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Die Erfindung betrifft einen Spender
zur Applikation von fließfähigen, streichfähigen Produkten, bestehend
aus einem Speicherbehälter
mit einer Applikationsöffnung
zur Ausgabe der zu spendenden Produkte und einer axial im Speicherbehälter angeordneten
Drehspindel mit axial verschiebbarem Transportkolben und einem Drehfuß, der mit
einer manuell zu betätigenden
Taste gedreht werden kann.
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Bei bekannten Spendern erfolgt die
Betätigung
zum Austrag des Produkts durch die Applikationsöffnung über eine gegenüber dem
Speicherbehälter
von außen
herbeigeführten
Drehung des Drehfußes.
Durch die Drehung des Drehfußes
wird gleichzeitig auch die mit diesem verbundene Drehspindel gedreht
und auf dem Außengewinde
der Drehspindel der mit einem Innengewinde versehene Transportkolben
axial innerhalb des Speicherbehälters
verschoben. Der Transportkolben verschiebt dabei das Produkt zur
Applikationsöffnung
hin und drückt
es durch diese hindurch.
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Bei der Applikation von hochviskosen
Produkten ist vom Transportkolben ein hoher aufzubringender Druck
erforderlich, um das Produkt innerhalb des Speicherbehälters zu
transportieren und um es durch die üblicherweise enge Querschnittsfläche der Applikationsöffnung zu
drücken.
Der im Produkt auf diese Weise erzeugte hohe Innendruck hat den Nachteil,
dass nach Beendigung der Applikation noch eine Teilmenge des Produktes
aus der Applikationsöffnung
unerwünscht
heraustritt.
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Weiterhin besteht bei bestimmten
Produkten die Gefahr, dass bei einem über einen längeren Zeitraum erhöhten Innendruck
es zu einer Separierung einzelner Produktbestandteile kommen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Spender
der geschilderten Art ohne größeren Konstruktionsaufwand
so weiter auszubilden, dass nach erfolgter Applikation selbsttätig ein
Druckabbau innerhalb des im Speicherbehälter noch befindlichen Produktes
erfolgt.
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Die gestellte Aufgabe wird mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
der Drehfuß mit
zwei übereinander
angeordneten Zahnkränzen
ausgebildet ist, die mit jeweils einem Haken der Taste in Wirkverbindung
stehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind die Haken an der Taste so angeordnet, dass sie
bei der Betätigung
der Taste wechselweise in die ihnen zugeordneten Zahnkränze eingreifen
und dabei den Drehfuß in
Applikations-Drehrichtung und in Gegenrichtung um einen bestimmten
Betrag drehen.
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Beim manuellen Einschieben der Taste
in Richtung zur Behälterachse
bewirkt dabei einer dieser Haken, der stets im Eingriff seines Zahnkranzes verbleibt,
die Drehung des Drehfußes
und damit der Drehspindel in Applikations-Drehrichtung. Während der
Drehung der Drehspindel in Applikations-Drehrichtung wird der Transportkolben
in Richtung zur Applikationsöffnung
hin verschoben und unter Aufbau eines Innendrucks das Produkt ausgetragen.
Gleichzeitig wird durch diese Verschiebung der Taste der die Rückdrehung
der Drehspindel bewirkende andere Haken durch seine entsprechende
Anordnung an der Taste von seinem Zahnkranz entfernt.
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Wenn nun zum gewünschten Zeitpunkt der Beendigung
der Applikation die Taste Iosgelassen wird, wodurch auch die Drehung
der Drehspindel beendet wird, bewirkt ein mit der Taste in Wirkverbindung
stehendes Federelement die selbsttätige Rückstellung der Taste in ihre
Ausgangsstellung. Bei dieser Rückstellung
der Taste wird der die Rückdrehung der
Drehspindel bewirkende Haken zunächst
wieder zu seinem Zahnkranz zurück
geführt
und mit diesem in Eingriff gebracht. Während der Rückführung des Hakens mit einem
Leerhub von mindestens einem Zahn verbleibt die Drehspindel zunächst in
ihrer letzten Stellung, da der andere, die Applikations-Drehrichtung
bewirkende Haken so elastisch ausgebildet ist, dass er bei der Rückstellung
der Taste die Zähne seines
Zahnkranzes überspringt.
