DE19959124B4 - Lenksäule für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Lenksäule für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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    • F16F9/06Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using both gas and liquid

Abstract

Lenksäule für ein Kraftfahrzeug, umfassend mindestens einen ersten Lenksäulenkörper (1) und mindestens einen zweiten Lenksäulenkörper (2), wobei die Lenksäulenkörper (1, 2) in axialer Richtung ineinander verfahrbar sind, wobei mindestens ein Lenksäulenkörper mit einer Sicherheitsvorrichtung (11) verbunden ist, die eine rückstellende Kraft bzw. eine Kraft entgegengesetzt der Bewegungsrichtung der Lenksäulenkörper (1, 2) aufbringen kann, und ein inkompressibles Medium (8) sowie ein kompressibles Medium (7) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sicherheitsvorrichtung das inkompressible Medium (Hydraulikflüssigkeit 8) und das kompressible Medium (Luft 7) miteinander kommunizieren können.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Aus der DE 24 17 543 A1 ist eine gattungsgemäße Lenksäule für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Lenksäule weist ein Lenkungsteil auf, das im Falle eines Aufpralls in eine Energieaufnahmeeinrichtung einfahrbar ist. In der Energieaufnahmeeinrichtung sind zwei fluidgefüllte, strömungstechnisch miteinander verbundene Kammern vorgesehen. Die beiden Kammern sind axial stirnseitig einerseits durch einen Kolben des Lenkungsteils sowie andererseits durch einen weiteren mittels einer Feder vorgespannten Kolben begrenzt.
  • Eine weitere Lenksäule wird in der DE 43 43 068 A1 offenbart. Hier wird eine Lenksäule beschrieben, die mit einem Sicherheitssystem ausgestattet ist, wobei das Sicherheitssystem einen Schwellenwert aufweist, oberhalb dessen es den Säulenkörpern erlaubt wird sich ineinander zu verschieben, um beispielsweise ein an dem in die Fahrgastzelle reichenden Abschnitt eines der Säulenkörper angebrachtes Lenkrad im Falle eines Aufpralls um einen genügenden Betrag vom Fahrer zu entfernen. Hierzu wird unter anderem ein Sicherheitssystem vorgeschlagen, welches aus einem Bock besteht, der unter der Einwirkung des Stoßes von einer Normalstellung in eine zurückgezogene Stellung übergeht, wobei der Bock mit einer Feder versehen ist, die in einer Weise justiert ist, daß sie zwei Stellungen einnehmen kann, eine Normalstellung und eine zusammengezogene Stellung unter der Einwirkung des Stoßes.
  • Als nachteilig in diesem Zusammenhang erweist sich jedoch die Verwendung einer Feder als Kraftaufnahmeelement im Falle eines Zusammenstoßes. Das hier beschriebene Sicherheitssystem weist nur zwei Stellungen, eine Normalstellung und eine zusammengezogene Stellung auf, so daß davon ausgegangen werden muß, daß keine Zwischenrastpositionen vorhanden sind. Dies hat zur Folge, daß im Falle eines Aufpralls, der nicht ausreichend ist, um die Verrastposition in der zusammengezogenen Stellung zu erreichen, die in der Feder gespeicherte Energie entladen wird und sich das Lenkrad mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit in den Fahrgastraum zurück bewegt. Dies kann zu weiteren Verletzungen des Fahrers führen.
  • Darüber hinaus ist eine Feder denkbar ungeeignet für den hier angestrebten Verwendungszweck, da jede Feder bestrebt ist, die aufgenommene Energie sofort wieder abzugeben.
  • Weiterhin nimmt die Kraft, welche letztendlich vom Körper des Fahrers aufgebracht werden muß, um die Feder derart zu stauchen bzw. das Lenkrad zu bewegen, mit zunehmender Stauchung zu, so daß der Kopf- bzw. Brustbereich des Fahrers ebenfalls unnötig belastet wird.
  • Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der konstruktionsbedingten einmaligen Wirkung einer Sicherheitsvorrichtung nach dem Stand der Technik. Bei 20% aller Unfälle handelt es sich um Mehrfachkollisionen. Wenn die erste Kollision erfolgt ist, verharrt die Feder der Sicherheitsvorrichtung nach dem oben beschriebenen Stand der Technik in der zusammengezogenen Stellung und kann somit für eine weitere Kollision keine Energie mehr aufnehmen.
  • Das Problem der vorliegenden Erfindung liegt somit darin, eine Lenksäule der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei jedoch ein geeignetes Sicherheitselement verwendet werden soll, welches die von einem Aufprall ausgehende Energie auch mehrmals aufnehmen und in geeigneter Weise wieder abgeben kann, so daß die Gefährdung für den Fahrer auch bei einer Mehrfachkollision minimiert wird.
