "Selbstausblend"-Wert subtrahiert hiervon und verstärkt
durch die Eichstufe 77.
Der resultierende Wert wird dann auf dem Anzeigegerät 80
in direkten Einheiten von Mikrogramm Eisen pro 100 ml
(µg%) des Serums angezeigt. Wenn die digitale Anzeige
aufhört zu zählen, dann wird das Reagensmittel bzw. der
Elektrolyt, der die Probe enthält, in den Behälter 28 gespült
und ein neuer Elektrolyt wird aus dem Behälter 29 in
die Zelle eingeleitet. Wenn der Teststartanzeiger 24 wieder
aufleuchtet, ist das Gerät für die Durchführung der
nächsten Prüfung befreit. Der gesamte Test kann in weniger
als 1 Minute durchgeführt werden, wobei der größte Teil
der Zeit durch die vorausgehende Mischung eingenommen
wird.
Die Zelle kann automatisch mit dem Elektrolyten auf verschiedene
Weise beschickt werden. Eine Möglichkeit besteht
darin, die Zelle automatisch zu füllen, wenn die Einheit
von standby auf Durchlauf schaltet, und eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Zelle automatisch am Ende
eines jeden Analysezyklus zu füllen.
Die Pumpen- und Ventil-Zeitgeber werden durch die Steuersynchronisierstufe 85
über ein Triggersignal eingestellt,
das durch den standby-Steuerschalter oder den Analysezykluszeitgeber
empfangen wurde. Das Magnetventil 63 wird
benutzt, um die Strömung des Reagensmittels in die Zelle
zu steuern. Eine Pumpe liefert einen Nenndruck von z. B.
0,276 bar (4 psi) der Reagensmittelquelle 62 und ein
Nennvakuum dem Absaugreservoir 69 von 575,7 mbar (17" Hg).
Durch den Druck wird sauberes Reagensmittel durch das Ventil
in die Zelle 27 gefördert. Diese Vergrößerung des Zellenvolumens
wird durch die Rückleitung nach dem Abzugsreservoir 69
aufgenommen. Das Reagenseinlaßventil ist auf
eine kurze Zeit, z. B. 8 Sekunden, eingestellt und die
Pumpe wird für weitere 2 Sekunden angeschaltet gelassen,
um überschüssiges Reagensmittel über dem eingestellten Pegel
der Zelle abzusaugen.
Ein Strömungssensor 68, bestehend aus dem optischen Sensor 56
und dem Strömungssensor 90, überwacht die Zellenabzugsleitung 65
während des Spülvorgangs mit dem Reagensmittel.
Wenn keine Strömung des Reagensmittels vorhanden ist oder
eine zu geringe Strömung durch die Zelle fließt, dann
stellt der Strömungsfühler 90 die Pumpen- und Ventil-Zeitgeber
zurück und verhindert so den Beginn der Analyse. Ein
hörbarer Alarm oder ein Anzeigelicht (Licht 23) kann an
dieser Stelle ebenfalls aktiviert werden. Auf diese Weise
kann ein neuer Zyklus nicht gestartet werden, bevor die
Bedienungsperson das Instrument in den standby-Zustand
schaltet, wodurch der Strömungsfühler 90 zurückgesetzt
wird.
Der Strömungssensor 90 besteht aus einem optischen Sensor
(LED 55 und Phototransistor 56 Fig. 5) und ist in
die Zellenabzugsleitung eingefügt. Im Betrieb ändert sich
der Ausgang des Strömungssensors 90 von einem niedrigen
Spannungspegel (Leitung leer) auf einen höheren Spannungspegel
(das Reagensmittel strömt). Diese Pegeländerung wird
während der ersten vier Sekunden des Reagenszyklus festgestellt
und integriert. Wenn die Integrationsspannung unter
einem voreingestellten Pegel am Ende des 4-Sekunden-Intervalls
steht, dann wird eine Instrumentenverriegelung aktiviert.
Bei dem Selbstausblendvorgang, wenn die Ausblendkonzentrationsablesung
vorgenommen wird, und wenn eine Null-Einstellung
für folgende Ablesungen erfolgt, wird die Einrichtung
von "Lauf" auf "Selbstausblendung" geschaltet.
Der Selbstausblendungsschalter wird niedergedrückt, wodurch
ein 4-Sekunden-Zeitgeber anläuft. Der binär codierte
Dezimalausgang der Anzeigevorrichtung wird in der Schaltung
verriegelt. Diese BCD-Zahl wird dann in ein Analogsignal
umgewandelt.
