DE19944056B4 - Frequenzabhängiger Schwingungsdämpfer - Google Patents

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Abstract

Schwingungsdämpfer mit:
einem Druckrohr (30), das eine Arbeitskammer (42) bildet,
einem Kolben (32), der die Arbeitskammer (42) in einen oberen Kammerabschnitt (44) und einen unteren Kammerabschnitt (46), welche beide mit Gas gefüllt sind, unterteilt und der aufweist:
einen Kolbenkörper (54),
mehrere Druckkanäle (80), die durch den Kolbenkörper (54) hindurch verlaufen, und
mehrere Zugkanäle (82), die durch den Kolbenkörper (54) hindurch verlaufen und immer offen sind,
eine Kolbenstange (34), an der der Kolbenkörper (54) festgelegt ist, und
einem als Einwegventil ausgebildeten Druckventil (88), das eine angrenzend am Kolbenkörper (54) angeordnete Ventilplatte (88) aufweist, die von einer an der Kolbenstange (34) abgestützten Ventilfeder (86) zum Schließen der Druckkanäle (82) gegen den Kolbenkörper (54) vorgespannt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer, wie er bei einer Kraftfahrzeug-Aufhängung verwendet werden kann. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Schwingungsdämpfer, dessen Dämpfungsfluid keine Hydraulikflüssigkeit, sondern ein Gas ist.
  • Hydraulische Stoßdämpfer werden seit langem mit großem Erfolg in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt. Trotz ihres erfolgreichen Einsatzes sind hydraulische Stoßdämpfer jedoch nicht problemfrei. Ein Problem besteht darin, hydraulische Schwingungsdämpfer für die Frequenz der Schwingungen empfindlich zu machen. Es wurden bereits komplizierte Systeme entwickelt, um hydraulische Schwingungsdämpfer zu erzeugen, die bei hochfrequenten Schwingungen relativ weich und bei niederfrequenten Schwingungen relativ steif sind. Ein weiteres Problem hydraulischer Schwingungsdämpfer besteht darin, daß ihre Dämpfungskräfte von Temperaturänderungen der Hydraulikflüssigkeit abhängen. Wenn sich die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ändert, ändert sich auch ihre Viskosität, was die Dämpfungseigenschaften der Flüssigkeit merklich beeinflußt. Auch kann die Funktionsweise eines hydraulischen Schwingungsdämpfers dadurch beeinträchtigt werden, daß ein kompressibles Gas (Luft) in die imkompressible Hydraulikflüssigkeit eindringt. Außerdem erhöht die Hydraulikflüssigkeit das Gewicht des Schwingungsdämpfers. Schließlich wirft der Einsatz von Hydraulikflüssigkeit auch Umweltprobleme auf.
  • Aus DE 25 33 482 A1 ist bereits ein mit Druckluft gefüllter Schwingungsdämpfer bekannt, der ein eine Arbeitskammer bildendes Druckrohr und einen Kolben aufweist, der die Arbeitskammer in einen oberen Kammerabschnitt und einen unteren Kammerabschnitt unterteilt. Der Schwingungsdämpfer ist mit Druckluft gefüllt, wobei ein ständig offener Druckkanal und ein durch ein Einwegventil gesteuerter Zugkanal zwischen den Kammerabschnitten der Arbeitskammer vorgesehen sind.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwingungsdämpfer dieser Gattung so weiterzubilden, dass in der Zugstufe eine zweistufige Dämpfungskraft erzeugt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 definierten Schwingungsdämpfer erzielt.
  • Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingungsdämpfer sind mehrere Druckkanäle und mehrere Zugkanäle vorgesehen, die jeweils durch den Kolbenkörper des Kolbens hindurch verlaufen. Das Druckventil weist eine angrenzend am Kolbenkörper angeordnete Ventilplatte auf, die von einer Ventilfeder zum Schließen der Druckkanäle gegen den Kolbenkörper vorgespannt wird.
