DE2020305B2 - Phasenscheider fuer fluessig-fluessig- extraktoren - Google Patents
Phasenscheider fuer fluessig-fluessig- extraktorenInfo
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- B01D17/02—Separation of non-miscible liquids
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- B01D17/0211—Separation of non-miscible liquids by sedimentation with baffles
-
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Description
Vorrichtungen zur Zerlegung flüssiger Stoffgemische durch Extraktionen mit einem geeigneten Lösungsmittel sind vorzugsweise mehrstufige Gegenstromsysteme, deren einzelne Stufen aus einer
Mischzone und einer Trennzone, im technischen Sprachgebrauch Mischer und Abscheider (Mixer-Settler) bestehen.
In der Mischzone wird meist unter Zuführung mechanischer Energie eine innige Verteilung des flüssigen Stoffgemisches und des mit diesem nicht oder nur
begrenzt mischbaren Extraktionsmittels ineinander herbeigeführt. In der Trennzone erfolgt eine möglichst
vollständige Trennung dieses Gemisches in die reinen Phasen. In dem mehrstufigen Gegenstromsystem
werden auf diese Weise die mit löslichen Stoffen fortschreitend sich anreichernde Extraktphase und die an
löslichen Stoffen fortschreitend verarmende Raffinatphase mehrfach in Berührung gebracht, wobei an der
Eintrittseite des reinen Lösungsmittels von darin löslichen Stoffen freies Raffinat entnommen und einige
Stufen vor der Austrittseite der angereicherten Extraktphase das zu zerlegende flüssige Stoffgemisch
eingeführt werden.
gen Gemisch und Lösungsmittel bzw. von Extraktphase und Raffinatphase in den Mischern läßt sich
durch entsprechenden Aufwand an mechanischer Energie beschleunigen und intensivieren.
natphase in den Abscheidern hängt im wesentlichen von der Dichtedifferenz zwischen beiden Phasen ab.
Sie ist der langsamste Vorgang im ganzen Extraktionsprozeß und bestimmend für die Durchsatzleistung der Anlagen.
•5 Ein Maß für die Wirksamkeit eines Abscheiders ist
die Abscheidebelastung, definiert als maximal erreichbarer stündlicher Durchsatz an Phasengemisch
je m2 Abscheidergrundfläche.
wenig differierender Dichten der beiden Phasen nur eine geringe Abscheiderbelastung erlaubt, dann resultieren daraus eine große Abscheidergrundfläche
und somit ein großer Platzbedarf für die Abscheider und damit auch für die ganze Anlage. Dieser Platzbe
darf nimmt mit dem von der Extraktionsanlage gefor
derten stündlichen Durchsatz zu.
Es ist bekannt, die Phasentrennung in einem Abscheider durch den Einbau von ebenen, gewellten
oder gezackten horizontalen oder geneigten Platten
in den leeren Abscheiderraum zu beschleunigen ·
(DT-PS 658300; DT-AS 1243645). Zum gleichen Zweck werden auch Füllungen des Abscheideraumes
mit scharfkantigen Körpern verwendet. Schließlich ist auch bekannt, die Phasentrennung in Abscheidern
durch Anlegen elektrischer Felder zu beschleunigen (DT-OS 1519830).
Einbauten aus parallelen horizontalen Platten haben sich bei der Abscheidung einer kleinen Dispersionsphase aus einer ungleich größeren Kontinuitäts-
phase gut bewährt, z.B. bei der Trocknung von Mineralölen durch Abscheidung von fein verteilten
Wassertröpfchen als kohärente Phase oder im umgekehrten Fall der Abscheidung feiner öltröpfchen aus
Abwasser. In diesen Fällen ist von einem Verhältnis
von Kontinuitätsphase zur Dispersionsphase von 100
bis über 1000 zu 1 auszugehen.
Es ist aber auch bekannt, daß bei kleineren Phasenverhältnissen von etwa 20:1 bis 1:1, von denen man
in Extraktionsprozessen ausgehen muß, die Wirksam
keit solcher Platteneinbauten schlechter wird.
