DE20218961U1 - Deformationselement - Google Patents

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Abstract

Deformationselement (1) für eine Aufprallbarriere zur Durchführung eines Aufprallversuchs an einem Fahrzeug oder einem Teil eines Fahrzeugs, wobei das Deformationselement (1) ein Fluid (21) beinhaltet, das aus einem von einer Deformation belasteten Bereich in einen anderen Bereich umverlagerbar ist; und das Deformationselement (1) so ausgebildet ist, dass der durch die Deformation belastete Bereich nach Wiederaufnahme des Fluids weitestgehend in seine ursprüngliche Form zurückbildbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Deformationselement für eine Aufprallbarriere zur Durchführung eines Aufprallversuchs an einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Eine Aufprallbarriere zur Durchführung eines Aufprallversuchs soll ein aufprallendes Fahrzeug simulieren und weist üblicherweise einen fahrbaren Schlitten und einen Energieabsorber auf, der meist aus mehreren einzelnen Deformationselementen zusammengesetzt ist. Dabei sind die Deformationselemente größtenteils Aluminiumwaben, die ab einem bestimmten Druck irreversibel deformiert werden und die Energie des Aufpralls aufgrund dieser Deformation absorbieren. Während der Deformation entweicht die in den Aluminiumwaben eingeschlossene Luft, damit die Messergebnisse nicht aufgrund von unberechenbaren Luftdruckunterschieden verfälscht werden. Aufgrund der dadurch erreichten eindeutigen, konsistenten und vorhersagbaren Deformationscharakteristik der Aluminiumwaben kann das Deformationsverhalten einer Fahrzeugkarosserie sehr gut simuliert werden. Außerdem weist die Karosserie eines Fahrzeugs nicht ein homogen verteiltes Deformationsverhalten auf, sondern es gibt härtere und weichere Bereiche. Auch diese Eigenschaft muss von einer Aufprallbarriere simuliert werden und wird üblicherweise mittels eines Energieabsorbers erreicht, der aus Aluminiumwaben mit unterschiedlichen Deformationscharakteristika zusammengesetzt ist. Die einzelnen genauen Anforderungen an die Energieabsorber sind in europäischen und nationalen Richtlinien festgehalten. Besonders gängige Beispiele für Deformationselemente aus Aluminiumwaben sind in den US Patentschriften US 5,620,276 und 6,004,066 beschrieben.
  • Weiterhin sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise dem deutschen Gebrauchsmuster DE 9408056 , Deformationselemente bekannt, die statt Aluminium einen speziellen Schaumstoff verwenden, der an der dem Aufprall entgegengesetzten Seite Aussparungen aufweist, um eine Deformation des Schaumstoffs zu ermöglichen.
  • Außerdem ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE-A- 3925821 vorgeschlagen worden, einen Schaumstoff zu verwenden, der in einem mit Löchern versehenem Behältnis aufbewahrt wird und bei einem Aufprall durch die Löcher entweicht, wodurch eine Deformation des zu deformierenden Elements möglich ist.
  • Je nach Dichte des Schaumstoffs beziehungsweise nach Größe der Aussparungen oder Löcher weisen diese Deformationselemente ebenfalls unterschiedliche Deformationscharakteristika auf.