  • Der erfindungsgemäß ausgebildete Schwingungsdämpfer hat den Vorteil, daß er mit einem Gas, insbesondere Luft, betrieben werden kann. Hierdurch werden die oben erwähnten Nachteile hydraulischer Schwingungsdämpfer vermieden. Insbesondere ergibt sich bei Verwendung von Luft als Dämpfungsmedium ein frequenzabhängiger Schwingungsdämpfer, der nicht temperaturempfindlich ist, der nicht durch eine „Belüftung" im Laufe der Zeit nachteilig beeinflußt wird, der ein relativ geringes Gewicht hat und der die durch Hydrauliköl bedingten Umweltprobleme vermeidet.
  • Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeuges mit mehreren Schwingungsdämpfern;
  • 2 eine Seitenansicht eines pneumatischen, frequenzabhängigen Schwingungsdämpfers;
  • 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des in 2 mit dem Kreis 3 bezeichneten Bereiches des Schwingungsdämpfers;
  • 4 eine vergrößerte Schnittansicht des in 2 mit dem Kreis 4 bezeichneten Bereiches des Schwingungsdämpfers; und
  • 5 ein Diagramm, in dem die Schwingungsfrequenz über der Dissipation sowohl für einen hydraulischen wie auch einen pneumatischen Schwingungsdämpfer aufgetragen ist.
  • Das in 1 dargestellte Fahrzeug 10 ist mit einem hinteren Aufhängungssystem 12, einem vorderen Aufhängungssystem 14 und einem Fahrzeugkörper 16 versehen. Das hintere Aufhängungssystem 12 besteht aus zwei unabhängigen Aufhängungen für die Hinterräder 18. Jede hintere unabhängige Aufhängung ist an dem Fahrzeugkörper 16 mittels eines Schwingungsdämpfers 20 und einer Schraubenfeder 22 verbunden. In der gleichen Weise besteht das vordere Aufhängungssystem 14 aus zwei unabhängigen Aufhängungen für die beiden Vorderräder 24. Jede unabhängige vordere Aufhängunge ist mit dem Fahrzeugkörper 16 mittels eines Schwingungsdämpfers 26 und einer Schraubenfeder 28 verbunden. Die Schwingungsdämpfer 20 und 26 dienen dazu, Relativbewegungen zwischen dem ungefederten Teil des Fahrzeuges 10 (dem vorderen und hinteren Aufhängungssystem 12 bzw. 14) und dem gefederten Teil (.d.h. dem Fahrzeugkörper 16) des Fahrzeuges 10 zu dämpfen. Wenn auch das Fahrzeug 10 als Personenfahrzeug mit unabhängigen vorderen und hinteren Aufhängungen dargestellt wurde, können die Schwingungsdämpfer 20, 26 auch bei anderen Fahrzeugtypen mit anderen Aufhängungstypen eingesetzt werden, beispielsweise bei Fahrzeugen mit Luftfedern, Blattfedern, nicht unabhängigen vorderen und/oder nicht abhängigen hinteren Aufhängungssystemen, usw. Bin wichtiges Merkmal der zu beschreibenden Schwingungsdämpfer besteht darin, daß sie, wenn sie mit einer Luftfeder kombiniert werden, die Luftfeder und der Schwingungsdämpfer getrennte Einheiten sein können. Eine Verbindung zwischen der Luftfeder und dem Schwingungsdämpfer ist nicht erforderlich. Ferner ist unter dem Ausdruck „Schwingungsdämpfer", wie er hier verwendet wird, Dämpfer ganz allgemein zu verstehen, unter Schwingungsdämpfer fallen somit auch Mac-Pherson-Federbeine, Federsitz-Einheiten wie auch andere Dämpferkonstruktionen.