Im leeren Abscheider bildet das eingeführte Phasengemisch eine Mittelschicht, aus der sich eine obere
Schicht von reiner leichter Phase und eine untere Schicht aus reiner schwerer Phase abtrennen. Alle drei
Schichten erstrecken sich über den Abscheidequerschnitt. Für die Phasentrennung zwischen horizontalen Platten können nur die Platten wirksam sein, die
in der Mittelschicht liegen, während die in den reinen Phasen liegenden Platten wirkungslos sind. Die Wirk-
samkeit der Platten in dem Phasengemisch wird weiter vermindert, wenn sich das Phasengemisch seitlich außerhalb der Platten ausbreiten kann. Erstrecken sich
die Platten an der Eintrittsseite des Abscheiders über den Behälterquerschnitt, dann muß der Abscheider
anschließend einen freien Raum enthalten, in dem die
Entmischung zu den beiden reinen Phasen erfolgen kann. Eine Verminderung der Abscheidergrundfläche
ist auf diese Weise nicht zu erreichen.
3 4
gemische durch Lösungsmittelextraktion sind aus An- derkästen 11,12 im Bereich der bereits abgetrennten
gew. Chem. 71 (1959), Seite 505, Abb. 6, und aus leichteren Phase. Die Zuführung des zu zerlegenden
den DT-AS 1156383, Fig. 7, und 1209995 bekannt. Phasengemisches erfolgt unterhalb des untersten Ka-
zur kontinuierlichen Extraktion von Flüssigkeiten mit beiden getrennten Phasen, also ebenfalls im Bereich
speziell mehrstufige Extraktoren, die in jeder Stufe nung muß dabei im wesentlichen außerhalb der Kä-
eine Mischkammer und eine Abscheidekammer ent- sten 11 und 12 erfolgen, so daß in den Kästen nur
halten. Im internationalen Sprachgebrauch hat sich für »° noch eine Nachklärung der leichteren Phase erfolgt,
diesen Extraktortyp die Bezeichnung »mixer-settler Die bei dieser Nachklärung abgeschiedenen Teile der
system« eingeführt. schweren Phase sammeln sich auf den Böden der Ka-
Die Erfindung richtet sich also auf die spezielle ten Phasen wieder miteinander und mit dem Phasen-Ausgestaltung der Abscheidekammern (settler) in gemisch in Berührung kommen,
solchen Extraktoren, in denen die Scheidung des in Die Erfindung geht davon aus, daß die Gefahr einer
den Mischkammern (mixer) jeweils erzeugten Pha- Redispergierung der beiden schon getrennten Phasen
sengemisches in die reinen Phasen erfolgt. Die Be- 20 vergleichsweise gering ist, daß es aber wichtig ist, das
zeichnung »Phasenscheider« wurde gewählt, weil zu trennende Phasengemisch im Phasenscheider in
Vorrichtungen zur Trennung von flüssigen Phasenge- eine möglichst große Anzahl von Schichten geringer
mischen auch in anderen technologischen Bereichen Dicke aufzuteilen, in denen die Fallhöhe für die sich
Anwendung finden, z. B. in der Abwasserentölung bildenden Tropfen der schweren Phase bis zu einer
oder der Trocknung von Mineralölen. as zusammenhängenden Flüssigkeitsschicht der schwe-
Die in der vorliegenden Anmeldung als »Phasen- ren Phase möglichst klein ist. Die auf dem Boden eines
mischer« bezeichneten Abscheidekammern oder Ab- jeden Kastens gesammelte schwere Phase kann durch
setzkammern sind in der Fig. 7 der DT-AS 1156383 eine Öffnung in einer Kante des Kastens ablaufen und
mit den Bezugszeichen 22 bis 25 beziffert. In der fällt als Fadenströmung oder als rasche Folge dicker
Fig. 6 des Aufsatzes aus Angew. Chem. 71, 505 3° Tropfen durch die den Kasten umgebende Flüssigkeit,
(1959) sind diese Kammern mit 1 bis 5 beziffert. In die aus abgetrennter leichter Phase oder aus Phase rider DT-AS1209 995 stellen die unbezifferten Figuren gemisch bestehen kann, in den Abscheidebereich der
verschiedene Anordnungen mehrerer Abscheide- schweren Phase.
kammern zueinander dar, wie den Legenden zu ent- Dieser mit dem bekannten Separator nicht vernehmen ist. 35 gleichbare Sachverhalt ist in den Fig. 1 und 2 der vor-
senscheider dienenden Abscheide- oder Absetzkam- werden auch die wichtigsten Unterschiede deutlich,
mern als leere, d.h. von die Phasentrennung fördern- nämlich
den Einbauten freie Räume dargestellt, und in den a) daß jedem Kasten Phasengemisch zugeführt wird
Abscheidekammern irgendwelche Einbauten enthal- b) daß abgetrennte schwere Phase aus jedem Katen sollen oder können. sten in die umgebende Flüssigkeit ausläuft.
