DE2021432B2 - Thermographisch farbentwickelbare zusammensetzung - Google Patents
Thermographisch farbentwickelbare zusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermographisch farbentwickelbare Zusammensetzung, die bei Wärmebehandlung
eine gefärbte Verbindung zu bilden vermag.
Zu den bekannten, wärmeempfindlichen Kopiermaterialien gehört jenes mit einer thermographisch
farbentwickelbaren Schicht, bei dem auf die Oberfläche eines Trägers aus Papier oder Film eine Zusammensetzung
aufgebracht wird, welche durch Vereinigen von mindestens zwei Verbindungen erzeugt
wird, die durch wärmeverursachte Reaktion eine Farbentwicklung zu bewirken vermögen. Wenn man
andererseits eine zur Farbentwicklung fähige Zusammensetzung für ein sogenanntes wärmeempfindliches
Schablonenblatt verwendet, das dadurch entsteht, daß man entweder ein poröses, dünnes Papier auf einem
thermoplastischen Film befestigt oder auf die Oberfläche eines porösen, dünnen Papiers eine plastische
Substanz aufbringt und dadurch in ihm einen thermoplastischen Überzug schafft, dann ist eine visuelle Beurteilung
des durch Infrarotbestrahlung geschaffenen, perforierten Bildes möglich, wodurch die Herstellung
einer brauchbar perforierten Schablone erleichtert wird.
Aus der deutschen Auslegeschiift 1 249 295 ist ein Thermokopierblatt bekannt, dessen wärmeempfindliche
Schicht als farbbildende Komponente mindestens eine Verbindung, bestehend aus einem Diphenylcarbazid
(Ar — NH — NH — C — NH — NH — Ar)
Il ο
einem Diphenylcarbazon
(Ar —NH-NH-C — H —H —Ar)
Il ο
oder einem Diphenylthiocarbazid
(Ar — NH — NH — C — NH — NH — Ar)
sowie Derivaten hiervon sowie mindestens ein Metallsalz einer Fettsäure sowie gegebenenfalls ein Alkalimetallsalz
der Wein- oder Zitronensäure enthält. Nachteilig an dem bekannten Thermokopierblatt ist jedoch,
daß die Farbentwickelbarkeit zu beständigen Bildern erheblich zu wünschen übrig läßt, wie die im Beispiel 2
enthaltene vergleichende Zusammenstellung aufweist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer thermographisch farbentwickelbaren Zusammensetzung, die
für verschiedene Verwendungszwecke etwa vorstehend erwähnter Art außerordentlich geeignet ist und sich
unter den verschiedensten Bedingungen rasch zu farbigen Bildern hoher Beständigkeit entwickeln läßt.
Demgemäß besteht die Erfindung aus einer thermographisch entwickelbaren Zusammensetzung, deren
kennzeichnende Besonderheit darin besteht, daß sie mindestens ein Eisen(ll)- oder Eisen(III)-SaIz einer
höheren aliphatischen Carbonsäure mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen und mindestens ein Semicarbazidderivat
in Form einer Verbindung mit der allgemeinen Formel
A — C — NH-NH-C — N — R
O R'
enthält, in der A ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkoxyl-, Anilino(C6H5NH-)- oder
Aminorest und R und R' je für sich ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest bedeuten.
Bezüglich der Auswahl der Eisensalze spielt die Kettenlänge der Carbonsäuren insofern eine Rolle, als
Eisensalze von < C^-Carbonsäuren einen unangenehmen Geruch aufweisen und daher kaum praktisch
ausnutzbar sind, während solche von > C25-Carbonsäuren
nicht nur schwer beziehbar, sondern auch schwierig zu synthetisieren sind. Daher sind Eisensalze
von Carbonsäuren im C10- bis C25-Bereich am geeignetsten.
Bezüglich der Auswahl der vorstehend definierten Semicarbazidderivate besteht zwar grundsätzlich keine
Begrenzung. Der Alkylsubstituent enthält aber vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome, wobei auch die
Isomere der einzelnen Reste, wie z. B. Isopropyl,
4.0 tert. Butyl u. dgl., geeignet sind. Von den Arylresten
eigenn sich Phenyl, Tolyl, XyIyI, Biphenyl, Naphthyl
u. dgl. und von den Alkoxylresten solche mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Als geeignete Acylreste seien
Formyl, Acetyl, Propinyl, Butylyl, Valeryl, Palmitoyl, Stearoyl, Oleoyl, Oxalyl, Malonyl, Succinyl, Benzoyl,
Tolyoyl, Salicyloyl, Cinnamoyl, Naphthoyl, Phthaloyl, Furoyl usw. aufgezählt. Wie aus Beispiel 3, Rezept für
Lösung b) ersichtlich ist, gehört — wie bereits aufgeführt — auch der Anilino(C6H5NH-)-Rest zu den vom
Bezugszeichen A umfaßten Resten gemäß umseitiger Formel.
