DE7407639U - Vorrichtung zum trennen von fluessig- fluessig-dispersionen - Google Patents
Vorrichtung zum trennen von fluessig- fluessig-dispersionenInfo
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Description
G 10 932
KEMIRA OY, Malminkatu 30, SF-00100 Helsinki 10
^Vorrichtung zum Trennen von Flüssig-Flüssig-Dispersionen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Flüssig-Flüssig-Dispersionen, in der die Dispersion zwangsweise
durch mehrere enge Öffnungen strömt, so daß das Zusammenfließen der dispergierten Tröpfchen gefördert und ein
beschleunigtes Vereinigen der Tröpfchen mit der Phasengrenzfläche erzielt wird.
Im allgemeinen enthalten zum Trennen von Flüssigkeiten bestimmte Behälter im Inneren keine weiteren Einrichtungen, so
daß das Trennen bzw. Absetzen aufgrund zweier sich gegenseitig ergänzender Mechanismen erfolgt: Die Tröpfchen einer
Dispersion oder Emulsion setzen sich ab, d.h. sie vereinigen sich mit der Grenzfläche ihrer Phase, oder sie fließen bereit
vor der Vereinigung mit ihrer Grenzfläche zu größeren Tropfen zusammen. Falls das Zusammenfließen der Tröpfchen wichtig ist
arbeitet man mit verhältnismäßig hohen Absetzbehältern und hoher Dispersionsschicht. Sind die flüssigen Lösungen hingegen
so beschaffen, daß der Absetzmechanismus der Tröpfchen an ihrer Grenzfläche dominiert, so arbeitet man mit flachen,
jedoch einen großen Grundriß aufweisenden Absetzbehältern.
Neben diesen "normalen" Systemen werden heute auch weiterentwickelte
Konstruktionen angeboten. Wenn das Absetzen ausschließlich aufgrund der Schwerkraft erfolgt, läßt sich die
Kapazität des Absetzbehälters beispielsweise mit dem von der Firma Lurgi GmbH konstruierten sogenannten "Multi-Tray"-Apparat
beträchtlich steigern. Dieser Apparat enthält mehrere das Absetzen fördernde horizontale, stfcionär übereinanderliegende
Ebenen, wobei sich an der Unter- und der Oberseite
I ti Il
dieser Ebenen - bedingt durch den Absetzvorgang - mehrere ubereinanderliegende Phasengrenzflächen bilden, so daß beispielsweise
ein Absetzbehälter von 1 nr Inhalt eine Absetz-
2
fläche von 10 m aufweisen kann. Diese Konstruktion eignet sich speziell für Lösungen (Flüssigkeiten), bei denen normalerweise kein Zusammenfließen von Tröpfchen stattfindet, sondern bei denen sich die Tröpfchen nur mit deren Grenzfläche vereinigen. Der "Multi-Tray"-Apparat weist aber auch einen großen Mangel auf. Er ist nämlich schwer zu reinigen und arbeitet, wenn hochreine Lösungen, d.h. Lösungen, die im wesentlichen frei von jeglichen festen Verunreinigungen sind, behandelt werden sollen, nicht wirtschaftlich. Zum Behandeln von Dispersionen, die sich im wesentlichen nach dem Mechanismus des ZusammenfHeßens von Tröpfchen trennen,, verwendet man mitunter die von C. Hanson (Chemical and Process Engineering, Januar 1963, Seite 27) vorgeschlagene Dispersions-Stauvorrichtung. Bei dieser Vorrichtung sind im Inneren eines Absetzbehälters vertikale volle Bleche angeordnet, welche die Dispersionsschicht am Anfang des Absetzbehälters höher aufschichten als dies ohne diese Bleche der Fall wäre. Durch diese Maßnahme wird das Zusammenfließen der Tröpfchen gefördert. Der Teil der Dispersion, welcher noch nicht durch Absetzen getrennt wurde, nimmt unterhalb und oberhalb dieser Bleche seinen Weg durch den Absetzbehälter. Gegenüber einem Absetzbehälter ohne jegliche innere Einbauten läßt sich mit einer derartigen Vorrichtung eine 5 bis 10% höhere Kapazität erzielen.
