DE2020305C3 - Phasenschelder für Flüssig-Flüssig-Extraktoren - Google Patents
Phasenschelder für Flüssig-Flüssig-ExtraktorenInfo
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Description
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Vorrichtungen zur Zerlegung flüssiger Stoffgemische durch Extraktionen mit einem geeigneten Lö-
sungsmittel sind vorzugsweise mehrstufige Gegenstromsysteme, deren einzelne Stufen aus einer
Mischzone und einer Trennzone, im technischen Sprachgebrauch Mischer und Abscheider (Mixer-Settler) bestehen.
In der Mischzone wird meist unter Zuführung mechanischer Energie eine innige Verteilung des flüssigen Stoffgemisches und des mit diesem nicht oder nur
begrenzt mischbaren Extraktionsmittels ineinander herbeigeführt, In der Trennzone erfolgt eine möglichst <■·>
vollständige Trennung dieses Gemisches in die reinen Phasen. In dem mehrstufigen Gegenstromsystem
werden auf diese Weise die mit löslichen Stoffen fortschreitend sich anreichernde Extraktphase und die an
löslichen Stoffen fortschreitend verarmende Raffinatphase mehrfach in Berührung gebracht, wobei an der
Eintrittseite des reimen Lösungsmittels von darin löslichen Stoffen freies Raffinat entnommen und einige
Stufen vor der Austrittseite der angereicherten Extraktphase das zu zerlegende flüssige Stoffgemisch
eingeführt werden.
Die Durchmischung von zu extrahierendem flüssigen Gemisch und Lösungsmittel bzw. von Extraktphase und Raffinatphase in den Mischern läßt sich
durch entsprechenden Aufwand an mechanischer Energie beschleunigen und intensivieren.
Die Entmischung der Extraktphase und der Raffinatphase in den Abscheidern hängt im wesentlichen
von der Dichtedifferenz zwischen beiden Phasen ab. Sie ist der langsamste Vorgang im ganzen Extraktionsprozeß und bestimmend für die Durchsatzleistung der Anlagen.
Ein Maß für die Wirksamkeit eines Abscheiders ist die Abscheidebelastung, definiert als maximal erreichbarer stündlicher Durchsatz an Phasengemisch
je m2 Abscheidergrundfläche.
Insbesondere wenn ein Phasengemisch z.B. wegen wenig differierender Dichten der beiden Phasen nur
eine geringe Abscheiderbelastung erlaubt, dann resultieren daraus eine große Abscheidergrundfläche
und somit ein großer Platzbedarf für die Abscheider und damit auch für die ganze Anlage. Dieser Platzbedarf nimmt mit dem von der Extraktionsanlage geforderten stündlichen Durchsatz zu.
Es ist bekannt, die Phasentrennung in einem Abscheider durch den Einbau von ebenen, gewellten
oder gezackten horizontalen oder geneigten Platten in den leeren Abscheiderraum zu beschleunigen
(DT-PS 658300; DT-AS 1243645). Zum gleichen Zweck werden auch Füllungen des Abscheideraumes
mit scharfkantigen Körpern verwendet. Schließlich ist auch bekannt, die Phasentrennung in Abscheidern
durch Anlegen elektrischer Felder zu beschleunigen (DT-OS 1519830).
Einbauten aus parallelen horizontalen Platten haben sich bei der Abscheidung einer kleinen Dispersionsphase aus einei ungleich größeren Kontinuitätsphase gut bewährt, z.B. bei der Trocknung von
Mineralölen durch Abscheidung von fein verteilten Wassertiröpfchen als kohärente Phase oder im umgekehrten Fall der Abscheidung feiner öltröpfchen aus
Abwasser. In diesen Fällen ist von einem Verhältnis von Kontinuitätsphase zur Dispersionsphase von 100
bis über 1000 zu 1 auszugehen.
Es ist aber auch bekannt, daß bei kleineren Phasenverhältnissen von etwa 20:1 bis 1:1, von denen man
in Extraktionsprozessen ausgehen muß, die Wirksamkeit solcher Platteneinbauten schlechter wird.
