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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stoßdämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Stoßdämpfer dieser
Bauart sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Sie werden in
einer breiten Vielfalt von Fahrzeugen eingesetzt, wobei das Ziel
darin besteht, die Dämpfungseigenschaften
an die Fahrbedingungen anzupassen. Unterstützende Strömungskanäle und hauptsächliche
Strömungskanäle werden
verwendet. Im Falle einer kleineren Bewegung von Flüssigkeit
kann die Dämpfung
in dem unterstützenden
Strömungskanal
stattfinden, während
im Falle von größeren Bewegungen
von Flüssigkeit
in dem Stoßdämpfer der
hauptsächliche
Strömungskanal
mit seinen eigenen Dämpfungseigenschaften
ebenfalls wirksam ist. Diese Konstruktionen reagieren unmittelbar
auf die Bewegung der Flüssigkeit,
oder mit anderen Worten, entsprechend der Geschwindigkeit der Bewegung
des Kolben- und des Zylinderabschnitts in bezug zueinander werden
die unterschiedlichen Ventile geöffnet
und geschlossen. Eine frequenzabhängige Steuerung mittels einer
Verzögerung
der Dämpfungseigenschaften
in bezug auf die gegenseitige Bewegung von Kolben und Zylinder durch
hydraulische Mittel ist nicht bekannt.
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Elektronische
Steuerungen sind in diesem Bereich der Technik vorgeschlagen worden,
um eine elektronische Verzögerung
beim Aufbau der Kraft bereitzustellen. Dies bedeutet, daß im Falle
einer großen
Anzahl von Bewegungen in schneller Aufeinanderfolge die Dämpfung begrenzt
wird, während
eine stärkere
Dämpfung
im Falle einer Bewegung mit längerer
Dauer auftritt. Obwohl elektronische Steuerungen dieser Bauart effektiv
sind, weisen sie eine äußerst komplexe
Konstruktion auf. Insbesondere werden schnelle Sensoren, Recheneinheiten
und Aktuatoren benötigt,
um die vorhandenen Ventile in die Lage zu versetzen, ausreichend
schnell zu reagieren.
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Aus
der US-A-5 467 852 ist ein Stoßdämpfer bekannt,
der mit einer Regeleinrichtung versehen ist, um die Dämpfungskraft
zu regeln. Ein Verstärkerkolben
wird verwendet, um eine Hilfskammer zu begrenzen, die mit einem
Einlaß und
mit einem Auslaß versehen
ist, der ein Ventil aufweist.
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Eine
Vorrichtung, mit der eine Kugel in einer Hilfskammer bewegt werden
kann, ist in der US-A-4 660 686 beschrieben. In der Ruheposition
nimmt diese Kugel eine solche Position ein, daß das Volumen der Hilfskammer
ein Maximum wird. Diese Kugel liegt gegen eine Federplatte an, wobei
diese Federplatte in der Lage ist, eine Öffnung zu verschließen, die
unterhalb davon angeordnet ist. Wenn ein Druck in der Richtung aufgebracht
wird, in der die Federplatte öffnet,
wird ebenfalls ein Druck auf die Rückseite der Kugel aufgebracht.
Da der Durchmesser der Kugel größer als
der Durchmesser der Öffnung
in der Nähe der
Ventilplatte ist, wird bei identischem Druck die Kraft der Kugel
auf die Ventilplatte größer sein,
und die Ventilplatte wird geschlossen bleiben. Ein Freigabeventil
befindet sich in dem Flüssigkeitszuführungskanal
zu der Rückseite
der Kugel, und wenn ein bestimmter Druck überschritten wird, öffnet sich
dieses Freigabeventil, wobei als Ergebnis davon der Druck auf die
Rückseite
der Kugel abnimmt und die Ventilplatte auf diese Weise in einem
größeren oder
kleineren Maße
geöffnet
wird. Dies bedeutet, daß in
Abhängigkeit
von dem Druck in dem System die Ventilplatte in einem größeren oder
kleineren Maße
geöffnet
sein wird. Diese Reaktion findet unmittelbar statt, d. h. ohne irgendeine
Verzögerung.