fläche von 10 m aufweisen kann. Diese Konstruktion eignet sich speziell für Lösungen (Flüssigkeiten), bei denen normalerweise kein Zusammenfließen von Tröpfchen stattfindet, sondern bei denen sich die Tröpfchen nur mit deren Grenzfläche vereinigen. Der "Multi-Tray"-Apparat weist aber auch einen großen Mangel auf. Er ist nämlich schwer zu reinigen und arbeitet, wenn hochreine Lösungen, d.h. Lösungen, die im wesentlichen frei von jeglichen festen Verunreinigungen sind, behandelt werden sollen, nicht wirtschaftlich. Zum Behandeln von Dispersionen, die sich im wesentlichen nach dem Mechanismus des ZusammenfHeßens von Tröpfchen trennen,, verwendet man mitunter die von C. Hanson (Chemical and Process Engineering, Januar 1963, Seite 27) vorgeschlagene Dispersions-Stauvorrichtung. Bei dieser Vorrichtung sind im Inneren eines Absetzbehälters vertikale volle Bleche angeordnet, welche die Dispersionsschicht am Anfang des Absetzbehälters höher aufschichten als dies ohne diese Bleche der Fall wäre. Durch diese Maßnahme wird das Zusammenfließen der Tröpfchen gefördert. Der Teil der Dispersion, welcher noch nicht durch Absetzen getrennt wurde, nimmt unterhalb und oberhalb dieser Bleche seinen Weg durch den Absetzbehälter. Gegenüber einem Absetzbehälter ohne jegliche innere Einbauten läßt sich mit einer derartigen Vorrichtung eine 5 bis 10% höhere Kapazität erzielen.
Um beim Absetzen auch andere Kräfte wie nur die Schwerkraft zu nutzen, hat man bei gewissen Konstruktionen die Zentrifugalkraft
nutzbar gemacht, welche die zur Phasengrenzfläche gerichtete Bewegung der in der Dispersion befindlichen
Tröpfchen beschleunigt. In der US-PS 2 665 975 ist eine Absetzvorrichtung beschrieben, bei welcher die kinetische
Energie der eingespeisten Dispersion benutzt wird, um den Inhalt der Absetzvorrichtung in Rotation zu versetzen und
auf diese Weise das Wandern der Tröpfchen zur Phasengrenz-
7.11 fH-PrJPTn. 3
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Weiterhin hat man sich auch verschiedenartiger Benetzungsflachen
bedient, die nach dem gleichen Prinzip wie der "Multi-Tray"-Apparat arbeiten, wobei die Benetzungsflache
jedoch durch gewöhnliche Füllkörper (Raschig-Ringe) oder unter Verwendung von Glasfasern, Drehspänen od. dgl. gebildet
wird. Einen solchen Absetzteil findet man unter anderem bei der bekannten York-Scheibel-Kolonne. In der Praxis ergibt
sich jedoch bei Anwendung derartiger Benetzungsflachen der
Nachteil, daß diese Vorrichtungen ebenso wie der "Multi-Trayn4
Apparat leicht verschmutzen und dann schwierig zu reinigen sind.
In der SW-PS 332 970 ist eine Vorrichtung zum Abschneiden
einer kleinen, in Tröpfchenform in Wasser verteilten Ölmenge vom Wasser beschrieben, bei der die Suspension durch eine
dreidimensionale Netzkonstruktion mit einer Maschenweite von 0,177 bis 0,420 mm geleitet wird. Die geringe Maschenweite
der Netzkonstruktion wurde gewählt, um die innere Fläche des zu durchströmenden Netzes zu vergrößern, so daß diese
Konstruktion als Benetzungsmedium wirkt. Die Netzmaschenweite ist bei dieser Vorrichtung im Vergleich zur Tröpfchengröße
so klein gehalten, daß die Tröpfchen zwangsweise mit den Drähten oder Fäden der Netzkonstruktion in Berührung kommen,
wodurch die Wirkung der Benetzungsflache bedeutend erhöht
wird. Allerdings ist eine derartige Vorrichtung schwierig zu reinigen.