Im leeren Abscheider bildet das eingeführte Phasengemisch eine Mittelschicht, aus der sich eine obere
Schicht von reiner leichter Phase und eine untere Schicht aus reiner schwerer Phase abtrennen. Alle drei
Schichten erstrecken sich über den Abscheidequerschnitt. Für die Phasentrennung zwischen horizontalen Platten können nur die Platten wirksam sein, die
in der Mittelschicht liegen, während die in den reinen Phasen liegenden Platten wirkungslos sind. Die Wirksamkeit der Platten in dem Phasengemisch wird weiter
vermindert, wenn sich das Phasengemisch seitlich außerhalb der Platten ausbreiten kann. Erstrecken sich
die Platten an der Eintrittsseite des Abscheiders über den Behälterquerschnitt, dann muß der Abscheider
anschließend einen freien Raum enthalten, in dem die Entmischung zu den beiden reinen Phasen erfolgen
kann. Eine Verminderung der Abscheidergrundfläche ist auf diese Weise nicht zu erreichen.
Weitere Abscheider zur Zerlegung flüssiger Stoffgemische durch Lösungsmittelextraktion sind aus Angew. Chem. 71 (1959), Seite 505, Abb. 6, und aus
denDT-AS 1156383, Fig. 7, und 1209995 bekannt.
Diese Veröffentlichungen betreffen Vorrichtungen zur kontinuierlichen Extraktion von Flüssigkeiten mit
Flüssigkeiten, also Solvent-Extraktoren, und zwar speziell mehrstufige Extraktoren, die in jedej Stufe
eine Mischkammer und eine Abscheidekammer enthalten. Im internationalen Sprachgebrauch hat sich für
diesen Extraktortyp die Bezeichnung »mixer-settler system« eingeführt.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Phasenscheider für Flüssig-Flüssig-Extraktoren vom
Mischer-Abscheider-Typ.
Die Erfindung richtet sich also auf die spezielle Ausgestaltung der Abscheidekammern (settler) in
solchen Extraktoren, in denen die Scheidung des in den Mischkammern (mixer) jeweils erzeugten Pbasengemisches in die reinen Phasen erfolgt. Die Be-
zeichnung »Phasenscheider« wurde gewählt, weil Vorrichtungen zur Trennung von flüssigen Phasengemischen auch in anderen technologischen Bereichen
Anwendung finden, z.B. in der Abwasserentölung oder der Trocknung von Mineralölen. »5
Die in der vorliegenden Anmeldung als »Phasenmischer« bezeichneten Abscheidekammern oder Absetzkammern sind in der Fig. 7 der DT-AS 1156383
mit den Bezugszeichen 22 bis 25 beziffert. In der Fig. 6 des Aufsatzes aus Angew. Chem. 71, 505
(1959) sind diese Kammern mit 1 bis 5 beziffert. In der DT-AS1209995 stellen die unbezifferten Figuren
verschiedene Anordnungen mehrerer Abscheidekammern zueinander dar, wie den Legenden zu entnehmen ist.
In allen drei Entgegenhaltungen sind die als Phasenscheider dienenden Abscheide- oder Absetzkammern als leere, d.h. von die Phasentrennung fördernden Einbauten freie Räume dargestellt, und in den
Beschreibungen ist nichts darüber zu lesen, daß die Abscheidekammern irgendwelche Einbauten enthalten sollen oder können.
Ein weiterer Separator ist durch die US-Patentschrift 1176775 bekannt geworden. Der in dieser
US-Patentschrift 1176775 beschriebene Separator enthält als Einbauten einen Stapel übereinander angeordneter offener Kästen (11), von denen jeder einen kaminartigen Durchlaß 13 für vom nächsttieferen
Kasten aufsteigende leichte Phase und eine Auslaßöffnung für im Kasten abgesetzte schwere Phase auf- so
weist. Von diesen Auslaßöffnungen führen Rohre 16 abwärts und münden kurz über dem Boden des Abscheidergehäuses. Die Zuleitung des zu trennenden
Phasengemisches (18) liegt oberhalb der Phasengrenzfläche (17 in Fig. 2) und unterhalb des untersten
Kastens (11), also in einem von Einbauten freien Bereich der leichten Phase, und die Rohre 16 münden
im Abscheidebereich der reinen schweren Phase unterhalb der Phasengrenzfläche 17.
Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich der erfindungsgemäße Phasenscheider darin, daß
jedem Kasten ein Zulauf für das zu trennende Phasengemisch zugeordnet ist, und daß der Auslauf an einer
geschlossenen Kante des Kastens in dessen Umgebung, d.h. im Niveaubereich des Kastens, mündet.
