-
Technisches Gebiet
-
Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf das technische Gebiet der Medizinprodukte, insbesondere auf einen neuartigen Harnleiter-Stent.
-
Stand der Technik
-
Im menschlichen Körper wird der von den Nieren abgesonderte Urin über den Harnleiter in die Blase ausgeschieden, wobei diese Ausscheidung durch die Peristaltik von den Nierenkelchen zum Harnleiter erfolgt.
-
Bestimmte Erkrankungen der Harnwege oder benachbarter Organe können die Urinausscheidung beeinträchtigen. Häufige Ursachen sind Steine oder Tumore am Nierenbecken-Harnleiter-Übergang oder am Harnleiter sowie Verstopfungen durch gut- oder bösartige Erkrankungen benachbarter Organe und Gewebe. In solchen Fällen kann der obere Hamtrakt, bestehend aus Niere und Harnleiter, vollständig oder unvollständig blockiert sein, und während die Niere noch ihre Sekretionsfunktion hat, erhöht der im Nierensammelsystem angesammelte Urin den Innendruck im Nierenbecken, was zu Schmerzen, Infektionen und sogar zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen kann. Um die oben beschriebene Situation zu bewältigen und die Durchgängigkeit des Harnleiters aufrechtzuerhalten, werden in der Klinik häufig Harnleiter-Stents implantiert, um den Druck im Nierenbecken zu verringern und den Abfluss des Urins wiederherzustellen.
-
Die Implantation eines Katheters ist eine gängige medizinische Technik zur Behandlung von Obstruktionen. Neben der „passiven Dilatation“ des Harnleiters durch den Harnleiter-Stent ist es beim Stenting auch möglich, neue Obstruktionen des Harnleiters, die durch Obstruktionen in den Nieren entstanden sind, zu verhindern oder zu behandeln.
-
Harnleiter-Stents bestehen im Allgemeinen aus einem röhrenförmigen Element, das an zwei gegenüberliegenden Enden endet. Eines dieser Enden kann als oberes oder Nieren-Ende bezeichnet werden, das sich, wie der Name schon sagt, in der Niere befindet, und das andere Ende kann ein unteres oder Blasen-Ende sein, das sich in der Blase befindet. Das röhrenförmige Element befindet sich in der Harnröhre zwischen Niere und Harnblase. Einer oder beide Endteile können Haltemerkmale aufweisen, die die Position des Stents relativ festhalten und eine Positionsänderung des Stents durch Verschieben nach oben und/oder nach unten begrenzen oder verhindern.
-
Die Struktur der vorhandenen Stents kann während der Implantation des Stents Schmerzen, häufiges Wasserlassen und Harndrang verursachen, was auch als „Doppel-J-Tube-Syndrom“ bekannt ist, und in schweren Fällen kann die durch die Stentimplantation erreichte Behandlung aufgrund der starken Auswirkungen dieser Symptome auf die Lebensqualität aufgegeben werden. Die Ursache des „Doppel-J-Tube-Syndroms“ liegt darin, dass das Blasen-Ende des Stents im Blasendreieck ruht, das sich nachweislich unter der Innervation des Sympathikus und Parasympathikus zusammenzieht oder entspannt, um die Blase zu entleeren. Die relativ feste Position des Blasen-Endes des Stents führt zu einer ständigen Reizung des Blasendreiecks und damit zu Beschwerden.
-
Im bestehenden Zustand der Harnleiter-Stent-Implantation ist der körpereigene Anti-Reflux-Mechanismus der Blase beeinträchtigt. Normalerweise hat der vesikoureterale Übergang eine „Anti-Reflux“-Funktion, so dass der Urin nach dem Eintritt in die Blase nur in sehr geringem Maße zu den Nieren zurückfließt. Bei der Implantation eines bestehenden Harnleiter-Stents kann der Urin, wenn der Druck in der Blase steigt, durch den Harnleiter-Stent zurück in die Niere fließen. Dies geschieht meist durch die röhrenförmige Struktur des vorhandenen Harnleiter-Stents und das Blasen-Ende. Ein Reflux führt häufig zu Schmerzen, Infektionen und sogar zu Nierenfunktionsstörungen.
