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Die Erfindung betrifft eine Schwimmhilfe
mit mindestens einem im Bedarfsfalle expandierbaren Auftriebskörper.
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Eine gattungsgemäße Schwimmhilfe ist beispielsweise
aus der
EP 0 730 544
B1 bekannt. Diese weist einen an einer Person anlegbaren
schlauchförmigen
und aufblasbaren Körper
auf, mit mindestens einem Aufblasstutzen und einer um den Nacken
zu tragenden, mindestens eine Luftkammer bildenden Nackenschlaufe,
die einstückig
in eine Rückenschlaufe übergeht.
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Eine ähnliche Lösung ist aus der
DE 201 14 178 U1 bekannt.
Die dort beschriebene Schwimmhilfe hat einen an einer Person anlegbaren
Auftriebskörper,
wobei dieser ringförmig
ausgebildet und mit mindestens einer lösbaren Verbindungsvorrichtung unverlierbar
um den Hals der Person legbar ist.
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Die vorbekannten Schwimmhilfen bieten
der diese tragenden Person zwar einen zuverlässigen Schutz vor dem Ertrinken,
weisen jedoch den Nachteil auf, dass das Tragen der Schwimmhilfe
von anderen Personen sofort erkannt werden kann. Daher gibt es eine
gewisse Zurückhaltung
bei manchen Personen, die zur Sicherheit eine Schwimmhilfe tragen sollten,
eine solche anzulegen, da sie glauben, den Mitmenschen unsportlich
zu erscheinen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Schwimmhilfe der eingangs genannten Art derart auszugestalten,
dass es möglich
wird, die Schwimmhilfe zu tragen, ohne dass dies von Mitmenschen
sofort bemerkt werden kann. Dennoch soll die Schwimmhilfe bei Bedarf
ihre Funktion zuverlässig erfüllen, das
heißt
einen zuverlässigen
Schutz vor dem Ertrinken bieten.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper in
seinem nicht expandierten Zustand der Auflagefläche der Schwimmhilfe auf der
die Schwimmhilfe tragenden Person angepasst ist.
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Durch die Anpassung des Auftriebskörpers in
seinem nicht expandierten Zustand an die Auflagefläche der
die Schwimmhilfe tragenden Person besteht die Möglichkeit, die Schwimmhilfe
durch ihre ästhetische
Ausgestaltung und/oder Farbgebung so auszuführen, dass sie als solche nicht
ohne weiteres erkannt werden kann. Sie kann sich ergonomisch an den
Träger
anlegen, wodurch eine Behinderung beim Schwimmen nicht gegeben ist.
Erst bei Bedarf wird die Schwimmhilfe aktiviert, d. h. aufgeblasen,
wodurch sie ihre Funktion dann erfüllen kann.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auftriebskörper zumindest
in seinem nicht expandierten Zustand von einem Hüllkörper zumindest teilweise umgeben
ist, wobei der Hüllkörper der
Auflagefläche
der Schwimmhilfe auf der die Schwimmhilfe tragenden Person angepasst
ist. Der Hüllkörper kann
dabei eine weitgehend flache Basiskontur aufweisen. Ferner kann
der Hüllkörper zur
Aufnahme der Schwimmhilfe um den Hals der die Schwimmhilfe tragenden
Person als Ring ausgebildet sein.
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Die Wahrnehmbarkeit der Schwimmhilfe
als solche wird den Mitmenschen dadurch erschwert, dass der Hüllkörper an
seiner Außenfläche verziert ist,
wie es eine Fortbildung der Erfindung vorsieht.
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Der Hüllkörper ist mit Vorteil als Hüllschlauch ausgebildet.
Dabei kann der Auftriebskörper
konzentrisch im Inneren des Hüllkörpers angeordnet
sein. Damit der Auftriebskörper
im Bedarfsfall seine Funktion voll erfüllen kann, kann weiterhin vorgesehen werden,
dass der Hüllkörper in
seiner Längsrichtung einen
Schlitz zum zumindest teilweisen Austreten des expandierten Auftriebskörpers aus
dem Hüllkörper aufweist.