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In
der
US 5 392 883 ist
eine Vorrichtung beschrieben, die aus einer Hilfskammer besteht,
in der sich eine Öffnung
mit einem Ventil unter einem leichten Federdruck befindet, der in
einer Richtung wirkt, wobei das Ventil außerdem mit einer Öffnung versehen
ist, die allerdings einen kleineren Durchlaß aufweist. In der Ruheposition
ist das Volumen der Hilfskammer auf einem Maximalwert. Auch hier
tritt die Einstellung der Strömungsöffnung unmittelbar
ein, ansprechend auf die Druckbedingungen, wobei eine Verzögerung höchstens
einige wenige Millisekunden beträgt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Stoßdämpfer bereitzustellen, mit
dem eine frequenzabhängige
Dämpfung
mit Hilfe hydraulischer Mittel erreicht werden kann, mit anderen
Worten eine Konstruktion, bei der ein größerer oder kleinerer Widerstand
gegenüber
einer Strömung
in Abhängigkeit von
der Dauer der gegenseitigen Bewegung von Kolben und Zylinder und
nicht von einem darin vorherrschenden Druck erzeugt wird.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Stoßdämpfer erreicht,
wie vorstehend beschrieben, dadurch, daß in dem nicht belasteten Zustand
das Volumen der genannten Hilfskammer in bezug auf das ursprüngliche oder
Ruhevolumen unter dem Einfluß der
Flüssigkeit, die
durch den genannten Einlaß ausströmt, vergrößert werden
kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Hilfskammer mit variablem Volumen geschaffen.
Die Flüssigkeit,
die in diese Hilfskammer fließt,
vergrößert das
Volumen der Hilfskammer und bewegt den beweglichen Teil der Ventilanordnung
in Richtung auf den feststehenden Teil der Ventilanordnung, wobei als
Ergebnis davon die Drosselwirkung erhalten wird. Das Volumen der
Hilfskammer ist in der Ruheposition am kleinsten, und das Volumen
davon wird lediglich durch Füllen
mit Dämpfungsflüssigkeit
vergrößert.
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Da
es einige Zeit dauert, einige zehn oder hundert Millisekunden, um
die Hilfskammer in ausreichendem Maße zu füllen und um Druck aufzubauen, um
eine (weiter schließende)
Bewegung des Ventilkörpers
zu erzeugen, kann eine hydraulische frequenzabhängige Steuerung bereitgestellt
werden.
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Damit
man in der Lage ist, die Eigenschaften der zusätzlichen Dämpfung, die auf diese Weise
erhalten wird, auf eine optimale Weise zu steuern, d. h. allmählich, um
eine weitere Drosselwirkung zu schaffen, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, daß die
effektive Größe der Oberfläche der
Begrenzungswand, die dem Druck der Flüssigkeit ausgesetzt ist, die
in die Hilfskammer strömt,
abnimmt, wenn das Volumen der Hilfskammer zunimmt. Dies bedeutet,
daß je
größer das
Ausmaß ist,
in dem der bewegbare Teil der Ventilanordnung gegen den ortsfesten
Teil der Ventilanordnung (Sitz) anliegt, die Größe der Oberfläche, die sich
unter dem Einfluß des
Drucks in der Hilfskammer befindet, um so kleiner ist, wobei als
Ergebnis davon die schließende
Bewegung vor dem vollständigen
Schließen
verzögert
wird oder sogar beendet ist. Eine Drosseleigenschaft, die sich allmählich aufbaut,
wird auf diese Weise erhalten. Wie vorstehend beschrieben ist, tritt
dieser Effekt mit einer zeitlichen Verzögerung auf.
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Mit
dieser Anordnung kann der Verbindungskanal mit der zugehörigen Ventilanordnung
entweder in dem Stoßdämpfer oder
außerhalb
davon angeordnet werden. Wenn der Verbindungskanal in dem Stoßdämpfer angeordnet
ist, ist er in bevorzugter Weise in dem Kolbenabschnitt ausgebildet.