  • Die Lösung der Probleme stellt eine Lenksäule mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dar. Durch die Verwendung einer Lenksäule, bei der die Sicherheitsvorrichtung ein inkompressibles Medium und ein kompressibles Medium umfaßt, die miteinander kommunizieren können, wird eine Sicherheitsvorrichtung zur Verfügung gestellt, die insbesondere durch das Zusammenspiel dieser Medien und deren nahezu unveränderliche Eigenschaften hinsichtlich Kompressibilität und Viskosität, Energie mehrmals aufnehmen kann und darüber hinaus mannigfaltige Einstellungsmöglichkeiten der Energieaufnahme und Energieabgabe, beispielsweise durch Ausnutzung des Strömungsverhaltens und der daraus resultierenden Strömungsgeschwindigkeit bietet. Im Gegensatz zu Systemen, die ausschließlich Federn zur Energieaufnahme verwenden,
    können, gerade durch die fluidischen Komponenten, Eigenschaften hinsichtlich der Weg-Kraft Abhängigkeit und der Geschwindigkeits-Kraft-Abhängigkeit eingestellt werden, wodurch eine optimale Anpassung an das geforderte Verhalten bei einem Auffahrunfall vorbestimmt werden kann.
  • Als besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erweist sich die Verwendung einer Sicherheitsvorrichtung, die einen mit dem kompressiblen Medium zumindest teilweise gefüllten Hubraum, einen in diesem Hubraum bewegbaren Kolben, eine mit dem Kolben und mindestens einem Lenksäulenkörper verbundene Kolbenstange und einen in mindestens einer flüssigkeitsübertragenden Verbindung mit dem Hubraum stehenden und zumindest teilweise mit einem kompressiblen Medium gefüllten Ausgleichsbehälter umfaßt. Mit dieser Vorrichtung können die oben angesprochenen Parameter in gewünschter Weise, beispielsweise durch den gewählten Hubraum im Verhältnis zum Hubweg, die Größe des Ausgleichsbehälters, die Wahl des kompressiblen bzw. des inkompressiblen Mediums usw. eingestellt werden.
  • Vorteilhafterweise kann diese Vorrichtung, zumindest der Hubraum einschließlich Kolben, in den Lenksäulenkörpern integriert werden, die vornehmlich eine zylindrische Gestalt aufweisen und teleskopartig ineinander verschoben werden können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Verbindungskanäle zwischen dem Hubraum und dem Ausgleichsbehälter vorgesehen, die mantelseitig des Hubraums entlang des Hubweges angeordnet sind. Durch die Abfolge der Verbindungskanäle entlang des Verfahrwegs kann eine weitere Komponente, welche die Dynamik des Systems beeinflußt, eingestellt werden. Durch eine geeignete Ausgestaltung des Kolbens bzw. der Kolbenlänge können die Verbindungskanäle beim Eintauchen des Kolben in den Hubraum nacheinander verschlossen werden. Durch diese Maßnahme wird der Strömungsquerschnitt quasi proportional zum Verfahrweg kleiner, wohingegen die geschwindigkeitsabhängige Kraftkomponente zunimmt. Gleichermaßen wird ein Druck in dem Ausgleichsbehälter und damit eine wegabhängige Kraftkomponente aufgebaut. Das dynamische Verhalten der Sicherheitsvorrichtung ergibt sich vornehmlich aus der Überlagerung dieser beiden Komponenten. Bei einer Hubbewegung des Kolbens verändern die Kraftkomponenten entsprechend ihre Vorzeichen und der, durch den Druck aufgebauten, Rückstellkraft wirkt ein Dämpfungseffekt durch die Strömungsquerschnitte entgegen. Diese Komponente kann durch die Anordnung von Verbindungskanälen längs des Hubweges so eingestellt werden, daß sich beispielsweise insgesamt eine gleichbleibende Rückstellgeschwindigkeit ergibt.
  • Darüber hinaus können die Verbindungskanäle unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Über eine Zunahme des Querschnitts der in Hubrichtung angeordneten Verbindungskanäle kann beispielsweise der großen Rückstellkraft durch die Kompression des kompressiblen Mediums ein anfänglich relativ geringer Strömungsquerschnitt entgegengesetzt werden, wodurch eine geringe Rückstellgeschwindigkeit eingestellt werden kann. Durch Öffnung weiterer, größerer Verbindungskanäle kann diese Geschwindigkeit gesteigert werden. Darüber hinaus ist ebenfalls eine Abnahme des Querschnitts der Verbindungskanäle in Hubrichtung mit dem damit einhergehenden Verhalten des Kolbens bzw. der Lenksäule denkbar.