Zum funktionellen Unterschied zwischen der bekannten Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen
Separator ist folgendes zu sagen:
In der bekannten Vorrichtung liegen alle Abscheiderkästen 11,12 im Bereich der bereits abgetrennten
leichteren Phase. Die Zuführung des zu zerlegenden Phasengemisches erfolgt unterhalb des untersten Kastens, aber oberhalb der Grenzfläche zwischen den
beiden getrennten Phasen, also ebenfalls im Bereich der abgetrennten leichteren Phase. Die Phasentrennung muß dabei im wesentlichen außerhalb der Kästen 11 und 12 erfolgen, so daß in den Kästen nur
noch eine Nachklärung der leichteren Phase erfolgt. Die bei dieser Nachklärung abgeschiedenen Teile der
schweren Phase sammeln sich auf den Böden der Kästen 11 und werden von diesen in den Fallrohren 16
in den Abscheideraum der schweren Phase abgeleitet. Dabei soll vermieden werden, daß die einmal getrennten Phasen wieder miteinander und mit dem Phasengemisch in Berührung kommen.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Gefahr einer Redispergierung der beiden schon getrennten Phasen
vergleichsweise gering ist, daß es aber wichtig ist, das zu trennende Phasengemisch im Phasenscheider in
eine möglichst große Anzahl von Schichten geringer Dicke aufzuteilen, in denen die Fallhöhe für die sich
bildenden Tropfen der schweren Phase bis zu einer zusammenhängenden Flüssigkeitsschicht der schweren Phase möglichst klein ist. Die auf dem Boden eines
jeden Kastens gesammelte schwere Phase kann durch eine öffnung in einer Kante des Kastens ablaufen und
fällt als Fadenströmung oder als rasche Folge dicker Tropfen durch die den Kasten umgebende Flüssigkeit,
die aus abgetrennter leichter Phase oder aus Phasengemisch bestehen kann, in den Abscheidebereich der
schweren Phase.
Dieser mit dem bekannten Separator nicht vergleichbare Sachverhalt ist in den Fig. 1 und 2 der vorliegenden Erfindung dargestellt. An diesen Figuren
werden auch die wichtigsten Unterschiede deutlich, nämlich
a) daß jedem Kasten Phasengemisch zugeführt wird
(9 in Fig. 1) und
b) daß abgetrennte schwere Phase aus jedem Kasten in die umgebende Flüssigkeit ausläuft.
Die erfindungsgemäße Umkehrung dieses Prinzips, bei der aus nach unten offenen Kästen, »Hauben«,
die leichte Phase angesammelt wird (vergl. Fig. 3 und 4), erscheint bei der bekannten Vorrichtung gemäß
der US-Patentschrift 1176775 nicht möglich.
Es wurde gefunden, daß sich die Phasentrennung in den Abscheidern von Extraktionsanlagen wesentlich beschleunigen läßt, wenn man die Einbauten so
gestaltet, daß das Phasengemisch in eine Vielzahl von Schichten unterteilt wird, aus denen die leichte und/
oder die schwere Phase sich abtrennen und ihren Sammelräumen zufließen können.
Solche geeignete Einbauten bestehen aus flachen Kästen, die übereinander im Abscheiderraum angeordnet sind, und denen Phasengemisch zugeleitet
wird, und aus denen die abgetrennten reinen Phasen durch Überlaufwehre und bzw. oder Unterlaufwehre
abgeleitet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Phasenscheider für Flüssig-Flüssig-Extraktoren vom Mischer-Abscheider-Typ mit einer Zuleitung für Phasengemisch,
mit Ableitungen für die getrennten reinen Phasen und mit die Phasentrennung fördernden Einbauten aus
flachen, offenen, übereinander angeordneten Kästen, die durch eine öffnung an einer geschlossenen Kante
in einem Ablauf münden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Kasten ein Zulauf für das zu trennende Phasengemisch zugeordnet ist, und daß
der Ablauf an einer geschlossenen Kante eines jeden Kastens auf dessen Höhe im umgebenden Abscheideraum
mündet.