Ein weiterer Separator ist durch die US-Patent- Die erfindungsgemäße Umkehrung dieses Prinzips,
schrift 1176775 bekannt geworden. Der in dieser bei der aus nach unten offenen Kästen, »Hauben«,
US-Patentschrift 1176775 beschriebene Separator 45 die leichte Phase angesammelt wird (vergl. Fig. 3 und
enthält als Einbauten einen Stapel übereinander an- 4), erscheint bei der bekannten Vorrichtung gemäß
geordneter offener Kästen (11), von denen jeder ei- der US-Patentschrift 1176775 nicht möglich,
nen kaminartigen Durchlaß 13 für vom nächsttieferen Es wurde gefunden, daß sich die Phasentrennung
Kasten aufsteigende leichte Phase und eine Auslaß- in den Abscheidern von Extraktionsanlagen wesentöffnung für im Kasten abgesetzte schwere Phase auf- 5<>
Hch beschleunigen läßt, wenn man die Einbauten so weist. Von diesen Auslaßöffnungen führen Rohre 16 gestaltet, daß das Phasengemisch in eine Vielzahl von
abwärts und munden kurz über dem Boden des Ab- Schichten unterteilt wird, aus denen die leichte und/
Scheidergehäuses. Die Zuleitung des zu trennenden oder die schwere Phase sich abtrennen und ihren Sam-Phasengemisches (18) liegt oberhalb der Phasen- melräumen zufließen können.
grenzfläche(17inFig. 2) und unterhalb des untersten 55 Solche geeignete Einbauten bestehen aus flachen
Kastens (11), also in einem von Einbauten freien Be- Kästen, die übereinander im Abscheiderraum angereich der leichten Phase, und die Rohre 16 münden ordnet sind, und denen Phasengemisch zugeleitet
im Abscheidebereich der reinen schweren Phase un- wird, und aus denen die abgetrennten reinen Phasen
terhalb der Phasengrenzfläche 17. durch Überlaufwehre und bzw. oder Unterlaufwehre
sich der erfindungsgemäße Phasenscheider darin, daß Gegenstand der Erfindung ist ein Phasenscheider
jedem Kasten ein Zulauf für das zu trennende Phasen- für Flüssig-Flüssig-Extraktoren vom Mischer-Ab-
gemisch zugeordnet ist, und daß der Auslauf an einer scheider-Typ mit einer Zuleitung für Phasengemisch,
geschlossenen Kante des Kastens in dessen Umge- mit Ableitungen für die getrennten reinen Phasen und
bung, d.h. im Niveaubereich des Kastens, mündet. 65 mit die Phasentrennung fördernden Einbauten aus
kannten Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen die durch eine Öffnung an einer geschlossenen Kante
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kasten ein Zulauf für das
zu trennende Phasengemisch zugeordnet ist, und daß der Ablauf an einer geschlossenen Kante eines jeden
Kastens auf dessen Höhe im umgebenden Abscheideraum mündet.
Die Auslauföffnungen an den Kästen sind vorzugsweise als Wehre ausgeführt. Diese Kästen sind vorzugsweise rechteckig und können gleichgroße oder
verschiedene Grundfläche haben. Sie können übereinander angeordnet sein. Das zu trennende Phasengemisch wird dann jedem Kasten durch eine besondere Zuleitung aufgegeben, und aus jedem Kasten
laufen die getrennten reinen Phasen ab.
Die kastenförmigen Einbauten können im Abscheider in den Bereichen der leichten Phase wie der
schweren Phase in einer Gruppe oder in mehreren Gruppen angeordnet werden, d. h. oberhalb wie unterhalb des durch den Ablauf der reinen schweren
Phase eingestellten Grenzflächenniveaus. Die nach oben offenen Kästen der Wannenform werden nur im
Bereich der leichten Phase, die nach unten offenen Kästen der Haubenform nur im Bereich der schweren
Phase verwendet.