  • Als besonders vorteilhaftes Mittel zur variablen Veränderung des Querschnitts der Verbindungskanäle erweisen sich Membranen, die abhängig von der Strömungsrichtung des kompressiblen oder inkompressiblen Mediums den Strömungsquerschnitt verkleinern können. Durch diese Vorrichtung kann das dynamische Verhalten ebenfalls nachhaltig beeinflußt werden. Beispielsweise kann eine Hubbewegung des Kolbens nach dem Eintauchen in den Hubraum vermieden werden, wenn sich die Membranen aufgrund der Strömungsrichtung der Hydraulikflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter in den Hubraum schließen. Die Lenksäule kann durch diese Anordnung in einer zurückgezogenen Position gehalten werden.
  • Durch eine Durchgangsbohrung in den Membranen können zwei Querschnitte in Abhängigkeit der Strömungsrichtung eingestellt werden, wodurch sich weitere mannigfaltige Einstellungsmöglichkeiten der Dynamik der Sicherheitsvorrichtung ergeben.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung liegen beispielsweise in der Verwendung von Hydrauliköl als inkompressibles Medium. Hydrauliköle weisen, neben einer sehr hohen Temperaturfestigkeit, ausreichend Schmierstoffkomponenten auf, welche eine einwandfreie Funktionalität der Sicherheitsvorrichtung gewährleisten können.
  • Neben Umgebungsluft als kompressibles Medium können auch Edelgase verwendet werden, wobei Luft eine ausreichende Kompressibilität aufweist. Vorteilhafterweise kann dieses kompressible Medium mit einem Anfangsdruck beaufschlagt sein, der nicht dem Atmosphärendruck entspricht um einen bestimmten Kraftzustand herzustellen.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft ein Ventil am Ausgleichsbehälter anzubringen, wobei es sich bei dem Ventil um ein normales Ablaßventil oder um ein Überdruckventil halten kann. Mit dem Ablaßventil kann eine Druckdifferenz im Ausgleichsbehälter gegenüber dem Atmosphärendruck ausgeglichen werden.
  • Zur Verbesserung der Stabilität der gesamten Vorrichtung ist die Sicherheitsvorrichtung mit dem Chassis verbunden um die auftretenden Kräfte gegen das Chassis abstützen zu können.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist es, die Kolbenstange mit einer Feder auszustatten, die zwischen der Aufhängung der Kolbenstange an der Lenksäule und der Sicherheitsvorrichtung angeordnet ist. Die Feder kann als weiteres Energieaufnahme und -abgabeelement fungieren um beispielsweise die Sicherheitsvorrichtung bzw. den Ausgleichsbehälter zu entlasten.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der folgenden Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Lenksäule mit einer Sicherheitsvorrichtung
  • 2a eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in Normalstellung;
  • 2b eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in einer unteren Position;
  • 3a eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in Normalstellung;
  • 3b eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in einer unteren Position;
  • 4a eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in Normalstellung;
  • 4b eine Variante einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule mit Kolben in einer unteren Position;
  • 5 eine Membran einer erfindungsgemäßen Lenksäule.
  • Eine erfindungsgemäße Lenksäule umfaßt im wesentlichen zwei teleskopartig ineinander verfahrbare, zylinderförmige Lenksäulenkörper 1 und 2, die jedoch befähigt sind Momente zu übertragen um die Drehbewegungen eines Lenkrads 3 auf ein entsprechendes, hier nicht dargestelltes Lenkgetriebe zu übertragen. Weiterhin ist eine entsprechende Sicherheitsvorrichtung 11 zwischen dem ersten Lenksäulenkörper 1 und einem Chassis 10 vorgesehen, welche im Falle einer Kollision Energie absorbieren kann. Dabei sollen im folgenden drei Ausführungsvarianten einer Sicherheitsvorrichtung 11 näher beschrieben werden.
  • In 2a, b ist eine Sicherheitsvorrichtung 11 dargestellt, umfassend einen Kolben 6, eine daran befestigte Kolbenstange 4, einen zylinderförmigen Hubraum 14, entlang des Hubweges des Kolbens 6 im Hubraum 14 angeordnete Verbindungskanäle 13, die eine fluidische Verbindung zu einem Ausgleichsbehälter 12 herstellen. Der Hubraum 14 und auch teilweise der Ausgleichsbehälter 12 sind mit einem inkompressiblen Medium, in diesem Falle mit einer Hydraulikflüssigkeit 8 gefüllt. Darüber hinaus ist der Ausgleichsbehälter 12 teilweise mit einem kompressiblen Medium, in diesem Ausführungsbeispiel mit Luft 7 gefüllt.