  • In 2 ist der hintere Schwingungsdämpfer 20 genauer dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß der vordere Schwingungsdämpfer 26 in entsprechender Weise ausgebildet werden kann. Der vordere Schwingungsdämpfer 26 unterscheidet sich dann von dem hinteren Schwingungsdämpfer 20 lediglich in der Art und Weise, in der er mit den gefederten und ungefederten Teilen des Fahrzeuges 10 verbunden wird. Wie dargestellt, besteht der Schwingungsdämpfer 20 aus einem Druckrohr 30, aus einem Kolben 32, einer Kolbenstange 34 und einer Kolbenstangenführung 36.
  • Das Druckrohr 30 bildet eine Arbeitskammer 42, die mit einem Gas, vorzugsweise Luft, eines vorgegebenen Drucks, das bzw. die als Dämpfungsmedium wirkt, gefüllt ist. Der Kolben 32, der in der Arbeitskammer 42 gleitend angeordnet ist, unterteilt die Arbeitskammer 42 in einen oberen Kammerabschnitt 44 und einen unteren Kammerabschnitt 46. Zwischen dem Kolben 32 und dem Druckrohr 30 ist eine Dichtungsanordnung 48 vorgesehen, die eine reibungsarme Gleitbewegung des Kolbens 32 relativ zu dem Druckrohr 30 ermöglicht und außerdem den oberen Kammerabschnitt 44 gegenüber dem unteren Kammerabschnitt 46 abdichtet. Die Kolbenstange 34, die an dem Kolben 32 befestigt ist, verläuft durch den oberen Kammerabschnitt 44 und durch die Kolbenstangenführung 36, die das obere Ende des Druckrohres 30 schließt. Das dem Kolben 32 entgegengesetzte Ende der Kolbenstange 34 kann an dem gefederten Abschnitt des Fahrzeuges 10 befestigt werden. Das der Kolbenstangenführung 36 entgegengesetzte Ende des Druckrohres 34 kann mit dem ungefederten Abschnitt des Fahrzeuges 10 verbunden werden. Stattdessen ist es jedoch auch möglich, die Stange 34 mit dem ungefederten Abschnitt und das Druckrohr 30 mit dem gefederten Abschnitt des Fahrzeuges 10 zu verbinden, falls dies erwünscht ist.
  • Wie aus 2 und insbesondere 3 hervorgeht, weist der Kolben 32 einen Kolbenkörper 54 und ein Druckventil 56 auf. Die Kolbenstange 34 hat einen Abschnitt 58 verringerten Durchmessers, auf dem das Druckventil 56 und der Kolbenkörper 54 angeordnet sind. Eine Mutter 60 und eine Beilagscheibe 62 sichern den Kolben 32 auf dem Abschnitt 58 der Kolbenstange 34, wobei das Druckventil 56 an einer Schulter 64 der Kolbenstange 34 anliegt, der Kolbenkörper 54 an dem Druckventil 56 anliegt und die Beilagscheibe 62 mit der Mutter 60 an dem Kolbenkörper 54 anliegt.
  • Die Dichtungsanordnung 48 besteht aus einem ersten Dichtring 70, der zwischen dem Kolbenkörper 54 und dem Druckrohr 30 an einer Stelle angrenzend an dem oberen Kammerabschnitt 44 angeordnet ist, und einem zweiten Dichtring 72, der zwischen dem Kolbenkörper 54 und dem Druckrohr 30 an einer Stelle benachbart zu dem unteren Kammerabschnitt 46 angeordnet ist. Der Dichtring 70 wird von mehreren Nuten 74 im Kolbenkörper 54 gehalten und dient zum Abdichten des oberen Kammerabschnittes 44 in der Zugstufe, also während einer Ausfahrbewegung des Schwingungsdämpfers 20. Der Dichtring 72 wird von einem Halter 76 gehalten, der sowohl an dem Dichtring 72 wie auch dem Kolbenkörper 54 befestigt ist, und dient zum Abdichten des unteren Kammerabschnittes 46 in der Druckstufe, also während einer Einfahrbewegung des Schwingungsdämpfers 20. Wenngleich die Dichtungsanordnung 48 als mehrteilige Komponente dargestellt ist, können die Dichtringe 70 und 72 jedoch auch als einteilige Komponente ausgebildet werden, falls dies zweckmäßig ist. Die Dichtungsanordnung 48 ermöglicht eine reibungsarme Bewegung des Kolbenkörpers 54 relativ zu dem Druckrohr 30 und dient gleichzeitig als Abdichtung zwischen dem oberen Kammerabschnitt 44 und dem unteren Kammerabschnitt 46. Diese doppelte Funktion der Dichtungsanordnung 48 ist für den pneumatischen Schwingungsdämpfer extrem wichtig, und zwar wegen der höheren Drücke in den Kammerabschnitten 44 und 46 und wegen des ständigen Erfordernisses, die Reibkräfte zwischen Kolben 32 und Druckrohr 30 so gering wie möglich zu halten.