Die als nach oben offene Wannen oder als nach unten offene Hauben ausgebildeten Kästen können
in der Horizontalen in einer Richtung oder in zwei Richtungen gegeneinander versetzt sein, so daß mindestens eine Seite eines Kastens über oder unter der
offenen Fläche eines benachbarten Kastens verläuft. Diese Seite wird niedriger gehalten als die anderen
oder mit Einschnitten an der freien Kante versehen, damit Phasengemisch an dieser Kante überlaufen
kann. Bei dieser kaskadenartigen Anordnung der Kästen wird das zu trennende Phasengemisch vorzugsweise den obersten oder untersten Kästen im Überschuß aufgegeben, so daß ein Teil zum benachbarten
Kasten und den nachfolgenden Kästen abläuft, während aus jedem Kasten eine abgetrennte reine Phase
durch das Unterlauf- oder Überlaufwehr abfließt, nämlich die leichte Phase aus den unten offenen Hauben, bzw. die schwere Phase aus den oben offenen
Wannen. Bei dieser Ausführungsform kann jedoch das zu trennende Phasengemisch auch mehreren Kästen einer Kaskade aufgegeben werden, gegebenenfalls zusätzlich zu der auf den obersten bzw. untersten
Kasten aufgegebenen Hauptmenge. Auf diese Weise können die auf den einzelnen Böden bestehenden
Flächenbelastungen verändert und gegeneinander abgeglichen werden.
Die Kästen sind im Gehäuse des Phasenscheiders im wesentlichen horizontal angeordnet, so daß die geschlossene Großfläche eines jeden Kastens den Boden
der oben offenen Wannenform bzw. die Decke der unten offenen Haubenform bildet. Es kann jedoch von
Vorteil sein, den Kästen eine leichte Neigung in einer Richtung oder in zwei Richtungen zu erteilen.
Die Neigung eines Kastens in der Strömungsrichtung des Phasengemisches zum Ablauf wehr der reinen
Phase bewirkt, daß sich die reine Phase vor dem Wehr zu einer größeren Höhe anstaut als ihrer Schichtdicke
im horizontal angeordneten Kasten entspricht.
Die Neigung eines Kastens quer zur Strömungsrichtung des Phasengemisches kann bewirken, daß die
Kante der über der offenen Fläche des folgenden Kastens liegenden Seite des Kastens niedriger (bei der
Wannenform) bzw. höher (bei der Haubenform) liegt als die anderen Kanten und dadurch zum Überlauf
bzw. zum Unterlauf wird. Die in beiden Fällen zweckmäßige Neigung wird einen Winkel von 15° im allgemeinen nicht überschreiten, so daß die Anordnung
der Kästen im wesentlichen horizontal bleibt.
Ablauföffnungen oder Wehre am Rand der geschlossenen Flächen einerseits und Überlaufkanten
bzw. Unterlaufkanten an den offenen Flächen andererseits werden zweckmäßig nicht an der gleichen
Seite sondern an gegenüberliegenden Seiten oder vorzugsweise an benachbarten Seiten eines Kastens an
geordnet.
Der Innenraum des Abscheiders kann mit solchen Kästen oder Kastengruppen weitgehend ausgefüllt
werden. Dabei werden oberhalb und unterhalb sowie 1S seitlich der Einbauten vergleichsweise kleine Sammelräume für die reinen Phasen freigehalten. Bei einzelnen Gruppen der Kästen oder bei allen Kästen
kann eine Seitenwand mit der Gehäusewand zusammenfallen bzw. durch diese ersetzt werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen kastenförmigen Einbauten kann die Phasentrennung so beschleunigt
werden, daß ein Abscheider mit diesen Einbauten gegenüber einem Abscheider mit leerem Innenraum,
bezogen auf die gleiche Durchsatzleistung, nur 20 bis a5 40% von dessen Grundfläche benötigt.
Diese Wirkung eines mit den erfindungsgemäßen kastenförmigen Einbauten ausgestatteten Abscheiders beruht darauf, daß das Phasengemisch durch
Verteilung auf die Kästen in eine Vielzahl von vergieichsweise dünnen Schichten aufgeteilt wird, aus de
nen sich bildende Tröpfchen von leichter und schwerer reiner Phase nur kurze Wege zurückzulegen haben,
um in die reinen Phasen zu gelangen, und daß die Abscheidergrundfläche mit Hilfe der Kästen vervielfacht werden kann.
In den Figuren sind einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einbauten und einiger damit ausgestatteter Phasenscheider beispielsweise und schematisch dargestellt. In allen Figuren sind das zu trennende Phasengemisch mit M, die reine leichte Phase
mit L und die reine schwere Phase mit S bezeichnet.