Es ist bereits bekannt, bei den vorerwähnten, thermographisch entwickelbaren Zusammensetzungen
als zweite Komponente die den durch die vorstehende allgemeine Formel definierten Semicarbaziden entsprechenden
Thiosemicarbazidderivate zu verwenden, die also statt des Sauerstoffs Schwefel enthalten. Ihnen
haftet aber der Nachteil an, daß ihre Farbentwickelbarkeit bei der Lagerung zurückgeht, während dies im
Falle der erfindungsgemäß benutzten Semicarbazide nicht im geringsten stattfindet.
Über typische Semicarbazidsynthese-Möglichkeiten geben die späteren Beispiele Auskunft. Ersichtlicherweise
eignen sich für die Erfindungsdurchführung nicht nur aus Hydrazin als Ausgangsmaterial gewonnene
Semicarbazide, sondern auch solche, die nach anderen bekannten Verfahren synthetisiert werden.
Die Eisen(II)- und Eisen(III)-Salze der Cx-Cl0-Alkan-
Die Eisen(II)- und Eisen(III)-Salze der Cx-Cl0-Alkan-
carbonsäuren erhält man beispielsweise durch Umsetzen eines solchen löslichen Eisensalzes mit gesättigten
Fettsäuren der üblichen Allgemeinformel R1COOH mit R1 gleich Alkyl. An Stelle der gesättigten Säuren
lassen sich auch ungesättigte verwenden, bei denen also im Rj-Rest eine Doppelbindung vorhanden ist. Als
solche geeigneten Salze seien die Eisen(II)- und Eisen-(Ill)-Salze
der n-Undecyl-, Laurin-, Myristin-, PaI-mitin-,
Margarin-, Stearin-, Arachidin-, Behen-, Lignocerin, Olein- sowie Linoleinsäure aufgeführt.
Bezüglich des Mischungsverhältnisses zwischen Eisensalz- und Semicarbazid-Komponente in der erfindungsgemäßen,
thermographisch farbentwickelbaren Zusammensetzung liegt der brauchbare Bereich zwischen
1 zu 0,1 und 1 zu 2 Gewichtsteilen, falls man sie zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Mateiials
verwendet, und ebenfalls zwischen 1 zu mindestens 0,1 und 1 zu nicht über 2 Gewichtsteilen mit 1 zu 0,1 bis 1
zu 0,3 Gewichtsteilen als günstigsten Bereich, wenn es sich um die Schaffung eines wärmeempfindlichen
Schablonenblattes handelt. Tn diesem Zusammenhang ist beachtlich, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung
die Umsetzung in der Nähe des Schmelzpunktes des Semicarbazidderivats oder des einen oder
anderen Eisensalzes oder beider Eisensalze bewirkt und ein Reaktionsprodukt von ausgezeichnet ausgeprägter
Farbe liefert.
Nunmehr soll im einzelnen erläutert werden, wie die erfindungsgemäße, thermograph isch entwickelbare Zusammensetzung
für die vorerwähnten Verwendungszwecke angewendet wird.
Um mit der Herstellung eines wärmeempfindlichen Kopiermaterials zu beginnen, kann man auf nachstehend
beschriebenem, billigem Wege ein solches gewinnen, das beim Lagern weder verschleiert noch an
Farbentwickelbarkeit leidet und selbst bei Anwendung dieser Zusammensetzung in nur geringer Menge ein
auffallend kontrastreiches Schwarz-, Blau- oder Dunkelbraunbild liefert. Man verfährt dabei folgendermaßen:
Zunächst mischt man Eisensalz und Semicarbazidderivat sorgfältig in eine bindemittelhaltige Lösung
oder Feinsuspension ein und beschichtet dann mit dieser Lösung oder Suspension ein Trägerblatt aus z. B.
dünnem, transparentem Zeichenpapier, Pergamentpapier, Sulfatpapier, Viskosefolie oder Kunstharzfolie
auf Celluloseacetat-, Polyäthylen- oder Terephthalatbasis oder aus harzimprägniertem Papier oder Stoff.