  • Der Kolbenkörper 54 ist mit mehreren Druckkanälen 80 und mehreren Zugkanälen 82 versehen. In der Zugstufe strömt Gas zwischen dem oberen Kammerabschnitt 44 und dem unteren Kammerabschnitt 46 durch die Zugkanäle 82, wie später noch genauer beschrieben wird. In der Druckstufe strömt Gas zwischen dem unteren Kammerabschnitt 46 und dem oberen Kammerabschnitt 44 sowohl durch die Druckkanäle 80 wie auch durch die Zugkanäle 82, wie ebenfalls später noch genauer beschrieben wird. Das Druckventil 56 hat einen Anschlag 84, eine Ventilfeder 86 und ein Ventilglied in Form einer Ventilplatte 88. Die Ventilplatte 88 wird gegen den Kolbenkörper 54 von der Ventilfeder 86 vorgespannt, die an dem Anschlag 84 ab gestützt ist, um die Druckkanäle 80 normalerweise zu schließen. In der Druckstufe des Schwingungsdämpfers 20 wird das Gas in dem unteren Kammerabschnitt 46 einschließlich des Gases innerhalb der Druckkanäle 80 komprimiert. Da die Zugkanäle 82 immer offen sind, ist eine gedrosselte Gasströmung zwischen dem unteren Kammerabschnitt 46 und dem oberen Kammerabschnitt 44 möglich, wenn das Gas in dem unteren Kammerabschnitt 46 komprimiert wird. Das komprimierte Gas in den Druckkanälen 80 übt eine Kraft auf die Ventilplatte 88 aus, so daß sie in ihrer Schließlage bleibt und die Druckkanäle 80 schließt, bis die von dem Gasdruck erzeugte Kraft die Vorspannung der Ventilfeder 86 überwindet und die Ventilplatte 88 von dem Kolbenkörper 54 abhebt, so daß zusätzliches Gas aus dem unteren Kammerabschnitt 46 durch die Druckkanäle 80 in den oberen Kammerabschnitt 44 strömen kann. In der Zugstufe wird somit eine zweistufige Dämpfungskraft erzeugt. Bei der Anfangsbewegung und/oder kleineren Bewegungen des Kolbens 32 strömt das Gas nur durch die Zugkanäle 82. Bei größeren und/oder schnelleren Bewegungen des Kolbens 32 öffnet das Druckventil 56, so daß Gas durch beide Kanäle 80 und 82 strömen kann. Die zweistufige Dämpfungskraft wechselt dann von einer relativ harten Dämpfung zu einer relativ weichen Dämpfung.
  • In der Zugstufe des Schwingungsdämpfers 20 bleibt das Druckventil 56 geschlossen, so daß kein Gas durch die Druckkanäle 80 strömen kann. Die gesamte Gasströmung in der Zugstufe erfolgt durch die Zugkanäle 82, und die Größe der Zugkanäle 82 bestimmt die Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers.