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit,
die unterschiedlichen Teile außerhalb
des Stoßdämpfers anzuordnen.
Die Ventilanordnung kann sowohl mit der ersten als auch mit der
zweiten Kammer mit Hilfe von Leitungen oder Kanälen verbunden werden. Eine
Beeinflussung des Verhaltens der Ventilanordnung von außerhalb
kann wahlweise mit einer Konstruktion dieses Typs erreicht werden.
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In
allen Fällen
können
die weiter unten beschriebenen strukturellen Varianten verwendet
werden. Als Beispiel kann die Hilfskammer mit einem Auslaß versehen
sein, um zu ermöglichen,
daß die Flüssigkeit
abfließt.
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Es
ist möglich,
die Vergrößerung des
Volumens der Hilfskammer im wesentlichen mit Hilfe des bewegbaren
Teils der Ventilanordnung selbst zu erreichen. Dies bedeutet, daß dieses
bewegbare Teil oder der Ventilkörper
eine spürbare
Bewegung ausführt,
während
der eine zunehmende Vorspannung auf die Ventilplatte erhalten wird.
Gemäß einer
anderen Variante kann eine Membran in der Hilfskammer vorhanden
sein. Diese Membran kann darüber
hinaus den bewegbaren Teil der Ventilanordnung betätigen.
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Die
Frequenzeigenschaften des Stoßdämpfers,
der auf diese Weise erhalten wird, können in einer breiten Vielfalt
von Möglichkeiten
angepaßt
werden, so wie dies erforderlich ist. Möglichkeiten sind die Auswahl
der Bohrung des Einlasses der Hilfskammer, die Auswahl der Größe der Oberfläche des Ventilkörpers in
der Hilfskammer, die Auswahl der Größe der Oberfläche des
Ventilkörpers
im Vergleich mit dem Ventilsitz und die Auswahl des Volumens des
Ventilkörpers.
Darüber
hinaus kann der Aufbau des Drucks in der Hilfskammer dadurch beeinflußt werden,
daß der
Auslaß aus
der Hilfskammer beeinflußt
wird. Dies kann sowohl dadurch erreicht werden, daß die Größe des Auslasses
ausgewählt wird, als
auch dadurch, daß ein
(federbelastetes) Absperrventil darin angebracht wird. Weitere Varianten
sind für
einen Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet der Technik klar.
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Die
vorliegende Erfindung kann sowohl in dem hauptsächlichen Strömungskanal
als auch in dem unterstützenden
Strömungskanal
eines Dämpfers
eingesetzt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die schließende Bewegung des Ventilkörpers eine
Bewegung entlang der Längsachse
des Stoßdämpfers,
die in Richtung auf die erste Kammer gerichtet ist.
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Eine
Verengung kann in dem Verbindungskanal ausgebildet sein, um eine
anfängliche
Drosselung bereitzustellen. Wahlweise besteht die Möglichkeit,
daß man
in der Lage ist, diese Verengung von der Außenseite unter Verwendung von
Mitteln zu beeinflussen, die im Stand der Technik bekannt sind. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bohrung in dem Ventilkörper
in dem Einlaß für die Hilfskammer
ausgebildet. Als Ergebnis davon wird ein komplizierter Bypass nicht
benötigt,
sondern es wird eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Verbindungskanal
und der Hilfskammer hergestellt.
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Der
Ventilkörper
kann als ein Kolben ausgebildet sein, wahlweise in Verbindung mit
einer Membran und einer Federplatte.