Die Auslauföffnungen an den Kästen sind vorzugsweise als Wehre ausgeführt. Diese Kästen sind vorzugsweise
rechteckig und können gleichgroße oder verschiedene Grundfläche haben. Sie können übereinander
angeordnet sein. Das zu trennende Phasengemisch wird dann jedem Kasten durch eine besondere
Zuleitung aufgegeben, und aus jedem Kasten laufen die getrennten reinen Phasen ab.
Die kastenförmigen Einbauten können im Abscheider ir den Bereichen der leichten Phase wie der
schweren Phase in einer Gruppe oder in mehreren Gruppen angeordnet werden, d. h. oberhalb wie unterhalb
des durch den Ablauf der reinen schweren Phase eingestellten Grenzflächenniveaus. Die nach
oben offenen Kästen der Wannenform werden nur im Bereich der leichten Phase, die nach unten offenen
Kästen der Haubenform nur im Bereich der schweren Phase verwendet.
Die als nach oben offene Wannen oder als nach unten offene Hauben ausgebildeten Kästen können
in der Horizontalen in einer Richtung oder in zwei Richtungen gegeneinander versetzt sein, so daß mindestens
eine Seite eines Kastens über oder unter der offenen Fläche eines benachbarten Kastens verläuft.
Diese Seite wird niedriger gehalten als die anderen oder mit Einschnitten an der freien Kante versehen,
damit Phasengemisch an dieser Kante überlaufen kann. Bei dieser kaskadenartigen Anordnung der Kästen
wird das zu trennende Phasengemisch vorzugsweise den obersten oder untersten Kästen im Überschuß
aufgegeben, so daß ein Teil zum benachbarten Kasten und den nachfolgenden Kästen abläuft, während
aus jedem Kasten eine abgetrennte reine Phase durch das Unterlauf- oder Überlaufwehr abfließt,
nämlich die leichte Phase aus den unten offenen Hauben, bzw. die schwere Phase aus den oben offenen
Wannen. Bei dieser Ausführungsform kann jedoch das zu trennende Phasengemisch auch mehreren Kasten
einer Kaskade aufgegeben werden, gegebenenfalls zusätzlich zu der auf den obersten bzw. untersten
Kasten aufgegebenen Hauptmenge. Auf diese Weise können die auf den einzelnen Böden bestehenden
Flächenbelastungen verändert und gegeneinander abgeglichen werden.
Die Kästen sind im Gehäuse des Phasenscheiders im wesentlichen horizontal angeordnet, so daß die geschlossene
Großfläche eines jeden Kastens den Boden der oben offenen Wannenform bzw. die Decke der
unten offenen Haubenform bildet. Es kann jedoch von Vorteil sein, den Kästen eine leichte Neigung in einer
Richtung oder in zwei Richtungen zu erteilen.
Die Neigung eines Kastens in der Strömungsrichtung des Phasengemisches zum Ablaufwehr der reinen
Phase bewirkt, daß sich die reine Phase vor dem Wehr zu einer größeren Höhe anstaut als ihrer Schichtdicke
im horizontal angeordneten. Kasten entspricht.
Die Neigung eines Kastens quer zur Strömungsrichtung des Phasengemisches kann bewirken, daß die
Kante der über der offenen Fläche des folgenden Kaitens liegenden Seite des Kastens niedriger (bei der
iVannenform) bzw. höher (bei der Haubenform) liegt ils die anderen Kanten und dadurch zum Überlauf
bzw. zum Unterlauf wird. Die in beiden Fällen zweckmäßige Neigung wird einen Winkel von 15° im allgemeinen
nicht überschreiten, so daß die Anordnung der Kästen im wesentlichen horizontal bleibt.
Ablauföffnungen oder Wehre am Rand der geschlossenen Flächen einerseits und Überlaufkanten
bzw. Unterlaufkanten an den offenen Flächen andererseits werden zweckmäßig nicht an der gleichen
Seite, sondern an gegenüberliegenden Seiten oder vorzugsweise an benachbarten Seiten eines Kastens
angeordnet.
Der Innenraum des Abscheiders kann mit solchen Kästen oder Kastengruppen weitgehend ausgefüllt
werden. Dabei werden oberhalb und unterhalb sowie 1S seitlich der Einbauten vergleichsweise kleine Sammelräume
für die reinen Phasen freigehalten. Bei einzelnen Gruppen der Kästen oder bei allen Kästen
kann eine Seitenwand mit der Gehäusewand zusammenfallen bzw. durch diese ersetzt werden.
ao Mit Hilfe der erfindungsgemäßen kastenförmigen
Einbauten kann die Phasentrennung so beschleunigt werden, daß ein Abscheider mit diesen Einbauten gegenüber
einem Abscheider mit leerem Innenraum, bezogen auf die gleiche Durchsatzleistung, nur 20 bis
»5 40% von dessen Grundfläche benötigt.