Eine Analogspannung korrigierender Polarität und Größe
wird der Eichschaltung zugeführt und von der Konzentrationanalogspannung
abgezogen, was zu einem Null-Ausgang am
Anzeigegerät führt. Statt dessen kann das Gerät auch so
ausgebildet werden, daß es automatisch arbeitet, z. B.
kann die Umschaltung unter Benutzung eines Mikroprozessors
vorgenommen werden. In diesem Fall wird für eine bekannte
Substanz ein Band, welches die Instrumenteninstruktionen
enthält, in den Mikroprozessor eingelegt, der dann das der
Zelle zuzuführende Reagensmittel und die Elektrodenpotentiale
auswählt. Die Ergebnisse können dann zur visuellen
Beobachtung auf einer Kathodenstrahlröhre dargestellt oder
ausgedruckt werden, oder das Ergebnis kann in einen Speicher
eingegeben werden, um geeignete mathematische Manipulationen
durchzuführen, und die Darstellung kann danach erfolgen.
Für eine unbekannte Substanz könnte das Gerät angewiesen
werden, mehrere elektrisch diskrete aktive Testelektroden
mit unterschiedlichen elektrischen Potentialen
zu beschicken, um auf diese Weise die gesamte Strom-Spannungs-
Kurve zu reduzieren, die dann mit der Strom-Spannungs-
Kurve bekannter elektroaktiver Teilchen verglichen
werden kann. Die Identifizierung der unbekannten Teilchen
kann durch Anpassung der Kurvenformen erreicht werden,
während der Anteil der elektroaktiven Teilchen, die in der
Probe vorhanden sind, bestimmt werden kann durch die Fläche
unter den verschiedenen Abschnitten der Kurve für die
unbekannten Teilchen. Im einzelnen veranschaulicht Fig. 7
eine typische graphische Darstellung des Stromes in
Abhängigkeit vom Potential, wie sie gemäß der Erfindung
erlangt wurde. In dieser graphischen Darstellung stellt
die Horizontalachse das unterschiedliche Potential der Arbeitselektroden
unter zunehmend positiven Potentialen in
Volt dar gegenüber der Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode.
Die Vertikalachse veranschaulicht den Anodenstrom in
Mikroamper am angezeigten Potential. Die Kurven der Ströme
gegenüber den Potentialkurven zeigen eine scharfe Änderung
des Stromes infolge der Änderung der Konzentration aller
elektroaktiven Teilchen, wenn eine Reaktion in dem Reaktionsmittel
stattfindet. Da das Potential, unter dem spezielle
elektroaktive Teilchen reagieren, charakteristisch
ist für spezielle Teilchen in einem jeweiligen Reagensmittel,
können die elektroaktiven Teilchen, die in der Probe
vorhanden sind, leicht identifiziert werden. Da außerdem
das Vorhandensein störender elektroaktiver Teilchen durch
Auslöschung durch die Elektronik ausgeschaltet ist, zeigen
die Flächen unter den Kurvenspitzen direkt die Gesamtmenge
und demgemäß die Konzentration sämtlicher elektroaktiver
Teilchen in der Probenlösung an.
Ein Vorteil und Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß elektrochemische Messungen von Ladungsübertragungsreaktionen
im wesentlichen sofort mit dem Auftreten
der Reaktionen erlangt werden können. Demgemäß können
elektrochemische Messungen gemäß der Erfindung gleichzeitig
bei mehr als einer interessierenden Substanz einer
Probe durch Anlegen geeigneter elektrischer Potentiale an
den verschiedenen aktiven Elektrodensegmenten und durch
Signalaussonderung erlangt werden. So können beispielsweise
Blutproben gleichzeitig im Hinblick auf Blei und auf
Chrom untersucht werden.
Weitere Ausgestaltungen sind dem Fachmann offenbar. Gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die aktiven
Elektrodensegmente aus kontinuierlichen Ringen oder Bändern.
Statt dessen könnten die aktiven Elektrodensegmente
jedoch auch aus individuellen Punktelektroden oder Segmenten
oder einer Reihe von Punkten oder Segmenten bestehen.