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Darüberhinaus
besteht die Möglichkeit,
den Ventilsitz bzw. den Ventilkörper
mit einer variablen ersten Oberfläche auszubilden. Dies bedeutet,
daß die
effektive Größe der schließenden Oberfläche des Ventilkörpers während eines
ersten Teils der schließenden
Bewegung relativ groß sein
kann und während
eines zweiten Teils kleiner sein kann, wobei als Ergebnis davon
der zweite Teil der schließenden
Bewegung schneller ausgeführt
wird, da die zweite Oberfläche
des Ventilkörpers
konstant bleibt. Der Ventilkörper
kann so bemessen sein, daß die
effektive Steifigkeit der schließenden Oberfläche während des
Schließens
größer wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mehr im einzelnen unter Bezugnahme auf
erläuternde
Ausführungsformen,
die in der Zeichnung dargestellt sind, erklärt.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 in sehr schematischer Weise eine allgemeine
Ansicht eines Stoßdämpfers;
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2 eine Einzelheit einer ersten Ausführungsform
des Kolbenabschnitts entsprechend der Erfindung;
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2a eine Einzelheit gemäß 2 in
einer ersten Position;
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2b eine Einzelheit gemäß 2 in
einer zweiten Position;
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3 eine Einzelheit einer zweiten Ausführungsform
des Kolbenabschnitts gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3a eine Einzelheit gemäß 3 in
einer ersten Position;
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3b eine Einzelheit gemäß 3 in
einer zweiten Position;
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4 eine Einzelheit einer dritten Ausführungsform
des Kolbenabschnitts gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4a eine Einzelheit gemäß 4 in
einer ersten Position;
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4b eine Einzelheit gemäß 4 in
einer zweiten Position; und
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5 die Charakteristik von Kraft und Geschwindigkeit
eines Stoßdämpfers gemäß der Erfindung
bei unterschiedlichen Frequenzen.
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In 1 ist ein Stoßdämpfer als ganzes mit 1 bezeichnet.
Er umfaßt
einen Zylinderabschnitt 2 und einen Kolbenabschnitt 3. Der Kolbenabschnitt
3 weist einen Kolben 4 auf, der zwei Kammern begrenzt, die einander
gegenüberliegend
innerhalb des Zylinderabschnitts angeordnet sind. Eine erste Kammer
ist mit 8 bezeichnet und eine zweite Kammer mit 9. Der Kolbenabschnitt
3 kann beispielsweise mittels einer Öse 10 an einer Karosserie eines
Fahrzeugs befestigt sein. Die Öse
11 dient beispielsweise zur Befestigung an einem Teil des Aufhängungssystems eines
Fahrzeugs. Der Stoßdämpfer, der
hier dargestellt ist, ist von der Bauart, bei der der Zylinderabschnitt
2 einen ringförmigen
Kanal 7 zum Aufnehmen von Absorberfluid enthält und bei der ein unteres Ventil
6 vorgesehen ist, welches die zweite Kammer 9 mit dem genannten
Fluidvorrat 7 verbindet. Es muß darauf
verwiesen werden, daß die
Erfindung mit jeglicher Bauart von Stoßdämpfern verwendet werden kann,
wobei in diesem Zusammenhang ein äußerer Vorrat vorhanden sein
kann oder auch nicht, der in einer beliebigen bekannten Weise aufgebaut
sein kann, die im Stand der Technik bekannt ist.
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Die
Konstruktion des Kolbenabschnitts 3 in Zusammenwirkung mit dem Zylinderabschnitt
2 ist für die
vorliegende Erfindung von Bedeutung. Mehr im einzelnen bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf eine Ventilkonstruktion, bei der das
Verhalten der Flüssigkeitsströmung von
der ersten Kammer 8 zu der zweiten Kammer 9, d. h. wenn sich die
Anschlußösen 10,
11 voneinander wegbewegen, als eine Funktion der Dauer einer solchen
Bewegung beeinflußt
werden kann.
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Eine
Einzelheit des Kolbenabschnitts 3 ist in 2 dargestellt.
Die Richtung der Bewegung, die vorstehend beschrieben ist, ist durch
einen Pfeil 26 angedeutet. Der Kolbenabschnitt 3 besteht aus zwei Teilen,
einem hauptsächlichen
Teil 4 und einem unterstützenden
Teil 5. Auf der einen Seite ist in dem hauptsächlichen Teil 4 eine Ventilkonstruktion
eingesetzt, die die Strömung
von der zweiten Kammer 9 zu der ersten Kammer 8 beeinflußt d. h.
in dem Fall einer Bewegung des Dämpfers
in der Richtung, die dem Pfeil 26 entgegengerichtet ist. Da ein solches Ventilsystem
für das
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und für
den Schutzumfang nicht von Bedeutung ist, wird dieses nicht weiter
besprochen werden.