In den Fig. 1 bis 12 sind übereinstimmende Teile
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
tung des Phasengemisches durch zwei übereinander
angeordnete Kästen der oben offenen Wannenform;
Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 ist ein vertikaler Schnitt in Strömungsrich-
$0 tung des zu trennenden Phasengemisches durch zwei
übereinander angeordnete Kästen der unteren offenen Haubenform;
Fig. 4 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 3;
Fig. 5 ist ein vertikaler Schnitt durch vier übereinander angeordnete und in beiden horizontalen Richtungen gegeneinander versetzte Kästen der Wannenform in Richtung vom Zulauf des Phasengemisches
zum Ablauf der schweren Phase;
6«> Fig. 6 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie
C-C in Fig. 5;
Fig. 7 ist ein vertikaler Schnitt durch drei übereinander angeordnete und in den beiden horizontalen
Richtungen gegeneinander versetzte Kästen der Haubenform in Richtung vom Zulauf des Phasengemi
sches zum Ablauf der leichten Phase;
Fig. 8 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie D-D einer der Fig. 7 etwa entsprechenden Anord-
η uiig;
Fig. 9 ist ein vertikaler Längsschnitt durch einen mit den erfindungsgemäßen Einbauten ausgestatteten
Abscheider;
Fig. 10 ist der zugehörige vertikale Querschnitt entlang der Linie E-E in Fig. 9;
Fig. 11 ist ein vertikaler Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines mit den erfindungsgemäßen
Einbauten ausgestatteten Abscheiders;
Fig. 12 ist der zugehörige vertikale Querschnitt entlang der Linie F-F in Fig. 11.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kästen stehen für eine Gruppe, die eine Vielzahl von Kästen, bis
über 20, enthalten kann. Die Kästen haben eine oben offene Fläche 1, die durch einen Boden geschlossene
Fläche 2, und Wände 3, 4, S, 6. Eine am Rand der geschlossenen Fläche liegende Austrittsöffnung 7, die
hier in der Kante mit der Wand 3 liegt, mündet in dem Überlaufwehr 8. An der dem Wehr gegenüberliegenden
Wand 4 ist eine Zuleitung 9 für Phasengemisch etwa in halber Höhe eingeführt. Aus dem durch
dieses eingeführte Phasengemisch M trennen sich auf dem Weg zum Überlaufwehr 8 die reinen Phasen L
und S ab. Die schwere Phase S sammelt sich am Boden zu einer Höhe an, bei der sie an der Kante des
Überlaufwehres 8 in großen Tropfen oder in Fäden abfließt. Die leichte Phase kann durch die öffnungen
10 zwischen den mit einem Abstand angeordneten Kästen entweichen und in der umgebenden leichten
Phase L aufgehen. Die oben offenen Kästen der Wannenform gemäß den Fig. 1 und 2 werden im Abscheidergehäuse
oberhalb der zwischen den reinen Phasen sich ausbildenden Grenzfläche angeordnet.
In den Fig. 3 und 4 sind Kästen der unten offenen Wannenform dargestellt. Sie werden im Abscheidergehäuse
unterhalb der zwischen den reinen Phasen sich ausbildenden Grenzfläche angeordnet. Die Fig. 3
und 4 sind aus den Fig. 1 und 2 dadurch herleitbar, daß jeder Kasten um die durch die Seiten 4 und 3,
mit dem Zulauf 9 und dem Ablauf 8 gehende Achse um 180° gedreht wird. Deshalb sind in den Figuren
die gleichen Bezugszeichen eingesetzt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Gruppe von Kästen der Wannenform, die sowohl bezüglich der Wand mit
dem Überlaufwehr, als auch bezüglich einer benachbarten Wand gegeneinander versetzt sind. Dadurch
liegen die Kästen erstens an den Zulaufseiten so weit offen, daß die Zuleitungen für die Mischphase darüber
münden können und nicht durch die Wand eingeführt werden müssen.
Durch das seitliche Versetzen der Kästen verläuft zweitens auch eine dem Überlaufwehr benachbarte
Wand über der offenen Seite des nächst niedrigeren Kastens.