  • Nachteilig an allen aus dem Stand der Technik bekannten Deformationselementen ist jedoch, dass sie einerseits nach einem Aufprall irreversibel deformiert sind und ausgetauscht werden müssen, und andererseits, dass aufgrund der unterschiedlichen Deformationscharakteristika der Deformationselemente viele verschiedene Arten von Energieabsorbern gelagert werden müssen. Die Lager- und Versuchskosten werden dadurch sehr hoch. Außerdem ist der Umbau – d.h. der Abbau des zerstörten oder nicht passenden Deformationselements und die Montage des neuen Deformationselements – ausgesprochen zeit- und kostenintensiv.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, ein Deformationselement bereitzustellen, mit dem der Kostenaufwand für einen Aufprallversuch reduziert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Deformationselement mit den Eigenschaften des Patentanspruchs 1.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Deformationselements liegt darin, dass eine reversibel deformierbare und dadurch mehrfach verwendbare Struktur verwendet wird, die ein Fluid beinhaltet, das bei einem Aufprall aus einem durch den Aufprall belasteten Bereich in einen anderen Bereich umverlagert wird, wodurch eine Deformation der Struktur möglich ist. Die Umverlagerung kann dabei durch die Abgabe des Fluids über Öffnungen im Deformationselement an die Umgebung, oder durch das Ausströmen des Fluids in einen anderen nicht deformierten Bereich oder in ein Auffangbehältnis erreicht werden. Wird das Fluid jedoch dem deformierten Bereich aktiv oder passiv wieder zugeführt, oder nimmt der Bereich das Fluid nach einer gewissen Zeit selbstständig wieder auf, bildet sich die Deformation zurück und ein erneuter Aufprallversuch kann durchgeführt werden. Die Absorption der Aufprallenergie erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Deformationselement hauptsächlich über einen hydraulischen Energieverlust, der durch die durch die Umverlagerung des Fluids erzeugten Strömung entsteht. Selbstverständlich können auch verschiedene Deformationselement mit unterschiedlichen Deformationscharakteristika miteinander kombiniert werden, um eine besonders realistische Simulation eines Aufpralls zu erzielen.
  • Besonders vorteilhaft ist außerdem ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deformationselements bei dem seine Deformationscharakteristik über die Parameter, die die Umverlagerungsrate des Fluids steuern, eingestellt werden kann. Zu diesen Parametern zählen unter anderem die Fluideigenschaften selbst, sowie die Durchmesser der Öffnungen durch die das Fluid strömt. Unter den Öffnungen sind hier Öffnungen oder Aussparungen zu verstehen, die eine Fluidströmung zulassen. Sie können beispielsweise über den Durchmesser einer zusätzlich angebrachten Strömungsdrossel oder durch die Materialeigenschaften des Deformationselements selbst realisiert sein. Erfolgt ein Aufprall, wird das Fluid mit der definierten Umverlagerungsrate aus dem deformierten Bereich in einen anderen Bereich umverlagert, wodurch eine gesteuerte Deformierung des Deformationselements ermöglicht wird.
  • Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird ein offenporiger und elastischer Schaumstoff verwendet, dessen mittlere Porengröße die Umverlagerungsrate bestimmt. Außerdem kann der Schaumstoff zusätzlich ein hinreichend großes Eigenrückstellvermögen aufweisen, so dass auf eine aktive Rückführung des abgegeben Fluids in den deformierten Bereich verzichtet werden kann, der Schaumstoff aber dennoch in seine Ursprungsform zurückkehrt.
  • In einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Deformationscharakteristik des Deformationselements über die Art des verwendeten Fluids, insbesondere über seine Viskosität eingestellt. Besonders vorteilhaft ist hierbei ein antitixotropes Fluid. Dabei verändert sich die Viskosität des Fluids dahingehend, dass es bei hoher dynamischer Belastung weniger viskos ist als bei geringer dynamischer Belastung. Diese Eigenschaft des Fluids simuliert sehr gut das Deformationsverhalten einer Karosserie. Aber auch die Verwendung eines tixotropen Fluids oder eine geschickte Kombination von Deformationselementen mit tixotropen und anti-tixotropen Fluiden, aus denen die Aufprallbarriere zusammengesetzt wird, ist realisierbar. Außerdem kann das Fluid elektro-/oder magnetorheologische Eigenschaften aufweisen, wodurch die Deformationscharakteristik weiter beeinflusst wird.
  • Zusätzlich können bei weiteren Ausführungsbeispielen Strömungsdrosseln oder Strömungssperren die Umverlagerungs- bzw. Abgaberate des Fluids steuern. Insbesondere bei der Verwendung von Lochblenden, deren Strömungsöffnungen einen variablen Durchmesser aufweisen, ist es möglich, eine Aufprallbarriere mit nur einem einzigen Deformationselement auszustatten, wobei die unterschiedlichen Deformationscha rakteristika des Deformationselements über die Anordnung und den Durchmesser der Strömungsöffnungen in der Lochblende eingestellt werden.