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Weiterhin
sind zwei mögliche
Verbindungen zwischen der ersten Kammer 8 und der zweiten Kammer
9 in dem Fall einer Bewegung in der Richtung des Pfeils 26 vorhanden.
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Ein
erster hauptsächlicher
Durchgang wird durch eine Anzahl von hauptsächlichen Strömungskanälen 12 gebildet.
Diese können
durch ein (polygonales) Plattenventil 13 geschlossen werden, welches mit
Hilfe einer Feder 30 in seine geschlossene Position gedrückt wird.
Die vorliegende Erfindung kann auch mit anderen Bauarten eines Bypasses
verwendet werden, die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Bei
einer Bewegung in der Richtung des Pfeils 26 wird der Flüssigkeitsdruck,
der als Ergebnis aufgebaut worden ist, in dem Fall einer ausreichend schnellen
Bewegung, die Kraft der Feder 30 überwinden, und eine Verbindung
zwischen der ersten Kammer 8 und der zweiten Kammer 9 wird über die
hauptsächlichen
Strömungskanäle 12 hergestellt.
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Der
Kolbenabschnitt 3 weist ferner einen unterstützenden Abschnitt 5 auf. Aus 2 ist ersichtlich, daß dieser nicht mit einer Dichtung
in bezug auf den Zylinderabschnitt 2 versehen ist. Es ist ein unterstützender
Strömungskanal
16 in dem Kolbenabschnitt 3 enthalten. Eine Verengung 17 ist in
diesem unterstützenden
Strömungskanal
ausgebildet. Der unterstützende
Strömungskanal
16 endet in einem Ventilsitz 19. Ein Ventilkörper 18, gegen den das Ventil
14 anliegt., ist in Zusammenwirkung mit dem Ventilsitz 19 eingesetzt.
Dieses Ventil 14 schließt
wahlweise gegen den Ventilsitz 19. Auf der gegenüberliegenden Seite weist der
Ventilkörper
18 und mehr im einzelnen die damit verbundene Membran 24 eine zweite
Oberfläche
auf, die mit 15 bezeichnet ist. Die zweite Oberfläche 15 weist
eine größere Fläche auf als
die erste Oberfläche.
Ein Einlaß 20
erstreckt sich durch den Ventilkörper
hindurch. Dies ist der Einlaß einer
Hilfskammer 22, die auf einer Seite durch den Ventilkörper bzw.
die Membran 24 begrenzt ist, die weiter oben beschrieben sind, und
auf der anderen Seite durch eine verschließende Wand 25, die fest und
in einer abgedichteten Weise mit dem unterstützenden Teil 5 verbunden ist.
Ein Auslaß 21
ist in dieser schließenden
Wand 25 ausgebildet ist. Der Auslaß des unterstützenden
Strömungskanals
16 ist mit 23 bezeichnet.
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Eine
Einzelheit aus 2 ist in 2a und b dargestellt. 2a zeigt
die Ruheposition.
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Wenn
sich der Kolbenabschnitt 3 in der Richtung des Pfeils 26 bewegt,
wobei auch auf 2b Bezug genommen sei,
wird Flüssigkeit
durch den unterstützenden
Strömungskanal
16 bewegt, wobei eine erste Regelung der Dämpfungscharakteristik mit Hilfe
der Verengung 17 stattfindet. Der größere Teil der Flüssigkeit
bewegt sich durch den Auslaß 23
weg in die zweite Kammer 9. Ein Teil davon tritt durch den Einlaß 20 in
die Hilfskammer 22 aus. Da der Auslaß 21 einen Strömungswiderstand
aufweist, wird der Druck in der Kammer 22 ansteigen. Als Ergebnis
davon wird sich der Ventilkörper
18 in Richtung auf den Ventilsitz 19 bewegen, was bedeutet, daß das Volumen
der Kammer 22 größer werden
wird. Der Ventilkörper
18 bewegt sich unter anderem in Richtung auf den Ventilsitz 19,
da die Größe der Oberfläche unterhalb
der Membran 24 größer als
die erste Oberfläche 14
ist. Theoretisch könnte
die Größe der Oberfläche im wesentlichen
die gleiche sein. Wenn sich der Ventilkörper 18 in Richtung auf den
Ventilsitz 19 bewegt, wird der Flüssigkeitsstrom zwischen dem
Ventil 14 und dem Ventilsitz 19 gedrosselt, wobei als Ergebnis davon
weniger Flüssigkeit
in der Lage ist, sich über den
Auslaß von
dem unterstützenden
Strömungskanal
23 wegzubewegen, und es tritt eine Dämpfung auf.