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Nach Herstellung des Eingriffs des
Hakens wird bei weiterer Rückstellung
der Taste die Drehspindel in Gegenrichtung zur Applikations-Drehrichtung
gedreht, wodurch sich der Transportkolben von der Applikationsöffnung wieder
etwas zurückzieht und
der vorher bestehende hohe Innendruck nun abgebaut wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften
der Erfindung werden nachfolgend an einem in schematischen Zeichnungsfiguren
dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Spender
in einer Explosionsdarstellung,
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2 den
Spender der 1 in einem
perspektivischen Vertikalschnitt,
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3 einen
vergrößerten Teilausschnitt
der 2,
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4 eine
Taste der 1 bis 3 in einem perspektivischen
Vertikalschnitt.
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In 1 sind
in einer Explosionsdarstellung die einzelnen Bauteile eines erfindungsgemäßen Spenders 1 abgebildet,
die in 2 zu einem gebrauchsfähigen Spender 1 zusammengefügt sind. Gemäß den 1 und 2 besteht der Spender 1 in handelsüblicher
Bauweise aus einem hülsenförmigen Speicherbehälter 2,
der oben mit einem Applikator 4 mit Applikationsöffnungen 5 und
unten mit einem Bodeneinsatz 8 verschlossen ist. Auf dem
Applikator 4 befindet sich eine abziehbare Siegelfolie 6 (vor
dem Erstgebrauch) und eine Schutzkappe 7.
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Im Speicherbehälter 2 ist koaxial
eine Drehspindel 10 angeordnet, auf deren Außengewinde 15 ein
Transportkolben 3 mit Innengewinde 16 durch Drehung
der Drehspindel 10 axial verschoben wird. Das untere Ende
der Drehspindel 10 ist mit einem von außen über eine Taste 20 zugänglichen
Drehfuß 11 verbunden,
durch dessen Drehung damit auch die Drehung der Drehspindel 10 erzwungen
wird.
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Der den Speicherbehälter 2 unten
abschließenden
Bodeneinsatz 8 besitzt eine seitliche Öffnung 27 zur Aufnahme
der Taste 20 sowie koaxial angeordnete Klammern 9 (siehe
hierzu 3), die den Drehfuß 11 umgreifen
und ihn dadurch in axialer Richtung fixieren. Durch diese Fixierung
wird erreicht, das sich bei Drehung der Drehspindel 10 der Transportkolben 3 nach
oben verschiebt und nicht die Drehspindel 10. Am rückwärtigen Ende
der Taste 20 ist ein Federelement 21 als Teil
der Taste 20 angeordnet, die sich gegen die Rückwand des
Bodeneinsatzes 8 abstützt.
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In 3 ist
in einer Ausschnittvergrößerung der 2 der untere Teil des Spenders 1 in
einem perspektivischen Vertikalschnitt dargestellt, um die erfindungsgemäßen Merkmale
besser herauszustellen. Gezeigt ist hier der Bodeneinsatz 8 mit
der Taste 20 und mit der Drehspindel 10. Der Drehfuß 11 der Drehspindel 10 ist
durch aufgeschobene Klammern 9 des Bodeneinsatzes 8 axial
fixiert. Der Drehfuß 11 besitzt
zwei übereinander
angeordnete Zahnkränze 12, 13,
wobei der obere Zahnkranz 12, der die Drehung der Drehspindel
in Applikations-Drehrichtung 14 bewirkt, einen größeren Durchmesser
aufweist.
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In der dargestellten Ausgangstellung
befindet sich das mit einer Fingermulde 24 ausgebildete Vorderteil
der Taste 20 außerhalb
des Bodeneinsatzes 8 und die Haken 22, 23 der
Taste 20 (siehe hierzu auch die 4) im Eingriff mit ihrem jeweils zugeordneten
Zahnkranz 12, 13. Das Federelement 21 stützt sich
leicht an der Innenwand des Bodeneinsatzes 8 ab.