Diese Wirkung eines mit den erfindungsgemäßen kastenförmigen Einbauten ausgestatteten Abscheiders
beruht darauf, daß das Phasengemisch durch Verteilung auf die Kästen in eine Vielzahl von vergleichsweise
dünnen Schichten aufgeteilt wird, aus denen sich bildende Tröpfchen von leichter und schwerer
reiner Phase nur kurze Wege zurückzulegen haben, um in die reinen Phasen zu gelangen, und daß die
Abscheidergrundfläche mit Hilfe der Kästen vervielfacht werden kann.
In den Figuren sind einige Ausführungsformen der erfihdungsgemäßen Einbauten und einiger damit ausgestatteter
Phasenscheider beispielsweise und schematisch dargestellt. In allen Figuren sind das zu trennende
Phasengemisch mit M, die reine leichte Phase mit L und die reine schwere Phase mit 5 bezeichnet.
In den Fig. 1 bis 12 sind übereinstimmende Teile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 ist ein vertikaler Schnitt in Strömungsrich-
tung des Phasengemisches durch zwei übereinander angeordnete Kästen der oben offenen Wannenform;
Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie
A-A in Fig. 1;
Fig. 3 ist ein vertikaler Schnitt in Strömungsrichtung des zu trennenden Phasengemisches durch zwei
übereinander angeordnete Kästen der unteren offenen Haubenform;
Fig. 4 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 3;
Fig. 5 ist ein vertikaler Schnitt durch vier übereinander angeordnete und in beiden horizontalen Richtungen
gegeneinander versetzte Kästen der Wannenform in Richtung vom Zulauf des Phasengemisches
zum Ablauf der schweren Phase; 6« Fig. 6 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie
C-C in Fig. 5;
Fig. 7 ist ein vertikaler Schnitt durch drei übereinander
angeordnete und in den beiden horizontalen Richtungen gegeneinander versetzte Kästen der Haubenform
in Richtung vom Zulauf des Phasengemisches zum Ablauf der leichten Phase;
Fig. 8 ist ein vertikaler Schnitt entlang der Linie D-D einer der Fig. 7 etwa entsprechenden Anord-
nuiig;
Fig. 9 ist ein vertikaler Längsschnitt durch einen mit den erfindungsgemäßen Einbauten ausgestatteten
Abscheider;
Fig. 10 ist der zugehörige vertikale Querschnitt entlang der Linie E-E in Fig. 9;
Fig. 11 ist ein vertikaler Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines mit den erfindungsgemäßen
Einbauten ausgestatteten Abscheiders;
Fig. 12 ist der zugehörige vertikale Querschnitt entlang der Linie F-F in Fig. 11.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kästen stehen für eine Gruppe, die eine Vielzahl von Kästen, bis
über 20, enthalten kann. Die Kästen haben eine oben offene Fläche 1, die durch einen Boden geschlossene
Fläche 2, und Wände 3, 4, 5, 6. Eine am Rand der geschlossenen Fläche liegende Austrittsöffnung 7, die
hier in der Kante mit der Wand 3 liegt, mündet in dem Überlaufwehr 8. An der dem Wehr gegenüberliegenden
Wand 4 ist eine Zuleitung 9 für Phasengemisch etwa in halber Höhe eingeführt. Aus dem durch
dieses eingeführte Phasengemisch M trennen sich auf dem Weg zum Überlaufwehr 8 die reinen Phasen L
und 5 ab. Die schwere Phase 5 sammelt sich am Boden zu einer Höhe an, bei der sie an der Kante des
Überlaufwehrcs 8 in großen Tropfen oder in Faden abfließt. Dir leichte Phase kann durch die Öffnungen
10 zwischen den mit einem Abstand angeordneten Kästen entweichen und in der umgebenden leichten
Phase L aufgehen. Die oben offenen Kästen der Wannenform gemäß den Fig. 1 und 2 werden im Abscheidergehäuse
oberhalb der zwischen den reinen Phasen sich ausbildenden Grenzfläche angeordnet.