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Das An- und Ablegen der Schwimmhilfe
wird dadurch erleichtert, dass der Auftriebskörper und/oder der Hüllkörper an
mindestens einer Stelle eine Unterbrechung aufweist bzw. aufweisen.
Dabei kann die Unterbrechung durch einen Verschluss geöffnet bzw.
verschlossen werden.
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Als Auftriebskörper kommt bevorzugt ein aufblasbarer
Elastomerschlauch zum Einsatz.
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Eine alternative Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass der Auftriebskörper aus einem weitgehend unelastischem
Material, insbesondere aus PVC, besteht. Dabei kann vorgesehen werden,
dass der Auftriebskörper
im nicht expandierten Zustand mittels Federelementen, insbesondere
mittels zweier Gummibänder, ähnlich einer
Ziehharmonika, zusammengehalten wird. Dadurch erhält die Schwimmhilfe eine
Ausgestaltung, die es erschwert, sie als solche zu erkennen. Der
Auftriebskörper
kann dabei in seinem expandierten Zustand die Form eines Polygons aufweisen.
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Zur Aktivierung der Schwimmhilfe
gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
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Gemäß einer Lösung ist vorgesehen, dass der
Auftriebskörper
mit einem Aufblasmittel, insbesondere mit einer CO2-Patrone,
in Verbindung steht. Dabei kann das Aufblasmittel mit einem elastischen Gewebe überzogen
sein; dieses kann wiederum an seiner Außenfläche verziert sein.
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Alternativ dazu ist es auch möglich, dass
der Auftriebskörper
mit einem Aufblasschlauch mit Mundstück in Verbindung steht.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Maßnahmen
ist eine Schwimmhilfe verfügbar, die
bei Bedarf schnell aktiviert werden kann, vor der Aktivierung jedoch
als Schwimmhilfe kaum erkennbar ist. Deswegen besteht keine Hemmung
jugendlicher und erwachsener Personen, von der erfindungsgemäßen Schwimmhilfe
Gebrauch zu machen.
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Die vorgeschlagene Schwimmhilfe eignet sich
besonders für
Personen, die zwar des Schwimmens fähig sind, die jedoch im Wasser
nur über
eine eingeschränkte
Ausdauer verfügen,
wenn z. B. eine ablandige Meeresströmung vorliegt oder eine größere Wasserfläche überquert
werden soll. Weiterhin eignet sich die Schwimmhilfe besonders für Personen
mit Kreislaufstörungen,
die der Gefahr einer Erschöpfung
ausgesetzt sind, und auch für
solche Personen, die im Wasser leicht zu Panikattacken neigen.
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Die vorgeschlagene Schwimmhilfe ist
nicht als Ersatz für
eine Rettungsweste auf offener See gedacht, sondern schafft vielmehr
eine einfach anwendbare, unauffällige
und bequeme Sicherheitseinrichtung.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 die
Draufsicht auf eine Schwimmhilfe im nicht aktivierten Zustand,
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2 den
Schnitt A-A gemäß 1,
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3 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe im nicht aktivierten Zustand bei
Ausübung
einer Dehnkraft,
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4 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe im aktivierten Zustand,
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5 den
Schnitt A-A gemäß 4,
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6 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe gemäß einer alternativen Ausführungsform
im nicht aktivierten Zustand,
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7 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe gemäß 6 im aktivierten Zustand,
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8 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe gemäß einer weiteren Ausführungsform,
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9 den
Schnitt B-B gemäß 8 und
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10 die
Draufsicht auf die Schwimmhilfe gemäß 8 im aktivierten Zustand.
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In 1 ist
eine Schwimmhilfe im nicht aktivierten Zustand zu sehen. Sie weist
einen Auftriebskörper 1 in
Form eines Elastomerschlauchs auf, der von einem Hüllkörper 3 in
Form eines Hüllschlauchs weitgehend
umgeben ist. Wie 2 entnommen werden
kann, hat der Hüllkörper 3 die
Form eines Torus, wobei sich der Auftriebskörper 1 im Inneren
des Hüllkörpers 3 koaxial
erstreckt.