Im allgemeinen wird betont, daß sämtliche Strömungen im Absetzbehälter ohne die geringste Turbulenzbildung stattfinden
sollen (C. Hanson, Solvent Extraction Processes 1-5 November 1971, Bradford,Yorkside BD7 1DP1 England).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kapazität der zum Trennen von Flüssig-Flüssig-Dispersionen verwendeten
Absetzbehälter gegenüber den bisherigen Möglichkeiten weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der vorgeschlagenen Vorrichtung fließt die Plüssig-Flüssig-Dispersion
zwangsweise durch Öffnungen, deren Querschnitt an der engsten Stelle größer als der überwiegende
Tsil der dispergierten Tröpfchen oder Tropfen ist, wobei in
der Dispersion eine Wirbelbewegung geringer Intensität, d.h. also eine gewisse Turbulenz erzeugt wird, durch welche die
dispergierten Tröpfchen zusammengeführt und zum Zusammenfließen gebracht werden. Es wird also zum Verbessern des
Trennvorganges in der Dispersion eine gewisse, wenn auch nicht übermäßig starke Turbulenz erzeugt, was im Gegensatz
zur bisher herrschenden Meinung steht, die annahm, daß Turbulenzentwicklung in der zu trennenden Dispersion den
Trenn- oder Absetzvorgang nachteilhaft beeinflußt.
Die Vorrichtung enthält in einem Absetzbehälter oder Trennbehälter
wenigstens ein im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der Flüssig-Flüssig-Dispersion angeordnetes
plattenförmiges Element mit mehreren engen Öffnungen, wobei der Lochdurchmesser oder die Schlitzbreite der Öffnungen zum
Erzeugen einer Wirbelbewegung in der durch das plattenförmige Element strömenden Dispersion größer und vorteilhaft
höchstens fünfmal größer als der Großteil der in der Dispersion enthaltenen Tröpfchen ist. Es wird also im Gegensatz
zi den bekannten engmaschigen Netzkonstruktionen eine Konstruktion
vorgeschlagen, bei der die einzelnen Tröpfchen nicht zwangsläufig mit den Wänden der Öffnungen eines platteniförmigen
Elementes in Kontakt kommen müssen, jedoch durch die erzeugte Wirbelbewegung in Kontakt kommen können.
Mit der Erfindung läßt sich die Kapazität des Absetzbehälters etwa verdoppeln. Der -.-asentlichste Bauteil der Vorrichtung
ist eine gelochte, geschlitzte oder netzförmige, senkrecht zur Strömungsrichtung der Dispersion angeordnete Platte bzw.
Wand, durch welche die Dispersion strömt. In den öffnungen
der Platte oder Wand kommt es zu gewissen Turbulenzerscheinungen,
so daß die Tröpfchen - insbesondere kleinere Tröpfchen - in erhöhtem Maße miteinander in Kontakt kommen
und dabei zusammenfließen.
Wesentlichst für die Erfindung auch, daß die Öffnungen der
Platte oder Wand größer als der überwiegende Teil der abzusetzenden Tröpfchen ist, so daß diese ohne weiteres durch
die Platte oder Wand hindurchtreten können, jedoch so klein, daß die Dispersion hinter der Platte oder Wand in eine
wirbelartige Bewegung versetzt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Tröpfchen also durch Wirbelbewegung
und nicht, wie bei den bekannten Konstruktionen, mit Hilfe einer Benetzungsflache zum Zusammenfließen gebracht.
Die Benetzungswirkung der vorgeschlagenen Wand oder Platte ist wegen deren geringer Dicke und der großen Lochgröße
gering. Ein solcher plattenartiger Bauteil läßt sich mühelos reinigen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schaubild, in welchem die Höhe bzw. Dicke (cm) der Dispersionsschicht als Funktion der Durchflußmenge
(1/min m ) und die Wirkung der Lochplatte auf das Trennen der Dispersion gezeigt ist,
Fig. 2 ein ähnliches Diagramm wie in Fig. 1, wobei als
plattenartige Elemente Netze verwendet werden,
Fig. 3
Fig. 4
ein ähnliches Diagramm wie in Fig. 1, wiederum unter Verwendung von Platten als die Trennung der
Dispersion begünstigende Elemente, und
eine schaubildliche schematische Ansicht eines mehrere Lochplatten enthaltenden Absetzbehälters.