Diese Wand wird etwas niedriger gehalten als die anderen Wände, so daß sie als Überlauf für im Über·
schuß aufgegebenes Phasengemisch dienen kann. Bei dieser Ausführungsform kann es von Vorteil sein, das
Phasengemisch allen oder mehreren Kästen durch regelbare Zuleitungen aufzugeben, um für jeden Kasten
die optimale Belastung einzustellen. Oft genügt es jedoch, das Phasengemisch allein dem obersten Kasten
aufzugeben.
In den Fig. 7 und 8 ist eine aus Kästen der Haubenform bestehende Gruppe dargestellt, in der die Kästen
ebenfalls treppenförmig in 1 oder 2 horizontalen Richtungen gegeneinander versetzt sind.
Diese beiden Figuren sind in der an Hand der F i g. 1 bis 4 beschriebenen Weise aus den Fig. 5 und 6 herleitbar.
Eine zusätzliche Modifikation besteht darin, daß auch die Wand 4 an der Einlaufseitc niedriger
gehalten ist und als Überlauf für das Phasengemisch dienen kann. Hier ist eine Zuleitung des Phasengemisches
nur für den untersten Kasten vorgesehen. Die übrigen Kästen erhalten Phasengemisch aus dem Unterlauf
des voraufgehenden Kastens.
In den Fig. 9 und 10 ist ein mit den erfindungsgemäßen Einbauten ausgestatteter Abscheider dargestellt,
bei dem oben offene Kästen der Wannenform im Abscheidebereich der leichten Phase angeordnet
sind.
Im Gehäsue 20 sind die Kästen 21 derart angeord-
»5 net, daß die Wände der Einlaufseitcn mit einer Stirnwand
22 zusammenfallen. Für jeden Kasten ist eine Zuleitung 23 für Phasengemisch vorgesehen, die
durch die Stirnwand des Gehäuses etwa in halber Höhe des Kastens mündet und die durch ein Ventil
ao oder eine Blende eingestellt wird. Die Zuleitungen
23 werden aus einer Sammelleitung 24 gespeist. An der gegenüberliegenden Stirnseite 25 sind die Ableitungen
26 für die reine leichte Phase und 27 für die schwere Phase angeordnet. Die letztere ist siphonartig
as höhenverstellbar ausgebildet, um die Lage der Grenzschicht
28 zwischen den getrennten Phasen einstellen zu können.
In dieser Ausführungsform sind die Kästen verschieden lang, um eine Staffelung der Überlaufwehre
zu erreichen. In ihren Längsrichtungen sind die Kästen übereinander angeordnet, wie auch in Fig. 2 dargestellt.
Die in den Fig. 11 und 12 dargestellte Ausführungsform
eines Abscheiders hat ein zylindrisches Gehäuse 30. An der Stirnseite 31 ist durch eine
Trennwand 32 eine Einlaufkammer 33 abgeteilt, der durch die Leitung 34 das zu trennende Phasengemisch
zugeführt wird. In diese Trennwand 32 sind kalibrierte Rohre 35 eingesetzt, aus denen den Kästen 36 und
37 die der optimalen Flächenbelastung entsprechende Menge Mischphase zufließt.
Die Kästen sind in der an Hand der Fig. 7 und 8 beschriebenen Weise in zwei horizontalen Richtungen
gegeneinander versetzt, und der Abscheider enthält Kästen der Wannenform 36 und der Haubenform 37.
An der Stirnseite 38 sind die Abläufe 39 für reine leichte Phase und 40 für schwere Phase angeordnet,
wobei der letztere, ähnlich wie in Fig. 9, siphonartig und höhenverstellbar ausgebildet ist, um die zwischen
den reinen Phasen sich ausbildende Grenzschicht 41 auf ein Niveau zwischen den Gruppen der Kästen 36
einerseits und 37 andererseits einzustellen.
Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels eingehender erläutert:
Aus einer wässerigen schwefelsauren Kupfersalzlösung
soll das Kupfer durch ein Lösungsmittel mit ionenaustauschenden Eigenschaften extrahiert werden.
Dabei werden die wässerige Kupfersalzlösung und
das Lösungsmittel in einem Volumenverhältnis 1:1
• angewendet. Bei einem stündlichen Durchsatz von
2000 m3 Phasengemisch fallen stündlich je etwa 1000
m3 der reinen Phasen an.
Nimmt man die Phasentrennung in einem von Einbauten freien Abscheider vor, dann dürfte die Abscheiderhöhe
1 m nicht wesentlich übersteigen.