Vorzugsweise ist die Elektrode zwar hohlzylindrisch, jedoch
können ähnliche Vorteile erlangt werden, wenn die
Elektrode als hohler Konus gestaltet wird oder indem ein
Rührstab benutzt wird, der sich einer anderen Form und
Größe anpaßt. Außerdem können eine oder mehrere aktive
Elektrodensegmente hinzugefügt werden, um die Elektrodenfläche
bei gewählten Spannungspotentialen zu ändern, so
daß sehr große Signale von störenden elektroaktiven Teilchen
reduziert oder auf einen Null-Wert gebracht werden
können, wobei auch Reagenssignale im Falle sehr verdünnter
Lösungen erkennbar werden, so daß die Empfindlichkeit für
bestimmte interessierende elektrochemische Teilchen erhöht
werden kann, und es können die Signale ausgeglichen werden.
Außerdem braucht weder die Bezugselektrode noch die
Gegenelektrode als Segment oder Elektrode 34 ausgebildet
zu werden, sondern kann getrennt in bekannter Weise in Berührung
mit der zu messenden Lösung vorgesehen werden. Beispielsweise
kann die Bezugselektrode und/oder die Gegenelektrode
in Form eines Stabes 46 ausgebildet werden. Die
Vorrichtung kann auch mehr als eine Bezugselektrode
und/oder mehr als eine Gegenelektrode aufweisen. Die Vorrichtung
könnte auch so ausgebildet werden, daß sie auch
als Strömungszelle arbeitet, um ein kontinuierliches Profil
des Prozesses zu liefern.
Außerdem kann, wie aus Fig. 8 ersichtlich, das elektrochemische
System zwei seitlich nebeneinander angeordnete
Zellenanordnungen 27 A und 27 B aufweisen. Die Zellenanordnungen
27 A und 27 B sind der Zellenanordnung 27 gemäß vorstehender
Beschreibung ähnlich. Im letzteren Falle ist die
Zellenanordnung 27 A so ausgebildet, daß sie die Analysezelle
bildet, während die andere Zelle 27 B eine freie
Korrektionszelle ist. Jedes aktive Elektrodensegment im
Zellenaufbau 27 A ist mit einem entsprechenden aktiven
Elektrodensegment in dem Zellenaufbau 27 B unter demselben
Potential gepaart. Im Gebrauch wird ein die Probe enthaltendes
Reagensmittel in den Zellenaufbau 27 A eingespritzt,
während ein reines Reagensmittel in den Zellenaufbau 27 B
eingespritzt wird. Der Inhalt beider Zellen wird mit im
wesentlichen gleicher Rate gerührt und es werden Ladungsübertragungssignale
abgenommen, wie oben erwähnt. Die Signale
von den aktiven Zellsegmenten in den beiden Zellaufbauten
27 A und 27 B werden summiert, d. h. durch Subtraktion
der Signale vom Zellaufbau 27 B von den Signalen des
Zellaufbaus 27 A wird ein Ergebnis erhalten, in dem sämtliche
Hintergrundstörsignale im wesentlichen ausgemerzt
sind. Ein Vorteil der Benutzung zweier gleicher Zellaufbauten
besteht darin, daß die Signale, die von Unreinheiten
in den Reagensmitteln herrühren, dadurch eliminiert
werden. Auch Absetzungseffekte, die von einer Änderung des
Reagensmittels, von Reinigungszyklen und dergleichen herrühren,
werden eliminiert. Die Zellenaufbauten 27 A und 27 B
können identische aktive Elektrodenflächen aufweisen oder
einer der Zellaufbauten (im typischen Fall die Leerzelle 27 B) kann kleiner gestaltet werden als die Analysezelle
27 A und die Differenzen der aktiven Elektrodenflächen werden
elektronisch in bekannter Weise kompensiert. Wie erwähnt,
sollte die Rührrate im Zellaufbau 27 A im
wesentlichen gleich sein der Rührrate im Zellaufbau 27 B.
Der einfachste Weg, eine Anpassung zu gewährleisten, besteht
in einer mechanischen Verbindung der Rühreinrichtung 50 A
mit der Rühreinrichtung 50 B in den beiden Zellaufbauten 27 A
und 27 B in Verbindung mit einem einzigen Antriebsmotor.
Statt dessen können die beiden Zellaufbauten auch übereinandergestapelt
werden, wie dies z. B. in Fig. 9 bei 27 C
und 27 D dargestellt ist, und der Zelleninhalt könnte durch
Rühreinrichtungen 50 C und 50 D gerührt werden, die auf
einer gemeinsamen Welle 51 A gelagert sind. Natürlich muß
Sorge dafür getragen werden, daß ein Flüssigkeitstransport
zwischen den beiden Zellen 27 C und 27 D verhindert wird.