In den Fig. 3 und 4 sind Kästen der unten offenen Wannenform dargestellt. Sie werden im Abscheidergehäuse
unterhalb der zwischen den reinen Phasen sich ausbildenden Grenzfläche angeordnet. Die Fig. 3
und 4 sind aus den Fig. 1 und 2 dadurch herleitbar, daß jeder Kasten um die durch die Seiten 4 und 3,
mit dem Zulauf 9 und dem Ablauf 8 gehende Achse um 180° gedreht wird. Deshalb sind in den Figuren
die gleichen Bezugszeichen eingesetzt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Gruppe von Kästen der Wannenform, die sowohl bezüglich der Wand mit
dem Überlaufwehr, als auch bezüglich einer benachbarten Wand gegeneinander versetzt sind. Dadurch
liegen die Kästen erstens an den Zulaufseiten so weit offen, daß die Zuleitungen für die Mischphase darüber
münden können und nicht durch die Wand eingeführt werden müssen.
Durch das seitliche Versetzen der Kästen verläuft zweitens auch eine dem Überlaufwehr benachbarte
Wand über der offenen Seite des nächst niedrigeren Kastens.
Diese Wand wird etwas niedriger gehalten als die anderen Wände, so daß sie als Überlauf für im Überschuß aufgegebenes Phasengemisch dienen kann. Bei
dieser Ausführungsform kann es von Vorteil sein, das Phasengemisch allen oder mehreren Kästen durch regelbare Zuleitungen aufzugeben, um für jeden Kasten
die optimale Belastung einzustellen. Oft genügt es jedoch, das Phasengemisch allein dem obersten Kasten
aufzugeben.
In den Fig. 7 und 8 ist eine aus Kästen der Haubenform bestehende Gruppe dargestellt, in der die Kästen
ebenfalls treppenförmig in 1 oder 2 horizontalen Richtungen gegeneinander versetzt sind.
bis 4 beschriebenen Weise aus den Fig. 5 und 6 herleitbar. Eine zusätzliche Modifikation besteht darin,
daß auch die Wand 4 an der Einlaufseite niedriger gehalten ist und als Überlauf für das Phasengemisch
dienen kann. Hier ist eine Zuleitung des Phasengemisches nur für den untersten Kasten vorgesehen. Die
übrigen Kästen erhalten Phasengemisch aus dem Unterlauf des voraufgehenden Kastens.
In den Fig. 9 und 10 ist ein mit den erfindungsgemäßen Einbauten ausgestatteter Abscheider dargestellt,
bei dem oben offene Kästen der Wannenform im Abscheidebereich der leichten Phase angeordnet
sind.
Im Gehäsue 20 sind die Kasten 21 derart angeordnet,
daß die Wände der Einlaufseiten mit einer Stirnwand 22 zusammenfallen. Für jeden Kasten ist eine
Zuleitung 23 für Phasengemisch vorgesehen, die durch die Stirnwand des Gehäuses etwa in halber
Höhe des Kastens mündet und die durch ein Ventil oder eine Blende eingestellt wird. Die Zuleitungen
23 werden aus einer Sammelleitung 24 gespeist. An der gegenüberliegenden Stirnseite 25 sind die Ableitungen
26 fur die reine leichte Phase und 27 für die schwere Phase angeordnet. Die letztere ist siphonartig
»5 höhenverstellbar ausgebildet, um die Lage der Grenzschicht
28 zwischen den getrennten Phasen einstellen zu können.
In dieser Ausfuhrungsform sind die Kästen verschieden lang, um eine Staffelung der Überlaufwehre
zu erreichen. In ihren Längsrichtungen sind die Kästen
übereinander angeordnet, wie auch in Fig. 2 dargestellt.
Die in den Fig. 11 itnd 12 dargestellte Ausfuhrungsform
eines Abscheiders hat ein zylindrisches Gehäuse 30. An der Stirnseite 31 ist durch eine
Trennwand 32 eine Einlaufkammer 33 abgeteilt, der durch die Leitung 34 das zu trennende Phasengemisch
zugeführt wird. In diese Trennwand 32 sind kalibriei te
Rohre 35 eingesetzt, aus denen den Kästen 36 und
*o 37 die der optimalen Flächenbelastung entsprechende
Menge Mischphase zufließt.