- - ™ mr ^ —
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In der Trennvorrichtung wird absichtlich eine Turbulenz
geringer Intensität erzeugt. Es hat sich gezeigt, daß eine solche geringe Turbulenz nicht zu einer erneuten Zerteilung
der im Absetzbehälter bereits entstandenen Tröpfchen führt, sondern durch die Wirbelwirkung dazu beiträgt, daß die
Tröpfchen - vor allem kleine Tröpfchen - in verstärktem Maße aufeinandertreffen und sich somit vereinigen.
Mit der Vorrichtung werden vorzugsweise Flüssig-Flüssig-Dispersionen
mit einer Tröpfchengröße von etwa 0,1 bis 5 mm und einem volumenmäßigen Tröpfchenanteil von bis zu 30 bis
70# (bezogen auf das gesamte Flüssigkeitsvolumen) verarbeite!
Die größenmäßig passenden Wirbel werden hierbei dadurch erzeugt, daß man die Dispersion zwischen senkrecht zu
G/Ko
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ihrer Strömungsrichtung angeordneten Platten oder Wänden hindurchströmen läßt. Diese Platten oder
Wände enthalten Löcher bzw. Schlitze oder bestehen aus einem aus dickem Draht erzeugten Netz. Strömt die
Dispersion durch die verhältnismäßig engen Öffnungen, so stoßen die in ihr dispergierten Tröpfchen, die
in den Öffnungen zusammengedrängt werden, aufeinander und fließen zusammen. Derselbe Vorgang wiederholt sich
in den hinter den Öffnungen gebildeten Wirbeln. Falls die dispersePhase das Material, aus dem die Platten
oder Wände hergestellt sind, benetzt, ergibt sich durch das Zusammenwirken dieser Benetzungseigenschaften mit
der Turbulenz ein zusätzlicher Vorteil.
Beim Prüfen verschiedenartiger Loch- oder Schlitzplatter zeigte sich, daß es für diese bestimmte optimale
Dimensionen gibt. Bei zu geringer Lochv oder Schlitzgröße war die Stauwirkung der Platten, Netze oder
Gitter so groß, daß die Flüssigkeit unterhalb oder oberhalb der Platten oder Wände vorbei-zu-fließen
trachtete, während gleichzeitig die in den Löchern oder Netzmaschen entstandene Turbulenz und die Scherkräfte
bereits gebildete große Tropfen wieder zerteilten. Auch mit sehr großen Maschenweiten ließen sich keine
wesentlichen Verbesserungen erzielen. Die dabei beobachtete geringfügige Verbesserung des Absetzeffektes
war zum großen Teil auf die Benetzungseigenschaften des Materials zurückzuführen. Die Wirkung dieser
Benetzungseigenschaften ist jedoch größenordnungsmäßig geringer als der allein durch die Löcher oder Schlitze
gemäß der Erfindung erzielte Effekt.
Nachdem die Dispersion durch eine erfindungsgemäße Platte oder Wand hindurchgeströmt ist, läß^nan sie
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_ Q —
zunächst zur Ruhe kommen, wobei die gebildeten gieBeren Tropfen sich aus der Dispersion absetzten
und mit der Grenzfläche ihrer Phase vereinigten. Beim Auftreffen der Dispersion auf die folgende Platte
oder Wand war die mittlere Größe der in ihr enthaltenen Tröpfchen im wesentlichen die gleiche wie
nach dem Austritt aus der ersten Püatte oder Wand. Auch beim Durchgang durch die zweite Platte sanken
die Tropfen, welche eine ausreichende Größe erreicht hatten, nach unten bzw. stiegen nach oben, d.h.
wanderten stets in Richtung zur Grenzfläche ihrer Phase, und bewirkten bei dieser Wanderung ein Zusammenfließen
kleinerer Tröpfchen. Die Tröpfchengröße nahm so von Platte zu Platte bzw. Wand zu Wand stetig und
schneller zu als auf der entsprechenden Strecke in einem Absetzbecken ohne Inneneinbauten.