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Da
die Füllung
der Kammer 22 einige Zeit in Anspruch nimmt – nachdem das gesamte Volumen an
Flüssigkeit
bewegt worden ist – versteht
man, daß das
Schließen
des Ventils 14 zeitabhängig
ist. Die schließende
Bewegung ist auch druckabhängig.
Das Schließen
wird schneller mit einer größeren Flüssigkeitsströmung durch
den unterstützenden
Strömungskanal
16 erfolgen. Allerdings ist die Zeitcharakteristik die wichtigste.
In 2b ist dargestellt, daß dann,
wenn sich der Ventilkörper
18 nach oben bewegt, die Kontaktoberfläche mit der Membran 24 kleiner
ist, da sich diese von dem Ventilkörper 18 in der Nähe der Ränder löst. Als
Ergebnis davon wird die effektive Größe der Oberfläche des
Ventilkörpers 18,
auf den der effektive Druck innerhalb der Kammer 22 einwirkt, kleiner.
Die Abmessungen sind so, daß dann,
wenn der Druck in der Kammer 22 größer wird, die effektive Größe der Oberfläche, auf
die der Druck innerhalb der Kammer 22 auf den Ventilkörper 18 wirkt,
auf eine solche Weise kleiner wird, daß eine allmähliche Schließwirkung
an dem Ventilsitz 19 erhalten wird. In der Position, die in 2a dargestellt ist, liegt das Ventil 14
mit einer relativ kleinen Kraft an dem Sitz 19 an, wobei als Ergebnis
davon Flüssigkeit in
der Lage ist, relativ leicht daran vorbeizuströmen. Das bedeutet, daß sich in
dem Fall einer kurzen, schnellen Bewegung die Platte 19 leicht öffnet und die
Dämpfung
weicher ist.
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In
der Position, die in 2b dargestellt
ist, steht die Platte 19 unter einer erheblichen Vorspannung. Dies
bedeutet, daß sich
in dem Fall einer längeren
schnellen Bewegung die Platte 19 gegenüber der Flüssigkeit weniger leicht öffnen wird,
und daß die
Dämpfung
härter
ist. Das Härterwerden
der Dämpfung
mit der Zeit (ausgehend von der Position in 2a zu
der Position in 2b) kann beispielsweise
proportional oder logarithmisch sein.
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Eine
frequenzabhängige
Charakteristik einer Dämpfung
kann mit einer Konstruktion dieses Typs erreicht werden. Es muß darauf
verwiesen werden, daß sich
diese Dämpfung
in dem Beispiel nach 2 lediglich auf
den unterstützenden
Strömungskanal bezieht.
Dies bedeutet, daß in
dem Fall von schnelleren Bewegungen die Wirkung durch das Vorhandensein
der hauptsächlichen
Strömungskanäle 12 wesentlich
eingeschränkt
sein wird. Allerdings besteht die Möglichkeit, solche hauptsächlichen
Strömungskanäle wegzulassen
oder deren Abmessungen im Querschnitt erheblich einzuschränken.
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Eine
zweite Variante der vorliegenden Erfindung ist in 3 dargestellt.
In dieser Ausführungsform
besteht auch der Kolbenabschnitt 33 aus einem hauptsächlichen
Abschnitt 34 und aus einem unterstützenden Abschnitt 35. Der hauptsächliche
Abschnitt 34 entspricht dem hauptsächlichen Abschnitt 4 mit Ausnahme
der Verengung 17. Dies bedeutet, daß bei dieser Ausführungsform
ebenfalls eine Anzahl von hauptsächlichen
Strömungskanälen und auch
ein Verbindungskanal 16 vorhanden sind.