-
Daher wird ein neuartiger Harnleiter-Stent vorgeschlagen, um die ordnungsgemäße Drainagefunktion des Harnleiter-Stents zu gewährleisten und gleichzeitig die Beschwerden des Patienten zu verringern oder zu beseitigen und den Rückfluss von Urin zu vermeiden.
-
Inhalt der Erfindung
-
Das technische Problem, das durch das vorliegende Gebrauchsmuster gelöst werden soll, besteht darin, die Mängel der obigen Technologie zu überwinden und einen neuartigen Harnleiter-Stent bereitzustellen.
-
Um das obige technische Problem zu lösen, bietet das Gebrauchsmuster eine technische Lösung: einen neuartigen Harnleiter-Stent, der Folgendes umfasst: einen Vorderendteil, wobei der Vorderendteil zur Platzierung in einer Niere eines Patienten konfiguriert ist;
einen Harnleiterteil, wobei der Harnleiterteil in den Harnleiter des Patienten eingesetzt und mit dem Vorderendteil verbunden ist;
einen Hinterendteil, wobei der Hinterendteil eine hohle röhrenförmige Struktur aufweist, die an einem Ende mit dem Harnleiterteil verbunden und am anderen Ende offen ist;
eine Vielzahl von Drainagelöchern, wobei die Drainagelöcher in Umfangsrichtung an der Außenwand des Vorderendteils, des Harnleiterteils und des Hinterendteils vorgesehen sind; einen Halteendteil, wobei der Halteendteil eine Vielzahl von Führungsdrähten umfasst, die in Umfangsrichtung entlang des offenen Endes des Hinterendteils angeordnet sind und eine gekrümmte Struktur am hinteren Ende der Führungsdrähte aufweisen.
-
Eine Verbesserung besteht darin, dass der Hinterendteil im Harnleiter des Patienten angeordnet ist und der vordere Teil der Führungsdrähte im Harnleiter des Patienten angeordnet ist.
-
Eine Verbesserung besteht darin, dass die Führungsdrähte und das offene Ende des Hinterendteils einstückig geformt sind.
-
Eine Verbesserung besteht darin, dass die Führungsdrähte aus leichtem und flexiblem Material hergestellt sind.
-
Die Vorteile des Gebrauchsmusters gegenüber dem Stand der Technik sind folgende:
- 1. durch das Zusammenwirken des Vorderendteils und des Halteendteils kann die Kontraktion des Stents wirksam vermieden werden, um die Stabilität der relativen Position des Harnleiter-Stents im Körper des Patienten zu gewährleisten;
- 2. durch die in der Blase schwebenden Führungsdrähte wird gewährleistet, dass die Öffnung des Endes des Harnleiters des Patienten erhalten bleibt, und gleichzeitig kann die Reizung der Innenwand des Harnleiters und der Blase reduziert werden, und es hat auch eine gute Wirkung gegen Reflux;
- 3. der Harnleiter-Stent hat eine einfache Struktur und ist leicht einzurichten; er kann die Reizung der Innenwand des Harnleiters und der Blase wirksam reduzieren, hat eine gute Wirkung gegen Reflux und hält das Ende des Harnleiters offen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
- 1 ist eine schematische Darstellung der Struktur eines neuartigen Harnleiter-Stents des vorliegenden Gebrauchsmusters.
- 2 ist eine schematische Darstellung eines neuartigen Harnleiter-Stents des vorliegenden Gebrauchsmusters in einer geeigneten Position im Körper eines Patienten.
-
Wie in den Figuren gezeigt:
- 1, Vorderendteil; 2, Drainageloch; 3, Harnleiterteil; 4, Hinterendteil; 5, Halteendteil; 6, Führungsdraht; 7, Nierenbereich; 8, Blasenbereich.
-
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Um den Zweck, die technischen Lösungen und die Vorteile der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters klarer zu machen, werden die technischen Lösungen in den Ausführungsformen des Gebrauchsmusters im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen in den Ausführungsformen klar und vollständig beschrieben. Selbstverständlich sind die beschriebenen Ausführungsformen ein Teil der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters und nicht alle Ausführungsformen. Die Komponenten der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters, die in den beiliegenden Zeichnungen allgemein beschrieben und dargestellt sind, können in einer Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen angeordnet und gestaltet werden.