  • Die Strömungssperre dagegen verhindert nicht nur die Fluidabgabe, bevor sich nicht ein bestimmter Druck in dem deformierten Bereich des Deformationselements aufgebaut hat, sondern kann auch die Fluidaufnahme verzögern bzw. verhindern. Dies ist vor allem bei Schaumstoffen mit großem Eigenrückstellvermögen nötig. Würde eine solche Strömungssperre nicht vorhanden sein, könnten die Rückstellkräfte das Aufprallmessergebnis verfälschen. Die Fluidaufnahme erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise an der gleichen Stelle, wie die Umverlagerung, es ist jedoch auch eine ortsundefinierte Fluidaufnahme realisierbar. Außerdem können zwei unterschiedliche Strömungssperren verwendet werden, wobei die eine für die Fluidumverlagerung, die andere für die Fluidaufnahme verwendet wird.
  • Für eine besonders kontrollierte Umverlagerung des Fluids ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel das Deformationselement derart ausgebildet, dass das Fluid nur an einer bestimmten Stelle abgegeben werden kann. Dies kann beispielsweise bei Schaumstoff dadurch realisiert werden, dass bestimmte Flächen oder Wandungen oder Teile davon durch Vulkanisieren oder andere Herstellungsprozesse thermischer oder chemischer Art fluidundurchlässig gemacht werden, andere dagegen fluiddurchlässig bleiben. Oder es wird eine Hülle auf den Schaumstoff aufgeklebt wird, die eine Abgabe des Fluids an anderen als der beabsichtigten Stelle verhindert.
  • Außerdem kann als Fluidreservoir ein Faltenbalg mit definierter Abgabestelle verwendet werden.
  • Besonders vorteilhaft ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem an der Abgabestelle des Fluids ein Fluidauffangbehältnis vorgesehen ist, das das aus dem Deformationselement im Fall eines Aufpralls ausströmende Fluid auffängt und für die Wiederaufnahme in das Deformationselement bereitstellt. Gerade bei Fluiden mit speziellen Viskoseeigenschaften ist dies von Vorteil, da diese Fluide teuer und eventuell umweltbelastend sind.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das erfindungsgemäße Deformationselement ein Schutzschild auf, das an seiner Stirnseite, d.h. der Seite, an der der Aufprall erfolgt, angebracht ist. Dieses Schutzschild kann irreversibel deformierbar sein. Besonders vorteilhaft ist ein deformierbares Aluminiumblech, das leicht zu deformieren ist und deshalb nur einen geringen und sehr leicht zu definierenden Anteil der Aufprallenergie bei seiner Deformation absorbiert. Mit einer Verfälschung der Messergebnisse muss deshalb nicht gerechnet werden. Das irreversibel deformierbare Schutzschild hat außerdem den großen Vorteil, dass ein Deformationsabbild des Aufpralls für weitere Auswertungen zur Verfügung steht. Außerdem können durch das deformierte Schutzschild Rückstellkräfte, die beispielsweise bei einem selbsttätig aufblasbaren Schaumstoff auftreten, minimiert werden.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Im folgenden wird das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen und Figuren erklärt.
  • Dabei zeigen:
  • 1: einen schematischen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deformationselements;
  • 2: einen schematischen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deformationselements;
  • 3a: einen schematischen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deformationselements vor einem Aufprall;
  • 3b: einen schematischen Querschnitt durch das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel nach einem Aufprall;
  • 4: eine schematische räumliche Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Energieabsorbers; und
  • 5: eine schematische Seitenansicht einer Aufprallbarriere mit erfindungsgemäßen Deformationselementen.
  • Im folgenden werden für gleiche Figurenelemente dieselben Bezugszeichen verwendet.