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Der
unterstützende
Abschnitt 35 ist in dieser Ausführungsform
modifiziert worden. Wie im Falle der Ausführungsform nach 2 ist auch hier keine Dichtung zwischen
der seitlichen Wand des unterstützenden
Abschnitts 35 und dem Zylinderabschnitt vorhanden. Eine Hilfskammer
ist mit 42 bezeichnet. Wie im Falle der Ausführungsform nach 2 ist diese mit einem Einlaß 40 versehen.
Eine eingeschränkte
Abgabe von Flüssigkeit
ist auch über
den Auslaß oder
Schlitz 50 möglich,
der in dem Abstandsring ausgebildet ist, wobei als Ergebnis davon
diese Flüssigkeit über den
Auslaß 43
zu der Kammer 9 bewegt wird. Die Hilfskammer 42 ist durch einen
Ventilkörper 44
und durch eine endseitige Wand 45 und auch durch einen Teil eines
unterstützenden
Abschnitts 35 begrenzt. Der Tragring 38 ist in einer feststehenden Position
eingesetzt. Der Ventilkörper
44 besteht aus einer verformbaren Platte 51, die eine Grenze der Hilfskammer
42 bildet. Der Teil 51 drückt
gegen einen starren Teil 52, der über einen zwischenliegenden Ring
mit der schließenden
Platte 46 verbunden ist. Diese kann mit einem Ventilsitz 39 zusammenwirken. Es
befindet sich eine Verengung 37 in dem unterstützenden Strömungskanal 16, wobei diese
die gleiche Wirkung wie die Verengung 17 hat. Eine Membran ist unterhalb
der schließenden
Platte 46 angeordnet.
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Das
Paket 44 bis 46 wird durch eine Befestigung wie etwa durch einen
Niet zusammengehalten, in dem der Einlaß 40 ausgebildet ist.
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Die
Auslaßöffnung 41
kann durch ein elastisches Plattenpaket 47 verschlossen werden.
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Die
Konstruktion nach 3 funktioniert wie folgt,
wenn sie sich in der Richtung des Pfeils 26 bewegt, ausgehend von 3a, ohne daß die hauptsächlichen
Strömungskanäle 12 wirksam
werden. Öl strömt durch
den unterstützenden
Strömungskanal 16,
der durch die Verengung 37 gedrosselt ist, und an den Ventilen 46
vorbei in Richtung auf den Auslaß 43. Ein Teil der Flüssigkeit
strömt
durch die unterstützende
Bohrung 40 in die Kammer 42. Diese Flüssigkeit ist nicht in der Lage, über den
Auslaß 41
auszutreten, aufgrund der Wirkung des nachgiebigen Plattenpakets
47, das diese Öffnung
verschließt.
Als Ergebnis davon wird das Volumen der Hilfskammer durch die Verformung
der Membran 44 vergrößert. Dies
führt dazu,
daß die
schließende
Platte 46 weiter auf den Sitz gedrückt wird, wobei als Ergebnis
davon der Ölstrom
zwischen dem Ventilsitz 39 und der schließenden Platte 46 gedrosselt
wird. Der Druck in der Kammer 42 wird durch die Öffnung des Auslasses 41 daran
gehindert, zu stark anzusteigen, was ein Ergebnis davon ist, daß sich die
elastische Platte 47 wegbewegt. Da die Platte 52 starr ist, wird
die Platte 51 bei einer Bewegung in der Richtung des Pfeils 26 gegen
die Platte 52 über
eine Oberfläche
mit einer kleineren Größe drücken, wobei
als Ergebnis davon die effektive Größe der Oberfläche der
Platte 52, die dem Druck in der Hilfskammer unterworfen ist, kleiner wird.
Dies ist in 3b dargestellt.