-
Bei der Beschreibung der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters ist zu beachten, dass, die Begriffe „Mitte“, „oben“, „unten“, „links“, „rechts“, „senkrecht“, „waagerecht“, „innen“, „außen“ und dergleichen eine Ausrichtung oder Lagebeziehung bezeichnen, die auf der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausrichtung oder Lagebeziehung beruht, und nur dazu dienen, die Beschreibung des Gebrauchsmusters zu erleichtern und zu vereinfachen, und nicht anzeigen oder implizieren, dass die Vorrichtung oder das Element, auf die/das Bezug genommen wird, eine bestimmte Ausrichtung haben, in einer bestimmten Ausrichtung konstruiert sein und funktionieren muss, und daher nicht als Einschränkung des Gebrauchsmusters zu verstehen sind. Darüber hinaus werden die Begriffe „erster“, „zweiter“, „dritter“ usw. nur zu beschreibenden Zwecken verwendet und sind nicht so zu verstehen, dass sie eine relative Bedeutung angeben oder implizieren.
-
Darüber hinaus bedeuten die Begriffe „horizontal“, „vertikal“, „überhängend“ usw. nicht, dass die Teile absolut horizontal oder überhängend sind, sondern möglicherweise leicht geneigt sind. „Horizontal“ bedeutet beispielsweise nur, dass seine Richtung eher horizontal als „vertikal“ ist, und es bedeutet nicht, dass die Struktur vollständig horizontal sein muss, sondern leicht geneigt sein kann.
-
In der Beschreibung der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters bedeutet „Vielzahl“ mindestens zwei.
-
Bei der Beschreibung der Ausführungsformen des Gebrauchsmusters ist ferner zu beachten, dass die Begriffe „aufgestellt“, „montiert“, „angeschlossen“, „verbunden“ usw. in einem weiten Sinne zu verstehen sind, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben und eingeschränkt wird. Es kann sich beispielsweise um eine feste Verbindung, eine lösbare Verbindung oder eine einteilige Verbindung, eine mechanische Verbindung oder eine elektrische Verbindung, eine direkte Verbindung oder eine indirekte Verbindung über ein Zwischenmedium oder eine Verbindung innerhalb zweier Bauteile handeln. Die spezifische Bedeutung der oben erwähnten Begriffe im Gebrauchsmuster kann von Fachleuten je nach den spezifischen Umständen verstanden werden.
-
Ein neuartiger Harnleiter-Stent wird in Verbindung mit den 1-2 gezeigt. Der Harnleiter-Stent schützt die peristaltische Bewegung des Harnleiters, wodurch ein Rückfluss des Urins in Richtung der Niere verhindert werden kann. Gleichzeitig vermeidet der Harnleiter-Stent eine Reizung der Blase und kann vom Patienten besser akzeptiert werden. Der Harnleiter-Stent umfasst Folgendes: einen Vorderendteil 1, wobei der Vorderendteil 1 zur Platzierung in einer Niere eines Patienten konfiguriert ist;
insbesondere ist der Vorderendteil 1 gewunden, und seine gewundene Struktur stellt sicher, dass der Stent effizient in seiner richtigen Position in der Niere gehalten wird;
einen Harnleiterteil 3, wobei der Harnleiterteil 3 in den Harnleiter des Patienten eingesetzt und mit dem Vorderendteil 1 verbunden ist; das andere Ende des Harnleiterteils 3 reicht bis zum Endstück des Harnleiters des Patienten;
einen Hinterendteil 4, wobei der Hinterendteil 4 eine hohle röhrenförmige Struktur aufweist, die an einem Ende mit dem Harnleiterteil 3 verbunden und am anderen Ende offen ist; in der Praxis befindet sich der Hinterendteil 4 im Endstück des Harnleiters des Patienten;
eine Vielzahl von Drainagelöchern 2, wobei die Drainagelöcher 2 in Umfangsrichtung an der Außenwand des Vorderendteils 1, des Harnleiterteils 3 und des Hinterendteils 4 vorgesehen sind; die Drainagelöcher 2 sind vorgesehen, um eine Drainage des Urins in der Niere zu erreichen, wodurch der reibungslose Durchgang des Urins erleichtert wird;
einen Halteendteil 5, wobei der Halteendteil 5 eine Vielzahl von Führungsdrähten 6 umfasst, die in Umfangsrichtung entlang des offenen Endes des Hinterendteils 4 angeordnet sind; insbesondere sind die Führungsdrähte 6 und das offene Ende des Hinterendteils 4 einstückig geformt; die Führungsdrähte 6 sind aus leichtem und flexiblem Material hergestellt, und das hintere Ende der Führungsdrähte 6 hat eine gekrümmte Struktur.