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Wie nur sehr schematisch 1 entnommen werden kann,
weist der Hüllkörper 3 an
seiner obersten Stelle in 1 eine
Unterbrechung auf, während der
Auftriebskörper 1 als
nahtloser Schlauch ausgeführt
ist.
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Zur Aktivierung des Auftriebskörpers 1 dient ein
Aufblasmittel 2 in Form einer CO2-Patrone,
die über
eine Halterung 5 zur Betätigung des Aufblasmittels 2 und
einen Füllschlauch 4 mit
dem Auftriebskörper 1 verbunden
ist. Eine Öffnung 6 im
Hüllkörper 3 dient
zum Durchtritt des Füllschlauchs 4,
wobei hiermit gleichzeitig sichergestellt ist, dass der Auftriebskörper 1 und
der Hüllkörper 3 unverlierbar
miteinander verbunden sind.
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Der Hüllkörper 3 besteht bevorzugt
aus Moosgummi und weist eine solche Gestaltung auf, dass er den
Eindruck eines sportlichen Modeschmucks erweckt, der vom Träger um den
Hals getragen wird. Der Hüllkörper 3 schützt den
Auftriebskörper 1 vor
mechanischer Beschädigung
und vor UV-Strahlung
und dient auch als Sinkschutz für
den Fall, dass die Schwimmhilfe ins Wasser fällt.
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Wie 3 entnommen
werden kann, ist der Auftriebskörpers 1 in
Form des Elastomerschlauchs dehnbar, so dass sich bei Ausübung einer
Dehnkraft die in 3 skizzierte
Ausformung ergibt, in der die Schwimmhilfe problemlos über den
Kopf des Trägers gestülpt werden
kann. Anschließend
zieht sich der Auftriebskörper 1 wieder
zusammen, so dass er weitgehend allseitig vom Hüllkörper 3 umgeben wird.
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Im nicht expandierten Zustand des
Auftriebskörpers 1 hat
dieser sowie der diesen umgebende Hüllkörper 3 einen Durchmesser
von etwa 100 mm, so dass er sich bequem um den Hals des Trägers legen
kann. Die Breite des torusförmigen
Rings liegt bei ca. 10 mm.
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In 4 ist
der Zustand gezeigt, in dem der Auftriebskörper 1 aktiviert,
d. h. aufgeblasen ist. Hierfür
wurde das Gas aus dem Aufblasmittel 2 durch Eindrehen in
die Halterung 5 in den Auftriebskörper 1 eingelassen,
so dass die Schwimmhilfe im Wasser ihre Wirkung entfaltet. Die Abmessungen
haben sich – wie
aus den 4 und 5 ersichtlich – geändert. Der Innendurchmesser
der Schwimmhilfe ist bei ca. 100 mm geblieben, während sich der Außendurchmesser auf
ca. 320 mm vergrößert hat.
Der Durchmesser des torusförmigen
Rings liegt nunmehr bei ca. 110 mm.
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Das Aufblasmittel 2 besteht
aus einer CO2-Patrone mit ca. 12 g Inhalt.
Beim Auflasen nimmt der Auftriebskörper 1 ein Volumen
von ca. 5,5 1 ein und legt sich damit dicht um den Hals der die Schwimmhilfe
tragenden Person, ohne diese bei den Schwimmbewegungen oder beim
Atmen zu behindern. Mit einer Füllmenge
von ca. 5,5 1 wird eine Auftriebskraft von ca. 55 Newton erzeugt.
Es ist auch eine andere Füllmenge
mit handelsüblichen
CO2-Patronen möglich, z. B. 8 g für kleine
Kinder oder 18 g für
schwergewichtigere Erwachsene, wobei Auftriebskräfte von ca. 35 bzw. ca. 70
Newton erzeugt werden können.