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Die Funktionsweise des Spenders 1 beim Spendevorgang
ist wie folgt: Beim Einschub der Taste 20 in Pfeilrichtung 26 durch
einen entsprechenden manuellen Druck auf das Vorderteil der Taste 20 drückt der
Haken 22 der Taste 20 in gleicher Richtung gegen
den Zahnkranz 12, wodurch dieser und damit auch der Drehfuß 11 und
die Drehspindel 10 in Applikations-Drehrichtung 14 gedreht
und der Transportkolben 3 nach oben zum Applikator verschoben
wird (der Transportkolben und der Applikator sind hier nicht dargestellt).
Gleichzeitig wird der zweite Haken 23 der Taste 20 von
seinem zugeordneten Zahnkranz 13 gelöst und nach hinten verschoben.
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Der Einschubvorgang der Taste 20 wird
begrenzt durch die im Federelement 21 erzeugte Spannung
und/oder durch in der Taste 20 angeordnete Verstärkungsleisten 25,
die gegen den Drehfuß 11 geschoben
werden. Bei Wegfall des manuellen Drucks auf die Taste 20 wird
diese durch die Spannung des Federelementes 21 selbsttätig wieder
zur Ausgangsstellung hin zurückgeschoben,
wodurch der Haken 23 wieder in Eingriff mit seinem Zahnkranz 13 gelangt
und diesen nun in Gegenrichtung zur Applikations-Drehrichtung 14 dreht.
Der Transportkolben 3 wird hierdurch um einen bestimmten
Betrag nach unten verschoben, wodurch der innerhalb des Speicherbehälters 2 im
Produkt anstehende Druck wieder abgebaut wird. Damit der Vorwärtshub in
jedem Fall größer als
der Rückwärtshub ausfällt, ist
der Haken 23 an der Taste 20 so angeordnet, dass
erst nach einem entsprechend großen Leerhub der Haken 23 wieder
in den Zahnkranz 12 eingreifen kann. Auch die Abstimmung
und Wahl der Durchmesser der einzelnen Zahnkränze dient hierbei als Mittel,
den Vorwärts- und den Rückwärtshub untereinander
abzustimmen. Der Haken 22 der Taste 20, der auch während des
Rückwärtshubs
in seinem Zahnkranz 12 im Eingriff verbleibt, ist so elastisch
ausgebildet, dass er bei der Rückwärtsdrehung
des Drehfußes 11 über die
einzelnen Zähne
des Zahnkranzes 12 hinwegspringt, wobei auch die Zähne dies
auf Grund ihrer Ausbildung ermöglichen.
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In 4 ist
zur weiteren Verdeutlichung der Wirkungsweise der Taste 20 diese
als einzelnes Bauteil dargestellt, wodurch die von ihr zu erfüllenden Aufgaben:
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- – Drehung
der Drehspindel 10 in zwei unterschiedliche Richtungen
mittels zwei an der Innenwand angeordneter Haken 22, 23 und
- – selbsttätige Rückführung der
Taste 20 durch ein zugehörendes Federelement 21
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nochmals deutlich werden.
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Die Erfindung ist nicht auf den dargestellten Spender
bezüglich
Ausbildung seiner Bauteile wie Drehspindel, Speicherbehälter, Applikator,
Taste etc. beschränkt,
sondern bei allen gebräuchlichen
Spendern anwendbar, bei denen das zu spendende Produkt mit Hilfe
einer Drehspindel mit Transportkolben appliziert wird.
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Bezugszeichenliste
- 1
- Spender
- 2
- Speicherbehälter
- 3
- Transportkolben
- 4
- Applikator
- 5
- Applikationsöffnungen
- 6
- Siegelfolie
- 7
- Schutzkappe
- 8
- Bodeneinsatz
- 9
- Klammer
- 10
- Drehspindel
- 11
- Drehfuß
- 12
- oberer
Zahnkranz
- 13
- unterer
Zahnkranz
- 14
- Applikationsdrehrichtung
- 15
- Außengewinde
von 10
- 16
- Innengewinde
von 3
- 20
- Taste
- 21
- Federelement
- 22
- rechter
Haken
- 23
- linker
Haken
- 24
- Fingermulde
- 25
- Verstärkungsleiste
- 26
- Einschubrichtung
- 27
- seitliche Öffnung in 8