  • Es wird nun auf die 2 und 4 Bezug genommen. Die in 4 genauer dargestellte Kolbenstangenführung 36 erfüllt sowohl eine Dichtungsfunktion wie auch eine Schmierfunktion. Die Kolbenstangenführung 36 besteht aus einem Hauptgehäuse 90, einer oberen Dichtungsanordnung 92, einer unteren Dichtungsanordnung 94 und einem Halter 96. Das Hauptgehäuse 90 ist in das Druckrohr 30 passend eingesetzt, wobei zwei Dichtungen 98 die Zwischenfläche zwischen dem Hauptgehäuse 90 und dem Druckrohr 30 abdichten. Der Halter 96 sichert das Hauptgehäuse 90 in dem Druckrohr 30. Das Gehäuse 90 bildet einen ersten Hohlraum 100, in dem die obere Dichtungsanordnung 92 vorgesehen ist.
  • Die obere Dichtungsanordnung 92 besteht aus einer dynamischen Dichtung 102, die zwischen dem Hauptgehäuse 90 und der Kolbenstange 34 angeordnet ist, einer statischen Dichtung 104, die zwischen der Dichtung 102 und dem Hauptgehäuse 90 angeordnet ist, und einem Halter 106, der an dem Hauptgehäuse 90 befestigt ist, um die obere Dichtungsanordnung 92 innerhalb des Hohlraumes 100 zu halten.
  • Das Hauptgehäuse 90 bildet einen zweiten Hohlraum 110, in dem sich die untere Dichtungsanordnung 94 befindet. Die untere Dichtungsanordnung 94 besteht aus einer Dichtung 112, die angrenzend an der Kolbenstange 34 angeordnet ist, einem Dichtungsgehäuse 114, einem Abstandsstück 116 und einem Halter 118, der an dem Hauptgehäuse 90 befestigt ist, um die untere Dichtungsanordnung 94 innerhalb des zweiten Hohlraumes 110 zu halten. Das Dichtungsgehäuse 114 ist innerhalb des Hauptgehäuses 90 so angeordnet, daß ihre Zwischenfläche durch eine Dichtung 122 abgedichtet wird. Die Dichtung 112 ist zwischen der Kolbenstange 34 und dem Dichtungsgehäuse 14 angeordnet. Das Abstandsstück 116 ist angrenzend an sowohl dem Dichtungsgehäuse 114 wie auch der Dichtung 112 angeordnet, um die Dichtung 112 beim Einbau des Halters 118 zu schützen und um für eine vorgegebene Kompression zwischen der Dichtung 112 und dem Dichtungsgehäuse 114 zu sorgen.
  • Das Hauptgehäuse 90, die obere Dichtungsanordnung 92 und die untere Dichtungsanordnung 94 bilden zusammen eine Kammer 120, die mit Schmieröl gefüllt ist, um für die Abdichtung und Schmierung der Kolbenstange 34 bei ihrer Bewegung durch die Kolbenstangenführung 36 zu sorgen. Die zwischen dem Hauptgehäuse 90 und dem Dichtungsgehäuse 114 angeordnete Dichtung 122 isoliert die Kammer 120 gegenüber dem oberen Kammerabschnitt 44. Beim Zusammenbau des Schwingungsdämpfers 10 wird die Kammer 120 mit einer vorgegebenen Menge an Schmiermittel gefüllt. Die obere Dichtungsanordnung 92 isoliert die Kammer 120 gegenüber der Umgebung, und die untere Dichtungsanordnung 94 isoliert die Kammer 120 gegenüber dem oberen Kammerabschnitt 44. Das Schmieimittel innerhalb der Kammer 120 des Schwingungsdämpfers 20 dichtet somit die Arbeitskammer 42 ab, damit der ursprüngliche Gasinhalt erhalten bleibt, während es gleichzeitig die Kolbenstange 34 schmiert.