Dies kann dadurch gewährleistet werden, daß enge Herstellungstoleranzen
eingehalten werden und daß Abdichtungsmittel
Anwendung finden, wie dies an sich bekannt ist. Wie
bei dem vorhergenannten Ausführungsbeispiel sind Nuten 52 C
und 52 D an den Rührstäben 50 C bzw. 50 D angeordnet. Falls
erforderlich, können diese Nuten so angeordnet werden, daß
sie in Gegenrichtung zueinander verlaufen, um den Flüssigkeitstransport
zwischen den Zellen 27 C und 27 D zu vermindern.
Ein wesentlicher Vorteil und ein wesentliches wichtiges
Merkmal der Erfindung, welches aus der Benutzung einer
Elektrode mit einer Vielzahl aktiver Testelektrodenabschnitte
mit unterschiedlichen Potentialen herrührt, besteht
auch noch darin, daß Kapazitätssignale ausgemerzt
werden, die bei bekannten elektrochemischen Meßeinrichtungen
vorhanden sind, wo sich das Potential an einer Elektrode
ändert, um eine Messung zu erlangen.
Claims (16)
1. Verfahren zur elektrochemischen Analyse einer Probe zur
Identifizierung vorgewählter Substanzen darin, wobei
die Probe in einem Reagenzmittel gelöst wird, um eine
Testlösung zu bilden, und eine Menge dieser Testlösung
in eine elektrolytische Zelle eingebracht wird, wobei
diese Testlösung eine erste und eine zweite Ionenart
enthält und in der elektrolytischen Zelle mehrere aktive
Testelektroden verwendet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß
an den Testelektroden die Testlösung mit gleicher Ionenkonzentration zur Verfügung gestellt wird und an den Testelektroden für die beiden Ionenarten die gleiche Ionenkonzentration aufrechterhalten wird,
an zumindest einer Testelektrode ein erstes Potential zur Messung der Ladungsübertragung beider Ionenarten auf das Reagenzmittel angelegt wird,
gleichzeitig an zumindest einer zweiten Testelektrode ein zweites Potential zur gleichzeitigen Messung der Ladungsübertragung einer von der ersten Messung unterschiedlichen Menge lediglich einer der beiden Ionenarten auf das Reagenzmittel angelegt wird und
die der ersten und zweiten Ladungsübertragung entsprechenden Meßsignale verglichen werden und durch diesen Vergleich die Menge der ersten Ionenart in der Probe bestimmt wird.
an den Testelektroden die Testlösung mit gleicher Ionenkonzentration zur Verfügung gestellt wird und an den Testelektroden für die beiden Ionenarten die gleiche Ionenkonzentration aufrechterhalten wird,
an zumindest einer Testelektrode ein erstes Potential zur Messung der Ladungsübertragung beider Ionenarten auf das Reagenzmittel angelegt wird,
gleichzeitig an zumindest einer zweiten Testelektrode ein zweites Potential zur gleichzeitigen Messung der Ladungsübertragung einer von der ersten Messung unterschiedlichen Menge lediglich einer der beiden Ionenarten auf das Reagenzmittel angelegt wird und
die der ersten und zweiten Ladungsübertragung entsprechenden Meßsignale verglichen werden und durch diesen Vergleich die Menge der ersten Ionenart in der Probe bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Annahme, daß die Probe ein Metall aus der Gruppe
Molybdän, Wolfram, Titan, Vanadium und Uran enthält,
das Reagenzmittel eine alkohlische Salzsäurelösung aufweist,
oder daß, bei der Annahme, daß die Probe Chrom
enthält, das Reagenzmittel eine alkoholische Hydroxidlösung
enthält, oder daß im Falle, daß die Probe Blut
oder ein Serum mit Eisen und Chrom enthält, das Reagenzmittel
eine im wesentlichen eisenfreie Mischung niedriger
aliphatischer Alkohole und Salzsäure zwischen etwa
5½ Formal und 8½ Formal aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei als Probe eine vorbestimmte
Menge von Serum oder Blut in das Reagenzmittel
eingebracht wird, um die Testlösung zu bilden, und eine
abgemessene Menge der Testlösung in eine elektrolytische
Zelle eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß an eine erste Testelektrode in der Zelle ein Potential
angelegt wird, um die Menge von Kupfer und Eisen
in der Zelle zu messen, daß an eine zweite Testelektrode