  • 1 zeigt ein Deformationselement 1 mit einem deformierbaren Fluidreservoir 2, das hier als Faltenbalg ausgebildet ist und in dem sich ein Fluid 21 befindet, für das sich in diesem Fall besonders Luft eignet. An einer Stirnseite 11 des Deformationselements 1, an der ein Aufprall erfolgt, ist ein irreversibel deformierbares Schutzschild 3 angebracht. Insbesondere Aluminiumblech eignet sich für das Schutzschild 3 besonders gut, da es ein geringes Gewicht aufweist und das Deformationsabbild zuverlässig darstellt. An den Seiten 13 des Deformationselements 1 ist zur Stabilisierung des Fluidreservoirs 2 ein Stützmantel 4 vorgesehen. Er verhindert, dass das Fluidreservoir 2 seine Form verliert und im Fall eines Aufpralls seitlich ausbricht. Der Stützmantel 4 kann beispielsweise als eine teleskopartig verschiebbare querverbundene Linearfüh rung oder integral mit dem Fluidreservoir 2, beispielsweise als Faltenbalg mit stabilen Wänden, ausgebildet sein. Der Stützmantel 4 ist weiterhin im vorderen Bereich mit dem Schutzschild 3 und im hinteren Bereich mit einem rückwärtigen Abschlusselement 5 verbunden. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Abschlusselement 5 als eine Strömungsdrossel 51 ausgebildet. Die Strömungsdrossel 51 ist hier schematisch als Lochblende dargestellt, deren Lochgröße die Deformationscharakteristik des Deformationselements aufgrund der Abgaberate des Fluids bestimmt. Dabei kann die Lochblende Löcher mit gleichem oder unterschiedlichem Durchmesser aufweisen oder der Durchmesser kann variabel einstellbar sein, beispielsweise durch die Verwendung zweier gegeneinander verschiebbarer Lochblenden.
  • Auch 2 zeigt ein Deformationselements mit innenangeordnetem Fluidreservoir 2, das von einem Schutzschild 3 und einem Stützmantel 4 umgeben ist und dessen Fluidabgabestelle durch eine Strömungsdrossel 51 abgeschlossen ist. Zusätzlich weist jedoch das in 2 dargestellte Deformationselement eine Strömungssperre 52 auf, die erst ab einem bestimmten Druck ein Ausströmen des Fluids durch die Strömungsdrossel 51 zulässt. Gute Beispiele für eine Strömungssperre sind eine aufreißbare Membran oder ein Überdruckventil mit definierter Druckschwelle. Dadurch wird erreicht, dass erst ab einem bestimmten Aufpralldruck eine Deformation möglich ist. Zusätzlich zeigt 2 ein Fluidauffangbehältnis 6, in das das abgegebene Fluid 21 einströmt und für eine Wiederaufnahme in das Deformationselement bereitsteht.
  • Die 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deformationselements vor (3a) und nach (3b) einem Aufprallversuch, bei dem die Rückwand 61 des Fluidauftangbehältnisses 6 gleichzeitig als Strömungssperre 52 wirkt und die Seitenwände 62 des Fluidauffangbehältnisses 6 die Funktion des Stützmantels 4 übernehmen. Das so ausgebildete Fluidauffangbehältnis 6 ist insgesamt linear in Aufprallrichtung F bewegbar, um eine Beschädigung zu vermeiden und einen Raum für das aufzunehmende Fluid bereitzustellen. Da das Fluidauffangbehältnis jedoch erst ab einem bestimmten Druck verschiebbar ist – realisiert beispielsweise durch einen auf seiner Linearführung angeordneten Scherstift – wirkt die Rückwand 61 tatsächlich als Strömungssperre. Die Strömungsdrossel 51 selbst wird nicht mit der Rückwand 61 mitbewegt.