  • Der oben beschriebene pneumatische Schwingungsdämpfer 20 ist ein frequenzabhängiger Dämpfer, der auf spezielle Betriebserfordernisse für spezielle Anwendungszwecke abgestimmt werden kann. Bei vorbekannten Hydraulikschwingungsdämpfern bewegt sich die Flüssigkeit in der Druck- und Zugstufe vom oberen Kammerabschnitt in den unteren Kammerabschnitt und umgekehrt. Die Folge ist eine Frequenz/Dissipations-Kurve, die immer stärker ansteigt, wenn die Frequenz der gedämpften Schwingung größer wird, was zu einer exponentiellen Kurvenform bei höheren Frequenzen führt. Bei dem oben beschriebenen Schwingungsdämpfer dagegen kann diese Kurve abgeflacht werden, wie aus 5 hervorgeht.
  • Die Abflachung dieser Kurve beruht auf der Kompressibilität des Gases im Gegensatz zu der Inkompressibilität einer Flüssigkeit. Bei Bewegungen kleiner Geschwindigkeit oder niedriger Frequenz des Schwingungsdämpfers 20 kommt es zu einer minimalen Kompression des Gases, und bei einer Bewegung des Kolbens 32 wird das Gas zwischen dem unteren und oberen Kammerabschnitt 44 bzw. 46 des Druckrohres 30 übertragen. Wenn die Frequenz der Bewegung größer wird, erhöht sich die Kompression des Gases ebenfalls, ändert sich die Dissipation, da sich dann das komprimierte Gas wie eine Gasfeder verhält. Der spezielle Punkt, an dem die Kurve des pneumatischen Schwingungsdämpfers sich von der des hydraulischen Schwingungsdämpfers wegbewegt, kann durch Wahl unterschiedlicher Größen eingestellt werden. Zusätzlich zu einer Änderung der Form der Kurve, wie in 5 gezeigt, kann die Höhe der Kurve durch Einstellen des Anfangsdruckes innerhalb der Arbeitskammer 42 vorgegeben werden.
  • Diese beiden Einstellpunkte des Schwingungsdämpfers 20 bieten die Möglichkeit, den Schwingungsdämpfer 20 sowohl an die natürliche Frequenz des Fahrzeugkörpers wie auch die natürliche Frequenz der Radaufhängung anzupassen, um das Betriebsverhalten des Schwingungsdämpfers 20 bei diesen beiden Frequenzen zu optimieren. Die vorbekannten hydraulischen Schwingungsdämpfer konnten auf ein spezielles Ansprechverhalten abgestimmt werden, das verbleibende Frequenzan sprechverhalten war jedoch eine Folge der Kurvenform, die nicht geändert werden konnte.

Claims (5)

  1. Schwingungsdämpfer mit: einem Druckrohr (30), das eine Arbeitskammer (42) bildet, einem Kolben (32), der die Arbeitskammer (42) in einen oberen Kammerabschnitt (44) und einen unteren Kammerabschnitt (46), welche beide mit Gas gefüllt sind, unterteilt und der aufweist: einen Kolbenkörper (54), mehrere Druckkanäle (80), die durch den Kolbenkörper (54) hindurch verlaufen, und mehrere Zugkanäle (82), die durch den Kolbenkörper (54) hindurch verlaufen und immer offen sind, eine Kolbenstange (34), an der der Kolbenkörper (54) festgelegt ist, und einem als Einwegventil ausgebildeten Druckventil (88), das eine angrenzend am Kolbenkörper (54) angeordnete Ventilplatte (88) aufweist, die von einer an der Kolbenstange (34) abgestützten Ventilfeder (86) zum Schließen der Druckkanäle (82) gegen den Kolbenkörper (54) vorgespannt wird.
  2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas Luft ist.
  3. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckrohr (30) und der Kolbenstange (34) eine Kobenstangenführung (36) angeordnet ist.
  4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenführung (36) eine Strömungsmittelkammer (120) aufweist, die mit einem Schmiermittel gefüllt ist.
  5. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kolben (32) und dem Druckrohr (30) eine Dichtungsanordnung (48) vorgesehen ist, die aus einem ersten Dichtring (70) an einer Stelle angrenzend an dem oberen Kammerabschnitt (44) und einem zweiten Dichtring (72) angrenzend an dem unteren Kammerabschnitt (46) besteht.
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