Als Bindemittel hierfür eignen sich vielerlei verschiedene Substanzen, darunter beispielsweise Methylcellulose,
Celluloseacetat sowie andere Cellulosederivate, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol,
Polyvinylbutyral, Polyamid, Polystyrol nebst durchweg deren Copolymere, Siliconharz, Phenolharz usw.
Die Bilderzeugung auf dem so gewonnenen, wärmeempfindlichen Kopiermaterial mittels Infrarotstrahlen
erfolgt dabei entweder nach dem sogenannten Reflexionsdruck- oder dem sogenannten Durchdruckverfahren.
Tm ersteren Falle drückt man ein mit Aufdruck oder Zeichnung versehenes Original entweder mit
seiner Bildseite an die Kopiermaterialrückseite oder mit seiner Rückseite an die Kopiermaterialschichtseite
eng an und belichtet das Kopiermaterial in beiden Fällen von seiner unbeschichteten Seite her intensiv mit
Infrarotstrahlen. Im zweiten Falle bringt man das Original mit seiner Rückseite in engen Kontakt mit der
Schichtseite des Kopiermaterials und bestrahlt dann von der Originaloberseite her mit Infrarotstrahlen.
Man kann aber die Bilderzeugung auch in anderer bekannter Weise durchführen. Bezüglich des Mengengehalts
der thermographisch entwickelbaren Schicht an erfindungsgemäßer Zusammensetzung gilt erfahrungsgemäß,
daß man mit 2,0 g/m2 ein gut brauchbares, sichtbares Bild gewinnen kann und der günstigste
Mengenbereich zwischen 0,1 und 5,0 g/m2 liegt.
Eine so mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gewonnene Bildkopie ist bei Raumtemperatur
äußerst beständig und bleicht nicht einmal im ίο Sonnenlicht aus, so daß sich jegliches Fixieren erübrigt.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Herstellung eines wärmeempfindlichen
Schablonenblattes andererseits geschieht in folgender Weise:
Zunächst muß man grundsätzlich zwei Sorten von Schablonenblättern unterscheiden:
a) bei der einen belegt man ein dünnes, poröses Papier mit einem etwa 7 μ dickem, thermoplastischen
Film aus im wesentlichen Vinylidenchlorid und
b) bei der anderen imprägniert man ein dünnes, poröses Papier mit mindestens einer eine druckfarbenundurchlässige
Schicht bildenden Substanz aus z. B. Cellulosederivaten wie Äthylcellulose,
Celluloseacetatbutyrat oder Celluloseacetatpropionat oder Polystyrol, Polyvinylchlorid nebst
deren Polyacryl- oder Polymethacrylestern oder Baumharz.
Bei der a)-Sorte mit Filmbelag kann man grundsätzlich vier Auftragsverfahren für die Zusammensetzung
aus Eisensalz und Semicarbazidderivat unterscheiden:
a1) man löst oder dispergiert beide Komponenten in
einem Bindemittel auf und befestigt mit der so gewonnenen Bindemittellösung den thermoplastischen
Film auf dem Papier;
a2) man löst nur eine der beiden Komponenten im
Klebmittel für den Film auf und beschichtet mit der anderen Komponente die dem Papier abgekehrte
Filmaußenseite;
a8) man löst beide Komponenten in einem flüchtigen Lösungsmittel auf und trägt die so gewonnene
Lösung auf die Filmaußenseite auf;
a4) man verleibt eine der beiden Komponenten der zu einem Film verblasbaren filmbildenden Substanz
ein und dispergiert oder löst die andere entweder in dem Klebmittel zum Befestigen des Films an
dem Papier oder trägt die andere auf die Filmoberseite auf der dem angeklebten porösen Papier abgewandten
Seite entsprechend a3) auf.
Beim b)-Sorte-Schablonenblatt andererseits gibt es folgende zwei Herstellungsarten:
b1) man löst oder dispergiert beide Komponenten in
einer Lösung der die druckfarbenundurchlässige Schicht bildenden Substanz in einem flüchtigen
Lösungsmittel auf und imprägniert mit der so entstandenen Lösung oder Dispersion das Trägerpapier;
b2) man imprägniert zuerst das Trägerpapier nur mit
der schichtbildenden Substanz, trocknet es und überzieht es danach auf einer Seite mit einer
Lösung der beiden Komponenten.