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Alternativ ist die Füllung mit
Atemluft über
ein geeignetes Mundstück
mit integriertem Rückschlagventil
denkbar, was jedoch die Gebrauchsfähigkeit im Notfall mindert.
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In den 6 und 7 ist zu sehen, dass das Anlegen
der Schwimmhilfe dadurch erleichtert wird, dass der Auftriebskörper 1 und
der Hüllkörper 3 an
einer Umfangsstelle eine Unterbrechung aufweisen. Dort ist ein Verschluss 7 angeordnet,
der zum Anlegen der Schwimmhilfe geöffnet und anschließend wieder
geschlossen werden kann, so dass die Schwimmhilfe sicher um den
Hals der diese tragenden Person anliegt.
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In 7 sind
die Abmessungen der Schwimmhilfe nach der Aktivierung, d. h. nach
dem Aufblasen des Auftriebskörpers 1 zu
entnehmen.
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In den 8 bis 10 ist eine alternative Ausgestaltung
der Schwimmhilfe zu sehen. Der Auftriebskörper 8 besteht aus
einem flachen Schlauch aus weitgehend unelastischem Material, insbesondere
aus PVC. In nicht aktiviertem Zustand wird der Schlauch durch Federelemente 9 in
Form zweier Gummibänder
zusammengehalten, so dass sich eine Ausgestaltung ergibt, die sich
eng um den Hals der die Schwimmhilfe tragenden Person anlegt. Im
aufgeblasenen Zustand des Auftriebskörpers 8 nimmt dieser
die Form eines Polygons an (siehe 10). Ein
Hüllkörper 3 ist
bei der Ausgestaltung gemäß den 8 bis 10 nicht notwendigerweise vorgesehen, aber
auch nicht ausgeschlossen.
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Der Auftriebskörper 8 hat im nicht
aufgeblasenen Zustand eine Höhe
von ca. 14 cm und wird beim Tragen einfach der Länge nach gefaltet. Nach der
Aktivierung entfaltet sich der Schlauch und nimmt einen Durchmesser
von etwa 9 cm bei einer Länge von
etwa 80 cm ein und legt sich in der Form eines Polygons um den Hals
der die Schwimmhilfe tragenden Person.
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Allen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schwimmhilfe
ist gemein, dass diese erst im Notfall und ohne Kraftanstrengungen
wirksam wird, im nicht aktivierten Zustand allerdings als sportlicher Modeschmuck
ausgebildet um den Hals der die Schwimmhilfe tragenden Person gelegt
werden kann, wodurch die Schwimmhilfe als solche nicht ohne weiteres
erkennbar ist. Die Schwimmhilfe wird also sichtbar getragen, jedoch
von den Mitmenschen nicht unmittelbar als solche erkannt.
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Durch die elastische Ausgestaltung
der Schwimmhilfe kann diese in einfacher Weise durch Überkopfstreifen
an- und wieder abgelegt werden.
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Im nicht aktivierten Zustand schränkt die Schwimmhilfe
weder außerhalb
des Wassers noch beim Schwimmen die Bewegungsfreiheit des Trägers ein,
sie ist dennoch sicher am Körper
angebracht.
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Das Aufblasmittel 2 kann
mit einem elastischen Gewebe überzogen
sein, um im Wasser die zum Eindrehen in die Halterung 5 nötige Griffigkeit herzustellen.
Das Gewebe selber kann optisch als Bestandteil des Modeschmucks
oder als Werbeträger
gestaltet werden, z. B. als stilisierte Getränkeflasche.
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Bezugszeichenliste:
- 1
- Auftriebskörper (Elastomerschlauch)
- 2
- Aufblasmittel
(CO2-Patrone)
- 3
- Hüllkörper (Hüllschlauch)
- 4
- Füllschlauch
(Kunststoffschlauch)
- 5
- Halterung
- 6
- Öffnung
- 7
- Verschluss
- 8
- Auftriebskörper (PVC-Kammern)
- 9
- Federelement
(Gummiband)