Die Kästen sind in der an Hand der Fig. 7 und 8 beschriebenen Weise in zwei horizontalen Richtungen
gegeneinander versetzt, und der Abscheider enthält
♦5 Kästen der Wannenform 36 und der Haubenform 37. An der Stirnseite 38 sind die Abläufe 39 für reine
leichte Phase und 40 für schwere Phase angeordnet, wobei der letztere, ähnlich wie in Fig. 9, siphonartig
und höhenverstellbar ausgebildet ist, um die zwischen den reinen Phasen sich ausbildende Grenzschicht 41
auf ein Niveau zwischen den Gruppen der Kästen 36 einerseits und 37 andererseits einzustellen.
Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels eingehender erläutert:
Aus einer wässerigen schwefelsauren Kupfersalzlösung soll das Kupfer durch ein Lösungsmittel mil
ionenaustauschenden Eigenschaften extrahiert werden.
das Lösungsmittel in einem Volumenverhältnis 1:1
• angewendet. Bei einem stündlichen Durchsatz vor
2000 m3 Phasengemisch fallen stündlich je etwa 100(
m3 der reinen Phasen an.
Nimmt man die Phasentrennung in einem von Ein bauten freien Abscheider vor, dann dürfte die Ab
scheiderhöhe 1 m nicht wesentlich übersteigen.
709 607 η 61
Bekanntlich nimmt die mögliche Flächenbelastung eines Abscheiders mit der Dicke der Mischphase nicht
linear zu, sondern nähert sich einem Grenzwert. Dabei liegt die stärkere Zunahme im Bereich geringer
Schichtdicken. Ein von Einbauten freier Abscheider erfordert für den vorliegenden Fall eine Grundfläche
von 360 m2.
Wird der Abscheider in der erfindungsgemäßen Weise mit 10 Kästen von je 40 nr Grundfläche ausgestattet,
dann erfordert der Abscheider bei einer Bauhöhe von 4 m eine Grundfläche von nur 70 m2.
Wird der Abscheider in bekannter Weise mit hori-
10
zontalen oder schräg gestellten Platten ausgerüstet dann kann bei einer Vergrößerung der Abscheiderhöhe
auf 2 bis 2,5 m die Grundfläche auf 180 bis 26C m2 vermindert werden.
Die durch die Erfindung eröffnete Möglichkeit, einen Abscheider zugunsten einer kleinen Grundfläche
in die Höhe zu bauen, ergibt sich daraus, daß das zu trennende Phasengemisch in den kastenförmigen Einbauten
in eine Vielzahl übereinanderliegender Schichten unterteilt wird, deren Dicke in demjenigen
niedrigen Bereich liegen, in dem die Trenngeschwindigkeit mit der Schichtdicke rasch wächst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Phasenscheider für Flüssig-FIüssig-Extraktoren vom Mischer-Abscheider-Typ mit einer Zu-
leitung für Phasengemisch, mit Ableitungen für die getrennten reinen Phasen und mit die Phasentrennung fördernden Einbauten aus flachen, offenen, übereinander angeordneten Kästen, die
durch eine öffnung an einer geschlossenen Kante in einem Ablauf münden, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kasten ein Zulauf für das
zu trennende Phasengemisch zugeordnet ist, und daß der Ablauf an einer geschlossenen Kante eines
jeden Kastens auf dessen Höhe im umgebenden 1S
Abscheiderauns mündet.
2. Phasenscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebereich der reinen leichten Phase oben offene Kästen angeordnet
sind.
3. Phasenscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebereich der reinen schweren Phase unten offene Kästen angeordnet sind.
4. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen in einer Richtung oder in zwei Richtungen gegeneinander versetzt sind.
5. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen in Strömungsrichtung des Phasengemisches geneigt
sind.
6. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abscheidergehäuse mehrere Gruppen kaskadenför-
mig gegeneinander versetzter Kästen angeordnet sind.
7. Phasenscheider nach den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abscheidergehäuse mindestens je eine Kaskaden-
gruppe unten offener und oben offener Kästen angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702020305 DE2020305C3 (de) | 1970-04-25 | Phasenschelder für Flüssig-Flüssig-Extraktoren | |
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Publications (3)
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DE2020305B2 DE2020305B2 (de) | 1976-06-16 |
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