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Allerdings
wird auch bei dieser Ausführungsform
eine gewisse Zeit benötigt,
um die Kammer 42 mit Flüssigkeit
in einem solchen Maße
zu füllen,
daß das
Schließen
des Ventilkörpers
eintritt.
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Eine
weitere Variante der vorliegenden Erfindung ist in 4 dargestellt.
Wie weiter oben, zeigt 4a die Ruheposition
und 4b die Position nach einer Bewegung
in der Richtung des Pfeils 26. Die Variante, die in 4 dargestellt
ist, weist einen Kolbenabschnitt 53 auf, der aus einem hauptsächlichen
Abschnitt 54 und aus einem unterstützenden Abschnitt 55 besteht.
Der hauptsächliche
Abschnitt 54 entspricht dem hauptsächlichen Abschnitt 34, wobei
Blattfedern anstelle von einer Schraubenfeder verwendet werden.
Der unterstützende
Abschnitt ist im Vergleich zu der Variante, die in 3a und
b dargestellt ist, etwas modifiziert worden. Der Ventilkörper ist
mit 64 bezeichnet. Er besteht aus einer starren Platte 72 und aus
einer dichtenden Membranplatte 71. Ferner ist eine schließende Platte
66 vorhanden. Im Unterschied zu der Ausführungsform, die in 3 dargestellt ist, ist kein elastisches
Plattenpaket 47 vorhanden. Weiterhin ist eine unterstützende Feder 67
unterhalb der Membran 71 angeordnet. Der Ventilsitz, mit dem der
Ventilkörper
64 zusammenwirkt, ist mit 59 angegeben.
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Bei
einer Bewegung in der Richtung des Pfeils 26 wird die Hilfskammer
62 mit Flüssigkeit
gefüllt.
Zur gleichen Zeit, wenn die Geschwindigkeit der Kolbenstange relativ
zu dem Zylinder ausreichend schnell ist, strömt Flüssigkeit an der Platte 66 vorbei, die
durch die Federn 67 unter einer niedrigen Vorspannung vorbelastet
ist. Wenn der Druck in der Hilfskammer 62 ansteigt, bewegt sich
die Platte 73 als Ausgleichsplatte nach außen, und die Membran 71 wird
durchgebogen. Bei einer weiteren Bewegung in der Richtung des Pfeils
26 nimmt die Größe der Oberfläche der
Membran, die in Kontakt mit dem Teil 72 steht, ab. Als Ergebnis
des Vorhandenseins der Feder 67 kann die Kontaktkraft der Platte
66 auf dem Sitz sehr genau bestimmt werden. Dies bedeutet, daß die Möglichkeit
besteht, daß die
Dämpfung
während
kurzer starker Stöße besonders
genau gesteuert werden kann (weiche Dämpfung).
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Die
Varianten, die vorstehend beschrieben worden sind, beschreiben eine
frequenzabhängige Dämpfung.
Die Frequenz, bei der der Ventilkörper 18, 46 zu schließen beginnt
und vollständig
schließt,
wird in Abhängigkeit
von den Parametern des betroffenen Fahrzeugs ausgewählt. Im
allgemeinen liegt diese Frequenz zwischen 1 und 10 Hertz.
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Die
Charakteristik von Kraft und Geschwindigkeit ist schematisch in 5 als Beispiel dargestellt. Die zentrale
durchgezogene Linie zeigt eine herkömmliche optimierte Dämpfungscharakteristik. Varianten
der Erfindung sind durch eine gestrichelte Linie nach links und
rechts ausgehend von der durchgezogenen Linie angedeutet. Die links
befindliche gestrichelte Linie stellt die Dämpfung bei einer relativ niedrigen
Frequenz von etwa 1 Hertz dar, und die rechts befindliche Linie
stellt die Dämpfung
bei einer relativ hohen Frequenz wie etwa 10 Hertz dar. Es ist deutlich
zu erkennen, daß die
Dämpfungscharakteristik
an die Fahrbedingungen angepaßt
werden kann.
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Nach
dem Lesen der vorstehenden Beschreibung sind weitere Varianten,
die in den Bereich der beigefügten
Ansprüche
fallen, für
einen Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet unmittelbar offensichtlich.