609525/330
Bekanntlich nimmt die mögliche Flächenbelastung eines Abscheiders mit der Dicke der Mischphase nicht
linear zu, sondern nähert sich einem Grenzwert. Dabei liegt die stärkere Zunahme im Bereich geringer
Schichtdicken. Ein von Einbauten freier Abscheider erfordert für den vorliegenden Fall eine Grundfläche
von 360 m2.
Wird der Abscheider in der erfindungsgemäßen Weise mit 10 Kästen von je 40 m2 Grundfläche ausgestattet,
dann erfordert der Abscheider bei einer Bauhöhe von 4 m eine Grundfläche von nur 70 m2.
Wird der Abscheider in bekannter Weise mit hori-
zontalen oder schräg gestellten Platten ausgerüstet, dann kann bei einer Vergrößerung der Abscheiderhöhe
auf 2 bis 2,5 m die Grundfläche auf 180 bis 260 m2 vermindert werden.
Die durch die Erfindung eröffnete Möglichkeit, einen Abscheider zugunsten einer kleinen Grundfläche
in die Höhe zu bauen, ergibt sich daraus, daß das zu trennende Phasengemisch in den kastenförmigen Einbauten
in eine Vielzahl übereinanderliegender
ίο Schichten unterteilt wird, deren Dicke in demjenigen
niedrigen Bereich liegen, in dem die Trenngeschwindigkeit mit der Schichtdicke rasch wächst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Phasenscheider für Flüssig-Flüssig-Extraktoren vom Mischer-Abscheider-Typ mit einer Zuleitung für Phasengemisch, mit Ableitungen für
die getrennten reinen Phasen und mit die Phasentrennung fördernden Einbauten aus flachen, offenen, übereinander angeordneten Kästen, die
durch eine öffnung an einer geschlossenen Kante in einem Ablauf münden, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kasten ein Zulauf für das
zu trennende Phasengemisch zugeordnet ist, und daß der Ablauf an einer geschlossenen Kante eines
jeden Kastens auf dessen Höhe im umgebenden Abscheideraum mündet.
2. Phasenscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebereich der reinen leichten Phase oben offene Kästen angeordnet
sind.
3. Phasenscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebereich der reinen schweren Phase unten offene Kästen angeordnet sind.
4. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen in einer Richtung oder in zwei Richtungen gegeneinander versetzt sind.
5. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen in Strömungsrichtung des Phasengemisches geneigt
sind.
6. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abscheidergehäuse mehrere Gruppen kaskadenförmig gegeneinander versetzter Kästen angeordnet
sind.
7. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abscheidergehäuse mindestens je eine Kaskadengruppe unten offener und oben offener Kästen angeordnet ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702020305 DE2020305C3 (de) | 1970-04-25 | Phasenschelder für Flüssig-Flüssig-Extraktoren | |
ZA707518A ZA707518B (en) | 1970-04-25 | 1970-11-05 | Settler for liquid-liquid extractors |
FR7046005A FR2075064A5 (de) | 1970-04-25 | 1970-12-21 | |
BE760945A BE760945A (fr) | 1970-04-25 | 1970-12-28 | Separateur pour extracteurs liquide-liquide |
GB2729471*A GB1345046A (en) | 1970-04-25 | 1971-04-19 | Phase separator for a liquid-liquid extractor |
ZM5271A ZM5271A1 (en) | 1970-04-25 | 1971-04-20 | Phase separator for a liquid-liquid extractor |
US446451A US3868335A (en) | 1970-04-25 | 1974-02-27 | Settler for liquid-liquid extractors |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702020305 DE2020305C3 (de) | 1970-04-25 | Phasenschelder für Flüssig-Flüssig-Extraktoren | |
US31404172A | 1972-12-11 | 1972-12-11 | |
US446451A US3868335A (en) | 1970-04-25 | 1974-02-27 | Settler for liquid-liquid extractors |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2020305B2 true DE2020305B2 (de) | 1976-06-16 |
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Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0020026A1 (de) * | 1979-04-30 | 1980-12-10 | Kenics Corporation | Vorrichtung und Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion |
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---|---|---|---|---|
EP0020026A1 (de) * | 1979-04-30 | 1980-12-10 | Kenics Corporation | Vorrichtung und Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3868335A (en) | 1975-02-25 |
GB1345046A (en) | 1974-01-30 |
BE760945A (fr) | 1971-05-27 |
FR2075064A5 (de) | 1971-10-08 |
DE2020305A1 (de) | 1971-11-11 |
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