  • In 2a ist eine Sicherheitsvorrichtung 11 in einer Normalposition dargestellt. Normalposition in diesem Zusammenhang, soll als unkritische normale Fahrsituation verstanden werden. In diesem Zustand befindet sich der Kolben 6 in einer Position am oberen Ende des Hubweges. Im Falle einer Kollision wirkt durch den Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad 3 oder eines Airbags eine Kraft über das Lenkrad 3 auf den ersten Lenksäulenkörper 1 ein, die auf die Kolbenstange 4 übertragen wird. Der Kolben 6 drückt die Hydraulikflüssigkeit 8 über die Verbindungskanäle 13 in den Ausgleichsbehälter 12 und die Luft 7 wird entsprechend verdichtet. Dabei verschließt der Kolben 6 auf seinem Hubweg die entlang desselben vorgesehenen Verbindungskanäle 13, so daß der Strömungsquerschnitt für die Hydraulikflüssigkeit 8 mit dem Hubweg kleiner wird und die geschwindigkeitsabhängige Komponente der Kraft quasi parallel dazu größer wird. Vorausgesetzt wird hier eine konstante Hubgeschwindigkeit. Parallel dazu baut sich ein Druck im Ausgleichsbehälter 12 auf, der ebenfalls eine hubwegabhängige Kraft erzeugt, die dem ersten Lenksäulenkörper 1 entgegenwirkt. Der im Ausgleichsbehälter 12 aufgebaute Druck wirkt als Rückstellkraft, die den Kolben 6 nach einem ersten Eintauchen in seine Normalposition zurück drückt. Dabei öffnet der Kolben 6 entlang seines Verfahrwegs die Verbindungskanäle 13, so daß dem anfänglich hohen Druck, der durch die komprimierte Luft 7 auf die Hydraulikflüssigkeit 8 ausgeübt wird ein relativ geringer Strömungsquerschnitt in dem untersten Verbindungsquerschnitt gegenüber steht, wodurch die Rückströmung begrenzt und die Rückstellgeschwindigkeit des Kolbens 6 entsprechend eingestellt werden kann.
  • Der Querschnitt der Verbindungskanäle 13 ist hier rein prinzipiell dargestellt und soll keine Rückschlüsse auf tatsächliche Querschnitte oder Kanalgeometrien zulassen. Auch kann der Querschnitt der Verbindungskanäle 13 entlang des Verfahrwegs aus der Normalstellung entsprechend abnehmen, so daß sich eine andere Kraft-Weg bzw. Kraft-Geschwindigkeitskennlinie ergibt. Die Anzahl der Verbindungskanäle kann auch variiert werden.
  • In den 3a und b ist eine weitere Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung 11 einer erfindungsgemäßen Lenksäule dargestellt.
  • Im wesentlichen unterscheidet sich diese Ausführungsform durch Membranen 9, die im Bereich der Verbindungskanäle 13 eingesetzt werden. Dabei sind ebenfalls mehrere Ausführungsformen denkbar. Generell dienen die Membranen 9 dazu, die Durchflußmenge hinsichtlich der Flußrichtung zu regulieren. Bei den hier dargestellten Membranen 9 handelt es sich um elastische Membranen 9, die derart in oder oberhalb eines Verbindungskanals 13 angeordnet sind, daß sie sich bei einer Strömungsrichtung vom Hubraum in den Ausgleichsbehälter 12 öffnen und bei entgegengesetzter Strömungsrichtung, vom Ausgleichsbehälter 12 in den Hubraum schließen. Dabei haben die Membranen 9 selbst eine Durchgangsbohrung 16, deren Querschnitt kleiner als der Querschnitt des jeweiligen Verbindungskanals 13 ist. Somit kann der gesamte Strömungsquerschnitt der Verbindungskanäle 13 für das Eintauchen des Kolbens genutzt werden, jedoch kann die Durchflußgeschwindigkeit beim Rückstellen entsprechend den, durch die Durchgangsbohrungen 16 der Membranen 9 vorgegebenen Querschnitten reduziert und damit die Rückstellgeschwindigkeit neben den bereits oben angedeuteten Maßnahmen vermindert werden. Auch sind Membranen 9 ohne Öffnung denkbar, die den Rückflug der Hydraulikflüssigkeit 8 vom Ausgleichsbehälter 12 in den Hubraum 14 unterbinden, so daß der Kolben 6 und somit auch das Lenkrad 3 in einer unteren Position verharrt.