  • 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Energieabsorbers mit verschiedenen Deformationselementen 101106, bei der das Schutzschild 3 und die Strömungsdrossel 51 in Explosionsdarstellung gezeigt sind. Dabei können die unterschied lichen Deformationselemente 101106 verschiedene Formen und verschiedene Absorptionsfähigkeiten aufweisen. Durch den Aufbau des Energieabsorbers aus Deformationselementen mit unterschiedlichen Deformationscharakteristika ist gewährleistet, dass die Eigenschaft einer Karosserie besonders gut simuliert wird: Dies ist schematisch in 4 dadurch gezeigt, dass die Deformationselemente 101, 103, 104, und 106 dicker als die Deformationselemente 102 und 105 dargestellt sind. Die Deformationselemente selbst bestehen in diesem Fall aus einem elastischen Schaumstoff 8 mit offenen Poren, die untereinander über Kanäle in Verbindung stehen, und der ein hohes Eigenrückstellvermögen aufweist, so dass er nach einem Aufprall in seine ursprünglich Form zurückkehrt. Dabei ist der Schaumstoff 8 oben, unten und an den Seiten mit einer Hülle 7 als Stützmantel umgeben, die ein seitliches Ausbrechen des Schaumstoffs verhindert und eine Abgabe des Fluids nur an der Rückseite des Energieabsorbers zulässt. Ebenfalls an der Rückseite des Energieabsorbers ist eine Strömungsdrossel 51 angeordnet, die wiederum als Lochblende dargestellt ist. Die verschiedenen Durchmesser der Strömungsöffnungen 511 und 512 ermöglichen eine unterschiedliche Deformationscharakteristik des Energieabsorbers in den Bereichen der Strömungsöffnungen 511 beziehungsweise 512 aufgrund der unterschiedlichen Strömungseigenschaften des Fluids durch die Strömungsdrossel 51. Des weiteren ist auch in diesem Ausführungsbeispiel ein Schutzschild 3 vorgesehen, das einerseits den Schaumstoff 8 vor Beschädigungen schützt und andererseits ein Deformationsbild des Aufpralls bereitstellt.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufprallbarriere in Seitenansicht. Die Deformationselemente 107 und 108 sind ebenfalls mit je einem Schutzschild 3 versehen, das mit seinen Rändern 31 auch einen Teil der Seitenflächen der Deformationselemente 107, 108 umgibt. Die Deformationselemente 107, 108 selbst sind an der Barriere 9 angebracht. Optimalerweise werden in diesem Ausführungsbeispiel Deformationselemente, wie in den 3a und 3b, verwendet, da diese aufgrund des integrierten Fluidauffangbehältnisses besonders platzsparend sind. Es ist jedoch auch möglich ein separat ausgebildetes Fluidauffangbehältnis 6 hinter oder unter der Barriere 9 anzubringen.
  • Bezugszeichenliste:
  • 1
    Deformationselement
    11
    Stirnseite
    12
    Rückseite
    13
    Seitenfläche
    101 – 108
    verschiedene Ausbildungen des Deformationselements
    2
    Fluidreservoir
    21
    Fluid
    3
    Schutzschild
    31
    seitliche Befestigung
    4
    Stützmantel
    5
    Abschlusselement
    51
    Strömungsdrossel
    511, 512
    Strömungsöffnungen
    52
    Strömungssperre
    6
    Fluidauffangbehältnis
    61
    Rückseite
    62
    Seitenwand
    7
    Schutzhülle
    8
    Schaumstoff
    9
    Barriere

Claims (28)

  1. Deformationselement (1) für eine Aufprallbarriere zur Durchführung eines Aufprallversuchs an einem Fahrzeug oder einem Teil eines Fahrzeugs, wobei das Deformationselement (1) ein Fluid (21) beinhaltet, das aus einem von einer Deformation belasteten Bereich in einen anderen Bereich umverlagerbar ist; und das Deformationselement (1) so ausgebildet ist, dass der durch die Deformation belastete Bereich nach Wiederaufnahme des Fluids weitestgehend in seine ursprüngliche Form zurückbildbar ist.
  2. Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorption der Aufprallenergie im wesentlichen über den hydraulischen Widerstand beziehungsweise über hydraulische Verluste einer durch die Umverlagerung des Fluids verursachten Strömung erfolgt.
  3. Deformationselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationscharakteristik des Deformationselements (1) über Parameter, die die Umverlagerungsrate des beinhalteten Fluids (21) beeinflussen, einstellbar ist.
  4. Deformationselement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverlagerungsrate über die Eigenschaften des beinhalteten Fluids, und/oder durch die Dimensionierung einer oder mehrerer Öffnungen und/oder den Querschnitt von Strömungskanälen oder dergleichen, durch die das Fluid bei der Umverlagerung strömt, beeinflussbar ist.
  5. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiederaufnahme des Fluids (21) unmittelbar nach der Deformation verhindert oder verzögert ist.
  6. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungsdrossel (51), insbesondere eine Lochblende oder ein einstellbares Ventil, vorgesehen ist, die die Umverlagerungsrate und/oder die Wiederaufnahmerate des Fluids (21) steuert.