in der Zelle ein Potential angelegt wird, um eine
unterschiedliche Menge aus Kupfer und Eisen zu messen,
und daß der Stromfluß an jeder Testelektrode gemessen
wird und die Stromwerte verglichen werden, um die Eisenmenge
zu bestimmen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Potential zwischen etwa 0,4 und 0,5 Volt an die
erste Testelektrode angelegt wird, daß ein Potential
von etwa 0,2 bis 0,3 Volt an die zweite Testelektrode
angelegt wird, und daß der Stromwert an der zweiten
Elektrode von dem der ersten Elektrode abgezogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) eine Elektrolytzelle (27) zur Aufnahme des beide Ionenarten enthaltenden Reagenzmittels und der Probe;
- b) einen Elektrodenkörper (41) in der Elektrolytzelle mit mehreren elektrisch voneinander isolierten diskreten aktiven Elektrodensegmenten (42 bis 45) und mindestens einem Bezugselektrodensegment (45);
- c) eine Einrichtung (50), um für alle Elektrodensegmente für die Testlösung und für die beiden Ionenarten im wesentlichen die gleiche Ionenkonzentration zur Verfügung zu stellen und diese aufrechtzuerhalten;
- d) eine Einrichtung (70) zum Anlegen eines ersten Potentials an zumindest ein aktives Elektrodensegment (42), um die Ladungsübertragung beider Ionenarten auf das Reagenzmittel zu messen;
- e) eine Einrichtung (70) zum Anlegen eines zweiten Potentials an zumindest ein zweites Elektrodensegment (43), um gleichzeitig mit der ersten Messung die Ladungsübertragung einer von der ersten Messung unterschiedlichen Menge lediglich einer Ionenart auf das Reagenzmittel zu messen;
- f) eine Einrichtung (75) zum Vergleichen der der ersten und zweiten Ladungsübertragung entsprechenden Meßsignale und zum Bestimmen der Menge der ersten Ionenart aus diesem Vergleich.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) zwei Elektrolytzellen (27 A, 27 B; 27 C, 27 D), wobei eine der Elektrolytzellen eine Menge des Reagenzmittels mit beiden Ionenarten und die zweite Elektrolytzelle lediglich das Reagenzmittel enthält;
- b) einen Elektrodenkörper (41) in beiden Elektrolytzellen (27 A, 27 B; 27 C, und 27 D), der jeweils mehrere elektrisch voneinander isolierte diskrete aktive Elektrodensegmente (42 bis 45) und mindestens ein Bezugselektrodensegment (45) aufweist;
- c) eine Einrichtung (50 A, 50 B, 50 C, 50 D), um für alle Elektrodensegmente (42 bis 45) in den Elektrolytzellen (27 A, 27 B) im wesentlichen die gleiche Ionenkonzentration zur Verfügung zu stellen und diese aufrechtzuerhalten;
- d) eine Einrichtung (70) zum Anlegen eines ersten Potentials an ein aktives Elektrodensegment (42) in der ersten Elektrolytzelle (27 A; 27 C), um Ladungsübertragung beider Ionenarten auf das Reagenzmittel zu messen;
- e) eine Einrichtung (70) zum Anlegen eines zweiten Potentials an zumindest ein zweites Elektrodensegment (43) in der ersten Elektrolytzelle (27 A; 27 C), um gleichzeitig mit der ersten Messung die Ladungsübertragung einer von der ersten Messung unterschiedlichen Menge lediglich einer Ionenart auf das Reagenzmittel zu messen;
- f) ein Einrichtung (70), um entsprechend gleiche Potentiale an den zumindest ersten und zumindest zweiten aktiven Elektrodensegmenten der zweiten Elektrolytzelle (27 B; 27 D) anzulegen;
- g) eine Einrichtung, um Elektrodenabschnitte in der ersten Elektrolytzelle (27 A; 27 C) mit korrespondierenden Elektrodensegmenten in der zweiten Elektrolytzelle (27 B; 27 D) zu paaren, um Rauschsignale zu eliminieren, die durch Ladungsübertragungen des Reagenzmittels und der darin vorliegenden Verunreinigungen erzeugt werden;
- h) eine Einrichtung (75) zum Vergleichen der der ersten und zweiten Ladungsübertragung entsprechenden Meßsignale und zum Bestimmen der Menge der ersten Ionenart durch diesen Vergleich.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bezugselektrodenelement (45) aus Silber und
die aktiven Elektrodensegmente (42, 43) der Testelektroden