Bei dieser Schablonenblatt-Sorte muß die erfindungsgemäße Zusammensetzung selbst bei Anwendung in
nur geringer Menge hochkontrastreiche Farben liefern können. Der Grund hierfür besteht darin, daß zuviel
Substanz davon das Auflösungsvermögen der Scha- einer 5°/oigen Siliconharzlösung in Toluol und anderer-
blone beim Drucken mit ihr ungünstig beeinflussen seits durch 8stündige Kugelvermahlung eine Disper-
würde. Zur Erzielung eines scharfgestochenen Sicht- sion aus einer Mischung aus 30 g Eisen(II)-laurat und
bildes ohne Beeinträchtigung des Auflösungsvermö- ebenfalls 100 ml der vorstehenden Siliconharzlösung
gens bringt man nur etwa 0,1 bis 3,0 g/m2 Substanz auf. 5 her, mischte beide Dispersionen zusammen, trug die
Als Trägerunterlage eignen sich Pulpe, Gewebe, nicht so erhaltene Mischung in 5 μ Stärke auf Zeichenpapier
gewebtes Gut, z. B. Gespinste, feinmaschiges Netzwerk auf und trocknete alles im Kaltluftstrom. Das so ge-
u. dgl. Das sichtbare Bild entsteht dadurch, daß sich wonnene Schablonenblatt lieferte bei seiner Verarbei-
Farbprodukte längs des Umrisses der perforierten tung in einem handelsüblichen Thermokopiergerät
Schablonengebiete zusammenballen sowie auch in io eine scharf gestochene, schwarzbraune Bildkopie auf
Form allerfeinster Teilchen an den Fasern usw. weißem Untergrund, die eine sehr gute Aufbewahrungs-
der Trägerunterlage anhaften. Im Vergleich zu den be- Stabilität aufwies,
kannten Schablonenblättern, bei denen dieTrägerunterlage bloß mit einem transparenten, thermoplastischen
kannten Schablonenblättern, bei denen dieTrägerunterlage bloß mit einem transparenten, thermoplastischen
Film überzogen oder mit einer eine druckfarbenun- 15 Beispiel2
durchlässige Schicht liefernden Substanz imprägniert Synthese des Semicarbazidderivats
jst, liefert das unter Benutzung der erfindungsgemaßen
jst, liefert das unter Benutzung der erfindungsgemaßen
Zusammensetzung hergestellte Schablonenblatt Scha- In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1, jedoch unter
blonen mit brauchbarer Bildwiedergabe (oder Perfora- Verwendung von Phenylisocyanat an Stelle von Metion).
20 thylisocyanat stellte man l-Formyl-4-phenyl-semicar-
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammen- bazid (Schmp. 172 bis 1730C) her.
Setzung sowohl zur Kopiermaterial- als auch zur TT „ . , ,.„·,„,,,
Schablonenblatt-Herstellung kann es vorkommen, daß Herstellung eines warmeempfindlichen Schablonen-
die sie enthaltende Lösung oder Dispersion eine leichte Wattes
Färbung aufweist. Diese Färbung läßt sich aber durch 25 Zunächst stellte man ein Bindemittel, das eine ther-
Zugabe von etwas Säure, d. h. im Ausmaß von 0,005 mographisch farbentwickelbare Zusammensetzung ent-
bis 0,3 Gewichtsteilen je Gewichtseinheit der Zusam- hielt, in der Weise her, daß man durch 24stündige
mensetzung, als Stabilisator kontrollieren. Hierfür eig- Kugelvermahlung eine Dispersion aus 5 g des vorstehend
nen sich besonders gut sowohl anorganische Säuren, erhaltenen Semicarbazidpulvers, 5 g Eisen(III)-stearat
wie Schwefel-, Salz-, Salpeter- oder Phosphorsäure, als 30 (Schmp. 103 bis 1050C) und 1 g Stearinsäure als Farb-
auch verschiedene organische Säuren, wie Laurin-, reaktionskontrollmittel in 1300 ml einer 6°/0igen me-
Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Eruca-, Behen-, Abietin-, thanolischen Polyvinylacetatlösung herstellte. An-