Das beste Resultat wird erzielt, wenn die im Absetzbehälter hintereinander angeordneten Platten oder Wände
in einem relativ weiten gegenseitigen Abstand liegen. Im gleichen Absetzbehälter wurde das beste Resultat
durch Einsetzen aller zur Verfügung stehenden Netze oder Gitter in gleichen gegenseitigen Abständen erzielt.
Bei einer zu großen Anzahl von verwendeten Netzen kam es jedoch zu einer Beeinträchtigung des
Resultates.
Wenn eine genügende Anzahl von Netzplatten verwendet wurde, standen die Anzahl der Platten und die dadurch
erzielte Wirkung in einem nahezu linearen Aßangigkeitsverhältnis. Das beste Ergebnis wurde mit der untersuchten
Vorrichtung dann erzielt, wenn fünf in gleichmäßigem gegenseitigen Abstand angeordnete Plattenkörper
vorhanden waren. Ein noch etwas besseres Er-
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gebnis ließ sich erzielen, wenn man am Eintrittsende des Absetzbehälters, d.h. dort wo die Tröpfchen
kleiner sind, Platten oder Wände mit kleineren Durchgangsöffnungen vorsah als am entgegengesetzten
Ende des Absetzbehälters, von dem die abgesetzte Flüssigkeit abgeführt wird,
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen weiter erläutert. In sämtlichen Beispielen wurde
mit Dispersionen gearbeitet, deren Tröpfchengröße im Bereich zwischen etwa 0,1 mm und etwa 2 mm
lag, wobei .die Verteilung der Tröpfchengröße im wesentlichen/Gauss'sehen Kurve mit einem Maximum
bei 0,3 mm erfolgte. Diese Dispersion ließ man durch
Plattenöffnungen von 1,5 bis 5 mm Weite zwangsweise hindurchströmen, d.h. durch Öffnungen, die größer als
der überwiegende Teil der Trpfchen, aber noch klein genug waren, um die Dispersion in eine gewisse Wirbelbewegung
zu versetzen.
Hierbei wurden als gelöstes bzw. dispergiertes Mittel 50% Diäthylhexylphosphorsäre plus 50%
Shellsolv-Kerosen und als schwere Phase Wasser verwendet. Die organische Phase und die Wasserphase
wurden im Verhältnis 1: 1 in eine Mischvorrichtung eingespeist. Als Mischbehälter diente ein Standardbehälter.
Das verwendete Mischverk hatte einen Durchmesser von 4 cm und machte SrO Umdrehungen pro Minute.
Als Platten dienten gelochte Stahlbleche, deren Löcher
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einen Durchmesser von 1,5 nun hatten und 28% der
gesamten Plattenfläche ausmachten. Insgesamt wurden fünf derartige Platten in einem gegenseitigen Abstand
von 5 cm in einen Absetzbehälter eingesetzt. Hierbei wurde der Überlaufpunkt der Absetzvorrichtung mit
ρ ρ
32 l/m min gegenüber 19 l/m min beim "Leeren"
Absetzbehälter erzielt (Fig. 1).
Es herrschten die gleichen Versuchsbedingungen wie im Beispiel I, jedoch wurden im Absetzbehälter Stahlbleche
mit 5 mm großen Löchern verwendet, wobei die Gesamtfläche der Löcher 24% der Plattenfläche
ausmachten. Der Überlaufpunkt wurde mit einer Durch-
flußmenge von 21 l/m min erreicht.