  7. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungssperre (52), insbesondere eine aufreißbare Folie oder Membran, vorhanden ist, die eine Umverlagerung des Fluids (21) erst ab einem bestimmten Druck zulässt.
  8. Deformationselement (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere in Strömungsrichtung nach der ersten Strömungssperre angeordnete Strömungssperre vorhanden ist, die eine Wiederaufnahme des Fluids in das Deformationselement (1) direkt nach dem Aufprall verhindert.
  9. Deformationselement (1) nach Anspruch 6 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsdrossel (51) und die Strömungssperre (52) als ein kombiniertes Element ausgebildet sind.
  10. Deformationselement (1) nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Strömungssperren als eine integrierte Strömungssperre ausgebildet sind.
  11. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (1) einen Schaumstoff (8) umfasst, der das Fluid (21) aufnimmt.
  12. Deformationselement (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff (8) so ausgebildet ist, dass er das Fluid (21) selbsttätig aufnimmt und zu diesem Zweck ein hinreichendes Eigenrückstellvermögen besitzt, um die Deformation zurückzubilden.
  13. Deformationselement (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff offenporig und elastisch ist, und die Umverlagerungsrate und die Wiederaufnahmerate des Fluids in den Schaumstoff über dessen mittleren Porendurchmesser festlegbar sind.
  14. Deformationselement (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff (8) durch einen Herstellungsprozess und/oder thermische und/oder chemische Nachbehandlung, insbesondere durch Vulkanisation, teilweise fluidundurchlässig ist.
  15. Deformationselement (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff (8) teilweise mit einer fluidundurchlässigen Hülle (7) umgeben ist, die, insbesondere durch Kleben, mit dem Schaumstoff (8) spaltfrei verbunden ist.
  16. Deformationselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (1) ein reversibel deformierbares Fluidreservoir (2), insbesondere einen Faltenbalg, umfasst, der das Fluid (21) beinhaltet.
  17. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Viskosität des Fluids (21) entsprechend einer auf das Fluid (21) durch den Aufprall einwirkenden dynamischen Belastung ändert.
  18. Deformationselement (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (21) bei hoher dynamischer Belastung eine hohe Viskosität, oder bei hoher dynamischer Belastung eine niedrige Viskosität, oder eine elektro-/oder magnetorheologische Eigenschaft aufweist.
  19. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnfläche (11) des Deformationselements (1), an der der Aufprall erfolgt, ein Schutzschild (3), insbesondere eine irreversibel deformierbare Aluminiumplatte, vorgesehen ist.
  20. Deformationselement (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzschild (3) lösbar, insbesondere durch eine Klettverbindung, einen lösbaren Klebstoff oder eine magnetische Haftung, mit dem Deformationselement verbunden ist.
  21. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (1) quaderförmig ausgebildet ist, und an mindestens einer Seitenfläche (13), die zwischen der Stirnfläche (11) und einer der Stirnfläche gegenüberliegenden Rückseite (12) liegt, ein Stützmantel (4) vorgesehen ist, der die Form des Deformationselements (1) stabilisiert.
  22. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (1) so ausgelegt ist, dass das Fluid (21) zu einer einzigen bestimmten Sammelstelle umverlagert wird, und dort aus dem Deformationselement (1) abgebbar ist.
  23. Deformationselement (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelstelle an der Rückseite (12) des Deformationselements (1) liegt.
  24. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluidauftangbehältnis (6) vorgesehen ist, das das umverlagerte Fluid (21) auffängt und für eine Wiederaufnahme in das Deformationselement (1) bereitstellt.
  25. Deformationselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deformationselement (1) ein Aggregat, insbesondere eine Pumpe oder ein Verdichter, angeordnet ist, das die Wiederaufnahme des Fluids (21) in das Deformationselement (1) ermöglicht.
  26. Energieabsorber bestehend aus mehreren Deformationselementen (101-108) nach einem der Ansprüche 1 bis 25, die miteinander in spaltfreier Verbindung stehen, insbesondere miteinander verklebt sind.
  27. Energieabsorber nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Deformationselemente (101108) unterschiedliche Deformationscharakteristika aufweisen.
  28. Aufprallbarriere mit einem Deformationselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 25 oder einem Energieabsorber nach Anspruch 26 oder 27.
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