Naphthen-, Oxal-, Malon-, Bernstein-, Äpfel-, Wein-, schließend wurde mit Hilfe dieses Bindemittels ein
Zitronen-, Malein-Cyanessig-, Benzoylessig-, Benzoe- 7 μ dicker, transparenter Kunstharzfilm aus Vinyliden-
säure u. dgl. 35 chlorid-Vinylchloridcopolymer als Hauptbestandteil
Mit oder ohne Zusatz einer solchen Säure ist die auf ein 9 g/m2 schweres, poröses, dünnes Papier aus
erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Farbent- hauptsächlich Manilahanffasern aufgeklebt. Das so ge-
wicklung fähig, sobald man sie auf 50 bis 1500C er- wonnene Schablonenblatt wurde dann filmseitig mit
hitzt. einem mit dem gewünschten Bild bedruckten Original
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger 40 abgedeckt und danach mit Hilfe des früher erwähnten
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne Thermofax-Kopiergeräts von der Papierseite her in-
auf sie beschränkt zu sein. frarotbestrahlt. Im Laufe dieses -Schablonenherstellungsvorganges
wurde das Belichtungsausmaß mit Hilfe der geräteseitigen Belichtungskontrollscheibe
B e i s ρ i e 1 1 45 variiert. Von den so erhaltenen Schablonen vermochte
Synthese des Semicarbazidderivats iene e die vollkommensten Abzüge zu liefern, die im
perforierten Gebiet em schwarzblaues Bild mit gutem
Man stellte zunächst getrennt voneinander einer- Kontrast gegenüber dem weißen Untergrund aufwies,
seits eine Lösung von 190 g Methylisocyanat in 250 ml Im Gegensatz dazu konnte man mit einer Schablone,
Äthanol und andererseits eine Mischung aus 230 g 50 bei der infolge zu starker Belichtung die Gesamtober-80°/0igem
Hydrazinhydrat in 250 ml Äthanol her und fläche einschließlich der bilddetailfreien Bezirke angetropfte
dann letztere unter ständigem Rühren und färbt war, nur fleckige und unscharfe Abzüge ausdrukgleichzeitiger
Wasserkühlung in erstere ein. Man er- ken. Andererseits lieferten Schablonen, die infolge zu
hielt so weiße Kristalle von 4-Methylsemicarbazid kurzer Belichtung nur wenig Farbentwicklung auf-(Schmp.
116 bis 1170C), die aus Äthanol umkristalli- 55 wiesen, nur dünne kaum erkennbare Abzüge,
siert und getrocknet wurden. 100 g des so gewonnenen
siert und getrocknet wurden. 100 g des so gewonnenen
4-Methylsemicarbazids wurden dann mit 167 g Amei- Vergleichsversuch
sensäure und 111 ml rückflußbehandeltem und wieder
abgekühltem n-Propanol vermischt. Man erhielt so In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eineinen
weißen Niederschlag, der nach dem Umkristalli- 60 mal unter Verwendung der Beschichtungsmasse gesieren
aus Äthanol reines l-Formyl-4-methylsemicar- maß Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 249 295
bazid (Schmp. 236 bis 2380C) darstellte. und das andere Mal unter Verwendung der Beschich-
T1 ..... r .... tungsmasse des Beispiels 2 jeweils ein thermographisch
Herstellung eines warmeempfindlichen entwickelbares Schablonenblatt hergestellt. Die beiden
bcnablonenblattes 6;. erhaltenen Schablonenblätter wurden wie im Beispiel 1
Man stellte eineiseits durch 5stündige Kugelver- beschrieben, in einem handelsüblichen Thermokopiermahlung
eine Dispersion aus einer Mischung aus 20g gerät zu Kopierzwecken verwendet. Die Bildbezirke
des vorstehend gewonnenen Semicarbazids und 100ml auf der unter Verwendung des Schablonenblatts ge-
maß der Erfindung hergestellten Kopie waren Schwarzblau, die Bildbezirke der Vergleichskopie Rötlichpurpurn.