-
Der Halteendteil 5 unterscheidet sich vom herkömmlichen Endteil eines Harnleiter-Stents dadurch, dass er mit einer Vielzahl von Führungsdrähten 6 aus leichten und flexiblen Materialien konstruiert ist, die am offenen Ende des Hinterendteils 4 in Umfangsrichtung verbunden sind. Der Halteendteil 5 befindet sich in der Blase in der Nähe einer Zone oder eines Bereichs, der als „Dreieck“ bekannt ist und reich an Nervenenden ist, die signalisieren, dass die Blase entleert werden muss und wann die Entleerung abgeschlossen ist. Der Kontakt mit dem Dreieck kann für den Patienten sehr unangenehm sein. Die Führungsdrähte 6 sind aus leichtem und flexiblem Material hergestellt, und das hintere Ende der Führungsdrähte 6 hat eine gekrümmte Struktur. Wenn die Blase voll ist, kann die Führungsdrähte 6 im Urin in der Blase „schweben“, wodurch vermieden wird, dass der Halteendteil 5 in Kontakt mit dem Dreieck bleibt, um die Reizung der Blase durch den Harnleiter-Stent zu verringern. Gleichzeitig kann bei fehlendem oder geringem Urinvolumen in der Blase die Reibung mit der Innenwand der Blase aufgrund des leichten und flexiblen Materials, aus dem die Führungsdrähte 6 hergestellt sind, stark reduziert werden, was die Reizung der Blase verringert.
-
Wenn sich der Hinterendteil 4 im Harnleiter des Patienten und der vordere Teil der Führungsdrähte 6 im Harnleiter des Patienten befindet, kann zum anderen durch das „Schweben“ der offenen Führungsdrähte 6 in der Blase zusammen mit der Einstellung des Vorderendteils 1 die Kontraktion des Stents wirksam vermieden werden, um sicherzustellen, dass die relative Position des Harnleiter-Stents im Körper des Patienten stabil ist. Außerdem können Positionsänderungen des Harnleiter-Stents vermieden werden, die durch die Dehnung und Kontraktion des Harnleiters des Patienten bei der Blasenentleerung oder durch die eigene peristaltische Bewegung des Harnleiters des Patienten verursacht werden.
-
Gleichzeitig ermöglicht der „schwebende“ Zustand der Führungsdrähte 6 in der Blase die Erhaltung der Öffnung des Harnleiters des Patienten, und dank des leichten und flexiblen Materials, aus dem die Führungsdrähte 6 hergestellt sind, kann sichergestellt werden, dass die Führungsdrähte 6 bequem und mit weniger Reizung der Innenwand des Harnleiters des Patienten eingesetzt werden.
-
Außerdem befinden sich die Führungsdrähte 6 im vorderen Teil des Harnleiters des Patienten, wodurch der Verschluss des an die Blase angrenzenden unteren Teils des Harnleiters bei einem Urinrückfluss nicht beeinträchtigt wird und seine Anti-Reflux-Eigenschaften gewährleistet sind.
-
Das Gebrauchsmuster und seine Ausführungsformen wurden oben beschrieben. Diese Beschreibung ist nicht einschränkend. Was in den Zeichnungen gezeigt ist, ist nur eine Implementierung des Gebrauchsmusters, und die tatsächliche Struktur ist nicht darauf beschränkt. Wenn sich also ein Fachmann davon inspirieren lässt und, ohne von dem Zweck abzuweichen, zu dem das Gebrauchsmuster geschaffen wurde, strukturelle Verfahren und Ausführungsformen ohne erfinderische Tätigkeit entwirft, die dieser technischen Lösung ähnlich sind, fallen sie in den Schutzbereich des vorliegenden Gebrauchsmusters.