Es herrschten die gleichen Versuchsbedingungen wie im Beispiel I und II, jedoch dienten als Einsätze
Netze bzw. Gitter aus rostfreiem Stahl Draht mit einer Drahtstärke von 1,0 mm und einer Maschenweite
von 3 mm. Der Anteil der freien Fläche bzw. der Öffnungen an der Gesamtfläche der Einsätze betrug
73 %· Es wurden fünf derartige Netze oder Gitter in einem gegenseitigen Abstand von 5 cm in einem
Absetzbehälter angeordnet, wobei man den Überlaufpunkt mit einer Durchflußmenge von 38 l/m min gegenüber
19 l/m min ohne Einsätze erzielte (Fig.2).
-1?
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Es wurde eine Dispersion bestehend aus 10% LIX-64 N
(General-Mills USA) plus 90 % Shellsolv-Kerosen in einer aus Wasser bestehenden schweren Phase gelöst
behandelt. Die Verhältnisse bezüglich Mischen und Grundausrüstung waren die gleichen wie bei den vorhergehenden
Beispielen. Im Absetzbehälter ohne Einsätze wurde der Überlauf bzw. die Überströmung mit 90 l/m
min , beim Arbeiten mit den im Beispiel I beschriebenen Platten in gleicherVersuchsanordnung hingegen erst
mit 160 l/m min erreicht ( Fig. 2).
Beim Untersuchen der Wirkung des gegenseitigen Netzabstandes oder Gitterabstandes auf die Kapazität
der Absetzvorrichtung ergaben sich unter Verwendung der in Beispiel I erwähnten Lösung . bzw. Dispersion
folgende Ergebnisse:
Netzabstand | Überlaufpunkt |
3 cm | 30 l/m2 min |
4 » | 33 |
5 " | 37 « |
6 " | 39 " |
7 " | 42 " |
8 n | 43 " |
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Untersuchungen über die Wirkung der Anzahl der im vorhergehenden Beispiel benutzten Netz oder Gitter auf
den Überlaufpunkt der Absetzvorrichtung lieferten folgende Ergebnisse:
Anzahl der Netze Überlaufpunkt
(gegenseitiger Abstand
5 cm)
5 cm)
0 - 19 l/m2 min
1 22 "
2 26 "
3 30 »
4 34 "
5 37
In den Beispielen V und VI wurden Netze bzw. Gitter aus säurefestem Draht mit einer Drahtstärke von
1 mm und einer Masctenweite von 4mm verwendet, wobei
die gesamte Fläche der Öffnungen 66 % der Fläche der betreffenden Einsätze ausmachte.
Untersuchungen über die Wirkung der Benetzungseigenschaften
von Hilfsplatten aus verschiedenen Materialien (Lochgröße 4 mm) auf den Überlaufpunkt ergaben folgende
Resultate:
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Absetzbehälter ohne
Aluminium PVC-Kunststoff Einsätze
41 l/m2min 35 l/m2min 19 l/m2min
BEISPIEL VIII
Untersuchungen über die Wirkung der eingesetzten Platten (Hilfsplatten) auf den Anxeil der nicht
absetzbaren dispergierten Materialien , d.h. auf den relativen Anteil von Mikrοtröpfchen, der zusammen
mit der Wasserphase aus -dem Absetzbehälter abging, ergaben, daß die Absetzbarkeit auch in dieser Beziehung
verbessert wurde. Die Vorrichtung arbeitete in der Weise, daß man ohne eingesetzte Platten etwas unter
dem Überlaufpunkt blieb. Das in Tröpfchenform vorliegende
Lösungsmittel { HDEHP ) ging im Absetzbehälter ohne Einbauten bis auf 0,024 % , die in der
Wasserphase verblieben , ab. Beim Arbeiten mit fünf Lochplatten ( Lochdurchmesser 5 mm, Material
Stahl) enthielt die abgehende Wasserphase hingegen nur noch 0,015 % Lösungsmittel.
Als der gleiche Versuch mit Netzen mit einer Maschenweite von 2 mm wiederholt wurde, enthielt die abgehende
Wasserphase noch einen HDEHP-Gehalt von 0,013 %.