  • Eine Membran 9, wie sie in der Ausführungsform nach 3a und b verwendet wird, ist in 4 dargestellt. Auch hier sind unterschiedliche Ausführungsformen bezüglich einer Durchgangsbohrung 16 und Material denkbar.
  • In den 4a und 4b ist eine weitere Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung einer erfindungsgemäßen Lenksäule dargestellt.
  • Im wesentlichen unterscheidet sich diese Ausführungsform durch einen Überströmkanal 15 und einen verkürzten Kolben 6, der auf seinem Hubweg in eine untere Position ab einem bestimmten Wegabschnitt, den Überströmkanal 15 freigibt, so daß der Kolben 6 hinterströmt werden kann und ein Druckausgleich zwischen den so entstehenden Hubraumabschnitten entsteht. Ab diesem Zeitpunkt liegt damit lediglich eine geschwindigkeitsabhängige Kraftkomponente vor, die des weiteren von der verwendeten Hydraulikflüssigkeit 8 und den geometrischen Verhältnissen abhängig ist.
  • Wahlweise kann der Ausgleichsbehälter in allen Ausführungsvarianten mit einem Ventil 17 versehen sein, welches es ermöglichen soll, den Druck auf Atmosphärenniveau anzupassen oder den Ausgleichsbehälter mit einem anfänglichen Über- oder Unterdruck zu beaufschlagen.
  • Darüber hinaus kann in allen Ausführungsformen eine Feder 5 entlang der Kolbenstange 4 vorgesehen sein, die bei Bewegung des Kolbens 6 entlang des Hubwegs entsprechend gestaucht wird oder entlastend wirkt. Der funktionelle Hauptaspekt der Feder 5 liegt jedoch auf der Rückstellung bzw. Unterstützung der Rückstellung des Kolbens 6 in seine Normalposition.

Claims (14)

  1. Lenksäule für ein Kraftfahrzeug, umfassend mindestens einen ersten Lenksäulenkörper (1) und mindestens einen zweiten Lenksäulenkörper (2), wobei die Lenksäulenkörper (1, 2) in axialer Richtung ineinander verfahrbar sind, wobei mindestens ein Lenksäulenkörper mit einer Sicherheitsvorrichtung (11) verbunden ist, die eine rückstellende Kraft bzw. eine Kraft entgegengesetzt der Bewegungsrichtung der Lenksäulenkörper (1, 2) aufbringen kann, und ein inkompressibles Medium (8) sowie ein kompressibles Medium (7) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sicherheitsvorrichtung das inkompressible Medium (Hydraulikflüssigkeit 8) und das kompressible Medium (Luft 7) miteinander kommunizieren können.
  2. Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (11) einen mit dem inkompressiblen Medium (Hydraulikflüssigkeit 8) zumindest teilweise gefüllten Hubraum (14), einen in diesem Hubraum bewegbaren Kolben (6), eine mit dem Kolben (6) und mindestens einem Lenksäulenkörper (1, 2) verbundene Kolbenstange (4) und einen in mindestens einer flüssigkeitsübertragenden Verbindung (Verbindungskanäle 13) mit dem Hubraum (14) stehenden und zumindest teilweise mit einem kompressiblen Medium (Luft 7) gefüllten Ausgleichsbehälter (12) umfasst.
  3. Lenksäule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenksäulenkörper (1, 2) eine zylindrische Gestalt aufweisen und teleskopartig ineinander verschoben werden können.
  4. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungskanäle (13) zwischen dem Hubraum (14) und dem Ausgleichsbehälter (12) mantelseitig des Hubraums (14), entlang des Hubwegs vorgesehen sind.
  5. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle (13) unterschiedliche Querschnitte aufweisen können.
  6. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle (13) mit Membranen (9) ausgestattet sind, die abhängig von der Strömungsrichtung des kompressiblen oder inkompressiblen Mediums den Strömungsquerschnitt der Verbindungskanäle (13) verkleinern können.
  7. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Membranen (9) um flache elastische Membranen (9) handelt.
  8. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranen mit einer Durchgangsbohrung (16) ausgestattet sind.
  9. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem inkompressiblen Medium um Hydrauliköl (8) handelt.
  10. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem kompressiblen Medium um Luft (7) handelt.
  11. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das kompressible Medium (Luft 7) mit einem Anfangsdruck beaufschlagt sein kann, der nicht dem Atmosphärendruck entspricht.
  12. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsbehälter (12) mit einem Ventil (17) ausgestattet ist.
  13. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (11) mit einem Chassis (10) verbunden ist.
  14. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (4) mit einer Feder (5) ausgestattet ist.
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