sowie ein weiteres Elektrodensegment (44) als Gegenelektrode
aus Kohlenstoff bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrodenkörper (41) ein Hohlzylinder
ist, an dessen Innenwand die Elektrodensegmente
(42 bis 45) fluchtend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufrechterhaltung der gleichen Ionenkonzentration
an den Elektrodensegmenten (42 bis 45) eine Rühreinrichtung
(50, 50 A, 50 B, 50 C) im Inneren des zylindrischen
Elektrodenkörpers (41) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bestimmen der Ionenmenge eine
Meß- und Vergleichseinrichtung (75, 76) zum Messen des
Stromflusses an wenigstens zwei aktiven Elektrodensegmenten (42, 43)
der die Testlösung enthaltenden Elektrolytzelle
(27, 27 A, 27 C) und zum Vergleichen der Stromwerte
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur elektrochemischen Überprüfung
von Serumeisen, das mit dem Reagenzmittel in eine
Elektrolytzelle (27, 27 A, 27 C) vorhanden ist, das
Potential an einer ersten Testelektrode derart eingestellt
ist, daß eine Ladungsübertragung für Kupfer und
Eisen gemessen wird, und das Potential an einer zweiten
Testelektrode derart eingestellt ist, daß eine Ladungsübertragung
lediglich für Kupfer gemessen wird,
und daß die Meß- und Vergleichseinrichtung (75, 76)
zum Bestimmen der Eisenmenge die Ströme an den Testelektroden
mißt und vergleicht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrolytzelle (27, 27 A, 27 B,
27 C, 27 D) folgende Merkmale aufweist:
- einen als Hohlzylinder ausgebildeten Elektrodenkörper (41), in dessen Innerem die mit der Innenwand fluchtenden Elektrodensegmente (42 bis 45) angeordnet sind;
- eine in dem Elektrodenkörper (41) angeordnete Rühreinrichtung (50, 50 A, 50 B, 50 C, 50 D);
- einen Probeneinlaß (38) zum Zuführen einer abgemessenen Menge der Probe in den Elektrodenkörper (41);
- einen Einlaß (49) zum Einführen eines flüssigen Elektrolyten in den Elektrodenkörper (41), welcher mit einer Einrichtung (62) zum Zuführen des flüssigen Elektrolyten verbunden ist;
- einen Auslaß (39) zum Auslassen des Zelleninhalts aus dem Elektrodenkörper (41).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (60) vorgesehen ist, um einen
Elektrolyten durch die Elektrolytzelle (27) zu spülen,
den bisherigen Zelleninhalt zu entfernen und ihn durch
frischen Elektrolyten zu ersetzen, daß diese Einrichtung
eine erste Leitung für die Zufuhr von frischem
Elektrolyten in die Elektrolytzelle (27) eine zweite
Leitung (65) zur Aufnahme des Zelleninhaltes, einen
optischen Sensor (68) mit einer Lichtquelle (55) und
einem Detektor (56) auf entgegengesetzten Seiten einer
der beiden Leitungen (65, 40) und gekrümmte transparente
Wände in eine der Leitungen zwischen der Lichtquelle
und dem Detektor aufweist, wodurch von der Lichtquelle
ausgehende Strahlung auf dem Detektor mehr
fokussiert wird, wenn Flüssigkeit in dieser Leitung befindlich
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur elektrochemischen Überprüfung
von Serumeisen, das mit dem Reagenzmittel in eine
Elektrolytzelle (27, 27 A, 27 C) vorhanden ist, das
Potential an einem ersten aktiven Elektrodensegment
(42) derart eingestellt ist, daß eine Ladungsübertragung
für Kupfer und Eisen gemessen wird, und das
Potential an einem zweiten aktiven Elektrodensegment
(43) derart eingestellt ist, daß eine Ladungsübertragung
lediglich für Kupfer gemessen wird, und daß die
Meß- und Vergleichseinrichtung (75, 76) zum Bestimmen
der Eisenmenge die Ströme an den Elektrodensegmenten
(42, 43) mißt und vergleicht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reagenzmittel zur Freigabe von Eisen aus dem
Serum eine im wesentlichen eisenfreie Mischung eines
niedrigeren aliphatischen Alkohls und Salzsäure zwischen
etwa 5,5 Formal und etwa 8,5 Formal aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Reagenzmittel eine geringe Menge von Silbereisen
hinzugefügt ist.
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