Der Vorteil der Verwendung der erfindungsgemäß in einem Absetzbehälter anzubringenden plattenförmigen
Einsätze ( Hilfsplatten) , die als Schlitzplatten, Lochplatten, Roste, Netze oder Gitter ausgeführt
sein können, besteht in einer beträchtlichen Erhöhung
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der Kapazität bei gleichzeitiger Verringerung der Nachabsetzbarkeit der Lösungen, was gleichbedeutend
mit einer Verringerung von Lösungsmittelverlusten ist. Die erfindungsgemäß verwendeten Einsätze
mit denen die Absetzbarkeit verbessert wird, unterscheiden sich auch insofern von früher verwendeten
Einsätzen, als sie sich wegen ihrer vertikalen Anordnung leicht reinigen lassen. Das Reinigen kann
entweder mit Hilfe von in Plattenrichtung arbeitenden Bürsten oder mit Hilfe von elektrisch betriebenen
Vibratoren durchgeführt werden.
Die vorstehend beschriebenen und als Hifsplatten zu bezeichnenden Einsätze sind nicht nur für Absetzbehälter
rechteckiger Konstruktion geeignet, sondern lassen sich auch in besonders günstiger Weise bei
runden, d.h. einen kreisförmigen Grundriß aufweisenden Absetzbehältern verwenden.
Die Erfindung kann innerhalb weiter Grenzen abgewandelt werden. So kann man als Einsatz eine Platte
mit runden oder länglichen Öffnungen , ein Netz oder ein Gitter verwenden. Der Werkstoff des Einsatzes
kann so gewählt werden, daß er entweder diB in Tröpfchenform vorliegende dispergierte Phase und/oder
die "kontinuierliche" Phase oder keine von beiden Phasen benetzt. Vorzugsweise werden mehrere der
plattenförmigen Einsätze in gleichgroßem gegenseitigen Abstand und derart in den Absetzbehälter eingebaut,
daß sie mit dem Behälterboden und den Seitenwänden des Behälters dicht abschließen, damit die Dispersion
vollständig durch die Einsätze hindurchströmen muß. Alternativ können die plattenförmigen Einsätze auch
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im Absetzbehälter und damit gegenüber der Dispersion bewegt werden, so daß der Durchstrom der Dispersion
durch die Einsätze aufgrund der Bewegung der Einsätze in der Dispersion erzwungen wird.
Die Ränder der in den eingesetzten Platten befindlichen Öffnungen werden am besten abgerundet. Weiterhin
empfhielt es sich, die plattenförmigen Einsätze mit einer mechanischen Rüttel-,Vibrations- oder
Wisch- bzw. Bürstvorrichtung zu versehen, welche die Einsätze reinigt.
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Claims (7)
1. Vorrichtung zum Trennen von Flüssig-Flüssig-Dispersionen,
mit einem Absetzbehälter (Trennbehälter), der wenigstens ein im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der
Flüssig-Flüssig-Dispersion angeordnetes plattenförmiges
Element mit mehreren engen öffnungen enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß das plattenförmige Element einen Lochdurchmesser oder eine Schlitzbreite von etwa 1 bis 5 mm aufweist und die
addierte Loch- oder Schlitzfläche etwa 24% der Gesamtfläche der Platte ausmacht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Element eine Lochplatte ist*
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Element ein aus etwa 1 bis 4 mm dickem
Draht hergestelltes Netz ist, das eine Maschenweite von etwa 1 bis 5 mm hat und bei dem die addierte Fläche der
Maschen ca. 20 bis 80% der Gesamtfläche des Netzes ausmacht
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Element eine Platte mit Öffnungen in
Form von vertikal oder horizontal verlaufenden, etwa 1 bis 5 mm breite^Schlitzen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere plattenförmige Elemente in
einem gegenseitigen Abstand von 3 bis 8 cm hintereinander im Absetzbehälter angeordnet sind.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Weite der Öffnungen der einzelnen Elemente vom Einlaß zum Auslaß des Absetzbehälters von Element zu Element
zunimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Gesamtfläche aller Öffnungen an der Gesamtfläche
der einzelnen plattenförmigen Elemente vom Einlaß zum Auslaß des Absetzbehälters zunimmt.
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