Die erhaltenen Kopien wurden in einem Ausbleichtestgerät auf ihre Beständigkeit gegen UV-Strahlen
untersucht. Ferner wurde noch die Lagerfähigkeit der erhaltenen Kopien bei einer Temperatur von 500C und
einer relativen Feuchtigkeit von 50°/0 geprüft. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
unmittelbar nach der Entwick lung |
Die vorliegende Erfindung Beispiel 2 |
Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 249 295 |
|
nach 24stündiger Lagerung in einer Atmosphäre von 5O0C und 50 % relativer Feuchtig keit |
Schwarzblau | Purpurrot | |
Farbe der Bildbezirke | unmittelbar nach der Entwick | Schwarzblau | Rötliches Purpurrot |
lung nach 3stündiger UV-Bestrahlung in einem Ausbleichgerät |
0,92 | 0,61 | |
Farbdichte der Bildbezirke |
unmittelbar nach der Entwick lung |
0,89 | 0,06 |
nach 24stündiger Lagerung in einer Atmosphäre von 50° C und 50°/0 relativer Feuchtigkeit |
0,06 | 0,05 | |
Farbdichte der Nicht-Bildbezirke |
0,06 | 0,17 | |
Den Werten der Tabelle ist eindeutig zu entnehmen, daß die Vergleichskopie bei Bestrahlung mit UV-Licht
nahezu vollständig ausbleicht, während im Falle der erfindungsgemäß hergestellten Kopie praktisch keine
Farbdichteänderung zu verzeichnen ist. Bei der Lagerfähigkeitsuntersuchung wurde festgestellt, daß bei der
Vergleichskopie im Gegensatz zu der erfindungsgemäß erhaltenen Kopie ein starker Dichteanstieg in den
Nicht-Bildbezirken festzustellen war.
Hierbei arbeitete man mit drei Teilansätzen.
Der erste, als »Lösung a)« bezeichnete Ansatz bestand aus einer Mischung aus einerseits einer Lösung
von 50 g Celluloseacetatbutyrat (Handelsprodukt »Half Second Butyrat« der Eastman Chemical Co.) in 500 ml
Aceton und andererseits 100 g hydriertem Abietinsäureester (Handelsprodukt »Hercolin D« der Hercules
Powder Co., USA.) nebst 50 g eines Mineralöls vom Anilinpunkt 970C.
Der zweite, als »Lösung b)« bezeichnete Ansatz bestand aus einer Dispersion, die durch 7stündige Kugelvermahlung
von 20 g Hydrazindicarbonanilid mit 200 ml Aceton gewonnen war. Die Anilidverbindung
ihrerseits erhielt man als weißes Pulver, indem man 1 Mol Phenylisocyanat bei Raumtemperatur mit
500 ml Methanol vermischte, und in die so erhaltene Mischung eine Lösung von 2 Mol Hydrazinhydrat in
1000 ml Methanol eintropfte. Die aus Eisessig umkristallisierte Anilidverbindung schmolz bei 2450C.
Der dritte, als »Lösung c)« bezeichnete Ansatz schließlich bestand aus einer Dispersion, die durch
24stündige Kugelvermahlung von 30 g Eisen(II)-paI-mitat mit 300 ml Aceton gewonnen war.
Diese drei Lösungen wurden zusammengemischt, und mit der so erhaltenen Mischlösung wurde ein etwa
10 g/m2 schweres, poröses, dünnes Papier so stark überzogen und imprägniert, daß nach erfolgter Trocknung
das Gewicht der so auf das Papier aufgebrachten Substanz etwa 25 g/m2 betrug. Wenn man das so gewonnene
Schablonenblatt auf dem erwähnten Thermofax-Kopiergerät verarbeitete, wies die durch richtige
Belichtung erzeugte Schablone ein grünfarbiges Bild auf, das nur im perforierten Bereich gebildet war und
gut mit dem weißen Untergrund kontrastierte.
Mit dieser Schablone konnte man auf einer Rotationspresse eine Vielzahl von scharf gestochenen und
originalgetreuen Abzügen herstellen.
Claims (4)
1. Thermographisch entwickelbare Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß
sie mindestens ein Eisen(II)- oder Eisen(II I)-SaIz einer höheren aliphatischen Carbonsäure mit mindestens
10 Kohlenstoffatomen und mindestens ein Semicarbazidderivat in Form einer Verbindung der
allgemeinen Formel
A — C — NH- NH-C — N — R
O R'
enthält, in der A ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkoxyl-, AmImO(C8H5NH-)- oder
Aminorest, und R und R' je für sich ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl- oder Acylrest
bedeuten.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Semicarbazidderivat
und das Eisensalz im Gewichtsmengenverhältnis zwischen 0,1 zu 1 und 2,0 zu 1 enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem noch
109 546/400
eine geringe Menge mindestens einer organischen oder anorganischen Säure enthält.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie je Gewichtsteil von ihr
0,005 bis 0,3 Gewichtsteile Schwefel-, Salz-, SaI-
peter-, Phosphor-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Behen-, Abietin-, Naphthen-, Oxal-,
Malon-, Bernstein-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Malein-, Cyanessig-, Benzoylessig- oder Benzoesäure
enthält.
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